Solartechnik vom Dachprofi

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www.fdf-dach.de
Lange Winter, viel Schnee: Titanzinkstehfalzdeckung
auf dem Feldberg im Schwarzwald.
Seite 18.
H 30846
DACH
NEWS
NR. 3/2013
19. JG.
VERLAG SCHENSINA PUBLIZISTIK
KOSTENLOS
Solartechnik vom Dachprofi
Solaranlagen sind von deutschen Dächern
nicht mehr wegzudenken. Allerdings sehen
die wenigsten Aufbauten wirklich gelungen aus. ‘Dachfremde Gewerke’ sorgen oft
für Billiglösungen. Dabei geht es auch
anders, vom Dachdecker.
GROSSHANDEL
Dämmstoffe spielen inzwischen eine zentrale Rolle am
Bau. Im Interview mit DachNews erklärt Christian Sälzer,
Geschäftsführer der Einkaufsorganisation DBH aus WürzSeite 6
burg, wie der Markt tickt.
Kompetenz für Dach und Fassade: Beratungskompetenz
und Service machen die Flosbachgruppe als Großhändler
zum idealen Partner für den Dachhandwerker. Seite 10
BRANCHE AKTUELL
Belichtung am Dach: Velux hat ein neues modulares
Oberlichtsystem auf den Markt gebracht. In einer Bankfiliale in Mengkofen sorgt es schon für Tageslicht. Seite 8
Sicher verfugt: Fugenfüllungen aus Bleiwolle schützen seit
neuestem den Magdeburger Dom. Feuchtigkeits- und UVstabil haben sie leichte Formbarkeit und ergeben eine einzigartige Optik.
Seite 11
Messe: Dachdecker und Zimmerer schauen mit Vorfreude
auf das Messe-Event, wenn vom 18. bis zum 21. Februar
Seite 13
in Köln die Dach+Holz Messe stattfindet.
MARKETING
Wie geht gutes Marketing im Handwerk? Handwerksunternehmer Rolf Steffen trainiert Branchenkollegen für mehr
Markterfolg. In unserem Interview verrät er Marketing-Tricks
Seite 4+5
und spricht über sein neues Buch.
Bild Braas
Immer mehr Architekten und Bauherren stellen fest,
dass unsere Dachlandschaften, die ja auch Teil unserer Baukultur sind, häufig durch ungeplante, nicht
fachmännisch und von „dachfremden“ Gewerken
ausgeführte Aufbauten verunstaltet werden. Dabei
ist die optisch ansprechende Gestaltung von Solaranlagen auch eine Aufgabe für das Dachhandwerk.
Der Dachdecker kann im Kundengespräch seine
Kompetenz beweisen und vor allem seine Expertise
im Umgang mit regensicheren Dachdeckungen und
funktionssicheren Einbauteilen ins Spiel bringen.
So trumpfen z. B. dachintegrierte Solaranlagen, wie
auf unserem Titelbild mit einem Braas-System, mit
ihrer gelungenen Ästhetik und haben im System
gleichzeitig auch die regensichernde Eigenschaft
einer Dachdeckung. Hierzu hat eine aktuelle
Monier-Studie den europäischen Markt für IndachSysteme 2012 auf rund 300 MW beziffert. Das
wären rund 3 % aller installierten Anlagen. Bis 2015
wird sich dieser Anteil verdoppeln. In Deutschland
wurden 2012 Indach-Anlagen für rund 120 Millionen Euro errichtet. Tendenz steigend.
Seite 2 und 3: Lösungen für Flach- und Steildach
Kein Rechtsanspruch bei mangelhafter Schwarzarbeit
Wer einen Handwerker beauftragt
und dabei die Abmachung trifft, dass
„ohne Rechnung“ gearbeitet wird,
handelt am Rechtsstaat vorbei. Ein
derartiger Werkvertrag ist nichtig.
Der Kunde hat deshalb auch keinen
Anspruch auf Mängelbeseitigung.
Diese aktuelle Entscheidung des Bundesgerichtshofes macht deutlich, dass
sich Schwarzarbeit nicht lohnt.
Seit dem 1. August 2004 gilt das Gesetz
zur Bekämpfung der Schwarzarbeit und
illegalen Beschäftigung. Exakt sieben
Jahre später hat der Bundesgerichtshof
zu diesem Gesetz erstmalig eine Entscheidung, die dem ehrlichen Fachhandwerk deutlich den Rücken stärkt, gefällt.
Die Essenz: Wer sich als Kunde auf Billigheimer und deren Leistungspfusch
einlässt, geht bereits ein hohes Qualitätsrisiko ein. Wird die Arbeit zudem
ohne Rechnung (und Zahlung von
Mehrwertsteuer) geleistet, um es noch
billiger zu machen, dann geht es nicht
allein um Steuerhinterziehung. Haben
sich Auftraggeber und -nehmer auf diese illegale Weise abgesprochen, wertet
der Rechtsstaat den Werkvertrag so, als
ob er gar nicht zustande gekommen ist.
Der Fall in aller Kürze: Für Pflasterarbeiten auf einem Grundstück hatte ein
Handwerker mit der Auftraggeberin
einen Werklohn von 1.800 Euro vereinbart, der in bar, ohne Rechnung und
ohne Abführung von Umsatzsteuer
gezahlt werden sollte. Da das Pflaster
keine ausreichende Festigkeit zeigte,
kam es zum Rechtsstreit. Die Auftraggeberin forderte 6.096 Euro Kostenvorschuss vom Handwerker, da dieser sich
trotz Aufforderung und Fristsetzung
weigerte die Mängel zu beseitigen.
In letzter Instanz wies der Bundesgerichtshof diesen vertraglichen Anspruch ab (Aktenzeichen VII ZR 6/13). Er hat entschieden, dass der zwischen
den Parteien geschlossene Werk-
vertrag wegen Verstoßes gegen ein
gesetzliches Verbot nichtig sei. § 1 Abs.
2 Nr. 2 SchwarzArbG enthalte das Verbot
zum Abschluss eines Werkvertrages,
wenn dabei vorgesehen sei, dass eine
Vertragspartei als Steuerpflichtige ihre
sich aufgrund der nach dem Vertrag
geschuldeten Werkleistungen ergebenden steuerlichen Pflichten nicht erfüllt.
Das Verbot führe jedenfalls dann zur
Nichtigkeit des Vertrages, wenn der
Unternehmer vorsätzlich hiergegen verstößt und der Besteller den Verstoß des
Unternehmers kennt und bewusst zum
eigenen Vorteil ausnutzt.
SOLAR-FLACHDACH
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DACH
NEWS
Bauder: Photovoltaik-System für Leichtdächer
Mit dem SOLfixx plus - und dem SOLfixx-System bietet Bauder in Kooperation
mit SOLON die passende Antwort zum Thema Energiegewinnung und Eigenverbrauch mit System auf Flachdächern.
Bei den Photovoltaik-Systemen SOLfixx plus
und SOLfixx sind Solarmodul und Unterkonstruktion in einer Einheit integriert. Dieses einzigartige Photovoltaik-System für Flachdächer
wird durchdringungsfrei montiert und ist für
Bitumen- und Kunststoffdächer auf Beton-,
Holz- oder Trapezblechkonstruktionen bestens
geeignet.
Optimal für Industrie-Leichtdächer: Die
Module werden mit einer Neigung von 10° auf
der Unterkonstruktion angebracht. Dadurch
sind höchste Erträge pro Quadratmeter Dachfläche möglich. Das System eignet sich für alle
Flachdächer, insbesondere auch für IndustrieLeichtdächer mit einer Traglast-Reserve ab 13
kg/m². Die Befestigung erfolgt bei Bitumenund Kunststoffabdichtungen durch Verschweißen von Manschetten mit der Dachhaut, ohne
dass diese durchdrungen wird oder eine zusätzliche Ballastierung erforderlich ist.
Immer erzielt dabei jedes Modul seinen größtmöglichen Ertrag. Durch die im Modul integrierte Kommunikationseinheit wird ein webbasiertes Monitoring ermöglicht. SOLfixx plus
bietet dem Betreiber zahlreiche Vorteile:
Anlagenmonitoring: Die Wechselrichter bei
SOLfixx plus übernehmen nicht mehr nur die
Funktion der Stromumwandlung, sondern sie
sind das moderne Kommunikationszentrum
der Photovoltaik-Anlage. Im SOLfixx plus
Modul sind Leistungsoptimierer und eine
Kommunikationseinheit integriert, diese
ermöglichen über ein geschütztes Internetportal ein webbasiertes Monitoring. Das heißt, die
Leistung der gesamten Photovoltaik-Anlage
sowie die Leistung einzelner Module sind kontinuierlich abrufbar. Gegebenenfalls auftretende Störungen lassen sich so schnell orten und
beheben.
Brandschutz: Einen ebenfalls entscheidenden
Intelligente Stromerzeugung: Beim neuen
Photovoltaik-System SOLfixx plus für Flachdächer produziert jedes einzelne Modul völlig
unabhängig von den anderen Modulen den
höchstmöglichen Ertrag. Im Unterschied zu
Standardsystemen besitzt jedes einzelne Modul
einen eigenen integrierten Leistungsoptimierer,
der für jedes Modul Strom und Spannung
regelt und somit die individuelle Modulleistung optimiert. Verschattungen einzelner
Module haben keinen negativen Einfluss auf
die Leistung der Gesamtanlage. Derart intelligent gesteuert können jetzt auch teilweise verschattete Dächer vollständig belegt werden.
Beitrag leistet SOLfixx plus zum Thema
Sicherheit: Bei Installations- und Wartungsarbeiten, vor allem aber im Gefahren- und
Brandfall kann die Anlage zentral abgeschaltet
werden, was die Gefährdung für Wartungspersonal oder Feuerwehr durch Stromschläge und
Lichtbögen verhindert. Durch das Abschalten
der Leistungsoptimierer auf der Modulebene,
liegt an jedem Modul dann nur noch eine maximale Spannung von 1 Volt an. Die Feuerwehr
kann damit gefahrlos löschen.
Vorteile bei Verschattung: Durch die integrierten Leistungsoptimierer wird die Stromausbeute der PV-Anlage verbessert. Durch
das SOLfixx plus – System können auch teilverschattete Flächen besser belegt werden,
da Verschattungen einzelner Module keinen
negativen Einfluss auf die Leistung der
Gesamtanlage mehr haben. Jedes Modul
erzielt immer seinen größtmöglichen Ertrag.
Damit können Mehrerträge von bis zu 25%
realisiert werden.
Mit wenigen Arbeitsgängen wird die Unterkonstruktion sicher installiert: Grundplatte auflegen, Manschette mit der Abdichtung verschweißen,
SOLfixx-Unterkonstruktion einrasten lassen, das Modul einklicken und verkabeln.
SOLAR STEILDACH
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DACH
NEWS
Dachintegrierter Solargenerator
So sichern Sie sich Solarumsätze
Mit dachintegrierten Solaranlagen können sich Dachdecker Umsatzanteile am
solaren Steildachgeschäft sichern: Sie trumpfen mit gelungener Ästhetik und
haben im System einer Dachdeckung gleichzeitig auch die regensichernde Eigenschaft einer Dachdeckung. Systeme mit Eindeckrahmen, wie Braas PV Indax,
können vom Dachhandwerk schnell und somit kostengünstig verlegt werden,
wie das Beispiel eines Wohnhaus-Neubaus in der Nähe von Regensburg zeigt.
Für die Baumaßnahme wählten die Bauherren
aus optischen Gründen eine Dachdeckung mit
Frankfurter Pfanne in der Oberfläche Protegon
Matt, Farbe Granit. In die neue Oberfläche des
Dachsteins sind spezielle Pigmente eingearbeitet, die dafür sorgen, dass Protegon Aktiv
Dachsteine bis zu 300% mehr Infrarotstrahlen
reflektieren als herkömmliche Dachsteine. Das
Dach heizt sich weniger auf und reduziert die
Erwärmung der Umgebungsluft. Auf der
Unterseite der Protegon Dachsteine kann so ein
Temperaturunterschied von
bis zu 10°Celsius erreicht
werden und zu einer Verbesserung des Wohnraumklimas führen. Gerade in Kombination mit einer dachintegrierten Solaranlage ist auch
die farbähnliche Wirkung
des Dachsteins günstig für
das Gesamterscheinungsbild des Daches.
Solargenerator: Für die
südlich orientierte Dachfläche wurde als Solargenerator das Braas PV Indax-System ausgewählt. Das System ist eine universelle, dachintegrierte Photovoltaik-Anlage für das geneigte Dach, die
gleichzeitig als vollwertiges Bedachungsmaterial dient und als „harte Bedachung“ im Sinne
der deutschen Landesbauordnungen gilt. Das
System ist sowohl für den Neubau wie auch für
die nachträgliche Montage geeignet. Es wurde
für hinterlüftete Dachkonstruktionen mit kleinformatigen Bedachungsmaterialien (Dachziegel oder Dachsteine) auf Lattung mit Lüftungsebene ausgelegt. Der zulässige Dachneigungsbereich für das PV-System beträgt 16° bis 65°.
Besonders vorteilhaft ist, dass das System
modular aufgebaut ist und somit beliebig große
Modulfelder zusammengestellt werden können. Die Rahmenkonstruktion ermöglicht auch
die Anpassung der Anlage an die Gegebenheiten eines Daches mit Belichtungselementen
und sonstigen Aufbauten. Die einzelnen Solarstrommodule sind ca. 1,00 m x 1,40 m groß
und werden in entsprechenden Eindeckrahmen
zusammengesetzt.
Für das Dachhandwerk ist die Verlegung
besonders praxisgerecht, da die Solarstrommodule auf der vorhandenen Dachlattenebene
sowie auf Zusatzbohlen in der vorhandenen
Dachlattenstärke befestigt werden. Mit separaten, modular aufgebauten Eindeck-Sets (Eindeckrahmen) erfolgt die Einbindung in die
umgebende Dachdeckung.
Für das Dach wurde der Einsatz von 28 Modulen mit
einer Leistung von 5,51
kWp geplant. Da aus architektonischen Gesichtspunkten in der Dachmitte Glaselemente zur Belichtung des
darunterliegenden Raumes
eingelassen sind, konnte
nicht die gesamte Dachfläche für die PV-Anlage
genutzt werden. Dies zeigt
die Flexibilität der IndaxLösung. So sah die Planung
drei Modulreihen übereinander vor. In den beiden unteren Reihen wurden im Bereich der Dachbelichtung je vier Module ausgespart.
Montage der Modulfelder: Zur Festlegung
der Modulpositionen wurde das Dach von links
nach rechts eingeteilt und die Position der
Modulfelder von den Dachhandwerkern so
vermittelt, dass links und rechts vom Modulfeld je zwei Pfannenbreiten zum sicheren Eindecken der Frankfurter Pfanne zur Verfügung
stehen.
Eine Hilfslatte wurde zur Aufnahme des oberen Eindeckbleches mit den beiliegenden
Schrauben firstseitig montiert. Zusätzlich zur
Dachlattung wurden Hilfsbohlen 30/120 mm
der Holzqualität NH C30 abgestimmt auf die
Modullänge von 1.392 mm auf den Sparren
sowie die Konterlattung geschraubt. Auf diesen
Bohlen können die Module aufgelegt und
befestigt werden.
Nun schnürten die Handwerker das Dach entsprechend der Modulbreite, der seitlichen Eindeckrahmen sowie der zwischen den Modulen
liegenden Drainageschienen ab. Bei 12 Modulen nebeneinander ergab sich eine Deckbreite
von 12,13 m. Der Rasterabstand für die Einteilung beträgt 955 mm, die Breite der Drainageschiene wird mit 50 mm abgeschnürt.
Vor der Montage der Solar-Module wurden die
Strangleitungen zum Wechselrichter verlegt
und regengesichert durch die Unterdachkonstruktion geführt.
Auch die vertikale Einteilung des Modulfeldes
wurde abgeschnürt. Im Abstand von 50 mm
zur Unterkante der untersten Hilfsbohle wurde
die Position der unteren Modulreihe rechtwinklig zu den seitlichen Rahmenteilen festgelegt und die seitlichen Eindeckbleche an den
Schnurstrichen ausgerichtet mit Haften gesichert. Die Montage der Eindeckrahmen erfolgte von unten nach oben. Die einzelnen Elemente wurden dabei mit einer Überdeckung von
150 mm regensicher ineinander geführt.
Mit Drahtstiften wurde die Drainage-Schiene
im Firstbereich fixiert. Damit Wasser sicher
ablaufen kann, werden dabei die jeweils oberen
Drainage-Schienen mit 150 mm Überdeckung
in die darunter liegende gesteckt. Zur Vermeidung von eindringendem Wasser klebten die
Dachhandwerker direkt hinter der Firstbefesti-
gung der Drainage-Schiene entsprechende
Schaumkeile. Nun konnten die firstseitigen
Eindeckbleche von links nach rechts montiert
werden.
Montage der Module: In den fertigen Rahmen
wurden die Modulreihen von oben nach unten
eingesetzt. Durch die vier Befestigungslöcher
erfolgte die Verschraubung der einzelnen
Module mit der Hilfsbohle. Dabei achteten die
Dachhandwerker darauf, dass die Kabelverbindungen der Module untereinander einen sicheren Kontakt haben. Die Steckverbinder sind
verpolungssicher, so dass diese Arbeiten problemlos auszuführen sind.
Vor dem Verlegen der unteren Modulreihe
wurden die traufseitigen Eindeckbleche überlappend von rechts nach links verlegt. Die letzte Reihe der Module wurde passend in die
traufseitige Einblechung eingefügt und verschraubt.
Nach dem Eindecken der Frankfurter Pfannen
in der Traufreihe konnte die flexible Schürze
angeformt und fixiert werden. Auch die Seiten
wurden beigedeckt und die Ortgangsteine fachgerecht befestigt. So ergibt sich ein geschlossenes Dachbild. Das fertiggestellte Modulfeld mit
den Strangleitungen konnten den Elektrikern im
Haus übergeben werden, die den Anschluss an
den Wechselrichter und das Stromnetz vornahmen. So bleibt das solare Dachgeschäft in den
Händen der Fachleute vom Dach.
MARKETING
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Wärmekissen in Herzform beigelegt – passend
zum Thema Heizen – unter dem Motto: Wir
hoffen, wir können Ihnen mit dem beigelegten
Taschenwärmer eine kleine Freude bereiten.
Möge er Ihnen an kalten Tagen etwas Wärme
schenken.
Rolf Steffen ist seit 1983 Inhaber eines
Handwerks-Unternehmens und Initiator der UPTODATE-Offensive. Mit der
Team Steffen AG berät er andere
Handwerkskollegen als Seminarleiter.
Im Interview erklärt er sein Unternehmenskonzept ‘UPTODATE’ und spricht
über sein neues Buch ‚Marketing für
Handwerker‘.
Machen Handwerker genug gutes Marketing?
Steffen: Ich denke nein. Für viele Handwerksunternehmen ist der Begriff Marketing
viel zu theoretisch und weit weg. Sie sehen nur
die entstehenden Kosten und die zusätzliche
Arbeit. Sie erkennen nicht den Erfolg, den
richtige Marketingstrategien hervorbringen
können. Deshalb waren wir auch bei dem neuen Buch bemüht, das Thema praktisch und
bodenständig in der Sprache der Handwerker
zu schreiben.
gute wie schlechte – (mit)teilen, Fördernswertes fördern und das Mitwirken an zwei wissenschaftlichen Forschungsaufträgen. All das führte zu der Idee, dieses in Büchern und Seminaren weiterzugeben und mit der UPTODATEOffensive einen Beitrag zu leisten, um moderne
Managementstrukturen im Handwerk zu etablieren, die das Wachsen einer auf Werte basierenden Unternehmenskultur möglich machen.
Ihr neues Buch in Kooperation mit
André Brömmel von der Marketingagentur „Punktmacher“ hat den Titel
‘Marketing für Handwerker’? Was ist
für Sie Marketing?
Steffen: Marketing beschreibt alle Prozesse
eines Unternehmens, die dazu beitragen,
Begehrlichkeiten bei Menschen zu wecken und
sie zum Kauf zu animieren. Man kann aber auch
sagen, Marketing ist das, was man daraus
macht. Der Grund: Neben seiner betriebswirt-
Bild fotolia
Herr Steffen, neben Ihrer Tätigkeit als
Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister mit eigenem Betrieb sind Sie
auch seit 25 Jahren Trainer in Sachen
Unternehmensführung im Handwerk
und Buchautor. Haben Sie das Wissen
für ein halbes Dutzend Bücher dabei in
der Praxis erlebt oder wie erklären Sie
diesen beruflichen Lebenslauf?
Steffen: Täglich dazulernen, Erfahrungen –
DACH
NEWS
Wie geht gutes
Marketing im Handwerk?
schaftlichen Funktion stellt erfolgreiches Marketing hohe Ansprüche an den Ideenreichtum
und die Kreativität des Unternehmers. Marketing bedeutet nichts anderes als „Markt machen“
und diesen bewusst gestalten. Immer unter der
Vorgabe der ethischen und moralischen Grundsätze, die wir auch in unserem Handwerkerkodex hinterlegt haben. Und es erfordert den Mut,
gelegentlich ganz neue, noch nicht ausgetretene
Wege zu beschreiten. Wir alle wissen, dass nicht
jeder Unternehmer gleich weit über seinen Tellerrand hinaussehen kann oder will.
Geben Sie bitte mal ein Beispiel für gutes
Marketing im Handwerk.
Steffen: Beispiel Wunschtermin: In einer
umfangreichen Kampagne haben wir auf unsere Heizungswartung aufmerksam gemacht und
Wunschterminkarten verteilt. Darauf stand
unser Leistungsangebot mit Preisen. Der Kunde musste nur noch seinen Wunschtermin für
die Wartung eintragen. Der Erfolg dieser Aktion hat uns veranlasst, die Internetseite
„Wunschtermin“ zu installieren. Hier können
unsere Kunden bundesweit Termine mit dem
von ihm gewünschten Handwerksunternehmen
aus dem Netzwerk der UPTODATE-Offensive
vereinbaren. So ist gewährleistet, dass der
Kunde z. B. für sein Ferien- oder Mietshaus
in Süddeutschland, die gleichen Leistungen
bekommt, die er von seinem heimischen Handwerksunternehmen gewohnt ist, und das bei
einfachster Terminvereinbarung.
Vielleicht noch ein Beispiel für den
Betrieb von ‘nebenan’?
Steffen: Per Postmailing haben wir im letzten Herbst unsere Kunden auf ein neues Angebot aufmerksam gemacht. Beim Abschluss
einer Wartungsvereinbarung für die Heizung
erhält der Kunde ein Bonusheft, mit dem die
zehnte Wartung kostenfrei ist. Dazu haben wir
Neben dem neuen Buch stehen Sie für
Ihre Unternehmensphilosophie ‘UPTODATE’. Was ist das?
Steffen: Die UPTODATE-Offensive ist eine
ganzheitliche Fort- und Weiterbildungsmaßnahme für Handwerksunternehmen, die alle
Bereiche der Unternehmensführung erfasst.
Die Schulungsmaßnahme durchlaufen alle
Mitarbeiter und der Unternehmer selbst. Die
Qualifizierungsmaßnahme erzwingt oftmals
gravierende Veränderungen in den beteiligten
Betrieben, aber immer mit dem Ziel, sich für
vielfältige anspruchsvolle Aufgaben zu qualifizieren und einen spürbaren und nachhaltigen
Erfolg zu erzielen.
Interessant ist schon Ihr Vokabular für
bestimmte Begriffe. Bei Ihnen gibt’s z. B.
kein ‘Personal’ und keine ‘Monteure’.
Steffen: Unternehmen, die den Anspruch
erheben, etwas Besonderes bzw. Herausragendes zu sein, haben die Verpflichtung, sich auch
besonders bzw. herausragend in allem Tun und
Handeln zu verhalten. Begriffe, die unserer
Meinung nach dem Mitarbeiter nicht gerecht
werden bzw. nicht genügend Wertschätzung
entgegenbringen, haben wir ersetzt und unseren eigenen Wortschatz geprägt. Beispielsweise wird im allgemeinen Sprachgebrauch der
Begriff ‚Monteur‘ mit einer weniger
anspruchsvollen Tätigkeit verbunden. Überspitzt gesagt, im Bewusstsein des Kunden
kommt er mit schlechten Umgangsformen und
schmutzigen Händen daher. Der Begriff ‚Techniker‘ wird verbunden mit anspruchsvolleren
Leistungen. Der Wert und die Wertschätzung,
Welche Mission hat
Ihr Unternehmen?
Die Grundlagen für erfolgreiches Marketing in Handwerksunternehmen sind die
Unternehmensvision, die Unternehmensmission und die Unternehmensziele. In
unserer Leseprobe aus dem Buch ‘Marketing für Handwerker’ von Rolf Steffen
und André Hugo Brömmel lesen Sie, was für Ihren Betrieb wichtig ist.
Leitlinie und Orientierung im bewegten
Unternehmeralltag ist die Unternehmensphilosophie, die sich aus den Aspekten Unternehmensvision, Unternehmensmission sowie
den daraus entwickelten Unternehmenszielen
ergibt. Sie wird zum Leitstern des Unternehmens, für alle Mitarbeiter und nicht zuletzt
natürlich den Unternehmer selbst.
Die Unternehmensvision bildet gemeinsam
mit der Unternehmensmission den Unternehmenszweck: Unternehmensvision + Unternehmensmission = Unternehmenszweck.
Auf den Punkt gebracht, stellen sich damit für
ein Unternehmen folgende Fragen:
Eine Vision beschreibt: Wo wollen wir hin?
Was soll in Zukunft entstehen?
Eine Mission beschreibt: Was wollen wir
bewirken? Warum kaufen Kunden bei uns?
Warum wollen Mitarbeiter bei uns arbeiten?
Eine Philosophie beschreibt: Wie wollen
wir den Weg gehen? Welche allgemeinen
Handlungsgrundsätze machen wir uns zum
Maßstab? Welche Werte sind für uns wichtig
bis unabdingbar, um unsere Ziele zu erreichen
und unsere Mission zu erfüllen?
Am Anfang steht die Unternehmensvision, sie
kann und sollte die ehrgeizige Zukunftsvorstellung eines Unternehmers sein, weil sie darüber
Auskunft gibt, wo sich das Unternehmen in der
Zukunft sieht und wie es sich weiterentwickeln
muss, um diese Vorstellung zu realisieren.
Dazu gehören derzeit noch unrealistische Träume ebenso wie hochgesteckte, ambitionierte
Ziele. Es geht nicht um den Ist-, sondern um
den Soll-Zustand – das Bild Ihres Unternehmens in zehn, 15 oder 20 Jahren.
Die Unternehmensvision ist ein entscheidender
Unternehmer und Coach
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DACH
NEWS
die der Kunde dem Mit-Arbeiter entgegenbringt, werden verbessert.
Können Sie uns ein Beispiel für eine gute
Umsetzung von UPTODATE im Handwerksbetrieb geben?
Steffen: Nehmen wir die Frühbesprechung.
Pünktliche Mitarbeiter kommen 10 Minuten
vor Arbeitsbeginn. Wenn weitere 10 Minuten
vor der Arbeitszeit investiert werden, bleiben
20 Minuten, um den Tag mit einer Frühbesprechung zu beginnen. Der Tagesablauf kann
besprochen und geplant werden und ermöglicht eine reibungslose Kommunikation zwischen BüromitarbeiterInnen und Technikern.
Dadurch wird die Produktivität gesteigert. Der
Führungskraft bietet sich hier zusätzlich die
Gelegenheit, die Mitarbeiter zu begeistern, zu
motivieren und gegebenenfalls auf die Produktivitätsmeldungen zu reagieren.
„Es braucht den Willen, Veränderungen vorzunehmen,
sowie die Bereitschaft,
Verantwortung zu
übertragen und gegebenenfalls Fehler zu
akzeptieren.“
Rolf Steffen
Eine enorme Produktivitätssteigerung konnten
wir mit maschinenlesbaren Arbeitszetteln erreichen. Jede Arbeitsleistung (Arbeits- und Fahrzeiten, Material etc.) ist mit einem Code versehen und kann sofort von den Büromitarbeitern
in das System eingepflegt werden, ohne Rückfragen an die Techniker. So ist eine Rechnungsstellung sofort nach Auftragsbeendigung möglich. Zudem meldet jeder Mitarbeiter täglich seine Produktivität. Diese Vorgehensweise entspricht unserem Führungsgrundsatz – wir lassen
berichten statt zu kontrollieren und übertragen
den Mitarbeitern weitere Verantwortung.
Welche Einstellung muss ein Handwerker mitbringen, um erfolgreich an Ihren
Seminaren teil zu nehmen?
Motivator für die Mitarbeiter, sie gibt Auskunft
darüber, warum etwas geschieht, welchen
Zweck es hat und wie die Umsetzung ablaufen
sollte, um Erfolg zu haben. Nur, wenn alle
Beteiligten sie verinnerlicht haben, mittragen
und nach außen selbstbewusst repräsentieren,
sich also mit dem Unternehmen identifizieren,
wirkt die Unternehmensvision auch im Alltag
– nach innen wie nach außen.
Denn auch die Außenwirkung ist wichtig und
nicht zu vernachlässigen. Auch das Umfeld
eines Unternehmens muss Kenntnis von der
Unternehmensvision erhalten. Denn so festigen sich Geschäftsbeziehungen mit Lieferanten, stärkt sich das Vertrauen der Kunden, bilden sich Netzwerke mit kooperierenden
Gewerken und wird eine Unternehmensidentität erlebbar, die sehr stark zu einer positiven
Wahrnehmung Ihres Unternehmens in der
Öffentlichkeit beiträgt.
Wenn Sie erst eine Vision haben, werden Sie
sich wundern, wer Ihnen aufmerksam zuhören
wird, wenn Sie sie offenlegen.
Ist die Unternehmensvision formuliert, wird es
konkret – nun geht es daran, eine Mission
daraus zu entwickeln. Die Mission eines Unternehmens beinhaltet den tatsächlichen Unternehmensauftrag. Hier werden klar definierte
Aufgaben festgelegt und verteilt, die sich zu
Rolf Steffen, Vorstand der Team Steffen
AG aus Alsdorf bei Aachen, hat sein SHKHandwerksunternehmen in den letzten Jahren zu einem der größten Weiterbildungsinstitute der Branche ausgebaut. Auf Basis der
eigenen Erfahrungen entwickelten die
Gebrüder Steffen die UPTODATE-Offensive, ein ganzheitliches Management-Modell,
das auf die Bedürfnisse und Herausforderungen der Handwerksbranche zugeschnitten ist.
Über 200 Unternehmen besuchten die praxisnahen Veranstaltungen und Seminare im bundesweiten kompetenz[team]handwerk. Mehr
Informationen unter www.steffen.de.
Buchtipp: Marketing im Handwerk
Das neue Buch „Marketing im Handwerk“ von Rolf Steffen und André Hugo
Brömmel ist das erste in der Reihe der
UPTODATE-Offensive [handwerk], das
sich ausschließlich mit Marketing befasst. Es
geht um Wege, die Bekanntheit von Unternehmen zu steigern, Kunden zu gewinnen
und letztlich Marke zu werden. Die Autoren
haben darauf geachtet, dass dieses Buch speziell für Handwerker konzipiert wurde. Es
wurde von Menschen geschrieben, die das
Handwerk kennen und verstehen. Von Fachleuten, die selbst in dieser Branche arbeiten.
Das Buch liefert konkrete Hilfestellungen
und Arbeitsunterlagen, Tipps und Vorschläge, die größtenteils sofort umsetzbar sind.
Damit gelangt der Leser zeitnah von der
Theorie in die Praxis. Dieses Buch ist so
geschrieben, dass
sich alle Themenbereiche leicht nachvollziehen und weitervermitteln lassen.
Das Buch hat 596
Seiten, ist im Kramer Verlag Düsseldorf erschienen und
kostet 69,90 Euro.
Steffen: Es braucht den Willen, Veränderungen vorzunehmen, sowie die Bereitschaft, Verantwortung zu übertragen und gegebenenfalls
Fehler zu akzeptieren. Die teilnehmenden
Handwerksunternehmen sollten offen sein,
neue Wege zu gehen, sie sollten nach Wachstum streben und bereit sein, dafür Arbeit auf
sich zu nehmen. Ein ganz wichtiger Punkt, der
vielen Selbstständigen schwer fällt: Transparenz zu schaffen, auch mit sensiblen und vertraulichen Zahlen. Um eigenverantwortlich
und leistungsorientiert zu handeln, müssen die
Mitarbeiter über alle Zahlen informiert sein.
Nur so ist stetiges Wachstum möglich, ohne
das Management zu belasten.
dem Auftrag summieren, der beschreibt, welche Rolle Ihr Unternehmen am Markt spielt.
Und diese Rolle fußt einzig und allein auf den
Bedürfnissen Ihrer Kunden, auf ihren Wünschen und Erwartungen. Diese gilt es zu
erkennen, zu erfüllen … und zu übertreffen.
Sie sollten sich also die wichtige, zentrale
Frage stellen: Welche Daseinsberechtigung
hat Ihr Unternehmen am Markt – aus Sicht
Ihrer Kunden?
Es bedarf keiner umständlichen, langatmig
formulierten Mission, die sich bis in die Teilbereiche eines Unternehmens aufspaltet. Besser und sinnvoller ist die Formulierung einer
einzigen, knappen, aber inhaltsreichen Mission, die sich nicht in langen Wortspielereien
verzettelt und die alle Mitarbeiter und Aufgabengebiete gleichermaßen anspricht.
Daher sollten Sie bei der Formulierung folgende Tipps beherzigen:
• Fassen Sie sich kurz.
• Verwenden Sie eine emotionale Sprache.
• Formulieren Sie motivierend.
• Nutzen Sie verständliche Begriffe.
• Beschreiben Sie das Ziel der Unternehmensleistung und nicht die reine Tätigkeit.
• Fokussieren Sie sich auf den Erfolg des
Kunden, nicht auf eigene Geschäftsziele.
• Decken Sie ein Grundbedürfnis der Zielgruppe ab.
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GROSSHANDEL
Seit August diesen Jahres arbeiten
die FDF Bedachungshändler mit der
DBH Dämmstoffvertriebsgruppe zusammen. Wo die Vorteile für die Gesellschafter der DBH liegen und wie
sich die aktuelle Konjunkturlage am
Dämmstoffmarkt darstellt, erläutert
DBH Geschäftsführer Christian Sälzer
im DachNews Interview.
Herr Sälzer, wie sehen Sie die konjunkturelle Lage der Dämmstoffbranche bei
Handwerk, Handel und Herstellern?
Sälzer: Insgesamt ist die Situation für alle
Beteiligten am Dämmstoffmarkt durchaus
noch zufriedenstellend. Das Hauptproblem des
verarbeitenden Handwerks ist der steigende
Fachkräftemangel, der durch die demographische Entwicklung bedingt ist. Die heimische
Dämmstoffindustrie kämpft mit Überkapazitäten aufgrund der zum Teil weggebrochenen
Exportmärkte im europäischen Ausland. Deshalb sehen wir auch einen anhaltenden Konzentrationsprozess auf der Herstellerseite. Im
gesamten Fachhandel sehe ich uns immer noch
in der Situation, dass durch die Überbesetzung
des Marktes nach wie vor ein scharfer Wettbewerb herrscht, der somit die Durchsetzung
höherer Preise und Margen verhindert.
Was sind für Sie die aktuellen Trends in
der Dämmtechnik?
„Dämmstoffe spielen inzwischen
eine zentrale Rolle am Bau.“
des Ausbaus der erneuerbaren Energien. Deshalb bin ich für den Bereich der Sanierung
nicht so optimistisch, weil zudem der Bevölkerungsrückgang in der Zukunft viel Wohnraum überflüssig macht, der dann eher zurückgebaut werden wird.
Was erwarten Sie von der kommenden
EnEV 2014?
Sälzer: Die neue EnEV hat ja kürzlich auch
den Bundesrat passiert und ich gehe davon aus,
dass damit der Weg frei ist für eine Umsetzung
in 2014. Ich halte es für wichtig, dass die
EnEV, die ja ein zentrales Steuerungsinstru-
„Im gesamten Fachhandel sehe
ich uns immer noch in der
Situation, dass durch die
Überbesetzung des Marktes
nach wie vor ein scharfer
Wettbewerb herrscht, der somit
die Durchsetzung höherer Preise
und Margen verhindert.“
Christian Sälzer
Sälzer: Die Dämmtechnik hat sich in den
letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Qualitativ führen vor allem die Anforderungen in der
Altbausanierung zu immer besseren Produkten
mit besseren Dämmwerten bei geringeren
Dämmstoffdicken. Aber auch in der Sortimentsbreite hat die Branche spürbar zugelegt.
Wir verfügen mittlerweile für alle Gewerke
über sehr ausgefeilte Systeme, die alle Anforderungen abdecken.
Wenn man sich die deutschen Pläne der
Energiewende ansieht, müsste der
Bereich Dämmstoffe doch eine rosige
Zukunft haben. Um Klima- und Energieziele zu erreichen, müssen in den
nächsten 20 Jahren zigtausende Häuser
saniert werden.
Sälzer: Dämmstoffe spielen mittlerweile eine
zentrale Rolle am Bau, die auch grundsätzlich
nicht mehr in Frage gestellt werden. Nur konzentrieren sich die Mittelzuweisungen des
Bundes und der Länder vorrangig auf die großen Infrastrukturmaßnahmen im Energiesektor.
Der Wettbewerb zwischen Vermeidung, z.B.
durch Wärmedämmung, und der Umstellung
auf erneuerbare Energien bekommt hier mittlerweile eine deutliche Schieflage zugunsten
DACH
NEWS
dass Neubauten und auch Sanierungen
eher verhindert würden, wenn die
Anforderungen immer weiter steigen,
also teurer würden.
Sälzer: Ich glaube nicht, dass auch nur ein
Neubauprojekt an gestiegenen Dämmstoffkosten scheitert. Dafür ist der Anteil der Dämmung an den Gesamtkosten nach wie vor einfach zu niedrig. Im Bereich des Immobilienbestandes ist allerdings eine deutliche Verunsicherung und Zurückhaltung der Besitzer zu
spüren, was nur durch eine deutliche Verbesserung und Vereinfachung der staatlichen
Anreizsysteme überwunden werden kann.
Kommen wir mal zu Ihrer Dämmstoffvertriebsgruppe. Gibt es eigentlich eine
Besonderheit beim Vertrieb von Dämmstoffen?
Sälzer: Historisch gesehen haben sich die
spezialisierten Dämmstoffhändler Anfang der
70ziger Jahre des letzten Jahrhunderts etabliert,
weil der Baustofffachhandel logistisch und
technisch nicht in der Lage war, dieses neue
Produktsortiment zu integrieren. Grundsätzlich
besteht dieser Vorteil heute noch, auch wenn
der Baustoffhandel sich mit Hilfe der Industrie
heute sehr viel besser im Markt positioniert hat
und Dämmstoffhändler, die sich auf eine reine
logistische Funktion beschränkt haben verdrängt wurden. Unsere Mitglieder zeichnen
sich deshalb alle durch eine eindeutige Profilierung aus, mit der sie sich vom Markt abheben. Als Spezialisten leisten wir hier in Sortimentsbreite- und Tiefe und der schnellen Verfügbarkeit eindeutig mehr als der Wettbewerb.
Seit August 2013 haben Sie sich mit der
FDF als Gemeinschaft von Dachbaustoffhändlern zusammengeschlossen. Wo sind
Gemeinsamkeiten, wo sind die Vorteile?
Sälzer: Für uns war dieser Schritt die logische
ment der Bundesregierung und der EU zum
Klimaschutz ist, weiterhin den Weg der vorsichtigen Verschärfung der Anforderungen verfolgt. Das ist ein wesentlicher Entwicklungsmotor für die ganze Branche, der aber nicht
dazu führen darf, dass in Zukunft Grenzwerte
nicht mehr mit ausreichend verfügbaren und
kostengünstigen Massendämmstoffen erreicht
werden können.
Vielen gehen die Forderungen beim
Dämmen zu weit. Sie argumentieren,
Folge unserer strategischen Weiterentwicklung.
Die DBH setzt sich zusammen aus Dämmstofffachhändlern, die sich mit ihren jeweiligen Spezialsegmenten gegenseitig ergänzen. So ergeben sich für jedes Mitglied deutliche Vorteile
speziell beim Einkauf von Randsortimenten, da
dieses für ein anderes Mitglied das Kernsortiment ist. So leisten Spezialisten gemeinsam
mehr. Deshalb setzen wir auch auf eine bewusst
langsame Expansion, was unsere Mitgliederzahl angeht, da eine Integration von Mitgliedern mit anderen Schwerpunkten immer auf-
Hintergrund
Die DBH Dämmstoffvertriebsgruppe
wurde1984 als Einkaufsorganisation für
deutsche Dämmstoffgroßhändler gegründet.
Heute ist das Unternehmen europaweit
aktiv. Es vertritt die Interessen von 10
Gesellschaftern in Deutschland und Österreich mit insgesamt 15 Standorten. In 2012
erwirtschaften die Gesellschafter einen Jahresumsatz von rund 100 Mio Euro. Der Firmensitz ist in Dettelbach bei Würzburg.
Christian Sälzer (46 Jahre) ist seit
Anfang 2010 Geschäftsführer der DBH. Er
ist unverheiratet, hat einen Sohn und lebt in
Würzburg. Er verfügt über 24 Jahre Berufserfahrung in Vertriebs- und Führungspositionen in Handel und Industrie der Dämmstoffbranche. Zu seinen Arbeitgebern in diesem Bereich zählten Guggenberger/SAV in
Stuttgart, Isodämm/Wego in Veitshöchheim,
Owens Corning in Wiesbaden, Poliglas in
Dreieich , der MB-Kauf in Kaufungen und
Saint-Gobain Isover/Superglass in Darmstadt.
Die FDF besteht als Kooperation von
Fachhändlern für Dach und Fassade seit
1988. Zur FDF gehören 48 Gesellschafter
an 73 Standorten. Die Mitgliedsunternehmen beschäftigen ca. 650 Mitarbeiter. Im
Jahr 2012 wurde ein Außenumsatz von 331
Millionen Euro erzielt.
wändiger ist, als eine Gemeinschaft gleichartiger Partner. Durch die Zusammenarbeit mit der
FDF haben wir jetzt die Möglichkeit unser
Gewicht im Bereich der Dachbaustoffe, die
innerhalb der DBH immer unterrepräsentiert
waren, deutlich zu verbessern und die FDF Mitglieder gewinnen deutliche Vorteile bei der
Beschaffung im Dämmstoffsektor. Die Synergien sind also offensichtlich und diese Lösung
hat zudem den Charme, dass beide Parnter ihr
eigenständiges Profil beibehalten.
Kann man hier schon ein erstes Resumee
ziehen?
Sälzer: Dazu ist es sicherlich noch etwas früh,
insbesondere weil sowohl die FDF als auch die
DBH organisatorisch sehr schlank aufgestellt
sind. Der Prozess der Zusammenarbeit verlangt hier beiden Partnern erhebliche Zusatzanstrengungen ab, deren Auswirkungen sicher
erst im nächsten Jahr spürbar werden.
PRODUKT-NEWS
3/13
DACH
NEWS
Neue Ci-Gerätegeneration von Paslode:
IM90Ci, IM100Ci
und PPN50Ci.
Neue Impulse-Gerätegeneration von Paslode
Paslode stellt sechs neue Impulsenagler vor
und präsentiert damit eine fast komplett
neue Palette der Streifen-, Anker- und Stiftnagler für den schlauch- und kabellosen
Einsatz.
Im Mittelpunkt der Innovationen stehen die
Geräte der neuen Ci-Serie. Sie besitzen eine
Anzeige der Energiereserven als auch einen
Bewegungssensor, der den Nagler abschaltet,
wenn er nicht gebraucht wird. Diese sogenannte Start & Go Funktion ermöglicht eine Leistungssteigerung der neuen Lithium Batterien
um bis zu 25% und sichert mit einer gut
erkennbaren Brennstoff- und Batterieanzeige
unterbrechungsfreies, wirtschaftliches Arbeiten. Alle neuen Impulsenagler werden von neuen und langlebigen Lithium Batterien gesteuert. Sie erlauben mit einer Batterieladung bis
7500 Auslösungen und können damit bis zu
sechs Brennstoffpackungen zu jeweils 1250
Befestigungen betreiben. Mit den neuen
Geräten, die nochmals ergonomischer und leistungsfähiger sind, definiert sich Paslode, so das
Unternehmen, erneut als Impulsgeber des Fortschritts bei schlauch- und kabellosen Eintreibgeräten.
Ci-Serie: Professionelle Kontrolle aller Energiereserven. Eine zentrale Innovation der neuen Geräte ist die robuste Ci-Technik (Ci=charge control capacity injection). Sind noch 300
Eintreibvorgänge möglich, wird der Anwender
durch Leuchtdioden auf die noch vorhandene
Energiemenge rechtzeitig hingewiesen. So ist
sichergestellt, dass kein Handwerker mit leeren
Brennstoffpackungen und leeren Batterien auf
der Baustelle wichtige Zeit verliert. Extrem
kurze Ladezeiten der neuen Batterien für beispielsweise 200 Befestigungen in nur 2 Minuten oder 6000 Befestigungen in 30 Minuten
erlauben zeitsparendes und praxisgerechtes
Arbeiten.
Sechs auf einen Schlag: Zur neuen Impulsenagler-Generation zählen die Streifennagler
IM90Ci (Nagellänge 50-90mm) und IM100Ci
(Nagellänge: 63-100). Beide Geräte besitzen
neben der Ci- Funktionalität mit Start & Go
Funktion und Lithium Batterien eine werkzeuglose Eintreibtiefenregulierung sowie ein
abnehmbares, wechselbares Magazin. Gleiches
gilt für den neuen Ankernagler PPN50Ci. Er
verarbeitet in der Standardversion 40-50mm
lange und speziell gehärtete Ankernägel. Mit
dem patentierten Lochfinde-Stift und hochwertigen Ankernägeln bietet Paslode seinen
Anwendern ein Maximum an Arbeitssicherheit
und Effektivität. Auch die drei Stiftnagler
IM65A F16 Lithium, IM65 F16 Lithium und
IM50 F18 Lithium verfügen über die neueste
Batteriegeneration und wie alle Geräte über
komplett neue Ladeschalen, mit vielfältigem
Zubehör für den Anwender. Alle neuen Lithium Batterien sind untereinander kompatibel:
eine Batterie für alle neuen Geräte. Die CiGeräte wurden in Europa entwickelt und getestet und werden wie alle Impulse-Nagler von
Paslode in Europa hergestellt.
Paslode im Internet: www.itw-paslode.de
Wirtschaftlich Arbeiten: Der neue Ci- ImpulseStreifennagler.
Zielgenaues Arbeiten: Neuer Ankernagler PPN50Ci
mit Lochfinde-Stift.
7
Grömo präsentiert
Design-Rinnenwinkel
Grömo, der Spezialist für Dachentwässerungszubehör, bietet seinen Kunden nun eine
besondere Produktreihe: Die neue DesignLinie stellt neben einer verbesserten Funktionalität und der gewohnt hohen Qualität
auch eine erheblich ansprechendere Optik in
den Vordergrund. Ob
Architekten, Häuslebauer,
Fachhandel oder Handwerker: alle können von der
neuen Design-Linie profitieren. Nachdem das erste
Produkt der Reihe, die
Design-Regenwasserklappe (Bild Mitte), schon großen Anklang fand, erweitert Grömo jetzt das Angebot um den Design-Rinnenwinkel (Bild oben).
Der Design-Rinnenwinkel
zeichnet sich durch seine optisch ansprechende Form sowie durch die saubere Verarbeitung mit einer Gehrungsnaht aus. Der
durchlaufende Wasserfalz sorgt für hohe
Sicherheit und beste Wasseraufnahme. Die
optimale Passgenauigkeit kann einen
Abstand zur Wand überflüssig machen, dies
kommt wiederum der Optik und Gesamtansicht des Hauses zugute. Eine eingezogene
Wulst mit Einsteckschlitz ermöglicht die
Montage durch nur eine Person, da der Winkel nicht eingedreht, sondern nur gesteckt
wird. Gewohnt zuverlässig ist auch die
Materialqualität. Der Design-Rinnenwinkel
ist als Innen- und Außeneck, halbrund, in der
Größe 333 in Zink erhältlich.
8
LICHT-DACH
Weil die Bankfiliale aus allen Nähten zu platzen drohte, entschloss sich die Raiffeisenbank Mengkofen, in dem benachbarten ehemaligen Kornspeicher weitere Büroräume
unterzubringen. Über dem luftigen Treppenhaus des massiven und dicken Gemäuers
sorgt das filigrane Modulare OberlichtSystem von VELUX für erhellendes Tageslicht.
Zwei motorisch betriebene Öffnungsflügel
führen zudem verbrauchte Luft ins Freie und
dienen im Brandfall als Rauchabzug.
Oberlicht-System von Velux
Mehr Licht im Kornspeicher
Unübersehbar thront das blau gestrichene
Gebäudeensemble der Raiffeisenbank an der
Hauptstraße der niederbayerischen Gemeinde
Mengkofen, rund 40 km nordöstlich von
Landshut gelegen. Die auf zwei wuchtige Baukörper verteilte Filiale lässt keine Zweifel aufkommen, dass an diesem ländlich geprägten
Bankenplatz zuvorderst die Genossenschaftsbank als erste Adresse zählt, wenn es um große
und kleine Geldangelegenheiten der Einwohner
geht. Dass es der Raiffeisenbank nicht an Kunden und guten Geschäften mangelt, zeigte sich
unlängst daran, dass man händeringend nach
weiteren Räumlichkeiten suchte, weil die in den
1980er Jahren erbaute Filiale aus allen Nähten
zu platzen drohte. So entschied man sich, den
benachbarten ehemaligen Kornspeicher zu entkernen, umzubauen und so die dringend benötigten Räumlichkeiten für die Kundenberatung
und Geschäftsleitung zu schaffen.
Dachverglasungen machen Eindruck
Die Ideen für den Umbau und die Gestaltung
der Innenräume lieferte der beauftragte Architekt Gerd Meindl, der bereits für andere Bauaufgaben der Raiffeisenbank ins Vertrauen
gezogen worden war und auch schon das Rathaus in der Gemeinde behutsam und ortsbildverträglich saniert hatte. Für dessen Sitzungssaal erwog er einst eine Dachverglasung, die
von der beauftragten Schlosserei allerdings als
Sonderanfertigung zu konzipieren war. Das
über die Dachfläche in den Saal flutende
Tageslicht hatte damals nicht nur auf den
Gemeinderat Eindruck gemacht, sondern
jüngst auch den Bauausschuss der Raiffeisenbank Mengkofen überzeugt, als der Architekt
vorschlug, das neue Treppenhaus im Kornspeicher über eine solche Verglasung von oben zu
belichten. Neben dem Wunsch nach Tageslicht
vom Dach stand aber zudem die Forderung im
Raum, dass die Verglasung nebst Profilen
einem erhöhten Wärmeschutz zu genügen hatte
und die Glaselemente sich idealerweise öffnen
lassen sollten. Einerseits um den Luftaustausch
im ehemaligen Kornspeicher zu unterstützen
und um andererseits als Rauchabzug im Brandfall bereitzustehen.
Für die Montage der Module sind bauseitig zwei
Hilfssparren vonnöten, für deren exakte Befestigung
VELUX das Zubehör mitliefert. Nach dem Fixieren
der Module werden die Hilfssparren wieder entfernt.
Ein viel versprechendes Pilotprojekt
Anstatt nun erneut bei einer Schlosserei nach
einer Spezialanfertigung anzufragen, recherchierte Gerd Meindl wie bereits viele Male
zuvor bei verschiedenen Herstellern nach einer
standardisierten Konstruktion, allerdings ohne
große Hoffnung auf ein zufriedenstellendes
Ergebnis. Alternativ erwog er eine Dachfensterlösung mit ähnlichem Effekt und fragte diesbezüglich bei VELUX nach, wo man ihm den
Einbau eines Modularen Oberlicht-Systems
empfahl, das nach nun fünf Jahren Entwicklungsarbeit gemeinsam mit dem britischen
Architekturbüro Foster + Partners just kurz vor
der Markteinführung stand.
Meindl ließ sich gerne auf
das Experiment ein, den
Kornspeicher der Raiffeisenbank als Pilotprojekt zur Verfügung zu stellen, nicht
zuletzt wegen seiner ausnahmslos guten Erfahrungen
mit VELUX.
tung für die Montage konnte beginnen.
Zunächst waren die Arbeits- und Schutzgerüste
aufzustellen, dann wurde die Dachfläche an der
betreffenden Stelle geöffnet. Bevor der Einbau
des VELUX Modularen Oberlicht-Systems
beginnen konnte, waren noch die Sparren
abzuschneiden und die statisch erforderlichen
Wechsel aus Leimbindern einzubringen. Binnen eines Arbeitstages erfolgte dann die Montage der sechs selbsttragenden Module, die mit
Hilfe eines Autokrans auf den Dachfirst gehoben wurden. Die beigefügte, bildhafte Montageanleitung erläuterte unmissverständlich und
minutiös den Ablauf der einzelnen Arbeitsschritte, so dass der Aufbau ohne Komplikationen vonstatten lief. Jeder Handgriff saß, und die genau zuordenbaren Einzelteile aus
Schrauben, Befestigungslaschen, Profilen und Abdeckblechen fügten sich nahtlos zusammen. Für den Dachdecker verlief die Montage ähnlich selbsterklärend und reibungslos wie
der Einbau von Dachflächenfenstern.
Klare Vorgaben
vom Architekten
Gesagt, getan, informierte er
Fazit der Beteiligten: Auch
VELUX über die Details seider Architekt Gerd Meindl quitnes Bauvorhabens. Anschlietierte das Experiment mit einem
ßend setzte er den für die
positiven Fazit: Er zeigte sich
Montage beauftragten Dach- Die Module stoßen am Hochangetan von dem schlanken
decker Ludwig Eckhart in punkt des Daches ohne FirstpfetDesign der Profile und den verKenntnis, dass für die Dach- te direkt aneinander und werden
deckt in den Profilen integrierverglasung der Raiffeisen- miteinander verschraubt.
ten Stellmotoren. Gegenüber
bank Pionierarbeit anstünde
einer "handgestrickten" Lösung
und fand in ihm einen versierten Mitstreiter. kann er sich bei dem Modularen OberlichtDie Planung des Architekten sah ein etwa drei System von VELUX sicher sein, dass es die
Meter langes Sattel-Lichtband entlang des zugesagten Dämmeigenschaften erfüllt und die
Firstes vor, unterteilt in jeweils drei Glasflä- Anschlüsse ebenso dauerhaft regen- und windchen links und rechts des ca. 30° geneigten dicht sind wie bei Dachflächenfenstern. Zudem
Daches. Die beiden mittigen Flügel der rund sparte er sich gegenüber einer individuellen
zwei Meter langen Module sollten sich zum Konstruktion aus handelsüblichen LeichtmeLüften und als Rauchabzug motorisch einen tallprofilen einen erheblichen Planungsaufausreichenden Spalt weit öffnen lassen.
wand. Die Kosten lagen in ähnlicher Höhe wie
Nach sechs Wochen konstruktiver Detailpla- bei einer Variante mit Dachflächenfenstern –
nung und Vorfertigung im Werk stand der Ter- bei deutlich größerer Lichtausbeute und einem
min für die Anlieferung fest und die Vorberei- weitaus eleganteren Design.
Auch am Fußpunkt erfolgt die Befestigung gemäß
Einbauanleitung. Die Halterungen greifen passgenau
und kraftschlüssig in den Stahlprofilträger.
Ein ausreichend dickes Dämmpaket vermeidet an
den metallischen Halterungen kritische Wärmebrücken.
Geborgenheit unter
freiem Himmel
Das neue VELUX Modulare Oberlicht-System schließt die Lücke zwischen Dachfenstern und großflächigen Dachverglasungen.
In Kooperation mit dem britischen Architekturbüro Foster + Partners entstand eine perfekte Symbiose aus edlem Design, bewährter
Technologie und präziser Montage.
Mit dieser Neuheit ist es VELUX gelungen,
eine Lücke im Angebot der standardisierten
Dachverglasungen zu schließen. Kein leichtes Unterfangen, denn für die Entwicklung
der Produktneuheit konnte man nur vereinzelt auf die Komponenten der bewährten
Dachfenstermodelle zurückgreifen.
Nach fünf Jahren intensiver Entwicklungsarbeit kann sich das Ergebnis der vereinten
Kräfte nun sehen lassen: Das Modulare Ober-
licht-System eröffnet für öffentliche und
gewerbliche Gebäude eine individuell anpassbare Belichtungslösung in elegantem Design
mit filigraner Optik. Sowohl Rahmen als auch
Verglasung erfüllen die Anforderungen an ein
hohes energetisches Niveau. Das selbsttragende Oberlichtband kann in verschiedenen Neigungswinkeln montiert werden und gewährleistet in jedem Format eine optimale Tageslichtausbeute. An zentraler Stelle im Gebäude
montiert, können die öffenbaren Module zur
Unterstützung und Verbesserung des Raumklimas beitragen beziehungsweise als Rauchabzug im Brandfall dienen (RWA-Funktion).
Die Steuerung über den io-homecontrol Funkstandard oder ein beliebiges anderes Gebäudeleitsystem ist möglich und vorbereitet.
Die einzelnen Oberlicht-Module lassen sich
zu beliebig langen Licht- oder Sattel-Lichtbändern addieren, die individuell mit öffenbaren und fest stehenden Modulen bestückt
werden können. Um optimale Lüftungsquerschnitte zu erreichen, können die öffenbaren
Module nicht direkt nebeneinander angeordnet werden, sondern maximal im Wechsel
mit mindestens einem fest stehenden Element.
10
GROSSHANDEL
Hohe Beratungskompetenz und optimaler Service machen die Flosbachgruppe als Großhändler für Dach und
Fassade zum idealen Partner fürs
Dachhandwerk. Beliefert werden Baustellen vom südlichen Ruhrgebiet bis
nach Rheinland-Pfalz. Kontinuität
wird dabei groß geschrieben. Allein in
diesem Jahr feiern drei Mitarbeiter ihr
25-jähriges und fünf ihr 10-jähriges
Betriebsjubiläum.
Kompetenz für Dach und Fassade
„Der Dachmarkt in ganz Deutschland ist
schwächer als im Jahr 2012. Der lange Winter
hat zu einem rückgängigen Umsatz im 1. Quartal geführt, danach kamen aber nur durchschnittliche Umsätze“, erklärt Dieter Flosbach
die aktuelle Konjunkturlage am Dach. Bereits
1980 ist der heutige geschäftsführende Gesellschafter in das von seinem Vater Werner Flosbach in den 60ziger Jahren gegründete Unternehmen eingestiegen.
Heute führen die sieben Niederlassungen der
Flosbach-Gruppe das komplette Sortiment für
Steildach, Flachdach und vorgehängte Fassade
mit Wärmedämmung, Dachentwässerung,
Befestigungen, Bauchemie, Werkzeuge usw.
bis hin zum Kantservice. Das Einzugsgebiet
liegt zwischen dem südlichen Ruhrgebiet, dem
Kölner Raum bis zur Grenze nach RheinlandPfalz. Es werden aber auch oft Baustellen und
Kunden über dieses Gebiet hinaus mit Baumaterial versorgt.
Und das mit wachsendem Erfolg. Denn trotz
der oben erwähnten durchwachsenen Marktlage ist Dieter Flosbach für sein eigenes Unternehmen zuversichtlich: „Wir für uns sind mit
dem Umsatz im Jahresverlauf zufrieden. 2013
kann sich zwar nicht mit 2011 messen, aber wir
haben uns besser als der Markt entwickelt.“
Der Erfolg liege dabei, so erklärt der 59-jährige
Bedachungshändler, vor allem bei den Mitarbeitern: „Sie sind kompetente Ansprechpartner
für Dachdecker, Zimmerer und Bauklempner.
„Unsere Mitarbeiter sind
kompetente Ansprechpartner für Dachdecker und sollen sich dabei auf Augenhöhe unterhalen können.“
Dieter Flosbach
Sie sollen sich auf Augenhöhe mit dem Dachhandwerker unterhalten und die Produkte, Produkteigenschaften und die Fachregeln kennen“, so Dieter Flosbach. Neben dem täglichen
Lernen gibt es dafür jedes Jahr hausinterne
Weiterbildungen. 80 Mitarbeiter, davon aktuell
5 Azubis, hat das Unternehmen derzeit. Das
man auch hier auf Kontinutität setzt, zeigt die
Tatsache, dass allein in diesem Jahr drei Mitarbeiter ihr 25-jähriges Betriebsjubiläum und
fünf ihr 10-jähriges feiern.
Ein weiterer Vorteil, den Flosbach ausspielen
kann, liegt in der Vielzahl der Standorte: „Ein
Großteil unserer Kunden sind weniger als 20
Kilometer bzw. 30 Fahrminuten von uns weg.
Wir sind also schnell zu erreichen. Dabei haben
wir gut sortierte Läger und können darüber
hinaus über den internen Warenverkehr schnell
auf die anderen Läger zugreifen“, erklärt Flosbach seine Kompetenz in diesem Bereich.
Außerdem kann das Unternehmen auf einen
großen eigenen Fuhrpark mit 13 Kran-LKW
und weiteren Transportern zurückgreifen, ist
logistisch also optimal aufgestellt.
Auch für das Dachhandwerk sieht Flosbach
noch Potential im Markt: „Marketing und Verkauf sind für Dachdecker wichtige Instrumen-
te. Jeder Automobilverkäufer ist ehrgeizig,
möglichst viele Extras zu verkaufen. Der Autokäufer ist umso stolzer, je mehr Extras das
Auto hat, sprich je teurer es ist. Dies gilt nach
meiner Meinung auch für Hausbesitzer. Das
müssen die Dachhandwerker im täglichen
Geschäft noch stärker im Verkauf umsetzen“,
so Marktkenner Dieter Flosbach abschließend.
Flosbach-Gruppe
In den Häusern der Flosbach-Gruppe kaufen
Dachhandwerker (Dachdecker, Zimmerleute und Schreiner) ihr Baumaterial für Dach
und Fassade. Stammsitz ist die Unternehmenszentrale in Wipperfürth im Neeskotten
5. Diese gehört ebenso wie die Niederlassungen in Remscheid am Ostbahnhof 5 und
in der Drögener Straße 2 in Ruppichterroth
zur Werner Flosbach GmbH & Co. KG.
Zur Gruppe gehören außerdem die Alma,
Dach, Wand und mehr Handels-GmbH mit
Niederlassungen in Remscheid, KölnStammheim und Bergisch Gladach und die
Karl Zimmermann GmbH, ebenfalls in
Remscheid in der Falkenstraße 32.
BLEI
3/13
DACH
NEWS
AM BAU
Sicher verfugt
Fugenfüllungen aus Bleiwolle sind vielen Baufachleuten noch eher unbekannt. Dabei haben sie gegenüber
synthetischen Dichtstoffen oder Mörtel einiges zu bieten: Feuchtigkeitsund UV-stabil haben sie leichte Formbarkeit und ergeben eine einzigartige
Optik. Am Magdeburger Dom schützt
Bleiwolle von Röhr und Stolberg jetzt
das historische Bauwerk.
Der Magdeburger Dom ist das älteste gotische le zu verstemmen. „Wir verfügen über jahrGebäude Deutschlands. Seine Grundsteinle- zehntelange Erfahrung bei der Verarbeitung
gung geht auf das Jahr 1209 zurück, 1520 wur- mit Naturstein. Ein Fugenverschluss mit Blei
de das Gebäude dann fertiggestellt. Die Schä- ist aufwendig, aber auch die dauerhafteste und
den des 2. Weltkriegs waren in den 50er und nachhaltigste Lösung,“ erklärt Hillig die Mate60er Jahren zwar notdürftig behoben worden, rialwahl.
zu DDR Zeiten verfiel die Fassade jedoch
zusehends.
Bleiwolle – formbar und langlebig
Seit 2010 wird die komplette Domfassade - Der Werkstoff Blei ist für seine leichte Form9000m² mit rund 50000 Sandsteinquadern - barkeit bekannt. Bleiwolle passt sich jeder
umfangreich saniert. Die Sanierung war drin- Fugengröße optimal an und lässt sich gerade in
gend erforderlich geworden, da es zuvor schwer zugänglichen Bereichen ausgezeichnet
bereits zu gefährlichen Mauerwerksabbrüchen verarbeiten. Durch die hohe Dichte von ca.
gekommen war. Zeitweise war der Bereich für 11kg/dm³ kann mit Bleiwolle ein stabiles
Passanten deswegen sogar durch Zäune abge- Ergebnis erzielt werden, das sich dennoch flesperrt. Ende 2012 wurden die Arbeiten am fast xibel allen Bewegungen der umgebenden
100m hohen Südturm beendet. Zuvor waren Werkstoffe anpasst. Anders als Fugen aus MörOrnamente und Skulpturen mittels Lasertech- tel oder synthetischen Dichtstoffen, ist eine
nik schonend von Schmutz befreit, Steine aus- Fuge aus Blei zudem feuchtigkeits- und UVgetauscht oder mit Steinersatzmasse ausgebes- stabil und wartungsfrei. Gerade an kritischen
sert, die Brüstung
Bauteilen
wie
instandgesetzt und
geneigten Flächen,
der RegenwasserabGesimsen
oder
fluss saniert worAnschlussstellen ist
den.
ein sicherer VerDesolates Schaschluss mit Bleidensbild: Eine weiwolle langfristig
tere zentrale Maßgewährleistet. Sie
nahme für das
eignet sich durch
Expertenteam rund
ihre Langlebigkeit
um Ralf Lindenicht nur für historiBleiwolle gibt es in zwei Qualitäten: grob und fein.
mann, Projektleiter
sche, sondern auch
beim Bauherrn Stiftung Dome und Schlösser für moderne Gebäude, bei denen Wert auf
Sachsen Anhalt, war die Erneuerung der zahl- besondere Nachhaltigkeit gelegt wird. Die verreichen Mauerwerksfugen. Diese waren in den stemmte Bleiwolle bildet eine dezente, glatte
vorangegangenen Jahrhunderten größtenteils Metallfuge, die sich perfekt mit Blei oder andemit Mörtel verfugt worden, der an vielen Stel- ren Materialien wie z.B. Aluminium, Kupfer,
len bereits stark verwittert war. Durch die offe- Titanzink und nichtrostendem Stahl kombinienen Fugen konnte besonders an witterungsex- ren lässt.
ponierten Lagen Wasser in den weichen Sand- „Bleiwolle wird von Bauklempnern, Steinmetstein eindringen. In Frostperioden war es zen und Restauratoren gleichermaßen verarbeidadurch zu erheblichen Mauerwerksschäden tet,“ erklärt Jürgen Seifert, Anwendungstechgekommen.
niker beim Krefelder Bleihersteller Röhr +
Stolberg. „Sie besteht aus dünnen Bleifäden.
Mit Bleiwolle gegen Mauerwerksschäden
Es gibt gedüste Bleiwolle in feinen Fäden von
Für die Sanierung musste daher eine Fugenab- ca. 0,4 mm und geschabte Bleiwolle in gröbedichtung gefunden werden, die das Mauerwerk ren Fäden von 1,5-2 mm Durchmesser. Welche
vor einem erneuten Feuchtigkeitseintrag schüt- Qualität verarbeitet wird, hängt letztlich von
zen sollte. Das Expertenteam um Volkmar Hil- den persönlichen Vorlieben jedes Handwerkers
lig, Bauleiter bei den Bamberger Naturstein- ab. Mit beiden Durchmessern kann ein gleichwerken, entschied sich, die Fugen mit Bleiwol- wertig gutes Ergebnis erzielt werden.“
Keine Gesundheitsgefahr dank einfacher Regeln
Aus Sicht der modernen Arbeitsmedizin
gehört Blei heutzutage zu den am gründlichsten erforschten Werkstoffen. Es sind nur
wenige Grundregeln zu befolgen, um
gesundheitliche Gefährdungen auszuschließen.
• Es empfiehlt sich, vor jedem Kontakt mit
Lebensmitteln sowie vor dem Rauchen die
Hände zu waschen.
• Das Tragen von Handschuhen gewährleistet
einen sicheren Griff, bewahrt vor Verletzungen und schützt vor Verunreinigungen beispielsweise beim Patinieren.
• Wird vor Jahrzehnten verlegtes Walzblei im
Dachbereich entfernt, ist es notwendig, eine
Staubmaske zu tragen. Das schützt zuverlässig vor dem ungewollten Einatmen feiner
Bleipartikel.
• Zudem sollten Dachdecker und Klempner
auf eine gute Durchlüftung beim Löten und
Schweißen in geschlossenen Räumen achten.
Beim Arbeiten mit Walzblei sind die gebotenen Vorbeugungsmaßnahmen nicht strenger
als bei vielen anderen Baustoffen. „Wer schon
wenige Grundregeln befolgt, kann gesundheitliche Gefährdungen durch den Werkstoff
ausschließen“, betont Jürgen Seifert.
Weitere Infos: www.roehr-stolberg.de
Der Zopf Bleiwolle wird entrollt, zu einem Strang in
der richtigen Dicke gedreht, in die Fuge gelegt und
anschließend verstemmt. Für die Arbeit mit Bleiwolle
eignen sich stumpfe Meißel, Stemm- oder Setzeisen.
Die richtige Verarbeitung
Vor der Verarbeitung von Bleiwolle sollte
geprüft werden, ob die Fugenkanten und der
Fugenmörtel des zu verstemmenden Mauerwerks ausreichend stabil sind. Das Mauerwerk
kann sonst brechen und der Fugenmörtel nach
hinten gedrückt werden. Als Faustformel für
eine stabile Verbindung gilt, dass eine verstemmte Mauerwerksfuge immer doppelt so
tief wie breit sein sollte. Sie sollte jedoch mindestens 25 mm tief sein. Da die Fuge stets aus
einem Strang verlegt werden sollte, gilt es die
erforderliche Menge vorab gründlich zu kalkulieren. Nachträglich eingebrachtes Material
verbindet sich nur schwer mit der bereits verstemmten Schicht darunter und kann nach einiger Zeit wieder herausfallen. Für eine Fuge von
zum Beispiel 1m Länge, 1,5 cm Breite und 3
cm Tiefe werden ca. 2 kg Bleiwolle (ca. zwei
handelsübliche Zöpfe) benötigt. Der Zopf wird
ausgerollt, zu einem Strang in der richtigen
Dicke gedreht, in die Fuge gelegt und anschließend verstemmt. Geeignete Werkzeuge für die
Verarbeitung sind Hammer und stumpfe Meißel, Stemm- oder Setzeisen, die das Blei verdichten, ohne es zu beschädigen.
5 Tonnen Blei für dichte Fugen
Bei den Fassadenarbeiten in Magdeburg
kamen circa 5 Tonnen Blei zum Einsatz.
Darunter waren sowohl geschabte Bleiwolle in
1,5-2 mm Dicke als auch Saturn-Walzblei. Die
ca. 30 Handwerker, darunter Steinmetze und
Restauratoren, sichteten und beräumten
zunächst sämtlich Altfugen. An vielen Stellen
musste der Sandstein ausgebessert oder erneuert werden. Dann wurden circa 500 m Fugen
aus Bleiwolle in das Mauerwerk verstemmt.
Mit Blei ausgießen: Eine Besonderheit der
gotischen Architektur in Magdeburg stellen die
sogenannten Fialen dar. Diese reich verzierten
spitzen Türmchen setzten sich aus aufeinander
gesetzten Sandsteinen zusammen, die durch
eine Gewindestange miteinander verbunden
sind. In früheren Jahrhunderten war diese Stange aus Schwarzeisen, das bei einem Feuchtigkeitseintritt in den porösen Sandstein leicht zu
rosten anfing.
Bei der Sanierung wurden die Gewindestangen
durch Edelstahlstangen ersetzt. Um alle entstandenen Hohlräume zwischen diesen senkrechten Steinen zu verschließen, wurden Walzbleiabschnitte eingeschmolzen und ein Bleiausguss vorgenommen. Die tönerne Gießhilfe
wurde anschließend entfernt und die sichtbare
Fuge noch einmal nachbearbeitet.
Nach ca. 9 Monaten Bauzeit waren die Arbeiten
am Südturm beendet. Mit der neuen Fugenlösung aus Blei ist der Magdeburger Dom auf viele Jahre gegen Wind und Wetter gewappnet.
11
PRODUKT-NEWS
Edel im Farbton,
edel im Format
Einen edlen Eindruck hinterlässt der neue
Flachdachziegel W6v von Walther. Seine
markant geschwungene Linienführung verleiht jeder Dachfläche, ob Neubau oder
Sanierung, eine besondere Note. Der große
Verschiebebereich (bis zu 29 mm längs) vereinfacht die Verlegung.
Dieser und weitere Vorteile bei der Verlegung
überzeugten auch Dachdeckermeister Gustav
Chilian aus Seßlach, Mitglied der DachdeckerInnung Kronach. Er setzte den W6v beim Neubau eines Wohnhauses in Großheirath-Rossach
erstmalig ein. „Der neue Ziegel lässt sich
schnell und sauber verlegen“, so Chilian. Weiterhin gewährleistet der Ziegel mit seiner Vierfachüberdeckung im Vierziegeleck ein hohes
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12
DACH
NEWS
Die tief geschwungene Form des neuen
Flachdachziegels
W6v und der gewählte Farbton Edelschiefer geben dem Dach
des Wohnhauses ein
markantes Aussehen.
Maß an Regensicherheit. Die Regeldachneigung beträgt ≥ 22 Grad. Bei Einbau einer, den
Fachregeln des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks e. V. (ZVDH),
entsprechenden Zusatzmaßnahme darf diese
unterschritten werden. Für eine sturmsichere
Verankerung können Sturmklammern zum
Einhängen oder Einschlagen eingesetzt werden.
Positiv überrascht zeigte sich der Dachdeckermeister auch von der schnellen Verfügbarkeit
der gewählten Formziegel. „Das hatte ich bei
einem neuen Sortiment nicht unbedingt erwartet“, so Chilian. Neben Firstziegeln mit
Anfang- und Endscheiben, Ortgang- und Pultziegeln setzte er auch Formziegel zur Entlüftung von Sanitärleitungen ein. Das vollkeramische Programm umfasst weiterhin Gratziegel,
Walmkappen, Lüfterziegel, Solar-Durchlassziegel und Thermenabgas-Elemente sowie
Knick- und verschiebbare 90-Grad-Pultdachziegel, die als Sonderformziegel objektbezogen
gefertigt werden können.
Der W6v wird von dem fränkischen Dachziegelhersteller Walther Dachziegel GmbH neben
naturrot in drei Engoben Rotbraun, Kupferbraun, Anthrazit) und drei Glasuren (Brillanz
Marone, Brillanz Rosso, Brillanz Nero) sowie
als Sonderserie in Edelschiefer hergestellt. Für
den Neubau in Großheirath-Rossach wurde die
Ausführung in Edelschiefer gewählt. Sie verleiht dem Wohnhausdach einen ausgesprochen
edlen Eindruck.
Eine für alle - das Musketierprinzip fürs Dach:
Das MOGAT Komplettdach
Bei der Planung eines Daches und der Materialwahl der Dachabdichtung muss natürlich
die Unterkonstruktion berücksichtigt werden. MOGAT hat hier für den Dachprofi eine
genial einfache Lösung – das MOGAT KOMPLETTDACH. Dieses Abdichtungspaket
inklusive Wärmedämmung ist für alle Untergründe geeignet, wie zum Beispiel Holz, Beton
und Stahltrapezblech. „Eine Systemlösung für alle Einsatzmöglichkeiten“. Die Basis für
das MOGAT Komplettdach sind die langlebigen Materialien, deren Qualitätswerte weit
über der Norm liegen – ideal aufeinander abgestimmt und als System bewährt.
Der Vorteil für den Verarbeiter liegt, neben
der Verwendung von Qualitätsprodukten, vor
allem in der hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit, die durch den Einsatz von
modernen Kaltselbstklebebahnen
erreicht wird – als Dampfsperre und
als erste Abdichtungslage auf der
Wärmedämmung.
Durch die aufeinander abgestimmten und bewährten Produkte aus
einer Hand, ist auch die gesamte
Logistik flexibler. Von der Planungssicherheit profitieren alle am
Bau Beteiligten und die Lagerkosten werden reduziert. Auch das
Argument der Verwendung gleicher
Produkte für unterschiedliche
Anwendungen überzeugt, da so die
Anwendungsroutine die gesamte
Arbeit erleichtert bei gleichzeitig
höherer Sicherheit.
Individuelle Dampfsperre für
Beton, Stahltrapezblech und Holz
Der Aufbau des MOGAT Komplettdachs ist
einfach und doch raffiniert. Als erstes Element
kommt die MOGAFIX Dampfsperre zum Einsatz – als unterste Lage. Diese ist individuell
auf die Unterkonstruktion abgestimmt.
MOGAFIX KSK-D Plus ist die Spezialbahn
für Beton mit thermisch aktivierbaren Streifen,
die das Einflämmen der nachfolgenden Wärmedämmung ermöglicht – unter Beachtung der
DIN 1055 (Windlast). Die mineralische
Bestreuung ermöglicht weiterhin auch die
bewährte Verklebung mit PU-Kleber. Ebenso
hat sich die MOGAFIX KSK-D Plus für Stahltrapezbleche bewährt – durchtrittsicher mit
Doppelrandstreifen. Für den Holzuntergrund
überzeugt die MOGAFIX KSK-D Multi 2 mit
integrierter Trennschicht, die damit gleich
einen Arbeitsgang einspart. Außerdem ist die
Abdichtung sofort regendicht, sowie der
Nagelrand abgezogen wurde und die Naht mit
KSK-Bitumen verklebt ist.
Hervorragende Dämmwerte
bei geringem Gewicht
Den zweiten Part im MOGAT Komplettdach
übernimmt die MOGAPOR EPS Dämmung
mit optimalen Wärmedämmeigenschaften entsprechend gültiger Energieeinsparverordnung
(ENEV), einfache Verarbeitbarkeit auf der
Baustelle und Gefälledämmung nach Bedarf.
Spezial-Glasgewebe und hochwertiges,
kaltselbstklebendes Elastomerbitumen
Die erste Lage der Abdichtung in der Systemlösung wird sicher und schnell mit der selbstklebenden MOGAFIX KSK-U DR erreicht. Der
Doppelrand bietet die Möglichkeit zur variablen
Nahtverklebung – thermisch oder kalt.
Hochmoderne Dachhaut
Als Oberlagsbahn kommt die moderne und jahrelang bewährte MOGAT APOLLO O5 T zum
Einsatz. Die technischen Daten überzeugen.
Herauszustellen ist die hervorragende Haltbarkeit der Deckmassenbitumen, die sowohl bei
hohen Temperaturen im Sommer bestehen (kein
Abrutschen), als auch bei winterlichem Frost
(elastisches Material bis -37° C).
Vorteile auf einen Blick
Hohe Qualität:
• Beste Kälte-Wärme-Werte des Bitumen.
• Ausgewählte Kombiträger zum Schutz vor
qualitätsbeeinflussenden Schrumpfungen
(keine Schwächung der Nähte und Kopfstöße).
• 2-lagig vollflächig verklebt vermindert das
Risiko von Verarbeitungsfehlern, kein
Unterlaufen der Einzellagen möglich.
Wirtschaftliche Faktoren:
• Hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit durch
Einsatz von bewährten kaltselbstklebenden
Bahnen – Dampfsperre MOGAFIX KSK-D
und Unterlage MOGAFIX KSK-U DR.
• MOGAPOR EPS-Gefälledämmplatten –
wenig Gewicht, wirtschaftliche und geringe
Aufbauhöhe.
• Lange, nachhaltige Nutzungsdauer der
hochwertigen APOLLO O5 T Qualitätsbitumenbahn.
• Alles aus einer Hand, dadurch Reduzierung
der Lagerkosten und Vereinfachung der
Baustellenlogistik.
Das detaillierte MOGAT-Leistungsverzeichnis gibt es zum Download unter www.mogatwerke.de.
DACH+HOLZ
3/13
DACH
NEWS
Dämmung treibt den
Umsatz bei Dachdeckern
Dachdecker und Zimmerer schauen schon mit Vorfreude auf das Messe-Event,
wenn vom 18. bis zum 21. Februar in Köln die Dach+Holz Messe stattfindet. Bei
der Bewertung der Konjunkturlage zeigen sich die beiden Verbandsorganisationen rund vier Monate vor Messebeginn allerdings unterschiedlicher Auffassung.
“Das Geschäftsjahr 2013 fällt im Durchschnitt
für das Dachdeckerhandwerk bisher durchwachsen aus, wobei die „gefühlte Geschäftslage“ besser ist, als die Umsatzzahlen.” Das
erklärte Karl-Heinz Schneider, Präsident des
Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks in Köln. So beurteilen knapp 10 %
der Betriebe die Geschäftslage im 2. Quartal
2013 als sehr gut, 44 % als gut und 31 % als
zufriedenstellend.
Auch
bezüglich der Geschäftsaussichten herrscht gute Stimmung: 86 % der Betriebe
sind optimistisch, was die
weiteren Geschäftsaussichten anbelangt. Hintergrund
dieses Optimismuses ist
sicherlich auch der Auftragsbestand, der im Jahr
2013 im Dachdeckerhandwerk mit insgesamt 4,4
Monaten einen Höchststand
erreicht hat, wobei auch die
diesjährigen Wetterkapriolen eine Rolle spielen: Bis in den April hinein
war es sehr kalt, danach machten Starkregen
und Hochwasser vielen Betrieben zu schaffen.
Entsprechend mussten bereits erteilte
Aufträge geschoben
werden. „Aufgrund
der langen Schlechtwetterphase werden
vermutlich nicht die
Umsätze erwirtschaftet werden können,
die geplant waren.
Zwischen April und
Juni schrumpfte der
Umsatz im Dachdeckerhandwerk laut
den aktuellen Angaben des Statistischen
Bundesamts um 4,3%
bezogen auf das Vorjahresquartal“,
so
Karl-Heinz Schneider.
„Der Urbane Holzbau ist
das große Zukunftsthema!“
„Die deutsche Holzbaubranche erwartet nach
geschätzten 2 % Umsatzsteigerung im Jahr
2013 auch für das Jahr 2014 ein Wachstum in
dieser Größenordnung“, erklärte Ulrich Huth
mit Blick auf die kommende Dach und Holz
Messe in Köln. Der Vorsitzender von „Holzbau
Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister
im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. begründet seine Prognose mit dem
Aufschwung im Wohnungsbau und der kontinuierlich steigenden Holzbauquote: „Im ersten
Halbjahr 2013 wurden im Wohnungsbau über
110.000 Wohnungen genehmigt – rund 11 %
mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Getragen wird die Entwicklung vom Mehrfamilienhaus-Neubau, der im Vergleich zum Vorjahr um rund 19 % zulegen konnte. Der Mehrfamilienhausbau profitiert von der Tendenz zur
sicheren Anlageform Immobilie und von der
Wohnungsknappheit in den Verdichtungsräumen. „Die Holzbauquote lag im Wohnungsbau
in den letzten Jahren bei über 15 % – Tendenz:
zunehmend. Die deutsche Holzbaubranche
blickt deshalb optimistisch in die Zukunft“, so
Huth.
Sanierung und Dämmung
bestimmen den Markt
Erneut ist das Auftragsfeld Sanierung das
wichtigste, wenngleich in den Bereichen Neubau und Reparatur auch Steigerungen erzielt
werden konnten. Die Energieeinsparung ist
nach wie vor Hauptantrieb für den privaten
Modernisierer. Spitzenreiter bei den privaten
Modernisierungsmaßnahmen ist die Dämmung. Nach einer Umfrage unter privaten
Modernisierern haben 63% eine Dämmmaßnahme in ihrem Haus durchgeführt. Ganz
knapp dahinter folgen mit einem Anteil von
jeweils 61% die Bereiche Innenausbau und
Dach. „Die Bereitschaft der Bundesbürger,
hohe energetische Standards mitzutragen, ist
also da. In der jetzt begonnenen neuen Legislaturperiode muss die Energiewende daher
beschleunigt werden. Das heißt, die Förderung
des Neubaus und der energetischen Modernisierung bestehender Gebäude muss deutlich
ausgebaut werden“, so ZVDH-Präsident KarlHeinz Schneider. Derzeit stünden Mittel aus
dem Klimafond bis 2014 zur Verfügung. Um
Verunsicherung bei Gebäudeeigentümern zu
vermeiden, müsste rechtzeitig die Fortsetzung
der Förderung beschlossen werden, so Schneider weiter. Außerdem müssten die Förderinstrumente durch steuerliche Anreize bei energetischer Sanierung ergänzt werden.
Inspiration, Innovation
und Information
Bild GHM
Dach+Holz Messe 2014
Vom 18. bis 21. Februar nächsten Jahres wird
das Kölner Messegelände mit der
‘DACH+HOLZ International’ wieder zur
Drehscheibe für den deutschen und internationalen Dach- und Holzbau werden. Über
450 in- und ausländische Aussteller haben
sich bereits angemeldet. Sie werden ihre
Neuentwicklungen aus den Bereichen Holzbau, Dach, Fassade, Ausbau, Klempnertechnik und Metallbearbeitung vorstellen.
„Die DACH+HOLZ punktet in Europa mit
klarem Zuschnitt auf die Dach- und Holzbaubranche. Die Industrie trifft hier vier Tage auf
die professionellen Anwender aus dem Inund Ausland“, erklärte Dieter Dohr von der
Gesellschaft für Handwerksmessen. „Dabei
bleibt es nicht bei einer Best-of-Präsentation
des Produktspektrums. Ganz im Gegenteil:
Die Industrie weiß um die einmalige Gelegenheit alle zwei Jahre ihre Fachexperten aus
dem Bauhandwerk mit ihren Neuheiten von
sich zu überzeugen und zu begeistern. Das
zeigt sich an der Art der Präsentation, der
gezeigten Produktvielfalt und letztlich auch
am guten Anmeldestatus.“ Bis Ende Oktober
hatten sich über 450 Aussteller angemeldet.
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PRODUKT-NEWS
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DACH
NEWS
Rund ums Dachfenster
Neue puren Dämmzarge
optimiert Wärmeschutz
Hoch gedämmte Dächer fordern durchdachte Details. Dämmstoffhersteller puren
entwickelte deshalb für seine AufsparrenDämmsysteme und die neue Dachfenstergeneration von VELUX passende Dämmzargen. Die sogenannten PDZ-V-Dämmzargen
sind für alle VELUX-Fenstertypen als Bausatz für die Standard- als auch vertiefte Einbauvariante konstruiert.
Mit den Dämmzargen werden nicht nur die
Wärmebrücken minimiert, die Winddichtigkeit
und die Regensicherheit erhöht, sondern
zugleich der Wärmeschutz der gesamten Fensterkonstruktion optimiert. Bei einem hochwertigen Dachfenster mit einem U-Wert von beispielsweise 1,0 W/m²K wird der Wärmedämmwert mit der puren Dämmzarge und vertiefter
Montage rechnerisch auf die Fensterfläche
gesehen um etwa 0,1 W/m²K verbessert. Damit
sichern die Dämmzargen nicht nur konstruktiv
perfekte Anschlüsse, sondern auch einen sehr
hohen Dämmstandard, der je nach Fenstertyp
und Einbauart bis zum Passiv- und Plusenergiehaus reichen kann.
Neue Winkelhalterungen: Eine Besonderheit
der neuen Dachfenstergeneration von VELUX
sind die vier Montagewinkel, die nicht mehr
über Eck eingebaut werden. Die neuen Montagewinkel liegen bei einem Standardeinbau am
Fensterrahmen oben links und rechts und bei
einem vertieften Einbau seitlich oben und
unten. Zwei weitere Winkel stützen den Fensterrahmen etwa mittig an den Längsseiten. Mit
Das puren Dämmzargenset umfasst u. a. vier präzise
zugeschnittene Zargenelemente, ein Kompriband
und das Diffucell First- und Gratband.
Das linke Bild zeigt die Verschraubung der vormontierten Dämmzarge mit dem Fensterrahmen. Das
Bild in der Mitte zeigt die Montage der Wasserführung oberhalb des Dachfensters mit puren Diffucell
First- und Gratband.
den neuen Winkelhalterungen werden die Lasten des Fensters, je nach Montagehöhe, geringfügig verlagert. Diesen veränderten Anforderungen folgt die Konstruktion der neuen
Dämmzarge. Die Zargen sind in den Ecken
nicht mehr stumpf gestoßen, sondern mit zwei
purenit-Lagen (Konterlattenebene und Dachlattenebene) überlappend konstruiert und damit
zusätzlich verstärkt. So sichern die neuen
Dämmzargen, unabhängig von der Einbauart,
eine relativ gleichmäßige Lastenverteilung.
Präzise Montage: Die Dämmzargen gibt es in
den Dicken 3 + 4 cm und 4 + 4 cm (Dachlattenebene + Konterlattenebene). Auf Wunsch
sind für flach geneigte Dächer in schneerei-
chen Regionen mit entsprechend hohen Hinterlüftungsquerschnitten Dämmzargen bis zu
einer Konterlattenstärke von 12 cm lieferbar.
Die präzise konfektionierten Einzelteile der
Dämmzarge werden zuerst mit jeweils einer
Schraube pro Ecke zu einem rechtwinkligen
Rahmen zusammengeschraubt. In diesen
Dämmrahmen passt das Dachfenster mit den
Winkelhalterungen und den Expansionsbändern. Mit der Verschraubung der Winkelhalterungen in der Dämmzarge und der Expansion
der Dichtungsbänder ist die Vormontage abgeschlossen.
Fensterrahmen und Dämmzarge werden
danach als vormontierte Einheit über die mit
einem umlaufenden Dichtband vorbereitete
Fensteröffnung gelegt. Bei größeren, schwereren Fenstern macht es Sinn, den Zargenrahmen
auf dem Dach zu montieren und den mit Winkeln und Expansionsbändern vorbereiteten
Fensterrahmen darin einzubetten. Die erforderliche Statik sichern Systemschrauben, die
durch die Dämmzarge und die Aufsparrendämmung bis in das Dachtragwerk reichen.
Abschließend gilt es, die Wasserführung oberhalb der Dämmzarge mithilfe des puren Diffucell First- und Gratbandes zu sichern. Fertig.
Die neuen Dämmzargen von puren sind mit
ihrer präzisen Ausführung und der durchdachten Detaillierung des Wärmeschutzes ein wertvolles Zubehör für das zukunftssicher
gedämmte Dach.
Der nächste Winter kommt bestimmt
Leider wird heute immer wieder die Gefahr
von Schnee und Eis unterschätzt. Unkontrolliert abgehende Schnee- und Eislawinen
sind eine erhebliche Gefahrenquelle. Sie
können immense Sachschäden verursachen
oder zu lebensbedrohlichen Situationen und
Verletzungen führen.
In Zeiten des Klimawandels ist es heute daher
enorm wichtig, bei der Montage von Dachzubehörteilen darauf zu achten, dass nur geprüfte
Bauteile verwendet werden. Abhilfe kann
durch die Montage von Schneeschutzsystemen
geschaffen werden. Grundsätzlich zu unterscheiden sind zunächst zwei Arten von Schneeschutzsystemen.
Schneefangsysteme wie z. B. Schneefanggitter,
die verhindern, dass Schnee und Eis lawinenartig vom Dach abgehen und Schneehaltesysteme wie z. B. Schneestoppbügel, die auf dem
gesamten Dach verteilt dafür sorgen, dass
Schnee und Eis flächig auf dem Dach gehalten
werden.
Aufgrund örtlicher Gegebenheiten kann der
optimale Schneeschutz eine Kombination aus
beiden Systemen erfordern. Welches Schneeschutzsystem ist nun sinnvoll? Die Otto Lehmann GmbH in Neutraubling hat individuell
ausbaubare Schneefangvorrichtungen im Hinblick auf neue Sicherheitsaspekte und kommende technische Vorschriften im Lieferprogramm. Informieren Sie sich und testen Sie
kostenlos und ohne Registrierung die Schneelastberechnung und den Produktfinder. Auf der
Homepage www.otto-lehmann-gmbh.de befindet sich unter dem Menüpunkt „Serviceportal“
ein Produktfinder für Schneeschutzsysteme.
Dort kann in wenigen Schritten eine Schneelastberechnung durchgeführt und für unterschiedliche Regionen das richtige Schneeschutzsystem ausgewählt werden.
PRODUKT-NEWS
3/13
DACH
NEWS
Zambelli Dachentwässerung
Einfach an alles gedacht
Neben der richtigen Dimensionierung legen
Bauherren bei der Dachentwässerung natürlich besonderen Wert auf eine ansprechende
Gesamterscheinung und langfristig funktionssichere Produkte. Der Dachentwässerungshersteller Zambelli bietet ein hochwertiges, vielfältiges und besonders tiefes Sortiment an, mit dem Ziel, dem Handwerker
mehr Möglichkeiten zu geben, um die Kunden in jedem Fall zufrieden zu stellen.
Wer nicht fragt …..
„Gibt es den Meister-Winkel auch in Edelstahl? Oder
vielleicht in Zink vorbewittert? Ich bräuchte die Nenngröße 400. Gibt es das auch
für die Kastenrinne?“
Anfragen, die Rudolf
Schaufler, technischer Fachberater bei Zambelli, gerne
mit einem „Ja“ beantwortet.
Denn der bayerische Dachentwässerungshersteller bietet dem Handwerker ein
Sortiment, das für alle
Anforderungen ein geeignetes Produkt im gewünschten Material und in
der passenden Größe bietet. So findet man bei
Zambelli elf unterschiedliche Varianten an Rinnenwinkeln: Vom nahtlos gefertigten MeisterWinkel über Winkel für französische Rinnen
bis hin zum Kastenwinkel ist alles dabei. Den
Meister-Winkel beispielsweise gibt es in 10
verschiedenen Baumetallen, darunter auch
farbbeschichtet, was die Gestaltungsmöglichkeiten durch das Farbangebot nochmals vervielfacht. Zambelli verwendet ausschließlich
Markenmaterialien, wie TECU-Kupfer, VM-
ZINC und Uginox, die für Premium-Qualität
stehen.
Wieso, weshalb, warum?
Passgenauigkeit und Funktionssicherheit sind
für Zambelli Selbstverständlichkeiten. Bei
allen Produkten wird Wert gelegt auf die Optimierung der Produkthandhabung, der Langlebigkeit und der Optik. Dabei lohnt sich der Vergleich von Details. Beim Meister-Winkel z.B.
bringt die Fertigung im Tiefziehverfahren, das
auch im Kfz-Karosserieteilebau angewendet wird,
drei Vorteile:
1. Der aus einem Blechstück hergestellte Winkel
ist vor Oxidation und Rissbildung geschützt.
2. Durch die Rundung
wird der Ablauf des Niederschlags beschleunigt.
3. Die Produkterscheinung
ist absolut makellos.
„Aus meiner vorhergehenden Spenglertätigkeit weiß
ich, wie angenehm es ist,
mit Produkten zu arbeiten,
die nicht nur gut aussehen, sondern vor allem
einfach in der Handhabung sind und langfristig
ihren Zweck erfüllen,“ erläutert ZambelliFachberater Rudolf Schaufler. „Deshalb liegt
unser Hauptaugenmerk in der Produktentwicklung darauf, immer einen Dreiklang zwischen
diesen Aspekten zu erzielen.“
Die Vielfalt und Größe des Zambelli-Sortiments schätzen mittlerweile nicht nur deutsche
Handwerker. In vielen Ländern Europas ist die
bayerische Marke bereits marktführend. Mehr
Informationen auf www.zambelli.com.
So soll der
neue
SopremaStandort
einmal aussehen.
Soprema baut neue Produktion im Westerwald
SOPREMA bewegt in diesem Fall genaugenommen zunächst über 100.000 m³ Erde. Seit
dem 1. August 2013 rollen die Bagger in Hof
im Westerwald. Auf dem 14 ha großen, neu
erworbenen Betriebsgelände beginnen die
Baumaßnahmen des neuen SOPREMA-Produktionsstandortes in Deutschland.
Im Industriegebiet der rheinland-pfälzischen
Gemeinden Hof/Oberroßbach entsteht derzeit
eine hochmoderne Fertigungsstraße für die
Herstellung von Bitumenbahnen. Großen Wert
legt man hierbei auf den grünen Gedanken und
übernimmt Verantwortung für Umwelt und
Mitarbeiter.
Modernste Filtersysteme sorgen für Reinraumklima in der Produktionshalle, was die Arbeitsbedingungen deutlich verbessern wird. Gerü-
Impressum
Verlag:
SCHENSINA Publizistik
Kapellenfeld 2, 48308 Senden,
• Telefon: 02597/99123-0
• Fax: 02597/99123-21
• E-mail: [email protected]
Chefredakteur: Marcus Schensina
Herausgeber:
FDF-Dienstleistungsgesellschaft mbH,
Rathausstraße 5, 57234 Wilnsdorf
Tel.: 02739 / 8932-0, Fax: -33
Geschäftsführer: Heinz Slink
www.fdf-dach.de
che, Lärm und Emissionen werden auf ein
Minimum reduziert werden. Die großzügige
Planung der Zufahrtswege und Ladebereiche
erleichtern die Rohstoffannahme und Verladung der Waren. Das neue Werk wird zudem
deutlich weniger Energie als die bestehende
Produktionsanlage benötigen.
Neben hochmoderner Fertigungstechnik und
einem Logistikcenter investiert SOPREMA
gleichzeitig in Schulungs- und Weiterbildungskapazitäten. Auf dem Werksgelände entsteht
auf ca. 600 m² ein Expocenter der neuesten
Generation. Dieses wird optimale technische
und räumliche Bedingungen für externe Seminare und Praxisschulungen von Kunden bieten
aber auch für interne Weiterbildungen sowie
Tagungen nutzbar sein.
Die in den DACH NEWS veröffentlichten Beiträge, Bilder und Fotos sind urheberrechtlich
geschützt. Ein Nachdruck, auch in Auszügen, ist
nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlages
erlaubt. Namentlich oder anderweitig gezeichnete
Beiträge sowie Zitate geben nicht in jedem Fall die
Meinung der Herausgeber/Redaktion wieder. Alle
Warenangaben und Daten (sie basieren auf Herstellerangaben) sind vorbehaltlich und ohne
Gewähr. Irrtümer können nicht ausgeschlossen
werden. Farbabweichungen zu den Originalfarben
sind drucktechnisch bedingt. Zwischenzeitliche
Modelländerungen sind möglich. Ein Modellanspruch ist ausgeschlossen. Rechtsansprüche gleich welcher Art - können aus einer Veröffentlichung nicht abgeleitet werden.
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PRODUKT-NEWS
Aufsparrendämmung sichert warme Gauben
Bei Dachsanierungen wird meist auch die
Wärmedämmung eines Daches auf einen
modernen,
energieeffizienten
Stand
gebracht. Für bewohnte Dachgeschosse
kommen dabei bevorzugt Aufsparrendämmungen zum Einsatz. Sie werden von außen
montiert. So bleibt der kostbare Wohnraum
unberührt. Aufsparrendämmungen erzeugen oberhalb des Sparrens einen vollflächigen Dämmmantel und sind dadurch sehr
effizient: Im Winter warm, im Sommer
angenehm kühl, verbessern sie den Wohnkomfort unter dem Dach und verringern
den Energiebedarf spürbar.
Wichtige Bauphysik: Aus den hoch effizienten Dämmebenen des Daches ragen Dachgauben als geometrische Wärmebrücken heraus.
Rund um die kühleren Fensterfronten liegen
darüber hinaus die typischen Schwachstellen
von Gauben. „Hier muss sorgfältig gearbeitet
werden, um Kondensate im Bereich der
Anschlüsse zu vermeiden“, rät Dachdeckermeister Thomas Schwidder, Anwendungstechniker bei Wienerberger. Er betont: „Der Wärmeschutz der Gauben sollte der Dämmqualität
der Dachfläche entsprechen.“ Mit den aufeinander abgestimmten Dachlösungen aus Luftdichtungen, Dämmungen, Unterdächern und
Koramic-Dachziegeln ist diese Aufgabe mit
Wienerberger Produkten im System wirtschaftlich und sicher lösbar:
Luftdichtung ab Fenster: Die bauphysikalisch wichtige Luftdichtheitsebene - sie sorgt
für eine funktionstüchtige zugfreie Dachkonstruktion - wird beispielsweise mit der Unterspannbahn Classic 2S sichergestellt. Diese
Bahn besitzt zwei integrierte Selbstklebestreifen. Mit der sicheren Klebstoff-in-KlebstoffKlebetechnik ist schnell und somit wirtschaftlich eine luftdichte Membran herstellbar.
Beginnend an den Fensterlaibungen einer Gaube erstreckt sich eine solche Membran über die
Gaubenwangen sowie das Gaubendach lückenlos bis zur Luftdichtheitsebene des Daches.
Damit die Membran möglichst wenige Unterbrechungen aufweist, empfiehlt Wienerberger,
Gauben vor der Herstellung der Luftdichtheitsebene möglichst von allen Überständen und
Durchbrüchen zu befreien. Die gewohnten
Dachüberstände und Bekleidungen werden
nach dem Dämmen mithilfe der Dach- und
Konterlatten neu erstellt.
Dämmung beginnt an den Wangen: Auf die
fertige Luftdichtheitsebene folgt im nächsten
Arbeitsschritt die Wienerberger Aufsparrendämmung. Je nach Anforderung oder Wunsch
kann die wirtschaftliche Aufsparrendämmung
Eco, die vielseitige Comfort oder die leistungsfähige Max zum Einsatz kommen. Alle drei
Varianten besitzen eine aufkaschierte, rundum
verklebbare Unterdeckbahn, die zusammen mit
dem Nut-Feder-System zusätzlich eine sehr
hohe Winddichtigkeit des Dämmpaketes
ermöglicht. Mit den Dämmelementen werden
„Unsichtbare“
Mit gerade knapp 1.500 Sonnenstunden
pro Jahr wird die Westfälische Bucht nicht
besonders von der Sonne verwöhnt. Eigenen Strom produzieren, die Umwelt schützen und ein harmonisches Dachbild –
Familie Bahde aus Dorsten (NRW) wollte
dennoch genau das. Da die Bauherren großen Wert auf die Optik des Gebäudes legten, wurden „MS 5 PV“-Module von Nelskamp auf dem Einfamilienhaus montiert.
„Die Eindeckung des 200-QuadratmeterDaches verlief ohne Schwierigkeiten“, berichtet Dachdeckermeister Franz Droste. „Dazu
trug auch das geringe Eigengewicht der
Module von lediglich knapp neun Kilogramm
bei.“ Zunächst verlegten die Dachdecker MS
5-Großflächenziegel auf dem Satteldach. Für
die Montage der Solaranlagen wurden speziell
zuerst die Gaubenwangen, dann der Gaubenspiegel rund um die Fenster und schließlich das
Gaubendach gedämmt. So ist sichergestellt,
dass das gedämmte Gaubendach die inzwischen dicker gedämmten Gaubenwangen und
den Gaubenspiegel überdeckt und Regenwasser sicher abführt.
Wirtschaftlich bekleiden: Wie das Dach können auch die gedämmten senkrechten Gaubenflächen abschließend mit Tondachziegeln oder
beispielsweise Putzträgerplatten bekleidet werden. Zur Lastabtragung der Bekleidungen dienen die gleichen schrägen Systemschrauben
wie am Dach.
Zur Planung einer Aufsparrendämmung bietet
Wienerberger verschiedene Services als
Download an. Mithilfe des Dämmelementeplaners, der Wärme- und Feuchteschutzberechnung, der Schraubenberechnung und der
Zusatzmaßnahmentabelle kann das Handwerk
hoch gedämmte keramische Dächer als komplette Dachlösungen sicher planen und ausführen. Wienerberger im Internet: www.wienerberger.de.
Sonnennutzer von Nelskamp
dafür weiterentwickelte Großflächenziegel
installiert. Im nächsten Schritt montierte ein
Elektriker die Photovoltaik-Module von oben
nach unten.
Das PV-System besteht aus drei unterschiedlichen Silizium-Schichten, die auf die grünen,
blauen und roten Wellenlängen des Sonnenlichtes reagieren. Die Zellen sind in eine dau-
erelastische, wassergeschützte und UVbeständige Polymerschicht eingebettet, die
vor Witterung (einschließlich Hagel oder Eisregen) schützt und bereits bei diffusem Licht
Strom erzeugt.
Insgesamt wurden 53 MS 5 PV-Module mit
einer Gesamtleistung von 5,3 kWp auf der
rund 200 Quadratmeter großen Dachfläche
verlegt. Die Verkabelung der Anlage
liegt unterhalb der Ziegel. So sind sie
vor Witterung dauerhaft geschützt.
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DACH
NEWS
Klöber: Neues Lüfter-Set
für die Dachdurchführung
Mit dem neuen universellen Klöber Venduct
Lüfter-Set können Be- und Entlüftungsleitungen auch mit einem Rohrdurchmesser von
DN 150 problemlos und regensicher durch
die verschiedenen Dacheindeckungen sowie
die Unterkonstruktion geführt werden. Das
Venduct Lüfter-Set DN 150 bietet mit einem
Lüftungsquerschnitt (LQ) von 177,0 cm2 eine
hohe Abluftleistung und ist damit optimal
geeignet für moderne Dunstabzugshauben mit größeren
Lüftungsquerschnitten oder für den Einsatz von kontrollierter Wohnraumlüftung. Der Lüfter mit
einem optimierten
Strömungsverhalten
stellt sicher, dass nur In der Standardversion
geringe Druckver- eignet sich das Venduct
luste entstehen. So Lüfter-Set DN 150 für
betragen die Druck- flach bis mittel profilierte
Tonziegel und Betondachverluste bei einem steine.
Volumen-Luftstrom
von 15 Liter/Sekunde nur 1,5 Pa, bei 30
Liter/Sekunde 6 Pa
sowie
bei
60
Liter/Sekunde 24
Pa.
Das vormontierte
Set ermöglicht eine Das Venduct Lüfter-Set
schnelle und einfa- DN 150 mit langer Schürche Montage auf der ze ist bei stark profilierBaustelle. Die uni- ten Tonziegeln und Betonverselle
Lösung dachsteinen bis 60 mm
bestens geeignet.
wird in allen Standard- und vielen
Sonderfarben geliefert. Verschiedene
Varianten
der
Grundpfannen können abgestimmt auf
das Bedachungsmaterial wie Schiefer,
Biberschwanzdeckung oder profilier- Eine Variante für Schiefer
te Dachpfannen ein- und Biber ermöglicht
auch bei diesem Bedagesetzt werden.
chungsmaterial
eine
Eine selbstklebende funktionssichere InstallaDichtmanschette zur tion.
winddichten Montage und Anbindung an die Unterdachkonstruktion ist dem Karton bereits beigelegt.
Das Venduct Lüfter-Set DN 150 besteht aus
UV-stabilisiertem Spezial-PVC und ist verrottungsstabil, sowie witterungs-, frost- und
alterungsbeständig. In seinem Brandverhalten
entspricht es der Klasse B2. Die Temperaturbeständigkeit wird mit dem Spektrum von 40° bis +80°C angegeben.
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DACH
NEWS
Winkelstehfalz in Titanzink
Kreativ mit traditioneller Technik
Der Winkelstehfalz ist eine Variante der
Stehfalzdeckung und wird vor allem an der
Fassade verwendet. Der Falz wird bei dieser
Verarbeitung nicht komplett geschlossen,
sondern bleibt als 90°-Winkel stehen.
Dach und Fassade waren seine Langlebigkeit,
die von Anfang an matte, homogene Oberfläche sowie die einfache Verarbeitung. Der Winkelstehfalz wurde in zwei unterschiedlich breiten, unregelmäßig angeordneten Achsmaßen
ausgeführt. Dieses Variationsprinzip betont die
senkrechte Linienführung und gibt den langen
Seitenflächen eine elegante Struktur.
Seit Generationen gehört diese Technik in den
Handwerksbetrieben zum Tagesgeschäft.
Genau diese langjährigen Erfahrungen und
Kenntnisse erlauben vielfältige Spielräume für
die Umsetzung innovativer Ideen: Die profilierten Scharen lassen sich in verschiedenen
Längen, horizontal, vertikal und sogar schräg
verlegen. Unterschiedliche Achsmaße ermöglichen ganz eigene, rhythmische Fassadenbilder. Die drei folgenden, internationalen Projekte zeigen exemplarisch, wie vielfältig sich der
Winkelstehfalz mit Quartz-Zinc, Anthra-Zinc
und PIGMENTO anwenden lässt.
In Titanzink eingehüllt: Das neue Studentenwohnheim des größten Colleges der Universität Barcelona, San Jordi, hat eine komplette
Hülle aus Quartz-Zinc bekommen: Fassade,
Dach und Sonnenschutz. So konnte der Architekt Josep Lluís Mateo vom Architekturbüro
MAP Arquitectos, s.l. verschiedene Anforderungen auf einmal erfüllen. Es ging um eine
architektonische Verbindung zweier Gebäude,
einen sinnvollen Schutz vor zu viel Sonneneinstrahlung sowie eine wirtschaftliche und
zugleich ansprechende Gestaltung einer großen
Fassade. Insgesamt wurden für das achtgeschossige Wohnheim 13.000 m² Titanzink verarbeitet. In logischer Konsequenz folgte der
Architekt dem bereits am bestehenden Nachbargebäude verwendeten Werkstoff und
erreichte mit der strukturierten Winkelstehfalzdeckung eine ansprechende Plastizität.
Vom Dachfirst bis zur Mauersohle: Das
moderne, zweigeschossige Langhaus mit einfachem Satteldach, das der Architekt Fabien
Chavignaud für ein befreundetes Paar in der
Umgebung von Nantes, Frankreich, baute, ist
komplett mit einer anthrazit-farbenen Titanzink-Außenhaut versehen. Lediglich die Terrassen und Innenhöfe sowie die Garage setzen
sich kontrastreich in Weiß davon ab. Ausschlaggebend für Anthra-Zinc als Werkstoff für
Monolith mit Doppelfunktion: Am Anfang
stand der Wunsch des Eigentümers, die Garage
umbauen zu lassen. Der beauftragte Architekt
Davide Macullo baute diese Idee aus. Jetzt
überragt ein zweistöckiger Zinkquader in PIGMENTO rot eine Einfamilienhaussiedlung im
Schweizer Kanton Sankt Gallen. Seine Funktion offenbart der fensterlose Bau erst auf den
zweiten Blick. Tatsächlich befinden sich im
Erdgeschoss die Autos. Darüber hat ein moder-
Die zahlreichen
Falze lassen das
Tor der Garage
nahezu verschwinden und
schaffen eine
ungewöhnliche,
dynamische
Struktur.
Der Winkelstehfalz
wurde in zwei
unterschiedlich
breiten, unregelmäßig angeordneten
Achsmaßen ausgeführt und strukturiert die Seitenflächen des französischen Langhauses.
nes Spa Raum gefunden und bietet seinen
Eigentümern eine außergewöhnliche Ruheoase. Zahlreiche, horizontale sowie vertikale Falze lassen das Tor der Garage nahezu verschwinden. Die abwechslungsreiche Winkelstehfalzdeckung sorgt für ein deutliches Relief
und schafft ein dynamisches Schattenspiel je
nach Sonneneinstrahlung.
Die Entscheidung für Titanzink von VMZINC
als Baumaterial spiegelt eine ganzheitliche
Herangehensweise in der modernen Architektur. Ökologisches Bewusstsein und ein nachhaltiger Umgang mit den Ressourcen gewinnen an Bedeutung. Zink ist ein ungiftiger und
umweltfreundlicher Werkstoff mit einer langen
Tradition. Das Material wird in verschiedenen
Techniken an Dach und Fassade eingesetzt.
Die Vielseitigkeit zeigt sich dabei im Detail der
handwerklichen Ausführung.
18
METALL-DACH
Lange Winter, große Schneemassen:
Auf dem Feldberg im Schwarzwald
sollte auf 1.250 Meter Höhe eine Titanzink-Stehfalzdeckung Halt in stürmischer Lage gewähren. Die Schare der
Stehfalzdeckung auf dem neu erbauten Laurentius-Haus wurden mit einem
optimierten und geprüften Haft-System aus Edelstahl befestigt. Eine vorbildliche Konstruktion für besonders
der Witterung ausgesetzte Dächer.
Titanzink auf dem Feldberg
In medizinischer Hinsicht liegt der Ort nahezu
ideal, denn auf 1.250 m über dem Meer herrschen äußerst allergiearme und praktisch milbenfreie Verhältnisse. Die Caritas betreibt deshalb in ihrem Haus Feldberg direkt unterhalb
des gleichnamigen Gipfels im Schwarzwald
eine Klinik für die Kinder- und Jugend- sowie
Mutter-Kind-Vorsorge und Rehabilitation.
Bautechnisch ist die Lage eine große Herausforderung. Im Jahr fallen hier durchschnittlich rund
1.900 mm Niederschläge – überwiegend als
Schnee, der im Winter leicht Schneehöhen von
anderthalb Metern erreicht. Noch wichtiger für
Bauarbeiten sind die zu jeder Jahreszeit möglichen Orkane mit extremen Windgeschwindigkeiten (Rekord 1962 mit ca. 205 km/h).
Für die Titanzink-Deckung des neuen Laurentius-Hauses der Caritas-Klinik mussten sich
fuchs.maucher.architekten, Waldkirch, und die
ausführende Baublechnerei Mathias Dörr,
Teningen-Nimburg, unter diesen Bedingungen
einige Besonderheiten einfallen lassen. Eine
davon ist auf den ersten Blick zu sehen: Das
Gebäude hat keine Dachentwässerung und keine Schneefänge. „Der hohe Schneedruck des
steilen Dachs würde Regenrinnen oder Schneefanggitter in kurzer Zeit zerstören“, erklärt
Mathias Dörr die absolut glatte Ausführung der
Dachflächen.
Es gibt aber auch „versteckte“ Werte im Dachaufbau, die heute nicht mehr zu erkennen, aber
für die Dauerhaftigkeit der Deckung ebenso
bedeutend sind. So wurde mit dem CLIPFIXSystem von RHEINZINK eine sturmsichere
Lösung für die Befestigung der Winkelstehfalzdeckung gefunden. Die hohe Belastbarkeit
dieser Kombination aus neu entwickelten Festund Schiebehaften mit speziellen korrosionsgeschützten Schrauben erlaubt eine statisch
definierte und sichere Befestigung, für die
RHEINZINK bei entsprechender Vereinbarung
eine 10-jährige Garantie gewährt.
Zu den Besonderheiten des Dachs zählt außerdem der Lüfterfirst, der wegen der exponierten
Lage des Gebäudes nicht auf beiden Seiten Entlüftungsöffnungen aufweist. Für den erhöhten
Schutz gegen eintreibende Niederschläge und
für eine bessere Entlüftungswirkung ist er stattdessen nur auf der windabgewandten Seite
geöffnet. Ein schöner Nebeneffekt dieser
Lösung ist die völlig glatte und ungestörte Firstansicht auf der Windseite, die hier zugleich die
Hauptansichtsseite des Gebäudes ist.
Eleganz mit vorbewitterter Oberfläche
Das 2012 fertiggestellte Laurentius-Haus
ersetzt ein vorher an dieser Stelle stehendes
Wohngebäude aus den 1930er Jahren. Die
Architekten lehnten sich in der äußeren Form
an diesen Vorgängerbau an, schufen dabei aber
einen Neubau nach heutigen Nutzungsvorstellungen und zeitgemäßen Standards bei der
Haustechnik und Energieeffizienz. Der Zimmermann errichtete auf dem massiven Sockel
eine Holzkonstruktion für die Obergeschosse
und das Dach. Auf der Wärmedämmung des
Dachs verlegte er die Unterdachbahn und bildete mit Konterlatten und einer 27 mm Rauhspundschalung die Hinterlüftung aus.
Wegen der hohen Niederschlagsmengen wurde
der Aufbau an dieser Stelle
mit einer temporären Abdeckung geschützt und so an
die Blechnerei übergeben.
Mathias Dörr und seine Leute konnten diese Abdeckung
dann Zug um Zug wieder
entfernen und die Stehfalzdeckung aus RHEINZINK-prePATINA blaugrau verlegen.
Zunächst war eigentlich
walzblankes Material vorgesehen, das aber bei dem intensiven Sonnenschein in der sehr klaren Luft irritierende
Reflexionen hervorgerufen hätte. Die prePATINA-Qualität weist durch ein spezielles, von
RHEINZINK entwickeltes Vorbewitterungsverfahren bereits ab Werk die charakteristische
matte Farbgebung der sich an der Atmosphäre
bildenden Patina auf. Damit wird ein aufdringlich „neuer“ Eindruck vermieden und die Optik
des Dachs verändert sich im natürlichen Patinaprozess nach der Verlegung nur noch wenig
und allmählich.
Diese und andere Abstimmungsprozesse
nimmt Mathias Dörr als sehr positive Erinnerung aus dem Bauvorhaben mit: „Die Planung
der Details fand in sehr partnerschaftlicher
Zusammenarbeit zwischen den Architekten
und uns statt. So konnten wir technisch überzeugende Lösungen finden und gleichzeitig die
eleganten und filigranen Ansichten erreichen,
die sich die Architekten vorgestellt haben.“
Dauerhaft und sicher befestigt
Für das Laurentius-Haus der Caritas-Klinik
wurden 520 mm breite Scharen aus 0,7 mm
dickem RHEINZINK-Titanzink in Längen bis
6,80 m verwendet. Auf den 58° geneigten
Hauptdachflächen liegt die Metalldeckung
direkt auf der Vollschalung, während die rund
20° geneigten Gaubendächer zunächst eine
strukturierte Trennlage VAPOZINC erhielten.
Das Strukturgeflecht mit unterseitiger diffusionsoffener Unterspannbahn führt auf diesen
flacheren Teilflächen etwaige Feuchtigkeit
zwischen Unterkonstruktion und Dachdeckung
ab. Gerade in der schneereichen Gegend des
Feldbergs war es wichtig, Staunässe sicher zu
unterbinden und den Dachaufbau damit dauerhaft vor Korrosion oder Fäulnis zu bewahren.
Für eine schnelle Montage der Schare sorgte
das CLIPFIX-System, dessen Herzstück die
neu entwickelten Fest- und Schiebehafte aus
hochwertigem Edelstahl sind. Sie wurden in
der Entwicklungsphase mit Simulationen von
mehr als 50 Jahren natürlicher Windböenlasten
und 20 Jahren Ausdehnungsbewegung geprüft.
Für die Haftmontage in natürlicher Holzschalung oder geeigneten Holzwerkstoffplatten
werden systemzugehörige und korrosionsgeschützte Schrauben
verwendet, für die
ebenfalls eine Prüfung
vorliegt. Der Metalldecker gewinnt mit dem
Haftsystem vor allem
die Sicherheit einer
dauerhaften Befestigung, die sich durch
ihre definierten statischen Eigenschaften exakt berechnen lässt.
Das ermöglicht größere Haftabstände und
damit ein schnelleres Arbeiten, das zusätzlich
durch die Verwendung von Magazinschrauben
beschleunigt werden kann. Denn das System
kann mit einem eigens entwickelten CLIPFIXMagazinschrauber verarbeitet werden, dessen
Akku eine flexible Montage ohne den typischen Druckluftschlauch der Nagelgeräte
ermöglicht. Jeder Haft wird mit zwei Schrauben zeitsparend aus dem Magazin exakt positioniert, ohne dass die Hafte dabei verdrehen
oder sich verformen.
Schnelligkeit bei der Montage konnten Mathias Dörr und seine Männer auf dem Feldberg
gut gebrauchen. Denn die Dacharbeiten begannen erst im September 2012, was nicht nur
wegen der für Dezember angestrebten Eröffnung des Gästehauses der Klinik knapp war,
sondern auch im Hinblick auf den hier oft
schon im Oktober einbrechenden Winter.
„Aber das Wetter meinte es gut mit uns“,
erzählt Mathias Dörr. „Wir konnten den Zeitplan einhalten und vor dem Schnee fertig werden. Der setzte dann aber genau an dem Tag
ein, als wir die letzten Scharen auf dem Dach
befestigt hatten.“
DER FRAGEBOGEN
Joachim Freund
.... ist bereits seit 20 Jahren als Verkaufsleiter im Unternehmen Wellhöfer Treppen aus Würzburg tätig. Dort
hat sich der 51-jährige auch ein Eigenheim geschaffen,
das er gemeinsam mit seiner Frau bewohnt. Zusammen
mit seinem Team ist es ihm gelungen, die Marke Wellhöfer im Markt zu etablieren und den Bekanntheitsgrad
als Leistungsführer zu festigen.
Seit über 60 Jahren stellt das mittelständische Unternehmen Bodentreppen, Raumspartreppen und Kniestocktüren in Würzburg her. Wellhöfer steht von je her
für höchste Qualität, geprüfte Sicherheit und umfassenden Service. Technisch durchdachte und gleichzeitig
einbaufreundliche Lösungen, z.B. für Bodentreppen mit
Feuer- und Wärmeschutz oder Flachdach-Ausstieg,
haben bei Handwerkern und Architekten einen ausgezeichneten Ruf.
Person und Persönlichkeit
Wie würden Sie sich selbst beschreiben?
Zielstrebig, fair und absolut zuverlässig.
Was ist Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.
Welche drei Sachen würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Meine Frau, eine Angel und Streichhölzer.
Was ist Ihr größtes Hobby?
Angeln und relaxen.
Was ist Ihr Lieblingsessen?
Hühnergulasch (scharf gewürzt) mit Nockerl.
Was ist Ihre Lieblingssendung im Fernsehen?
Seit Alfred Biolek nicht mehr talkt, gibt es die nicht mehr.
Wofür haben Sie eine Schwäche?
Gutes Essen und die passenden Weine dazu.
Beruf und Berufung
Was ist das Interessante an Ihrem Beruf?
Meine Erfahrung in Entscheidungen einbringen und mich dann über Erfolge freuen
zu können.
Gibt es etwas in Ihrem Berufsleben oder unserer Branche, was Sie richtig ärgert?
Theoretiker, die sich zu wichtig nehmen.
Gibt es etwas in Ihrem Berufsleben oder unserer Branche, was Sie sehr erfreut?
Verhandlungspartner, die unter dem Gesichtspunkt "Energieeinsparung" die richtige
Produktauswahl treffen.
Wenn Sie Ihren derzeitigen Beruf nicht ergriffen hätten, was wäre Ihr Traumberuf?
Mit meinem Beruf bin ich rundum zufrieden, als Kind wollte ich zur Wasserschutzpolizei.
Wunsch und Wirklichkeit
Was würden Sie tun, wenn Sie einen Tag König von Deutschland wären?
Einen Bußgeldkatalog für politische Fehlentscheidungen zu Lasten des Steuerzahlers
verfassen.
Wem würden Sie gerne mal richtig die Meinung sagen?
Den oben erwähnten Theoretikern.
Welche besondere Fähigkeit würden Sie gerne besitzen?
"Fliegen können" wäre nicht schlecht.
Was wäre Ihr Ziel, wenn Sie morgen verreisen könnten, wohin Sie wollten?
Kanada.
Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?
Eine mehrwöchige Amerikarundreise.
Was würden Sie machen, wenn Sie unverhofft einen freien Tag hätten?
Angeln und relaxen.
Welche berühmte Persönlichkeit würden Sie gern mal kennen lernen?
Bob Marley hätte mich sehr interessiert.
Kopf- und Handwerk
Was war bislang Ihr größter Erfolg?
Besonders wichtig war die erfolgreiche Einführung unseres neuen Flachdachausstieges,
in enger Zusammenarbeit mit der Entwicklungsabteilung entstand ein Top-Produkt mit
rasch steigenden Absatzzahlen.
Was ist das Geheimnis Ihres Erfolgs?
Zielstrebigkeit und fairer Umgang mit jedermann.
Wen würden Sie als Ihr oder ein Vorbild bezeichnen oder wen bewundern Sie?
Erfolgreiche Unternehmer.
Was war Ihre größte handwerkliche Glanzleistung?
Die Gestaltung des Hanggrundstückes rund um unser Wohnhaus.
Was war Ihr größtes handwerkliches Missgeschick?
Bei der Gartenarbeit habe ich das Stromkabel für die Außenbeleuchtung durchgeschnitten.
ZUR PERSON
19
Höchstleistung für Spitzenkräfte vom Dachhandwerk
•
•
•
•
Kompetenz an 86 Standorten
Gute Preise für gute Qualität
Zuverlässiger und schneller Lieferservice
Optimale Lieferanten- und Produktauswahl
Fachmännische Beratung in inhabergeführten Betrieben
Die Partner des Handwerks
1
01445 Radebeul
TECTO Dachbaustoffe GmbH
(03 51) 27 22 64 20 • Fax: 27 22 64 11
39 42859 Remscheid
2
01833 Stolpen-Rennersdorf
TECTO Dachbaustoffe GmbH
(03 59 73) 2 23-0 • Fax: 2 23-30
40 42859 Remscheid
3
03050 Cottbus
mh Baustoffe GmbH
(03 55) 4 88 86 16 • Fax: 4 88 86 17
41 45136 Essen
4
04425 Taucha/Leipzig
ABIS GmbH
(03 42 98) 7 79-0 • Fax: 7 79-30
5
6
06231 Bad Dürrenberg
ABIS-Baustoffhandel GmbH
(0 34 62) 99 81-0 • Fax: 99 81-30
06429 Neugattersleben
Geschwandtner + Felgemacher GmbH
(03 47 21) 4 05-0 • Fax: 4 05-12
37 48268 Greven
51 51399 Burscheid-Dürscheid
58 56575 Weißenthurm
64
59823 Arnsberg
Reinhard Mehnert GmbH & Co. KG
(0 29 31) 1 60 00 • Fax: 41 07
52 51469 Bergisch Gladbach
59 56727 Mayen
65
59929 Brilon
Schmitz Handels-GmbH
(0 29 61) 30 35 • Fax: 61 96
53 51688 Wipperfürth
60 57076 Siegen
66
66121 Saarbrucken
Eduard Jungfleisch GmbH
(0681) 8 91 98-0 Fax: 8 91 98-20
67
74838 Limbach-Heidersbach
Rudolf Laier GmbH
(06287) 92 10-0 Fax 92 10-42
68
82205 Gilching
DEV Vertriebs-GmbH
(0 81 05) 37 32-0 Fax: 81 05/ 37 32-33
69
82223 Eichenau
ipw Dämmstoffe und Bedachungshandel
e.K. Inh. Herbert Falkner
(0 81 41) 3 63 39-0 • Fax: 3 63 39-22
70
84539 Ampfing
Dämm- und Dachtechnik Inh. Rudiger Kadow
(0 86 36) 60 40 Fax: 86 36/77 28
71
86504 Merching
Kölnsperger Bedachungshandel GmbH
(0 82 33) 79 53 00 • Fax: 79 59 98
72
86825 Bad Wörishofen
bst Baustoffhandels GmbH
(0 82 47) 96 43-0 • Fax: 96 43-20
73
88400 Biberach
Sugg GmbH
(0 73 51) 5 80 80 Fax: 58 08 20
74
90431 Nürnberg
H. R. Tempel GmbH & Co. KG
(09 11) 96 13 31-0 • Fax: 96 13 31-50
75
91126 Schwabach
ipw Dämmstoffe und Bedachungshandel
e.K. Inh. Herbert Falkner
(0 91 22) 88 99 54-0 • Fax: 88 99 54-20
76
95030 Hof
Reinhard Pickert e.K.
Fachhandel für Dach und Fassade
(0 92 81) 71 61-0 • Fax: 71 61-40
77
96332 Pressig
Bedachungs- u. Baustoff GmbH Güntsch
(0 92 65) 9 54-0 • Fax: 9 54-44
78
97218 Gerbrunn
Diller GmbH
(09 31) 7 05 76-0 • Fax: 7 05 76-11
79
98666 Biberau
Hanft Baustoffe
(03 68 74) 7 05 31 • Fax: 7 05 32
80
99330 Crawinkel
Güntsch & Hanft GmbH
(0 36 24) 37 39-0 • Fax: 37 39-39
81
99428 Utzberg
Metall-Brach GmbH
(03 62 03) 5 12 51 • Fax: 5 12 11
82
99441 Großschwabhausen
Dach-Walter GmbH
(03 64 54) 5 30-0 • Fax: 5 30-14
83
99610 Sömmerda-Leubingen
GRÜNDL Bedachungsfachhandel GmbH
(0 36 34) 31 56 87-0 • Fax: 31 56 87-9
Dieter Kurth GmbH
(0 21 74) 13 21 • Fax: 6 15 05
Iso-Innovativ GmbH
(02571) 5 88 86 83 Fax: 5 88 86 92
Karl Zimmermann GmbH
(0 21 91) 3 29 51 • Fax: 3 84 88
38 48493 Wettringen
Hans-Jürgen Mohnberg GmbH
(0 25 57) 93 66-0 • Fax: 93 66-24
Werner Flosbach GmbH & Co. KG
(0 21 91) 9 37 00-0 • Fax: 3 92 17
Alma, Dach, Wand und mehr Handels-GmbH
(0 22 02) 9 36 03-0 • Fax: 9 36 03-6
48 48683 Ahaus
Geschwandtner + Felgemacher Bedachungshandel GmbH
(0 25 61) 44 88 44-0 • Fax: 44 88 44-12
Heinrich Obers GmbH
(02 01) 8 95 20-0 • Fax: 8 95 20-20
42 45770 Marl
Gebr. Tommes KG
(0 29 75) 96 35-0 • Fax: 96 35-99
55 53809 Ruppichteroth
62 58540 Meinerzhagen
Werner Flosbach GmbH & Co. KG
(0 22 95) 9 00 12-0 • Fax: 9 00 12-35
Alma, Dach, Wand und mehr HandelsGmbH
(02 21) 96 81 97-0 • Fax: 96 81 97-29
44 45899 Gelsenkirchen
61 57392 Schmallenberg-Nordenau
Dachbaustoffe Nideggen GmbH
(0 24 27) 90 59 06 • Fax: 90 59 04
50 51061 Köln-Stammheim
Reichel Dachbaustoffe GmbH
(02 09) 9 23 16-0 • Fax: 9 23 16-10
Hermann Müller GmbH
(02 71) 7 32 62+63 • Fax: 79 02 99
54 52385 Nideggen
Engelbert Simon Bedachungshandel
(0 22 37) 59 04-0 • Fax: 59 04-42
43 45886 Gelsenkirchen
Lewandowsky GmbH
(02651) 96 24-10 Fax: 96 24-50
Werner Flosbach GmbH & Co. KG
(0 22 67) 65 81-0 • Fax: 70 40
49 50171 Kerpen
Geschwandtner + Felgemacher GmbH
(0 23 65) 9 53 95-0 • Fax: 9 53 95-90
Britz & Müller GmbH
(0 26 61) 46 46 • Fax: 2 00 30
C.H. Fastenrath GmbH
(0 23 54) 92 32-92 • Fax: 92 32-99
56 56290 Beltheim
Hans-Peter Schmitz GmbH
(02 09) 9 51 88-0 • Fax: 9 51 88-22
63 59174 Kamen
Dachmarkt Beltheim GmbH
(0 67 62) 40 70-70 • Fax: 40 70-99
BKL Bedachungsgroßhandel
Kluh & Lehmann GmbH
(0 23 07) 9 72 10-0 • Fax: 9 72 10-50
45 46242 Bottrop
7
8
9
06528 Wallhausen
Krieger & Co. GmbH
(03 46 56) 62-0 • Fax: 62-22
06667 Uichteritz
Dach- und Baubedarfsfachhandel Weidenbach
Carmen Weidenbach e. Kfr.
(0 34 43) 41 99-0 • Fax: 41 99-20
57 56462 Höhn
BBH Bergemann & Schmitz GmbH
(0 20 41) 78 00-0 • Fax: 78 00-12
Rudolf Schilling, Inh. C. Bachler GmbH
(0 26 37) 94 26 25-0 + 11 • Fax: 94 26 25-94
46 46395 Bocholt
Geschwandtner + Felgemacher GmbH
(0 28 71) 99 09-0 • Fax: 99 09-49
Bergen 19
47 48155 Münster
06779 Raguhn-Jeßnitz OT Tornau v. d. Heide
"SALZFURTER" Dachbaustoffe GmbH
(03 49 06) 4 06-50 • Fax: 4 06-40
BKL Bedachungsgroßhandel
Kluh & Lehmann GmbH
(02 51) 6 27 45-0 • Fax: 6 27 45-45
10 06780 Großzöberitz
Rudolf Laier GmbH
(034956)3120 Fax: 61628
11 06886 Lutherstadt Wittenberg
Neubrandenburg
Pfeifer-Piesteritz GmbH
(0 34 91) 62 01-0 • Fax: 62 01-11
18
20
Buxtehude-Hedendorf
12 07338 Kaulsdorf-Eichicht
Güntsch GmbH Bedachungshandel
(03 67 33) 3 52 50 • Fax: 3 52 99
13 07607 Eisenberg
21
Dach-Walter GmbH
(03 66 91) 86 40-0 • Fax: 86 40-14
Harpstedt
14 08112 Wilkau-Haßlau
Uwe Eißmann GmbH
(03 75) 66 10 30+31 • Fax: 6 06 75 08
Hemmingen
47
FDF Dach- und Fassaden-Baustoffe Handels GmbH
(0 37 31) 7 60 85 • Fax: 76 86 51
Seidlereisen GmbH
(0 30) 61 50 88 33-0 • Fax: 61 50 88 33-9
Herford
17 13189 Berlin
19 18528 Bergen / Rügen
31
Nettetal
Düsseldorf
33
Kerpen
TP Baustoffe GmbH
(0 41 63) 80 94 07-0 Fax: 80 94 07-5
54
64
Remscheid
Burscheid
Meinerzhagen
Arnsberg
51 53 62
52 Wipperfürth
50
Brilon
Warburg
65
Tornau
26
4
7
49
Leubingen
84
Utzberg
Wilnsdorf
57
Mayen
80
12
Eichicht
77
56
Pressig
24 32758 Detmold
Brinkmann Bedachungsfachhandel GmbH
(0 52 31) 6 02 29-0 • Fax: 6 02 29-19
-----------------------------------------------
14
84
FDF-Dienstleistungsgesellschaft mbH
Rathausstraße 5
57234 Wilnsdorf
85
97337 Dettelbach
DBH Dämmstoff-Vertriebsgruppe GmbH
(09302) 93170-0 · Fax: 9302 / 93170-5
85
78
76
Hof
Dettelbach
In Österreich:
Gerbrunn
25 33378 Rheda-Wiedenbruck
34414 Warburg
Ulrich Pennig GmbH Dach- und Fassadenbaustoffe
(0 56 42) 83 42 • Fax: 77 28
Freiberg
79
Brinkmann Bedachungsfachhandel GmbH
(0 52 21) 93 41-0 • Fax: 93 41-19
26
15
Wilkau-Haßlau
23 32051 Herford-Diebrock
Hejon Dämmstoffvertrieb GmbH&Co. KG
(0 52 42) 96 83-0 Fax: 52 42/ 96 83-28
Eisenberg
Biberau
59
Beltheim
82
Stolpen
Crawinkel
58
Erich Abram GmbH
(0 51 01) 20 92 • Fax: 51 17
1 2
Höhn
Weißenthurm
22 30966 Hemmingen-Arnum
Radebeul
13
81
Großschwabhausen
INTER-DACH Baustoffe GmbH
(0 42 44) 9 60 72 • Fax: 9 60 73
Bad Dürenberg
8
Uichteritz
60
Nideggen
Taucha
5
83
SchmallenbergNordenau
61
9
Wallhausen
Bergisch Gladbach
Siegen
55
Ruppichteroth
27
6
11
Zerbst
Wittenberg
Großzöberitz 10
Kamen
Solingen
Köln
20 21614 Buxtehude-Hedendorf
63
Cottbus
Dahlenwarsleben
Neugattersleben
• 30 35 36 37 38
Hilden
32
3
28
25
Marl
42
43 44
39 Essen
34 Wuppertal
29
Erkelenz Neuss
Münster
24
Detmold
Greven
Rheda-Wiedenbrück
Gelsenkirchen
Bottrop
Jüdes & Löckener GmbH
( 0 38 38) 25 18 38 • Fax: 25 18 38
21 27243 Harpstedt
48 45
40
Alfons Pawlitzki GmbH
(0 30) 47 79 94-0 • Fax: 47 79 94 16
Jüdes & Löckener GmbH
(03 95) 7 69 69-0 • Fax: 7 69 69-20
46
Ahaus
41 Bocholt
16 17
23
Wettringen
16 0969 Berlin
18 17036 Neubrandenburg
Berlin
22
15 09599 Freiberg-Zug
74
Saarbrücken
86
A-3130 Herzogenburg
Dihag Bauhandelsgesellschaft mbH
+43 (0) 27 82/ 81 28-0 Fax: 8 12 80-44
87
A-5202 Neumarkt
Dihag Dämm- und Isolierbaustoffhandels Ges. mbH
+43 (0) 62 16/60 33 Fax: 60 33-43
88
A-7411 Markt Allhau
Dihag BauhandelsgmbH
+43 (0) 33 56/7 32 75 Fax: 7 32 75-44
Nürnberg
66
75
67
Schwabach
Limbach-Heidersbach
27 39261 Zerbst
Geschwandtner + Felgemacher GmbH
(0 39 23) 74 01-0 • Fax: 74 01-12
28 39326 Dahlenwarsleben
Geschwandtner + Felgemacher GmbH
(03 92 02) 6 78-0 • Fax: 6 78-12
29 40231 Düsseldorf
Wilhelm Strierath GmbH & Co. KG
(02 11) 15 97 77-0 • Fax: 15 97 77-19
71
Merching
86
30 40721 Hilden
Johann Stelzmann GmbH
(0 21 03) 85 84 • Fax: 2 22 63
69
73
Biberach
31
41334 Nettetal-Kaldenkirchen
Theo Weber GmbH & Co. KG
(0 21 57) 13 20 23 • Fax: 49 62
72
Bad Wörishofen
68
Gilching
Eichenau
Herzogenburg
70
Ampfing
87
Neumarkt
32 41462 Neuss
Wilhelm Strierath GmbH & Co. KG
(0 21 31) 5 12 36-0 • Fax: 5 12 36-29
Markt Allhau
88
33 41812 Erkelenz
Dach und Energie, Rudolf Schaaf Dachbaustoffe GmbH
(0 24 31) 98 08 50 • Fax: 98 08 52
34 42105 Wuppertal
A bis Z Holz & Bedachungsgroßhandel GmbH
(02 02) 4 96 26 88 • Fax: 6 95 84 29
35
42699 Solingen
Konrad Hermanns GmbH
(02 12) 33 32 30 • Fax: 33 82 40
36 42855 Remscheid
Alma, Dach, Wand und mehr Handels-GmbH
(0 21 91) 34 20 31 • Fax: 38 69 78
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