Erneuerbare Ressourcen und Nachhaltigkeit Ressourcenökonomie Ressourcen Erneuerung Nutzung Beispiel Theorie < 1 Jahr Sofort Früchte … Agrarökonomie 1. 150 Jahre Nach Optimierung Fische, Wald, Wild, Krankheitskeime, … Erneuerbare Ressourcen 150 – 1000 Jahre Nach Optimierung Klima > 1000 Jahre Nach Optimierung Erdöl, Kohle, Mineralien Begrenzte Ressourcen Regenerationsfunktion Wald, Wild, Fische Geringer Bestand: zunehmende Regenerationsrate Hoher Bestand: abnehmende Regenerationsrate Einfaches Beispiel (andere möglich): R(Bt) = r * Bt * (1 – Bt / G) R: Regeneration B: Bestand G: biologischer Maximalbestand Zur Erinnerung: logistische Funktion (Verhulst 1837) 2 Eigenschaften biologischer Populationen 1.8 1.6 1.4 Wachstum 1 B • et 1.2 Sterben Wachstum Sterben 0.8 • 1/(1+ et) 0.6 0.4 0.2 0 -20 -10 0 t 10 20 Zur Erinnerung: logistische Funktion (Verhulst 1837) 2 1.8 1.6 1.4 1.2 1 B Populationen wachsen, bis Wachstum und Sterben sich im Gleichgewicht befinden. Dann ist die Population stabil. Effekte kombinieren Bt = et /(1+ et) = 1/(1+ e-t) B(r=1, yo=0,5, G=1) 0.8 0.6 0.4 0.2 0 -20 -10 0 t 10 20 Zur Erinnerung: logistische Funktion (Verhulst 1837) Funktion Strecken über intrinsisches Wachstum r Bt = 1/(1+ e-(r*t)) Zur Erinnerung: logistische Funktion (Verhulst 1837) Wendepunkt verschieben über Potenz a Bt = 1/(1+ e-(r*t-r*a)) Zur Erinnerung: logistische Funktion (Verhulst 1837) Sättigungsgrenze verschieben über Faktor G Bt = G/(1+ e-(r*t-r*a)) Zur Erinnerung: logistische Funktion (Verhulst 1837) Negative Zeit eliminieren Bt = G/(1+ e-(r*t-r*a)) Zur Erinnerung: logistische Funktion (Verhulst 1837) Wenn t = 0, dann hat B0 den Wert Bt = G/(1+ e-(r*t-r*a)) B0 = G/(1+ e-(r*0-r*a)) = G/(1+ er*a) Daraus folgt für er*a (1+ er*a) = G/ B0 er*a = (G - B0)/ B0 In der Funktion Bt = G/(1+ e-(r*t-r*a)) = G/(1+ e-r*t * er*a) lässt sich also er*a ersetzen zu Bt = G/(1+ e-r*t * (G - B0)/ B0) Zur Erinnerung: logistische Funktion (Verhulst 1837) Nach t Differenzieren Nebenrechnung einsetzen Einsetzen und Kürzen Vereinfachen Nebenrechnung Zur Erinnerung: logistische Funktion (Verhulst 1837) Es gilt also für die Bestandsfunktion Bt = G/(1+ e-r*t * (G - B0)/ B0) und für die Regenerationsfunktion (erste Ableitung) R(Bt) = r * Bt * (1 – Bt / G) Das Nachhaltigkeitsprinzip Gesättigter Bestand von 100 Ernte aus Bestand 20 Restbestand 80 Das Nachhaltigkeitsprinzip Gesättigter Bestand von 100 Ernte aus Bestand 20 Restbestand 80 Nach 5 Perioden jeweils 17 Einheiten Ernten Das Nachhaltigkeitsprinzip Gesättigter Bestand von 100 Ernte aus Bestand 20 Restbestand 80 Nach 5 Perioden jeweils 17 Einheiten Ernten Bestand bleibt konstant Das Nachhaltigkeitsprinzip Gesättigter Bestand von 100 Ernte aus Bestand 20 Restbestand 80 Nach 5 Perioden jeweils 17 Einheiten Ernten Bestand bleibt konstant Nachhaltige Ernte je Periode entspricht erster Ableitung (also hier (5,2 + 1,6)/2 * 5 = 17) Eigenschaften Rt = (Bt – Bt-1)/dt Maximale nachhaltige Ernte Nachhaltige Ernte Gleichgewicht instabil stabil Bt Bestand vernichtet Maximaler Bestand Biologisches Gleichgewicht (starke Nachhaltigkeit) Bestand bleibt konstant und Regeneration wird geerntet (Zt = e * E * Bt) 0 = r Bt * (1 – Bt / Bk) – e * E * Bt Z: Ernte e: Erntekoeffizient E: Ernteanstrengung Oder: r * (1 – Bt / Bk) = e * E Statisches Gleichgewicht (Grenzkosten = Grenznutzen = Preis) N P Ökonomisch rational Biologisch nachhaltig Instabiles Gleichgewicht Ökonomisch rational Biologisch nachhaltig Stabiles Gleichgewicht B GK R Statisches Gleichgewicht (Grenzkosten = Grenznutzen = Preis) N P GK R Ökonomisch rational Starke biologische Nachhaltigkeit B Statisches Gleichgewicht (Grenzkosten = Grenznutzen = Preis) N P GK Internalisierung durch: Auflage Steuer Quote R Ökonomisch rational Nicht nachhaltig B Das Allmende Problem Alternativ Kapitalanlage oder Weidebewirtschaftung Je Weidetier 1.000 € Investition Zins 10% Gesamtkapital des Dorfes: 10.000 € Grenzertrag der Allmende Tiere Grenzertrag Grenzertrag = Zins 1 200 Bei 2 Tieren 2 100 3 0 Gesamteinkommen: -10 8 * 100 € + 2 * 100 € = 1.000 € 4 5 -20 Sozial optimal 1 Tier 6 -40 9 * 100 € + 1 * 200 € = 1.100 € Open Acces Problem Keine durchsetzbaren Eigentumsrechte an der natürlichen Ressource Jeder Fischer dehnt seinen Fang aus, solange der Fang seine Kosten deckt; er berücksichtigt nicht die Verringerung der Produktivität der anderen Fischer, die durch seine eigene Aktivität ausgeht Bei einer großen Zahl von Anbietern gilt: Grenzkosten = Durchschnittskosten = Durchschnittsertrag = Preis Open Acces Problem Rt = (Bt – Bt-1)/dt Erntekosten Nachhaltige Ernte Instabil Ökonomisch nicht effizient Bt Open Acces Problem Rt = (Bt – Bt-1)/dt Nachhaltige Ernte Stabil Ökonomisch effizient Erntekosten Gewinn maximal Nachhaltige Ernte Instabil Ökonomisch nicht effizient Bt Gebietsmonopol Vereinbarungen in kleinen Gruppen Hotelling Regel für erneuerbare Ressourcen Wenn zusätzlicher Ertrag aus Ernteverzicht höher ist als die zusätzlichen Kosten: Keine Ernte Wenn zusätzlicher Ertrag aus Ernteverzicht geringer ist als die zusätzlichen Kosten: Ernte Gleichgewicht Pt * Zins - Pt+1 = Pt * ∂Rt/∂Bt – Erntekostent Zins = Pt+1/ Pt + ∂Rt/∂Bt – Erntekostent/ Pt ∂Rt/∂Bt = - Pt+1/ Pt + Erntekostent/ Pt + Zins Bioökonomisches intertemporales Gleichgewicht Gesucht: Rt = (Bt – Bt-1)/dt Zins = Pt+1/ Pt + ∂Rt/∂Bt – Erntekostent/ Pt ∂Rt/∂Bt = -Pt+1/ Pt + Erntekostent/ Pt + Zins >0 ∂Rt/∂Bt = -Pt+1/ Pt + Erntekostent/ Pt + Zins <0 Bt Optimalitätskriterien Private Eigentumsrechte Statisches Gleichgewicht Open Acces Grenzkosten = Preis unter der Nebenbedingung der Nachhaltigkeit Stückkosten = Preis Keine Nachhaltigkeit Dynamisches Gleichgewicht Grenzregeneration = Zins + rel. Erntekosten – erwartete Preisänderung