Kapitel 09 Zyklotron

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Kapitel 09
Zyklotron
9.1. Zyklotron
ƒ Ein Teilchen der Ladung q und der
Geschwindigkeit v , welches sich geradlinig
senkrecht zur Richtung eines
Magnetfeldes B bewegt, erfährt die Kraft
v
v v
F = q (v × B )
ƒ Die Lorentzkraft in der Bahnebene kann mit
der Zentripetalkraft angeschrieben werden als
v2
qvBz = m
r
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
ƒ Durch Umformen erhält man die
Winkelgeschwindigkeit
v qB
ω=
ƒ daraus folgt
v=
r
=
m
qBr
m
ƒ Damit ergibt sich eine Beziehung zwischen
der kinetischen Energie (klassisch), dem
Magnetfeld und dem Radius:
1 2 1 2 2 2
T = mv = q B r / m
2
2
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
9.1.1 Funktionsweise
ƒ 1930 Lawrence und Edlefsen
ƒ 1931/1932 Lawrence und Livingston
v Bq
ω= =
r
m
ƒ die Winkelgeschwindigkeit (Umlaufzeit) hängt
nur vom Magnetfeld B und von Verhältnis der
Ladung q zu der Masse m ab
ƒ Wenn Masse m konstant (bei v<<c) und B ~ const
Æ ω ~ const
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
ƒ Andererseits müssen das zu beschleunigende Teilchen
und das elektrische Feld zueinander proportional sein,
woraus folgt, dass die Frequenz der Hochspannung
ebenfalls konstant bleibt (k...harmonische Zahl):
ω
fe = k
2π
ƒ Beziehung der Synchronisation zwischen den Teilchen
und dem Beschleunigungsfeld
ƒ Æ Limit für maximal erreichbare Energie (m~m0)
(klassisch)
ƒ 15 MeV für Protonen
ƒ 25 MeV für Deuteronen
ƒ 50 MeV für α-Teilchen
ƒ Für die Beschleunigung von Elektronen eignet sich das
Zyklotron nicht, da ihre Masse bereits bei 1 MeV
verdreifacht ist (relativistische Massenzunahme,
m0=0,5 MeV).
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
9.1.2 Vertikale Fokussierung
ƒ Wie bei der Diskussion des Betatrons bereits
abgeleitet gilt:
−n
Bz ⎛ r ⎞
= ⎜⎜ ⎟⎟
B z 0 ⎝ ro ⎠
ƒ Definition Feldindex:
n=−
Kapitel 09: Zyklotron
d ln B z
r dBz
=−
B z dr
d ln r
KP/MB
statisches Magnetfeld
ƒ Erfüllt immer die folgende Gleichung (folgend
aus Maxwell rotB=0 im Vakuum):
dBr dB z
=
dz
dr
S
N
ƒ Magnetfeld im klassischen Zyklotron; die Lorentzkraft wirkt oberund unterhalb der Mittelebene fokussierend
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
ƒ In der mittleren Ebene ist die radiale
Komponente Br = 0. Für kleine Entfernungen z , kann Br
folgendermaßen angeschrieben werden (mit
Feldindex):
Br (z) =
dB
dBr
⎛ B ⋅n⋅ z ⎞
z = z z = −⎜ z
⎟
r
dz
dr
⎝
⎠
ƒ Die vertikale Kraft Fz , die auf ein Teilchen in der
Entfernung z von der mittleren Ebene wirkt, ergibt
sich zu:
q ⋅ v ⋅ Bz ⋅ n ⋅ z
d 2z
Fz = q ⋅ v ⋅ Br = −
= −q ⋅ ω ⋅ Bz ⋅ n ⋅ z = m 2
r
dt
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
qBz
ω=
m , so
ƒ Wenn man berücksichtigt, dass
erhält man für die vertikale Schwingung
folgende Gleichung: d 2 z
2
dt
2
+ nω z = 0
ƒ Wenn der Feldindex n > 0, also positiv ist, hat
die Gleichung die Lösung:
z = A sin n ⋅ ω ⋅ t + α
(
)
ƒ A, α Æ Randbedingungen.
dBz
<0
ƒ Die Bedingung n > 0 impliziert, dass dr
ƒ Ædaraus folgt, dass das Magnetfeld mit dem
Radius abnehmen muss, wenn die vertikale
Schwingung begrenzt sein soll.
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
9.1.3 Radiale Fokussierung
ƒ ... , wenn das Teilchen in einem Abstand r vom
Zentrum, im Unterschied zum Radius r , welcher der
Bahn im Gleichgewicht entspricht, einer
rücktreibenden Kraft ausgesetzt ist
ƒ Wenn man annimmt, dass r > r0 , muss die
Lorentzkraft qvB bei Radius r schwächer sein, als qvB0
bei .r0
ƒ Auch die Zentrifugalkraft wird abnehmen. Das
Verhältnis dieser beiden Kräfte bestimmt die radiale
Stabilität.
ρ
<< 1
ƒ Wenn r − r0 = ρ eine kleine Größe ist, ergibt sich: r0
ρ
ρ −n
−n
−n
−n
−n
r = (r0 + ρ) = r0 (1 + ) ≅ r0 (1 − n ) = r0− n − nr0− n −1 (r − r0 )
r0
r0
0
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
ƒ Wenn man diesen Zusammenhang in
einsetzt erhält man:
⎛r⎞
Bz = Bz0 ⎜⎜ ⎟⎟
⎝ r0 ⎠
−n
Bz ⎛ r ⎞
= ⎜⎜ ⎟⎟
B z 0 ⎝ ro ⎠
−n
⎛ r0− n − nr0− n −1 (r − r0 ) ⎞
⎛
r − r0 ⎞
⎟
⎜
⎟⎟
B
1
n
= Bz0 ⎜⎜
=
−
z0 ⎜
−n
⎟
r0
r0 ⎠
⎝
⎠
⎝
ƒ Die radiale Kraft produziert vom magnetischen Feld
ist dann:
⎛
ρ⎞
Fr = −qvBz0 ⎜⎜ 1 − n ⎟⎟
r0 ⎠
⎝
mit ρ = r − r0
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
ƒ Wenn das Teilchen sich von der Gleichgewichtsbahn
entfernt, wird es eine radiale Beschleunigung d 2 r und
eine Zentripetalbeschleunigung − ω 2 r = −v 2 / r dt 2
erfahren
ƒ Newtonsche Gleichung ergibt sich zu
⎛
⎛ d 2r v2 ⎞
ρ⎞
m⎜⎜ 2 − ⎟⎟ = −qB z 0 ⎜⎜1 − n ⎟⎟v
r ⎠
r0 ⎠
⎝ dt
⎝
ƒ Division durch m :
ρ = r − r0
Kapitel 09: Zyklotron
⎛
ρ⎞
v2
&ρ& −
⎜
= −ω 0 ⎜1 − n ⎟⎟v
r
r0 ⎠
⎝
KP/MB
Da ρ sehr klein ist, kann man
1
1
1
1⎛
ρ⎞
=
=
≅ ⎜⎜ 1 − ⎟⎟
ρ
r r0 + ρ r (1 + ) r0 ⎝ r0 ⎠
0
r0
setzen und erhält
2
2
⎛
⎛v⎞
v
v
ρ
v ⎛v⎞
ρ⎞
v2
&ρ& − zu
= &ρ& − (1 − ) = &ρ& − + ⎜⎜ ⎟⎟ ρ = −ω0 ⎜⎜ 1 − n ⎟⎟v = − + n⎜⎜ ⎟⎟ ρ
r
r0
r0
r0 ⎝ r0 ⎠
r0 ⎠
r0
⎝
⎝ r0 ⎠
2
2
Damit folgt:
2
ρ&& + ω 02 (1 − n) ρ = 0
ƒ Gleichung für kleine radiale Schwingungen
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
ƒ Ähnlich wir bei der vertikalen Fokussierung, werden
harmonische Schwingungen auftreten für n < 1 .
ƒ Aus
&z& + nω 2 z = 0
und
ρ&& + ω 02 (1 − n) ρ = 0
ƒ folgen die Kreisfrequenzen für vertikale und radiale
Schwingungen
ω r = (1 − n)ω 0
ω z = nω 0
mit der Bedingung, dass .0 < n < 1
ƒ In einem Zyklotron hat n den Wert 0 im Zentrum, der
mit dem Radius geradlinig zunimmt.
ƒ Wenn n = 0,2 dann ergibt sich ω r ⎛ 1 − n ⎞ 12
=⎜
⎟
ωz ⎝ n ⎠
Kapitel 09: Zyklotron
=2
KP/MB
9.1.4 Synchronisation
ƒ Teilchen erreichen eine Phase, welche eine weitere
Beschleunigung ermöglicht.
ƒ Abschätzung: Beispiel: Zyklotron zur Beschleunigung von
Deuteronen (20 MeV):
ƒ Die gesamte Abnahme des Feldes beträgt 3 %. durchschnittliche
magnetische Feld, welches von den Teilchen wahrgenommen
wird, ist um 1,5 % kleiner als im Zentrum.
ƒ Die Massenzunahme Δm bei voller Energie beträgt (100⋅T/E0)
20/1860 = 1,08 %. ÆDas ergibt einen Durchschnitt von 0,54 %.
ƒ ÆDie durchschnittliche Abnahme der Frequenz beträgt
1,5 + 0,54 = 2,04 % und die Phasenverschiebung in jedem Umlauf
wird 2,04 × 360°/ 100 = 7,3° betragen (die gesamte
Phasenverschiebung kann nur 90° sein). Daraus folgt, dass der
gesamte Beschleunigungsprozess in 90°/7,3° = 12 Umläufen
geschehen muss. Maximale Spannung zwischen Dees, bei
mittlerer Phasenwinkel von 45°:
20000kV
Vmax =
= 1180kV
(2 × 12 × cos 45°)
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
9.1.5 Konstruktionsdetails eines
Zyklotrons
ƒ Beispiel: zwei Zyklotrone mit der gleichen Energie von
20 MeV
ƒ Beschleunigung für Protonen
ƒ Beschleunigung von Deuteronen
ƒ Radius = ? (geg: Magnetfeld: 15.000 Gauß)
T=
1
1
mv 2 = q 2 B 2 r 2 / m
2
2
(
2Tm ) 2
R=
1
qB
ƒ
ƒ
R = 0,44m
R = 0,61m
Kapitel 09: Zyklotron
T[J] = T[eV] ⋅ q[C]
m[kg] = m[eV] ⋅ q[C]/c 2 [m/s] 2
(
2T[eV] ⋅ m[eV] ) 2
=
1
B⋅c
für 20 MeV Protonen
für 20 MeV Deuteronen.
KP/MB
ƒ Wir wählen eine relative Zunahme (zum
Zentrum) von 3% für das Magnetfeld.
ƒ Æ Feld im Zentrum 15.450 Gauß
ƒ Æ Massenzunahme
ƒ 2,14 % für Protonen (20/938)*100
ƒ 1,08 % für Deuteronen (20/1876)*100
f =
qB
2πm
ƒ Frequenzen
ƒ Werte an den Stellen
ƒ
f 0 = 23,6 Mc / s
ƒ
f 0 = 11,8Mc / s
f r = 22,4 Mc / s
f r = 11,3Mc / s
r=0
und
r=R
für Protonen
für Deuteronen
ƒ wobei Mc/s...Mega cycles/second
Kapitel 09: Zyklotron
betragen:
KP/MB
ƒ Spannungen zwischen den Dees
(9 Umläufe):
ƒ 300 kV für Protonen
ƒ halbe Wert, 150 kV, für Deuteronen
ƒ Æ In der Praxis meist typische Werte
ƒ 400 kV für Protonen
ƒ 200 kV für Deuteronen.
ƒ nur sehr wenige Zyklotrone für die alleinige
Beschleunigung von Protonen gebaut Æ meist für
Deuteronen + Protonen
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
9.2 Synchro-Zyklotron =
Frequenz-moduliertes Zyklotron
ƒ Synchro-Zyklotron konventionelles Zyklotron, indem
sich die Frequenz der Schwingungen abhängig von
den Dees periodisch mit der Zeit ändern.
ƒ Umlauffrequenz
ω
qB
f =
2π
=
2πm
ƒ Nimmt ab, wenn die Energie zunimmt
ƒ Relativistischen Massenzunahme
ƒ Magnetfeldabnahme mit dem Radius.
ƒ Wenn die Hochfrequenz konstant gehalten wird,
kommt es zu einem Fehler in der Synchronisation.
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
ƒ Vorgabe eines Frequenzprogramms für RF:
ƒ Æ Frequenz der Beschleunigungsspannung RF folgt
zu jedem Zeitpunkt dem idealem Teilchen
ƒ Die alternierende Spannung zwischen den Dees ist
dann gegeben durch
⎡t
⎤
V(t) = Vmax sin ⎢ ∫ ωs (t)dt + ϕ s ⎥
⎣0
⎦
ƒ Wobei im Gegensatz zum Festfrequenzzyklotron die
Winkelgeschwindigkeit des synchronen Teilchens ωs
sich während der Beschleunigung ändert.
ƒ Die Beschleunigungsphase ϕ s wird durch den
Sollenergiegewinn bei jeder Durchquerung des
Beschleunigungsspaltes zwischen den Dees definiert.
ƒ pro Umlauf zwei Spaltdurchquerungen
ƒ Æ Energiegewinn pro Umlauf 2qVmax sin ϕ s
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
9.2.1 Konstruktion eines typischen
Synchro-Zyklotrons
ƒ Design eines Synchro-Zyklotrons zur Beschleunigung
von Protonen auf 500 MeV
ƒ Massenzunahme der Protonen ist 53,2 %
ƒ Ruhemasse des Protons beträgt 938 MeV
ƒ Æ relativistischen Ansatz
ƒ Magnetfeld von 20.000 Gauss (= 2 Weber/m2)
ƒ Æ maximaler Radius:
(E
R=
Kapitel 09: Zyklotron
2
−E
qcB
2
0
)
1
2
(1438
=
)
1
− 938 2 106
= 1,82m
8
1× 3 ×10 × 2
2
2
KP/MB
ƒ Die Magnetfeldabnahme spielt beim Synchro-Zyklotron
keine so große Rolle wie beim Zyklotron (ca. 5 %)
ƒ Das resultierende Feld im Zentrum kann daher einen
Wert von 21.000 Gauss annehmen
ƒ Mit E0 = 938 MeV kann die Winkelgeschwindigkeit im
Zentrum mit 20,1 × 107 rad/s abgeschätzt werden und
die Frequenz im Zentrum beträgt 32,1 MHz
ƒ Mit einer Synchronisationsphase ϕ s = 30° wird der
ƒ Energiegewinn pro Umlauf 2qVmax sin ϕ s = 15keV
betragen. Die ganze Energie wird nach 500/0,015 =
33.440 Umläufen zu Verfügung stehen.
ƒ Frequenzänderung (Abnahme) =10.6 MHz!
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
Strahlcharakteristik Synchro-Zyklotrons
ƒ Der Strahl eines Synchro-Zyklotrons erscheint in der
Form von kurzen Paketen, getrennt durch die
Zeitintervalle, in denen die Frequenz auf den
Injektionswert gebracht wird bzw. ein neues Paket
beschleunigt wird.
ƒ Die Abfallzeit und Anstiegszeit ist typischerweise
einen Faktor 103,grösser als die Strahllänge was
einem duty cycle (Tastverhältnis) von 0,1 % entspricht
ƒ Deshalb viel geringere Strahlleistung als das quasikontinuierliche Zyklotron.
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
9.3 Das Isochron-Zyklotron
ƒ Bei einem konventionellen Zyklotron bewirkt die
relativistische Massenzunahme und die radiale
Abnahme des Magnetfeldes einen Verlust der
Synchronität bzw. eine Energielimit von etwa 20 MeV
für Protonen.
ƒ Ausweg: Erhöhung des Magnetfelds nach außen
proportional zu γ um rel. Energiegewinn
(Massenzunahme) auszugleichen:
qB
ωs =
⇒ B → B(r, γ) ⇒ ωs = konst.
m( γ )
ƒ Zunahme des Magnetfelds widerspricht Kriterium um
vertikale Stabilität zu erhalten (Feldindex n>0)
ƒ Ist jedoch kompatibel mit radialer Stabilität (Feldindex
n<1), d.h. Feld fällt schwächer als mit 1/r (Feldanstieg
verstärkt Fokussierung).
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
Vertikale Stabilitätsbedingung
ƒ Durch die Krümmung der Magnetfeldlinien nach
außen wird eine rücktreibende Kraft in z-Richtung zu
z = z0 erzeugt. Die Stabilität im Zyklotron wird dann
durch B(r ) ∝ R − n mit n > 0 gewährleistet.
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
9.3 Das Isochron-Zyklotron
ƒ Ausweg: Konstruktion des Magneten aus mehreren
Sektoren
ƒ Wechsel zwischen Hoch- und Niedrigfeldsektoren:
ƒ 1. Sektor erhöht das Feld Æ „Hill“
ƒ 2. Sektor reduziert das Feld Æ „Valley“
ƒ ÆTeilchenbahn ist nicht mehr ein Kreis, sondern nimmt
die Form einer polygonen Kurve an
ƒ An Übergängen zwischen Sektoren ergeben sich
zusätzliche azimuthale Feldkomponenten die für die
vertikale Fokussierung benützt werden.
ƒ Das Festfrequenz-Zyklotron war die erste Anwendung
des „Alternating-Gradient“ Prinzips zur Fokussierung
(Thomas, 1938).
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
Kraftfeld zwischen „Hills“ und „Valleys“
B
B
F
B
F
F
ƒ Die azimuthale Komponente des Feldes Bθ (in Richtung der
Teilchenbahn) oberhalb und unterhalb der Mittelebene und die
radiale Geschwindigkeit vr verursachen die fokussierende Kraft.
ƒ „Normales“ Zyklotron: keine azimuthale Feldekomponente!
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
Teilchenbahn eines in azimuthaler Richtung
variierenden Feldes eines Zyklotrons
ƒ Die radiale Komponente
der Geschwindigkeit vr
ist an der Grenze
zwischen Hills und
Valleys dargestellt
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
Zusammenfasssung Synchro-Zyklotron
ƒ Teilchen haben eine von null verschiedene radiale
Komponente der Geschwindigkeit vr .
ƒ Die Valleys und Hills haben eine von null
verschiedene azimuthale Magnetfeldkomponente Bθ
ƒ Bewirkt eine vertikale fokussierende Kraft Fz für
Teilchen außerhalb der mittleren Ebene.
ƒ Bedingung für Synchronisation (Mittelung über einen
Umlauf) lautet:
(
q B
q B
v
ω =
=
=
1 − β2
r
m
m0
Kapitel 09: Zyklotron
)
1
2
=
q B
m0 γ
=
qB0
= const
m0
KP/MB
ƒ Das Symbol
bedeutet eine Mittelung über
einen Umlauf und der Index 0 beschreibt ein
Teilchen bzw. ein Feld im Zentrum der
Maschine.
−1
2
⎡ ⎛ ω r ⎞ ⎤ 2
ƒ Mittlere Feld:
⎟ ⎥
B = B0 γ = B0 ⎢1 − ⎜
⎢
⎣
⎜
⎝
c
⎟ ⎥
⎠ ⎦
ƒ Es ist üblich den Feldindex in diesen
Maschinen folgendermaßen zu definieren:
k=
Kapitel 09: Zyklotron
r d B
B d r
KP/MB
ƒ Mit
⎡ ⎛ ω r
B = B0 γ = B0 ⎢1 − ⎜⎜
⎢ ⎝ c
⎣
⎞
⎟
⎟
⎠
2
⎤
⎥
⎥
⎦
−1
2
ƒ ergibt dies nach Differentiation und dem Einsetzen
von: v = r ω den Feldindex als Funktion der
Teilchenenergie:
k=
1
⎛ c
⎜
⎜ω r
⎝
2
⎞
⎟ −1
⎟
⎠
β2
2
=
=
γ
(β
)
1 − β2
ƒ Für die Analyse von Betatron-Schwingungen in einem
FFAG-Zyklotron (fixed-field alternating gradient
cyclotron) werden vielfach Simulationsprogramme
eingesetzt.
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
Am PSI, in Hamburg, in Jülich und in
Karlsruhe
ƒ Protonenenergie: 17 - 38 MeV
ƒ Protonenstrom: 100 nA – 25 µA
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
Bonn http://www.zyklotron.iskp.uni-bonn.de/zyklo/ Æ Comic
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
BSP: Bonner Isochron-Zyklotron
ƒ 1968 bis 1970 durch die AEG-Beschleunigerbau,
Grosswelzheim als dritte Maschine dieser Art nach
Karlsruhe und Jülich gebaut.
ƒ Um Kosten einzusparen, wurde das Magneteisen (ca
250t) des seit Mitte der 50er Jahre betriebenen
Synchro-Zyklotrons nach Bearbeitung weiterverwendet
ƒ Am 20. 12. 1968 lieferte der Beschleuniger den ersten
internen Deuteronen-Strahl
ƒ Die wichtigsten Arbeiten am Strahlführungssystem
waren Ende 1973 abgeschlossen
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
Physik / Technik
ƒ Magnet:
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Kapitel 09: Zyklotron
Masse Magneteisen
ca. 250 t
Poldurchmesser
2000 mm
Anzahl Bergsektoren
3
Luftspalt (Bergsektor / Talsektor)
84 / 240 mm
Freier Luftspalt
48 mm
Anzahl Magnetspulen
2
Magneterregung
max. 430 A / max. 38 kW
Anzahl Korrekturspulen
21 Paar
Korrekturspulenerregung
±30 A / max. 6 kW
KP/MB
ƒ Beschleunigungskammer:
ƒ Material
ƒ Öldiffusionspumpe
ƒ Erreichbarer Kammerdruck
V2A-Stahl / Aluminium
12.000 l/s
2 x 10-6 mbar
ƒ Ionenquellen:
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Kapitel 09: Zyklotron
Electron-Cyclotron-Resonance (ECR) Protonen bis Sauerstoff
ECR für polarisierte Ionen
Protonen, Deuteronen
Einschuss-Energie
0.004 - 0.008 MeV
Injektions-Radius
37 mm
Einfangrate
30 %
KP/MB
ƒ Hochfrequenzgenerator:
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Anzahl HF-Sektoren (Dees)
Anzahl Beschleunigungsspalte
Durchstimmbarer Frequenzbereich
HF-Spannung
HF-Leistung
3
6
20,0 - 29,8 MHz
max. 40 kV
max. 50 kW
ƒ Extraktion:
ƒ Extraktions-Radius
900 mm
ƒ Elektrische Feldstärke im Deflektor (Septum) 80 - 100 kV/cm
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
ƒ Strahleigenschaften:
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Energiebereich
7 - 14 MeV pro Nukleon
Strahlintensität intern / extern
max. 15 / 10 µA
Energiegewinn pro Umlauf (6 Beschleunigungsspalte) ca. 240 keV
Anzahl der Umläufe
ca. 120
Bahnabstand (bei r = 900 mm)
3 mm
Zeitlicher Abstand der Teilchenpulks (Emin / Emax)
50 / 33,6 nsec
Zeitliche Breite des Teilchenpulks (Emin / Emax) 0,75-6 / 0,5-4 nsec
Geschwindigkeit der Teilchenpulks
~50 000 km/sec (~17%c)
Energieunschärfe des extrahierten Strahles (ΔE / E)
4‰
Energieauflösung am Target nach zwei 90°-Magneten bis 1:10000
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
Beschleunigte Ionen am Bonner
Isochron-Zyklotron
Ion
Ion
Ladung/Masse
(e/m)
Energie
[MeV]
Externer Strom
[μA]
Besonderheiten
p
1H1+
1
17-14
10
auch polarisiert
H2+
(1H2)1+
½
14-28
5
d2
H1+
½
14-28
5
3Helium
3He2+
2/3
21-42
3
α4
He2+
½
28-56
3
Kohlenstoff
12C4+
1/3
81-84
0.2
Stickstoff
14N5+
0.36
94-110
0.2
Sauerstoff
16O6+
0.38
107-140
0.2
Kapitel 09: Zyklotron
auch polarisiert
KP/MB
Erzeugte Aktivierungen am
Hochstromplatz
Isotop
11C
74As
Halbwertszeit
20 m
17.8 d
77Br
56 h
75As(α
103Pd
17 d
2.7 d
103Ru(p,n) 103Pd
111In
Kapitel 09: Zyklotron
Reaktion
14N(p,α )11C
74Ge(p,n)74As
109Ag(α
,2n)77 Br
Zweck
Medizin (PET)
Positronenquelle für
Festkörperphysik
Ionenimplantation in
Halbleiter
,2n) 111In
KP/MB
Kernphysikalische Experimente am
externen Strahl
Reaktion
Zweck
2H(d,n)3He
Neutronenstrahl für Nukleon-NukleonWechselwirkung
(unpolarisierte und polarisierte Deuteronen als
einlaufende Teilchen)
Kernspektroskopie, Lebensdauermessungen
etc. an diversen stabilen und radioaktiven
Kernen
(α ,xn)(12C,xn)(16O,xn)Reaktionen
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
TRIUMF – Weltgrößtes Zyklotron
ƒ protons to energies up to 520 MeV
ƒ At maximum energy the protons are travelling at 75% the speed of
light, fast enough to take you from the earth to the moon in 2 s.
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
TRIUMF FACTS
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Construction:
1968-1974
Maximum beam energy:
520 MeV
On-site personnel:
About 350 employees. Up to 200 visiting scientists
Total magnet weight:
4000 t
Magnet diameter:
18 m
Magnetic field:
up to 6 kilogauss
Current required by magnet:
about 18.500 A
Electric field frequency:
23 MHz
Maximum spiral turns by particles: 1500 (particles travel up to 45 km - during
acceleration)
Time required for acceleration:
326 µs (i.e. 1/3000 sec)
Number of particles accelerated:
6x1014/s
Beam power
50 kW
Kapitel 09: Zyklotron
KP/MB
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