Kalorimetrie - www2.mpip

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Kapitel 4: Kalorimetrie
Thermische
Molekularbewegung
Phasenübergänge
Reaktionswärme
Kalorimetrie
(Wärmelehre)
Gase
Ideales Gasgesetz
Flüssigkeiten/Festkörper
Dulong-Petit-Gesetz
1
Kapitel 4: Kalorimetrie
Thermodynamik
Beschreibung der Zustände und deren Änderung
infolge der Wechselwirkung mit der Umgebung von
makroskopischen Systemen anstelle einer
mikroskopischen Betrachtung der Einzelteilchen
durch eine geringe Anzahl makroskopischer Variablen,
wie z.B. Druck, Temperatur etc.
Kapitel 4: Kalorimetrie
Zustandsgrößen
Thermodynamische Zustandsgrößen:
(direkt messbar)
• Druck
P
• Volumen
V
• Temperatur T
Kalorimetrische Zustandsgrößen:
(abgeleitet)
• innere Energie U
• Enthalpie
H
• Entropie
S
Temperatur: Maß für thermische Bewegung
3
Kapitel 4: Kalorimetrie
Thermometer
Flüssigkeitsthermometer
thermische Ausdehnung einer Flüssigkeit
Elektrisches Thermometer
(Widerstand, R, steigt mit Temperatur,
Beispiel: elektronisches Fieberthermometer)
Bimetallthermometer
Verschiedene thermische
Ausdehnung zweier
verbundener Stoffe
(z.B. Messing-Stahl)
T<0 T=0 T>0
Glaskapillare,
meist gefärbter
Alkohol
Kapitel 4: Kalorimetrie
Thermische Ausdehnung
Relative Längenänderung
L : Länge
Δl : Längenänderung
a: linearer
Ausdehnungskoeffizient
Relative Volumenänderung
V : Volumen
ΔV : Volumenänderung
g : VolumenAusdehnungskoeffizient
In der Regel: g = 3a
Fieberthermometer:
Wasser, Alkohol, Ring
Kapitel 4: Kalorimetrie
Thermische Ausdehnung
Relative Volumenänderung
Flüssigkeit
g
H2O
Ethanol
Propanol
2 10-4
11 10-4
8.5 10-4
V : Volumen
ΔV : Volumenänderung
g : VolumenAusdehnungskoeffizient
In der Regel: g = 3a
Wasser, Alkohol
Kapitel 4: Kalorimetrie
Thermische Ausdehnung
Temperatureichung:
- Flüssigkeit in Eiswasser
0°C
100°C
- kochendes Wasser
Celsiusskala:
𝑙 𝑇 − 𝑙0
𝑇𝐢 =
βˆ™ 100°πΆ
𝑙100 − 𝑙0
Relative Längenänderung
𝑙0 : Länge der
Säule bei 0°C
l : Länge
Δl : Längenänderung
a: linearer
Ausdehnungskoeffizient
Kapitel 4: Kalorimetrie
Anomalie des Wassers; d.h. Volumen ist bei 4°C minimal
=> Glas springt wenn Wasser gefriert
8
Sprengkugel: Kugel wird mit 4° warmen Wasser gefüllt und danach abgekühlt
Kapitel 4: Kalorimetrie
Definition Temperatur
1 bar =105Pa
(1 atm = 1.013 bar)
6.1 mbar
• Das Kelvin ist der 273,16-te Teil der Temperatur des Tripelpunktes
des Wassers
• Der Nullpunkt der Kelvinskala liegt am absoluten Nullpunkt bei
– 273.15 °C
alle Teilchen sind in vollkommener Ruhe
9
Kapitel 4: Kalorimetrie
Definition Temperatur
6.1 mbar
gebräuchlicher: Celsius
Umrechnung Celsius-Kelvin:
𝑇=
𝑇𝐢
+ 273.15 𝐾
°πΆ
Kapitel 4: Kalorimetrie
Thermische
Molekularbewegung
Phasenübergänge
Reaktionswärme
Kalorimetrie
(Wärmelehre)
Gase
Ideales Gasgesetz
Flüssigkeiten/Festkörper
Dulong-Petit-Gesetz
11
Kapitel 4: Kalorimetrie
Ideales Gas
• große Anzahl gleichartiger Moleküle
• räumliche Ausdehnung der Moleküle vernachlässigbar gegen
Ausdehnung des Volumens
• keine Wechselwirkung zwischen Teilchen außer beim Zusammenstoß
• Stöße verlaufen sehr schnell und elastisch
Helium: bestes Modellsystem für ideales Gas
Kapitel 4: Kalorimetrie
Ideales Gas
P: Druck
Boyle-Mariotte:
(T = konstant)
Mit Luft
gefülltes Glas
1bar
P𝑉 = π‘˜π‘œπ‘›π‘ π‘‘π‘Žπ‘›π‘‘
V: Volumen
Luft wird
Luft wird weiter
komprimiert
komprimiert
2bar
4bar
Wasser
Wasser
pV
Kapitel 4: Kalorimetrie
Ideales Gas
1 bar =105Pa
Boyle-Mariotte:
(1 atm = 1.013 bar)
P𝑉 = π‘˜π‘œπ‘›π‘ π‘‘π‘Žπ‘›π‘‘
Mit Luft
gefülltes Glas
1bar
Reifendruckmessgerät: 2,3 bar
Tatsächliche Druck: 3.3 bar
Luft wird
Luft wird weiter
komprimiert
komprimiert
2bar
4bar
Wasser
Wasser
PV
Kapitel 4: Kalorimetrie
Zur Übung
14) Eine volle 4-Liter-Druckluftflasche steht unter einem Druck von 300 bar. Welches
Volumen würde der Inhalt unter Normaldruck von 1,013 bar bei gleicher Temperatur
einnehmen? (Hinweis: Betrachten Sie Luft als ideales Gas)
SS2011
Lösung:
300 π‘π‘Žπ‘Ÿ
4𝑙 = 1185 𝑙
1.013 π‘π‘Žπ‘Ÿ
Kapitel 4: Kalorimetrie
Ideales Gas
Boyle-Mariotte
& Gay-Lussac
Zustandsgleichung:
𝑃𝑉 = π‘π‘œπ‘›π‘ π‘‘
𝑃𝑉 = 𝑇 βˆ™ π‘π‘œπ‘›π‘ π‘‘
P: Druck
V: Volumen
𝑃𝑉 = π‘π‘˜π΅ 𝑇
Nur Anzahl N der Moleküle, nicht deren chemische Natur relevant
Boltzmann Konstante
N
Anzahl Moleküle
T
Temperatur in Kelvin !!
PV
Kapitel 4: Kalorimetrie
Ideales Gas
Zustandsgleichung:
𝑃𝑉 = π‘π‘˜π΅ 𝑇
Volumen
10
π‘π‘˜π΅ 𝑇
𝑉=
𝑃
5
Anmerkung: Zahlen auf den Achsen
abhängig vom Experiment
0
0
2
4
6
Druck
8
10
17
Luftballon,Negerkuss
Kapitel 4: Kalorimetrie
Ideales Gas
Zustandsgleichung:
𝑃𝑉 = π‘π‘˜π΅ 𝑇
10
π‘π‘˜π΅ 𝑇
𝑉=
𝑃
Volumen
N,T
N3
Dieser Term
bleibt konst.
5
N,T
N,T
N2
N1
N3 < N2 < N1
(bedeutet Druck nimmt ab)
0
0
2
4
6
Druck
8
10
18
Luftballon,Negerkuss
Kapitel 4: Kalorimetrie
Ideales Gas
Zustandsgleichung:
𝑃𝑉 = π‘π‘˜π΅ 𝑇
Ziel: Zustandsgleichung in Abhängigkeit von der Stoffmenge n
NA: Avogadro-Konstante
mit
Anzahl Atome in exakt 12 g
des Kohlenstoffisotops 12C
𝑃𝑉 = π‘π‘˜π΅ 𝑇 = 𝑛𝑁𝐴 π‘˜π΅ 𝑇
mit
R: allgemeine Gaskonstante
𝑃𝑉 = 𝑛 𝑅 𝑇
Molvolumen
𝑃 𝑉𝑛 = 𝑅 𝑇
Kapitel 4: Kalorimetrie
Ideales Gas
Zustandsgleichung:
Boltzmann Konstante
Allgemeine Gaskonstante
Avogadro-Konstante
N: Anzahl Teilchen
T: Temperatur in Kelvin !!
𝑃𝑉 = π‘π‘˜π΅ 𝑇 = 𝑛𝑅𝑇
Kapitel 4: Kalorimetrie
Ideales Gas
𝑃𝑉 = π‘π‘˜π΅ 𝑇 = 𝑛𝑅𝑇
Zustandsgleichung:
Isotherme Zustandsänderung (T = const)
1bar
Volumen
𝑃𝑉 = π‘π‘œπ‘›π‘ π‘‘
2bar
4bar
T4
T2
T3
N,T
T1
Druck
21
Wassersäule
Kapitel 4: Kalorimetrie
Ideales Gas
Zustandsgleichung:
𝑃𝑉 = π‘π‘˜π΅ 𝑇 = 𝑛𝑅𝑇
Isochore Zustandsänderung (V = const)
𝑃≈𝑇
𝑃 = 𝑇 π‘π‘œπ‘›π‘ π‘‘
Druck
V1
𝑇
𝑃≈
𝑉
V2
V3
V4
Vergrößerung des Volumens
=> Druckabnahme
Temperatur
Kapitel 4: Kalorimetrie
Ideales Gas
𝑃𝑉 = π‘π‘˜π΅ 𝑇 = 𝑛𝑅𝑇
Zustandsgleichung:
Isobare Zustandsänderung (P = const)
z.B. Reaktionskolben
Volumen
P1
P2
P3
P4
Wichtig: Bei vielen Reaktionen ändert sich
die Anzahl Teilchen und damit das Volumen.
Temperaturzunahme => Volumenzunahme
Temperatur
Kapitel 4: Kalorimetrie
Ideales Gas
𝑃𝑉 = π‘π‘˜π΅ 𝑇 = 𝑛𝑅𝑇
N
Isotherme Zustandsänderung (T = const)
Volumen
Zustandsgleichung:
1
𝑉≈
𝑃
Druck [bar]
Isochore Zustandsänderung (V = const)
Isobare Zustandsänderung (P = const)
𝑃≈𝑇
Kapitel 4: Kalorimetrie
Zur Übung
8) Ein Autoreifen wird bei einer Umgebungstemperatur von -3°C auf einen Druck
von 2,4x105 Pa (2,4 bar) aufgepumpt. Nach wenigen Kilometern Autofahrt ist der
Druck des Reifens durch Erwärmung auf 2,6x105 Pa (2,6 bar) gestiegen. Wie hoch ist
die Temperatur des erwärmten Reifens, wenn man die eingeschlossene Luft als ideales
Gas betrachtet?
WS 2008/2009
Lösung: T = 292,66 K
Kapitel 3: Kalorimetrie
Reaktionswärme
Reaktionswärme (Chemie) => N ändert sich
Desmodur
+ Desmophen ----> Polyurethan
(Diisocyanant)
(Diol)
Polyaddition (Umlagerung eines H-Atoms)
(Diisocyanant)
(Diol)
Aufschäumen (Kohlendioxid entsteht bei Reaktion von H2O mit Isocyanat)
O=C=N-R1-N=C=O + H2O -> H2N –R1-N=C=O + CO2
Kapitel 3: Kalorimetrie
Reaktionswärme
Reaktionswärme (Chemie)
Desmodur
+ Desmophen ----> Polyurethan
=> N ändert sich
Schaum: geschlossen
N nimmt zu,
Temperatur steigt!
Häuser: Wärmedämmung
Lunge (Tenside)
- Volumenänderung auf Grund der Änderung der Anzahl Teilchen
- Temperaturänderung auf Grund geänderter Bindungsenergien
Kapitel 4: Kalorimetrie
Thermische
Molekularbewegung
Phasenübergänge
Reaktionswärme
Kalorimetrie
(Wärmelehre)
Gase
Ideales Gasgesetz
Flüssigkeiten/Festkörper
Dulong-Petit-Gesetz
28
Kapitel 4: Kalorimetrie
Kinetische Gastheorie
• große Anzahl gleichartiger Atome oder Moleküle (Teilchen), die sich
sehr schnell bewegen (TRaumtemp.: v > 100 m/s)
• Abstand der Moleküle voneinander groß gegen ihren Durchmesser
• keine Wechselwirkung zwischen Teilchen außer beim Zusammenstoß
• Stöße verlaufen sehr schnell und elastisch
Impulserhaltung
• Gravitation vernachlässigbar, Anzahl Teilchen oben u. unten im
Behälter nahezu gleich
Kapitel 4: Kalorimetrie
Kinetische Gastheorie
Thermische Molekularbewegung
Wenn sich eine bestimmte Substanz im
Gleichgewicht befindet, entfällt auf jeden
Freiheitsgrad im Mittel eine Energie von
1
π‘˜ 𝑇
2 𝐡
pro Teilchen, bzw.
1
𝑅𝑇
2
pro Mol
f: Anzahl Freiheitsgrade
N: Anzahl Teilchen
kB: Boltzmann Konstante
Ideales Gas: f = 3 da Bewegung in 3 Raumrichtungen
π‘Š1𝑇𝑒𝑖𝑙𝑐𝑕𝑒𝑛, =
3𝑓
3
π‘˜ 𝑇
2 𝐡
30
Milch
30
Kapitel 4: Kalorimetrie
Kinetische Gastheorie
H2-Moleküle
f: Anzahl Freiheitsgrade
3- Translationsfreiheitsgrade
2, 3- Rotationsfreiheitsgrade
Schwingungsfreiheitsgrade
…..
f: Anzahl Freiheitsgrade
N: Anzahl Teilchen
kB: Boltzmann Konstante
Freiheitsgrade: „Unabhängige Bewegungsmöglichkeiten“
31
Milch
31
Kapitel 4: Kalorimetrie
Kinetische Gastheorie
Thermische Molekularbewegung
f: Anzahl Freiheitsgrade
kB: Boltzmann Konstante
R: allg. Gaskonstante
Kapitel 4: Kalorimetrie
Kinetische Gastheorie
Energie/Wärme pro Teilchen
H2-Moleküle
f: Anzahl Freiheitsgrade (meist 3)
kB: Boltzmann Konstante
m: Masse
v: Geschwindigkeit
33
Milch
33
Kapitel 4: Kalorimetrie
Kinetische Gastheorie
- Teilchen bewegen sich geradlinig zwischen Stößen
- Teilchen ändern ihre Richtung nach Zusammenstoß (Impulserhaltung)
οƒž Diese Bewegung nennt man Brownsche Molekularbewegung
Abstand zwischen Stößen :
Mittlere freie Weglänge
- Teilchen haben nicht alle gleiche Geschwindigkeit
=> Geschwindigkeitsverteilung
4
π‘š
Maxwell-Boltzmann
𝑓
𝑣
=
Verteilung
πœ‹ 2π‘˜π΅ 𝑇
3/2
2 (2π‘˜ 𝑇)
2
−π‘šπ‘£
𝐡
𝑣 𝑒
Kapitel 4: Kalorimetrie
Zur Übung
1) Wie groß ist die mittlere kinetische Energie pro Gasatom eines einatomigen Gases
bei einer Temperatur von 20 °C? (kB = 1,381·10-23 J/K; 0 °C = 273,15 K)
Lösung: Wie groß ist die mittlere kinetische Energie …
Wkin= 6,07 * 10-21J
Kapitel 4: Kalorimetrie
Wärme
Wie messe ich Wärme?
Flüssigkeiten / Festkörper
Kapitel 4: Kalorimetrie
spezifische Wärme
Wärme ist die mit der thermischen Molekularbewegung
verbundene Energie
Energieübertrag fließt immer in Richtung der niedrigeren
Temperatur
Einheit:
Vorzeichen:
[Q] = 1J
Wärme, die dem System zugeführt wird
Wärme, die dem System abgeführt wird
+
-
Kapitel 4: Kalorimetrie
spezifische Wärme
Wärme
DQ = C DT
DQ:
DT:
C:
m:
zugeführte Wärmemenge
Temperatursteigerung
Wärmekapazität
Masse des Stoffs
Wie kann ich Wärme zuführen?
z.B. Tauchsieder (Leistung mal Zeit, P Dt)
Zuführung von Wärme bedeutet, dass jedes Molekül im Körper von T1 auf T2 erwärmt
werden muss,
𝑓
d.h. jedem Molekül muss die Energie
= π‘˜π΅ Δ𝑇 zugefügt weden.
2
Kapitel 4: Kalorimetrie
spezifische Wärme
Wärme
DQ = C DT
DQ:
DT:
C:
m:
zugeführte Wärmemenge
Temperatursteigerung
Wärmekapazität
Masse des Stoffs
Spezifische Wärmekapazität
Anmerkung: Statt ΔQ verwendet man
auch ΔE oder ΔW.
1 βˆ†π‘„ 1 π‘“π‘˜π΅
bzw. 𝑐 =
=
π‘š βˆ†π‘‡ π‘š 2
39
Kapitel 4: Kalorimetrie
spezifische Wärme
Spezifische Wärmekapazität
Molare Wärmekapazität
1 Mol eines Stoffes enthält 6.02 1023 Teilchen
n: Stoffmenge
=> Wärmekapazität ist abhängig vom Stoff!
40
40
Bleikugel
Kapitel 4: Kalorimetrie
spezifische Wärme
Spezifische Wärmekapazität
Beispiel:
Al
Cu
Pb
R = 15 mm
V = 14 cm3
Paraffin Block
41
41
Kugel
Kapitel 4: Kalorimetrie
spezifische Wärme
Spezifische Wärmekapazität
Beispiel:
Al
Pb
Cu
R = 15 mm
V = 14 cm3
Paraffin Block
Für Festkörper
Dulong-Petit-Gesetz
cmolar ≈25 J/(mol K) = 3R
𝑐=
1 βˆ†π‘„
π‘š βˆ†π‘‡
=
1 π‘“π‘˜π΅
π‘š 2
mit f = 6
42
42
Kugel
Kapitel 4: Kalorimetrie
spezifische Wärme
Spezifische Wärmekapazität
Beispiel:
Al
Pb
Cu
Paraffin Block
Material
A: Atommasse
[g/mol]
r: Dichte
[g/cm3]
r/A
[mol/cm3]
C
J/gK
Al
26.98
2,70
0.10
0.89
Cu
63.54
8,96
0.14
0.38
Pb
207.19
11,4
0.055
0.18
H2O
4.18
R = 15 mm
V = 14 cm3
43
43
Kugel
Kapitel 4: Kalorimetrie
spezifische Wärme
Spezifische Wärmekapazität läßt sich messen
Beispiel: spezifische Wärme von Kupfer, cCu ?
Wasser
100 °C
Wasser
T1w=18 °C
(Anfangstemperatur)
Kupferkugel
T1Cu = 100°C
mCu = 581g
DQ = C DT
100
°C
mW = 100 g
44
44
Cu-Kuge
Kapitel 4: Kalorimetrie
spezifische Wärme
Beispiel: spezifische Wärme von Kupfer?
Wasser
100 °C
T1w = 18 °C
mW = 100g
T1Cu = 100°C
mCu = 581g
Tmisch ≈ 40°C
Cu-Kugel
Kapitel 4: Kalorimetrie
spezifische Wärme
Beispiel: spezifische Wärme von Kupfer?
Wasser Tw = 18 °C
mW = 500g
TCu = 100°C
mCu = 581g
Tmisch ≈ 40°C
Kupferkugel
Kapitel 4: Kalorimetrie
spezifische Wärme
Beispiel: spezifische Wärme von Kupfer?
Temperaturwerte
nur als Beispiel
Kupferkugel
Kapitel 4: Kalorimetrie
spezifische Wärme
Im Allgemeinen muss Gefäß berücksichtigt werden
ΓK : Wärmekapazität
des Kalorimeters
Mit:
(Kalorimeter muss
ebenfalls erwärmt
werden)
Kapitel 4: Kalorimetrie
Zur Übung
20) In einem Behälter wird mit einer Heizleistung von P = 50W Ethanol (600g)
erwärmt. Wie lange dauert die Erwärmung von T1 = 20°C auf T2 = 50°C, wenn die
Wärmekapazität des Behälters 𝝘 = 10 J/K beträgt?
(spezifische Wärmekapazität von Ethanol: cEthanol = 2,43 J/(g K))
SS2010
Lösung: t = 880,8 s
Kapitel 4: Kalorimetrie
Zur Übung
7) Wieviel Zeit benötigt ein Wasserkocher mit einer Leistung von P=750 W und einer
Wärmekapazität (Wasserwert) von 𝐾 = 0,4 kJ/K um einen Eisblock mit einem Gewicht
von 2 kg und einer Temperatur von -18 °C auf 70 °C zu erwärmen?
(Schmelzwärme: Eis 333 kJ/kg; spezifische Wärmekapazitäten: Wasser 4,2 kJ/(kg K), Eis
2 kJ/(kg K); der Wasserkocher habe dieselbe Ausgangstemperatur wie der Eisblock)
WS2011
Lösung: Dt = 1815s
Kapitel 4: Kalorimetrie
Zur Übung
20) In einem Kalorimetergefäß werden 750 ml Wasser von 20°C auf 40°C erwärmt.
Hierzu wird eine Wärmeenergie von 115 kJ benötigt. Welchen Wert hat der Wasserwert
 des verwendeten Kalorimeters? (cw = 4,2 kJ/(kg·K))
WS2009/2010
Lösung:  = 2600 J/K
Kapitel 4: Kalorimetrie
Zur Übung
7) Der Schmelzpunkt einer Substanz liege bei 234 K.
Welche Wärmemenge muss 500 g dieser Substanz entzogen werden, um sie von
Zimmertemperatur (300 K) in den festen Zustand bei 234 K zu bringen?
(spez. Wärmekapazität c =138 J/(kg·K), spez. Schmelzwärme Ι…S =11,44 kJ/kg)
WS2008/2009
Lösung: Q = 10274 J
Kapitel 4: Kalorimetrie
Phasenübergänge
Phasenübergänge
Erstarren: flüssig -> fest
Schmelzen: fest -> flüssig
Verdampfen: flüssig -> gasförmig
Kondensieren: gasförmig -> flüssig
Sublimieren: fest -> gasförmig
Kapitel 4: Kalorimetrie
Phasenübergänge
Experimenteller Nachweis eines Phasenübergangs
„Differential scanning calorimetry“
Ideal:
Temperatur
bleibt konstant
Durchmesser: ca. 4mm
Kapitel 4: Kalorimetrie
Phasenübergänge
Phasendiagramm Wasser
6.1
Kapitel 4: Kalorimetrie
Phasenübergänge
Latente Wärme: Temperatur bleibt const.
Phasenübergang:
Arbeit muss
verrichtet werden
6.1 mbar
(z.B. Flüssig -> Gas)
gegen Anziehungskraft
Spezifische Schmelzwärme (Wasser:
= 333.5 Jkg-1)
Spezifische Verdampfungswärme (Wasser:
= 2,26 MJkg-1)
Azeton
Kapitel 4: Kalorimetrie
Phasenübergänge
Latente Wärme: Temperatur bleibt const.
Eis zum Verdunsten bringen:
1. Erwärmen auf 0°C
2. Schmelzen
cEis = 2.05 kJ kg-1 K-1
= 333.5 kJkg-1
3. Erwärmen auf 100°C
cW = 4.18 kJ kg-1 K-1
4. Verdampfungswärme
= 2,26 MJkg-1
=> Verdampfen benötigtet am meisten Energie
Kapitel 4: Kalorimetrie
Zur Übung
1) Sie wollen 2 kg Eis aufschmelzen und anschließend auf 20°C erwärmen. Wie viel
Wärmeenergie ist hierfür mindestens erforderlich? (spezifische Wärmekapazität von
Wasser cw = 4,2 J/(g·K), spezifische Schmelzwärme = Ʌ𝑠 335 J/g)
SS2010
Lösung: Q = 838 kJ
Kapitel 4: Kalorimetrie
Phasenübergänge
Latente Wärme: Temperatur bleibt const.
Phasenübergang:
f ändert sich
6.1 mbar
Spezifische Schmelzwärme
Spezifische Verdampfungswärme
f: Anzahl
Freiheitsgrade
Azeton
Kapitel 4: Kalorimetrie
Phasenübergänge
6.1 mbar
- Reduzierung des Drucks auf ca. 17 mbar => Wasser beginnt zu sieden.
(2. Verdunstung => Temperatur sinkt => Gefriertrocknung)
- Transport von Erdgas
Sieden von Wasser bei Raumtemperatur
Kapitel 4: Kalorimetrie
Zur Übung
Welche Aussagen sind korrekt? (Pro richtiger Antwort 0,25 Punkte, pro falscher
Antwort 0,25 Punkte Abzug, minimal erreichbare Punktzahl 0. Aufmerksam lesen!
Richtige Antworten ankreuzen)
[a] Die thermische Energie eines idealen Gases entspricht der gesamten potentiellen
Energie aller Teilchen des Gases
[b] Ein dreiatomiges Gasmolekül (H2O) hat 5 Freiheitsgrade.
[c] Bei einer isothermen Zustandsänderung ist das Produkt aus Druck und Volumen konstant.
[d] Die spezifische Schmelzwärme bezeichnet die auf die Masse bezogene Menge
an Energie, die zum Schmelzen eines Stoffes benötigt wird.
[e] Wenn zwei Körper mit unterschiedlicher Wärmekapazität ins thermische Gleichgewicht
gebracht werden, haben beide anschließend die gleiche thermische Energie.
[f] Während des Phasenübergangs eines Stoffes von fest zu flüssig bleibt die Temperatur des
Stoffes konstant.
[g] Die molare Wärmekapazität ist die Wärmekapazität eines Stoffes bezogen auf die Anzahl der
Moleküle oder Atome des Stoffes.
[h ] Nach dem Dulong-Petit-Gesetz ist die molare Wärmekapazität eines Festkörpers eine
materialspezifische Konstante und abhängig von der Stoffart.
SS2010
Lösung: Richtig sind c, d, f, g
Kapitel 4: Kalorimetrie
Zur Übung
3) Welche Aussagen sind korrekt? (Pro richtiger Antwort 0,25 Punkte, pro falscher
Antwort 0,25 Punkte Abzug, minimal erreichbare Punktzahl 0. Aufmerksam lesen! Richtige
Antworten ankreuzen)
[ a ] Ein zweiatomiges Gas hat bei Raumtemperatur 3 Translations- und 2
Rotationsfreiheitsgrade.
[ b ] Die Temperatur eines Gases ist proportional zur mittleren kinetischen Energie eines
Gasteilchens.
[ c ] Die spezifische Schmelzwärme gibt die Wärmemenge pro Masse einer Flüssigkeit
an, die dieser zugeführt werden muss, um die Flüssigkeit zu verdampfen.
[ d ] Stehen zwei Körper in thermischen Kontakt und haben die gleiche Temperatur, so
sind sie im thermischen Gleichgewicht.
[ e ] Der Nullpunkt der Kelvinskala ist absolut, d. h. es gibt keine negativen
Temperaturen.
[ f ] Ein Block von 2 kg Aluminium hat die doppelte molare Wärmekapazität eines
Blocks von 1 kg Blei.
[ g ] Der Wasserwert eines Kalorimeters gibt dessen elektrische Leistung an.
[ h ] Ein ideales Gas besteht aus miteinander wechselwirkenden punktförmigen Teilchen.
SS2011
Lösung: Richtig sind a, b, d, e
Kapitel 4: Kalorimetrie
Zur Übung
14) Welche Aussagen sind korrekt? (Pro richtiger Antwort 0,25 Punkte, pro falscher
Antwort 0,25 Punkte Abzug, minimal erreichbare Punktzahl 0, Aufmerksam lesen!
Richtige Antworten ankreuzen)
[ a] Die Zustandsgleichung für ein ideales Gas lautet: p / V = n · R · T
[ b] Bei einer isothermen Zustandsänderung ist das Produkt aus Druck und
Temperatur konstant.
[ c] Die thermische Energie eines idealen Gases entspricht der gesamten
kinetischen Energie aller Teilchen des Gases.
[ d] Die speziτ€‚Ώ sche Wärme von Wasser ist weitgehend temperaturunabhängig.
[ e] Beim Phasenübergang Flüssig-Gas wird ein Teil der Verdampfungswärme zur
Überwindung der Molekularkräfte der Flüssigkeit verbraucht.
[ f] Die spezifische Wärmekapazität ist unabhängig von der Art des Stoffes.
[ g] Gefrorenes Wasser (Eis) hat immer eine Temperatur von 0°C.
[ h] Nach dem Dulong-Petit-Gesetz ist die molare Wärmekapazität eines
Festkörpers eine Konstante und unabhängig von der Stoτ€‚Ώ art.
WS2009/2010
Lösung: Richtig sind c, d, e, h
Kapitel 4: Kalorimetrie
Zur Übung
6) Welche Aussagen sind korrekt? (Pro richtiger Antwort 0,25 Punkte,
pro falscher Antwort 0,25 Punkte Abzug, minimal erreichbare Punktzahl 0, Aufmerksam
lesen! Richtige Antworten ankreuzen)
a) Bei einer isochoren Zustandsänderung bleibt der Druck konstant.
b) Helium besitzt 3 Freiheitsgrade der Translation.
c) Nach dem Dulong-Petit-Gesetz haben alle Festkörper die gleiche molare Wärmekapazität.
d) Am absoluten Nullpunkt der Temperatur besitzen die Teilchen lediglich
Rotationsenergie.
e) Schmelzwärme wird als latente Wärme bezeichnet.
f) Nimmt bei einer isothermen Zustandsänderung der Druck ab, so verkleinert sich
das Volumen des Gases.
g) 4,1868 J entsprechen 1 cal.
h) Beim Verdampfen von Wasser wird Energie frei.
WS 2011
Lösung: richtig sind b, c, e, g
Kapitel 4: Kalorimetrie
Dichte von Luft
Experimentelle Bestimmung der Dichte von Luft
- 6.4 L Glaskolben wird auf ca. 10-2 mbar evakuiert
- Kolben verschließen
- Leere Kolben wiegen, Gewicht nullen
- Luft einströmen lassen => Waage zeigt 8 g an
οƒž V = 6.4 L
οƒž m = 8g
=> Dichte der Luft:
πœŒπΏπ‘’π‘“π‘‘ =
π‘š
𝑉
=
8𝑔
6.4 𝐿
= 1.3
𝑔
𝐿
Kapitel 4: Kalorimetrie
Dichte von Luft
Wirkung des Luftdrucks: Magdeburger Halbkugeln
Otto von Guericke demonstriert auf dem Reichstag
in Regensburg, 1654 die Wirkung des Luftdrucks
=> Beweis der Erdatmosphäre
Versuchsdurchführung:
- Evakuierung eines Behälters mit Deckel
(ursprünglich 2 Halbkugeln)
- An dem Deckel wird eine Masse von ca. 14 kg gehängt.
- Ventil langsam öffnen => Luft strömt ein
=> bei ca. 0.4 bar fällt die Kugel
http://de.wikipedia.org/wiki/Magdeburger_Halbkugeln
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