1. November 2016 HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN

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1. November 2016
HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM JANUAR 2017
Sehr geehrte Damen und Herren,
folgende Highlights finden sich im Spielplan der Oper Frankfurt im Januar 2017 (Änderungen
vorbehalten):
Sonntag, 8. Januar 2017, um 18.00 Uhr im Opernhaus
Premiere / Frankfurter Erstaufführung
XERXES
Oper in drei Akten von Georg Friedrich Händel
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Constantinos Carydis; Regie: Tilmann Köhler
Mitwirkende: Gaëlle Arquez (Xerxes), Lawrence Zazzo (Arsamene), Elizabeth Sutphen (Romilda),
Louise Alder (Atalanta), Tanja Ariane Baumgartner (Amastre), Brandon Cedel (Ariodate),
Thomas Faulkner (Elviro)
Weitere Vorstellungen: 12., 15., 18., 21., 26., 29. Januar 2017
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr
Preise: € 19 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Xerxes von Georg Friedrich Händel (1685-1759) wurde am 15. April 1738 im Londoner King’s
Theatre Haymarket uraufgeführt, jedoch bereits nach nur fünf Vorstellungen abgesetzt. Erst die
deutschsprachige Aufführung in der Bearbeitung von Oskar Hagens bei den Göttinger HändelFestspielen 1924 entriss das Werk, welches zu den bühnenwirksamsten und musikalisch reizvollsten
Händel-Opern gehört, dem Vergessen. Nun erklingt es erstmals in Frankfurt. Xerxes unterscheidet
sich in seiner textlichen und musikalischen Struktur, in seiner Lebensfülle, Drastik und Buntheit von
Text und Musik, stark vom gängigen Musiktheater Händels. Seine musikalische Größe liegt in der
Intensität der Affektsprache, die der Komponist mit minimalem Aufwand erreicht.
Die dreiaktige Handlung um die Unlenkbarkeit der Herzen, die mit dem berühmten Largo Xerxes’
(„Ombra mai fù“) beginnt, spielt in Persien: Der junge König Xerxes hat Prinzessin Amastre
verlassen und sehnt sich nach einer neuen Liebe: Romilda, die Tochter des Fürsten und
Feldhauptmanns. Diese liebt aber seinen Bruder, Arsamene. Ausgerechnet von ihm verlangt
Xerxes, der Brautwerber zu sein. Arsamene weigert sich, warnt Romilda und wird zur Strafe vom
König verbannt. Der möchte Romilda zur Hochzeit zwingen und Arsamene töten lassen. Seine
Verlobte Amastre will ihn unterdessen nicht aufgeben und zieht in ihrer Liebesnot als Soldat
verkleidet in den Krieg. Am Ende der komplexen Handlung um Missverständnisse und die
Wirrungen der Liebe bereut Xerxes und bittet um Verzeihung. Romilda und Arsamene sowie
Amastre und Xerxes finden wieder zueinander.
Nach dem aus Purcells Dido and Aeneas und Bartóks Herzog Blaubarts Burg bestehenden
Doppelabend 2010/11 sowie Bizets Carmen 2015/16 kehrt Constantinos Carydis (Musikalische
Leitung) zurück an die Oper Frankfurt. Tilmann Köhler (Regie), von 2009 bis 2016 Hausregisseur am
Staatsschauspiel Dresden, debütierte 2012/13 mit Händels Teseo als Opernregisseur im
Bockenheimer Depot, gefolgt von seiner Sicht auf Radamisto in der Spielzeit 2015/16. In beiden
Produktionen sang die französische Mezzosopranistin Gaëlle Arquez (Xerxes), die kürzlich in der
Titelpartie von Glucks Armide ihr erfolgreiches Debüt an der Wiener Staatsoper gab. Countertenor
Lawrence Zazzo (Arsamene) gastierte an der Oper Frankfurt u.a. 2014/15 als Odysseus in der
Uraufführung von Rolf Riehms Sirenen. Zu seinen kommenden Aufgaben gehören Auftritte in Händels
Rodelinda und Brittens A Midsummer Night’s Dream an den Opernhäusern von Hamburg, Palermo und
Madrid. Alle weiteren Partien sind aus dem Ensemble und dem Opernstudio der Oper Frankfurt besetzt,
darunter Elizabeth Sutphen (Romilda), Louise Alder (Atalanta) und Tanja Ariane Baumgartner
(Amastre) sowie die „Neuzugänge“ Brandon Cedel (Ariodate) und Thomas Faulkner (Elviro).
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Freitag, 20. Januar 2017, um 19.00 Uhr im Opernhaus
Konzertante Aufführung / Frankfurter Erstaufführung
ERNANI
Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Simone Young; Chor: Tilman Michael
Mitwirkende: Alfred Kim (Ernani, ein Bandit), Quinn Kelsey (Don Carlos, König von Spanien),
Kihwan Sim (Don Ruy Gomez de Silva), Elza van den Heever (Elvira, seine Nichte und Verlobte),
Maria Pantiukhova (Giovanna, ihre Vertraute)
Weitere Vorstellung: 22. Januar 2017 um 19.00 Uhr
Preise: € 15 bis 115 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Die fünfte Oper von Giuseppe Verdi (1813-1901) markiert einen Neuanfang in seiner künstlerischen
Entwicklung: Ernani wird am 9. März 1844 erstmals im Teatro La Fenice in Venedig aufgeführt.
Damit beginnt Verdis Zusammenarbeit mit dem Librettisten Francesco Maria Piave, dessen Text auf
Victor Hugos Drama Hernani (1830) basiert. Lange war sie in Italien eine der beliebtesten Opern
Verdis; berühmt ist die Auftrittsarie Elviras „Ernani! Ernani, involami“. Ernani wurde früh international
aufgeführt, darunter 1845 in London, Brüssel und Berlin. 1846 folgen Inszenierungen in Paris und
Budapest, ein Jahr darauf in New York. Nun erklingt das Werk erstmals in Frankfurt.
Ernani, ein verstoßener junger Adeliger und Anführer einer Räuberbande in den Bergen von Aragón,
rebelliert gegen König Carlos. Seine Geliebte Elvira soll den greisen Don Ruy Gomez de Silva
heiraten, aber auch der König selbst wirbt um ihre Liebe. Ernani sinnt auf Rache – das Hauptmotiv
dieser Oper, die in einem tragischen Finale endet: Carlos, inzwischen zum Kaiser gekrönt,
rehabilitiert Ernani und gewährt ihm Elviras Hand; doch als das Paar in Saragossa Hochzeit feiert,
erscheint der gedemütigte Silva. Sein Rachedurst vernichtet das Glück der frisch Vermählten.
Triumphierend zwingt er Ernani aufgrund eines einst geleisteten Schwurs zum Selbstmord.
Die australische Dirigentin Simone Young (Musikalische Leitung) wirkte bis 2015 als Intendantin
und Generalmusikdirektorin an der Hamburgischen Staatsoper. Aktuelle Engagements führen sie
an die Staatsopern von Berlin, München und Wien sowie an das Théâtre des Champs-Elysées in
Paris. Alfred Kim gehörte bis 2013 dem Ensemble der Oper Frankfurt an. Die Partie des Ernani
singt er später auch am Théâtre du Capitole in Toulouse. Radames in Verdis Aida verkörpert er an
der Deutschen Oper Berlin sowie in Brüssel und Santiago de Chile. Calaf in Puccinis Turandot ist
am ROH Covent Garden in London geplant. Quinn Kelsey (Don Carlos) ist dem Frankfurter
Publikum als Montfort in Verdis Die sizilianische Vesper (2012/13) sowie als Enrico in Donizettis
Lucia di Lammermoor und durch einen Liederabend (2015/16) bekannt. Die Titelpartie in Verdis
Rigoletto führt den hawaiianischen Bariton im Frühjahr 2017 zurück nach Frankfurt und danach an
die San Francisco Opera. Die südafrikanische Sopranistin Elza van den Heever (Elvira) gehörte
bis 2014 dem Ensemble der Oper Frankfurt an, wohin sie regelmäßig als Gast zurückkehrt. Zu
ihren Plänen zählt u.a. die Partie der Elettra in Mozarts Idomeneo an der New Yorker Metropolitan
Opera. Aus dem Ensemble stammen Kihwan Sim (Silva) und Maria Pantiukhova (Giovanna), die
hier kürzlich das Publikum von Bizets Carmen als Escamillo bzw. in der Titelpartie begeisterten.
Freitag, 13. Januar 2017, um 19.00 Uhr im Opernhaus
Zweite Wiederaufnahme
DON GIOVANNI
Dramma giocoso in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Antonello Manacorda / Nikolai Petersen; Regie: Christof Loy
Mitwirkende: Sebastian Geyer / Daniel Schmutzhard / Iurii Samoilov (Don Giovanni),
Simon Bailey / Kihwan Sim (Leporello), Guanqun Yu / Jessica Strong (Donna Anna),
Juanita Lascarro / Karen Vuong (Donna Elvira), Michael Porter / Martin Mitterrutzner (Don Ottavio),
Cecelia Hall / Nina Tarandek (Zerlina), Iurii Samoilov / Björn Bürger / Brandon Cedel (Masetto),
Magnús Baldvinsson / Andreas Bauer (Komtur)
Weitere Vorstellungen: 19., 28. Januar, 4., 12., 18., 22. Februar, 4. (Oper für Familien, 18.00 Uhr;
pro Erwachsenen-Kaufkarte maximal drei Tickets für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre
gratis, empfohlen ab 8 Jahren), 11. März 2017
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr
Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
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An der Neuinszenierung des Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) in der
Spielzeit 2013/14 war das Interesse sowohl des Publikums als auch der Pressevertreter immens,
und tatsächlich wurde niemand enttäuscht. Ausverkaufte Vorstellungen sowie hymnische Kritiken
legten davon Zeugnis ab: „Regisseur Christof Loy hatte es geschafft, die in unzähligen Varianten
(scheinbar) ausinterpretierte ‚Oper der Opern‘ nochmals gleichsam ganz neu zu erzählen.“ Und ein
weiterer Rezensent konstatierte: „Durchweg spannend ist diese bei Loy absolut ernste
Operngeschichte durch seine gewissenhafte Personenregie, die echte und künstliche Gefühle
dicht an den emotionalen Strängen der Musik extrahiert.“ Nun wird die erfolgreiche Inszenierung
zum zweiten Mal wiederaufgenommen.
Allein in Spanien sollen 1003 Damen den Verführungen seines Herrn zum Opfer gefallen sein, so
zählt Don Giovannis Diener Leporello in seiner populären Registerarie. Und ständig werden es
mehr: Nachdem Don Giovanni im Duell den Komtur, Vater seiner jüngsten Eroberung Donna
Anna, getötet hat, kann er unerkannt fliehen. Bedrängt von Donna Elvira, seiner zuvor verlassenen
Ehefrau, sowie der nach Rache dürstenden Donna Anna und deren Verlobten Don Ottavio kommt
es zu einem höllischen Finale…
Der Italiener Antonello Manacorda (Musikalische Leitung) ist seit 2010 Chefdirigent der
Kammerakademie Potsdam und seit 2011 in gleicher Position auch beim niederländischen Het
Gelders Orkest in Arnheim beschäftigt. Die letzten drei Vorstellungen übernimmt Kapellmeister
Nikolai Petersen, der ebenfalls zum ersten Mal die Produktion dirigiert. Auch unter den Sängerinnen
und Sängern dieser Wiederaufnahme finden sich zahlreiche neue Namen, vorwiegend aus dem
Ensemble: Sebastian Geyer (Don Giovanni) zählt die Oper Frankfurt seit der Saison 2010/11 zu
seinem Stammhaus. Zuletzt war er im Bockenheimer Depot als Holzfäller Hel Helson in Brittens
„Choroperette“ Paul Bunyan zu erleben. Auch die Partie des Papageno in Mozarts Die Zauberflöte
steht für ihn in dieser Spielzeit auf dem Plan. In der zuvor genannten Depot-Produktion war ebenfalls
Michael Porter (Don Ottavio) als Hot Biscuit Slim besetzt. Der amerikanische Tenor wurde 2015/16
aus dem Opernstudio in das Ensemble der Oper Frankfurt übernommen und wird in dieser Spielzeit
u.a. auch die Tenorpartie in Mozarts Frühwerk Betulia liberata im Bockenheimer Depot gestalten.
Ebenfalls mit von der Partie in Brittens Paul Bunyan war als Katze Poppet die amerikanische
Mezzosopranistin Cecelia Hall (Zerlina). In ihrer ersten Frankfurter Spielzeit ist sie u.a. auch als Zweite
Dame in der Zauberflöte zu erleben. Iurii Samoilov wurde 2014/15 vom Opernstudio in das Ensemble
übernommen und sprang sogleich – sozusagen als „Feuertaufe“ – in der ersten Wiederaufnahme
dieses Don Giovanni für den erkrankten Johannes Martin Kränzle als Titelheld ein. Als dieser wird er
auch 2016/17 auftreten, doch zuvor erstmals den Masetto singen. Der isländische Bass Magnús
Baldvinsson hat während seines langjährigen Engagements an der Oper Frankfurt schon unzählige
Rollen verkörpert, darunter auch den Komtur im Don Giovanni, allerdings in der Vorgängerproduktion
des Werkes. In der Partie des Grafen von Monterone ist er in der kommenden Neuinszenierung von
Verdis Rigoletto zu hören. Guanqun Yu und Jessica Strong gastieren im Wechsel als Donna Anna.
Während die koreanische Sopranistin das Publikum in Frankfurt zuletzt als Micaëla in Bizets Carmen
begeisterte, ist ihre kanadische Fachkollegin in dieser Spielzeit auch als Lina in Verdis Stiffelio zu
erleben. Zu den neuen Namen bei den Alternativbesetzungen gehören aus dem Ensemble der mit der
Produktion bereits als Masetto vertraute Kihwan Sim (Don Giovanni) sowie Nina Tarandek (Zerlina),
„Neuzugang“ Brandon Cedel (Masetto) und Andreas Bauer (Komtur). Alle weiteren als erst- oder
alternativ besetzte Künstlerinnen und Künstler sind bereits mit der Produktion vertraut.
Freitag, 27. Januar 2017, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Erste Wiederaufnahme
DER SPIELER (IGROK)
Oper in vier Akten von Sergej S. Prokofjew
Mit Übertiteln
Musikalische Leitung: Sebastian Weigle; Regie: Harry Kupfer
Mitwirkende: Andreas Bauer (General a.D.), Sara Jakubiak (Polina, Stieftochter des Generals),
Frank van Aken (Alexej, Hauslehrer der Kinder des Generals), Hedwig Fassbender (Babuschka),
Theo Lebow (Der Marquis), Iurii Samoilov (Mr. Astley), Paula Murrihy (Blanche), Peter Marsh (Fürst Nilski),
Magnús Baldvinsson (Baron Würmerhelm), Dietrich Volle (Potapitsch, Haushofmeister der Großmutter),
Thesele Kemane (Direktor des Casinos) u.a.
Weitere Vorstellungen: 5., 11., 17. Februar 2017
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
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Der Spieler von Sergej S. Prokofjew (1891-1953) gelangte am 13. Januar 2013 im Opernhaus zu
seiner Frankfurter Erstaufführung. Damit kehrte der Stoff der literarischen Vorlage Fjodor M.
Dostojewskis sozusagen zu seinen geografischen Ursprüngen zurück: Der russische Schriftsteller,
selbst ein begeisterter Glücksspieler, hatte seinerzeit im nahen Wiesbadener Casino hohe Beträge
verloren. Daher wurde schon oft bemerkt, dass mit dem fiktiven Ort Roulettenburg, in dem die
Handlung spielt, die Kurstädte des Rhein-Main-Gebietes – neben Wiesbaden auch Bad Homburg
– gemeint sind. Die eigentliche Attraktion war jedoch der Regisseur der Produktion. Hierzu konnte
man in einer der nach der Premiere erschienenen Kritiken den begeisterten Kommentar lesen: „Er
hat es wieder einmal allen gezeigt, der Regiealtmeister Harry Kupfer, mittlerweile 77-jährig. An
der Oper Frankfurt hat er aus Prokofjews eher selten aufgeführter Oper Der Spieler einen witzigen
und vielschichtigen Opernabend gemacht, der zeigt, dass im Casino auf verschiedenen Ebenen
gespielt wird, nicht nur mit Jetons um Geld, sondern auch um Leben und Tod (...).“ Ein weiterer
Rezensent schrieb: „Meisterhaft leuchtet Kupfers Personenregie die Charaktere in ihrer grotesken
Komik und verstörenden Tragik aus.“ Und auch dieser Kritiker zeigte sich angetan: „(…) Harry
Kupfer (...) präsentiert auf den Drehbühnen das Leben einer entwurzelten, nachrevolutionären
Gesellschaft als grotesk kreiselndes Endspiel. Das geschieht mit einem brillanten SpielfigurenEnsemble so lebendig, beweglich und virtuos, wie man es von dem Mann gewohnt ist, der einst
nicht nur im Berliner Opernbetrieb die Strippen gezogen hat.“
Zur Handlung: Der General ist bankrott, umwirbt aber dennoch die junge Blanche, die jedoch – in
Unkenntnis der Tatsachen – nur hinter dem Geld des Alten her ist. Wie der General hat auch
dessen Stieftochter Polina Schulden beim Marquis, der sich als Konkurrent des Hauslehrers Alexej
um die Liebe Polinas entpuppt. Die gesamte Gesellschaft wartet auf das Ableben der reichen
Babuschka, deren Geld alle Probleme, nicht nur der Erben, lösen würde. Als die alte Dame im
Hotel erscheint, um – anstatt es ihren Erben zu überlassen – ihr Vermögen lieber selbst im Spiel
einzusetzen, fallen die Masken der Protagonisten: Blanche verlässt den General, und am Ende
bricht auch Polina mit Alexej, den ein unerwarteter Gewinn am Roulettetisch immer tiefer in die
Spielleidenschaft treibt.
Anlässlich der ersten Wiederaufnahme dieser Produktion aus der Saison 2012/13 kehrt
Generalmusikdirektor Sebastian Weigle an das Pult des Frankfurter Opern- und
Museumsorchesters zurück. Auch die Partie des Hauslehrers Alexej ist wieder mit dem
premierenbewährten Frank van Aken besetzt. Der holländische Tenor war bis 2013 Frankfurter
Ensemblemitglied. Zu seinen Plänen gehört u.a. der Tambourmajor in Bergs Wozzeck an De
Nationale Opera in Amsterdam. Von den beiden eingangs genannten Künstlern abgesehen, weist
die Besetzungsliste jedoch ausschließlich neue Namen auf: Von Anja Silja übernimmt nun Hedwig
Fassbender die Partie der Babuschka. Die deutsche Mezzosopranistin hat sich seit 1999 einen
außerordentlichen Ruf als Gesangspädagogin erworben. Viele junge Nachwuchskräfte im Ensemble
der Oper Frankfurt stammen aus ihrer Klasse an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst
in Frankfurt. Alle weiteren Neubesetzungen stammen aus dem Opernstudio und Ensemble der
Oper Frankfurt, angeführt von Andreas Bauer (General) und Sara Jakubiak (Polina). Der
deutsche Bass ist 2016/17 in seinem Stammhaus als König Heinrich in Wagners Lohengrin zu
erleben, gefolgt von Sarastro (Die Zauberflöte), Komtur (Don Giovanni) und Daland (Der fliegende
Holländer). Die amerikanische Sopranistin, unvergessen als Marta in Weinbergs Die Passagierin,
zählt in dieser Saison Tatiana in Tschaikowskis Eugen Onegin zu ihren Frankfurter Aufgaben. Im
Sommer dieses Jahres gastierte sie als Eva in Wagners Die Meistersinger von Nürnberg an der
Bayerischen Staatsoper in München. An ihrer Seite singen „Neuzugang“ Theo Lebow (Der
Marquis), Iurii Samoilov (Mr. Astley), Paula Murrihy (Blanche), Peter Marsh (Fürst Nilski),
Magnús Baldvinsson (Baron Würmerhelm) und Dietrich Volle (Potapitsch). Der südafrikanische
Bariton Thesele Kemane (Direktor des Casinos) ist neu im Opernstudio.
Dienstag, 17. Januar 2017, um 20.00 Uhr im Opernhaus
Liederabend
STÉPHANE DEGOUT, Bariton
CÉDRIC TIBERGHIEN, Klavier
MATTEO CESARI, Flöte
ALEXIS DESCHARMES, Violoncello
Werke von Francis Poulenc, Maurice Ravel und Kaija Saariaho
Mit freundlicher Unterstützung der Mercedes-Benz Niederlassung Frankfurt / Offenbach
Preise: € 15 bis 95 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
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Als Interpret in eine Reihe mit Legenden wie Charles Panzéra, Pierre Bernac und Gérard Souzay
gestellt zu werden, übertrifft jede Auszeichnung. Stéphane Degouts verführerischer Bariton vereint
den klassischen Charme mit einer gehörigen Portion Coolness und transportiert die Eleganz der
großen französischen Liedsänger ins Heute. Höchst sensibel und mit Gespür für Poesie gestaltet
der französische Künstler gerne Mélodies seines Heimatlandes, die er auch für sein erstes
Soloalbum beim Label Naïve auswählte. In unterschiedlichen Besetzungen – mal pur mit
Klavierbegleitung, mal mit Triobesetzung – fasziniert Stéphane Degout in Liederabenden und
Konzerten sein Publikum von Paris über Brüssel bis London, von Rom über Berlin nach New York.
Ausflüge in die Welt des Kunstliedes werden neben den zahlreichen Opernengagements in seiner
Agenda immer wichtiger. Stéphane Degout ist mit seiner hohen Tessitura prädestiniert für die
großen Baritonpartien von Monteverdi über Gluck bis Mozart. Eine Rolle, die sein Profil seit vielen
Jahren prägt und die er in unzähligen Inszenierungen verkörpert hat, ist Debussys Pelléas. In
seinem Repertoire finden sich jedoch auch Raritäten wie Contis Don Chisciotte unter René Jacobs
am Theater an der Wien oder Zeitgenössisches wie in Boesmans letzter Uraufführung Au monde
am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel.
Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter
www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
Ich bitte hiermit um Veröffentlichung dieser Termine.
Zur Absprache der Vorberichterstattung, Bestellung von Fotomaterial und Reservierung Ihrer
Pressekarten erreichen Sie mich unter der Telefonnummer 069 - 212 46 727. Meine Faxnummer
lautet 069 - 212 37 164, oder senden Sie eine E-Mail an [email protected].
Mit freundlichen Grüßen
Holger Engelhardt
Pressereferent
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