Messparameter der Abbauuntersuchungen MBAS - Henkel

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Messparameter der Abbauuntersuchungen
MBAS – Methylenblauaktive Substanzen – Nachweis für die Summe der anionischen
Tenside (a-Tenside)
Durch Reaktion von a-Tensiden mit Methylenblau entsteht ein lipophiler Tensid-Farbstoffkomplex, der in Chloroform löslich ist. Die Tensidkonzentration der Chloroformphase wird
photometrisch bestimmt.
Nicht alle a-Tenside werden erfasst. Seife läßt sich mit dieser Methode nicht bestimmen. Der
Anteil von Störsubstanzen natürlichen Ursprungs, z. B. Huminsäuren, ist relativ hoch, so
dass der effektive Anteil der Tenside, gemessen als LAS, im Durchschnitt weniger als 25 %
des MBAS-Meßwertes beträgt. Kationische Tenside stören und müssen vorher durch geeignete Verfahren abgetrennt werden.
BiAS – Wismutaktive Substanzen – Nachweis für die Summe der nichtionischen Tenside (n-Tenside)
Durch Reaktion eines speziellen Wismut-Barium-Salzes (Dragendorff-Reagenz) mit n-Tensiden entsteht eine schwerlösliche Verbindung, die abgetrennt, erneut gelöst und anschließend maßanalytisch bestimmt wird.
Mit dieser Methode lassen sich nur Tenside vom Typ der Ethoxylate (FAEO, APEO) mit einer
Etherkette von mehr als 4 Ethylenoxid-Einheiten nachweisen. Andere Tenside ergeben keine
schwerlöslichen Verbindungen mir dem Dragendorff-Reagenz.
DSBAS - Disulfinblau aktive Substanzen – Nachweis für die Summe der kationischen
Tenside (k-Tenside)
Die Analytik der k-Tenside im Spurenbereich ist schwierig, da sie eine sehr starke Affinität zu
festen Oberflächen haben und daher überwiegend an Schwebstoffe gebunden auftreten. Zur
Analyse der k-Tenside setzt man häufig der Probe a-Tenside im Überschuss zu. Diese bilden mit den k-Tensiden einen schwerlöslichen Anion-Kation-Tensid-Komplex. Dadurch wird
die starke Adsorption der k-Tenside an Oberflächen verhindert. Der Anion-Kation-TensidKomplex wird mit Lösungsmittel extrahiert, und anschließend werden die a-Tenside mit Hilfe
von Ionenaustauschern abgetrennt. Die so isolierten k-Tenside reagieren mit Disulfinblau,
einem anionischen Farbstoff, zu einem lipophilen Tensid-Farbstoff-Komplex, der in Chloroform löslich ist. Die Tensidkonzentration in der Chloroformphase wird photometrisch bestimmt.
Gelöster organischer Kohlenstoff (DOC)
Der DOC-Gehalt (dissolved organic carbon) ist ein Maß für die Gesamtheit der gelösten organischen Inhaltsstoffe einer wässrigen Lösung. Gemessen wird wie folgt: Unlösliche Bestandteile werden durch Filtration abgetrennt, anorganische Kohlenstoffverbindungen werden durch Ansäuern und Erhitzen entfernt. Anschließend wird das Filtrat bei hoher Temperatur und Sauerstoffzufuhr verbrannt. Der gesamte organische Kohlenstoff verbrennt dabei
zu CO2, welches quantitativ bestimmt wird.
Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB – COD)
Der CSB ist ein Maß für die Summe aller organischen Substanzen im Wasser. Er gibt diejenige Menge an Sauerstoff an, die bei einer Oxidation des gesamten organischen Kohlenstoffs zu CO2 benötigt wird. Das Messergebnis wird in Milligramm Sauerstoff pro Liter Wasserprobe angegeben: mg O2/l.
Biochemischer Sauerstoffbedarf (BSB – BOD)
Der BSB gibt die Menge Sauerstoff an, die aerobe Mikroorganismen benötigen, wenn man
sie eine bestimmte Zeit auf die im Wasser enthaltenen Substanzen bei 20 °C einwirken läßt.
Die organischen Substanzen werden hierbei zu CO2 und Wasser oxidiert. Im allgemeinen
wird der Sauerstoffbedarf für eine Zeit von 5 Tagen angegeben: BSB5. Der BSB ist ein Maß
für die Gesamtheit der biologisch leicht abbaubaren Substanzen. Das Messergebnis wird in
Milligramm Sauerstoff pro Liter Wasserprobe angegeben: mg O2/l.
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