Folien 11 - Universität Heidelberg

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Neue Politische Ökonomie:
Comparative Politics
Vorlesung an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
SS 2007
Prof. Dr. Lars P. Feld
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg,
ZEW Mannheim, Universität St. Gallen
(SIAW-HSG), CREMA Basel und CESifo
München
Pol. Ökonomie
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Comparative Politics
Aufbau der Vorlesung
• Verhältnis- vs. Mehrheitswahlrecht
• Gewaltenteilung
• Präsidientielle vs. parlamentarische
Demokratie
• Diktatur vs. Demokratie
• Zusammenfassung
Aufbau der VL
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Verhältnis- vs. Mehrheitswahlrecht I
• Verhältniswahlrecht
– Berücksichtigung des prozentualen Stimmenanteils
verschiedener Kandidaten in einem Wahlkreis.
• Mehrheitswahlrecht
– The winner takes all.
• Verhältniswahlrecht
– Mehr Umverteilung hin zum Medianwähler.
– Zu geringe Bereitstellung öffentlicher Güter.
– Je schlechtere Substitute zwei Parteien sind, desto
grösser sind die abgeschöpften politischen Renten.
Verhältnis- vs. Mehrheitswahlrecht
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Verhältnis vs. Mehrheitswahlrecht II
• Mehrheitswahlrecht
– Mehr Umverteilung als beim Verhältniswahlrecht.
– Niveau öffentlicher Güter ist noch kleiner.
– Politischen Renten sind kleiner wegen stärkerem
politischem Wettbewerb.
– Aber: Umverteilung sollte gezielter in die Wahlkreise
erfolgen.
– Mehr lokale öffentliche Güter aber weniger breit
abgestützte Umverteilungsprogramme.
Verhältnis- vs. Mehrheitswahlrecht
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Verhältnis vs. Mehrheitswahlrecht III
• Empirische Evidenz
– Staatsausgaben (in % des BIP) für einzelne
Ausgabenkategorien (Bildung, öffentliche Sicherheit,
Verkehr, Gesundheit) sind ceteris paribus in Staaten
in Mehrheitswahlrecht niedriger.
– Relativ mehr Konsum- als Transferausgaben beim
Mehrheitswahlrecht. (50 Länder 1990)
– Transferausgaben für breit abgestützte Umverteilungsprogramme sind in Staaten mit Verhältniswahlrecht ceteris paribus höher. (OECD von 1960 - 95)
Verhältnis- vs. Mehrheitswahlrecht
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Gewaltenteilung
• Gewaltenteilung erhöht die Verantwortlichkeit der Regierung, wenn die Kompetenzen
der verschiedenen Machtzentren klar
zugeteilt sind.
• Wenn diese Machtzentren durch Kollusion
den Wettbewerb reduzieren, gehen diese
Vorteile verloren.
Gewaltenteilung
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Präsidentielle vs. parlamentarische
Demokratie I
• Präsidentielle Demokratie
– Minimierung von Steuereinnahmen und Renten.
– Zu geringe Bereitstellung öffentlicher Güter.
– Höhere Wettbewerbsintensität.
• Parlamentarische Demokratie
–
–
–
–
Mehr Kollusionsmöglichkeiten.
Höhere Transfers, höhere Renten.
Bereitstellung öffentlicher Güter eher nicht zu gering.
Grösserer Staatssektor.
Präsidentielle vs. parlamentarische Demokratie
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Präsidentielle vs. parlamentarische
Demokratie II
• Empirische Evidenz
– Staatsausgaben in % des BIP sind in präsidentiellen
Demokratien sind um 10% niedriger als in
parlamentarischen Demokratien.
– 50 Länder 1990.
– Länder mit Verhältniswahlrecht und parlamentarischer Demokratie geben mehr für öffentliche Güter
aus.
Präsidentielle vs. parlamentarische Demokratie
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Diktatur vs. Demokratie I
• Diktator: Maximiert Vermögen in einem
Staat und transferiert es auf sein eigenes
Konto (Mueller, 2003, Kap. 18)
–
–
–
–
Olson (2000): Roving vs. Stationary bandits.
Diktatoren wollen Macht und an der Macht bleiben.
Loyalität und Repression wirken gleichgerichtet.
Selektive Investitionen in Loyalität und Repression
bei verschiedenen Gruppen (Militär vs. Studenten).
– Diktatoren sind niemals allein, sondern werden von
gewissen ‚Eliten‘ unterstützt.
– Politische und ökonomische Freiheitsrechte werden
reduziert.
Diktatur vs. Demokratie
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Diktatur vs. Demokratie II
• Dictator‘s Dilemma
– Vertrauensprobleme: Effektive Macht eines Diktators
nimmt ab, je mehr er seine Repression einsetzt.
– Glaubwürdige Signale an diejenigen, deren Loyalität
er erwerben möchte.
– Ideologie zur Identifikation dieser Loyalität.
– Aber: Unsicherheit.
– Gleiches Problem bei privaten Investitionen.
• Empirische Ergebnisse
– Ökonomische Freiheitsrechte erhöhen Wirtschaftswachstum, aber kein eindeutiger Zs.-hang zwischen
pol. Freiheitsrechten und Wachstum.
Diktatur vs. Demokratie
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Fazit
• Institutions matter!!!
Fazit
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Literatur
– Mueller, D.C. (2003), Public Choice III, Cambridge University Press,
Cambridge.
– Olson (2000)
Literatur
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