Mischa Maisky– Kremerata Baltica Peter Iljitsch Tschaikowsky · The Seasons · Januar · Februar · April Oktober · Joseph Haydn · Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur Hob VII b:1 · Nocturne op. 19 Nr. 4 · Am 10.12.2006 · Souvenirs de Florence Streichsextett d-moll op. 70 · So klingt nur Dortmund. 2,50 E KONZERTHAUS DORTMUND · sonnTAG, 10.12.2006 · 20.00 Dauer: ca. 1 Stunde 50 Minuten inklusive Pause Kremerata Baltica Mischa Maisky Violoncello Boris Brovtsyn Gast-konzertmeister Abo: Höhepunkte der Kammermusik Wir bitten um Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung nicht gestattet sind. 4I5 Alexander Raskatow (1953 – ) »›The Seasons‹ Digest« für Violine, Streichorchester, Schlagwerk und präpariertes Klavier (Bearbeitung nach »The Seasons« (»Die Jahreszeiten«) von Peter Iljitsch Tschaikowsky, der Kremerata Baltica gewidmet) ›Januar‹ ›Februar‹ ›März‹ ›April‹ ›Mai‹ ›Juni‹ ›Juli‹ ›August‹ ›September‹ ›Oktober‹ ›November‹ ›Dezember‹ Joseph Haydn (1832–1809) Peter Iljitsch Tschaikowsky (1830 –1893) »Nocturne« op. 19 Nr. 4 Solist Mischa Maisky Andante Cantabile op. 11 Solist Mischa Maisky »Souvenirs de Florence« Streichsextett d-moll op. 70 (In der Fassung für Streichorchester, arrangiert von der Kremerata Baltica und Gidon Kremer) Allegro con spirito Adagio cantabile Allegretto moderato Allegro vivace Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur Hob VII b:1 Moderato Adagio Finale (Allegro molto) Solist Mischa Maisky -Pause- 6I7 Programm 8I9 Peter I. Tschaikowsky im 21. Jahrhundert Alexander Raskatow »›The Seasons‹ Digest« Der russische Komponist Alexander Raskatow wurde am 9. März 1953 in Moskau geboren. Er studierte Komposition bei Leman und nach seinem Examen noch bei Khrennikow am Moskauer Konservatorium. 1979 schloss er sich der »Composer’s Union« an und ist seit der Gründung der Moskauer »Association for Contemporary Music« aktives Mitglied dieser Vereinigung. Seine größten Erfolge schrieb er für Kammerensembles, wie auch seine Bearbeitung »›The Seasons‹ Digest«, die im Auftrag von Gidon Kremer entstand und 2001 in Istanbul uraufgeführt worden ist. Sie basiert auf Tschaikowskys Klavierzyklus »The Seasons« (›Die Jahreszeiten‹). Doch im Gegensatz zu zahlreichen anderen Komponisten, die dieses Werk für verschiedenste Besetzungen umgesetzt haben, beschränkt sich Raskatow nicht auf eine bloße Instrumentierung der Vorlage. Er hat quasi ein neues Werk für Streichorchester, präpariertes Klavier und Schlagzeug geschaffen. Aber wie verhält es sich nun mit Bearbeitung und Original? Tschaikowsky schrieb seinen Klavierzyklus im Auftrag des Verlegers Nikolai M. Bernhard, der den Komponisten um monatlich ein Klavierstück zur Veröffentlichung in der Zeitschrift »Nouvelliste« bat. Tschaikowsky nahm das Angebot an und komponierte in der Zeit von Dezember 1875 bis Mai 1876 zwölf Charakterstücke nach lyrischen Epigraphen russischer Schriftsteller und benannte sie nach den Monaten ihrer Veröffentlichung. Die Titel sind zugleich aber auch Programm, denn er hat versucht, typische Stimmungen und Szenarien der jeweiligen Monate einzufangen und musikalisch umzusetzen, ohne sich jedoch konkreter Lautmalerei zu bedienen. So fängt er beispielsweise im ›Mai‹ die Atmosphäre sternenklarer, romantischer Frühlingsnächte ein. Im ›September‹ stellt er eine Jagd musikalisch dar, wobei er typische Jagdrhythmen dezent verwendet und auf Zitate konkreter Jagdrufe verzichtet. Es handelt sich hier um zwölf kurze, in sich geschlossene Klavierstücke, die zu einem Zyklus zusammengefasst sind. Aus diesen zwölf einzelnen Charakterstücken hat Raskatow nun ein zusammenhängendes Konzertstück für Solo-Violine, Streichorchester, präpariertes Klavier und Schlagzeug geschaffen. Die zentralen musikalischen Ideen und Motive sowie die inhaltliche Programmatik der einzelnen Sätze hat er hier zusammengefasst, mit Hilfe neuer Spiel- und Satztechniken der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts angenähert und um eigene musikalische Ideen ergänzt, ohne jedoch das Original aus den Augen zu verlieren. Raskatow selbst hat über diese Komposition gesagt, dass er »ein altes, traditionelles Werk mit neuen Augen sehen wollte, um alles Akademische und Klischeehafte zu vermeiden und um eine alte musikalische Sprache mit neuen Ausdrucksmitteln 10I11 zu beleben«. Raskatow lässt das Neue dominieren, um einer berühmten Musik eine zeitgemäße Erscheinung zu verleihen. Trotz aller Veränderungen und modernen Einflüsse bleibt die Vorlage aber stets präsent und für den Hörer auch wieder erkennbar. Durch die unterschiedlichen Charakteristika der einzelnen Abschnitte und die deutlichen Binnenstrukturen ist es dem Hörer leicht möglich, dem Verlauf zu folgen. Wie generell in der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts zeigt sich auch in Raskatows Bearbeitung die Bedeutung von Klangfarbe und Geräusch, was sich nicht nur in der Besetzung, sondern auch in der Verwendung der Instrumente widerspiegelt. Dies beginnt schon bei den Streichern, die über die Funktion als Hauptmelodieträger auch zur Erschaffung von Klang- und Geräuschteppichen eingesetzt werden. Dazu werden verschiedene Spieltechniken wie Flageoletts, Glissandi, Tremoli, Pizzicati oder gar das Spiel mit der Bogenstange an Stelle der Bogenhaare verlangt. Die Streicher ersetzen zusammen mit dem Schlagwerk, das mit zwei Pedalpauken, einem Vibraphon, einem Glockenspiel, einem Satz Rondeglocken und einem hängenden Becken ein breites Klangfarbenspektrum abdeckt, das von Tschaikowsky in Szene gesetzte große Klavier. Die geforderte Präparierung des Klaviers soll mit Hilfe von Münzen erfolgen, die vorsichtig zwischen die Saiten gelegt werden, so dass sich die Stimmung verändert. Typische Charakteristika der Neuen Musik sind die Einbeziehung des gesamten Musikers über das Spielen des eigenen Instrumentes hinaus und die Verwendung von technischen Geräten – hier einem Kassettenrekorder. Raskatow nutzt dies in »›The Seasons‹ Digest«, um die Klangmöglichkeiten zu erweitern und ungewöhnliche, überraschende Hörerlebnisse zu schaffen. So müssen die Streicher auch Perkussionsinstrumente und ein Geiger im ›September‹ sogar ein Jagdhorn spielen. Auch die Stimmbänder der Musiker werden mit einbezogen, in dem sie zusammen flüstern wie im ›März‹ oder singen wie im ›Juli‹. Besonders unerwartet erscheinen die Pfiffe im ›Dezember‹, die an den Walzerkönig Johann Strauss erinnern. All diese Einflüsse der Neuen Musik dienen der Programmatik, denn sie verstärken die Eindrücke, die schon in Tschaikowskys Vorlage vorhanden sind. Sie unterstützen die Vorstellungskraft wie im ›Januar‹, wo der flirrende Klangteppich der Streicher das Bild eines brennenden Kaminfeuers erweckt. Zu diesen Lautmalereien ist auch die Verwendung des Jagdhorns im ›September‹ zu zählen, die konkret Jagd-Assoziationen hervorruft. In der formalen Anlage hält Raskatow im Wesentlichen an der Vorlage fest, denn er behält die Aufteilung in zwölf Sätze und auch deren Reihenfolge bei, nur dass einige nahtlos ineinander übergehen. Genau wie bei Tschaikowsky findet eine wellenartige Entwicklung von ruhigeren und temperamen vollen, von leiseren und klangstärkeren Sätzen statt, die in dieser Bearbeitung ihren Höhpunkt im ›Juli‹ – also dem Beginn der zweiten Jahreshälfte – findet. Mit einem erinnerungshaften Rückgriff auf das Thema des ›Januar‹, das vom Tonband abgespielt wird, schließt Raskatow am Ende der Komposition den Jahreskreis und das Werk verklingt in Stille. Werke Nach 200 Jahren wieder entdeckt Joseph Haydn Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur Hob VII b:1 Wie beinahe das gesamte konzertante Schaffen Haydns steht auch das Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur im Schatten seiner Sinfonien und Streichquartette. Dies liegt im Besonderen an seinen Verdiensten, die er sich im sinfonischen und kammermusikalischen Bereich erworben hat und nicht an der Qualität seiner Konzerte. Das Konzert in C-Dur, das lange Zeit als verschollen galt und erst 1961 in einer Abschrift in Prag wieder entdeckt worden ist, ist das erste, aber weniger bekannte von zwei Violoncello-Konzerten, die mit Sicherheit von Haydn stammen. Während das zweite Konzert in D-Dur im Jahre 1783 entstand, lässt sich das erste nur sehr vage datieren. Der Stil des Konzerts und Eintragungen in Haydns Entwurfkatalog weisen aber darauf hin, dass er dieses Konzert zwischen 1762 und 1765 schrieb. Auch wenn das Konzert keine konkrete Widmung trägt, ist sicher, dass es für den Cellisten der Esterházy-Kapelle, Joseph Weigl (1740–1820), komponiert wurde. Besonders in den ersten Jahren seiner Tätigkeit für die Fürsten Esterházy, die 1761 unter Fürst Paul Anton Esterházy als Vizekapellmeister begann, schrieb er für die talentiertesten Musiker des kleinen Orchesters Konzerte, um ihnen die Gelegenheit zum Glänzen zu geben. So entstanden zu dieser Zeit auch Konzerte für Violine, Kontrabass, Flöte und Horn. Haydn stand dort demnach ein ausgezeichnetes, aber kleines Orchester zur Verfügung, denn zunächst umfasste die Kapelle mit ihm zusammen nur zwölf Musiker, von denen einige mehrere Instrumente spielten, die sie auch innerhalb eines Werkes wechseln konnten. Auf Grund der gegebenen Umstände am Hofe der Fürsten Esterházy ist das Violoncello-Konzert in C-Dur mit zwei Oboen, zwei Hörnern, Solo-Violoncello und Streichern für eine kleine Besetzung geschrieben. Da es außer dem Solo-Violoncello kein weiteres in der Kapelle gab und die Bassstimme in den Tutti-Passagen mit nur einem Kontrabass und einem Fagott nicht stark genug besetzt war, ist davon auszugehen, dass der Solist den Grundbass an diesen Stellen verstärkt hat. Das Violoncellokonzert in C-Dur stellte – wie später auch das D-Dur-Konzert – für den Solisten eine überaus virtuose Herausforderung dar, muss man doch bedenken, dass das Violoncello zu Haydns Zeit noch keineswegs als Soloinstrument etabliert war. In den drei Sätzen Moderato, Adagio und Finale bietet Haydn dem Solisten die Möglichkeit, von gefühlvollen Kantilenen bis zu technisch anspruchsvollen, virtuosen Passagen den Facettenreichtum seines Instruments zu zeigen. 12I13 Der erste Satz, Moderato, ist in einer freien Sonatenform komponiert. Das Konzert beginnt mit einem kraftvoll gestalteten Orchestertutti, das die gesamte Thematik des ersten Satzes vorstellt, bevor das Solo-Violoncello einsetzt und die verschiedenen Themen und Motive aufnimmt. Durch das markante, einprägsame Kopfmotiv und die klare Struktur lassen sich die einzelnen Formteile gut erkennen. Die drei Formteile Exposition, Durchführung und Reprise beginnen alle mit dem Kopfmotiv, nur dass die Exposition und die Durchführung mit vollem Orchester beginnen, während die Reprise mit dem Solo einsetzt. Nach der frei zu gestaltenden Solokadenz nimmt das Orchester ein letztes Mal das Kopfmotiv auf. Der langsame zweite Satz steht in der Subdominante F-Dur und folgt der klassischen dreiteiligen A B A-Form. Genau wie im ersten Satz stellt auch hier das auf eine reine Streicherbesetzung reduzierte Orchester das Thema vor, das dann durch den Solisten aufgenommen wird. Auch dieser zweite Satz bietet am Schluss die Möglichkeit einer Kadenz, in der sich der Cellist frei entfalten kann. Wie im ersten Satz schließt auch hier das gesamte Streichorchester den Satz ab. Nach dem ruhigen und getragenen Adagio setzt Haydn mit dem Allegro molto, das wieder in C-Dur steht, einen furiosen und kraftvollen Schlusspunkt. Zwar beginnt das Finale – ähnlich wie die beiden ersten Sätze – mit vollem Orchester, das hier wieder um die Bläser erweitert ist, doch es finden sich hier einige deutliche Unterschiede. Zum einen wird das Solo-Violoncello hier thematisch selbständig geführt und zum anderen findet sich hier keine Solokadenz. Insgesamt fällt die enge Verwandtschaft der Themen aller drei Sätze auf. Diese Monothematik sorgt für einen starken Zusammenhalt der gesamten Komposition, ohne jedoch langweilig zu wirken, denn die verschiedenen Charakteristika der Sätze sorgen für Abwechslung. Werke Joseph Haydn (Portrait von Thomas Hardy, 1791) 14 I 15 Werke Bearbeitungen für Anatoli Brandukov Peter I. Tschaikowsky »Nocturne« op. 19 Nr. 4 und Andante Cantabile op. 11 Sowohl die »Nocturne« op. 19 Nr. 4 als auch das Andante cantabile op. 11 hat Tschaikowsky auf der Basis eigener Werke für Violoncello und Orchester bearbeitet und diese Arrangements seinem Musiktheorieschüler Anatoli Brandukov (1856 –1930) gewidmet. Mit Brandukov, der am Moskauer Konservatorium auch bei Wilhelm Fitzenhagen (1848 –1890) Violoncello studierte, verband Tschaikowsky über das Lehrer-Schüler-Verhältnis eine enge künstlerische Freundschaft. Höchstwahrscheinlich sind beide Werke im Februar 1888 entstanden. Das »Nocturne« schrieb Tschaikowsky ursprünglich als viertes Stück für den 1873 entstandenen Klavierzyklus »Six morçeaux« op. 19. In seiner Instrumentierung für Violoncello und kleines Orchester, das mit je zwei Flöten, Oboen, Klarinetten in B, Fagotten und Hörnern in F sowie Streichern besetzt ist, folgt er dem Original beinahe wörtlich. Der Unterschied besteht darin, dass es nicht mehr in c-moll, sondern nun in d-moll steht, und eine sehr kurze Solokadenz eingefügt ist. Die Hauptmelodie bleibt hier allein dem Solo-Violoncello vorbehalten, nur im bewegteren Mittelteil greifen die Klarinetten einmal als Wiederholung und Bestätigung die Melodie auf, während das Violoncello eine kurze Gegenmelodie spielt. Das Stück beginnt mit dem ersten Thema im Solo-Violoncello, das sich vom ruhigen und getragenen Charakter immer wieder in der Intensität steigert und wieder reduziert. Es bietet dem Solisten alle Möglichkeiten zum gefühlvollen und ausdruckstarken, gesanglichen Spiel. Nach dem sehr leisen Ausklang des ersten Themas und einer Fermate setzt der zweite, bewegtere Teil ein, der in der Dominante B-Dur steht und eine weiterhin dezente, aber flächigere Begleitung aufweist. Diese leicht beschwingte Passage endet mit einer sehr kurzen Solokadenz des Violoncellos, die mit nur wenigen Tönen eingeleitet wird. Unmittelbar danach setzt das erste Thema in d-moll wieder ein, das nun durch eine freie Gegenbewegung der ersten Flöte bereichert ist. Insgesamt fällt in der dezenten Orchesterbegleitung der sparsame Einsatz der Bläser auf, die nur vereinzelt als Farbtupfer hinzutreten. Tschaikowsky lässt das Stück mit einem sehr leisen Streicherakkord quasi im Nichts verklingen. Das Streichquartett Nr. 1 in D-Dur op. 11 komponierte Tschaikowsky im Februar 1871 oder 1872 innerhalb kurzer Zeit, da er für einen Kammermusikabend mit eigenen Werken dringend noch ein längeres Stück benötigte. Aus diesem Werk hat er das ursprünglich in B-Dur stehende »Andante cantabile« herausgelöst und für Solo-Violoncello und Streichorchester in H-Dur umgearbeitet. Dieser zweite Satz, der 16 I17 Tolstoi bei einer Aufführung des Streichquartetts 1876 zu Tränen gerührt haben soll, basiert auf einem ukrainischen Volkslied, das zwischen 2/4- und 3/4-Takt wechselt, und einem Originalthema im 2/4-Takt, das einen »salonhaften« Charakter hat. Ähnlich wie schon der »Nocturne« hält sich Tschaikowsky auch hier eng an die Vorlage und verlagert die Hauptmelodie durchgängig in die Solo-Violoncellostimme. Das Andante cantabile beginnt mit der ukrainischen Volksliedmelodie im Solo-Violoncello, das wie die übrigen Streicher durchgängig mit Dämpfer gespielt wird. Die Begleitung ist hier flächig und gebunden angelegt und mit Melodieteilen und Gegenmotiven durchsetzt. Einige Male treten die ersten Violinen imitatorisch zur Melodie hinzu. Nach einer kurzen, synkopierten Überleitung durch das Solo-Violoncello beginnt das zweite Thema zunächst mit der Begleitung, die diesem Abschnitt durch das Pizzicato einen weniger klangintensiven Charakter verleiht. Zwei Takte später setzt das Solo-Violoncello mit dem Originalthema ein, das von keinem anderen Instrument übernommen wird. Nachdem dieses Thema nochmals etwas belebter erklungen ist, kehrt das Volksliedthema zurück. Im Vergleich zur Streichquartettfassung hat Tschaikowsky diesen Abschnitt um einige Takte verkürzt. Es folgt eine abschließende Coda, in der beide Themen nochmals aufgegriffen werden. Sie setzt mit dem zweiten Thema ein und endet mit dem Motivkopf des ersten, der dann frei fortgeführt wird. Auffallend ist die stark reduzierte Begleitung, die mit den einzelnen gezupften Akkorden eher an die des zweiten Themas erinnert. Das Stück verklingt allmählich in einem leisen, lang gehaltenen Akkord der hohen Streicher und des Solo-Violoncellos. Werke Liebeserklärung an eine Stadt Peter I. Tschaikowsky – »Souvenirs de Florence« Streichsextett d-moll op. 70 (Fassung für Streichorchester) Nur elf Tage nach der Uraufführung seines Balletts »Dornröschen« op. 66 brach Tschaikowsky im Januar 1890 zu einem längeren Aufenthalt nach Florenz auf, wo er auch die Oper »Pique Dame« op. 68 komponierte. Nach seiner Rückkehr schrieb er im Juni und Juli des gleichen Jahres mit dem Streichsextett »Souvenirs de Florence« sein letztes Kammermusikwerk. Wie er selbst in einem Brief zugab, hatte er bei der Komposition seines einzigen Streichsextetts einige Schwierigkeiten mit der neuen Form, denn er musste sechs selbständige und gleichwertige Stimmen schreiben. Doch von alldem hört man im Endresultat, das er zwei Jahre später noch einmal revidierte, nichts. Zuvor war es in der ersten Fassung lediglich einmal in einer Privataufführung Ende 1890 erklungen. Die öffentliche Uraufführung durch die Gesellschaft für Kammermusik in St. Petersburg, der dieses Werk gewidmet ist, fand dort erst am 24.11.1892 in der zweiten Fassung statt. Die recht ungewöhnliche Besetzung mit je zwei Violinen, Bratschen und Violoncelli erlaubt im Gegensatz zum Streichquartett die Stimmverdopplung zur gezielten Betonung und ermöglicht eine Verstärkung der Klangintensität durch die Verteilung auf sechs Register. Doch gerade diese Besetzung ist auch zum Problem für das Werk geworden, denn es gibt keine ständigen Streichsextettensembles, da es kaum Repertoire für sie gibt. So ist es zur Rarität im Konzertsaal geworden, obwohl es beim Publikum wegen der hohen Ausdrucksintensität, der eingängigen und einfallsreichen Melodik und der kunstvoll ausgewogenen kammermusikalischen Durcharbeitung auf große Beliebtheit stößt. Meist ist es – wie auch im heutigen Konzert – in der Fassung für Streichorchester zu hören, die dem Werk aufgrund der größeren Besetzung zu einer gesteigerten Wirkung verhilft. Aber wie verhält es sich nun mit dem Titel? Man könnte dahinter ein Werk der Programmmusik vermuten. Dies ist jedoch nicht der Fall, denn es finden sich keine konkreten programmatischen Ansätze, und auch folkloristische Italien-Zitate wird man vergeblich suchen. Es handelt sich um einen viersätzigen Instrumentalzyklus, der dem klassischen westeuropäischen Muster folgt. Tschaikowsky selbst äußerte sich nie zur Beziehung zwischen dem Stück und der Stadt Florenz, nur die Aufzeichnungen seines Bruders Modest geben darüber Aufschluss. So soll das erste Thema des ›Andante‹ bereits in Florenz skizziert worden sein. Es ist also wahrhaftig ein Souvenir aus Florenz. Unklar bleibt allerdings, auf welches Thema Modest hier genau anspielt, denn 18 I 19 keiner der vier Sätze ist mit »Andante« überschrieben. Sehr wahrscheinlich handelt es sich um den langsamen zweiten Satz, eventuell auch um den dritten. Generell aber könnte das gesamte musikalische Material mit seinem leidenschaftlichen, gesanglichen, koketten und verführerischen Charakter florentinischer Herkunft sein, so Modest. Tschaikowsky eröffnet das Streichsextett mit einem stürmischen Allegro con spirito im 3/4Takt. Trotz der Haupttonart d-moll versprüht das erste Thema pure Lebensfreude. Aus diesem ersten musikalischen Einfall löst der Komponist zwei Dreiermotive heraus, die beinahe den ganzen ersten Satz über präsent bleiben. Sie dienen als Zusammenhalt und treiben im Verlauf der Durchführung das Geschehen voran. Das Seitenthema mit seiner sehnsüchtig singenden Melodie der Solo-Violine steht in deutlichem Kontrast zu dem akzentuierten, tänzerischen ersten Thema. Am Ende der Durchführung bildet dieses serenadenhafte zweite Thema den Ausgangspunkt für eine temperamentvolle Entwicklung hin zur Reprise, dem Höhepunkt des Satzes, der mit einer feurigen Coda schließt. Der zweite Satz, der ebenfalls im 3/4-Takt steht, kommt als gefühlvolles Adagio cantabile im Serenadenton daher. Nach einer akkordischen Einleitung entfaltet sich über einer leise gezupften Begleitung die melodisch-schwärmerische Melodie in der Solo-Violine, die duettierend von der ersten Violoncellostimme unterstützt wird. Ganz allmählich erfolgt eine Steigerung zu mächtigen Akkorden gegen Ende des ersten Teils, der im Nichts verklingt. Es folgt ein kurzer, geheimnisvoller Mittelteil, der mit der schnellen Bewegung in repetierenden Tönen den Serenadencharakter vorübergehend verfremdet. Dieses kurze Intermezzo wird durch den nun leicht veränderten ersten Teil des Satzes beendet. Tschaikowsky lässt diesen Satz im vierfachen Pianissimo verklingen. Mit dem typisch russischen, kurzphrasigen Liedthema der Viola in den beiden Eckteilen des Allegretto moderato setzt sich der im 2/4-Takt stehende dritte Satz von den beiden vorausgegangenen ab. Es ist der einzige Satz des Werkes, der eine russische Färbung aufweist und von der Entwicklung rhythmischer Details lebt. Im Verlauf der beiden Eckteile dieses Satzes wird das Liedthema von den anderen Instrumenten imitatorisch aufgegriffen und verarbeitet. Im trioartigen Mittelteil präsentiert Tschaikowsky eine temperamentvolle russische Tanzweise, die bei gleichem Grundmetrum durch eine Bewegungsbeschleunigung den Eindruck von unruhiger Verspieltheit erweckt. Das Prinzip der rhythmischen Verdichtung bleibt in der Begleitung des Liedthemas im letzten Teil des Satzes erhalten, so dass beide am Ende quasi ineinander verschmelzen. Das Allegro vivace verlässt wieder die russische Sphäre des dritten Satzes und bildet den fulminanten Abschluss des Werkes. Tschaikowsky hat hier den kunstvollsten, kompositorisch und spieltechnisch brillantesten Satz des Sextetts geschaffen. 20 I 21 Wie schon im ersten Satz halten sich kammermusikalische Durchsichtigkeit und orchestrale Klangfülle die Waage und die Besetzung wird auf wirkungsvolle Weise voll ausgeschöpft. Mit dem vierten und letzten Satz greift der Komponist Impulse des vorausgegangenen Satzes auf und entfaltet mit den Tarantella-Rhythmen, den Marsch- und Tanzformen sowie einer Fuge ein überschäumendes Musiziertemperament, das sich bis zum fulminanten Stretta-Schluss stetig steigert. Das ausgelassene Rundtanzthema dominiert das Finale, während das zweite Thema hymnisch auftrumpft. Mit diesem Streichsextett hat Tschaikowsky seine ganz persönliche Liebeserklärung an die Stadt Florenz geschaffen. Er hat die Eindrücke, die er bei seinem langen Aufenthalt dort gewonnen hat, in der Musik verarbeitet und die Leidenschaftlichkeit und das Temperament der Italiener 5743 Anz_12_Tenoere_sw 01.09.2005 12:34 Uhr Seite 1 Raum. eingefangen. Doch auch seine russische Heimat findet im dritten Satz des Werkes Die 12 Tenöre BMW Niederlassung Dortmund Nortkirchenstraße 111 · 44263 Dortmund Tel. 0231 9506-0 · www.bmw-dortmund.de www.bmwdortmund.de Freude am Fahren Werke Mischa Maisky Mischa Maisky ist der einzige Cellist weltweit, der sowohl bei Mstislaw Rostropowitsch als auch bei Gregor Piatigorsky studiert hat. Mischa Maisky ist ein Solist von Weltrang und eine einzigartige Künstlerpersönlichkeit abseits der Konvention. Vor 40 Jahren sorgte Mischa Maisky als Cellist erstmals für Furore, erhielt den Ruf als »Rostropowitsch der Zukunft«, vor 30 Jahren startete er seine internationale Karriere und vor 20 Jahren unterzeichnete er seinen bis heute immer wieder erneuerten Exklusivvertrag mit der Deutschen Grammophon. Vor zehn Jahren kehrte er nach 23-jähriger Abwesenheit erstmals wieder nach Moskau zurück und gab dort spektakuläre Konzerte mit Mikhail Pletnev und dem Russischen Nationalorchester. Im Rahmen seines Exklusivvertrags mit der Deutschen Grammophon spielte er als erster Cellist überhaupt das komplette Cello-Werk von Bach ein. Seine Aufnahmen erregten bei der internationalen Kritik großes Aufsehen und wurden drei Mal mit dem »Record Academy Prize« in Tokio und dem begehrten »Grand Prix du Disque« in Paris ausgezeichnet. Die Einspielung sämtlicher Sonaten und Variationen von Beethoven wurde mit dem »Diapason d’Or« belohnt und für den begehrten »Grammy« nominiert. Zahlreiche hochkarätige CDs konnte er auch mit seiner langjährigen Duopartnerin Martha Argerich einspielen. Unter der Leitung von Leonard Bernstein nahm Maisky zusammen mit Gidon Kremer das Brahmsche Doppelkonzert, mit den Wiener Philharmonikern das Cellokonzert von Schumann sowie mit den Israel Philharmonic Orchestra das Dvorák-Konzert und Blochs »Schelomo« ˇ auf. Für Furore sorgte auch seine jüngste Einspielung des Dvorák-Cellokonzerts mit den Berliner ˇ Philharmonikern unter der Leitung von Zubin Mehta. Durch zahlreiche Auftritte mit führenden amerikanischen und europäischen Orchestern, eine regelmäßige Präsenz bei den renommiertesten internationalen Festivals und Klassikreihen, aber auch durch die Zusammenarbeit mit hervorragenden Dirigenten und Kammermusikpartnern wie Gidon Kremer, Martha Argerich, Leonard Bernstein, Carlo Maria Giulini, Zubin Mehta, Riccardo Muti, Lorin Maazel, Vladimir Ashkenazy, Giuseppe Sinopoli und Daniel Barenboim hat Mischa Maisky seinen internationalen Ruf als Cellist gefestigt. Ein besonderer Höhepunkt seiner Konzerttätigkeit war zweifellos das Jahr 2000, in dem Mischa Maisky den 250. Todestag Johann Sebastian Bachs auf eine ganz besondere Weise würdigte. In einem Konzertmarathon von weit über 100 Konzerten brachte er Bachs Solosuiten weltweit zur Aufführung. In diesem Zusammenhang spielte Maisky Bachs Solosuiten ein zweites Mal bei der Deutschen Grammophon ein, die damit sicherlich ein, wenn nicht das zentrale Werk in Maiskys Konzertrepertoire darstellen. 22 I 23 Biografien Kremerata Baltica Die Kremerata Baltica wurde 1997 von Gidon Kremer gegründet und ist bereits heute eines der prominentesten internationalen Ensembles in Europa. Durch die Arbeit mit diesem Kammerorchester möchte Gidon Kremer seine große musikalische Erfahrung an junge Musiker der drei baltischen Staaten weitergeben und zugleich das wiedererwachte, eigenständige Musikleben des Baltikums fördern und inspirieren. Ein Bestreben der Kremerata Baltica ist es, in den drei baltischen Ländern in den verschiedensten Formationen eine innovative, intensive musikalische Präsenz zu zeigen – dank der Unterstützung durch ein gemeinsames Förderprogramm der drei baltischen Staaten finden jedes Jahr zahlreiche Konzerte in Litauen, Lettland und Estland statt. Die Orchestermitglieder müssen sich einem strengen 24 I 25 Auswahlverfahren stellen, bevor sie sich für Einzelkonzerte und Tourneen, Festivalauftritte und Schallplattenprojekte zusammenfinden, um dem Publikum ihre vielfältigen und innovativen Programme zu präsentieren. Die Chance, dabei mit Solisten und Dirigenten von Weltruf zusammenzuarbeiten und aufzutreten, begreifen die jungen Musiker zugleich als Herausforderung und Motivation. Unter den rund 60 Konzerten, die das Orchester alljährlich absolviert, nehmen die Auftritte mit seinem künstlerischen Leiter Gidon Kremer einen breiten Raum ein. Zudem hat das Ensemble bei dem ebenfalls von Kremer begründeten »Kammermusikfest« im österreichischen Lockenhaus eine Art musikalische Heimat gefunden, wo es jedes Jahr neue Impulse erhält und Kontakte knüpft. Heute, nach über 8-jähriger Konzerttätigkeit, ist die Kremerata Baltica weltweit ein gefeiertes Kammerorchester. Nach Tourneen in Japan, den USA und Südamerika im Jahr 2002 standen eine Australien-Tournee im Frühjahr 2004 und zum wiederholten Male Konzerte in Japan und den USA im Herbst 2004 an. Bei den renommierten Festivals in Dresden, Baden-Baden, Schleswig-Holstein, Montpellier und Verbier ist es ein ebenso gern gesehener Gast wie beim »Prager Frühling«, den »Salzburger Festspielen« oder bei den »Proms«-Konzerten der BBC in London. Auf ihren zahlreichen Tourneen konzertierte die Kremerata Baltica bisher mit namhaften Solisten und Dirigenten wie Jessye Norman, Oleg Maisenberg, David Geringas, Boris Pergamenschikow, Tatiana Grindenko, Sir Simon Rattle, Christoph Eschenbach, Kent Nagano, Saulius Sondeckis, Andrey Boreyko und Roman Kofman. Die musikalischen Begegnungen in einzelnen Konzerten haben dazu geführt, dass die Kremerata Baltica Tourneen mit Künstlern wie Heinrich Schiff, Heinz Holliger, Vladimir Ashkenazy und Michala Petri unternahm und somit als eigenständige Institution wächst. Ein besonderer Schwerpunkt der Orchesterarbeit ist die zeitgenössische Musik, und neben Uraufführungen und Auftragswerken von Pärt, Kancheli, Vasks, Desyatnikov und Raskatov stehen häufig auch Kompositionen von Schnittke, Gubaidulina, Enescu und Piazzolla auf dem Programm. Im Rahmen seiner erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Plattenfirma Nonesuch hat das Orchester zwei wegweisende Piazzolla-Aufnahmen vorgelegt: »Eight Seasons«, das die Jahreszeiten-Zyklen von Vivaldi und Piazzolla miteinander kombiniert, und »Tracing Astor«, eine Hommage an den großen argentinischen Komponisten. Es folgten »Silencio«, eine faszinierende Zusammenstellung zeitgenössischer Kompositionen von Pärt, Glass und Martynov, und »After Mozart«, ein musikalischer Rückblick auf Mozart aus der Sicht des 21. Jahrhunderts. Für letztere Aufnahme erhielten sie im Februar 2002 den »Grammy Award«. Danach folgten »Enescu-Oktett«, »Happy Birthday«, »Russian Seasons« und »Kremerland«. Die neueste CD heißt »In l’istesso tempo« und ist im Frühjahr 2005 bei ECM erschienen. Biografien Boris Brovtsyn Boris Brovtsyn wurde im Jahre 1977 in eine zutiefst musikalische Familie hineingeboren. Unter Anleitung seines Großvaters, der selbst Schüler von Lev Tzeitlin und Abram Yampolsky war, begann er im Alter von vier Jahren mit dem Violinspiel. Erste öffentliche Auftritte folgten im Alter von sechs Jahren. 13-jährig gab Brovtsyn sein Konzertdebüt mit Orchesterbegleitung am Moskauer Bolshoi Theater. Im drauffolgenden Jahr wurde er bei einem Auftritt, bei dem er das Violinkonzert von Mendelssohn spielte, von einem Talentscout der »New Names« Agentur für junge Talente entdeckt. Brovtsyn ging daraufhin regelmäßig auf Tourneen durch Frankreich (1992 UNESCO Congress Hall, 1993 an der Opera Comique) und Italien (1993 spielte er beispielsweise vor Papst Johannes Paul II). Ebenso gab er zahlreiche Konzerte in Russland und den ehemaligen russischen Teil-Republiken. Nach seinem Abschluss an der Zentralen Musikschule in Moskau im Jahre 1994 studierte er am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium bei Maya Glezarova. Während dieser Zeit gewann er Preise bei folgenden Wettbewerben: dem »Georg Kuhlenkampf Wettbewerb« (2. Preis, Köln, 1994), dem »Transnet Wettbewerb« (3. Preis, Pretoria, 1996) und dem »Yehudi Menuhin International Competition for Young Violinists« (3. Preis, 1998). Im Jahre 1999 schloss er sein Studium mit Auszeichnung ab. Als Solist hat Boris Brovtsyn u.a. mit Yuri Bashmet, Yan Pascal Tortelier, Gilbert Varga, Alexander Lazarev, Vassily Sinaisky, Vladimir Fedoseev, Pavel Kogan und Arvo Volmer zusammen gearbeitet und mit Orchestern wie dem Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo, dem Orchestre National de Belgique, den English Classical Players, dem Orchestre National de Lille, dem Moscow State Chamber Orchestra, dem Sao Paulo Philharmonic, dem Estonian National Orchestra und den Moscow Soloists. Er trat bei Festivals wie dem »Verbier Festival«, dem »Edinburgh Festival«, dem »Oxford Chamber Music Festival«, dem »Ryedale Festival« und dem »Genius Of The Violin Festival« auf. 2001 war Brovtsyn Finalist des »Queen Elisabeth Violinwettbewerbs« und gewann den »Reuters Preis«. Im Jahr 2002 gewann er den »Tibor Varga International Violin Wettbewerb« in der Schweiz. Boris Brovtsyn gab im Jahr 1998 sein Großbritannien-Debüt mit dem BBC Philharmonic unter der Leitung von Rumon Gamba. Seit dem Jahr 2000 studiert er bei David Takeno an der Guildhall School of Music and Drama und verbringt seitdem die meiste Zeit in Großbritannien. Im Jahre 2004 gewann er die höchste Auszeichnung der Guildhall School of Music and Drama, die »Gold Medal«, zu deren früheren Gewinnern u.a. Jacqueline du Pré, Tasmin Little und Bryn Terfel gehören. 26 I 27 Biografien Romantische Klänge Intime Kammermusik Renaud Capuçon, Exklusivkünstler des KONZERTHAUS DORTMUND, tritt nach seinem umjubelten Auftritt als Solo-Violinist im November nun in einer seiner »Lieblingsbesetzungen« auf: zusammen mit seinem Bruder Gautier am Violoncello und dem Pianisten Frank Braley. Erklingen werden Klaviertrios von Schubert. Do 18.01.07 · 20.00 Romantische Begegnungen Der »Myrten«-Zyklus – ein in Töne gekleideter Liebesbeweis. Robert Schumann schenkte diesen seiner Frau Clara zur Hochzeit. Unterlegt werden die Lieder von Liebesbriefen der beiden, gelesen von den bekannten Schauspielern Martina Gedeck und Sebastian Koch. Di 23.01.07 · 20.00 Renaud Capuçon 28 I 29 Weiterhören Texte Katja Hohns Fotonachweise Titel © Kasskara · Deutsche Grammophon S. 4 I 5 © Suzie Maeder S. 8I 9 © Christian Lutz S. 24 © Christian Lutz S. 26 © K. Soloview S. 28 © Virgin Classics · Simon Fowler Herausgeber KONZERTHAUS DORTMUND Geschäftsführer und Intendant Benedikt Stampa Redaktion Claudia Beißwanger · Franziska Graalmann Konzeption Kristina Erdmann Anzeigen Milena Ivkovic · T 0231-22696-161 Druck Gustav Kleff GmbH & Co. KG · Dortmund Wir danken dem Orchesterzentrum I NRW für die Bereitstellung des Schlagwerks. Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung. Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden. Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten! Impressum Konzerthaus dortmund philharmonie für westfalen brückstrasse 21 I 44135 Dortmund t 0231- 22 696 200 I f 0231- 22 696 222 [email protected] www.konzerthaus-dortmund.de