Leseprobe Umgang mit elektrischem Gerät PDF

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DGUV
Deutsche Gesetzliche
Unfallversicherung
Spitzenverband
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ARBEIT UND GESUNDHEIT BASICS
Umgang mit
elektrischem Gerät
I N HALTSVERZEIC H N IS
Elektrischer Strom: Berührung vermeiden
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Was passiert, wenn Strom fließt?
5
Wie wirkt Strom?
Schutzmaßnahmen
9
10
Leitungen
18
Sichere Leuchten
19
Prüfungen
21
Auswahl der Elektrowerkzeuge
24
Erst prüfen, dann benutzen
26
Reparaturen: nichts für Laien
28
Die Sicherheitsregeln für elektrotechnische Laien
30
Erste Hilfe bei Unfällen durch elektrischen Strom
32
Medien
34
Impressum
36
Sicherheitshinweise:
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Inhalt Heft2 09:Inhalt Heft2 16.09.09 18:00 Seite 3
Elektrischer Strom: Berührung vermeiden
Wir benutzen elektrische Geräte ganz selbstverständlich.
In der Regel denken wir dabei nicht darüber nach, ob sie
sicher funktionieren.
Elektrische Energie kann deswegen so selbstverständlich
genutzt werden, weil die Geräte in der Regel sicher konstruiert und aufgestellt werden. Dafür sorgen Fachleute: die
Elektrofachkräfte.
Keines unserer Sinnesorgane nimmt Elektrizität wahr und
deshalb nehmen wir üblicherweise auch keine Notiz von ihr.
Erst wenn sie ausfällt, merken wir, wie wichtig sie ist.
Vermeiden Sie jede Berührung
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Inhalt Heft2 09:Inhalt Heft2 16.09.09 18:00 Seite 4
BERÜHRUNG VERMEIDEN
Für den sicheren Umgang ist es wichtig, dass die Nutzer
mit den Geräten „bestimmungsgemäß“ umgehen, das
heißt, sie ordentlich behandeln und richtig bedienen. Zum
Beispiel dürfen viele Geräte nicht im Freien oder in feuchter
und nasser Umgebung eingesetzt werden. Außerdem muss
man auf ordnungsgemäßen Zustand achten. Es kann durchaus sein, dass ein elektrisches Gerät eine defekte Anschlussleitung hat. Solche Mängel erkennt jeder. Aber Vorsicht.
Do it yourself ist nicht ratsam. Hier muss die Elektrofachkraft
ran.
Unfälle durch elektrischen Strom sind selten. Aber wenn
es zum Ernstfall kommt, sind gerade hier schlimme Folgen
bis hin zum Tod zu erwarten. Aus diesem Grund müssen
gewisse Regeln für den sicheren Umgang mit elektrischen
Geräten eingehalten werden.
Ein bisschen Physik ist nötig
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Inhalt Heft2 09:Inhalt Heft2 16.09.09 18:00 Seite 5
Was passiert, wenn Strom fließt?
Ein bisschen Physik ist nötig, um die Vorgänge zu verstehen.
Strom fließt nur in einem geschlossenen Stromkreis.
Ein Stromkreis besteht in der Regel aus einer Quelle (Generator), aus den elektrischen Leitern (Leitungen), in deren
Bahnen der Strom fließt, und einem elektrischen Widerstand
(Verbraucher).
Ist der Stromkreis geschlossen, fließt der Strom: Die Lampe
brennt. Wird der Schalter geöffnet, wird der Stromkreis
unterbrochen: Die Lampe erlischt.
I = Strom (A)
R = Widerstand (액)
U = Spannung (V)
Spannungsquelle
Strom, Spannung und Widerstand folgen einem physikalischen Gesetz, dem Ohmschen Gesetz:
Strom = Spannung durch Widerstand, I = U/R.
Den elektrischen Strom I messen wir in Ampere (A) und
– wenn er sehr klein ist – in tausendstel Ampere = Milliampere (mA). Die Spannung U wird gemessen in Volt (V)
und der Widerstand R in Ohm (액).
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Inhalt Heft2 09:Inhalt Heft2 16.09.09 18:00 Seite 6
WENN STROM FLIESST
!
Wenn Spannung vorhanden ist und eine
Möglichkeit besteht, den Stromkreis zu schließen,
zum Beispiel über einen Schalter oder elektrischen
Widerstand, fließt sofort im gesamten Stromkreis
elektrischer Strom.
Wenn wir eine Lampe, Bohrmaschine oder andere elektrische Geräte einschalten, wird ein Stromkreis geschlossen
und elektrische Energie verbraucht. Das kann aber auch
geschehen, wenn das Gerät oder die Anlage defekt ist –
zum Beispiel wegen einer defekten Abdeckung, einer
beschädigten Leitung, wegen eines inneren Fehlers. Dann
wird der Mensch selber bei der Benutzung solcher fehlerhafter Geräte zu einem Teil eines Stromkreises.
Strom, der von der Spannung und dem Widerstand abhängt,
geht lange Wege. Ein Leiter, die „Erde“, ist ständig vorhanden. Dieser übernimmt den Rücktransport zur Quelle
(Transformator). An den zweiten Leiter ist im Falle eines
Fehlers auch leicht heranzukommen. Der Stromkreis wird
über den Menschen geschlossen.
Der Strom geht
lange Wege
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Inhalt Heft2 09:Inhalt Heft2 16.09.09 18:00 Seite 7
Spannungsführendes
Teil
IB = Körperstrom
IB
UB = Berührungsspannung
Die Spannung beträgt in unseren Versorgungsnetzen 230 V,
der menschliche Körper hat normalerweise einen Widerstand bei einer Durchströmung Hand – Hand (oder Hand –
Fuß) von 1.000 액. Es können jedoch bei anderen Stromwegen andere Widerständen und Ströme auftreten.
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Inhalt Heft2 09:Inhalt Heft2 16.09.09 18:00 Seite 8
WENN STROM FLIESST
Körperwiderstände für verschiedene Stromwege
Stromweg
Widerstand
Hand – Hand
1.000 액
Hand (Hände) – Fuß
1.000 액
(750 액)
Hand (Hände) – Füße
750 액
(500 액)
Hand (Hände) – Gesäß
550 액
(300 액)
Hand (Hände) – Rücken
500 액
(300 액)
Hand (Hände) – Brust
450 액
(230 액)
Der Körperwiderstand kann schwanken zwischen circa
200 액 bis 1.000 액. Auch noch kleinere Widerstände sind
möglich – etwa wenn sich zum Beispiel jemand bei der
Arbeit mit dem Körper in einer leitfähigen Umgebung befindet, die noch dazu eng ist (z. B. Schweißarbeiten in engen
metallischen Räumen).
So können unter normalen Bedingungen bei Durchströmung
Hand – Hand Ströme bis circa 230 mA fließen und bei extremen Bedingungen, wenn der Arbeitsbereich eng und leitfähig ist (erhöhte elektrische Gefährdung), können es einige
Ampere sein.
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Inhalt Heft2 09:Inhalt Heft2 16.09.09 18:00 Seite 9
Wie wirkt Strom?
Welche Wirkungen haben nun diese Ströme, die als Körperstrom möglich sind? Es gibt Ströme, die wir nicht einmal
wahrnehmen, bis hin zu solchen, die das lebensgefährliche
Herzkammerflimmern auslösen. Die Tabelle gibt eine Übersicht über die Wirkungen des elektrischen Stromes auf den
menschlichen Körper.
Körperstrom und Berührungsspannung
Körperstrom (mA)
Berührungsspannung ca. (V)
bis ab 3 >10
0,5 bis bis
10 30
>30
bis
300
>300 > 500
bis
500
< 50 50 >100 >200 >200
bis bis
bis
100 250
250
Wahrnehmbarkeitsschwelle
Loslass-Schwelle
Muskelreizung
Schmerz
Vorhofflimmern
Herzkammerflimmern
Nach ca. 0,5 s
Sofort
!
Halten Sie sich aus dem Stromkreis heraus. Gelingt Ihnen
das nicht, kann es lebensgefährliche Folgen haben.
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Inhalt Heft2 09:Inhalt Heft2 16.09.09 18:00 Seite 10
SCHUTZMASSNAHMEN
Schutzmaßnahmen
Täglich benutzen wir elektrische Geräte. Wir fassen sie
selbstverständlich an – kein Problem. Damit kein gefährlicher Körperstrom fließen kann, ist die erste Schutzmaßnahme: Alles, was zu gefährlichen „Kontakten“ führen könnte,
ist isolierend eingepackt, etwa mit Kunststoff. So kann
niemand unter Spannung stehende Teile berühren. Dieser
Schutz heißt Basisschutz. Jede Anlage, jedes elektrische
Gerät ist damit ausgestattet.
Da die Geräte und Anlagen je nach Umgebung den unterschiedlichsten Beanspruchungen ausgesetzt sind, gibt es
Abstufungen im Basisschutz. Wichtig ist ein vollständiger
Berührungsschutz sowie ein Schutz gegen das Eindringen
von Fremdkörpern und Wasser in das Gehäuse elektrischer
Geräte. Auskunft darüber gibt die elektrische Schutzart, die
auf dem Gerät mit Kennziffern angegeben ist. Daneben gibt
es auch noch eine grafische Kennzeichnung, der man entnehmen kann, in
welchem Bereich ein elektrisches Gerät
benutzt werden darf.
Die Geräte werden
nicht alle für die gleichen
Anforderungen gebaut
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