Käfer Käfer - NABU Baden

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Jugendbegleiter für Natur und Umwelt
Themenblätter: Käfer, Käfer
Altersgruppe:
Ort:
Wetter:
Material:
Vorbereitung:
1. bis 4. Klasse
Grünanlagen und drinnen
teilweise trocken
vier Wannen, Küchen- oder Grillzangen, Packung Kekse, große Tücher (alte Laken,
Badetücher, möglichst hell), Becherlupen, Bestimmungsbücher oder Tafeln, Listen,
Malvorlagen in Kopie, Bastelbogen des Umweltministeriums, eigene Bastelideen für
räumliche Käfer, tote Fundkäfer je Kind einer (Kellerecken, Fensterbretter,
Spinnennetzbeute...), Styroporstücke, viele Stecknadeln, Infosätze zu den wichtigsten
Käferfamilien und einzelnen Tierarten, leeres Terrarium, große Plastikbox mit Fliegengitter,
Naturmaterial, leere Schuhschachteln, Kleber und Schere, kleine Kopien von Käfern, alte
Tücher, Laub zum Füllen, drinnen Kissen oder Bälle
vgl. D
A. Vorbereitung
Käfer gibt es unglaublich viele und in fast allen
Lebensräumen. Sogar das Wasser haben einige
besiedelt, andere leben in Blüten, auf Bäumen oder
laufen auf dem Boden herum.
Gehen Sie schon mal vorher an die Stellen und
suchen Sie nach Käfern. Das erhöht die Ausbeute,
wenn es dann darauf ankommt.
Quelle: Anita Bitterlich, Umweltzentrum Neckar-Fils
B. Begrüßung (10 min.)
Nahrungsstaffel mit Zangen
Käfer Käfer.doc
Material: vier Wannen, eine große Packung Kekse, zwei Grillzangen oder ähnliche Zangen
Teilen Sie die Kinder in zwei Mannschaften und stellen Sie die beiden Gruppen zum Staffellauf auf. Am
Wendepunkt befindet sich eine Wanne mit Keksen. Jede Mannschaft bekommt eine Küchenzange zum Greifen
und einen eigenen Teller. Nun geht’s los. Wenn der Vorrat in der Wanne leer ist, wird die Siegermannschaft
durch Zählen der Kekse ermittelt. Dann heißt es: guten Appetit. Käfer haben beißende Mundwerkzeuge und
Mandibeln, die wie eine Zange zupacken, daher können uns größere Tiere beißen! Die Küchenzangen sollen
die Mundwerkzeuge der Käfer darstellen.
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Tübinger Straße 15
70178 Stuttgart
Telefon 0711/96672-0
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C. Hauptteil
C 1. Käfer sammeln mit Tüchern und bestimmen (15 min.)
Material: mehrere große Tücher (alte Laken, Badetücher, möglichst hell), Becherlupen, Bestimmungsbücher
oder Tafeln
Geben Sie immer drei Kindern ein Tuch und einige Becherlupen. Jetzt spannen zwei Kinder das Tuch unter
einem Ast, das dritte klopft kurz und hart auf den Ast. Falls Käfer darauf gesessen hatten, fallen sie in das Tuch.
Auch andere Insekten und Spinnen werden sich finden. Sortieren Sie die Käfer aus und besprechen Sie die
Merkmale vom Käfer im Vergleich zur Wanze (Käfer hat harte Vorderflügel und beißt, Wanze hat nur halb harte
Flügel und saugt, Rüssel ist sichtbar!). Dann versuchen die Kinder, ihre Tiere zu bestimmen. Weitere Käfer
können auf dem Boden und in Blüten gesucht werden. Achten Sie darauf, dass alle Tiere wieder unversehrt
freigelassen werden.
C 2. Käferlarven unter Rinde suchen und malen (15 min.)
Sprechen Sie die Entwicklung der Käfer an. Sie sind holometabole Insekten, die nach einem Ei eine Larve
haben, die völlig anders als das erwachsene Tier aussieht. Nach der Umwandlung zum Käfer wächst das Tier
nicht mehr! Larven findet man unter morschem Holz, im Boden, auf Blättern (Marienkäfer, Blattkäfer) oder an
fast allen anderen Orten. Sie sind meist länglich, haben 6 Stummelbeinchen und keine Bauchfüße. Unter der
Rinde sind sie oft weiß und heißen Engerlinge. Auch im Boden leben weiße Engerlinge, z.B. der Maikäfer. Im
Tierhandel gibt es Mehlwürmer (Larven des Mehlkäfers) billig als Futter zu kaufen. Lassen Sie die Kinder Larven
suchen und malen, versuchen Sie, den zugehörigen Käfer mit Büchern zu ermitteln. Das gelingt aber nicht
leicht!
C 3. Richtig oder Falsch: mit Ordnungs-Merkmalen spielen (15 min.)
Material: 8 Gegenstände zum Markieren, Listen, Platz!
Teilen Sie die Gruppe in zwei Mannschaften. Markieren Sie auf dem Boden 4 parallele Linien, die etwa 4-6 m
auseinander liegen, mit Tüchern, Rucksäcken oder dergleichen. Stellen Sie die Mannschaften an den beiden
inneren Linien gegenüber auf. Nun sagen Sie, welche Gruppe bei falscher Aussage fängt, welche bei richtiger
Aussage. Gerettet ist jemand hinter der zweiten Linie, Gefangene wechseln die Mannschaft. Dieses Spiel ist für
praktisch alle Themen durchführbar.
Richtige Aussagen: Käfer haben 6 Beine; können beißen; fliegen mit 2 Flügeln; haben 4 Flügel; wachsen nicht;
haben Larvenstadium; legen Eier; haben zwei Augen; haben zwei Fühler; fressen Pflanzen oder Tiere; leben
auch im Wasser; atmen Luft; riechen mit den Fühlern; haben manchmal Giftdrüsen; können manchmal leuchten;
haben Männer und Frauen; können Geräusche erzeugen (Klopfkäfer, Totenuhr)
Falsche Aussagen: Käfer haben 8 Beine; können stechen, saugen; fliegen mit 4 Flügel; haben 2 Flügel; werden
immer größer; bekommen Junge; haben 8 Augen; riechen mit der Nase; fressen nur andere Tiere, nur Pflanzen;
gibt es nur ganz wenige; gibt es nur im Sommer; können sich häuten; haben Giftzähne; können alle fliegen; sind
alle klein (in den Tropen bis Handgröße möglich!)
Käfer Käfer.doc
C 4. Käfer basteln oder im Original ausmalen (15 min.)
Material: Malvorlagen in Kopie, Bastelbogen des Umweltministeriums, eigene Bastelideen für räumliche Käfer,
evtl. Knetmasse und Steine
Die Kinder basteln sich ihren eigenen Käfer. Um den Panzer gewölbt zu bekommen, kann man die
Bastelvorlage aus Papier mehrfach einritzen und übereinanderfalten. Für die Beine und den Kopf sollte festeres
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Papier verwendet werden. Man kann aber auch die Käfer aus Naturknete formen und anschließend bemalen.
Auch Steine lassen sich mit Filzstiften halbwegs anmalen, Steinfarben und –kleber sind häufig eher ungesund.
C 5. Käfer präparieren (40 min.)
Material: tote Fundkäfer je Kind einer (Kellerecken, Fensterbretter, Spinnennetzbeute...), Styroporstücke, viele
Stecknadeln
Für die Käfer-Präparation werden tote Käfer gesammelt und einen Tag vorher in Wasser eingelegt. Die Kinder
bekommen Styropor-Reste und Stecknadeln. Die Nadeln werden nicht durch das Tier, sondern um das Tier
herum gesteckt, damit es nicht verrutschen kann. Dann werden vorsichtig die Flügel ausgefaltet und zwischen
Nadeln fixiert. Die Beinchen werden in die passende Stellung gebracht und zwischen den Nadeln festgeklemmt.
Der Käfer bleibt aufgespannt zum Trocknen. In der nächsten Woche kann das Tier auf eine Karte geklebt und in
einen vielleicht selbstgebastelten Rahmen gebracht werden. Sie können aber auch eine kleine Aussstellung
machen.
Geschützte Tiere dürfen nicht gesammelt und präpariert werden! Suchen Sie rechtzeitig tote Tiere, töten Sie
keine Insekten nur zur Präparation!
D. Abschluss (10 min.)
Käferraten
Material: Infosätze zu den wichtigsten Käferfamilien, einzelnen Tierarten, entweder mit den Kindern oder selbst
erarbeitet
Falls Sie die wichtigsten Käferfamilien selbst kennen oder erarbeitet haben, können Sie nun ein Ratespiel
machen: „Mein Käfer hat viele Punkte auf dem Rücken“ – Marienkäfer; „Mein Käfer sammelt gerne Kot für seine
Eier“ – Mistkäfer; „Mein Käfer läuft auf dem Boden herum, ist häufig schwarz mit Längsrillen und ist ein großer
Räuber“ – Laufkäfer; „Mein Käfer hat furchtbar lange Fühler und bohrt als Larve Löcher ins Holz“ – Bockkäfer;
„Mein Käfer fliegt alle 4 Jahre im Mai – Maikäfer, Blatthornkäfer: „Mein Käfer ist ganz platt und lebt unter der
Borke von Bäumen“- Borkenkäfer; „Mein Käfer hat seinen Mund auf einem langen Rüssel“- Rüsselkäfer
E. Erweiterungen und Anschluss
E 1. Terrarium ausstatten (15 min, mit Beobachtung eine Unterrichtseinheit)
Material: leeres Terrarium oder große Plastikbox mit Fliegengitter, Naturmaterial
Lassen Sie die Kinder ein Terrarium ausstatten: Wasser, lebende Pflanzen, Blattläuse bei Marienkäfern,
Baumäste bei Maikäfern, Versteckmöglichkeiten... Setzen Sie nur eine Käferart ein und beobachten Sie mit den
Kindern eine Weile das Verhalten. Lassen Sie unbedingt die Tiere am Ende der Stunde frei, Sie können keinen
optimalen Lebensraum im Kasten schaffen, die Tiere sterben in der Box!
E 2. Guckkästen bauen mit passenden Lebensräumen (90 min.)
Käfer Käfer.doc
Material: leere Schuhschachteln, Naturmaterial, Kleber und Scheren, kleine Kopien von Käfern
Lassen Sie die Kinder einen Guckkasten für je eine Art einrichten. Dazu wird gesammelt und gebastelt, was der
Käfer braucht. Infos können die Kinder von Hand oder mit dem PC dazuschreiben. Vorne kommt in die
Schachtel ein kleines Loch, der Deckel wird ausgeschnitten und mit Butterbrotpapier bespannt. Die Kinder
stellen die fertigen Schachteln auf Kopfhöhe nebeneinander unter eine starke Lampe und sehen durch das
Guckloch in die Miniaturwelt eines Käfers.
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E 3. Mistkäferspiel (10 min.)
Material: alte Tücher, Laub zum Füllen, drinnen Kissen oder Bälle
Als Staffellauf können Sie auch das Mistkäfer-Spiel organisieren. Im Vier-Füßer-Rückwärtsgang müssen die
„Kotkugeln“ zum Ziel transportiert werden. Als „Kotkugeln“ nehmen Sie Kissen oder Bälle. Sie können auch die
Kinder die Kugeln erst packen lassen (Laub in alte Tücher stecken, über Kreuz verknoten).
Links
http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/insektenundspinnen/kaefer/02908.html
http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/insektenundspinnen/kaefer/01263.html
http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/insektenundspinnen/kaefer/03875.html
http://nafoku.de/fauna/coleopte.htm
http://www.faunistik.net/DETINVERT/COLEOPTERA/coleoptera_biologie.html
http://www.faunistik.net/DETINVERT/_KURS/sort_kurs.html
http://www.xfaweb.baden-wuerttemberg.de/nafaweb/berichte/sow_06/sow060011.html#Heading557_
(Bockkäferbastelbogen)
http://kaeferatlas.de/~ka9/kaeferlexikon/lexikonframeset.htm
http://www.lehreronline.de/maikaeferprojekt.php?show_complete_article=1&sid=46878859971307795121802270227470
Pädagogische Beratung: Anita Bitterlich, Umweltzentrum Neckar-Fils, Plochingen
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