Rom Wochenplan

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Römische
Geschichte
Wochenplan zur
römischen Geschichte
In den folgenden Stunden wirst du
selbstständig an Aufgaben zur
römischen Geschichte arbeiten. Zur
Lösung kannst du dein
Geschichtsbuch nutzen. Aber auch
andere Bücher und Hilfsmittel wirst
du brauchen. Darum ist es sinnvoll
z.B. die Schulbibliothek oder andere
Büchereien zu besuchen.
Lege für diesen Wochenplan einen
eigenen Hefter an und gestalte ein
passendes Deckblatt.
Alle Aufgaben sind fett und kursiv
geschrieben. Falls nicht anders
festgelegt müssen sie schriftlich
angefertigt werden.
Auf den folgenden Seiten findest du
die einzelnen Themen. Arbeite sie
in selbst gewählter Reihenfolge ab
und markiere bearbeitete Aufgaben
als erledigt.
Seite 1 -
Römische
Geschichte
Seite 2 -
Themenauswahl
Themen
Die Götter
Römischgriechisches
Göttermix
Auf dem Weg
zum Weltreich
Schritte zur
Weltmacht
Seiten Pflichtthema Wahlthema Zusatzthema Erledigt?
5
Wähle eines
dieser beiden
Themen!
6
7-8
Wähle eines
dieser beiden
Themen!
9
Ausdehnung zur
Weltmacht und
die Folgen
10
Hilfe! Was muss
ich tun um ein
guter Römer zu
werden?
Die Zeit der
bäuerlichen
Republik – Ein
Diiktator wird
berufen (458 v.
Chr.)
Als Politiker zu
Macht und
Ruhm?
Eroberung und
Alleinherrschaft:
Caesar (44 v.
Chr.)
11-12
Pflichtthema!
Pflichtthema!
13-14
15
16-17
Wähle eines
dieser drei
Themen!
Römische
Geschichte
Imperium
Romanum
18-19
Das römische
Heer
20
Die Armee des
Kaisers
21-22
„Varus, Varus,
...”
23-24
Grenzsicherung
im Römischen
Reich
25
Der Limes
26
Aus dem
Tagebuch des
römischen
Legionärs Rufus
Reisende auf der
Limesstraße
Römische
Siedlungen in
Deutschland
Sklaven in Rom
Sklaven Menschen oder
Ware?
Leben wie ein
Sklave (ein
(Hundeleben?)
Pflichtthema!
Zusatzthema
Wähle eines
dieser vier
Themen!
27
Zusatzthema
28-29
Zusatzthema
30-31
Pflichtthema!
32-33
Pflichtthema!
34
35-36
Gladiatoren
37-38
Die Spiele des
Trajan
39-41
Ausbeutung und
Unfreiheit Sklavenschicksal
im Römerreich
(70 v. Chr.)
Seite 3 -
Wähle eines
der vier
Wahlthemen!
Zusatzthema
Wähle eines
der vier
Wahlthemen!
42-43
Römische
Geschichte
Wie eine
Fußbodenheizung
funktioniert
Für pfiffige
Römer - Loculus
Archimedius
Kaiserpuzzle
44
Seite 4 -
Pflichtthema!
45
Wähle eines
dieser fünf
Wahlthemen!
46
Zweimal durch
die Stadt
47-48
Leben in Rom
Großstadtleben
pro und contra
49-50
Römische
„Moneten..
51-52
Schule - Frust
oder Lust?
53
Moderne Zeiten?
54
Kalender –
damals und heute
55-56
Zusatzthema
Wähle eines
dieser fünf
Wahlthemen!
Zusatzthema
Pflichtthema
Römische
Geschichte
Seite 5 -
Die Götter
Die Römer beteten viele Götter an. Für die wichtigsten Götter hatten sie große Tempel erbaut.
An bestimmten Feiertagen wurden ihnen zu Ehren Feste gefeiert, Spiele und Wettkämpfe
veranstaltet und Tieropfer gebracht.
Mehrere Kaiser wurden nach ihrem Tod als Götter verehrt. Außerdem hatten die einzelnen
Berufsgruppen und jede Familie ihre eigenen Götter und Schutzgeister. In jedem Haus gab es
für sie einen kleinen Hausaltar. Die Römer übernahmen viele Götter der eroberten Völker,
denn sie waren nicht zufrieden mit ihren eigenen Göttern. Auch die Aussicht auf ein Dasein
nach dem Tod als Geist in einer düsteren Unterwelt – wie es ihr Glaube vorgab – stimmte sie
nicht sehr glücklich. Viele verehrten die ägyptische Göttin Isis und den persischen Gott
Mithras, denn diese Religionen versprachen eine Wiedergeburt nach dem Tod.
Die Anhänger des christlichen Glaubens wurden viele Jahrzehnte lang grausam verfolgt, weil
sie sich weigerten, neben ihrem Gott die römischen Götter anzuerkennen. Dennoch setzte sich
die christliche Religion durch und wurde schließlich Staatsreligion.
Hier findest du einige der bekanntesten römischen Gottheiten. Verbinde Namen und
Bedeutung! Die Buchstaben ergeben von 1 bis 11 das Lösungswort. Schreibe es unten auf!
Der oberste römische Gott war Jupiter. Er entsprach dem griechischen Gott Zeus. Sein
Heiligtum stand auf dem Kapitolhügel in Rom. Seine Zeichen waren Adler und
Römische
Geschichte
Seite 6 -
Römisch-griechisches Göttermix
Verfolge die Schlangenlinien von den römischen Götternamen zu den entsprechenden
Bildern. Dann weißt du, wie sich die Römer ihre Götter vorgestellt haben. Aber eigentlich
haben die Römer einige ihrer Göttergestalten von den Griechen übernommen. Welcher
griechische Göttername ist aber welchem römischen Gott zugeordnet? Finde es heraus!
Römische
Geschichte
Seite 7 -
Auf dem Weg zum Weltreich
Von der Gründung Roms bis zur Ausdehnung zum Weltreich lassen sich vier bedeutende
Etappen beschreiben.
Finde die zusammengehörenden Jahreszahlen, Etappen, Episoden und Bilder und stelle sie
übersichtlich und farblich gestaltet neu zusammen.
4 wichtige Geschichtszahlen
ca. 500 v. Chr.
ca. 300 v. Chr.
4 Etappen zum
Weltreich
Weltmacht
Stadtmacht
Seemacht
ca. 150 v. Chr.
4 Bilder
ca. 150 n. Chr.
Römische
Geschichte
Seite 8 -
Landmacht
4 Episoden
In Italien gab es mehrere Volksgruppen. Die Römer versuchten ihren Einfluss auf ganz Italien
auszudehnen und den jeweiligen neuen Nachbarn an sich zu binden oder zu besiegen. Bei
einem dieser Kämpfe trafen sie auf Pyrrhus II., König von Epirus (im heutigen Griechenland),
der von einer der Volksgruppen zu Hilfe gerufen wurde. Nach zwei äußerst verlustreichen
Schlachten, in denen Pyrrhus jeweils siegte, soll dieser gesagt haben: »Noch so ein Sieg und
ich hin verloren!<<
Die Enterbrücke – corvus – war die römische Antwort auf die Übermacht der punischen
Flotte. Sie ermöglichte es den Soldaten auf das Deck des Gegners zu stürzen und wie an Land
Mann gegen Mann zu kämpfen. Dazu manövrierten die Römer ihre Boote so nah an die
gegnerischen Schiffe, dass die eiserne Spitze des fallenden Corvus sich in deren Planken
bohren konnte und so beide Schiffe fest miteinander verhakte.
Der Tiber durchfließt ein Sumpfgebiet mit sieben Hügeln. Hier ließen sich Hirten als Bauern
nieder und errichteten Dörfer. Später wurden die Dörfer auf den sieben Hügeln zu einer Stadt
zusammengefasst. Die Gründer umgaben die neue Stadt mit einer Mauer. Die Lage war sehr
günstig, denn an einer Furt konnte der Tiber überquert werden.
Innerhalb von 14 Tagen schafften es die Römer, in der Nähe des heutigen Koblenz eine
Holzbrücke über den Rhein zu bauen. Tausende von Bäumen wurden dazu gefällt. Zwei dicke
Balken wurden miteinander verbunden und fest in das Flussbett eingerammt, schräg zur
Flussströmung hin geneigt. Gegenüber, auf der stromabwärts gelegenen Seite, wurden
ebenfalls zwei verbundene Balken, gegen die Flussströmung hin geneigt, eingerammt. Diese
Balkenpaare wurden dann durch dicke Querbalken auf beiden Seiten mittels Klammerpaaren
an den Enden auseinander gehalten. Danach wurden sie mit der Länge nach aufgelegten
Balken verbunden und mit Brettern und Reisig bedeckt. Oberhalb der Brücke wurden noch
Pfosten eingerammt, die als Wellenbrecher dienen oder vor antreibenden Stämmen schützen
sollten.
Römische
Geschichte
Seite 9 -
Schritte zur Weltmacht
um 500 v. Chr.
um 146 v. Chr.
um 270 v. Chr.
um 150 n. Chr.
Trage die Entwicklung zum Weltreich mit den entsprechenden Farben in die Kartenskizze
ein. Schaue dazu im Geschichtsatlas oder -buch nach.
Beschreibe mit Hilfe der Karte diese expansive Entwicklung.
Warum nannten die Römer das Mittelmeer voller Stolz mare nostrum („unser Meer")?
Römische
Geschichte
Seite 10 -
Ausdehnung zur Weltmacht und die Folgen
Ziehe die Grenzen des Römischen Reiches mit Rotstift nach. Die Flüsse Rhein und Donau waren
Grenzflüsse.
Listet die Länder und Regionen, die ganz oder teilweise zum Römischen Reich gehörten, mit ihren heutigen
Namen auf.
Weitere Folgen der Kriege Roms
In Rom wurden bis zum Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. nur Landbesitzer im Kriegsfall zu den Waffen gerufen.
Nachdem die Kriege im Laufe der Zeit außerhalb Italiens geführt wurden und die Soldaten oft jahrelang von zu
Hause abwesend waren, gerieten viele Kleinbauern in Not, mussten Schulden machen und schließlich ihr Land
verkaufen. Der Volkstribun Tiberius Gracchus wollte Land an die Besitzlosen verteilen, um wieder mehr
Soldaten zu bekommen. 133 v. Chr. hielt er folgende Rede, als er für seine Reformen warb:
Die wilden Tiere, welche in Italien hausen, haben ihre Höhle, jedes weiß, wo es sich hinlegen, wo es sich
verkriechen kann – die Männer aber, die für Italien kämpfen und sterben, sie haben nichts außer Luft und Licht.
Heimatlos, gehetzt irren sie mit Weib und Kind durch das Land. Die Feldherren lügen, wenn sie in der Schlacht
die Soldaten aufrufen, für ihre Gräber und Heiligtümer sich zu wehren gegen den Feind, denn von all diesen
Römern besitzt keiner einen Altar, den er vom Vater ererbt, keiner ein Grab, in dem seine Vorfahren ruhen,
vielmehr kämpfen und sterben sie für anderer Wohlleben und Reichtum. Herren der Welt werden sie genannt
und haben nicht eine Scholle Landes zu eigen.
Welche Wirkung hatte deiner Meinung nach die Rede des Tiberius auf seine Zuhörer?
Die Reformen des Tiberius Gracchus und die seines Bruders Gaius, der zehn Jahre später im Jahre 123 v.
Chr. noch weitere Reformen durchbringen wollte, trafen auf großen Widerstand ihrer Gegner und wurden
schließlich eingestellt. Welche Folgen konnte das haben?
Römische
Geschichte
Seite 11 -
Hilfe! Was muss ich tun um ein guter Römer zu werden?
Dir kann geholfen werden. Orientiere dich einfach an diesen „leuchtenden" Beispielen:
In einem Krieg hatte der Sohn eines Konsuls den Gehorsam gegen den Befehl des Feldherrn
verweigert, hatte eigenmächtig ein Gefecht begonnen und dabei gesiegt. Kaum hatte der
Konsul davon erfahren, ließ er ihn -völlig unbeeindruckt von dem erkämpften Sieg - durch
seine Liktoren hinrichten und erklärte: „Es ist besser, wenn ein Vater seinen Sohn verliert als
das Vaterland seine Disziplin."
Der griechische Feldherr Pyrrhus kämpfte mit einer Armee von 25 000 Mann und zahlreichen
Kriegselefanten gegen die Römer. Obwohl Pyrrhus schon in vielen Schlachten gesiegt hatte,
stellten sich die Römer immer wieder zum Kampf. Durch ihren zähen Widerstand und ihr
Durchhaltevermögen hatte Pyrrhus schon Tausende von Soldaten und fast alle
Kriegselefanten eingebüßt, obwohl er gegen die Römer noch nie verloren hatte. „Noch ein
solcher Sieg und ich bin verloren!", rief er aus und war bereit mit den Römern zu verhandeln.
Dies lehnten die Römer jedoch entschieden ab und vertrieben ihn aus ihrem Land. So siegten
die Römer dank ihrer Standhaftigkeit und Ausdauer.
Der Etruskerkönig Porsenna belagerte
Rom. Der Römer Mucius wollte dem
Krieg durch die Ermordung des Königs
ein Ende setzen und schlich sich heimlich
ins Lager der Etrusker ein. Dort erdolchte
er aber irrtümlich den Schreiber des
Königs. Er wurde ergriffen und vor den
König geschleppt. „Wer bist du?", fragte
ihn Porsenna. „Ich bin Mucius, ein
Römer", erwiderte er, „du bist es, den ich
erdolchen wollte." „Das wirst du noch
bitter bereuen", entgegnete der König
grimmig. „Mir kannst du keine Angst
machen. Sieh nur her, ein Römer zeigt
Tapferkeit und Härte im Ertragen von Schmerzen wie im Kämpfen." Und mit diesen Worten
legte er seine rechte Hand in das Feuer, das auf dem Opferaltar brannte. Ohne mit der Wimper
zu zucken ließ er seine Hand langsam verbrennen. Seitdem trug er den ehrenvollen Beinamen
„Scaevola" (Linkshänder).
Auf dem Forum in Rom hatte sich ein tiefer Erdspalt gebildet. Ein Orakelspruch besagte, der
Spalt werde sich nur schließen, wenn Rom sein höchstes Gut opfere. Was aber war das
höchste Gut? Für Marcus Curtius war dies der Mut und die Tapferkeit eines römischen
Kriegers. So sprang er mit seinem Pferd in voller Rüstung in den Abgrund. Seine
Opferbereitschaft hatte Erfolg, denn der Spalt schloss sich über ihm.
Römische
Geschichte
Seite 12 -
Zehn römische Tugenden sind im Buchstabenrechteck versteckt. Finde sie heraus.
Römische
Geschichte
Seite 13 -
Die Zeit der bäuerlichen Republik – Ein Diiktator wird berufen
(458 v. Chr.)
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Kannst du dir vorstellen, dass ein römischer Konsul, der erste Mann im Staat,
seinen Acker selbst umpflügt? Welche Gründe würden ihn dazu vielleicht zwingen?
Warum musste Cincinnatus vom Feld direkt zurück nach Rom geholt werden?
Warum willigte Cincinnatus letztlich ein?
Wie wurde der einfache Bauer und ehemalige Konsul in Rom empfangen?
Konnte er die gestellten Aufgaben erfolgreich lösen?
Was erwartete Cincinnatus von seinen Nachfolgern, wenn Rom seine Macht
behaupten soll?
Auf wen wird Rom niemals verzichten können, wenn ein großes Imperium
entstehen soll?
Cincinnatus erzählt:
Es liegt schon ein paar Jahre zurück, als Rom noch eine kleine Stadt war. Ich hatte längst
mein Amt als Konsul wieder abgegeben und widmete meine ganze Zeit der Feldarbeit. Ja, ja,
ich war Bauer mit Leib und Seele. Obwohl mich die Staatsgeschäfte interessierten und ich
gerne das Heer führte, so kehrte ich doch lieber dem Senat den Rücken und ging auf mein
Land zurück. Doch lange sollte das nicht dauern. Wieder einmal fielen die benachbarten
Sabiner in unsere Feldmark ein, brannten Häuser und Höfe nieder und führten unser gutes
Vieh weg. An der Staatsspitze standen aber seinerzeit zwei unlautere Zeitgenossen. Meine
Nachfolger im Amt waren, gelinde gesagt, Waschlappen. Der eine Konsul wurde mitsamt
seinem Heer von den Feinden eingeschlossen und kampfunfähig gemacht. Der andere erklärte
selbst, dass er vom Krieg führen nichts verstünde und lieber zu Hause bliebe. Es war kein
Wunder, dass in Rom heller Aufruhr herrschte. Besorgt fragten sich die Bürger, ob der
Untergang der Stadt abzuwenden wäre und ob die Mauern dem Sturmangriff standhalten
würden. In dieser allgemeinen Ratlosigkeit fiel offensichtlich mein Name; denn kurze Zeit
später kreuzten Gesandte der Stadt Rom bei mir auf meinem Landgut auf. Ich war gerade
dabei, den Acker zu pflügen. Ich hatte kaum meinen Schweiß aus dem Gesicht gewischt,
sprudelte es aus den gehetzten Männern heraus: „Cincinnatus, so helfe uns doch und der Stadt
Rom! Du warst schon einmal unser Konsul, und ein guter dazu. Du hast schon einmal unser
aller Rom vor den Feinden bewahrt und gegen die Widersacher gesiegt. Du bist der Einzige,
der uns retten kann! Wir wollen dich zum Diktator wählen, damit du in größter Not unsere
Stadt verteidigst!"
Römische
Geschichte
Seite 14 -
Nachdem das Betteln und Bitten der Liktoren kein Ende nahm, bat ich sie in mein Haus. Die
Diener spannten die Zugochsen vom Pfluge ab und führten sie in den Stall. Ich selbst wusch
mir die Hände und ließ mir von meiner Frau das beste Gewand reichen. Wie es meine
Tradition war, wollte ich den Willen des römischen Volkes in würdiger Kleidung
entgegennehmen. Kaum stand ich wieder vor den Amtsboten, begann ihr Redeschwall von
neuem. Aufgeregt und fast flehend baten sie mich, nach Rom zu kommen. Ich willigte ein.
Manchmal ist eine Staatsaufgabe wichtiger als die eigenen Geschäfte. Warum sollte ich unser
Rom alleine lassen? Nicht mehr als einfacher Bauer, sondern als der oberste Mann des Staates
kehrte ich zurück. Die Plebejer und der Ältestenrat riefen mir gleichermaßen jubelnd zu.
Sofort versammelte ich alle waffenfähigen Bürger auf dem Marsfeld im Norden der Stadt.
Auf der ebenen Fläche des Übungsplatzes exerzierte ich mit dem neuen Heer Angriff und
Rückzug. Immer wieder schärfte ich den Mannen Kriegslist und Kriegstaktik ein. Schon nach
wenigen Tagen war mein römischer Heerbann für den Kampf mit den Sabinern wohl gerüstet.
Zuversichtlich zogen wir dem Feind entgegen und nach einer blutigen Schlacht schlugen wir
die Sabiner in die Flucht. Danach schickten die Geschlagenen Gesandte, baten um Frieden
und versprachen Schadenersatz. Wenn ich mich recht entsinne, dauerte dieser Krieg ganze
fünfzehn Tage. Am sechszehnten legte ich mein hohes Amt nieder und überließ den
Abschluss des Friedens meinen Herren Konsuln, die sich zuvor mit so viel Ruhm bekleckert
hatten. Dem Volk war es egal, wer den Frieden unterzeichnete. Die Hauptsache war, dass
Rom vor einer schändlichen Niederlage bewahrt wurde. Öffentlichen Dank hatte ich nicht
erwartet. Wer in der Politik rechtschaffen arbeitet, muss ein Diener des Volkes sein und der
öffentlichen Sache, der res publica, zum Erfolg verhelfen. Ich selbst verließ Rom schnell,
begab mich wieder auf mein Bauerngut und ging wie bisher hinter dem Pflug meiner Arbeit
nach. Meine Frau meinte zwar, dass ein Leben in Rom prachtvoller und einflussreicher wäre
und Politik mit Geld, Ehre und Macht verbunden sein sollte. Da sie aber mit ihrem Geschwätz
bei mir am falschen Mann war, verflogen die Träumereien meiner Gattin sehr schnell.
Genügsam und zufrieden arbeitete ich auf meiner Scholle weiter, als hätte sich in der
Zwischenzeit nichts Besonderes zugetragen. Doch manchmal frage ich mich schon, wie es mit
unserem Rom und der Republik weitergehen soll. In der Toskana leben die Etrusker, in
Latium und im mittleren Apennin die Latiner und Umbrier. Unten in den südlichen
Küstengebieten siedeln die griechischen Kolonisten. Wenn wir die Vorherrschaft in Italien
haben wollen, müssen sich meine Nachfolger, die Herren Konsuln, darauf einstellen, dass die
Kriegskunst zu ihrem Handwerkszeug gehört. Wer in Frieden leben will, muss ihn mit einem
gut organisierten Heer schützen. Deshalb werden wir auch die Plebejer brauchen. Um
siegreich zu sein, müssen wir sie nicht nur zum Kriegsdienst heranziehen, sondern auch an
der res publica beteiligen. Politische Rechte sind ihnen künftig zu geben, auch wenn die
Patrizier heute noch nicht meiner Meinung sind. Nur mit den Hundertschaften des bäuerlichen
Fußvolkes, das die Hemdsärmeln aufkrempelt, werden wir das Imperium Roms auf- und
ausbauen.
Römische
Geschichte
Seite 15 -
Als Politiker zu Macht und Ruhm?
„Wie werde ich berühmt?" Diese Frage quält Ignoratus Maximus schon sehr
lange. Heute will er es wissen und macht sich auf zu Rutilius Consultor, Roms
berühmtestem Ratgeber in allen Lebenslagen.
Wird er ihm den Weg zu Macht und Ruhm weisen?
„So, berühmt willst du also werden?
Ja, dann rate ich dir zum Gladiator. Ach, zu gefährlich? Dann werde doch
Politiker.
Aber halt! Zunächst musst du einige Fragen mit ‚ja' beantworten, sonst vergiss
die Politik. Nun, du bist ein Mann, das sehe ich. Aber auch römischer Bürger?
Zehn Jahre Militärdienst geleistet? Geld, viel Geld? Du fragst, warum du Geld
haben musst? Wisse: Politische Ämter sind Ehrenämter. Du brauchst eine große
Anhängerschaft: Klienten aus allen Bevölkerungsschichten, die dich wählen, die
in der Volksversammlung so abstimmen, wie du es willst. Glaub nicht, dass das
umsonst ist. Zuwendungen jeglicher Art, von Speisen und Getränken bis zu
Geldgeschenken, erwartet man von dir. Ohne Moos nix los! Nun gut,
angenommen, du erfüllst diese Voraussetzungen. Berühmt bist du damit noch
lange nicht. Das erste Amt, um das du dich bewerben kannst, ist das Amt des
Quästors. Du hast es mit der Staatskasse zu tun, überwachst als oberster
Finanzbeamter die Einnahmen und Ausgaben des Staates. Mindestalter: 30 Jahre.
Sieben Jahre später kannst du zum Ädil aufsteigen. Aber Vorsicht, dieses Amt ist
ganz besonders teuer. Du sorgst nicht nur für Sicherheit und Ordnung auf Straßen und Plätzen, nein,
du organisierst auch Feste und Zirkusspiele. Wer das bezahlt? Na, du natürlich, das erwartet das Volk
von dir. Aber bedenke: eine gute Möglichkeit sich beim Volk beliebt zu machen. Wer beliebtist, der
wird auch gewählt. Nur so kannst du Prätor werden. Als Prätor überwachst du die Rechtsprechung und
darfst sogar die Konsuln vertreten, wenn die mal nicht in Rom sind. Was Konsuln sind, willst du
wissen? Na hör mal, die Konsuln - die übrigens immer ein Zweierteam bilden - sind die
Spitzenpolitiker Roms. Das Jahr, in dem du regierst, wird sogar nach dir benannt. Ein Jahr lang hast
du in Rom das Sagen und im Krieg führst du - natürlich zusammen mit deinem Kollegen - den
Oberbefehl über das römische Heer. Du willst den Posten länger? Ja, weißt du denn nicht, dass alle
Ämter nur für ein Jahr vergeben werden? Aber halt! Eine Ausnahme! Zum Diktator wird man nur für
sechs Monate bestimmt. Dafür hat er dann aber auch so viel Macht wie früher ein König. Ein Mann
für den Notfall. Du willst ein lebenslängliches Amt? Gibt es: das Amt des Senators. Insgesamt 300
Senatoren, ehemalige Konsuln oder andere Beamte, sitzen im Senat und beraten die Konsuln. Der
Senat nimmt großen Einfluss auf die Politik. Erkennungszeichen: Purpurstreifen an der Toga. Wie, du
hast gar keine Toga? Komm mal ins Licht.
Ja wie läufst du denn herum? Ach, du bist gar kein Patrizier, du bist ein einfacher Mann aus dem
Volk? Und ich rede mir den Mund fusselig. Karriere machen nur Patrizier, aber doch kein Plebejer wie
du! So weit sind wir noch nicht! Überleg dir das mit dem Gladiator lieber noch mal. Du fragst nach
Ämtern für Plebejer? Ja, gibt's auch. Die Plebejer haben sich das Amt des Volkstribunen erkämpft. Sie
vertreten die Interessen der Plebs, des Volkes also. Sie besitzen das Vetorecht (veto = ich verbiete).
Das heißt, dass sie gegen alle Beschlüsse der Beamten Einspruch erheben können. Gesetze, die nur
den Patriziern nützen, oder auch Senatsbeschlüsse, die dem Volk eher schaden, werden so verhindert.
Die Plebejer brauchen sich nicht mehr alles von den Patriziern gefallen zu lassen.
Kein Interesse? Dann scher dich doch zum Teufel und stiehl mir hier nicht die Zeit. Dann werde doch
als Zirkusclown oder Zauberkünstler berühmt, du dummer Esel!"
Kleinlaut und bedröppelt schleicht Ignoratus Maximus von dannen.
Stelle alle Ämter mit ihren Aufgaben und Besonderheiten in einer Tabelle zusammen.
Was war an der römischen Verfassung in unserem Sinne demokratisch, was undemokratisch?
Begründe!
Römische
Geschichte
Seite 16 -
Eroberung und Alleinherrschaft: Caesar (44 v. Chr.)
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Im Hintergrund des Bildes geschieht etwas Schreckliches. Beschreibe es!
Welche Rolle übernimmt der Mann im Vordergrund?
Wie heißt eine Gruppe von Menschen, die die Absetzung oder Ermordung eines
Staatsführers planen und durchführen?
Warum waren manche Senatoren mit Julius Caesar nicht einverstanden?
Was las Junius Brutus in den Gesichtern der umstehenden Senatoren?
Wann geschah der Mord?
Was waren die letzten Worte Caesars?
Junius Brutus berichtet über einen tödlichen Plan:
Die Idee für einen Mordanschlag kam uns Senatoren an jenem Tag, als Marcus Antonius auf dem
Forum zu den Volksmassen sprach. Er war Führer der Volkspartei und ein guter Freund Julius
Caesars. Er zählte die Verdienste des neuen Diktators auf und stellte ihn, unberechtigt wie ich heute
glaube, als großen Staatsmann und Feldherrn vor. Für Rom habe er neue Provinzen gewonnen und alte
beruhigt, sagte er und führte weiter aus, dass Caesar in einem einzigen Siegeszug vom Rhein über
Gallien nach Griechenland, Ägypten, Nordafrika und Spanien alles niedergerannt habe, was sich in
seinen und des römischen Heeres Weg stellte. Überall habe er die Sache des Volkes und der Soldaten
gefördert, den Hochmut der Beamten gedämpft, die Geldgeschäfte wieder in Ordnung gebracht, ja
sogar den in Verwirrung geratenen Kalender neu geordnet.
Römische
Geschichte
Seite 17 -
Beifallsstürme, so erinnere ich mich, schlugen dem Redner entgegen. Die Handwerker klapperten mit
den hölzernen Deckeln ihrer Verkaufsbuden, das Volk brüllte los. Vor allem die Veteranen und
Krieger, die mit ihm die Feldzüge durchgestanden hatten, klatschen frenetischen Applaus. Sie hatten ja
allen Grund dazu. Caesar hatte die zerstörten Städte Korinth und Karthago fast nur mit ausgedienten
Soldaten ihrer Art besiedelt. Wahrscheinlich erinnerten sie sich auch an Caesars grandiose Schlacht in
Asien, wo hunderttausend Gegner auf sein Heer warteten und er in zwei Stunden dem Spuk ein Ende
machte, ohne nennenswerte Verluste zu verzeichnen. Uns, den römischen Senatoren, schrieb er am
Abend dieser denkwürdigen Schlacht die Depesche: Ich kam, sah und siegte. Kein Wunder, daß
Marcus Antonius am Ende seiner Rede einen Satz formulierte, den er besser nicht hätte sagen sollen:
"Julius Caesar ist der Vater Roms und ihr Neubegründer! Ein Mann wie er ist höchster Ehren wert nicht nur des Titels Feldherr oder Diktator wegen!"
Ich blickte an der Rednertribüne vorbei hinüber zu den beiden neuesten Prachtbauten unserer Stadt.
Rechts, auf der Seite der Curie, stand die Basilika des Pompejus und links, gleich gegenüber, die
Basilika Julia, benannt nach ihm, der jetzt zum neuen König ausgerufen werden sollte. Aber wie kam
Caesar zu diesen Ehren? Damit ihn die undankbare Volkspartei nicht vergaß, schickte er seinerzeit
Geld nach Rom und ließ die prachtvolle Basilika in seinem Namen bauen, während er Gallien, Belgia,
einen Teil Germaniens und den Süden der Insel Britannien eroberte. Pompejus, dem der Senat die
Regierungsgeschäfte damals übertragen hatte und der der mächtigste Mann Roms war, ärgerte sich
nicht schlecht. Heute ist Pompejus tot, Caesar hat ihn besiegt, den Senat hat er zum Teufel gejagt und
die Diktatur errichtet.
Ich blickte beim letzten Satz der Rede des Marcus Antonius auch auf die neben mir stehenden
Senatoren.
Mit versteinerten und unbewegten Gesichtern verfolgten sie die Vorgänge auf dem Forum. Ich war
bass erstaunt, als mich Cassius, ein junger Mann meines Alters, in die Rippen stieß und mir ins Ohr
flüsterte: "Die Freiheit ist in Gefahr, wenn Caesar zum König ausgerufen wird. Man muss etwas tun,
bevor es zu spät ist. Genügt es nicht, dass Caesar den gesetzmäßig vom Senat beauftragten Feldherrn
Pompejus besiegt und in den Tod getrieben hat? Wird die Volkspartei nicht von Tag zu Tag frecher?
Ich und viele der Senatoren fürchten, wenn die Volkspartei Caesar zum König macht, ist die römische
Republik am Ende, und unsere Vorväter haben umsonst die alten Könige davongejagt."
Ich wunderte mich über diese Worte, wusste ich doch, dass Cassius als Senator niemals Gedanken des
Aufruhrs öffentlich äußern durfte. Darauf stand die Todesstrafe. Meinen Einwand, dass das Volk
Caesar liebe und ich ein guter Freund von ihm sei, wischte Brutus mit der Bemerkung, das Volk sei
doch zu dumm, um sein eigenes Wohl zu erkennen, weg. Ich blickte in die Gesichter der umstehenden
Senatoren und ich glaubte, ihre Gedanken lesen zu können. "Auch du Brutus, musst uns dabei helfen.
Das Vaterland braucht dich!" wandte Cassius ein und die Senatoren nickten unauffällig.
Ab diesem Tag nahm der Mordplan Gestalt an. In geheimen Treffen überlegten wir den bestmöglichen
Zeitpunkt. Besonders geeignet erschien uns der 15. März, für den eine Senatssitzung in der Basilika
des Pompejus angesagt war. Doch unser Plan schien zu scheitern. Caesars Frau Calpurnia erzählte
dem Diktator noch am gleichen Tag früh morgens von einem Traum, in dem sie ihren Gatten
blutüberströmt am Boden liegen sah. Sein Sterndeuter sagte für den 15. März ebenso Unheil voraus.
Selbst Warnbriefe, die von Verschörung und Mord berichteten, gelangten in die Hand Caesars. Wir
wissen auch bis heute nicht, wer von den Senatoren Angst bekam und Caesar auf dem Gang zur
Senatssitzung eine Schriftrolle zusteckte, in der unser Mordplan aufgeschrieben war. Wie durch ein
Wunder steckte Caesar diese Nachricht, die er für ein übliches Bittgesuch oder eine Parteimitteilung
hielt, weg. So betrat er schließlich die Säulenhalle und nahm unter der Bildsäule des Pompejus Platz.
Wie abgesprochen, ging Casca auf Caesar zu, um eine Bitte vorzutragen. Um ihr mehr Gewicht zu
verleihen, zerrte und zog er ungebührlich an Caesars Toga. Ich trat näher und tat so, als wolle ich den
Bedrängten vor dem zudringlichen Casca schützen. In diesem Augenblick zogen alle zweiundzwanzig
Senatoren, die in den Mordplan eingeweiht waren, ihre Messer, die in ihren Gewändern versteckt
waren. In meinen Armen sank Caesar nieder und sprach mir zugewandt: "Auch du, mein Freund,
Brutus!" Dann starb er.
Jetzt leben wir selbst in größter Todesangst; denn Augustus Octavian, der Neffe und Stiefsohn
Caesars, will uns Verschwörer rächen und selbst an die Macht kommen. Im Gedenken an seinen
großen Oheim will er aber nicht mehr den gefährlichen Namen König haben, sondern Kaiser genannt
werden.
Römische
Geschichte
Seite 18 -
Imperium Romanum
Ihr trefft Claudius, einen römischen Offizier. Er zählt auf, wo überall er schon eingesetzt war.
Damit ihr das besser versteht, benutzt er die heutigen Bezeichnungen: Tunesien – Ägypten –
Türkei – Rumänien –Schweiz – Belgien – Großbritannien – Spanien.
Färbt die genannten Länder rot ein (Hilfsmittel: Atlas und Karte des Römerreichs im
Geschichtsbuch oder Geschichtsatlas).
Zeichnet die Außengrenze des Römerreichs ein und schraffiert mit dem Rotstift die Teile
des Reiches, in denen Claudius noch nicht gewesen ist.
Römische
Geschichte
Bestimmt die Ausrüstungsgegenstände des Legionärs.
»Ich bin einer von
rund 5000 Soldaten
meiner Legion.
Wenn wir unterwegs
sind, müssen wir
eine Menge
schleppen. Allein
unsere Waffen
wiegen so etwa 28
kg. Kleidung und
persönliche Sachen
machen nur 7 kg
aus.
Aber wir müssen ja
auch noch unsere
Verpflegung und
das Kochgeschirr
mitschleppen, also
noch mal bis zu 8
kg! Und schließlich
die
Schanzwerkzeuge,
die wir brauchen,
um ein Marschlager
anzulegen; die
Sachen wiegen auch
noch mal um die 10
kg. Und damit geht
es dann 20 – 30 km
am Tag vorwärts.
Trotzdem machen
wir lieber
gelegentlich einen
Übungsmarsch als
dass wir uns Tag für
Tag in unserer
Baracke gegenseitig
auf die Nerven
gehen!«
Seite 19 -
Römische
Geschichte
Seite 20 -
Das römische Heer
Rom verdankte seine Macht und Größe den Soldaten. Die römische Armee war wohl die
erfolgreichste der Welt. Sie beeindruckte ihre Feinde, weil die Soldaten gut geordnet
kämpften, immer in Übung und bewaffnet waren. Die Römer glaubten, auf dem Gebiet der
Kriegsführung alles denkbar Mögliche schon erfunden zu haben. Das Heer war eingeteilt in
Legionen. Die Soldaten nannte man Legionäre.
Das Leben eines Legionärs war hart. Oft musste er mit einer Last von ungefähr 40 kg bis zu
30 km am Tag marschieren. Seine Sandalen waren mir Eisennägeln beschlagen, damit die
Sohlen lange hielten. Wenn die Armee abends ihren Lagerplatz erreichte, bauten die Soldaten
das Lager auf.
Hier siehst du, was alles zum Marschgepäck eines Legionärs gehörte. Löse das Rätsel!
Römische
Geschichte
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Die Armee des Kaisers
„Die beste Armee der Welt"
„Na, Scriptorius, was machst du denn hier
bei uns im Feldlager? Ach, du sollst einen
Bericht über unsere Armee schreiben?
Dann bist du bei mir richtig. Wie, kennst
du mich denn nicht mehr, ich bin
Aurelius, wir sind früher gemeinsam zur
Schule gegangen. Inzwischen bin ich
Zenturio, also Kommandant einer
Zenturie, geworden. Meinem Befehl
unterstehen 80 Mann. Aber ich will es
noch viel weiter bringen und zum
Kohortenführer aufsteigen. Wie viele
Soldaten eine Kohorte hat? Also merk dir:
Sechs Zenturien bilden eine Kohorte. Jetzt
kannst du dir ausrechnen, über wie viele
Soldaten ich dann die Befehlsgewalt
haben werde. Aber mein größter Traum
wäre es, Kommandant einer ganzen
Legion zu werden. Eine Legion ist unsere
größte militärische Einheit, sie setzt sich
zusammen aus 10 Kohorten oder eben aus
60 Zenturien. Hast du alles notiert? Ach,
über unsere Bewaffnung und Ausrüstung
sollst du auch berichten? Also dann hör
gut zu: Ein Zenturio so wie ich trägt einen
roten, quer stehenden Helmbusch, damit
er von seinen Soldaten auch von weitem
gut zu erkennen ist. Außerdem trage ich Beinschienen und ein Stock dient als Zeichen meiner
Befehlsgewalt. Bewaffnet bin ich mit einem Schwert (gladius) und einem Dolch. Meine Legionäre
sind außerdem noch mit einem langen Wurfspeer (pilum) und einem Schild ausgerüstet. Für unsere
langen Märsche ist gutes Schuhwerk unerlässlich. Unsere Soldatenschuhe (caligae) sind fest und leicht
zugleich. Damit sich die Sohlen nicht durchlaufen, beschlägt man sie mit Eisennägeln.
Sieh dort, einige sind schon bereit zum Abmarsch, sie schultern bereits ihr Marschgepäck: Werkzeuge,
Decken, Kochgeschirr, Proviant für drei Tage, verdammt schwer, das Ganze. Warum sie Spitzhacken
und Schaufeln im Gepäck haben? Ja, hast du denn unsere Legionäre noch nie beim Straßenbau
beobachtet? Und schau dich doch nur in unserem Feldlager um, mit dem Aufschlagen der Lederzelte
ist es nicht getan. Siehst du die aufgeschütteten Erdwälle und die hohen Holzpalisaden? Wir müssen
uns doch schließlich vor feindlichen Angriffen schützen. Auf Feldzügen bauen meine Soldaten ein
solches Feldlager oft jede Nacht woanders auf. Das ist Knochenarbeit, sage ich dir. Ein verdammt
hartes Leben, das Soldatenleben.
Aber jetzt muss ich dich leider verlassen, Scriptorius. Du siehst ja, meine Zenturie ist schon
abmarschbereit. Die Hornbläser und Trompeter geben schon das Signal zum Aufbruch.
Morgen werden sie in der Schlacht zum Angriff blasen. Aber lass mich dir schnell noch unser
Feldzeichen (signum) zeigen, es ist geschmückt mit den vielen Auszeichnungen und Orden, die meine
Zenturie für ihre Tapferkeit bekommen hat. Unser Feldzeichen ist unser ganzer Stolz, meine Soldaten
folgen ihm beim Angriff bedingungslos und sammeln sich darum im Notfall. Noch nie ist es in die
Hand der Feinde geraten.
Ja, Scriptorius, darauf sind wir stolz. Und vergiss bloß nicht in deinem Bericht zu erwähnen, dass die
römische Armee die beste Armee der Welt ist. Vale!"
Schreibe für Scriptorius den Bericht über die römische Armee.
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Hier kannst du ein Bilder-Kreuzworträtsel zur römischen Armee lösen.
Die farbig unterlegten Buchstaben nennen dir (von oben nach unten gelesen) eines der
Erfolgsgeheimnisse der römischen Armee. (ä=ae)
__________________________________________________________________________
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„Varus, Varus, ...”
September des Jahres 9 n. Chr. Ein großer Teil Germaniens ist von
römischen Truppen besetzt.
Quinctilius Varus, Oberbefehlshaber des römischen Heeres, führt
seine drei Legionen, Hilfstruppen, Reitereinneiten und die im Heer
mitziehenden Ärzte, Schreiber, Handwerker, Sklaven, Frauen und
Kinder (insgesamt weit mehr als 20 000 Menschen) ins Winterlager.
Ja, es stimmt, dass die Germanen Varus hassen, weil er so grausam und habgierig ist. Die
höchsten Steuern will er aus ihnen herauspressen. Aber nur wenige wagen es, sich offen
gegen ihn aufzulehnen. Unterstützung im Kampf gegen aufständische Germanenstämme
bekommt Varus vom Cheruskerfürsten Arminius. Seine Aufgabe ist es, die aus Germanen
zusammengestellten Hilfstruppen des römischen Heeres anzuführen. Und er versteht sein
Handwerk. In Rom wurde er zum Offizier ausgebildet, dort erhielt er den römischen Namen
Arminius. Auf ihn kann Varus sich verlassen, ihm vertraut er blind. Also, Varus hat alles fest
im Griff. So scheint es wenigstens, bis eines Tages das Unglaubliche geschieht. Ganz Rom ist
vor Entsetzen wie gelähmt.
Die Schreckensmeldungen aus dem fernen Germanien überschlagen sich:
Bringe die Meldungen in die richtige
Reihenfolge und schreibe über diese
schrecklichen Ereignisse einen ergreifenden
Bericht für den „Rom-Express". Mithilfe der
hervorgehobenen Buchstaben kannst du
dann auch den Schreckensruf des Kaisers
Augustus vervollständigen.
Eiserne Maske eines Gesichtshelms.
Fundort: Schlachtfeld von Kalkriese
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Als Kaiser Augustus von dieser schrecklichen Niederlage erfährt, schlägt er seinen Kopf aus
Verzweiflung vor die Wand und ruft:
„Varus, Varus,____________________________________________
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Grenzsicherung im Römischen Reich
An vielen Stellen war das Römische Reich (hier eine Skizze ca. 100 n. Chr.) durch natürliche
Grenzen gesichert.
Zeichne das römische Reich in seiner größten Ausdehnung in die Karte ein!
Erkläre den Begriff »natürliche Grenze«.
Markiere alle natürlichen Grenzen mit einer Farbe.
Kennzeichne mit einer anderen Farbe alle Stellen, an denen das Römische Reich nicht
durch natürliche Bedingungen geschützt war.
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Der Limes
Nach der vernichtenden Niederlage im Jahre 9 n. Chr. im Teutoburger Wald wurde die
Provinz Germanien aufgegeben. Den römischen Feldherren war bewusst, dass die Grenze
zum freien Germanien besonders gesichert werden musste. Sie bauten einen Grenzwall, den
Limes.
Karte „Verlauf des Limes“
Beschreibe und erkläre die beiden verschiedenen Schutzmaßnahmen.
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Aus dem Tagebuch des römischen Legionärs Rufus
... endlich mal eine Wache, bei der etwas los war. Es war wie immer bitterkalt, vor allem
gegen Morgen fror man auf dem zugigen Wachturm. Da ich vor Kälte zitterte, konnte ich
auch nicht eindösen oder ein kleines Nickerchen machen. Dies kann man sich leisten, denn
hier passiert normalerweise ja doch nichts. Man darf sich nur nicht erwischen lassen; Schlafen
beim Wachdienst wird streng bestraft.
Ich hatte mich schon
bemerkbar gemacht, um
endlich abgelöst zu werden,
da blickte ich eher zufällig
entlang des Limes. Drei
Wachtürme weiter waren
die Warnfackeln gezündet.
Ich konnte sie trotz der
weichenden Dunkelheit
genau erkennen. »Da muss
etwas los sein«, schoss es
mir durch den Kopf,
»Alarm, Alarm, die
Germanen kommen«. Alle
Müdigkeit war wie
weggeblasen, die Kälte
merkte ich nicht mehr. Mit
zitternden Händen zündete
auch ich unsere Warnfackel
und gab so das Zeichen an den nächsten Wachturm weiter. Inzwischen waren alle unsere
Wachgruppen hellwach und standen mit mir auf der Plattform des Wachturmes. Gespannt
blickten wir Richtung des germanischen Gebietes, aber zu hören oder zu sehen war nichts.
Kurze Zeit später hörten wir das Signalhorn im nahe gelegenen befestigten Lager. Die Melder
mussten die Nachricht weitergegeben haben. Jetzt freute ich mich sogar, dass ich hier auf
Wache war. Denn nun ging es im Lager sicher drunter und drüber. Im Geiste sah ich unseren
Zenturio vor mir, wie er wild gestikulierend seine Befehle an die Soldaten schrie und sie zur
Eile antrieb. Da blieb auch sicher der eine oder andere Schlag nicht aus, denn zimperlich sind
sie nicht, unsere Vorgesetzten. Vom Lager aus wurde dann sofort das nächste Kastell
alarmiert. Sobald die Truppen fertig waren, wurden sie in Gang gesetzt. Von verschiedenen
Seiten näherten sie sich der gefährdeten Stelle, geleitet durch die ausgesandten Späher. Mir
fiel ein Stein vom Herzen, als ich endlich Waffengeklirr und Geräusche hörte: Unsere
Truppen näherten sich dem Wachturm. Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn
plötzlich die Germanen hier aufgetaucht wären ...
Erkläre den Begriff »Limes«.
Wie funktionierte das Alarmierungssystem?
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Reisende auf der Limesstraße
Stellet fest, woher die einzelnen Personen stammen und wo sie leben.
Kläre die unterschiedliche gesellschaftliche Stellung der Leute und versucht eine
Abstufung (sehr angesehen — rechtlos).
Entwirf ein Gespräch zwischen den Personen.
Claudia, Fischhändlerin in Vetera (Xanten): Als ich ein Kind war, wurden wir
Provinzbewohner noch von denen aus Rom als zweitklassig behandelt. Nun haben wir endlich
auch das römische Bürgerrecht. Aber ich bin bloß eine Plebejerin (= Angehörige der
Unterschicht).
Decius aus Ostia bei Rom (Italien): Tierarzt in der XX. Legion: Jetzt habe ich nur noch 3
Dienstjahre vor mir, dann will ich mich hier in der Nähe niederlassen und Pferde züchten. Erst
vor kurzem wurde unser Doppellegionslager in Colonia aufgelöst, weil das die neue
Hauptstadt der Provinz Niedergermanien werden soll. Die 6000 Mann der I. Legion mussten
nach Bonna und wir, die XX. Legion, kamen in ein neues Legionslager in Novaesium
(Neuss).
Julia aus Colonia (Köln): Geboren bin ich in Rom als Tochter eines Senators, wir gehören
also zu den Patriziern (= Oberschicht). Mein Gatte ist jetzt Statthalter von Niedergermanien.
Wenn wir nach Rom zurückkehren, wird er dort mindestens Quästor (höchster
Finanzbeamter) sein.
Blussus, keltischer Weinhändler aus Mogontiacum (Mainz): Die Zeiten sind friedlich und die
Geschäfte gehen gut. Meinem Sohn und Erben habe ich einen römischen Namen gegeben, das
wird ihm in Zukunft sicher so manche Tür öffnen!
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Olymphia, Tänzerin in Aquae Granni (Aachen): Gesellschaftlich sind wir Tänzer und
Musikanten das Letzte, weniger angesehen als so mancher Sklave! Ich komme übrigens aus
Cordoba (Spanien).
Ruimus, Reitersoldat aus Thrakien (ungefähr heutiges Bulgarien): Dass ich mal mit den
anderen 500 Leuten meiner Kohorte in Rigomagus (Remagen) landen würde, hätte ich mir
auch nicht träumen lassen. Aber als Soldat einer Hilfstruppe kannst du ja auf keinen Fall in
der eigenen Heimat eingesetzt werden. Volles Bürgerrecht bekommen wir erst nach Ende
unserer 20-jährigen Dienstzeit. Dann kriegen wir auch endlich die Heiratserlaubnis. Aber
Sophia, meine Zukünftige, zieht immer mit mir; jetzt lebt sie mit unseren vier Kindern
draußen in der Lagervorstadt.
Alexander, Lehrer aus Athen (Griechenland): Weil meine Familie ihre Schulden nicht
bezahlen konnte, wurde ich schon früh als Sklave nach Rom verkauft. Wir sind völlig rechtlos
und von unseren Herren abhängig. Ich bin Lehrer bei den Kindern eines hohen Beamten und
komme viel in der Welt herum. So lebe ich jetzt in Tolbiacum (Zülpich).
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Römische Siedlungen in Deutschland
Entlang des Limes bauten die Römer befestigte Lager. Darin wohnten römische Soldaten, die
die Grenzen bewachten. Diese Truppenlager nannte man »Kastelle«.
Die Kastelle waren große Heerlager, viereckig angelegt, durch meterhohe Mauern, Gräben
und Erdwälle gesichert. Durch vier Lagertore konnten sie betreten werden. In den Kastellen
gab es zur Verpflegung und Beschäftigung der Soldaten alles, was zum täglichen Leben nötig
war: Wohnblöcke, Vorratshäuser, Waffenlager, Badeeinrichtungen, Schmiede, Bäcker und
Schlachter, Handerksbetriebe, ... Da die Kastelle gut gesichert waren, siedelten sich immer
mehr Menschen um die Kastelle an. So enstanden in der Nähes des Limes die bedeutenden
römischen Städte wie Castra Regina, Aquae, Noviomagus, Mogontiacum, Confluentes,
Augusta Treverorum, Bonna, Colonia Agripina, Novaesium.
Suche für die Städte die heutigen Namen und notiere sie. Erkläre, warum es im
Grenzgebiet zu Stadtgründungen kam.
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Immer wieder findet man in Deutschland Gebäudereste und Gebrauchsgegenstände aus der
römischen Zeit. Man kann sie in den Museen besichtigen, die es in diesen Städten heute gibt.
Ein großes Freilichtmuseum gibt es z. B. in Xanten, einer kleinen Stadt am Niederrhein. Dort
wurden die Überreste der römischen Stadt zum Teil wieder aufgebaut. In Xanten erfährst du
sehr viel über das Leben der Römer. Unter anderem kannst du hier auch den Anbau und die
Verarbeitung von römischem Getreide miterleben und römische Spiele spielen.
Auf dieser Karte findest du einige Städte, die aus römischen Siedlungen entstanden sind.
Wenn du die fehlenden Buchstaben in den Städtenamen nicht ergänzen kannst, schau auf
der Deutschlandkarte im Atlas nach! Sie kann dir helfen.
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Sklaven in Rom
Was empfindest du bei der dargestellten Situation?
Versetze dich in die Lage des Betroffenen. Formuliere Fragen, Ängste.
Was wird der Käufer wissen wollen?
Sklaven konnten untereinander heiraten und Familien gründen. Die Kinder aus diesen Ehen
gehörten wieder dem Herrn der Eltern. So besorgten sich viele römische Herren ihren
»Nachwuchs«.
Versklavt werden konnten auch Verbrecher, die als Strafe ihre Freiheit verloren, oder wer so
große Schulden hatte, dass der Erlös beim Verkauf zur Schuldentilgung eingesetzt werden
konnte.
Unzählige versklavte Menschen überschwemmten Italien:
120 000 Sklaven aus den punischen Kriegen
150 000 Sklaven aus Nordwest-Griechenland
140 000 versklavte Kimbern und Teutonen
10 000 Sklaven aus Spanien
20 000 Sklaven aus Sardinien
Nenne Gründe, warum jemand in der Antike zum Sklaven wurde.
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Haussklaven
Arbeitssklaven
Gladiatoren
In den wohlhabenden Familien Die Arbeitssklaven in der
Sklaven als Kämpfer in der
wurden Sklaven zu einem
Landwirtschaft und im Bergbau Arena trainierten unter strengster
Statussymbol. Alle Arbeiten im wurden regelrecht ausgebeutet, Aufsicht. Um sich beim Üben
Haus ließ der reiche Römer durch teilweise zum bloßen Inventar
nicht zu verletzen, bekamen sie
Sklaven erledigen. Sie waren z.B. degradiert. Der Sklave war
nur Holzwaffen. Die
Köche, Bäcker, Gärtner,
lediglich ein Hilfsmittel, das
Gladiatorenschulen (bis zu 2 000
Verwalter, Einkäufer, Masseure, sprechen konnte. Unterdrückung, Mann) wurden streng bewacht.
Aufräumer, Sänftenträger,
Schläge, Essensentzug, Verweige- Viele waren außerhalb der
Lehrer, Küchenhilfen, Türsteher. rung von anständiger Kleidung
Übungszeit gefesselt und
Besonders angesehen waren die kennzeichneten ihr tägliches
inhaftiert. Nur die Verpflegung
Schreiber. Die Haussklaven
Leben.
und die Gesundheitsfürsorge
wurden in der Regel gut von ihrer
waren optimal.
Herrschaft behandelt.
Erläutere die Lebensbedingungen der verschiedenen Sklaven. Wo gibt es
Gemeinsamkeiten, wo siehst du Unterschiede?
Versetze dich in die Lage eines Sklaven. Erstelle dazu eine typische Tagebucheintragung
über ein besonderes Erlebnis. Vielleicht kannst du das Geschriebene noch durch eine
Skizze verdeutlichen.
Obwohl Sklaven zum täglichen Leben der antiken Menschen gehörten, gab es damals schon
Intellektuelle, wie z. B. den Schriftsteller Seneca, der folgendes schrieb:
»Ich lache über Leute, die es für eine Schande halten mit ihren Sklaven gemeinsam zu essen.
Während der Herr mehr isst, als sein Bauch fassen kann, dürfen die Sklaven nicht einmal zum
Sprechen ihre Lippen bewegen. Bedenke, dass auch ein Sklave ein Mensch ist, aus dem
gleichen Ursprung wie du, dass sich auch über ihm der Himmel wölbt, dass ihm das gleiche
Leben und der gleiche Tod beschieden ist.«
Bewerte die Äußerungen Senecas.
Vergleiche seine Einstellung mit der vieler anderer Römer und dem, was unser
Grundgesetz in Artikel 1 aussagt.
Grundgesetz Artikel 1.1 „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu
schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“
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Sklaven - Menschen oder Ware?
In manchen Familien gab es bis zu hundert und mehr Sklaven. Zeitweise gab es in Rom fast so viele
Sklaven wie Bürger. Sie erledigten den größten Teil der Arbeit im Römischen Reich.
Das ermöglichte den Römern viel Freizeit. Insgeheim hatten sie jedoch Angst davor, dass die Sklaven
einen Aufstand wagen könnten.
Es gab fast nie einen Mangel an Sklaven, denn nach der Eroberung neuer Ländereien wurde oft die
ganze Bevölkerung eines Dorfes oder einer Stadt in die Sklavenschaft geführt. Auf Sklavenmärkten
wurden sie wie eine Ware gekauft und verkauft. Sklaven hatten keine Rechte, nur die Pflicht, ihrem
Herrn zu gehorchen. Sie waren sein Eigentum. Aber man erwartete, dass ein Herr seine Sklaven
ebenso gut behandelte wie seine anderen Familienmitglieder. Leider war das nicht immer der Fall.
Hier siehst du einige Tätigkeiten der Sklaven. Ergänze die passenden Zeitwörter (Verben) in der
Vergangenheit!
Römische
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Leben wie ein Sklave (ein (Hundeleben?)
Lange Zeit war alles ruhig
geblieben. doch jetzt trafen
fast täglich Berichte von
Sklavenaufständen aus nahezu
sämtlichen Regionen in Rom ein.
Verständlich, dass auch in Rom
die Angst vor Aufständen wuchs.
Würden auch die eigenen
Sklaven rebellieren und sich
diesem Spartacus anschließen,
der die Aufständischen um sich
sammelte und die Führung
übernommen hatte?
Kein Wunder, dass auch Severus
und Clemens an diesem Morgen
in Rom kein anderes
Gesprächsthema hatten.
Clemens, ein reicher
Tuchhändler aus Rom,
beschäftigt in seinem Haus und Geschäft mehrere Sklavinnen und Sklaven. Severus, ein
reicher Gutsbesitzer, ist Herr über einen ganzen Tross von Sklaven, die ihre Dienste in den
Ställen und bei der Feldarbeit verrichten.
SEVERUS: „Da siehst du es, bald erheben sie sich auch gegen uns. Das ist der Dank für
unsere Gutmütigkeit. Ich halte meine Sklaven wie mein Vieh. Meine Ochsen danken es mir,
nicht aber meine Sklaven. Wer aufmuckt, wird nur ausgepeitscht, ich sollte andere Saiten
aufziehen, denn sie sind diese gute Behandlung nicht wert.
Ich lasse sie arbeiten bis zum Umfallen und doch steckt noch genügend Kraft in diesen
Kreaturen um aufzubegehren.
Das einfachste Essen, die primitivsten Schlafstätten sind doch in Wahrheit noch eine
Verschwendung, wenn man bedenkt, was sie für eine Arbeitsleistung dafür erbringen.
Freizeit, Erholung und sogar Geld fordern sie. Da können sie lange warten. Sie sollen froh
sein, dass sie nicht als Gladiatoren von den wilden Tieren zerfleischt werden oder sich in den
Bergwerken zu Tode schuften müssen. Aber wo bleibt die Dankbarkeit? Bekommt man etwas
für seine Milde?
Jahrelang schleppt man die Alten und Gebrechlichen mit durch. Damit ist jetzt Schluss.
Woher nehmen sie das Recht ihr Leben auf meine Kosten zu führen? So kann und darf es
nicht sein. Ich werde mir mein Recht herausnehmen und dieses Lumpenpack meistbietend auf
dem Markt verkaufen. Welches Gericht sollte mich dafür der Unmenschlichkeit verklagen?
Das wäre ja auch noch schöner!
Vorher frische ich die Haut der Alten mit ein wenig roter Farbe auf und träufle ihnen
Belladonna in ihre trüben Augen, damit sie ein wenig lebendiger wirken. Jetzt ist Schluss mit
den Gefühlsduseleien. Bei mir muckt keiner auf, dafür sorge ich. Vielleicht entfache ich auch
mal einen Streit unter den Sklaven. Sollen sie sich doch gegenseitig abschlachten. Zu viel
Einigkeit macht sie nur stark."
CLEMENS: „Ja, ich bin auch beunruhigt, aber mehr über deine Worte als über meine
Sklaven. Du musst doch auch die Lage dieser Unglücklichen einmal bedenken, die durch
Römische
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Verschuldung oder Kriegsgefangenschaft entstanden ist. Bei mir ist das Zusammenleben mit
den Sklaven ganz anders als bei dir.
Zur Erziehung der Kinder habe ich einen gebildeten Griechen als Hauslehrer. Ich glaube
nicht, dass er mich hasst. Er ist gut gekleidet, lebt wie die anderen Sklaven mit in unserer
Hausgemeinschaft und hat seine geregelte Freizeit.
Auch mein Koch, meine Türwache, die Sklavinnen zum Frisieren und zum Auftragen der
Speisen, meine persönlichen Diener, die mir rund um die Uhr zur Verfügung stehen, scheinen
mit ihrem Leben zufrieden zu sein. Ich glaube nicht, dass ich von ihnen etwas zu befürchten
habe. Es ist klar, dass auch bei mir die Devise gilt: Wer nicht spurt, wird verkauft oder
bestraft.
Doch dazu ist es in all den Jahren noch nicht gekommen. Auch Sklaven sind doch Menschen,
die ich gut behandle, wenn sie ihre Arbeit sorgfältig verrichten. Ich zahle ihnen sogar einen
geringen Lohn, sodass sie sich nach 10 oder 20 Jahren von den Diensten freikaufen können.
In meinem Haus werden auch kranke Sklaven gepflegt und im Alter versorgt.
Vielleicht ist die Situation auf deinem Gutshof mit meiner nicht zu vergleichen.
Deine grundsätzliche Haltung gegenüber den Sklaven finde ich jedoch nicht richtig.
Bedenke einmal, ob du noch weiterhin solch panische Angst vor einem Aufstand haben
müsstest, wenn du dich nur ein wenig großmütiger zeigtest?"
SEVERUS: „Ach, lass mich doch in Ruhe mit deinen Vorstellungen von Sklaven. Sie sind
Tiere und wir auf dem Land wissen mit Ochsen umzugehen."
Syrus ist Sklave auf dem Landgut des Severus. Aulo ein Sklave im Hause des Clemens.
Schildere als Syrus oder Aulo dein Leben als Sklave:
Wie bist du in die Sklaverei geraten?
Wie sieht dein Tagesablauf aus?
Was denkst du über deinen Herrn?
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Gladiatoren
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Römische
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Zeichne das Bild zu Ende. Welche Handlung ist dargestellt?
Gladiatorenspiele, eine der schrecklichsten Verirrungen der Menschheitsgeschichte, wurden
seit dem christlichen Kaiser Honorius im Jahre 404 für immer verboten. Ist seither die
Sensationsgier des Menschen, die mitunter auch durch Blut befriedigt sein will,
zurückgegangen?
Schreibe dazu deine Meinung und belege sie mit Beispielen. [z. B. Boxkampf u. a.]
Kannst du Beispiele aus deinem Leben nennen, in denen die Angst und Verzweiflung der
einen zur Belustigung oder Unterhaltung der anderen dient?
Römische
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Die Spiele des Trajan
Anlässlich seines Sieges über die Daker hat der
Kaiser das römische Volk zu den größten
Kampfspielen aller Zeiten in die Arena eingeladen.
An 123 Tagen sollen 10 000 Gladiatoren
gegeneinander kämpfen.
Mehr als 10 000 wilde Tiere hat der Kaiser aus den
entferntesten Ländern herbeischaffen lassen.
Der Reporter Scriptorius berichtet:
„Ich berichte hier mitten aus der Kampfarena. Ein
Hexenkessel, kann ich euch sagen. Mehr als 50 000 Zuschauer sitzen dicht gedrängt auf den
Rängen. Alle warten gespannt auf die Höhepunkte des Tages. Da, es ist so weit, das Tor
öffnet sich.
Die Menge tobt. Voller Begeisterung jubeln alle den Gladiatoren zu, die jetzt feierlich
einmarschieren. Vor der Ehrenloge des Kaisers bleiben sie stehen.
Ich bekomme eine
richtige
Gänsehaut, als sie
mit der erhobenen
rechten Hand dem
Herrscher
zurufen: ,Ave
Caesar, morituri
te salutant!' (Sei
gegrüßt, Kaiser,
die Todgeweihten
grüßen dich!)
Reaktionen eines
entfesselten
Publikums:
Gejohle, Pfiffe,
Beifallklatschen.
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Geschichte
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Entgegen der Vorankündigung treten Rufus und Antonius als Erste auf. Der Retiarius
Antonius ist eindeutig der Liebling des Publikums. Man sieht ihm an, wie er die Sympathien
der Menge genießt. Kein Wunder, dass er der Liebling aller Frauen ist, so wie er dasteht mit
seinem Netz, dem Dreizack und seine Muskeln spielen
lässt, bekleidet nur mit einem Lendenschurz und
Armschutz. Die Frauen jubeln bei diesem Anblick,
Blumen werden von allen Seiten in die Arena geworfen.
Da, die Kriegstrompete bläst das Signal zum Beginn des
Kampfes. Sofort greift der Hoplomachus überraschend
an. Ein schwer bewaffneter Bursche mit klotziger
Rüstung. Er wirkt schwerfällig. Antonius dagegen ist
ein guter, flinker Kämpfer, der diesem Angriff geschickt
ausweicht. Das Publikum tobt. Doch Rufus gewinnt in
diesem Kampf immer mehr die Oberhand. Was ist mit
Antonius nur los? Was lenkt ihn immer wieder ab?
Während des Kampfes schaut er immer wieder zu den
Rängen hoch. Ich frage mich, ob das die richtige Taktik
ist. Sein Verhalten gleicht dem eines Pfaues, der sich
zur Schau stellt.
Nur um Haaresbreite entkommt er den Schwerthieben
des Rufus. Antonius kämpft verwegen und mutig. Im
entscheidenden Augenblick jedoch ist er unaufmerksam.
Wieder interessieren ihn die Reaktionen des Publikums
mehr als sein Gegner. Rufus nutzt die Unachtsamkeit. Antonius strauchelt, fällt, hat das
Schwert des Gegners schon an seiner Kehle ...
Triumphierend stellt Rufus seinen Fuß auf den besiegten Antonius. Wütendes Geschrei in der
Menge. Um mich herum ist die Hölle los. Frauen kreischen, fallen in Ohnmacht. Alles springt
von den Sitzen. Ich auch! Antonius darf nicht sterben. Fast automatisch reiße ich beide Arme
hoch. Daumen nach oben. Aber was denken denn die anderen Zuschauer? Ich mag gar nicht
in die Runde schauen. Ja, welch ein Glücksmoment. Alle Daumen sind oben. Der Kaiser
schwenkt ein weißes Tuch: begnadigt. Gerade noch mal gut gegangen. Rufus zieht enttäuscht
ab. Gewonnen und doch nicht als Sieger gefeiert.
Ich bin noch völlig in Gedanken, als sich in der Arena bereits Manolestus und Oceanus
gegenüberstehen. Oceanus kämpft genau wie Antonius als Retiarius. Sein Gegner ist ein
Murmillo (mormylos = kleiner Fisch). Er ist mit einem großen Schild und Schwert bewaffnet.
Seinen Kopf schützt ein Helm, der wie ein Fischkopf aussieht. Daher hat er seinen Namen.
Aber was ist nur heute mit ihm los? Er wirkt träge, scheint überhaupt keine richtige Lust zum
Kampf zu verspüren. Die Menge feuert ihn an. Das Publikum verlangt nach Sklaven, die ihn
gnadenlos auspeitschen und mit glühenden Eisen zum Kampf antreiben sollen. Doch noch ehe
dieses geschehen kann, hat Oceanus ihn mit seinem Netz kampfunfähig gemacht und setzt
seinen Dreizack an die Kehle des Gegners. Pfiffe von allen Seiten. Die Menge ist außer sich
vor Wut. Was für ein miserabler Kampf!
Trotzdem reiße ich, wie beim Kampf zuvor, wieder beide Hände nach oben. Daumen hoch!
Doch die Zuschauer in meiner Nähe sehen mich an wie einen Irren. Nein, nein, nein, das gibt
es doch nicht! Tausende von Daumen sehe ich nach unten gerichtet. Schlaff sinken meine
Arme an meinem Körper herunter. Der Kaiser gibt das Zeichen zum Todesstoß.
Ich kann nicht mehr zusehen, wende mich ab, will nur noch weg aus der Arena, höre trotzdem
den verzweifelten Todesschrei des Besiegten, halte mir die Ohren zu, mein Magen dreht sich
um. Es nützt alles nichts. Ich bekomme das unerträgliche Gejohle der Menge genauso mit wie
ihr schadenfrohes Gelächter. Zitternd verlasse ich die Arena."
Römische
Geschichte
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Wenn du den Text aufmerksam gelesen hast, kannst du das folgende Rätsel lösen. Trage
die Begriffe ein, die du im Text kennen gelernt hast. Die Buchstaben in den
hervorgehobenen Kästchen nennen dir die heutige Bezeichnung der Kampfarena.
Stellt euch vor, dass ihr als Römerin oder Römer am gleichen Veranstaltungstag wie
Scriptorius in der Arena gewesen wäret. Schreibt eure Gedanken über das Spektakel oder
Massaker, wie immer ihr es nennen wollt, in eure Rom-Mappe.
Dabei könnt ihr in ganz verschiedene Rollen schlüpfen.
Gefällt euch die Rolle eines Zuschauers, eines Gladiators, die eines Kritikers, der die
„Spiele" als Menschen verachtend verurteilt, oder die des Kaisers?
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Ausbeutung und Unfreiheit - Sklavenschicksal im Römerreich
(70 v. Chr.)
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Beschreibe den Gesichtsausdruck des Mannes! Welche Rolle übernimmt er?
Welche Gefahren könnten diesem Paar drohen?
Fügt sich das Paar in ihr Schicksal?
Warum brach über die Familie von Mutter Imidora nach dem Tod des Senators
Samptorius so viel Unheil herein?
Was hatten die Erben mit der Familie vor?
Was geschah mit den Kindern von Mutter Imidora?
Was geschah mit ihrem Mann?
Warum traf sie später ihren Sohn Secundus?
War sie über das Wiedersehen besonders erfreut?
Mutter Imidora berichtet:
Es war ein furchtbares Unglück für unsere Familie, als der alte Senator Samptorius kinderlos starb.
Seine großen Landgüter und die Gerätschaften fielen seinen Erben in der Stadt zu, dazu kam das Vieh
und wir Sklaven als res mobile; eine bewegliche Sache, über die der Herr frei verfügen konnte. Glück
hatten in unserer Villa Pulcinella der Kammerdiener, der Koch, der Kutscher und zwei Gärtner. Sie
wurden im Testament des Senators namentlich erwähnt und ein paar Tage später waren sie frei.
Obwohl wir lange Jahre für den Senator viel Schweiß bei der Haus- und Feldarbeit vergossen hatten,
wollte er uns nicht berücksichtigen. Was ich für meine Familie befürchtet hatte, trat kurze Zeit später
ein. Die Erben kamen auf das Landgut und beschlossen, alle Besitztümer des Verstorbenen aufzuteilen
und uns Sklaven auf den Märkten zu verkaufen. Unsere Familie sollte auf Nimmer-Wiedersehen
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Geschichte
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aufgeteilt und in alle Himmelsrichtungen verstreut werden. Ich konnte den Schmerz kaum ertragen.
Hatten wir es doch als Familie bei Samptorius recht gut erwischt. Neben den Wagenremisen und
Scheunen lebten wir so recht und schlecht in einem kleinen Bretterhaus, zu dem ein winziger Garten
gehörte. Das war besser als in den Viehställen zu hausen, in denen die unverheirateten Sklaven waren.
Fast 30 Jahre standen wir in den Diensten des alten Herrn. Mein Mann wurde bei einem Kriegszug der
Römer im Keltenland gefangen und ich wurde von meiner Mutter schon als Mädchen auf dem
Sklavenmarkt in Delos für ein paar Glasperlen und bemalte Krüge an einen römischen Händler
verkauft.
Mein Mann verstand sich auf einfache Hilfsdienste in der Landwirtschaft. Auf dem Hof des
Samptorius hatte ich ihn kennengelernt. Genauer gesagt bei der Arbeit auf dem Feld. Wie alle anderen
Sklaven auch zogen wir, zu hundert zusammengebunden, die Sä- und Mähmaschinen über die Felder.
Hinter uns schritten die Aufseher mit ihren Peitschen, vor uns pfiffen die Flötenspieler. Im Takt der
Einpeitscher versahen wir unsere Zug- und Spanndienste. Später, bei der Ernte, droschen wir im Takt,
füllten Korn in die Säcke und jäteten Unkraut auf den Gemüsefeldern. Abends saßen wir zusammen
und erzählten von unserem Schicksal. Inzwischen waren unsere Kinder geboren worden und wuchsen
auf dem Landgut heran. Eigentlich führten wir ein glückliches Familienleben, bis eben der alte
Samptorius starb.
Das Unheil brach, wie gesagt, an jenem Tag über unsere Familie herein, als die Erbengemeinschaft
aus Rom kam. Es waren reiche Leute, die den Luxus liebten, in modernen Palästen wohnten und in
goldenen Wagen mit Kamelen und Elefanten kutschierten. Die Damen badeten in Milch und Wein.
Wir aber wurden auf den Sklavenmarkt nach Tibur gebracht. Auf dem weiten Platz waren Ringe durch
Pflöcke abgesteckt. In diesen Pferchen hatten die Händler Bänke und kleine Buden aufgebaut. Sofort
stürzte ein Händler auf meine beiden Söhne zu. Entzückt betrachtete er Secundus, unseren zweiten
Sohn. Kein Wunder, dass er ein Augenmerk auf ihn hatte. Der Junge hatte Schultern wie ein Herkules
und war gerade und hoch gewachsen wie ein Baum. Ungeniert fuhr ihm der Händler mit einem Holz
zwischen die Lippen und sperrte ihm den Mund auf. An den Zähnen erkannte er schnell das Alter und
die Gesundheit meines Sohnes. Als er laut schrie, dass Secundus als Gladiator gut verkauft werden
könnte, zog sich mein Herz zusammen. Ich wusste Bescheid, was das bedeutete.
Dann wandte sich der Händler meiner Tochter Sarah zu. Sie war damals 17 Jahre alt und musste vor
allen vortanzen. Ich wusste, was man mit ihr vorhatte. Nur bei Primus, unserem ersten Sohn, bestand
die Möglichkeit, dass er bei uns bleiben konnte. Er war schlecht zu verkaufen, weil er ein großes
Brandmal im Gesicht hatte. Vielleicht bleibt ihm der Gang auf die Ruderbank einer Galeere oder in ein
Bergwerk erspart, dachte ich damals. Auch mein Mann war schon von der harten Arbeit gezeichnet.
Damit man seine Krampfadern nicht so schnell sah, pinselte ihm der Händler die Füße bis zu den
Knien mit Kalk an. Mir selbst träufelte der Gehilfe des Händlers Belladonna in die Augen, damit ich
jugendlicher aussehen und der Preis steigen sollte. Der Händler murmelte etwas von Spinnstube und
bis wir uns versahen, standen wir alle auf verschiedenen Bänken in verschiedenen Pferchen und waren
zum Verkauf für verschiedene Arbeiten vorgesehen. Als ich den Händler anflehte, wenigstens eines
meiner Kinder in meinen Pferch zu geben, drohte er mit der Lederpeitsche und kündigte schreckliche
Strafen an.
Eine Stunde später standen die Hausverwalter reicher Römer oder Gutsbesitzer, die alle neue
Arbeitskräfte suchten oder Geld in Sklaven anlegen wollten, vor uns. Wie ich befürchtete, wurde
unsere Familie völlig auseinander-gerissen. Sarah kam in einen Patrizierhaushalt nach Rom als
Dienstmädchen. Primus kam auf das Landgut des Cannonius, wo er als Sä- und Mähmaschine arbeiten
wird. Mein Mann und ich wurden vom gleichen Einkäufer für ein paar Denare auf das Gut des
Senators Castillius verschoben, wo wir jetzt in alten Jahren die Hühner versorgen. Secundus wurde
von einem Aufkäufer der Gladiatorenschule in Capua erworben. Wir riefen uns nur noch kurz Grüße
zu, dann verloren sich unsere Wege. Den neuen Herrschaften folgend, trabten wir ergeben unseren
unbekannten Zielen entgegen. Von Sarah habe ich nichts mehr gehört, obwohl nun drei Jahre
zurückliegen. Gestern aber sah ich Primus und Secundus, meine lieben Söhne, wieder. In unserer
Behausung suchten sie für eine Nacht Unterschlupf vor dem römischen Heer. Mit ihrem Anführer
Spartacus wollen sie, so erzählten sie, gegen den Konsul Crassus den Kampf wagen. Secundus sei, so
erzählte er mir, vor kurzem aus der Gladiatorenkaserne in Capua ausgebrochen, und alle unfreien
Kämpfer seien mit geraubten Waffen in die Berge geflohen. Von den Landgütern seien viele junge
Männer dazugekommen, um den Aufstand zu unterstützen. Primus gehörte auch dazu. Über unser
Wiedersehen kann ich mich aber kaum freuen. Wenn wir erwischt werden, droht uns allen der Galgen.
Auf Rebellion und Unterstützung von Aufrührern steht die Todesstrafe.
Römische
Geschichte
Seite 44 -
Wie eine Fußbodenheizung funktioniert
Der Baumeister Petronius erklärt Marcus seine neue
Konstruktion. In seiner Begeisterung gerät ihm einiges
durcheinander.
Beschreibe den Aufbau dieser Fußbodenheizung (=
Hypokaust) in der richtigen Reihenfolge:
( ) Dann werden Bodenplatten darüber gelegt.
( ) Zunächst werden im Abstand von etwa einem halben
Meter jede Menge ca. 60 – 80 cm hohe Säulchen
aufgemauert.
( ) Die Wände werden aus Hohlziegeln errichtet.
( ) Dicht unter der Dachkante werden an der Außenwand
Lüftungsschlitze angebracht.
( ) Darüber wird ein Estrich aus feinem Beton aufgetragen. ( ) Alle Fugen müssen gut
abgedichtet werden.
Nummeriere die einzelnen Schritte und kennzeichne die genannten Bauteile in der
Zeichnung.
Was ihr noch tun könnt ...
Der Sklave Servatius erzählt am Abend in
seiner Unterkunft von seiner Arbeit;
schreibt/spielt diesen Bericht
Oder
Zeichnet die gesamte Konstruktion auf ein
großes Zeichenblatt.
Römische
Geschichte
Seite 45 -
Für pfiffige Römer - Loculus Archimedius
Schon im antiken Griechenland war dieses Spiel bekannt. Die Römer haben es dann
übernommen. Das Spiel war bei Erwachsenen und Kindern gleichermaßen beliebt. Ein
römischer Schriftsteller schlug vor, z. B. ein Wildschwein, eine fliegende Gans oder gar einen
bewaffneten Gladiator zu legen. Wichtig ist, dass immer alle 14 Plättchen benutzt werden.
Übertragt das Spiel als Vergrößerung auf leichten Karton (farbiger Karton oder vorher
anmalen).
Schneidet die Plättchen entlang der Linien sauber aus.
Legt Figuren, bei denen alle 14 Plättchen zum Einsatz kommen.
Ordnet anschließend die Plättchen wieder zu einem Quadrat.
Klebt eure beste Figur auf!
Römische
Geschichte
Seite 46 -
Kaiserpuzzle
Das Entsetzen war groß: die bekannte Statue des Kaisers Augustus (27 v. Chr. —14 n. Chr.)
sollte für eine Ausstellung ausgeliehen werden. Beim Verladen fiel sie vom LKW und
zerbrach. Wenn da nur nicht auch noch die Teile einer anderen Statue mit auf der Ladefläche
gelegen hätten!
Helft den Archäologen und versucht, die Teile der Augustus-Statue zu finden und richtig
zusammenzusetzen.
Baut den Rest zu einer anderen Statue zusammen und ergänzt die fehlenden Teile als
Zeichnung.
Überall im Römerreich wurden große Statuen der Kaiser aufgestellt. In Haltung und Kleidung
ähnelten sie sich sehr. Daher wechselte man so manches Mal aus Sparsamkeit bei einem
Regierungswechsel nur den Kopf aus!
Kaiser konnte man übrigens auf verschiedene Weise werden:
der Kaiser adoptierte einen geeigneten Mann als Nachfolger;
man war Sohn eines Kaisers;
die Soldaten riefen einen tüchtigen oder beliebten Offizier zum Kaiser aus.
Römische
Geschichte
Seite 47 -
Zweimal durch die Stadt
Lest den Anfang der Geschichte.
Noch etwas verschlafen tritt Claudius aus dem Haus. Er will hinüber zu den Thermen gehen,
wo er seinen Onkel Antonius treffen wird, der ihm etwas Wichtiges mitzuteilen hat.
Doch was ist das? Merkwürdige Geräusche umgeben ihn. Claudius springt erschreckt zur
Seite, denn direkt neben ihm ertönt ohrenbetäubender Trompetenschall von einem rollenden
Kasten aus schimmerndem Silber. Der Kasten ist oben offen und es sitzen Leute darin. Einer
droht ihm mit der Faust. Doch schon ist er verschwunden. Aber der Spuk geht weiter.
Ängstlich an die Hauswand gedrückt beobachtet Claudius, wie ein ganzer Strom dieser
Geisterkästen an ihm vorbeirollt.
Endlich sind sie weg. Er macht einen vorsichtigen Schritt vorwärts. Doch blitzschnell huscht
ein seltsames Ding heran. Darauf thront ein lustig gekleidetes Mädchen, das ihn in einer
Römische
Geschichte
Seite 48 -
völlig unverständlichen Sprache anbrüllt. Das Gerät hat zwei schimmernde, hintereinander
liegende Räder.
Ehe Claudius genauer hinsehen kann, verspürt er auch schon einen Stoß und er findet sich
neben dem etwa gleichaltrigen Mädchen auf dem Straßenpflaster wieder ...
Erzählt die Geschichte weiter: Claudius erkundet die moderne Stadt und beschreibt seine
Eindrücke. Das Mädchen könnte ihn dabei auch zu römerzeitlichen Ruinen führen!
Durch den Sturz gibt es einen zweiten Zeitsprung. Das Mädchen landet bei Claudius in der
Römerzeit. Erzählt nun den für sie ungewöhnlichen Rundgang durch die Römerstadt.
Was ihr noch tun könnt ...
Beschreibt einen Tagesablauf
a) aus der Sicht eines Römers, der durch einen Zeitsprung in der Jetztzeit gelandet ist und
b) umgekehrt; also eure Beobachtungen in einem römischen Haushalt!
Schreibt die Geschichten ordentlich auf und malt ein paar Bilder dazu.
Römische
Geschichte
Seite 49 -
Leben in Rom Großstadtleben pro und contra
Dies schrieb dagegen der römische
Dichter Juvenal (60-140 n. Chr.):
„... Selbst im traurigsten Nest lebt sich's
besser als hier im wilden Getriebe der
Hauptstadt mit ihren tausend Gefahren,
den Häusereinstürzen und Bränden, ...
Wir hausen zumeist in Gebäuden mit
Stützbalken. Solche zieht der Verwalter
nur ein, wenn die Wand schwankt. Hat
er die alten Risse verstopft, dann sagt er,
wir sollen ruhig schlafen, obgleich
Einsturzgefahr besteht.
Und wie soll man hier überhaupt
schlafen können? Jede Nacht rollen die
Reisewagen durch die engen Gassen, wo
sich Schafherden stauen und die Flüche
der Treiber laut werden.
Bin ich in Eile, komme ich wegen der
Menschenmenge, die mir
entgegenströmt, kaum voran. Hinter mir
drückt aber das Volk in Scharen nach.
Der eine stößt mir den Arm in die Seite,
ein anderer ein hartes Brett. Bald trifft
mich ein Balken am Schädel, bald ein Ölfass. Kot bespritzt meine Waden, von allen Seiten
bekomme ich Tritte von mächtigen Sohlen. Und bald tritt mir ein Soldat mit den Nägeln
seiner Schuhe auf die Zehen.
Himmelhoch über der Straße sind Dächer, von denen - wie so oft - ein Ziegel herabkracht, uns
auf den Schädel. Da sind die Fenster. Wie oft wirft man altes, zerbrochenes Geschirr herunter,
mit einer Wucht, dass Spuren und Löcher im Pflaster zurückbleiben.
In jedem kleinen Städtchen könnte ich mir ein Haus kaufen zum gleichen Preis, den ich hier
jedes Jahr als Miete für ein finsteres Loch zahlen muss. Nun, mein Freund, weißt du, warum
ich die Hauptstadt verlasse..."
(Juvenal, Satire, 3, 6 ff., nach: Geschichte in Quellen, a.a.O., S. 666 ff., übersetzt von Otto
Weinreich, bearbeitet)
Der Grieche Strabon (er lebte zur Zeit des Augustus) schrieb nach einem Besuch in Rom:
„... In Rom gibt es gepflasterte Straßen, Wasserleitungen und unterirdische Gräben, durch die
Abwässer und Unrat aus der Stadt in den Tiber geleitet werden. Die Wassermengen, die durch
die Aquädukte in die Stadt geführt werden, sind so groß, dass ganze Flüsse durch die Stadt
und die unterirdischen Kanäle strömen. So hat jedes Haus Wasserbehälter, Wasserleitungen
und reichlich sprudelnde Brunnen. Auch besitzt die Stadt zahlreiche herrliche Bauwerke.
Viele davon stehen auf dem Marsfeld. Dieser Platz ist so groß, dass Wagenrennen und andere
Pferdesportarten dort stattfinden können, während sich gleichzeitig eine gewaltige Menge von
Menschen im Ball- und Reifenspiel und im Ringen üben kann.
Außerdem gibt es viele Theater, breite Straßen, prächtige Tempel, wunderschöne
Wohngebäude und Paläste. Kommt man auf das Forum und sieht die herrlichen Basiliken,
Tempel und Säulengänge, dann könnte man leicht alles vergessen, was es sonst noch gibt. So
schön ist Rom ..."
(Strabon, 5, 3, 8 ff., nach: Geschichte in Quellen, Altertum, Bayerischer Schulbuchverlag,
München 1989, S. 594, übersetzt von Albert Forbiger)
Römische
Geschichte
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Liste in deiner Rom-Mappe alle hier geschilderten Vor- und Nachteile auf, die das Leben
in Rom mit sich bringt.
Vergleiche das Leben im antiken Rom mit dem Leben in einer Großstadt der heutigen Zeit.
Stell dir vor, du könntest mithilfe einer Zeitmaschine für einen Tag in das antike Rom
reisen. Was würdest du dort alles erleben?
Schreibe darüber eine Reportage.
Römische
Geschichte
Seite 51 -
Römische „Moneten..
Rechts siehst du den JunoTempel auf dem Kapitol.
Juno war die römische
Schutzgöttin der Frauen.
Außerdem bewahrte sie die
Römer vor nahenden
Feinden. Sie erhielt daher
den Beinamen „Moneta" (die
Warnende).
Der Tempel der Juno wurde
später zur Münzprägestätte
Roms. Unsere Wörter
„Moneten" und „Münzen"
leiten sich von der Juno „Moneta" ab.
Zur Zeit des Augustus gab es diese Münzen:
den aureus (Goldmünze)
den denarius (Silbermünze) 25 denarii = 1 aureus
den sestertius (Messingmünze) 4 sestertii = 1 denarius
den as (Kupfermünze) 4 asses = 1 sestertius
Geld hatte damals nicht nur Kaufwert. Auch das Bild des Kaisers, Neuigkeiten, wichtige
Siege, neue Gesetze und besondere Ereignisse (z.B. die Eroberung Ägyptens, die Ermordung
Caesars ...) ließen sich über Münzen verbreiten.
In der heutigen Zeit haben Briefmarken eine ähnliche Funktion wie die Münzen im alten
Rom.
Römische
Geschichte
Seite 52 -
Im römischen Heer hättest du als Soldat 300 denarii pro Jahr verdient.
Wie viele andere Münzen hätte man an dich auszahlen müssen, wenn es keine denarii
gewesen wären?
___________ aureii
___________ sestertii asses
Gestalte deine eigene Münze!
Gibt es auch für dich ein besonderes Ereignis, an das du mit dieser Münze erinnern
möchtest?
Römische
Geschichte
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Schule - Frust oder Lust?
Zwei Brüder — zwei Meinungen:
LENTO: „Seit ich sieben bin, schleppt mich unser Sklave schon bei Sonnenaufgang zur Schule. Ich
hasse es, sechs Stunden auf den harten Holzschemeln zu hocken, unbeweglich wie eine Mumie. Unser
magister ludi hat mir die Buchstaben des Alphabets regelrecht ,eingebläut'. Mit einem spitzen Griffel
haben wir die Buchstaben in kleine Wachstäfelchen geritzt. Und wehe, wenn wir auch nur den
kleinsten Fehler gemacht haben! Mit dem breiten Griffelende mussten wir alles wieder auslöschen.
Und dann das ewige Auswendiglernen! Auch der calculator, bei dem wir Rechnen lernten, war
furchtbar streng: immer nur Prügel und lautes Gebrüll. Beim Jupiter, ich hab keinen Bock mehr auf
Schule. Einmal bin ich sogar ausgerissen, aber unser Sklave hat mich aufgespürt und bei meinem
Lehrer abgeliefert. Windelweich hat der mich geschlagen, vor allen anderen, als Abschreckung
sozusagen. Fünf Jahre musste ich an fünf Tagen pro Woche an diesen Ort des Grauens. Doch damit ist
jetzt Schluss. Ich weigere mich einfach, nach der Elementarschule jetzt auch noch die Schule eines
grammaticus zu besuchen."
CATINTUS: „Ich gehe gern zur Schule. Schon in der Elementarschule bekam ich oft Belohnungen.
Immer wenn ich einen neuen Buchstaben gelernt und ihn sauber und ordentlich auf mein Täfelchen
geschrieben hatte, schenkte mir unser Lehrer diesen Buchstaben in Gebäckform. Wie stolz habe ich
meine süßen Buchstaben immer nach Hause getragen! Inzwischen besuche ich die Schule eines
grammaticus. Hier lerne ich alles über unsere Geschichte und lese mit meinem Lehrer griechische und
römische Schriften. Ich kann sogar schon Aufsätze in griechischer Sprache schreiben. Ich bin froh,
dass meine Eltern es sich leisten können, mich und meinen Bruder zur
Schule zu schicken. Wie viele Kinder würden gerne Lesen, Schreiben und Rechnen lernen und müssen
schon mit sieben Jahren dem Vater in der Schmiede, in der Töpferei, bei der Feldarbeit oder im Laden
helfen. Die können nur von der Schule träumen. Ich dagegen darf bald sogar noch die Redeschule
besuchen. Ich will nämlich später einmal Politiker, Richter oder ein berühmter Anwalt werden. Und da
muss man natürlich gut reden können. Auch so eine Art Streitgespräch zu führen werde ich dort
lernen. In der controversia vertreten zwei Schüler verschiedene Meinungen, der eine ist dafür (pro),
der andere dagegen (contra). Wer in diesem Streitgespräch die besseren Argumente hat, hat auch die
besseren ,Karten'. Aber ob sich auch mein Bruder durch Argumente überzeugen lässt? Nachdem Vater
ihn als nichtsnutzigen Faulpelz beschimpft, ihm Prügel angedroht und ihn aus dem Zimmer gejagt hat,
hat er sich eingeschlossen und bockt wie ein Esel. Vielleicht versuche ich mal mein Glück und rede
mit ihm."
Vergleiche das römische Schulleben mit dem heutigen. Welche Gemeinsamkeiten, welche
Unterschiede erkennst du?
Überlege, wie das Gespräch zwischen den beiden Brüdern verlaufen könnte, und schreibe es auf.
Römische
Geschichte
Seite 54 -
Moderne Zeiten?
Hier stimmt etwas nicht:
Sucht alle Gegenstände, die nicht in diese Zeit und in das römische Ankleidezimmer
gehören.
Tragt die Begriffe in das Wortgitter ein. Die stark umrandeten Felder ergeben senkrecht
gelesen ein zum Bild passendes Wort.
Damit es nicht so schwierig wird, sind einige Buchstaben bereits eingetragen.
Römische
Geschichte
Kalender – damals und heute
Seite 55 -
Römische
Geschichte
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Bei den Römern begann das Jahr ursprünglich im März. Aber mit Julius Caesar wurde das
anders. Er setzte einen neuen Kalender in Kraft, den er von griechischen Astronomen hatte
entwickeln lassen. Von jetzt an (153 v. Chr.) begann das neue Jahr am 1. Januar. Caesar zu
Ehren wurde der Kalender „Julianischer Kalender" genannt.
Jahrhundertelang galt dieser Kalender. 1582 wurde er von Papst Gregor XIII. zu unserem
heutigen „Gregorianischen Kalender" geringfügig umgestaltet.
Habt ihr schon gewusst, dass wir unsere Monatsnamen auch den Römern verdanken?
Wie die Namen entstanden sind und welche Bedeutung sie haben, könnt ihr selbst
herausfinden.
Na, alles klar? Dann schreibt die abgeleiteten Namen der einzelnen Monate in die rechte
Spalte!
Ach, übrigens ...
Warum haben die aufeinander folgenden Monate Juli und August
eigentlich beide 31 Tage? Ganz einfach!
Nachdem der nach Caesar benannte Juli 31 Tage hatte, durfte der
Monat, der den Namen des Kaisers Augustus trägt, doch nicht
weniger Tage haben. Das wäre einem Kaiser nicht angemessen.
Kurzerhand wurde also dieser Monat um einen Tag verlängert.
Dafür haben die Römer dem Februar einfach einen Tag „gestohlen".
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