Evan Hughes Sophie Cherrier Les Cris de Paris Ensemble

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Evan Hughes
Sophie Cherrier
Les Cris de Paris
Ensemble intercontemporain
Gregor A. Mayrhofer
Dienstag
10. Januar 2017
20:00
Bitte beachten Sie:
Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben
Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses
Franz Sauer aus.
Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Mobiltelefone, bei sich haben: Bitte
schalten Sie diese unbedingt zur Vermeidung akustischer Störungen aus.
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Gründen nicht gestattet sind.
Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis,
dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie
möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens
in der Pause einnehmen.
Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es
ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen
Gästen.
Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr
Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder
veröffentlicht wird.
Evan Hughes Bassbariton
Sophie Cherrier Flöte
Les Cris de Paris
Geoffroy Jourdain Leitung
Ensemble intercontemporain
Gregor A. Mayrhofer Dirigent
Dienstag
10. Januar 2017
20:00
Pause gegen 20:45
Ende gegen 22:00
Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V.
PROGRAMM
Jay Schwartz *1965
M (2013)
für Bariton und Ensemble
Inspiriert von der Salzburger Skulptur
»Mozart – Eine Hommage« von Markus Lüpertz
Matthias Pintscher *1971
beyond (a system of passing) (2013)
für Soloflöte
Zu »A.E.I.O.U.« von Anselm Kiefer
Gregor A. Mayrhofer *1987
Große Huldigung an das technische Zeitalter.
Omaggio a Arnaldo Pomodoro (2016)
für Ensemble
Inspiriert vom Kölner Relief »Große Huldigung an das
technische Zeitalter« von Arnaldo Pomodoro
Kompositionsauftrag von KölnMusik
Uraufführung
Pause
Benjamin Attahir *1989
Et nous tournions autour de ces fontaines hallucinées (2016)
für Ensemble
Inspiriert von der Pariser »Fontaine Stravinsky«
von Jean Tinguely und Niki de Saint Phalle
Kompositionsauftrag vom Ensemble intercontemporain
Uraufführung
Morton Feldman 1926 – 1987
Rothko Chapel (1971)
für Sopran, Alt, gemischten Chor und Instrumente
2
GESANGSTEXT
Jay Schwartz
M (2013)
für Bariton und Ensemble
Textquellen: liturgische Texte und Bruchstücke aus dem Requiem
von Wolfgang Amadeus Mozart
m…
men
a…
me…
re…
…sur…
…get
ex favilla
judicandus
homo re…
…surget ex fa…
resurget ex favilla
judicandus
homo resurget
3
ZU DEN WERKEN
Kunst im öffentlichen Raum hat es nicht leicht. Obwohl in vielen
Städten in den Straßen und auf Plätzen, bisweilen auch an Häuserfassaden präsent, wird sie oft übersehen. Vor allem von den
Einheimischen selbst, die nur selten einen Reiseführer zur eigenen Kommune konsultieren, hingegen als Touristen an anderen
Orten durchaus die jederzeit frei zugänglichen Skulpturen und
Plastiken als ästhetische Hotspots aufsuchen.
2001 gründete sich als private Initiative die Salzburg Foundation
mit dem Ziel, (bildende) Kunst im öffentlichen Raum stärker als
bisher in der traditionsreichen Musikstadt zu verankern. Der 1945
geborene Anselm Kiefer legte bereits ein Jahr später mit seiner
Arbeit A.E.I.O.U. den ersten Grundstein für das »Kunstprojekt Salzburg«, das insgesamt auf zehn Jahre angelegt war und so bis 2011
währte. Jährlich lud die Stiftung einen anderen Künstler ein, um
seine Sicht auf die ehrwürdige Mozart-Stadt skulptural zu realisieren. Nach Anselm Kiefer waren das zunächst Mario Merz, Marina
Abramović und Markus Lüpertz; es folgten James Turrell, Stephan
Balkenhol Anthony Cragg, Christian Boltanski und Jaume Plensa.
Für das Finaljahr entschied man sich für drei Positionen: von Erwin
Wurm, Manfred Wakolbinger und Brigitte Kowanz.
Die insgesamt zwölf Arbeiten des Kunstprojektes sollten aber
nicht nur sichtbar, sondern auch hörbar werden. Teils trugen sie
mit der emphatischen Reverenz an den berühmtesten Sohn der
Salzach-Metropole bereits latent Musikalisches in sich, oder sie
beschwörten erneut den »Spirit of Mozart« herauf (so taufte Marina
Abramović ihre Installation). 2013 kam es bei den Salzburger Festspielen in der Stiftung Mozarteum zu zwölf Uraufführungen von
Musikstücken, von denen sich jedes auf eine andere der zwölf
Kunstprojekt-Arbeiten bezog. Die beteiligten Komponisten waren
Bruno Mantovani, Johannes Maria Staud, Dai Fujikura, Vykintas Baltakas, David Fulmer, Mark Andre, Vito Žuraj, Michael Jarrell, Olga Neuwirth und Nina Šenk sowie Matthias Pintscher und
Jay Schwartz, deren »Salzburger Kunstklang-Stücke« auch im
heutigen Konzert erklingen, ergänzt um je eine Uraufführung der
Komponisten Gregor A. Mayrhofer und Benjamin Attahir, die sich
ebenfalls auf Kunstwerke im öffentlichen Raum beziehen, sowie
um die 1971 entstandene Komposition Rothko Chapel von Morton
Feldman, eine tongewordene Architektur und Zeit-Leinwand.
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Jay Schwartz –
M (2013)
Der 1965 in San Diego und seit 1995, nach seinem Ingenieur-,
Physik- und Musikstudium an Universitäten in New Mexico und
Arizona, in Köln lebende Komponist Jay Schwartz, der sich sehr
für die Bildende Kunst interessiert – die Arbeiten der beiden Bildhauer Eduardo Chillida und Richard Serra sind eine wichtige Inspirationsquelle für sein ästhetisches Denken –, bezieht sich in M
für Bariton und Ensemble auf Markus Lüpertz’ Bronze-Skulptur
Mozart – Eine Hommage, die auf dem Ursulinenplatz in Salzburg
steht: ein drei Meter hoher nackter Frauentorso mit einer Büste
von Wolfgang Amadeus Mozart als Kopf.
Der Theater- und Kunstkritiker Peter Iden sagte dazu in seiner Ansprache zur Übergabe des Kunstwerks: »Kunsthistorisch
bezeugt jede Darstellung der menschlichen Figur etwas vom
Menschenbild der Epoche, die sie hervorbringt. Der Erfahrungsgehalt, den Lüpertz in dieser Hinsicht vermittelt, ist unübersehbar der einer Nachricht aus dem beschädigten Leben. Wir hätten
es gern schöner und heil – indes, wie es euch gefällt, geht’s nicht
mehr. Die Figur ist von jetzt. Und jetzt ist es so, dass Lüpertz aus
leider gutem Grund Veranlassung nimmt, mit einer Skulptur, die
nicht den Mozart meint, sondern den Wirkungsraum von dessen
Genie: die Musik, zu handeln vom Wagnis der ungeschützten
Bedrohung, die jede Kunst immer ist, von der Gefahr ihrer Bedrohung, von Versehrung und Verstümmlung, die ihr beigebracht
werden können und zugefügt werden jederzeit. Wer will denn
schon Künstler und Kunst um ihrer selbst willen tatsächlich? Die
Frage war dringlich zu Mozarts Zeiten – sie ist jetzt eher noch
dringlicher zu stellen.«
Viele Salzburger ärgerten sich über die Skulptur des 1941 geborenen Lüpertz, die so gar nicht ihrem Mozart-Ideal entsprach.
Nur wenige Wochen nach der Übergabe der Arbeit wurde sie im
Sommer 2005 von Unbekannten über Nacht leibhaftig geteert
und gefedert; bei der Reinigung löste sich die ursprüngliche
Bemalung, sie wurde nicht erneuert.
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Die Skulptur »Mozart – Eine Hommage« von Markus Lüpertz.
Für Jay Schwartz waren es vor allem das Anspielungspotenzial
und die assoziativen Bedeutungsfelder von Lüpertz’ Skulptur
– etwa männlich/weiblich, kräftig/zart, Bruchstück/Ganzheit –,
die ihn zu einigen Ideen seiner Komposition inspiriert haben:
etwa zum Werktitel M. Dieser steht natürlich für Mozart. Zugleich
nutzte Schwartz für die Dramaturgie und Struktur des Werkes die
grafische Form des Buchstabens. Dafür griff er aber weniger den
Konsonanten M des lateinischen Alphabets auf als vielmehr das
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geometrische Muster des M im protosemitischen Alphabet, das
dem einer Zickzack-Welle entspricht. Das protosemitische Buchstabensystem entwickelte sich um 1700 vor unserer Zeitrechnung
im Sinai aus den ägyptischen Hieroglyphen und beeinflusste
die phönizischen, aramäischen, hebräischen und griechischen
Alphabete. In die nahezu das ganze Stück prägende Wellenform,
vornehmlich ein fließendes über die Instrumente gespreiztes Auf
und Ab von Sekundintervallen, legen sich lange, nach oben steigende (Akkord-)Klänge der drei Blechbläser Trompete, Posaune
und Horn. So, als ob sich in das optische Bild der protosemitischen M-Welle die steigende Linie aus dem Mittelteil des lateinischen M-Buchstaben hineinschöbe und beide miteinander
verwüchsen. Erst recht spät nach diesem einleitenden Hin-undher-Aufschwung setzt der Solo-Bariton ein, der Bruchstücke
aus Mozarts Requiem deklamiert – in unterschiedlichen instrumentalen Umgebungssituationen (auch diese erinnern teils ans
Requiem). Im Schlussteil von M greift Jay Schwartz die Wellenstruktur erneut auf, integriert in diese wiederum die markanten
Blechbläser-Bänder und lässt das Werk »auspendeln«.
Matthias Pintscher –
beyond (a system of passing) (2013)
In seinem 2013 im Auftrag der Salzburger Festspiele komponierten
Flöten-Solo beyond (a system of passing) bezieht sich der Komponist und Dirigent Matthias Pintscher auf die Kunstarbeit A.E.I.O.U.,
die Anselm Kiefer 2002 im Rahmen des »Kunstprojekts Salzburg«
für den Stadtraum an der Salzach realisierte. In einem kleinen,
eigens dafür konzipierten Haus – inmitten des Furtwänglerparks –
stehen sich ein Regal, gefüllt mit sechzig Büchern aus Blei, von
Dornenbuschzweigen durchwachsen und das Bild Wach im Zigeunerlager gegenüber. Kiefers Bild zeigt zum Trocknen ausgelegte
Lehmziegel, ist teils mit rasierklingenscharfem NATO-Stacheldraht bespannt und zitiert als Aufschrift aus Ingeborg Bachmanns
Gedicht Das Spiel ist aus – selbst wohl ein Verweis auf Jean-Paul
Sartres Drehbuch Les jeux sont faits von 1943 – die vierte Strophe:
»Wach im Zigeunerlager und wach im Wüstenzelt es rinnt uns der
7
Die Kunstarbeit A.E.I.O.U. von Anselm Kiefer.
Sand aus den Haaren, dein und mein Alter und das Alter der Welt
misst man nicht nach den Jahren.« Und auf die Wand an der inneren Stirnseite seines kubischen Salzburger Kunst-Pavillons schrieb
Kiefer in Großbuchstaben die fünf Vokale a, e, i, o, u, die als Akronym gelesen der habsburgische Kaiser Friedrich III. (1415 – 1493) zu
seinem Motto machte und als Signatur verwendete: auf Alltagsgegenständen und gewichtigen Gebäuden, zudem integrierte er
es in sein Wappen. Über dreihundert Bedeutungen sollen in dem
Vokal-Emblem verborgen sein. Die (Lieblings-)Aufschlüsselung
des Monarchen ist eine besonders chauvinistische: »Alles Erdreich
ist Oesterreich untertan«. Und genau dagegen wendet sich Kiefers Arbeit, die von der Flüchtigkeit des menschlichen Lebens und
von der Barbarei der Menschen untereinander handelt, die andere
Kulturen schänden und Andere morden. Anselm Kiefer selbst hat
seine Arbeit sehr zurückhaltend kommentiert: »Ich habe mir vorgestellt, dass der Raum in eine Art Dornröschenschlaf gefallen ist.
Jeder Besucher kann das Werk zum Leben erwecken, so wie der
Ritter aus dem Märchen Dornröschen wach küsste.«
Und man kann, wie Matthias Pintscher es tat, das Werk auch zum
Leben erwecken, indem man durch das hier Wach-GewordenSein ein neues, ein eigenes Werk entstehen lässt. In diesem Fall ist
es ein mit vielen hör- wie sichtbar eindrucksvollen Spieltechniken
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und größte Virtuosität forderndes Flöten-Solo, das sich geheimnisvoll aus dem Nichts heraus entwickelt, über verschiedenste
Arten von Geräusch-Tonmischungen schließlich die dem Instrument eigene Brillanz erreicht, sie wieder verlässt, sodann erneut
erringt und nach rapiden Kadenzgirlanden ganz lapidar endet:
»slap«. beyond (a system of passing) ist eine kurze Geschichte über
Augenblick und Ewigkeit, über Mensch und Menschheit, manifest
auch in dem über 30.000 Jahre alten Instrument Flöte, zu dem
Matthias Pintscher sagt: »Bei der Flöte ist jeder Ton ›an den Atem
gebunden‹ – kein Instrument artikuliert sich so nah am Luftstrom
selbst. Das Instrument schwingend im direkten Kontakt mit dem
menschlichen Atem, als eine Verlängerung des Atem-Körpers,
trägt in sich die Archaik vieler Jahrtausende und schlägt ihre
kommunikative Brücke bis in die Jetzt-Zeit hinüber.«
Matthias Pintscher, der 2013 übrigens auch die zwölf Uraufführungen der »Kunstprojekt Salzburg«-Kompositionen bei den
Salzburger Festspielen dirigierte – es spielte das Berliner Sharoun Ensemble – und das Kompositionsprojekt mitkuratierte, ist
ein großer Liebhaber und Kenner der zeitgenössischen bildenden Kunst. Besonders schätzt er die Œuvres von Joseph Beuys,
Alberto Giacometti, Agnes Martin, Cy Twombly und Anselm Kiefer, und ausgesuchte Werke der fünf genannten Maler und Bildhauer, Aktions- und Installationskünstler haben ihn auch beim
Komponieren nachhaltig beeinflusst. Aber natürlich, und das hat
Pintscher wiederholt betont, können »visuelle Eindrücke nicht
komponiert, also ›ver-tont‹ werden – es gibt keine wirkliche,
interdisziplinäre Umsetzung zwischen klingender und gesehener
Gestalt«. Gleichwohl kann es je nach Persönlichkeit und Interessenlage des Schaffenden einen intensiven inspirativen Transfer
zwischen der einen Kunst/Musik und der anderen Musik/Kunst
geben. Und das ist bei Matthias Pintscher, der diese Austauschsphären in der eigenen Arbeit genau kennt und auch benennt,
öfters der Fall: beyond (a system of passing), das musikalisch eng
verwandt ist mit Pintschers Flötenkonzert Transir (2005/06), resultiert aus dieser fruchtbaren Gegenseitigkeit.
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Gregor A. Mayrhofer –
Große Huldigung an das technische
Zeitalter. Omaggio a Arnaldo Pomodoro
(2016)
1964, nach vier Jahren Konzeptions- und Realisierungszeit, stellte
der italienische Bildhauer Arnaldo Pomodoro (* 1926) an der Fassade des Kölner Volkshochschul-Gebäudes (Josef-HaubrichHof, Neumarkt) seine aus gefärbtem Zement und Bronze bestehende und 24 x 8 Meter große Skulptur Große Huldigung an das
technische Zeitalter fertig. Sie ist eine seiner zahlreichen Arbeiten,
die der in Mailand lebende Künstler seit 1953 weltweit für den
öffentlichen Raum geschaffen hat. Das hochgestreckte ReliefRechteck in Köln erinnert mit seinen plastischen Quadern und
Holmen an Platinen aus dem Elektrobau oder an elektromechanische Schalttafeln. Es huldigt so tatsächlich den technischen
Entwicklungen des 20. Jahrhunderts, die sich gerade in und seit
den 1950er Jahren in der Elektronik manifestierten, auch was die
immer kleiner werdenden Bauteile der Geräte anbelangte und
sich bis heute in der digitalen Chip-Minimierung bei wachsenden Leistungen fortsetzt.
Als der 1987 in München geborene Komponist und Dirigent Gregor A. Mayrhofer erstmals Pomodoros Kölner Arbeit betrachtete, war er sogleich von deren Form- und Strukturspiel mit der
Wirklichkeit affiziert. Und der Kompositionsschüler von Jan
Müller-Wieland und Manfred Trojahn intensivierte die Beschäftigung mit den Werken des Mailänder Künstlers, in denen er oft
die geometrische Körperhülle insbesondere von Kugeln partiell aufbrach, um dem Betrachter die Sicht auf das (technisch
notwendige) Innenleben der Objekte zu ermöglichen, in denen
teils – einem Matrjoschka-Ensemble nicht unähnlich – eine verkleinerte, aber anders aufgebrochene Version des Großobjektes
steckt. So bei der 1983 auf dem Gelände der Universität Dublin errichteten Skulptur Sfera con Sfera (Kugel mit Kugel). Auch
diese Arbeiten Pomodoros haben Mayrhofer für seine Ensemblekomposition Große Huldigung an das technische Zeitalter, die
er 2016 als Auftragswerk der KölnMusik geschrieben hat, wichtige Impulse gegeben. Die etwa 16 Minuten währende Omaggio
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Relief »Große Huldigung an das technische Zeitalter« von Arnaldo Pomodoro.
a Arnaldo Pomodoro, die dem Ensemble intercontemporain und
dessen Musikdirektor Matthias Pintscher gewidmet ist, tastet das
Kölner Relief mit verschiedenen wiederkehrenden Klang- und
Rhythmusmustern ab. Konturen, Ecken und Kanten, Rundungen
11
und Körnungen, Tiefen und Höhen lassen sich quasi audio­
haptisch nachvollziehen, vor dem inneren Auge mehrdimensional nachzeichnen. Diese – bildhaft gesprochen – prozesshafte
und zunehmend schneller werdende Objekterkundung, ein eher
mechanisches Scannen der Strukturen, mündet in eine kleine
Zeitinsel zarter, aber sehr eindrücklicher (Klang-Geräusch-)
Farben – Blechbläser und Flöte lassen mit ihrem Instrumenten­
atem Aluminiumfolien leicht tönend vibrieren –, um nun mit markanteren Loop-Motiven als zu Beginn die Relief-Untersuchung
fortzusetzen. In unterschiedlichen Varianten prägt dieser Wechsel von betont rhythmischen und dezenten, im Tempus auch von
den Musikern individuell zu formenden Klang-Geräusch-Inseln
das ganze Stück, wobei sich jeder neue Pattern-Einsatz hartnäckiger erweist als zuvor. Ein dramaturgischer Dualismus, der
sich auch in einem nahezu permanenten Zusammenwirken von
Außenhülle und Innenleben widerspiegelt, von Glanz und Brillanz einerseits und geräuschhaften Spulen andererseits. Und
zunehmend verselbstständigen sich alle Vorgänge und obwohl
Dirigent und Musiker fortwährend »arbeiten«, müssen sie sich
– so möchte es die Partitur – von ihrem persönlichen Gestaltungswillen lösen und bei geschlossenen Augen ein individuellkollektives, zugleich klangdurchflutetes Ritual zelebrieren – verbunden mit besten Wünschen und Gedanken an etwas oder an
jemanden gen Himmel.
Gregor A. Mayrhofer zu Große Huldigung
an das technische Zeitalter. Omaggio a
Arnaldo Pomodoro (2016)
Als ich zum ersten Mal Arnaldo Pomodoros Relief Große Huldigung an das technische Zeitalter sah, kamen mir sofort zwei
Assoziationen: Satelliten-Bilder und Computer-Chips. Interessanterweise erzeugte also ein und dasselbe Kunstwerk in
mir zwei extreme Blickwinkel auf das, was wir Menschen tun:
Einerseits die Makro-Sicht, das heißt, wie wir als gesamte
Menschheit leben, den Planeten besiedeln und damit Natur
und Landschaft beeinflussen. Andererseits die Mikro-Sicht,
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das heißt, wie unsere »kleinsten Werkzeuge« (Chips, Transistoren etc.) funktionieren, ohne die es uns nicht möglich wäre,
auch diese Makro-Sicht auf uns selbst zu haben.
In der Reflexion über diese zwei Aspekte des technischen
Fortschritts und dessen Auswirkungen auf unser Leben und
unseren Planeten wurde mir bewusst, welch seltsamer Übergang (eine Art »Crossfade«) sich dort momentan vollzieht.
Zum einen entwickeln sich Computer, Roboter und komplexe künstliche Intelligenzen so rasant, dass mit größter
Wahrscheinlichkeit unsere oder die nachfolgende Generation noch den Entwicklungsstand erleben wird, der die Unterscheidung von Mensch und »vermenschlichter Maschine«
nahezu unmöglich macht. Andererseits erkennen wir, je mehr
wir über unseren Körper und unsere Psyche lernen, dass der
menschliche Geist und der sogenannte »freie Wille« vielleicht
nicht ganz so einzigartig, unerklärlich und frei sind, wie wir
lange dachten. Die Erforschung der biochemischen Zusammenhänge zwischen Gedanken, Gefühlen und Botenstoffen
in unserem Körper und die Klassifizierung psychologischer
Muster unseres Gehirns lassen uns ahnen, wie vorhersehbar
viele unserer Handlungen sind. Aktionen sind also vielmehr
Reaktionen. […]
Ich war auf der Suche nach einer Musik, die ganz mechanisch, quasi »tot« beginnt und dann nach und nach ausdrucksvoller wird, bis hin zu dem Punkt, an dem daraus ein
nicht mehr aufhaltbarer selbstbeschleunigender Prozess wird.
Gleichzeitig verlieren Ensemble und Dirigent – das »menschliche Instrument« – mehr und mehr die Kontrolle und werden
am Ende fast wie Roboter, die nur noch blind in ihrem mechanisch repetitiven Motivloop feststecken.
Neben Pomodoros Relief hatten auch viele seiner anderen
Werke großen Einfluss auf dieses Stück. Besonders faszinierten mich seine Metallkugeln mit ihrer perfekt glänzenden Oberfläche, in der sich der Betrachter selbst widerspiegelt. Gleichzeitig überdeckt diese glatte Außenschicht die
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kantig rohen Formen und technisch-mechanischen Prozesse
im Inneren. So changiert auch mein Stück immer wieder
zwischen der »perfekten Oberflächenebene« mit den weich
harmonisch strömenden Klangflächen und der »technischen Innenebene« mit seinen mechanisch-rhythmischen
Kratz- und Geräuschklängen. Das thematisiert auch, in welcher äußeren Form uns die Technik alltäglich begegnet: an
der Oberfläche stets glatt, künstlerisch ausdrucksvoll, aber
im Inneren nach wie vor nur eine seelenlose Maschine, mit
dem einzigen Unterschied, dass die mechanischen Vorgänge
heute so mikroskopisch klein wurden, dass sie weder real
sichtbar noch hörbar sind.
Sehr interessant, fast ironisch, finde ich gerade in diesem
Kontext, dass der Titel »Große Huldigung« eine ambivalent
religiöse Konnotation mit sich bringt, die dem Werk noch eine
ganz andere Ebene eröffnet: Huldigen wir dem technischen
Fortschritt mit neuartigen Ritualen und Formen schon ebenso
blind, frag- und kritiklos wie religiöse Fundamentalisten, die
gar nicht mehr nach Sinn und Funktion der Regeln und Rituale fragen? Geben wir die Kontrolle ab an die Technik selbst
(die eigentlich nur Werkzeug ist!) und verschließen die Augen
um die Verantwortung nicht mehr tragen zu müssen, kurz:
Machen wir den technologischen Fortschritt zu DER neuen
Religion unseres Zeitalters?
In diesem Sinne verlässt das Stück hier seinen herkömmlichen Konzertrahmen und wird zum Ende hin zu einer ritualhaften akustischen Klangskulptur, in der sich die übliche Hierarchie von Führen und Folgen mehr und mehr auflöst.
14
Benjamin Attahir –
Et nous tournions autour de ces
fontaines hallucinées (2016)
Die Fontaine Stravinsky in Paris, direkt neben dem Centre Pompidou und 1983 der Öffentlichkeit übergeben, ist einer der bekanntesten Brunnen Europas. Die Gemeinschaftsarbeit von Jean
Tinguely (1925 – 1991) und Niki de Saint Phalle (1930 – 2002) ist ein
schillernder Dialog zwischen den bunten Fabelwesen und den
weltberühmten Nanas von Saint Phalle und den dunkel-schwarzen, beweglichen, indes zweckfreien Maschinenkonstruktionen
von Tinguely, die wie Eilande in einem 36 x 16,5 Meter großen, mit
nur 35 Zentimeter Höhe recht niedrigen Wasserbecken verteilt
sind. Pierre Boulez, auf dessen Initiative der Strawinsky-Brunnen
entstand – die unterirdischen Räume des von ihm gegründeten
IRCAM, des Institut de Recherche et de Coordination Acoustique/
Musique, liegen direkt darunter –, befand dazu »ein Brunnen habe
einen anderen Brunnen gezeugt«. Eine unerschöpfliche, aber
eben stets daraus zu schöpfende Quelle hat eine weitere Quelle
geschaffen, aus der sich erneut schöpfen lässt. Und genau das
tat der 1989 in Toulouse geborene Komponist, Geiger und Dirigent
»Fontaine Stravinsky« von Jean Tinguely und Niki de Saint Phalle.
15
Benjamin Attahir mit seinem Ensemblewerk Et nous tournions
autour de ces fontaines hallucinées (deutsch etwa: »Und wir kreisten um diese berauschenden Fontänen«). Benjamin Attahir, der
u. a. Mark-André Dalbavie, Gérard Pesson und Pierre Boulez zu
seinen Kompositionslehrern zählt, hat sich von dem Brunnen, seinem Wasser- und Figurenspiel, den grell bunten Farben und dem
Rotieren der Tinguely-Plastiken ebenso inspirieren lassen wie
von dem urbanen Ort dieser »Fontaine«, die namentlich auf Igor
Strawinsky und dessen Musik verweist. Auch die vielen Bedeutungsfelder, die das Phänomen Brunnen – konkret wie metaphorisch – mit sich bringt, spielten für seine Überlegungen eine Rolle.
So finden sich immer mal wieder (Quasi-)Zitate und Allusionen
an Strawinsky-Werke (etwa Petrushka oder Histoire du soldat) in
seinem Stück, das fortwährend rotiert, sich motorisch und flirrend
durch die selbstkonstruierten Klang-Straßen und -Plätze eines
imaginären Stadtlabyrinths bewegt. Nahezu durchgängig markant ist der Dialog der beiden Geigen, von denen die eine links
und die andere rechts auf der Bühne positioniert sind: ein integriertes Doppelkonzert, (be-)rauschend virtuos, ein zweifaches Ich.
Benjamin Attahir zu Et nous tournions
autour de ces fontaines hallucinées
[…] Hinunter in die Halles. Warum Les Halles? Keine Antwort.
Wieder heraus. Ausgang Porte Lescot. Sie fast verlieren im
Gewirr der Tunnel. Hebe die Augen – ich – sie, schon am Fuß
der Rolltreppe. Hatte sie meine Anwesenheit vergessen. Magnetisiert von den Strahlen. Vom Tageslicht durchstochener
Stahlbeton. Licht – isst – die Silhouette. Unmöglich mehr zu
unterscheiden. Eine Form. Vage. Blau – flattert – violett – nach
draußen raus aus – raus aus dem Schacht meine Augen mit
dem Handrücken schützend gegen.
Augustsonne.
Mittag. Oder so etwas Ähnliches. Oder im Juli? Weiß nicht –
könnte nicht mehr sagen. Wirklich das einzige Klare: Place
16
des Innocents. Menschenleer. Niemals menschenleer gesehen. Einfach so, die Erinnerung ist noch da, das Licht kristallisiert – einfach so – roh. Alles andere scheint fließend, wie. So
wie wenn man Möbel mit einem weißen Tuch abdeckt. Oder
doch nicht. Vielleicht umgekehrt; mehr so wie, wie überbelichtet. Ich kann noch so oft die Lider schließen, und dann
wieder öffnen wie – sie wieder schließen, wieder öffen. Wirklich. Nichts wirklich gegen.
Das Flimmern.
Es ist zu weit weg. Die Fontaine des Innocents, trocken. Daran
kann ich mich erinnern. Und ich rannte hinter dir her, du warst
schon über die Rue Saint-Denis. Immer geradeaus. Nie ein
Blick zurück. Nach vorn. In jedem Moment wie aufgesogen
vom Vorn. Gegen. Die kalte Luft in einem warmen Strom. Wie.
Die Autos anhielten, als du vorüberliefst. Einige hupten – einfach so – welche Art – einige Worte lauter als andere – von –
durch – die heruntergelassenen Scheiben. Wirklich. Wirklich
nichts schien zu dir zu dringen. Gegen. Nein, auf. Nein, ein
paar Zentimeter abseits der Fahrbahn. Raucht. Nein, gleitet.
Gerade – rechts vor gegen.
Beaubourg.
Nein, jetzt doch nicht – abrupt nach rechts. So wie die Fliegen mit ihren rechten Winkeln über unseren geraden, im Bett
gebliebenen Tagen. Sie bleibt stehen.
Keine Geste mehr. Es ist nur deine Hand, die in den Tiefen
deiner Handtasche wühlt. Frenetisch sie – du glatt, weiß, ausgelaugt, hermetisch. Zwei hermetische Zustände in einem
einzigen Körper. Im Hintergrund bleibend. Ich. Dich beobachtend. Ihr gegen.
Nicht unsere Stille brechen. Selbst wenn ich es wollte. Unfähig. Gegen diesen kompakten Block. Dicht. Verdichtet sich
von Nacht zu Nacht. Einfach so. Von Blick zu Blick. Tanzt,
diese Hand, die ich nicht wiedererkenne – die dir nicht – mehr
17
– gehört. Nichts mehr weiter. Nur Suchkopf ohne Ziel. Unabhängig. Immer unabhängig. Jetzt, geschafft. Du hast es
gefunden. Was ist das. Du gibst mir ein Zeichen, näher zu
kommen. Noch näher – gegen.
Zwei klitzekleine Bonbons?
Gelb. Grün. Intensiv. Und dann? In meinen Mund in deinen
Mund. Eins-zwei-drei. Geht’s los? Was ist das? Es geht los.
Gerade so? Schnell. Bei der Hand. Wohin führst du mich? Wir
bleiben da. Schnell. Ich fühle ihren Arm. Dein Arm in meinem
Rücken drücken. Wohin? Da. Hier? Nein, da. Sein. Hier. Nein.
Ort. Wir. Wie die Fliegen. Und wir kreisten gerade, gerade, Elefant, gerade – links – gerade, Mund, Schlange, gerade, Herz,
gerade – links, Hut, Spirale – Um herum – gerade, gerade,
Tod, gerade, Fuchs – links – Diese Fontänen, Frosch, links –
gerade, gerade, Füllhorn, gerade, Feuer, gerade, Meerjungfrau
– Berauschend – Nachtigall – gerade, gerade, Violinschlüssel
– links, Ragtime, Diagonale, links – gerade. Fliegen mit ihren
rechten Winkeln. Immer. Gerade. In Bewegungen. Geraden.
Ruckartigen. Gerade, gerade, Herz, links, gerade, Mund, Herz,
links, links. Immer linksherum. Ruckartig. Rechte Winkel. Tot.
Schnelle Linke. Spirale. Rechts-links. Gegen.
Rom, Dezember 2016
Deutsch: Tanja Eberhardt, Sebastian Viebahn
Morton Feldman –
Rothko Chapel (1971)
Der US-amerikanische Komponist Morton Feldman (1926 – 1987),
der mit vielen bildenden Künstlern befreundet und durch deren
Arbeiten nachhaltig beeinflusst war, bemerkte einmal, dass
man seine Musikstücke mit einer »Zeit-Leinwand« vergleichen
könne, die er mit »Musikfarbe« bemale. 1971 komponierte er
mit Rothko Chapel eine »Zeit-Leinwand«, die sich auf wirklich
bemalte Leinwände und auf eine besondere Raum-Architektur
18
Innenansicht der Rothko Chapel in Houston, Texas.
bezieht. Das etwa 25-minütige Stück entstand für die ebenfalls
1971 stattfindende Eröffnungsfeier der von der Ménil Foundation
gebauten, im Grünen gelegenen Meditationskapelle in Houston
(Texas), auch »Houston Chapel« genannt, die mit eigens hierfür
geschaffenen vierzehn überaus großformatigen und fast total
raumgreifenden Farbfeldmonochromen des Malers Mark Rothko
(1903 – 1970) ausgestattet sind. Rothko selbst hatte an den Plänen
der oktogonen Architektur noch mitarbeiten können. Mit dieser
Kapelle wollte er einen Ort der Besinnung schaffen: für Frauen
und Männer jeden Glaubens oder gar keinen Glaubens, damit sie
(durchaus auch zeremoniell) miteinander meditieren können.
Morton Feldman wählte für seine Komposition, die zugleich ein
»in Memento« für den guten Freund Mark Rothko ist, die außergewöhnliche Besetzung von Solo-Sopran, Solo-Alt, gemischten
Chor, Bratsche, Celesta und Schlagzeug, weil die Art der Bilder
und die Architektur ihn dazu inspirierten. »Ich wollte den gleichen Effekt mit der Musik erreichen – dass sie den ganzen Raum
durchdringen und nicht aus einer gewissen Distanz gehört werden sollte. Das Resultat ist dem sehr ähnlich, was man auf einer
Schallplatte hört: der Klang ist näher, körperlicher bei dir als in
einem Konzertsaal.« Die vier Abschnitte seiner tönenden Rothko
19
Chapel, der kein Text zugrunde liegt – es werden ausschließlich
Vokalisen intoniert –, lassen sich folgendermaßen charakterisieren: eine lange, das Werk eröffnende Anrufung; eine Meditation
(Chor und Glocken), ein motivisches Interludium (Sopran, Viola
und Pauken), ein lyrisches Finale (Bratsche und Vibraphon, später auch Chor). Zudem integrierte Feldman nach eigenem Bekunden einige persönliche Bezüge in das Werk: »Die Sopranmelodie
zum Beispiel wurde am Tag der New Yorker Trauerfeier für Igor
Strawinsky geschrieben. Die quasi-hebräische Melodie, die die
Viola am Schluss spielt, habe ich im Alter von fünfzehn Jahren
komponiert. Bestimmte Intervalle im Stück tragen den Klang der
Synagoge in sich.«
Stefan Fricke
20
BIOGRAPHIEN
Evan Hughes
Der amerikanische Bass-Bariton Evan
Hughes studierte am Curtis Institute
of Music in New York. Nach Abschluss
seines Studiums gewann er mehrere
Preise und nahm 2010 sehr erfolgreich
am Gesangswettbewerb der Metropolitan Opera in New York teil. Nach
dem Ersten Preis beim Marilyn-HorneGesangswettbewerb gab er sein Debüt
in der Carnegie Hall in New York, woraufhin Kritiker und Publikum gleichermaßen von Hughes’ Interpretationen und dem Klang seiner
Stimme begeistert waren. Bald darauf gab er mehrere DuoAbende mit der Sopranistin Dawn Upshaw und dem Saint Paul
Chamber Orchestra. Sein Europa-Debüt gab er in Dänemark,
gefolgt von Auftritten in Italien und in Berlin. In der laufenden
Saison singt Evan Hughes einige Rollen an der Dresdner Semperoper, so unter anderem den Gugliemo in Così fan tutte von
Mozart, den Leporello in Don Giovanni sowie den Angelotti in
Puccinis Tosca. Außerdem gibt er sein Debüt an der Lyric Opera
in Boston und kehrt nach Berlin an die Komische Oper zurück
um dort den Don Basilo in Rossinis Il barbiere di Siviglia zu singen.
Evan Hughes großes Interesse gilt der zeitgenössischen Musik.
In diesem Zusammenhang hat er in den letzten Jahren viele
Werke aufgeführt, vor allem Kompositionen von Elliott Carter.
Von besonderem Erfolg waren dabei die Aufführungen von
Carters Three Explorations und von Syringa unter James Levine
beim Tangelwood Festival. Ebenso war er in der Serie Contemporary music im New Yorker MOMA zu erleben, die von Matthias
Pintscher kuratiert wurde und vom New York Philharmonic veranstaltet wurde.
Bei uns gibt Evan Hughes heute sein Debüt.
21
Sophie Cherrier
Sophie Cherrier begann ihr Studium
am Konservatorium in Nancy, bevor
sie dann an das Conservatoire National
Supérieur de Musique in Paris wechselte. Dort studierte sie bei Alain Marion
und schloss ihr Studium mit Auszeichnung ab. Anschließend begann
sie ebenfalls in Paris ein Studium der
Kammermusik bei Christian Lardé.
Sophie Cherrier ist seit 1979 Mitglied
im Ensemble intercontemporain und
hat mit diesem in einer Vielzahl von Uraufführungen mitgewirkt,
darunter Mémoriale von Pierre Boulez und Esprit rude/Esprit doux
von Elliott Carter. Sophie Cherrier hat mehrere Aufnahmen vorgelegt, die zum Teil mit Auszeichnungen versehen wurden. So
hat sie unter anderem die Sequenza I von Luciano Berio sowie
… explosante-fixe … und die Sonatine für Flöte und Klavier von
Pierre Boulez eingespielt.
Als Solistin spielte sie mit einer Reihe von Orchestern in Europa
und den USA zusammen, so unter anderem mit dem Hallé
Orchestra aus Manchester, der London Sinfonietta, dem Cleveland Orchestra und dem Los Angeles Philharmonic. Seit 1998 ist
Sophie Cherrier Professorin am Konservatorium in Paris. Darüber
hinaus gibt sie zahlreiche Meisterkurse in ganz Europa.
In der Kölner Philharmonie war Sophie Cherrier mit dem Ensemble intercontemporain schon häufig zu Gast, als Solistin hörten
wir sie hier zuletzt 2007.
22
Les Cris de Paris
Das Vokalensemble Les Cris de Paris, gegründet von Geoffroy
Jourdain, widmet sich der Gesangskunst in all ihren Formen. Es
realisiert innovative Programme mit Regisseuren, Schauspielern,
Choreographen und bildenden Künstlern und widmet sich einem
breiten Vokalrepertoire mit verschiedensten ästhetischen Richtungen. Häufig kombiniert das Ensemble zeitgenössische Musik
mit alter Musik. In allen Aktivitäten wird Les Cris de Paris von
der Direktion für kulturelle Angelegenheiten der Region Île-deFrance des Ministeriums für Kultur und Kommunikation gefördert und von der Stadt Paris unterstützt. Die Aktivitäten von Les
Cris de Paris werden von der Fondation Bettencourt Schueller
und der Musikförderung der Société Générale unterstützt. Darüber hinaus bezieht Les Cris de Paris eine jährliche Förderung
durch die Verwertungsgesellschaft Sacem, durch die AudienceDevelopment-Organisation für neue Musik musique nouvelle en
liberté, sowie projektweise finanzielle Unterstützung durch die
Fondation Orange, die Verwertungsgesellschaften Onda, Spedidam und Adami, den Fonds pour la Création Musicale FCM
und das Institut Français. Les Cris de Paris ist Mitglied in den
23
Musik-Netzwerken Futurs Composés, Fevis und Profedim. Seit
März 2012 ist der Chor Associate Artist der Fondation Singer-Polignac. Durch das Engagement an der Oper von Reims ist Les Cris
de Paris Artist-in-Residence der Region Champagne-Ardenne,
außerdem der Salle Ravel in Levallois und des Centre des Arts
von Enghien-les-Bains bei Paris.
In der Kölner Philharmonie ist Les Cris de Paris heute zum ersten
Mal zu hören.
Geoffroy Jourdain
Geoffroy Jourdain, der sowohl Musikwissenschaftler als auch Barocksänger
mit Schwerpunkt auf dem italienischem
Repertoire ist, hat sich mit seiner Vielseitigkeit und seinem Engagement
für zeitgenössisches Musikschaffen
einen Ruf gemacht. Er gab unter anderem Beat Furrer, Mauro Lanza, Marco
Stroppa, Francesco Filidei, Oscar Strasnoy und Ivan Fedele Anstöße zur Komposition von Stücken und brachte ihre
Werke zur Uraufführung. Zusammen
mit Olivier Michel, dem Manager von
Les Cris de Paris, leitet er seit März 2015
La Pop, ein Musikzentrum auf einem
Flusskahn am Quai de Loire in Paris.
Bei uns ist Geoffroy Jourdain heute zum ersten Mal zu Gast.
24
Die Besetzung von Les Cris de Paris
Sopran
Mathilde Bobot
Adèle Carlier *
Cécile Larroche
Marie Picaut
Camille Slosse
Michiko Takahashi
Tenor
Alban Dufourt
Benjamin Ingrao
Edouard Monjanel
Stephan Olry
Thomas Le Francois
Ryan Veillet
Alt
Cécile Banquey
Anne-Lou Bissieres
Aurore Bouston
Marine Fribourg
Stéphanie Leclercq
William Shelton *
Bass
Alexandre Artemenko
Emmanuel Bouquey
Simon Dubois
Geoffroy Heurard
Alan Picol
Jonathan Stainsby
*S
olisten in Morton Feldmans
Rothko Chapel
25
Ensemble intercontemporain
1976 gründete Pierre Boulez mit Unterstützung des damaligen
französischen Kulturministers Michel Guy und in Zusammenarbeit mit Nicholas Snowman das Ensemble intercontemporain.
Die 31 Solisten des Ensembles einte von Anfang an die Liebe zur
Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Unter der künstlerischen Leitung von Matthias Pintscher arbeiten die Musiker heute eng mit
Komponisten zusammen, erkunden neue Techniken auf ihren
Instrumenten und entwickeln Projekte, die Musik, Tanz, Theater,
Film, Video und andere visuelle Künste miteinander verbinden.
In Zusammenarbeit mit dem IRCAM (Institut de Recherche et
Coordination Acoustique/Musique) ist das Ensemble auch auf
dem Gebiet der synthetischen Klangerzeugung aktiv. Regelmäßig führt das Ensemble intercontemporain neue Werke auf
und vergibt Kompositionsaufträge. Daneben ist das Ensemble bekannt für sein Engagement in der musikalischen Vermittlungsarbeit und Nachwuchsförderung und veranstaltet
26
Kinderkonzerte, Kreativ-Workshops für Studierende oder Kurse
für junge Musiker, Dirigenten und Komponisten.
Seit 2004 stehen die Solisten des Ensembles als Tutoren bei der
Lucerne Festival Academy dem Nachwuchs zur Verfügung. Das
Ensemble intercontemporain ist an der Philharmonie de Paris
beheimatet und absolviert weltweit Auftritte und Festivalbesuche. Es wird finanziert vom französischen Ministerium für Kultur
und Kommunikation und erhält zusätzlich Unterstützung von der
Stadt Paris.
In der Kölner Philharmonie ist das Ensemble intercontemporain
regelmäßig zu hören, zuletzt war es bei uns am 6. Mai des vergangenen Jahres im Rahmen des Festivals ACHT BRÜCKEN |
Musik für Köln 2016 zu Gast.
27
Die Besetzung des
Ensemble intercontemporain
Sophie Cherrier Flöte
Marine Perez Flöte *
Didier Pateau Oboe
Martin Adamek Klarinette
Paul Riveaux Fagott
Jean-Christophe Vervoitte Horn
Clément Saunier Trompete
Jérôme Naulais Posaune
Samuel Favre Schlagzeug
Benoît Maurin Schlagzeug *
Chloé Ducray Harfe *
Géraldine Dutroncy Klavier, Celesta *
Jeanne-Marie Conquer Violine
Hae-Sun Kang Violine
John Stulz Viola
Eric-Maria Couturier Violoncello
Nicolas Crosse Kontrabass
* Gäste
28
Gregor A. Mayrhofer
Gregor A. Mayrhofer ist zurzeit Assistenzdirigent beim Ensemble intercontemporain und studiert bei Alan Gilbert,
dem Chefdirigenten des New York Philharmonic, an der Juilliard School. Entscheidende Impulse als Dirigent und
Komponist erhielt er von Peter Eötvös,
Rüdiger Bohn, Kenneth Kiessler und
Johannes Schlaefli. Mayrhofer arbeitete als Dirigent und Komponist bereits
mit zahlreichen international bekannten Ensembles zusammen, so unter anderem mit dem Sinfonieorchester des SWR, der Rumänische Staatsphilharmonie, der
Neuen Philharmonie Westfalen, der Berliner Sinfonietta, dem
Ensemble Garage, dem Ensemble Musikfabrik und der Ensemble Modern Akademie. 2013 wurde er von der Opera Mauritius
eingeladen, die Festspiele in diesem Jahr zu leiten. Als Komponist erhielt er Kompositionsaufträge unter anderem von der Bayerischen Staatsoper, dem Bayerischen Rundfunk, der Münchner
Biennale, den Tiroler Festspielen Erl, dem Orchester der Deutschen Oper Berlin, dem Siemens Arts Forum und der KölnMusik/
Kölner Philharmonie. Aktuell schreibt er ein Werk für den Chor
des Bayerischen Rundfunks.
Vor seinen Studien an der Juilliard School studierte er Komposition, Dirigieren und Gehörbildung an der Hochschule für Musik
und Theater München (Jan Müller-Wieland), am Conservatoire
Nationale Supérieur de Musique in Paris (bei Frederic Durieux)
und an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf (bei Rüdiger Bohn und Manfred Trojahn).
Mayrhofer wurde als Komponist und Pianist mit zahlreichen
Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Hauptpreis beim Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung mit dem Jazzduo
Imbrothersation.
In der Kölner Philharmonie gibt Gregor A. Mayrhofer heute sein
Debüt.
29
KölnMusik-Vorschau
Januar
DO
12
20:00
MI
11
Wadada Leo Smith tp
Vijay Iyer Trio
Vijay Iyer p
Stephan Crump b
Justin Brown dr
20:00
Dagmar Manzel Gesang
Orchester der Komischen Oper Berlin
Michael Abramovich Musikalische
Leitung, Klavier
A Cosmic Rhythm With Each Stroke
(Wadada Leo Smith, Vijay Iyer)
Vijay Iyer Trio
Barrie Kosky Szenische Einrichtung
Das Album »Cosmic Rhythm With Each
Stroke«, das dem zweiten Teil des Konzerts zugrunde liegt, präsentiert Vijay
Iyer und sein Vorbild, Freund und Lehrer
Wadada Leo Smith. Früher spielte Vijay
Iyer regelmäßig in Wadada Leo Smith’s
Golden Quartet. In dieser Zusammenarbeit kam es nicht selten vor, dass die
beiden Musiker ein innermusikalisches
Duo innerhalb der Formation bildeten
und gleichsam zu einer Stimme verschmolzen. Diese Verbindung war für
beide so fruchtbar, dass sie 2015 dieses
Duo-Album aufnahmen. Nachdem Iyer
mit Smith, der einst vom Magazin DownBeat als »One of the 80 Coolest Things
in Jazz Today« tituliert wurde, die erste
Konzerthälfte als Duo bestritten haben,
erlebt das Publikum das Vijay Iyer Trio,
mit dem der Pianist, seinem Vorbild
gleich, zahlreiche Preise gewann. Erst
kürzlich wurde ihm der Preis der Deutschen Schallplattenkritik verliehen.
MENSCHENsKIND
Dagmar Manzel singt
Friedrich Hollaender!
Eine Produktion der
Komischen Oper Berlin
A
●
Operette und … 3
A
●
30
Jazz-Abo Soli & Big Bands 4
Foto: Fabien Monthubert
Sonntag
22. Januar 2017
20:00
Emmanuel Pahud Flöte
Kammerakademie
Potsdam
Trevor Pinnock Dirigent
Werke von Joseph Haydn,
Wolfgang Amadeus Mozart und François Devienne
Seit 25 Jahren ist Emmanuel Pahud Soloflötist der Berliner Philharmoniker, aber auch die Kammermusik ist eine Passion für ihn.
Mit dem von ihm mitgegründeten französischen KammermusikFestival »Musique à l’Empéri« und dem Bläserensemble »Les Vent
Français«, aber auch mit der Kammerakademie Potsdam und dem
Cembalisten und Dirigenten Trevor Pinnock erfüllt sich Pahud
diese Leidenschaft und begeistert damit ein weltweites Publikum.
SA
SA
14
21
20:00
20:00
Tomatito Gitarre
José del Tomate Gitarre
Mari Àngeles Gesang
Kiki Cortiñas Gesang
El Piraña Percussion
Karime Amaya Tänzerin
Gerhild Romberger Alt
Wiener Philharmoniker
Ingo Metzmacher Dirigent
Anton Webern
Sechs Stücke für großes
Orchester op. 6
Tomatito y Grupo – Tournee 2017
Karl Amadeus Hartmann
Sinfonie Nr. 1
(Versuch eines Requiems)
für Alt und Orchester
Bereits mit 15 Jahren wurde José
Fernández Torres, genannt Tomatito,
von der Flamenco-Legende Camarón
de la Isla entdeckt und gefördert. Heute
gilt Tomatito als einer der begnadetsten
Flamenco-Gitarristen unserer Zeit. In
seinem neuen, bereits mit einem »Latin
Grammy« ausgezeichneten Programm,
präsentiert Tomatito mit seinem Sextett Flamenco, der tief in der Tradition
verwurzelt und höchst modern zugleich
ist. Tradition und Moderne finden ihren
Niederschlag aber auch in seiner Band.
So hat er sein Können schon früh an
seine Kinder Mari und José weitergegeben, die bei diesem Konzert an seiner
Seite stehen und dabei auch ihr Verständnis eines modernen Flamenco zu
Gehör bringen.
Dmitrij Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 11 g-Moll op. 103
»1905 god« (»Das Jahr 1905«)
KölnMusik gemeinsam mit der
Westdeutschen Konzertdirektion Köln
A
●
Das Kleine Wiener 2
Köln-Zyklus der
Wiener Philharmoniker 4
SO
22
16:00
Christopher Park Klavier
SO
Nominiert von Wiener Konzerthaus
und Musikverein Wien
15
Ludwig van Beethoven
Sonate für Klavier Nr. 10 G-Dur
op. 14,2
20:00
Novus String Quartet
Jaeyoung Kim Violine
Young-Uk Kim Violine
Seungwon Lee Viola
Woongwhee Moon Violoncello
Igor Strawinsky
Trois Mouvements de Pétrouchka
Olga Neuwirth
TRURL-TICHY-TINKLE
Joseph Haydn
Streichquartett B-Dur op. 64,3
Hob. III:67
Johannes Brahms
Variationen und Fuge über ein
Thema von Händel B-Dur op. 24
Isang Yun
1. Streichquartett
15:00 Einführung in das Konzert
durch Sina Kleinedler
Hugo Wolf
Serenade G-Dur
15:45 Familiensache –
gemeinsam ins Konzert
Edvard Grieg
Streichquartett Nr. 1 g-Moll op. 27
A
●
A Quartetto 3
●
32
Rising Stars –
die Stars von morgen 4
Foto: Matthias Baus
Samstag
4. Februar 2017
20:00
Werke von Schumann,
Schostakowitsch
und Strawinsky
Daniil
Trifonov
Klavier
Seit er 2011 als Gewinner des Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerbs auf sich aufmerksam
machte, begeistert der junge Pianist Daniil Trifonov mit seiner einzigartigen Fingerfertigkeit
weltweit Publikum, Presse und Kollegen gleichermaßen. Bei seinem zweiten Konzert der
ihm in dieser Spielzeit gewidmeten PortraitReihe präsentiert das russische Wunderkind
ein kontrastreiches Programm von Schumanns
Kinderscenen über eine Auswahl von Präludien
und Fugen Schostakowitschs bis zu Strawinskys Trois Mouvements de Pétrouchka.
Um 19 Uhr hält Christoph Vratz eine Einführung
in das Konzert.
SO
DO
05
26
18:00
20:00
Edgar Moreau Violoncello
Anna Lucia Richter Sopran
Michael Gees Klavier
Münchener Kammerorchester
Clemens Schuldt Dirigent
Lieder von Benjamin Britten, Robert
Schumann und Johannes Brahms
A
●
Wolfgang Amadeus Mozart
Sechs Kontretänze KV 462
Liederabende 4
Porträt Anna Lucia Richter 2
Stefano Gervasoni
Un leggero ritorno di cielo
für 22 Streicher
Februar
Joseph Haydn
Konzert für Violoncello und
Orchester D-Dur Hob. VIIb:4
SA
Wolfgang Amadeus Mozart
Serenade D-Dur KV 320
für Orchester
»Posthorn-Serenade«
04
20:00
A
●
Daniil Trifonov Klavier
Kölner Sonntagskonzerte 3
Robert Schumann
Kinderscenen op. 15
MI
Toccata C-Dur op. 7 – für Klavier
08
Kreisleriana op. 16
Dmitrij Schostakowitsch
24 Präludien und Fugen op. 87
Auszüge
20:00
Filmforum
Orchester und ihre Städte: Zürich
Igor Strawinsky
Trois Mouvements de Pétrouchka
Die Zürcher Verlobung
D 1957, 107 Min., FSK 12, OF
Regie: Helmut Käutner
Mit: Liselotte Pulver, Paul
Hubschmid, Bernhard Wicki,
Wolfgang Lukschy uvm.
Gefördert durch die Imhoff Stiftung
19:00 Einführung in das Konzert
12.02.2017 15:00 Filmforum
Der Lieblingsfilm von Daniil Trifonov
Stanley Kubrick: »Eyes Wide Shut«
A
●
Karten an der Kinokasse
Für Abonnenten der KölnMusik
mit Abo-Ausweis: € 5,–
Piano 4
Porträt Daniil Trifonov 2
KölnMusik gemeinsam mit
Kino Gesellschaft Köln
€ 6,50 | ermäßigt: € 6,–
34
Foto: Bernhard Musil
Mahan
Esfahani
Cembalo, Orgel
Daniela Lieb Flöte
Petra Müllejans Violine
Hille Perl Viola da Gamba
Mitglieder des Ensemble Modern
Der Cembalist und Organist Mahan Esfahani wird in diesem
Konzert mit befreundeten Musikern Werke unterschiedlicher
Epochen interpretieren, die bei ihren Uraufführungen das
Publikum überrascht, nachdenklich gemacht oder verstört haben. Musik, die angeregt hat und im Gedächtnis blieb. Dabei
werden u. a. Steve Reichs Kompositionen »Piano Phase«
und »Music for Mallet Instruments, Voices, and Organ« sowie
Johann Sebastian Bachs »Musikalisches Opfer« und Henri
Dutilleux’ »Les Citations« zu entdecken, neu oder wieder zu
hören sein.
Mittwoch
01.03.2017
20:00
Philharmonie-Hotline 0221 280 280
­koelner-­philharmonie.de
Informationen & Tickets zu allen Konzerten
in der Kölner ­Philharmonie!
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
Intendant der Kölner Philharmonie
und Geschäftsführer der
KölnMusik GmbH
Postfach 102163, 50461 Köln
­koelner-­philharmonie.de
Redaktion: Sebastian Loelgen
Corporate Design: hauser lacour
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Textnachweis: Der Text von Stefan Fricke
ist ein Originalbeitrag für dieses Heft.
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Christoph Lindenbauer; S. 8 © Sammlung
Würth; S. 11 © picture alliance/Rainer Hackenberg; S. 15 © picture alliance/zb; S. 19 ©
picture alliance/Richard Bryan; Evan Hughes
© Matthu Placek; Sophie Cherrier © Franck
Ferville; Les Cris de Paris © Jean François
Mariotti; Geoffroy Jourdain © Nathaniel
Baruch; ­Ensemble intercontemporain ©
Christophe Urbain; Gregor A. Mayrhofer ©
Luc Hossepied
Gesamtherstellung:
adHOC ­Printproduktion GmbH
Foto: Harald Hoffmann
Wiener
Philharmoniker
Ingo Metzmacher Dirigent
Gerhild Romberger Alt
Werke von Anton Webern, Karl Amadeus
Hartmann und Dmitrij Schostakowitsch
koelner-philharmonie.de
0221 280 280
Samstag
21.01.2017
20:00
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