diskussion - Deutsches Ärzteblatt

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MEDIZIN
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9. Mulhull JP: Expanding the paradigm for plaque development in Peyronie´s disease. Int J Impot Res 2003;15(Suppl. 5): 93–102.
10. Hauck EW, Diemer T, Weidner W: Induratio penis plastica. Urologe
2006; 45: 243–59.
11. Hauck EW, Weidner W: Francois de la Peyronie and the disease
named alter him. Lancet 2001; 357: 2049–51.
12. Weidner W, Hauck EW, Schnitker J: Potassium paraaminobenzoate
(Potaba TM) in the treatment of Peyronies´s disease: A prospective,
placebo-controlled, randomized study. Eur Urol 2005; 47: 530–6.
13. Scott WW, Scardino PL: New concept in the treatment of Peyronie´s
disease. South Med J 1999; 41: 173.
14. Levine LA: Treatment of Peyronie´s disease with intralesional verapamil injections. J Urol 1997; 158: 1395–97.
15. Hellstrom WJ, Kendirci M, Matern R, Cokerham Y, Myers L, Sikka SC,
Venable D, Honig S, McCullough A, Hakim LS, Nehra A, Templeton
LE, Pryor JL: Single-blind multicenter, placebo controlled, parallel
study to assess safety and efficacy of intralesional interferon alpha2B for minimally invasive treatment for Peyronie`s disease. J Urol
2006; 176: 394–8.
16. Hauck EW, Mueller UO, Bschleipfer T, Schmelz HU, Diemer T, Weidner W: Extracorporal shock wave therapy for Peyronie`s
disease: exploratory meta- analysis of clinical trials. J Urol 2004;
171: 740–5.
17. Levine LA, Lenting EL: A surgical algorithm for the treatment of Peyronie´s disease. J Uro 1997; 58: 2149–52.
18. Nesbit RM: Congenital curvature of the phallus: report of three cases
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19. Essed E, Schroeder FH: New surgical treatment for Peyronie´s
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20. Lue TF, El-Sakka Al: Venous patch graft for Peyronie´s disease. Part I.
J Urol 1998; 160: 2047–9.
21. Kadioglu A, Akman T, Sanli O, Gurkan L, Cakan M, Celtik M: Surgical
treatment of Peyronie`s disease: a critical analysis. Eur Urol 2006;
50: 235–48.
Anschrift für die Verfasser
Prof. Dr. med. Theodor Klotz, MPH
Klinik für Urologie, Andrologie und Kinderurologie am Klinikum Weiden
Söllnerstraße 16, 92637 Weiden
E-Mail: [email protected]
@
The english version of this article is available online:
www.aerzteblatt.de/english
DISKUSSION
zu dem Beitrag
Diagnostik depressiver Störungen
von Dr. med. Sebastian Rudolf, Dr. phil. Isaac Bermejo,
Prof. Dr. med. Ulrich Schweiger, Prof. Dr. med. Fritz Hohagen,
PD Dr. med. Dr. phil. Martin Härter, in Heft 25/2006
Offene Fragen aussagekräftiger
Die Diagnose depressiver Erkrankungen beruht wesentlich auf der „Selbstauszeugung“ des Patienten beziehungsweise der Anamnese. Deshalb wurden 26 Fragenvorschläge unterbreitet, mit der die Erkrankung besser
diagnostiziert werden soll. Sind diese Fragen wirklich
ein leitlinienähnlicher „Standard“ der Diagnostik?
Nahezu alle Vorschläge beziehen sich sehr gezielt
auf die Hauptsymptome depressiver Erkrankungen,
aber sie fragen die Symptome auch in den Patienten
hinein. Dass der Arzt an diese Aspekte denken muss, ist
klar, aber soll er wirklich so fragen? Warum dominieren
nicht offene Fragen oder Aufforderungen der Art „Wie
sehen Sie Ihre private beziehungsweise berufliche Zukunft?“ oder „Schildern Sie mir doch mal Ihren üblichen Tagesablauf!“? So ginge man die Diagnostik wesentlich offener und unvoreingenommener an.
Angesichts der wirtschaftlichen und sozialpolitischen
Rahmenbedingungen haben die Ursachen für „reaktive“
depressive Störungen erheblich zugenommen. Liegt Arbeitsunfähigkeit wegen eines Rückenleidens nicht mehr
vor, wird oft der Psychiater konsultiert, um weitere Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen zu attestieren. Das ist
gesellschaftliche Realität, der massive Anstieg der Früh⏐ Jg. 104⏐
⏐ Heft 5⏐
⏐ 2. Februar 2007
Deutsches Ärzteblatt⏐
berentung wegen seelischer Leiden auch. Gehört es nicht
zu den Aufgaben des Arztes, sich explizit nach den partnerschaftlichen, familiären und beruflichen Rahmenbedingungen zu erkundigen und sich von dem Gewicht dieser Faktoren auch selbst ein Bild zu machen? Vielleicht
ist das den Verfassern ganz selbstverständlich. Dennoch
wäre es eines Hinweises wert gewesen. Nur um die Depression zu diagnostizieren, aber nicht zu klären, ob und
gegebenenfalls welche (Hinter-)Gründe es dafür gibt
oder welche subjektiv dafür gesehen werden, erscheint
einem Sozialmediziner unvorstellbar.
Dr. med. Helmut Piechowiak
Internist-Sozialmedizin
MDK Bayern, Ressort: Strategie und Gesundheitspolitik
BZ München Nord, Taunusstraße 27, 80807 München
E-Mail: [email protected]
Fragen offen formulieren
Bei dem Artikel handelt es sich um eine sehr gute Übersicht, die jedem, der nicht routinemäßig mit dem Thema
Depression beschäftigt ist, einige basale Informationen
vermittelt.
Es erhebt sich allerdings für mich als Leser die Frage,
warum alle Fragen so formuliert sind, dass sie „geschlossen“ sind, der Patient also nur mit ja oder nein antworten muss. Sollten psychiatrische Fragestellungen
nicht „offen“ sein? In dieser Hinsicht würde ich mir eine Überarbeitung des Fragenkatalogs wünschen.
Dr. med. Rüdiger Szczepanski
Kinderhospital Osnabrück
Postfach 6063, 49093 Osnabrück
A 267
MEDIZIN
Schlusswort
Wir möchten uns für die Zuschriften und die Anmerkungen bei allen Kollegen herzlich bedanken und
nehmen gerne abschließend zu den Kommentaren
Stellung.
Die Erhebung der Anamnese bei Patienten mit psychischen Störungen folgt dem in verschiedenen Lehrbüchern beschriebenen Konzept der iterativen Hypothesenbildung. Hierbei ist es wichtig, zuerst durch offene Fragen die subjektive Sicht des Patienten zu erheben und die hieraus gebildeten Hypothesen dann
durch geschlossene Fragen zu testen. In weiteren
Schritten werden dann Hypothesen zu Komorbidität
überprüft und Informationen zu psychosozialen Bedingungen erhoben. Diese Abfolge erfordert von dem
Arzt einen flexiblen Wechsel zwischen offenen und
geschlossenen Fragen.
Wir haben uns in unserem Artikel auf den Schritt
der konfirmatorischen Überprüfung der Verdachtsdiagnose einer depressiven Störung konzentriert. Diese
Überprüfung erfordert meistens geschlossene Fragen.
Patienten erleben gezielte symptombezogene Fragen
als Ausweis der Kompetenz des Interviewers. Darüber
hinaus unterstützen geschlossene Fragen die Überwindung von Scham, Verunsicherung oder Vermeidungsverhalten bei schwierigen Themen wie zum
Beispiel Suizidalität oder sexuellen Funktionsstörungen im Rahmen der Depression. Um die vorliegende
Störung in ein Gesamtbild einordnen zu können, muss
das von uns in dem Beitrag vorgeschlagene Vorgehen
selbstverständlich in den dargestellten Kontext gebracht werden.
Anschrift für die Verfasser
Dr. med. Sebastian Rudolf
Klinik für Psychiatrie u. Psychotherapie
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Campus Lübeck
Ratzeburger Allee 160
23538 Lübeck
E-Mail: [email protected]
Interessenkonflikt
Die Autoren aller Diskussionsbeiträge erklären, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinen des International Committee of Medical Journal Editors besteht.
DISKUSSION
zu dem Beitrag
Fertilitätserhalt bei onkologischen Patientinnen:
Stand und Perspektiven
von Sören von Otte, Michael Friedrich, Klaus Diedrich,
Markus Kupka in Heft 38/2006
Deutsches Netzwerk für fertilitätserhaltende
Maßnahmen bei zytotoxischen Therapien
Die Autoren stellen die Komplexität fertilitätserhaltender Maßnahmen bei onkologischen Patientinnen
detailliert und ausgewogen dar. So werden sowohl
etablierte als experimentelle Techniken vergleichend
diskutiert.
Allerdings gibt der Artikel dem onkologischen
Kollegen keine Hilfestellung hinsichtlich der konkreten Umsetzung fertilitätsterhaltender Maßnahmen,
weil Kontaktadressen versierter reproduktionsmedizinischer Zentren nicht genannt wurden.
In Heidelberg haben sich im Mai 2006 universitäre
reproduktionsmedizinische Zentren zu dem Netzwerk FertiPROTEKT zusammengeschlossen. Ziel
des Netzwerks ist die flächendeckende Etablierung
von Strukturen, die eine systematische und klinisch
sinnvolle Anwendung fertilitätsprotektiver Maßnahmen sowie eine Bearbeitung klinischer und grundlagenwissenschaftlicher Fragestellungen erlauben.
Das Netzwerk umfasst inzwischen 35 universitäre
Zentren und hat bereits zahlreiche Aktivitäten initiiert, die unter anderem eine Ausbildung aller univer-
A 268
sitären Zentren in den relevanten Techniken umfasst,
eine Standardisierung der Maßnahmen anstrebt und
bisher noch unbeantwortete wissenschaftliche und
klinische Fragestellungen multizentrisch bearbeitet.
Die universitären Zentren, die sich dem Netzwerk angeschlossen haben, und somit selber oder gegebenenfalls auch in Kooperationen fertilitätsprotektive
Maßnahmen in Anlehnung an die Vorgaben von FertiPROTEKT umsetzen, sind einschließlich der aktuellen Kontaktadressen der Homepage www.fertiprotekt.de zu entnehmen, die circa Ende 2006 aufgebaut
sein wird. Für Nachfragen wurde die Kontaktadresse
[email protected] eingerichtet.
Interessenkonflikt
Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinen
des International Committee of Medical Journal Editors besteht.
PD Dr. med. Michael von Wolff
Universitäts-Frauenklinik, Abteilung für
Gynäkologische Endokrinologie und Fertilitätsstörungen
Voßstraße 9
69115 Heidelberg
PD Dr. rer. nat. Markus Montag
Universitäts-Frauenklinik, Abteilung für
Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin
Sigmund-Freud-Straße 25
53105 Bonn
⏐ Jg. 104⏐
⏐ Heft 5⏐
⏐ 2. Februar 2007
Deutsches Ärzteblatt⏐
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