ETH Zürich FS 2013 D-MATH Hans Rudolf Künsch Koordinator Blanka Horvath Wahrscheinlichkeit & Statistik Serie 5 1. Für s ∈ (1, ∞) ist die Zetafunktion gegeben durch die konverPRiemann’sche ∞ 1 gente Reihe ζ(s) = n=1 ns . Wir wollen ζ(s) = Q∞ i=1 1 1 − p−s i s ∈ (1, ∞) (1) zeigen, wobei p1 , p2 , p3 , . . . = 2, 3, 5, . . . eine Durchnummerierung der Primzahlen darstellt. Sei s ∈ (1, ∞) fix: N N P a) Zeigen Sie, dass ( , P( ), ) mit 1 P(N ) := ζ(s) N X 1 , ns n∈N N ∈ P( ) N ein Wahrscheinlichkeitsraum ist, wobei N = 1, 2, 3, ... und P( ) die Potenzmenge von bezeichnet (i.e. N ⊆ ). N b) Sei p eine Primzahl Np := (Np ). P N {n ∈ N | n ist teilbar durch p}. Berechnen Sie c) Zeigen Sie, dass die Familie von Ereignissen (Np )p prim unabhängig ist. d) Berechnen Sie P ! \ Npc p prim mit Hilfe von c) und der Stetigkeitseigenschaft von und folgern Sie daraus (1). P (Satz 3.1 im Skript), 2. Zeigen Sie die folgende Approximation für die Poissonwahrscheinlichkeiten pλ (k) = exp (−λ) λk k! 1 (k − λ)2 exp − =√ 2λ 2πλ (1 + rλ (k)) , Bitte wenden! wobei √ sup{|rλ (k)| ; |k − λ| ≤ A λ} → 0. ∀A > 0, (λ → ∞). Hinweis: Verwenden Sie die gleichen Argumente wie im Beweis von Satz 2.11 im Skript, d.h. die Stirling-Formel für k!, dann Umschreiben mit Hilfe einer Funktion, die von λk abhängt, und Taylorentwicklung unter Berücksichtigung dass λk → 1. 3. Sei F die Mengen-Algebra gegeben durch die endlichen und koendlichen Teilmengen von einem unendlichen Ereignisraum Ω, das heisst F := {A ⊂ Ω : |A| < ℵ0 oder |Ac | < ℵ0 } N wobei ℵ0 = | |. P ist definiert auf F als ( 0 A ist endlich (A) := I{|Ac | < ℵ0 } = 1 Ac ist endlich. P Beweise: P ist endlich additiv; b) P ist nicht abzählbar additiv wenn Ω abzählbar ist; c) P ist abzählbar additiv wenn Ω überabzählbar ist. a) Sei nun F die σ-Algebra gegeben durch die abzählbaren und koabzählbaren (d.h. das Komplement ist abzählbar) Teilmengen von einem überabzählbaren Ω. Wir definieren (A) := I{|Ac | ≤ ℵ0 } = I{Ac ist abzählbar}. P d) Beweise, dass P abzählbar additiv ist. 4. R-Aufgabe. In dieser Aufgabe vergleichen wir die Binomial- mit Poisson Verteilung. Wir betrachten Y ∼ Pois(λ) und Xi ∼ Binom(ni , p = λ/ni ) wobei λ = 5 und n = (10, 20, 50, 100, 500) P a) Plotte (Y = k) und (mit type=’l’). P(Xi = k), i = 1, . . . , 5 für k = 0, . . . , 20 b) Plotte den relativen Fehler P(Xi = k) − 1 P(Y = k) (i = 1, . . . , 5) für k = 0, . . . , 20. Siehe nächstes Blatt! Abgabe der R-Aufgabe: per Email an die jeweilige AssistentIn bis Dienstag 13 Uhr, im Format: familienname vorname serieNr.R Webseite: http : //www.math.ethz.ch/education/bachelor/lectures/f s2013/math/wrs /