Programmheft - Heilbronner Sinfonie Orchester

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CELLO-FESTIVAL
Solisten:
Michael Flaksman
Tomasz Daroch
Maciej Kułakowski
Boris Nedialkov
19:30 Uhr Sonntag, 12. Februar 2012
Theodor-Heuss-Saal
Konzert- und Kongresszentrum Harmonie . Heilbronn
Dirigent: Peter Braschkat
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PROGRAMM
12. Februar 2012
CELLO-FESTIVAL
Mili Balakirew
(1837 – 1910)
Ouvertüre über drei russische Volkslieder (1858)
Allegro energico – Andante – Allegro moderato
David Popper
(1843 – 1913)
Requiem op. 66
für drei Violoncelli und Orchester
Boris Nedialkov, Tomasz Daroch, Maciej Kułakowski
Alexander Glasunow
(1865 – 1936)
Chant du Ménestrel op. 71
für Violoncello und Orchester
Boris Nedialkov
Mili Balakirew
In Bohemia (1867 / 1905)
Sinfonische Dichtung
Antonín Dvořák
(1841 – 1904)
Waldesruhe op. 68/5
für Violoncello und Orchester
Boris Nedialkov
Peter Iljitsch Tschaikowsky
(1840 – 1893)
Pezzo Capriccioso op. 62
für Violoncello und Orchester
Maciej Kułakowski
PAUSE .......................................................................................................
Antonín Dvořák
Adagio, ma non troppo
2. Satz aus dem Konzert für Violoncello und Orchester
h-Moll op. 104
Michael Flaksman
Krzysztof Penderecki
(* 1933)
Allegro con brio
5. Satz aus dem „Concerto grosso“ Nr. 1 (2000/01)
für drei Violoncelli und Orchester
Tomasz Daroch, Maciej Kułakowski, Boris Nedialkov
Mili Balakirew
Ouvertüre über ein spanisches Marschthema (1857)
Allegro ma non troppo – Marcia – Andantino – Animato
Antonín Dvořák
Finale. Allegro moderato
3. Satz aus dem Konzert für Violoncello und Orchester
h-Moll op. 104
Tomasz Daroch
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EINFÜHRUNG
Zur raschen Orientierung
Mili Balakirew (* 1837 Nischni Nowgorod, † 1910 St. Petersburg) ist für die Musikgeschichte Russlands
wichtig als Begründer des sogenannten „mächtigen Häufleins“, einer Komponistenvereinigung, der u.a.
auch Mussorgsky, Borodin und Rimsky-Korssakow angehörten. Seine Kompositionen sind im heutigen
Konzertleben wenig repräsentiert; einzig seine „orientalische Fantasie“ Islamey für Klavier ist als hochvirtuoses Bravourstück häufig bei Klavierabenden zu hören. Zu seinem 175. Geburtstag haben wir drei
sinfonische Raritäten aus seiner Feder ins Programm aufgenommen, die sein Geschick demonstrieren, originale Volksmusik in Konzertstücke zu integrieren. Die Ouvertüre über ein spanisches Marschthema
ist das früheste der drei Werke und entstand 1857, die Ouvertüre über drei russische Volkslieder ein
Jahr später. Beide Ouvertüren wurden später von ihm überarbeitet, auch die Ouvertüre über tschechische Themen (1867), die Balakirew 1905 revidierte und als sinfonische Dichtung „En Bohême“ (In
Böhmen) nochmals herausgab.
David Popper (* 1843 Prag, † 1913 Baden bei Wien) war ein weltbekannter Cellist, der sich auch als
Komponist große Verdienste um die Celloliteratur erworben hat. Außer Etüden und pädagogischen Werken erfreuen sich besonders seine salonhaften Virtuosenstücke großer Beliebtheit bei Cellisten; das heute
Abend gespielte Requiem für drei Celli und Orchester entstand unter dem Eindruck des Todes seines
Verlegerfreundes Daniel Rahter.
Alexander Glasunow (* 1865 St. Petersburg, † 1936 Paris) ist Ihnen vielleicht noch als Komponist der
5. Sinfonie bekannt, die wir zum Abschluss der vergangenen Konzertsaison gespielt haben. Sein Chant
du Ménestrel (zu übersetzen etwa als „Gesang des Spielmanns“) ist eine romantische Miniatur für Cello
und Orchester, die ein wenig mittelalterliche Stimmung hervorzaubert.
Antonín Dvorák (* 1841 Nelahozeves, † 1904 Prag) ist der Schöpfer des wahrscheinlich berühmtesten
Cellokonzertes überhaupt, von dem Sie heute das Adagio und das Finale hören. Entstanden während seines dreijährigen Amerikaaufenthaltes verleugnet es dennoch keinesfalls die böhmische Heimat
Dvořáks. Ein Liedzitat, das in beiden Sätzen vorkommt, erinnert an seine Schwägerin, die während der
Komposition starb. Die kurze „Waldesruhe“ für Cello und Orchester ist Dvoráks eigene Bearbeitung
eines vierhändigen Stückes, das er zum Eigengebrauch für Cello und Klavier arrangierte, wegen des
großen Erfolgs aber auch in einer Orchesterfassung veröffentlichte.
Peter Iljitsch Tschaikowsky (* 1840 Kamsko-Wotkinski Sawod, † 1893 St. Petersburg) hat die Cellisten
in erster Linie mit den virtuosen Rokoko-Variationen bedacht, aber auch sein Pezzo capriccioso ist ein
beliebtes Konzertstück. Anders als der Titel vermuten lässt, handelt es sich eher um ein düsteres und
nachdenkliches Werk in der „Pathétique“-Tonart h-Moll.
Krzysztof Penderecki (* 1933 Dębica) gehörte bis zu den 1970er Jahren zu den führenden Vertretern
der Avantgarde, schreibt aber seither in einem mehr und mehr „neoromantischen“ Tonfall. Sein Concerto
grosso Nr. 1 entstand 2000/2001 und macht ausgiebig von den klanglichen Möglichkeiten Gebrauch,
die sich aus der Gegenüberstellung von drei Solocelli und Orchester ergeben. Wir spielen den fünften
Satz des eigentlich sechssätzigen Werkes, in dem sich die Solisten mit beeindruckenden Kadenzen zu
Wort melden.
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EINFÜHRUNG
Verehrte Konzertbesucher,
der heutige Konzertabend könnte eigentlich zwei verschiedene Titel tragen: Zum
einen knüpfen wir mit dem Motto „Cello-Festival“ an die beliebten Konzertabende der
vergangenen Spielzeiten an, bei denen wir Konzerte und Konzertstücke für mehrere
Klaviere (2009), Violinen (2010) und Gitarren (2011) in den Mittelpunkt gestellt
haben. Zum anderen gilt es wieder einen Jubilar zu feiern, nämlich den russischen
Komponisten Mili Balakirew, der vor 175 Jahren in Nischni Nowgorod geboren wurde.
Dieser interessante und leider nicht allzu bekannte Komponist soll nun also anhand
dreier Orchesterwerke vorgestellt werden.
Der Mittelpunkt des „mächtigen Häufleins“: Mili Balakirew
Balakirews musikalische Karriere begann am Klavier. Der Sohn eines Beamten und
einer Konzertpianistin erhielt von seiner Mutter früh schon Klavierunterricht und
zeigte außerordentliche Begabung. Durch Vermittlung seines Lehrers Karl Eisrich
kam um 1850 die Bekanntschaft mit einem musikinteressierten Gutsherrn namens
Alexander Ulybyschew zustande, der den 14jährigen als Pianist und Dirigent engagierte.
Noch bedeutsamer als dieses Engagement war allerdings die Bekanntschaft mit Michail
Glinka, die Ulybyschew 1855 bei einer gemeinsamen Reise nach St. Petersburg vermitteln konnte. Glinka war zu dieser Zeit der unangefochten führende russische Nationalkomponist, der bereits seine beiden epochalen Opern „Ein Leben für den Zaren“ und
„Ruslan und Ludmilla“ komponiert und in St. Petersburg aufgeführt hatte. Glinkas
Vision einer nationalen russischen Musik begeisterte den jungen Balakirew, und rasch
konnte er im Petersburger Musikleben Fuß fassen. Als Glinka 1857 starb, trat er sein
musikalisches Erbe an, indem er den nationalrussischen Tonfall aufgriff und an weitere, häufig „dilettierende“ Musiker weiter vermittelte: Nikolai Rimski-Korssakow und
Modest Mussorgsky wurden von ihm als Mentor gefördert und geformt, bisweilen fast
despotisch. Als 1862 noch die Komponisten Alexander Borodin und César Cui sich der
Gruppe angeschlossen hatte, war die Bildung der „Gruppe der Fünf“ abgeschlossen.
Die Komponisten nannten sich selbst die „Novatoren“, aber als der befreundete
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EINFÜHRUNG
Kunstkritiker Wladimir Stassow 1867 in einer Konzertbesprechung für die Gruppe
den Ausdruck „mächtiges Häuflein“ prägte, setzte sich diese Bezeichnung rasch allgemein durch.
Auch anderweitig prägte Balakirew das Petersburger Musikleben: 1862 gründete er die „Freie
Musikschule“, bewusst als Konkurrenz zum ehrwürdigen Petersburger Konservatorium. Diese
Institution sollte allen Bevölkerungsschichten
kostenfreie Ausbildung ermöglichen – ganz im
Sinne der demokratischen Ideen der damaligen
revolutionären Intelligenzija. Und dann reiste
er seit etwa 1860 weit herum: Insbesondere im
Wolgagebiet und im Kaukasus zeichnete er auf
zahlreichen Reisen Volksweisen auf, die er später in Sammelbänden herausgab und die auch in
seine Werke eingingen. Die drei heute auf dem
Programm stehenden Werke sind gute Beispiele
für die produktiven Anregungen, die er aus der
Volksmusik erhielt.
Man muss allerdings zugeben, dass der Komponist Balakirew etwas in Vergessenheit
geraten ist. Seine Bedeutung liegt vielleicht in übergeordneter Weise darin, dass er
eine gesamte Epoche begründet hat und als Förderer und Pädagoge Maßstäbliches
geleistet hat. Dabei blieben viele seiner eigenen Kompositionen zunächst ungedruckt
und sogar unfertig liegen. Erst in seinem letzten Lebensabschnitt, als er ab 1883 die
renommierte Hofsänger-Kapelle leitete, widmete er sich wieder seinen Fragmenten
und überarbeitete und beendete vieles. Aber waren seine Kompositionen schon zum
Zeitpunkt ihrer Entstehung nicht gerade progressiv (dem selbstgewählten Titel „Novatoren“ zum Trotz), so kamen sie nun erst recht stilistisch um Jahrzehnte zu spät. Damit
konnten sie sich im Konzertleben nicht mehr durchsetzen und auch keinen Einfluss auf
die jüngere Komponistengeneration ausüben.
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EINFÜHRUNG
Eleganter als Tschaikowsky:
Balakirews Volksliedbearbeitungen
Wenden wir uns nun den drei Orchesterwerken
aus der Feder Balakirews zu, die heute Abend
auf dem Programm stehen. Das Konzert eröffnet
die „Ouvertüre über drei russische Themen“.
Diese Komposition entstand 1857/58 und war
das erste reine Orchesterwerk Balakirews, das auf
russischer Volksmusik basierte. Für einen jungen
Mann Anfang zwanzig handelt es sich um einen
bemerkenswerten Wurf. Ein elegant verarbeitetes
langsames Volkslied mit dem Titel „Die silberne
Birke“ dient als Einleitung und Epilog und rahmt
ein „Allegro moderato“ in Sonatenhauptsatzform ein. Dessen erstes Thema, „Auf den Feldern steht ein Birkenbaum“ in h-Moll, ist
übrigens das Volkslied, das in hohem Maß das Finale der 4. Sinfonie von Tschaikowsky
beherrscht. Allerdings hat Tschaikowsky seine Grundstruktur aus drei halben Noten
aufgebrochen, indem er eine zusätzliche halbe Note als Pause einführte, wodurch das
Thema eine ermüdende Derbheit annimmt. Balakirews Umgang damit ist wesentlich
überzeugender.
Die Musik moduliert in die Paralleltonart D-Dur, sobald das zweite Thema, „Es begab
sich beim Festmahl“, einsetzt, das später von Igor Strawinsky in seinem Ballett
„Petruschka“ verwendet werden sollte. Diese Ouvertüre hatte demnach bedeutende
Auswirkungen auf die russische Musik, die bei ihrer Uraufführung anlässlich eines
Konzerts an der Universität von St. Petersburg Anfang 1859 nicht abzusehen war.
Ebenfalls nicht erkannt wurde damals, dass sie kein bloßes Potpourri volkstümlicher
Melodien ist, sondern der früheste Beweis der Vereinbarkeit von russischer Volksmusik
mit der Sonatenstruktur, die Michail Glinka nie gelungen war.
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EINFÜHRUNG
Spanien und Böhmen: Balakirew im Ausland
Die „Ouvertüre über ein spanisches Marschthema“ op. 6 ist sogar noch ein Jahr
früher als die „russische“ Ouvertüre entstanden, wurde aber 1886 nochmals überarbeitet. Zu spüren ist freilich, dass Balakirew das spanische Idiom nicht so geläufig
war wie seine Muttersprache Russisch. Gleichwohl handelt es sich um ein äußerst
farbenreiches und interessantes Werk. Balakirew lässt zunächst die Piccoloflöte ein
eindrucksvolles Thema anstimmen, das eher orientalisch als spanisch klingt. Dieses bezaubernde Gebilde wird durch die Holzbläser gereicht und mündet, sich immer weiter
steigernd, in einem triumphalen Tutti. Dann erklingt noch ein nachdenkliches Thema
im Englischhorn, bis die Introduktion vorbei ist und Pauken und kleine Trommel den eigentlichen Marsch ankündigen. Dieser wird zuerst in den Blechbläsern intoniert, aber
gleich darauf leise von den gedämpften Streichern aufgegriffen – ein äußerst gelungener Echo-Effekt! Oboe und Horn gestalten (von Triangelschlägen sekundiert) einen
lockerer gefügten Zwischenteil, der wieder in ein bewegtes Tutti mündet. Plötzlich hält
die Musik inne: Fast mystische Bläserakkorde erklingen, dann wird nochmals das Thema der Introduktion angestimmt, und ein ruhiges Oboensolo leitet über in ein allmähliches Ver-sickern der Musik, die, von Generalpausen durchsetzt, zum völligen Stillstand
kommt. Da ertönen wieder Trommelwirbel: der Marsch kehrt zurück, strahlender als
zuvor; schließlich leiten Beckenschläge die rauschende Coda ein, und das Stück endet
äußerst effektvoll in klangvollem D-Dur.
Das dritte Orchesterwerk Balakirews, das heute Abend auf dem Programm steht,
trägt verschiedene Titel: Mal wird es als „Ouvertüre über tschechische Themen“
bezeichnet, mal wird es unter die sinfonischen Dichtungen eingereiht und trägt die
Überschrift „Bohemia“ oder „En Bohême“. Auch das Entstehungsdatum wird hier mit
1867 und da mit 1905 angegeben. Das liegt freilich daran, dass es zu den vielen frühen Werken gehört, die Balakirew in seinen späten Jahren nochmals hervor holte und
gründlich revidierte. Ein typisches Werk des 20. Jahrhunderts darf man keinesfalls erwarten! Die Ouvertüre atmet reinsten romantischen Geist und überzeugt insbesondere
durch außerordentlich farbige Instrumentationseffekte: Wenn zu Beginn die hohen
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EINFÜHRUNG
Streicher auf die melancholische Melodie der Solooboe antworten, klingt das fast wie
Richard Wagners Lohengrin-Vorspiel, und überhaupt ist der betörende erste Abschnitt
mit seinem ruhigen Tempo und seinen ausgesungenen Melodien der stärkste Teil der
Komposition. Gegen Ende dieser Introduktion wird nach und nach ein vielstimmiger
Akkord aufgebaut, dann beginnt das bewegtere „Allegro moderato“. Hartnäckige
Wiederholungen kurzer Melodiefragmente prägen diesen Teil, dann folgt ein sehr
energisches Allegretto mit wuchtigen Akkorden und Schlagzeugeinwürfen. Nochmals
wird die Musik ruhiger, nochmals der eigenartige Akkord und die klagende Englischhorn-Melodie der Einleitung, dann mündet ein harmonisch interessanter Abschnitt
mit raschen Tonartwechseln in die virtuose Coda, deren Stretta bis zum Presto führt.
Vergleichsweise jung: Das Violoncello
Nun aber zu den anderen Stücken des heutigen Konzertabends, die sich allesamt
einem Instrument widmen, das innerhalb seiner Familie verhältnismäßig jung ist: Dem
Violoncello oder kurz Cello. Während Violinen schon seit etwa 1520 bezeugt sind,
emanzipierte sich das Cello erst Ende des 16. Jahrhunderts von der Gambenfamilie.
Im Barock nahm es rasch die wichtige Funktion des Generalbasses ein (zusammen
mit Cembalo, Orgel oder Laute); hier entstanden auch schon die ersten Konzerte:
Antonio Vivaldi zeigte sich auch dem Cello gegenüber in Komponierlaune und schrieb
27 Konzerte für dieses Instrument, darunter auch eines für zwei Violoncelli. Aus der
Klassik ragen die zwölf Konzerte von Luigi Boccherini, aber ganz besonders die beiden großen Konzerte in C-Dur und D-Dur von Joseph Haydn hervor, die bis heute
zum eisernen Standardrepertoire aller Konzertcellisten gehören. Heute Abend sind
nun Konzertstücke für dieses wunderbare Instrument zu hören, die alle (mit einer Ausnahme) aus der romantischen Epoche stammen. Im 19. Jahrhundert sind zahlreiche
große Cellokonzerte entstanden, die zu den Gipfelwerken im sinfonischen Repertoire
gehören: Erwähnt seien nur die Konzerte von Robert Schumann, Edouard Lalo und
Camille Saint-Saëns. Das bedeutendste und wichtigste Cellokonzert der Romantik ist
aber unangefochten das Konzert in h-Moll von Antonín Dvo ák.
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EINFÜHRUNG
Diese Komposition ist das letzte große Werk, das Dvo ák während seines dreijährigen
Aufenthaltes in Amerika schuf. Es entstand innerhalb relativ kurzer Zeit im Winter
1894/95, wurde von Dvo ák aber im Finalsatz noch einmal einschneidend umgearbeitet. Anders als in etwa zeitgleich entstandenen Kompositionen (der Sinfonie „Aus
der Neuen Welt“, dem „amerikanischen“ Streichquartett oder dem Streichquintett
op. 97, alle von 1893) hat Dvo ák auf Zitate mährischer oder böhmischer Volksmusik
verzichtet; unüberhörbar aber ist der spezifisch „böhmische Ton“ des gesamten
Werkes. Den Anstoß zur Komposition gab vermutlich der mit Dvo ák befreundete
tschechische Cellist Hanuš Wihan, Mitglied des „Böhmischen Streichquartetts“, dem
das Werk auch gewidmet wurde. Über Wihans Wunsch, ins Finale eine große Solokadenz einzubauen, wurde die Freundschaft zwischen diesen beiden Männern allerdings getrübt, und so spielte der englische Cellist Leo Stern die Uraufführung in London
und auch die ersten Aufführungen in Prag.
Requiem für die geliebte Schwägerin:
Cellokonzert
Dvo áks Konzert orientiert sich an der traditionellen Dreisätzigkeit: auf einen Sonatensatz folgt ein dreiteiliger Mittelsatz und ein rondoartiges Finale. Zwei Dinge erscheinen bemerkenswert: Zum einen ist es Dvo ák gelungen, das groß besetzte Instrumentarium des romantischen Orchesters so differenziert und raffiniert zu verwenden,
dass der Celloklang nie übertönt wird, zum anderen fehlen im Solopart alle lediglich
virtuos-effektvollen Partien; auch die spieltechnisch höchst anspruchsvollen Passagen
in höchster Lage oder intonationsmäßig heikle Doppelgriffübergänge sind stets aus
dem motivischen Material entwickelt und haben sinnvolle Funktionen innerhalb des
Satzganzen.
Unsere zweite Konzerthälfte beginnt mit dem 2. Satz des Konzerts, einem dreiteiligen
Adagio. Dieses wird eröffnet durch eine breit ausschwingende Klarinettenmelodie,
die vom Soloinstrument aufgegriffen und motivisch weiterentwickelt wird. Diesem
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EINFÜHRUNG
gegenübergestellt, in dem im Cello ein Zitat von Dvo áks Lied „Lasst mich nicht
allein!“ op. 82 Nr. 1 erklingt. Dazu muss man wissen, dass dies das Lieblingslied von
Dvo áks Schwägerin Josefine Kounic war, deren Tod im Frühjahr 1895, also just während der Komposition des Cellokonzerts, Dvo ák zutiefst erschütterte. Sie war die
ältere Schwester seiner Frau, und ursprünglich hatte er sich in seiner Prager Zeit 1865
unglücklich in die damals Sechzehnjährige verliebt.
Das Finale dieses Konzerts hören Sie
dann als letzten Programmpunkt des
heutigen Abends. Hier greift Dvo ák
zunächst den zauberisch-verhaltenen
Ausklang des Mittelsatzes auf – nur
ein leises, marschartiges Pochen der
Kontrabässe weist auf das Kommende
hin. Nach intensiver Steigerung erklingt
dann das Hauptthema frei und hell im
Solocello; ein lyrisch weiches Seitenthema prägt den weiteren Satzverlauf
und moduliert fantasievoll und variantenreich in immer hellere Tonarten. Ein
klangprächtiges Duettieren zwischen
Cello und hoch geführter Solovioline
scheint zu einer Schlusskadenz zu führen, doch nach choralartigen Blechbläserakkorden schiebt Dvo ák eine bewegende Satzreminiszenz ein, in dessen
ruhig-verhaltenem Verlauf er nicht nur
an das Hauptthema des ersten Satzes, sondern auch an den Mittelsatz und das Liedzitat „Lasst mich nicht allein!“ erinnert. Fast ein wenig gewaltsam reißt danach eine
aufrauschende Coda den Satz aus der Versunkenheit und versucht, ihm einen optimistischen Schluss zu sichern.
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EINFÜHRUNG
Böhmische Waldesruhe für die Abschiedstournee
Bevor Dvo ák 1892 in die USA reiste, gab er in Böhmen noch eine Reihe von Abschiedskonzerten mit dem Geiger Ferdinand Lachner und dem Cellisten Hanuš Wihan,
dem späteren Widmungsträger des Cellokonzerts. Im Zusammenhang mit dieser
Tournee arrangierte Dvo ák für sich und Wihan den Satz „Klid“ („Ruhe“) aus seinem
Zyklus „Aus dem Böhmerwald“, den er 1883 als op. 83 für Klavier vierhändig komponiert hatte. Eine solche Bearbeitung war im 19. Jahrhundert gängige Praxis. Dvo áks
Arrangement erwies sich aber als so erfolgreich, dass er am 28. Oktober 1893, also
bereits in Amerika, ein Arrangement für Cello und Orchester anfertigte, das er unter
dem deutschen Titel „Ruhe“ seinem Verleger Fritz Simrock anbot. Dieser änderte den
Titel in „Waldesruhe“, verlegte die lyrische Miniatur 1894, und das Konzertrepertoire
für Violoncello war wieder um eine Kostbarkeit reicher.
Requiem für einen Verleger: Poppers Konzertstück
Auch David Popper stammte aus Böhmen: Er wurde 1843
als Sohn eines Kantors in Prag geboren und studierte am
Prager Konservatorium Cello bei dem berühmten Hamburger Cellisten Julius Goltermann, der seit 1850 dort
unterrichtete. Poppers Karriere führte ihn nach Wien,
wo er als erster Cellist an der Hofoper angestellt war und
im weltberühmten Hellmesberger-Quartett spielte. 1872
heiratete er Sophie Menter, eine Schülerin von Franz Liszt
und später die größte Pianistin ihrer Zeit. Mit ihr unternahm er Konzertreisen durch ganz Europa und schrieb
im Zuge seiner Konzerttätigkeit immer mehr Stücke für
den Eigengebrauch, aber auch heute noch verwendete pädagogische Unterrichtswerke für das Violoncello. Seine vier Cellokonzerte hört man nur selten im Konzertsaal, ebenso seine großangelegte sechssätzige Suite „Im Walde“ für Cello und
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EINFÜHRUNG
Orchester. Wesentlich bekannter ist eine größere Anzahl von Salonstücken, etwa seine
Tarantella op. 33, der Elfentanz op. 39 oder die Ungarische Rhapsodie op. 68.
Eine Sonderstellung nimmt in seinem Œuvre das Requiem für drei Violoncelli und
Orchester op. 66 ein. Es wurde 1891 in London uraufgeführt und ist dem Andenken
seines Freundes Daniel Rahter gewidmet, der in Hamburg verlegerisch tätig war. Der
gedruckten Ausgabe der Partitur sind folgende Verse vorangestellt:
Thränen, die Musik geworden,
Treue Freundschaft beut sie.
Liebe, die nie enden kann,
Treu Liebe weiht sie.
Freundesherz, das ausgerungen,
Nimm die kleine Gabe:
Was die Freundesseel‘ gesungen,
Töne, tröste, labe!
Das Requiem ist für Holzbläser, Pauken, Streicher und drei Solocelli komponiert, deren
raffiniert eingesetzte Klangfarben anfangs an Schuberts berühmtes Streichquintett
erinnern, bevor jedes Cello solistisch hervortritt.
Romantisches Mittelalter: Glasunows Miniatur
Auch Alexander Glasunow spielte Violoncello, aber nur als eines von zahlreichen
Nebeninstrumenten, zu denen auch Klarinette, Horn und Posaune gehörten. Eigentlich
war er Pianist und Dirigent, und von 1899 bis 1930 am St. Petersburger Konservatorium
angestellt, zunächst als Professor für Instrumentation, ab 1905 als Institutsleiter. Mit
seiner fünften Sinfonie hat das Heilbronner Sinfonie Orchester die vergangene Spielzeit
beendet, und sicher ist Ihnen die farbige Komposition noch in Erinnerung. Glasunow
schrieb auch einige Konzerte und Konzertstücke, darunter zwei Klavierkonzerte, ein
Violinkonzert und (eine absolute Rarität!) ein Saxophonkonzert. Mit dem „Chant du
Ménestrel“ hat Glasunow auch ein Werk für Solocello und Orchester komponiert; es
entstand 1901 während seiner produktivsten Phase. Den Titel könnte man mit „Gesang
des Barden“ übersetzen („Ménestrels“ oder „Minstrels“ waren im Mittelalter Spielleute,
Fahrende und Musikanten), und das kurze, nur etwa vier Minuten lange Stückchen erweckt bei aller romantischen Grundhaltung doch manche mittelalterliche Assoziationen.
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EINFÜHRUNG
Schmerzhaftes Capriccio: Tschaikowskys Meisterwerk
Der Name Peter Tschaikowsky hat für die
Cellisten einen ausgezeichneten Klang, verdanken sie ihm doch mit seinen „RokokoVariationen“ eines der bedeutendsten und
effektvollsten Werke der Celloliteratur überhaupt. Das heute Abend gespielte „Pezzo
capriccioso“ von 1887 steht diesen an Bekanntheit zwar etwas nach, ist aber ebenfalls ein herrliches Konzertstück. Anders als
der Titel vermuten lässt schrieb Tschaikowsky
hier kein unterhaltsames oder leichtgewichtiges Stück. Er verwendet die feierliche und
fast düstere Tonart h-Moll, die später auch
die Tonart seiner „Pathétique“ werden sollte,
und weicht nur selten in Durtonarten aus. Das
„capriccioso“ im Titel bezieht sich eher auf
die abwechslungsreiche Behandlung, die das
schlichte Thema erfährt. Die Ernsthaftigkeit
der gesamten Komposition verdankt sich den
Umständen, unter denen Tschaikowsky es komponierte: Ein enger Freund von ihm,
Nikolai Kondratiew, war schwer an Syphilis erkrankt. Auch ein Aufenthalt in der Kurstadt Aachen brachte keine Besserung, sondern verschlimmerte die Symptome noch.
All dies belastete Tschaikowsky ungeheuer, und er fuhr fluchtartig nach Paris, um sich
abzulenken und um Freunde zu besuchen, darunter den Cellisten Anatoly Brandukov.
Für ihn schrieb er innerhalb einer Woche im August 1887 das „Pezzo capriccioso“, in
das viel von dem Schmerz und dem Leiden dieser Tage floss. Brandukov machte auf
Tschaikowskys Wunsch hin noch einige kleinere Änderungsvorschläge für die Solostimme und war der Solist bei der Uraufführung der ersten Fassung mit Tschaikowsky
am Klavier und der Orchesterfassung mit Tschaikowsky am Dirigentenpult.
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EINFÜHRUNG
Versöhnliches vom Bürgerschreck: Pendereckis Concerto grosso
Nun noch einige Worte zum modernsten Komponisten des heutigen Abends, zu
Krzysztof Penderecki. Dieser wurde 1933 in Polen geboren und erlangte 1959 schlagartig Bekanntheit, als er beim Wettbewerb junger polnischer Komponisten anonym
drei Kompositionen einreichte, die alle drei mit dem ersten Preis in ihrer jeweiligen
Kategorie prämiert wurden. 1960 erregte sein Orchesterwerk „Anaklasis“ in Donaueschingen Aufsehen, ein Jahr später wurde eines seiner berühmtesten Orchesterwerke,
„Threnos für die Opfer von Hiroshima“ aufgeführt.
Mit seiner Lukas-Passion (1963-66) schuf er eines
der wichtigsten geistlichen Werke der Neuen Musik. In all diesen Kompositionen zeigte sich Penderecki an der vordersten Front der Avantgarde seiner
Zeit; kompromisslose Klangflächen- und Geräuschkompositionen mit nie gehörten Spieltechniken
verschreckten das bürgerliche Konzertpublikum im
Westen wie die kommunistischen Funktionäre im
Osten gleichermaßen. In den 1970ern allerdings änderte sich Pendereckis Stil radikal.
Melodie und Harmonik spielten plötzlich wieder eine tragende Rolle in seinen Kompositionen, und in gleichem Maß, wie sich die progressiven Musikkritiker und Kompositionskollegen enttäuscht von ihm abwendeten, gewann seine Akzeptanz beim
Konzertpublikum und der konservativen Kritik. Auch das Concerto grosso Nr. 1 für
drei Celli und Orchester entstammt einer Phase, in der Penderecki seine Hinwendung
zur Tradition längst vollzogen hatte: Es wurde 2001 vollendet und im gleichen Jahr mit
den Solisten Boris Pergamenschikow, Truls Mørk und Han-Na Chang sowie dem NHK
Symphony Orchestra unter Charles Dutoit in Tokio uraufgeführt. Penderecki nutzt hier
sämtliche Möglichkeiten, die sich aus dem Solo- und Ensemblespiel der Instrumente
ergeben, während das Orchester sowohl „en masse“ wie auch in eher kammermusikalischen Gruppierungen verwendet wird. Das Werk ist eigentlich 35 Minuten lang
und besteht aus sechs Sätzen, die ohne Pause ineinander übergehen; wir beschränken uns beim heutigen Konzert allerdings auf den fünften Satz, einer eindringlichen
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EINFÜHRUNG
„Fantasie“ mit motorisch-rhythmischen Abschnitte, aber auch einer ruhigeren Passage, in der ein Englischhorn-Solo mit der vorherrschenden Geschäftigkeit kontrastiert.
Der Satz endet mit einer dreifachen Kadenz der drei Solisten. Wenn man Pendereckis
Concerto grosso und seine anderen Werke unvoreingenommen hört, wird durch die
fesselnden Klänge oft eine Assoziation an Filmmusik hervorgerufen. Da ist es kein
Wunder, dass seine Kompositionen häufig für Filme verwendet wurden, und wer von
Ihnen z.B. die Filme „Shining“, „Der Exorzist“, „Shutter Island“ oder „Children of
Men“ gesehen hat, hat auch bei dieser Gelegenheit schon Pendereckis Musik gehört.
Und wer sich für Originalkompositionen aus dem Bereich Filmmusik interessiert, sollte
sich auf jeden Fall jetzt schon unser nächstes Konzert am 22. April vormerken. Das
Heilbronner Sinfonie Orchester unternimmt an diesem Termin einen Ausflug in die
sinfonische Welt Hollywoods, und mit Bernard Herrmanns Musik zu Alfred Hitchcocks
„Vertigo“ steht eine der berühmtesten und gefeiertsten Filmmusiken überhaupt auf
dem Programm – gleichzeitig eine, die man fast nie im Konzertsaal zu hören bekommt. Lassen Sie sich diese Chance nicht entgehen!
Impressum:
Herausgeber:
Heilbronner Sinfonie Orchester
Ehrenvorsitzender:
Hans A. Hey
Vorstand:
Harald Friese, 1. Vorsitzender
Kurt Schaber, 2. Vorsitzender
Geschäftsstelle:
Anja Thiele und Steffen Burkhardt
Forchenweg 21
74626 Bretzfeld-Schwabbach
Telefon 07131-204 96 10
Telefax 07131-204 96 11
[email protected]
www.hn-sinfonie.de
Text & Redaktion:
Harald Friese
Hans A. Hey
Claus Kühner
Gestaltung, Layout und Satz:
kuh vadis! Kommunikationsdesign
Hagelsteinweg 5 . 74388 Talheim
Tel. 07133-206 99 44 . Fax 206 99 46
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Bildmaterial:
Archiv
Privat
Druck:
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Friedrichstr. 12 . 74172 Neckarsulm
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19.03.2009
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Konzertreihe 2011/2012
ROSSINIS
MEISTERWERK
„Der Barbier von Sevilla“
in szenischer Kurzfassung
Mit Auswahlsängern des
Internationalen
Opernstudios
Zürich
WELT DES KLAVIERS
OPPITZ-ZYKLUS
HOMMAGE À LISZT
Franz Liszt
Nino Rota
Franz Liszt
Franz Liszt
Franz Liszt
Sinfonische Dichtung „Orpheus“
Concerto soirée
Ungarische Rhapsodie Nr. 2
Sinfonische Dichtung „Mazeppa“
Fantasie über ungarische Volksmelodien
Gerhard Oppitz . KLAVIER
WEIHNACHTSKONZERT
Peter Iljitsch Tschaikowsky
John Rutter
Léo Delibes
Winterträume aus der 1. Sinfonie
Mass of the Children
Coppélia-Ballettsuite
Chöre des Mönchsee-Gymnasiums Heilbronn
Leitung: Hermann Forschner
Ballett- und Stepschule Münch
CELLO-FESTIVAL
Mili Balakirew
David Popper
Alexander Glasunow
Mili Balakirew
Antonín Dvořák
Peter Iljitsch Tschaikowsky
Krzysztof Penderecki
Mili Balakirew
Antonín Dvořák
Ouvertüre über drei russische Volkslieder
Requiem für drei Violoncelli
Chant du ménestrel
Ouvertüre über drei tschechische Volkslieder
Waldesruhe
Pezzo capriccioso
„Allegro con brio“ aus dem Concerto grosso Nr. 1
Ouvertüre über ein spanisches Marschthema
Adagio und Finale aus dem Cellokonzert
Michael Flaksman . VIOLONCELLO
und drei junge Meister-Cellisten:
Daroch, Kulakowski, Nedialkov
STERNSTUNDEN
DER FILMMUSIK
Bernard Herrmann
Erich Wolfgang Korngold
Dimitri Schostakowitsch
Malcom Arnold
Filmmusik zu Hitchcocks „Vertigo“
Violinkonzert
Spaziergang durch Moskau
Filmmusik zu „The Inn of the Sixth Happiness”
Friedemann Eichhorn . VIOLINE
Felix Mendelssohn-Bartholdy
Amilcare Ponchielli
Franz Liszt
Amilcare Ponchielli
Amilcare Ponchielli
4. Sinfonie “Die Italienische”
1. Trompetenkonzert
Tarantella
2. Trompetenkonzert
Ballettmusik “La Gioconda”
Giuliano Sommerhalder . TROMPETE
23. Oktober 2011
13. November 2011
11. Dezember 2011
12. Februar 2012
22. April 2012
BELLA ITALIA –
EINMAL ANDERS
13. Mai 2012
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