DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Aktuelle Medizin Zur Fortbildung Mykotische Endophthalmitis — Signal für eine Candidasepsis Hans Eberhard Völcker, Klaus Haas und Friedrich-Hermann Meythaler Aus der Augenklinik mit Poliklinik (Direktor: Professor Dr. med. Gottfried 0. H. Naumann) der Universität Erlangen-Nürnberg 1. Einleitung Eine Endophthalmitis entsteht entweder exogen, über eine perforierende Wunde oder endogen infolge einer hämatogenen Absiedlung (8). Sie war in der vorantibiotischen Ära die häufigste Komplikation einer bakteriellen Sepsis. Heute steht dagegen die mykotische Endophthalmitis ganz im Vordergrund. Sie betrifft vor allem Patienten auf Intensivstationen und solche, die längere Zeit parenteral ernährt oder mit intravenösen Dauerkathetern behandelt werden müssen. Die korrekte Diagnose durch den Augenarzt verhindert nicht nur die Erblindung, sondern kann auch von vitaler Bedeutung sein. Auch der Nichtaugenarzt sollte das Krankheitsbild kennen, damit er im Zweifelsfall rechtzeitig ein ophthalmologisches Konsil einholt. Wir berichten hier über die endogene mykotische Endophthalmitis bei 15 Patienten (21 betroffene Augen), die wir in den letzten 3 Jahren im Klinikum der Universität Erlangen-Nürnberg diagnostizierten. Definitionsgemäß wird unter einer endogenen mykotischen Endophthalmitis ein entzündlicher Prozeß verstanden, der meist von der Re- Nach Eingriffen im Bauchraum mit kompliziertem Verlauf sowie schweren Schädel-HirnTraumen werden in zunehmendem Maß endogene mykotische Endophthalmitiden beobachtet. In Fällen, in denen eine Frühdiagnose dieser Augenerkrankung gestellt wird, hat man die Chance, durch konservative antimykotische Therapie sowie durch den Einsatz moderner Glaskörperchirurgie die Funktion des Auges zu erhalten. Deshalb sind konsiliarische augenärztliche Untersuchungen bei Patienten mit parenteraler Ernährung oder solchen mit Antibiotika-, bzw. Immunsuppressiva-Langzeitbehandlung erforderlich. tina ausgeht, sich glaskörperwärts ausbreitet und zur Abszeßbildung in Netzhaut und Glaskörper führt. Ohne rechtzeitige Diagnose und Therapie führt diese Erkrankung zu erheblichen Seheinbußen bis hin zur Erblindung des Auges. Im Endstadium macht nicht selten ein schmerzhaftes Sekundärglaukom eine Enukleation notwendig. Anfangs erscheint das äußere Auge bei der mykotischen Endoph- thalmitis völlig reiz- und schmerzfrei. Dies mag Ursache für eine häufig verspätete Diagnose sein, die schon mit dem Augenspiegel hätte gestellt werden können. Im folgenden wird im Rahmen unserer klinischen Beobachtungen zu auslösenden Ursachen, Diagnose und Therapie der endogenen mykotischen Endophthalmitis Stellung genommen. 2. Patienten und Untersuchungsmethoden Von Oktober 1980 bis März 1983 beobachteten wir bei 15 Patienten eine endogene mykotische Endophthalmitis als Ausdruck einer Candidasepsis. Bei 6 Patienten lag ein doppelseitiger Befall vor (insgesamt 21 betroffene Augen). Die auslösenden Ursachen sind in Tabelle 1 zusammengefaßt, wobei abdominalchirurgische Eingriffe mit kompliziertem postoperativen Verlauf zahlenmäßig die größte Gruppe darstellen. Die klinischophthalmologische Diagnose konnte in sehr unterschiedlichen Stadien der Augenbeteiligung gestellt werden. In Einzelfällen war bei der Erstdiagnose das fortgeschrittene Stadium einer Glaskörperabszeßbildung mit Traktionsamotio ausgeprägt. Die ophthal- Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 22 vom 1. Juni 1984 (63) 1785 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Mykotische Endophthalmitis mologische Diagnose wurde jeweils ergänzt durch die serologische Diagnostik (Candida-HA-Titer). Hier lagen die Titererhöhungen bei jeweils 8tägigen Verlaufskontrollen in einem Bereich von 1:320 bis 1:5120. Die Labordiagnostik wurde in Einzelfällen durch Blutkulturen ergänzt. 3. Beobachtungen 3.1. Klinik Erstes subjektives Symptom der subakut oder chronisch verlaufenden mykotischen Endophthalmitis ist ein in der Regel undramatisch einsetzender, zunehmender Visusverfall des betroffenen Auges (bei 6 der 15 Patienten waren beide Augen betroffen). Häufig sind insbesondere die intensivmedizinisch betreuten Patienten gar nicht in der Lage, erste Zeichen einer Sehverschlechterung mitzuEndogene mykotische Endophthalmitis — Anamnese bei 15 betroffenen Patienten Abdominelle Chirurgie: 6x Multitrauma: 4x Herzinfarkt: 2x Hepatitis: 1x Colitis ulcerosa: 1x Morbus Crohn: 1x Tabelle 1 teilen. Die Frühdiagnostik wird zudem noch dadurch erschwert, daß das Auge äußerlich zu Anfang der Erkrankung reizfrei ist (Abbildung 1 a). Nur einer regelmäßigen augenärztlichen konsiliarischen Betreuung gefährdeter Patienten sind erste objektive Symptome zugänglich: Sie bestehen aus weißlichen intra- und präretinal gelegenen, teils flauschigen Infiltraten, die anfangs leicht mit den 1786 sogenannten cotton-wool-Herden, d. h. ischämischen Infarkten der Nervenfaserschicht der Netzhaut, zu verwechseln sind (Abbildungen 1 d und 2 a). Diese ersten mykotischen lnfiltrate, die gelegentlich von strichförmigen intraretinalen Blutungen begleitet sind, finden sich zunächst am hinteren Pol und sind später auch mehr peripher gelegen (Abbildungen 1 d und 2 a). Im weiteren Verlauf überwiegen präretinale Abszesse. Sehr früh findet sich eine zelluläre Glaskörperinfiltration, gefolgt von einer Glaskörperabszeßbildung in Form von präretinalen Konglomeraten. Diese weisen gelegentlich noch retinale Verbindungen auf (Abbildung 1 c), was für das chirurgische Vorgehen und damit für die Prognose von erheblicher Bedeutung ist. Ist die Netzhaut in den sich organisierenden Abszeß miteinbezogen, folgt im weiteren Verlauf eine Traktionsamotio. Kommen diese Veränderungen nicht zum Stillstand, ist eine zunehmende Traktionsamotio (Ab- (64) Heft 22 vom 1. Juni 1984 81. Jahrgang Ausgabe A Abbildung 1: Mykotische Endophthalmitis: 24jähriger Patient nach Schädel-Hirn-Trauma und mehrwöchiger intensivmedizinischer Betreuung. Candida HA-Titer: 1:1280 1 a (oben links): Rechtes Auge äußerlich reizfrei 1 b (oben rechts): Fundusbefund des rechten Auges mit präretinal gelegenem Glaskörperabszeß. Visus: Handbewegung 1 c (links unten): Rechtes Auge wie Abbildung 1 b nach Parsplana-Vitrektomie. Visus: 0,8 bis 1,0 — vorbereitet durch allgemein antimykotische Behandlung: Ketoconazol. 1 d (rechts unten): Linkes Auge mit umschriebenem dezenten intraretinalen Infiltrat als Zeichen eines Frühstadiums einer beginnenden mykotischen Endophthalmitis! — Visus: 1,0 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Mykotische Endophthalmitis bildung 3) und die Ausbildung von zyklitischen Membranen mit Erblindung die Folge (Abbildung 3). Selbst in diesem Stadium mag das Auge äußerlich nur dezente Hinweise auf ein Bestehen einer Endophthalmitis zeigen, so z. B. einen beginnenden VorderkammerReizzustand mit hinteren Synechien. Die ophthalmologische Symptomatik ist in Tabelle 3 zusammengefaßt. 3.3. Histologisches Bild hauptsächlichsten Keime dar, woauch Mischinfektionen zwischen beiden Pilzen vorkommen können. Unter speziellen Bedingungen werden diese opportunistischen Keime zu virulenten Erregern, wobei vor allem Patienten mit reduzierter Immunlage gefährdet sind. Primär pathogene Pilze — wie Histoplasma capsulatum, Sporotrix und andere — sind in Europa eine ausgesprochene Seltenheit. Bei unseren betroffenen Patienten war fast ausschließlich eine intensivmedizinische Behandlung vorausgegangen (künstliche Beatmung, parenterale Ernährung, Dauerinfusion). Begünstigende Faktoren stellen ferner langdauernde Kortikosteroidthebei Eine Enukleation ist unvermeidbar, wenn als Endstadium einer mykotischen Endophthalmitis ein schmerzhaftes sekundäres Winkelblock-Glaukom (mit Rubeosis iridis) oder eine Atrophie des Auges (Schädigung des Ziliarkörpers) besteht (Abbildung 3). Im histologischen Bild finden sich präretinale, im Glaskörperraum gele- Prädisponierende Faktoren bei mykotischer Endophthalmitis Abbildung 2: Mykotische Endophthalmitis bei einem 77jährigen Patienten mit Herzinfarkt und mehrwöchiger intensivmedizinischer Betreuung. Candida HA-Titer: 1:5120 2 a (links): Rechtes Auge mit unscharf begrenzten, weißlichen intraretinalen und präretinalen Infiltraten sowie einer diffusen zellulären Glaskörperinfiltration mit entsprechend unscharf erscheinender Papille samt Gefäßen — Visus: 0,3 2 b (rechts): Rechtes Auge nach alleiniger allgemeiner antimykotischen Therapie mit Amphotericin B und 5 Fluorocytosin. Die intra- und präretinalen Infiltrate sind verschwunden; klarer Funduseinblick; Visus: 0,8 3.2. Labordiagnostik Schwerpunkt der Labordiagnostik ist der Nachweis von IgM- und IgG-Antikörpern. Der Immunkompetenz des Organismus entsprechend, müssen Titerbewegungen sehr unterschiedlichen Ausmaßes erwartet werden. Da die Titerhöhe allein deshalb nur begrenzten Aussagewert hat, ist in kurzfristigen Verlaufskontrollen (8 Tage) der Nachweis einer Titerdynamik pathognomonisch. Frühe Antikörper (IgM) können dabei von Antikörpern des igG-Typs unterschieden werden (Candida-HA-Titer, Candida-IF-Titer). gene Abszesse, an deren Randpartien sich in charakteristischer Weise Pilzelemente in der GMSFärbung darstellen lassen: Einzelne Sproßzellen reihen sich einander und bilden das für ein invasives Stadium typische Pseudomycel (Abbildung 3 b). Diskussion Die endogene mykotische Endophthalmitis wird in der Regel durch saprophytäre Pilze verursacht. In unseren Breiten stellen Candida albicans (etwa 80 Prozent) und seltener Aspergillus die 1. Immunschwäche 1.1. bei Systemerkrankungen (maligne Neoplasie, Diabetes mellitus, Lebererkrankungen, Drogenabusus) 1.2. therapiebedingt (Immunsuppressiva, Kortikosteroide, Zytostatika) 2. Intensivmedizin mit Dauerkatheter, LangzeitAntibiotika-Therapie und parenteraler Ernährung (insbesondere nach Multitraumen und abdomineller Chirurgie) Tabelle 2 rapie, Langzeit-Antibiotika-Therapie bzw. immunsuppressive Therapie dar. Sinngemäß ist eine Resistenzschwäche auch bei Grunderkrankungen wie malignen Neoplasmen, beim Diabetes mellitus oder beim chronischen Alkoholabusus zu erwarten. Berichte über Aspergillus-Endophthalmitiden nach Nierentransplantationen und auch bei Drogensüchtigen liegen vor (2, 9, 11). Die wichtigsten prädisponierenden Faktoren sind in Tabelle 2 zusammengefaßt. Die Einordnung des Krankheitsbildes ist ophthalmo-pathologischen Befunden zu verdanken Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 22 vom 1. Juni 1984 (65) 1787 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Mykotische Endophthalmitis Abbildung 3 a (links): Makroskopisches Bild des wegen Schmerzhaftigkeit enukleierten blinden Auges. Hinter der Linse findet sich ein Abszeß, in den die total abgehobene Netzhaut sowie eine beginnende zyklitische Membran einbezogen sind (1, 4, 8, 9). Nach Green (3) lagen bis 1974 lediglich 126 zum Teil Einzelfallberichte über die mykotische Endophthalmitis vor. In den weiteren Jahren ist ein nahezu unüberschaubarer Anstieg von Mitteilungen zu dem Thema zu beobachten; sicher ein Zeichen für die Zunahme der Erkrankung selbst. Abbildung 3 b (rechts): Mikroskopisches Bild aus der Randpartie des mykotischen Abszesses mit dem für das invasive Stadium einer Candida-Mykose typischen Pseudomycel. (Ophthalmopathologisches Labor der Augenklinik mit Poliklinik der Universität Erlangen—Nürnberg, Nr. 7878, GMS-Färbung) z. B. bei der Endocarditis lenta oder leukämischen Infiltraten zu denken. Bei gleichzeitig bestehendem Glaskörperinfiltrat kommen auch ein seltenes metastatisches Karzinom der Netzhaut, eine retinale Sarkoidose oder Toxoplasmose, das sogenannte Re- Häufig bestehen die ersten klinischen Symptome einer Candidasepsis in Frühstadien einer mykotischen Endophthalmitis (siehe Tabelle 3). Neben diesen ophthalmologischen Befunden wird die klinische Verdachtsdiagnose „mykotische Endophthalmitis" durch serologische, mikrobiologische und ggf. histologische Befunde ergänzt. Ophthalmologische Symptomatik der mykotischen Endophthalmitis Differentialdiagnostisch kommen in den Anfangsstadien die erwähnten ischämischen Infarkte der Netzhaut (cotton-wool-Herde), perivaskuläre Einscheidungen bei Vaskulitis anderer Genese oder weißliche Infiltrate mit engem Bezug zu den Kollagenfasern des Glaskörpers bei der familiären Amyloidose in Betracht. Bei weißlichen Netzhautinfiltraten mit zentralen Blutungen ist ferner an die klassische Retinitis septica Roth, 3. Glaskörperabszesse 4. Traktionsamotio 5. Zyklitische Membran 1788 1. Diskrete, runde, weißliche retinale Herde mit oder ohne retinalen Begleitblutungen 2. Dichte, zelluläre Glaskörperinfiltration 6. Cataracta complicata 7. Sekundäres Winkelblock Glaukom (mit Rubeosis irid is) 8. Schmerzhafte Atrophia bulbi Tabelle 3 (66) Heft 22 vom 1. Juni 1984 81. Jahrgang Ausgabe A tikulumzell-Sarkom der Netzhaut oder die Zytomegalie-Retinitis in Betracht (siehe Tabelle 4). Die Therapie der mykotischen Endophthalmitis muß eingeleitet werden durch das Ausschalten der o. g. prädisponierenden Faktoren (Tabelle 2) — soweit dies überhaupt vertretbar ist (z. B. Immu nsu ppressiva). Daneben nimmt die früh einsetzende und sofortige systemische Anwendung von Antimykotika den ersten Stellenwert ein. Für diese Therapie bieten sich Miconazol, Ketoconazol sowie die Kombinationstherapie von 5-Fluorocytosin und Amphotericin B an. Wegen der nicht unerheblichen Nebenwirkungen unter anderem auf Leber und Niere liegt diese Therapie ausnahmslos in der Hand des Internisten oder des intensivmedizinisch betreuenden Arztes. Bei rechtzeitiger Diagnose und früh einsetzender systemischer antimykotischer Therapie kann nicht nur ein Fortschreiten bereits bestehender Netzhaut- und Glaskörperinfiltrate verhindert, sondern die Netzhaut- und Glaskörperinfiltration zur Rückbildung veranlaßt werden (Abbildung 2). DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Mykotische Endophthalmitis Differentialdiagnose der mykotischen Endophthalmitis 1. Ischämische NetzhautInfarkte (cotton-woolHerde) 2. Bakterielle Retinitis septica (ROTH) 3. Familiäre Amyloidose 4. Retinochorioiditis (Sarkoidose, Toxoplasmose) 5. Leukämische NetzhautInfliltrate 6. Zytomegalie-Retinitis 7. „Primäres" RetikulumZellsarkom der Netzhaut Tabelle 4 Durch eine Pars-plana-Vitrektomie, eine Entfernung von Glaskörperabszessen unter mikrochirurgischen Bedingungen, sind gute Spätergebnisse möglich (Abbildung 1). Die Prognose wird jedoch immer abhängen vom vorbestehenden Ausmaß einer retinalen Schädigung, insbesondere der gefürchteten Traktionsamotio (Abbildung 3). Es kam bei den 15 Patienten bzw. den 21 betroffenen Augen unseres Beobachtungsguts zu folgenden Behandlungsergebnissen: 9 Augen mit einer Funktion von Visus 0,1 bis 1,0; 9 Augen mit sogenannter Defektheilung (Lichtscheinwahrnehmung bis 1 m-Visus); 3 Augen mit Amaurose und nachfolgender Enukleation. Trotz der zusätzlichen chirurgischen Möglichkeiten sind Frühdiagnose, Ausschalten prädisponierender Faktoren und eine früh einsetzende systemische antimykotische Therapie prognostisch entscheidend. Eine regelmäßige kurzfristige augenärztliche Kontrolle prädisponierter Patienten ist deshalb notwendig und gerechtfertigt. Eisert, S., Naumann, G. 0. H., Utermann, D.: Zur Klinik der metastatischen mykotischen Endophthalmitis, Klin. Mbl. Augenheilk. 168 (1976) 514 — (5) Hoffmann, D. H.: Die experimentelle endogene Entzündung des Augeninneren durch Candida albicans, Suppl. ad. 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Hingegen ist die Clearance infolge einer Störung der tubulären Sekretion bei diesem Patientenkollektiv gestört. Bislang orientierte man sich am Serumkreatininwert und reduzierte bei erhöhten Kreatininspiegeln die Dosis. Aber auch bei schweren Leberfunktionsstörungen sollte die Cimetidindosis reduziert werden, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden. FÜR SIE GELESEN Die Sterilisierung durch Bleier-Clips Es wird über 243 Sterilisierungen durch Tubenunterbrechung mit Bleier-Clips berichtet (davon 234 durch eine hintere Zöliotomie). In 9 Fällen erfolgte die Sterilisierung bei -einem Kaiserschnitt. Bei 4 Frauen kam es zu einer Gravidität (16 Promille), im Durchschnitt 43 Monate nach dem Eingriff. Demzufolge handelt es sich nicht um einen operationstechnischen Fehler, sondern um einen systemmethodischen Fehler der BleierClips. Alle Frauen wurden daraufhin zur Hysterosalpingographie einige Jahre später einbestellt. Nur in 16 Prozent der Fälle war ein glatter Abbruch der Tubenfüllung zu erkennen, in 84 Prozent fand sich zusammen mit dem Tuben1790 Jung, H.; Karl, C.H.; Persigehl, M.; Liedtke, B.; Etzrodt, A.: Spätergebnisse bei der Tubenuntersuchung mit dem Bleier-Clip, Gebh. u. Frauenheilk., Jg. 43 (1983) 67-69 (Sonderheft 1), Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe der medizinischen Fakultät der RheinischWestfälischen Technischen Hochschule Aachen, Goethestraße 27-29,5100 Aachen Cimetidin und Leberzirrhose Cimetidin reduziert die Leberdurchblutung beim Gesunden, weshalb der Einsatz dieser Substanz bei der Ösophagusvarizenblutung kritisch bewertet wurde. Wie Untersuchungen der Universität von Atlanta jedoch ergaben, (68) Heft 22 vom 1. Juni 1984 81. Jahrgang Ausgabe A Henderson, J. M.; Ibrahim, S. Z.; Millikan, W. J.; Senil, M.; Warren, W. D.: Cimetidine does not reduce liver blood flow in cirrhosis. Hepatology 3 (1983) 919-922, Department of Surgery and the Clinical Research Facility, Emory University School of Medicine, Atlanta, GA 30322, USA — Villeneuve, J.-P.; FortunetFouin, H.; Arsene, D.: Cimetidine kinetics and dynamics in patients with severe liver disease. Hepatology 3 (1983) 923-927, Liver Unit, De-' partment of Medicine, Höpital Saint-Luc and Universite de Montreal, Montreal H2X 3J4, Kanada