D-COXIELLA BURNETII

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ZIWS
COXIELLA BURNETII
Synonym
Q-Fieber
Abbildung:
Anstieg der IgM-Antikörper
gegen C. burnetii Phase I und II beim
akuten Q-Fieber mittels Immunfluoreszenz
Beschreibung
Coxiella burnetii ist der Erreger, der für das Q-Fieber verantwortlich ist. Es handelt sich um ein sehr kleines
intrazelluläres Bakterium der Gruppe der Rickettsien. Das natürliche Reservoir von C. burnetii sind Haustiere
und frei lebende Tiere (Schafe, Rinder, kleine Nager, Wild). Der Mensch infiziert sich durch Inhalation von
infizierten Stäuben, den Konsum von kontaminiertem Fleisch oder kontaminierter Milch.
C. burnetii besitzt eine hohe Antigenvariation, eine Phase I, in der es isoliert vom infizierten Menschen oder Tier
virulent ist, und eine avirulente Phase II nach hohen Passagezahlen in der Zellkultur.
Die Serologie ermöglicht eine rasche genaue Diagnose mit der indirekten Immunfluoreszenztechnik (IF) mit
Nachweis und Titrierung von spezifischen IgG-, IgM- und IgA-Antikörpern gegen C. burnetii der Phase I und
Phase II.
Die PCR hat ebenfalls ihren Platz in der Diagnostik von akuten und chronischen Infektionen. Bei akuten
Infektionen ist die PCR mit Serum oder Plasma positiv, bevor IgG-Antikörper auftreten. Bei der chronischen
Infektion wird die PCR trotz der erhöhten IgG-Zahl erneut positiv.
Interpretation
Akutes Q-Fieber: Die Phase-II-IgM-Antikörper gegen C. burnetii sind 4-10 Tage nach Einsetzen der Symptome
nachweisbar und erreichen ihr Maximum etwa in der dritten Woche um 10 bis 14 Wochen später wieder zu
verschwinden. Die Spiegel der Phase-II-IgG-Antikörper gegen C. burnetii steigen rasch 1-2 Tage nach den IgM
und erreichen einen Peak 1 bis 2 Monate später um anschliessend langsam im Verlauf der Jahre wieder zu
verschwinden. Die PCR mit Serum oder Plasma ist während der Serokonversion der IgG positiv.
Chronisches Q-Fieber: Vorliegen von IgG-Antikörpern gegen C. burnetii der Phase I und II in sehr hohen
Konzentrationen sowie IgA-Antikörper gegen C. burnetii der Phase I und II. Es wird eine PCR mit Serum, Plasma
oder eine Biopsie (Herzklappe) empfohlen.
Klinische Information
Die Inkubationsphase der Erkrankung beträgt im Mittel 3 Wochen. Die Erkrankung beginnt plötzlich mit
grippalem Infekt, Fieber, starken Kopfschmerzen und Myalgien, die gelegentlich von Pneumonie oder
granulomatöser Hepatitis begleitet werden. Das Fortschreiten der akuten Phase zeigt sich durch eine Asthenie
mit Gewichtsverlust. 1 bis 20 Jahre nach der anfänglichen Episode kann es zum chronischen Q-Fieber kommen,
im Allgemeinen in Form einer Endokarditis durch C. burnetii. Diese schwere Komplikation ist oft tödlich, sofern
nicht eine Langzeit-Antibiose und ein Ersatz der befallenen Herzklappen vorgenommen wird. Die klinische
Diagnose der Endokarditis ist wegen des sehr langsamen Fortschreitens dieser Erkrankung schwierig.
Version vom 09.02.2015 / Copyright© Zentralinstitut (ZIWS)
STS 296
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