PDF - Kölner Philharmonie

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Portrait Matthias Pintscher 2
Kölner Sonntagskonzerte
Lilli Paasikivi
Steve Davislim
Jean-Christophe Vervoitte
Clément Saunier
Ensemble intercontemporain
Matthias Pintscher
Sonntag
28. September 2014
20:00
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Portrait Matthias Pintscher 2
Kölner Sonntagskonzerte
Lilli Paasikivi Mezzosopran
Steve Davislim Tenor
Jean-Christophe Vervoitte Horn
Clément Saunier Trompete
Ensemble intercontemporain
Matthias Pintscher Dirigent
Sonntag
28. September 2014
20:00
Pause gegen 20:40
Ende gegen 22:00
19:00 Einführung in das Konzert durch Stefan Fricke
Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V.
PROGRAMM
Matthias Pintscher *1971
sonic eclipse (2009 – 10)
celestial object I für Trompete und Ensemble
celestial object II für Horn und Ensemble
occultation für Horn, Trompete und Ensemble
Pause
Gustav Mahler 1860 – 1911
Das Lied von der Erde (1908 – 09)
Bearbeitung für Tenor, Alt/Bariton und Kammerorchester
von Glen Cortese (2006)
Texte nach Hans Bethges »Die chinesische Flöte«
Das Trinklied vom Jammer der Erde
Der Einsame im Herbst
Von der Jugend
Von der Schönheit
Der Trunkene im Frühling
Der Abschied
2
DIE GESANGSTEXTE
Gustav Mahler
Das Lied von der Erde (1908 – 09)
Bearbeitung für Tenor, Alt/Bariton und Kammerorchester
von Glen Cortese (2006)
Texte nach Hans Bethges »Die chinesische Flöte.
Nachdichtungen chinesischer Lyrik«
Das Trinklied vom Jammer der Erde
Schon winkt der Wein im gold’nen Pokale,
Doch trinkt noch nicht, erst sing ich euch ein Lied!
Das Lied vom Kummer soll auflachend
in die Seele euch klingen. Wenn der Kummer naht,
liegen wüst die Gärten der Seele,
Welkt hin und stirbt die Freude, der Gesang.
Dunkel ist das Leben, ist der Tod.
Herr dieses Hauses!
Dein Keller birgt die Fülle des goldenen Weins!
Hier, diese Laute nenn’ ich mein!
Die Laute schlagen und die Gläser leeren,
Das sind die Dinge, die zusammen passen.
Ein voller Becher Weins zur rechten Zeit
Ist mehr wert als alle Reiche dieser Erde!
Dunkel ist das Leben, ist der Tod.
Das Firmament blaut ewig und die Erde
Wird lange fest steh’n und aufblühn im Lenz.
Du aber, Mensch, wie lang lebst denn du?
Nicht hundert Jahre darfst du dich ergötzen
An all dem morschen Tande dieser Erde!
Seht dort hinab! Im Mondschein auf den Gräbern
hockt eine wildgespenstische Gestalt –
Ein Aff ist’s! Hört ihr, wie sein Heulen hinausgellt
in den süßen Duft des Lebens!
Jetzt nehm den Wein! Jetzt ist es Zeit, Genossen!
Leert eure gold’nen Becher zu Grund!
Dunkel ist das Leben, ist der Tod!
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Der Einsame im Herbst
Herbstnebel wallen bläulich überm See;
Vom Reif bezogen stehen alle Gräser;
Man meint, ein Künstler habe Staub vom Jade
Über die feinen Blüten ausgestreut.
Der süße Duft der Blumen is verflogen;
Ein kalter Wind beugt ihre Stengel nieder.
Bald werden die verwelkten, gold’nen Blätter
Der Lotosblüten auf dem Wasser zieh’n.
Mein Herz ist müde. Meine kleine Lampe
Erlosch mit Knistern;
es gemahnt mich an den Schlaf.
Ich komm’ zu dir, traute Ruhestätte!
Ja, gib mir Ruh’, ich hab Erquickung not!
Ich weine viel in meinen Einsamkeiten.
Der Herbst in meinem Herzen währt zu lange.
Sonne der Liebe, willst du nie mehr scheinen,
Um meine bittern Tränen mild aufzutrocknen?
Von der Jugend
Mitten in dem kleinen Teiche
Steht ein Pavillon aus grünem
Und aus weißem Porzellan.
Wie der Rücken eines Tigers
Wölbt die Brücke sich aus Jade
Zu dem Pavillon hinüber.
In dem Häuschen sitzen Freunde,
Schön gekleidet, trinken, plaudern,
Manche schreiben Verse nieder.
Ihre seidnen Ärmel gleiten
Rückwärts, ihre seidnen Mützen
Hocken lustig tief im Nacken.
Auf des kleinen Teiches stiller
Wasserfläche zeigt sich alles
Wunderlich im Spiegelbilde.
Alles auf dem Kopfe stehend
In dem Pavillon aus grünem
Und aus weißem Porzellan;
Wie ein Halbmond steht die Brücke,
Umgekehrt der Bogen. Freunde,
Schön gekleidet, trinken, plaudern.
4
Von der Schönheit
Junge Mädchen pflücken Blumen,
Pflücken Lotosblumen an dem Uferrande.
Zwischen Büschen und Blättern sitzen sie,
Sammeln Blüten in den Schoß und rufen
Sich einander Neckereien zu.
Gold’ne Sonne webt um die Gestalten,
Spiegelt sie im blanken Wasser wider.
Sonne spiegelt ihre schlanken Glieder,
Ihre süßen Augen wider,
Und der Zephyr hebt mit Schmeichelkosen
das Gewebe
Ihrer Ärmel auf,
führt den Zauber
Ihrer Wohlgerüche durch die Luft.
O sieh, was tummeln sich für schöne Knaben
Dort an dem Uferrand auf mut’gen Rossen?
Weithin glänzend wie die Sonnenstrahlen;
Schon zwischen dem Geäst der grünen Weiden
Trabt das jungfrische Volk einher!
Das Roß des einen wiehert fröhlich auf
Und scheut und saust dahin;
Über Blumen, Gräser, wanken hin die Hufe,
Sie zerstampfen jäh im Sturm die hingesunknen Blüten.
Hei! Wie flattern im Taumel seine Mähnen,
Dampfen heiß die Nüstern!
Gold’ne Sonne webt um die Gestalten,
Spiegelt sie im blanken Wasser wider.
Und die schönste von den Jungfrau’n sendet
Lange Blicke ihm der Sehnsucht nach.
Ihre stolze Haltung ist nur Verstellung.
In dem Funkeln ihrer großen Augen,
In dem Dunkel ihres heißen Blicks
Schwingt klagend noch die Erregung ihres Herzens nach.
5
Der Trunkene im Frühling
Wenn nur ein Traum das Leben ist,
Warum denn Müh und Plag?
Ich trinke, bis ich nicht mehr kann,
Den ganzen, lieben Tag!
Und wenn ich nicht mehr trinken kann,
Weil Kehl’ und Seele voll,
So tauml’ ich bis zu meiner Tür
Und schlafe wundervoll!
Was hör ich beim Erwachen? Horch!
Ein Vogel singt im Baum.
Ich frag’ ihn, ob schon Frühling sei,
Mir ist als wie im Traum.
Der Vogel zwitschert: »Ja! Der Lenz
Ist da, sei kommen über Nacht!«
Aus tiefstem Schauen lausch ich auf,
Der Vogel singt und lacht!
Ich fülle mir den Becher neu
Und leer ihn bis zum Grund
Und singe, bis der Mond erglänzt
Am schwarzen Firmament!
Und wenn ich nicht mehr singen kann,
So schlaf ich wieder ein,
Was geht mich denn der Frühling an!
Laßt mich betrunken sein!
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Der Abschied
Die Sonne scheidet hinter dem Gebirge.
In allen Tälern steigt der Abend nieder
Mit seinen Schatten, die voll Kühlung sind.
O sieh! Wie eine Silberbarke schwebt
Der Mond am blauen Himmelssee herauf.
Ich spüre eines feinen Windes Weh’n
Hinter den dunklen Fichten!
Der Bach singt voller Wohllaut durch das Dunkel.
Die Blumen blassen im Dämmerschein.
Die Erde atmet voll von Ruh und Schlaf,
Alle Sehnsucht will nun träumen.
Die müden Menschen geh’n heimwärts,
Um im Schlaf vergess’nes Glück
Und Jugend neu zu lernen!
Die Vögel hocken still in ihren Zweigen.
Die Welt schläft ein!
Es wehet kühl im Schatten meiner Fichten.
Ich stehe hier und harre meines Freundes;
Ich harre sein zum letzten Lebewohl.
Ich sehne mich, o Freund, an deiner Seite
Die Schönheit dieses Abends zu genießen.
Wo bleibst du? Du lässt mich lang allein!
Ich wandle auf und nieder mit meiner Laute
Auf Wegen, die vom weichen Grase schwellen.
O Schönheit! O ewigen Liebens, Lebenstrunk’ne Welt!
Er stieg vom Pferd und reichte ihm den Trunk
Des Abschieds dar. Er fragte ihn, wohin
Er führe und auch warum es müßte sein.
Er sprach, seine Stimme war umflort: Du, mein Freund,
Mir war auf dieser Welt das Glück nicht hold!
Wohin ich geh? Ich geh, ich wandre in die Berge.
Ich suche Ruhe für mein einsam Herz.
Ich wandle nach der Heimat, meiner Stätte.
Ich werde niemals in die Ferne schweifen.
Still ist mein Herz und harret seiner Stunde!
Die liebe Erde allüberall
Blüht auf im Lenz und grünt
Aufs neu! Allüberall und ewig
Blauen licht die Fernen!
Ewig... ewig...
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ZU DEN WERKEN
Matthias Pintscher: sonic eclipse
»Wenn Leute sagen, ich war fasziniert, habe aber nichts verstanden, finde ich das wunderbar. Es geht nicht darum Kunst zu
verstehen, sondern die Sinnlichkeit anzusprechen«, meint Matthias Pintscher zu den Publikumsreaktionen auf zeitgenössische
Musik. Wenn die Zuhörer erst das Programmheft lesen müssten,
um Zugang zu einer Komposition zu bekommen, dann stimme
etwas nicht. »Es ist gewiss hilfreich, etwas über Musik zu wissen, um eine Erfahrung zu vertiefen, aber das ist nicht so wichtig
wie die Intimität der Empfindungen«, betont er. »Ich komponiere
immer so, […], dass das, was ich ausdrücken will, auch rein wahrnehmungstechnisch zu verfolgen ist.«
Wie buchstäblich dies gemeint ist, erfährt jeder, der sich eine CD
mit Musik von Pintscher einlegt. Man hört dann etwa eine irritierende Mischung vertrauter und völlig neuer, geradezu unwirklicher Klänge und wünscht sich sogleich, zu sehen wie diese
Musik gemacht wird. Pintscher schreibt Musik, die ebenso mit
dem Auge wie mit dem Ohr erlebt werden will. Klang ist für ihn
ein räumliches Ereignis, und auch dies ist wieder wörtlich zu verstehen: »Ich denke beim Komponieren daran, wo die einzelnen
Spieler sitzen und wie weit die Instrumente voneinander entfernt sind. Im poetologischen Sinn meint dies, dass meine Musik
durch die vielen Impulse, die gesetzt werden, und durch das auskomponierte Nachklingen die Illusion einer akustischen Räumlichkeit evoziert.«
Von seinem Publikum verlangt er Aufmerksamkeit, Neugier, Konzentration, auch Sinn für Effekte – und Geduld: »das Ziel ist nicht
das Verstehen, sondern die Wahrnehmung. […] Wenn man etwas
nicht erfasst hat, sollte man eigentlich eingeladen sein, noch mal
zu hören, weiter zu hören, das Ohr und den Blick zu schärfen. Ich
mag auch keinerlei Kunst, die Botschaften oder komplett fertige
Standpunkte hinauswirft, oder Kunst, die sich heranwirft an den
Betrachter.«
Ist diese Haltung der Grund für den enormen Erfolg des 43-jährigen Komponisten und Dirigenten aus Marl? Die Berufung
auf die Position des Musikalischen Direktors beim Ensemble
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intercontemporain im vergangenen Jahr ist vermutlich auch nur
ein Etappenhöhepunkt. Als Pintscher mit 15 Jahren das Jugendorchester seiner Heimatstadt dirigierte, wusste er bereits: Er
möchte Komponist werden, das Orchester sollte sein Instrument
werden. Also verfolgt er seither eine Doppelkarriere als Komponist wie als Dirigent gleichermaßen und fand Lehrer und Förderer
in Persönlichkeiten wie István Nagy, Giselher Klebe, Hans Werner
Henze, Manfred Trojahn, Peter Eötvös, Helmut Lachenmann und
Pierre Boulez, gewann zahlreiche Preise und erlebte spätestens
mit Mitte 20 seinen internationalen Durchbruch – ein Zusammenspiel glücklicher Umstände und harter Arbeit, wie er nicht müde
wird zu betonen. Heute lebt und arbeitet Pintscher in Paris und
New York und bemüht sich, das komplementäre Verhältnis von
Dirigieren und Komponieren in einem balancierten Zustand zu
halten.
Größere Kompositionszyklen wie etwa sonic eclipse entstehen
daher häufig schrittweise. Die drei Sätze wurden zwischen Mai
2009 und April 2010 zunächst einzeln in Berlin, Zermatt und Witten uraufgeführt und erst dann zusammengefügt. »Ich möchte
etwas weiterkomponieren, was ich gerade verlassen habe. Es
geht darum, eine ganz neue Aufgabenstellung zu suchen und
doch organisch von einem Zustand in den nächsten zu gelangen.« Gleichwohl liegt seiner »Klangfinsternis« ein verbindender
Gedanke zugrunde: »Die musikalische Idee ist, dass im ersten
Stück die Trompete und im zweiten das Horn eine Solistenfunktion übernehmen. Die Konturen der beiden Stücke werden
im dritten Teil quasi übereinander gelegt, wobei das Material
der beiden Stücke total heterogen ist und im Moment des Beieinanderseins miteinander verschmilzt. Mich hat interessiert,
das Repertoire von zwei sehr unterschiedlichen Instrumenten,
die doch einer Familie angehören, zu untersuchen und die beiden Instrumente sehr verschieden klingen zu lassen. Dieses
ganz heterogene Klang- und Gestaltungsrepertoire wird langsam zusammen und übereinander geführt und schließlich auch
das Ensemble hinein gezogen, so dass alles wirklich zu einer
Stimme, einem Instrument und Klanggestus verschmilzt und
anschließend auch wieder auseinanderfällt. Bildlich entspricht
dies genau der Eklipse.«
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Das erste celestial object wird also von der Trompete eröffnet,
wenn auch ganz anders als erwartet. Tonlos geblasen, hört man
zunächst nur das Klappern der Ventile – ein wiederkehrendes
Motiv im ganzen Satz und ein wesentliches Element für seine
unwirkliche Atmosphäre. Fahl und gespensterhaft, bisweilen
zwielichtig und wie in einem irrlichternden Scherzo folgen die
musikalischen Ereignisse aufeinander. Unheimlich das leise
Summen im Hintergrund, bedrohlich das dumpfe Brummen –
welches Instrument spielt hier eigentlich? Die Bewegungen sind
vorsichtig, der Solist tritt vorwiegend mit Dämpfer in Erscheinung.
Ensemble und Solist tasten sich ab, ein Frage- und Antwortspiel.
Das musikalische Geschehen wird immer wieder gebremst durch
lange Pausen, dann plötzlich belebt durch rasche, fast schon
erschreckte Wendungen der Trompete. Unschwer lässt sich zu
diesem »Himmelskörper« ein unsicherer Wüstenplanet imaginieren, der noch dazu gelegentlich von einem Moskitoschwarm
heimgesucht wird. Erst in der Mitte des Satzes übernimmt die
Trompete eine führende Rolle, bekommt erste Koloraturläufe,
um sich deutlicher zu präsentieren. Das Klappern der Klappen
und Ventile kehrt jedoch beständig wieder. Größere Eruptionen
bleiben aus, erst am Ende finden Ensemble und Solist in einem
schrillen Miteinander zusammen, nach den wiederkehrenden
flirrenden Streichern folgt der Schlussakkord.
Ungleich präsenter ist der Solist des zweiten celestial objects.
Das Horn steht hier von Beginn an im Zentrum und hat alle nur
denkbaren Spieltechniken zu präsentieren, besonders markant
dabei das knorrige Spiel in den tiefsten Lagen. Wiederkehrendes Motiv hier ist eine Reihe gleichmäßiger Schläge, die spätestens mit ihrer metallischen Einfärbung eine enervierende Unerbittlichkeit bekommen. Zu den Percussion-Instrumenten gesellt
sich auch das Klavier, dem häufig auch die Rolle zukommt, das
verebbende Klanggeschehen wieder zu beleben. Auch in diesem
Satz gibt es Momente völliger Stille, die den Hörer zur Konzentration zwingen, und auch hier ist das tonlose Atmen der Blasinstrumente und ihrer Mechanik zu hören. In der zweiten Hälfte des
Satzes, nach einer Passage mit sägenden Bläsern und Streicherglissandi treten die Schlagzeuger stärker hervor und der gnadenlose Rhythmus wird zum Ende hin schrill und aufwühlend wie
die Filmmusik in einem Thriller.
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Die occultation, die »Verfinsterung«, beginnt mit der Gespenster­
atmosphäre des ersten Satzes, zu den flirrenden Streichern
gesellen sich aber bereits rasche Percussionläufe, dann wieder
die zögerliche, tranceartige Bewegung und das Klacken der Ventile. Erst nach über einer Minute bewegen sich die Protagonisten aufeinander zu, es ist zunächst ein Abtasten ohne Hast, wie
auf Watte. Es gleicht den langsamen, aber überaus kontrollierten Bewegungen einer sich anschleichenden Katze, man wartet
geradezu auf die spannungslösenden Sforzandi.
Mit einer Trompetenfanfare und den Schlägen des zweiten Satzes, die fortan kaum mehr fehlen, beginnt dann das Übereinanderschieben der beiden Blasinstrumente. Die Trompete ist dabei
»leichter, flüssiger, mehr giocoso con brio, mit Fiorituren, Girlanden«, so Pintscher, so »dass schließlich das Horn einen virtuosen
Gestus, die Trompete einen linienbetonten hat. In diesen Prozess
der Verschmelzung wird das Ensemble einbezogen bis zu einem
Kulminationspunkt, wo das ganze Ensemble aufbricht.« Nach
sieben Minuten musizieren dann Trompete und Horn in polyphoner Gleichzeitigkeit – zunächst scheinbar ohne jede Berührung,
doch allmählich finden sie zueinander. »Wie in einer Engführung werden die beiden Repertoires kombiniert, verschmolzen,
ausgetauscht. Sie kommen einander so nahe, dass sie sich fast
deckungsgleich übereinanderlegen.« Die Eklipse endet schließlich mit wuchtig-triumphalen Gongschlägen.
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Gustav Mahler: Das Lied von der Erde
»Wie ich Dir schon sagte«, schrieb Anton Webern Ende November 1911 an Alban Berg, nach der gemeinsam erlebten Uraufführung von Mahlers Lied von der Erde in München, »es ist so wie das
Vorbeiziehen des Lebens, besser des Gelebten, an der Seele des
Sterbenden. Das Kunstwerk verdichtet; das Thatsächliche verflüchtigt, die Idee bleibt; so sind diese Lieder.« Gustav Mahler
war zu diesem Zeitpunkt bereits ein halbes Jahr tot. Sein Tod war
ein angekündigtes Ende, auch wenn der Zeitpunkt freilich offen
blieb. 1907 erfuhr der Komponist von seinem schweren Herzfehler, nur kurz zuvor war seine Tochter Maria Anna an Diphterie
gestorben. Seitdem blieb der Tod ein dauerhafter Gast – für manche Interpreten auch der Zielpunkt – in seinem Werk.
Auf Mahlers Produktivität wirkte sich die Diagnose vom verkürzten Leben indes nicht negativ aus. Lediglich seine Arbeitsweise
musste er umstellen. Dem vielbeschäftigten Dirigenten blieben
stets nur die Sommermonate zum Komponieren und er schöpfte
die Kraft dazu aus dem Rückzug in die Berge und langen Wanderungen. Die wurden ihm nun von den Ärzten untersagt. An Bruno
Walter, den Dirigenten der Uraufführung des Liedes, schrieb er
im Sommer 1908 aus Toblach: »Ich habe mich hier zunächst einzurichten versucht. Diesmal habe ich nicht nur den Ort, sondern
auch meine ganze Lebensweise zu verändern. Sie können sich
vorstellen, wie schwer mir letzteres wird. Ich hatte mich seit vielen Jahren an stete und kräftige Bewegung gewöhnt. Auf Bergen
und in Wäldern herumzustreifen und in einer Art keckem Raub
meine Entwürfe davonzutragen. An den Schreibtisch trat ich nur
wie ein Bauer in die Scheune, um meine Skizzen in Form zu bringen. Sogar geistige Indispositionen sind nach einem tüchtigen
Marsch (hauptsächlich bergan) gewichen. – Nun soll ich jede
Anstrengung meiden, mich beständig kontrollieren, nicht viel
gehen …« In diesem Sommer entsteht Das Lied von der Erde, jene
eigenartig unentschiedene Komposition zwischen Orchesterlieder-Zyklus und Sinfonie mit Singstimmen.
Die Anregung dazu lieferte Mahler der 1907 erschienene Gedichtband Die chinesische Flöte von Hans Bethge. Er bietet Übersetzungen chinesischer Lyrik aus dem 8. und 9. Jahrhundert, wenn
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auch aus dritter Hand oder in freien Nachdichtungen. Unmittelbar nach dem Tod seiner Tochter hatten Mahler diese »maßlos
traurigen Gedichte« sehr stark angesprochen, »und er skizzierte
in Schluderbach auf weiten einsamen Wegen, die Orchesterlieder, aus denen ein Jahr später Das Lied von der Erde werden
sollte«, berichtete seine Frau Alma später. Im Sommer 1908
arbeitete er dann »fieberhaft an den Orchesterliedern« weiter:
»Die Arbeit vergrößerte sich unter seinen Händen. Er verband
die einzelnen Texte, machte Zwischenspiele, und die erweiterten
Formen zogen ihn immer mehr zu seiner Urform – zur Symphonie. Als er sich darüber klar war, dass dies wieder eine Art Symphonie sei, gewann das Werk schnell an Form und war fertig, ehe
er es dachte.« Mahler war mit dem Ergebnis hochzufrieden und
schrieb noch vor Abschluss der vollständigen Instrumentierung
bereits im Sommer an Bruno Walter: »Ich war sehr fleißig […]. Ich
weiß es selbst nicht zu sagen, wie das ganze benamst werden
könnte. Mir war eine schöne Zeit beschieden und ich glaube,
dass es wohl das Persönlichste ist, was ich bis jetzt gemacht
habe.«
Mahlers »Sinfonie für eine Tenor- und eine Alt- (oder Bariton-)
Stimme und Orchester«, wie er das Lied von der Erde dann im
Untertitel bezeichnete (aber davor zurückscheute, sie als seine
Neunte zu nummerieren), besteht aus sechs Sätzen, von denen
der letzte an Umfang den fünf vorhergehenden gleichkommt. Vor
allem die Ecksätze sind von sinfonischem Zuschnitt und weisen
ausgedehnte Instrumentalpassagen auf, die Gesangsstimme
wird hier zu einer unter vielen Orchesterstimmen. Darüber hinaus
teilen sie motivisches Material und bilden so einen Rahmen um
die vier Mittelsätze: einen langsamen Satz und drei kürzere, heitere Lieder, die man stellvertretend für ein Scherzo ansehen mag.
Die wiederkehrende und vielfach variierte Tonfolge a-g-e verleiht der Gesamtkomposition weitere Kohärenz und ist zugleich
Teil einer pentatonischen Tonleiter, die gemeinsam mit der raffinierten Instrumentierung für exotisches Kolorit sorgt.
Thematisch greift Mahler Textpassagen der Vorlage auf, die
ihm seine charakteristische Mischung gegensätzlicher Empfindungen erlauben: Lebensfreude und Fatalismus, Übermut und
Verzweiflung etwa prägen die beiden Trinklieder, Hoffnung und
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Resignation den Schlusssatz. Einsamkeit und nostalgischer
Rückblick stehen neben Liebessehnsucht und Lebensbejahung.
Außer in der ungetrübten Jugendstil-Chinoiserie vom PorzellanPavillon im dritten Satz werden die angenehmen Empfindungen jedoch stets musikalisch eingetrübt. Im ersten Satz kreischt
schrill der Affe auf den Gräbern, mit militärischen Fanfaren und
wildem Marschrhythmus brechen die Reiter im vierten Satz in
die idyllische Gruppe der Lotosblütensammlerinnen ein und das
Vogelstimmengezwitscher vermag den Trinker des fünften Satzes nur kurz in seiner burlesken Keckheit und Lebensverachtung
zu irritieren. Ziel- und Höhepunkt der Sinfonie ist freilich der
ausgedehnte Schlusssatz. Zwei Gedichte hat Mahler für diesen
Abschied kombiniert und zusätzlich eigene Zeilen hinzugefügt.
Einer ruhigen sehnsuchtvoll-romantischen Abendstimmung
kehrt das lyrische Ich den Rücken, will sich aber zuvor noch von
einem Freund verabschieden. Es ist ein Rückzug aus der Welt und
vom Leben gleichermaßen: »Mir war auf dieser Welt das Glück
nicht hold«. Den expressiven Höhepunkt bildet an zentraler Position ein Trauermarsch, dem dann eine zehnminütige, allmählich
ersterbende Coda folgt, in der siebenmal die Ewigkeit beschworen wird, »ein auskomponierter Zerfall« (Dietmar Holland).
Über den Eindruck, den dieser Satz auf die Hörer macht, war sich
auch Mahler bewusst. Als Bruno Walter ihm das Autograph der
Partitur »zurückbrachte, fast unfähig, ein Wort darüber zu sprechen, schlug er [Mahler] den Abschied auf und sagte: ›Was glauben Sie? Ist das überhaupt zum aushalten? Werden sich die Menschen nicht darnach umbringen?‹« Von Schostakowitsch ist der
Satz überliefert: »Wenn mir nur eine Stunde Lebens übrig bliebe
und ich nur eine Schallplatte anzuhören hätte, würde ich das
Finale des Liedes von der Erde wählen.« Das passt zueinander und
man sieht sich sogleich an Adornos Urteil erinnert, der »Trost«
von Mahlers Lied von der Erde liege in »der Kraft, der absoluten
Verlorenheit ins Auge zu sehen, die Erde zu lieben, wenn keine
Hoffnung mehr ist.« Man darf hier allerdings auch Mahlers Ironie
nicht ganz unterschlagen. Sie zeigt sich im Fortgang von Walters
Bericht: »Dann wies er auf die rhythmischen Schwierigkeiten und
fragte scherzend: ›Haben Sie eine Ahnung, wie man das dirigieren soll? Ich nicht!‹«
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Vom Lied von der Erde liegen zahlreiche Bearbeitungen vor, darunter auch eine Klavierfassung von Mahler selbst. 1920 begann
dann Arnold Schönberg für seinen »Verein für musikalische
Privat­aufführungen« mit der Ausarbeitung einer Kammermusikfassung, die später von Rainer Riehn fortgeführt und 1983 uraufgeführt wurde. Der amerikanische Dirigent und Komponist Glen
Cortese arrangierte 2006 schließlich eine Fassung für Kammerorchester und hat in der Folge weitere Bearbeitungen des Lieds
von der Erde für kleinere Ensembles und Solistengruppen vorgelegt, zuletzt im Februar dieses Jahres. »Das Arrangement dieses
Stücks beruht auf meiner Erfahrung«, so Cortese, »und ist ein
Versuch, das Ergebnis nach Möglichkeit so klingen zu lassen wie
das Original […], also die klanglichen Qualitäten des Originals mit
einer viel kleineren Zahl an Musikern zu realisieren.« Einen über
100-köpfigen Orchesterapparat, dem keine Klangfarbe versagt
ist, auf eine Gruppe von rund 20 Musikern zu reduzieren, erzwingt
vor allem Änderungen in der Instrumentierung – und solistische
Kompetenz bei allen Musikern. Das Lied von der Erde eignet sich
für eine solche Bearbeitung in besonderer Weise, liegt dort doch
vielfach bereits eine kammermusikalische Linienführung vor.
Der Orchestersatz ist häufig linear strukturiert, Mahler verzichtet
weitgehend auf seine typischen Klangschichtungen, die Einzelstimmen sind meist gut identifizierbar. Wie allerdings die Reduktion des bei Mahler klanglich so Verschwenderischen durch den
Zuwachs an kammermusikalischer Transparenz sich in der musikalischen Wirkung niederschlägt, vermag nur jeder Hörer für
sich selbst zu entscheiden.
Tilman Fischer
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BIOGRAPHIEN
Lilli Paasikivi
Die finnische Mezzosopranistin Lilli
Paasikivi zählt zu den führenden Interpretinnen der Liederzyklen und vokal
besetzten Sinfonien Gustav Mahlers.
Sie sang Das Lied von der Erde mit
dem London Philharmonic Orchestra
(unter der Leitung von Sir Mark Elder),
Des Knaben Wunderhorn mit dem Los
Angeles Philharmonic (unter Esa-Pekka
Salonen), die Kindertotenlieder mit dem
New World Symphony (unter Michael
Tilson Thomas), die zweite Sinfonie mit dem Royal Stockholm
Philharmonic Orchestra (unter Sakari Oramo), die dritte Sinfonie mit dem London Symphony Orchestra (unter Paavo Järvi)
sowie die achte Sinfonie mit den Berliner Philharmonikern (unter
Sir Simon Rattle).
Mit der Uraufführung von Rodion Schtschedrins The Enchanted Wanderer gab sie ihr Debüt mit dem New York Philharmonic
unter der Leitung von Lorin Maazel, anschließend führte sie mit
dem Orchester Mahlers zweite Sinfonie unter der Leitung von
Alan Gilbert auf. In dieser Spielzeit bringt sie mit dem New York
Philharmonic unter Alan Gilbert Verdis Requiem zur Aufführung.
Bei ihrem Debüt mit dem Minnesota Orchestra singt sie in Berlioz’ Les nuits d’été (unter der Leitung von Osmo Vänskä).
Seit ihrem Rollendebüt als Fricka im Ring des Nibelungen mit den
Berliner Philharmonikern und Sir Simon Rattle beim Festival in
Aix-en-Provence sind die Wagner-Rollen ein zentraler Bestandteil ihrer Arbeit für die Opernbühne. Ihr New Yorker Auftritt als
Fricka wurde von der Kritik gefeiert. Große Aufmerksamkeit
erregte sie auch als Brangäne (Tristan und Isolde) an La Monnaie,
als Kundry (Parsifal) an der Oper Frankfurt und wiederum als
Fricka an der Hamburgischen Staatsoper.
Als Solistin im Ensemble der Finnish National Opera, an der sie
2013 die künstlerische Leitung übernahm, sang sie die Titelrolle
in Carmen, die Amneris (Aida) und Eboli (Don Carlos).
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An der Opéra National de Lyon sang sie den Komponisten in
­Ariadne auf Naxos. Beim Festival in Aix-en-Provence wirkte Lilli
Paasikivi in der Uraufführung von Toshio Hosokawas Hanjo mit.
Ihre erfolgreichen CD-Aufnahmen umfassen The Dream of Gerontius unter der Leitung von Vladimir Ashkenazy, Beethovens Sinfonie Nr. 9 mit dem Gewandhausorchester Leipzig unter Riccardo
Chailly, Mahlers dritte Sinfonie mit dem Philharmonia Orchestra
und Benjamin Zander, Mahlers achte Sinfonie mit dem London
Symphony Orchestra und Valery Gergiev, Sibelius’ Kullervo mit
Osmo Vänskä sowie sämtliche Lieder von Alma Mahler, arrangiert und dirigiert von Jorma Panula.
In der Kölner Philharmonie war Lilli Paasikivi zuletzt im Februar
2003 zu hören.
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Steve Davislim
Der Australier Steve Davislim zählt zu
den führenden Tenören seiner Generation. Er begann seine musikalische Ausbildung als Hornist, studierte dann aber
Gesang am Victorian College of the Arts
bei Joan Hammond. Abschließend studierte er auch bei Gösta Winbergh, Ileana Cotrubas und Luigi Alva sowie in
der Liedklasse von Irwin Gage.
Als Ensemblemitglied der Oper Zürich
war Steve Davislim u. a. als Almaviva (Il barbiere di Siviglia),
Steuer­mann (Der fliegende Holländer), Tamino (Die Zauberflöte),
als Maler in Lulu unter Franz Welser-Möst, als Don Ottavio in Don
Giovanni und als Ferrando in Così fan tutte unter Nikolaus Harnoncourt sowie als Prinz in Heinz Holligers Schneewittchen zu
hören. Engagements führten ihn darüber hinaus an die Berliner
Staatsoper (Almaviva), die Wiener Staatsoper, die Hamburgische
Staatsoper (Lensky in Eugen Onegin, Tom in The Rake’s Progress
und Almaviva), an das Royal Opera House Covent Garden (Fenton in Falstaff), an die Australian Opera in Sydney, das Théâtre du
Châtelet Paris (Titelrolle in Webers Oberon), an die Lyric Opera
Chicago (Jaquino in Fidelio), die MET (Pedrillo in Die Entführung
aus dem Serail) und die Semperoper (Tom in The Rake’s Progress).
2005 verkörperte er bei der Wiedereröffnung der Mailänder Scala
den Idomeneo unter der Leitung von Daniel Harding. In der Folge
sang er dort u. a. 2007 die Titelrolle in der Uraufführung von Fabio
Vacchis Teneke und 2011 den Tamino. Als Görge in Zemlinskys
Traumgörge war er an der Deutschen Oper Berlin zu hören.
Steve Davislim gab Konzerte mit Orchestern wie dem New York
Philahrmonic, den Sinfonieorchestern von Cleveland, San Francisco und Chicago, dem BBC Symphony Orchestra, dem London
Symphony Orchestra, den Wiener und den Berliner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig sowie den Sinfonieorchestern der deutschen Rundfunkanstalten. Regelmäßig gastiert
er bei Festivals wie den BBC Proms, dem New York Lincoln Centre
Festival, dem Mostly Mozart Festival, den Salzburger Festspielen
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und dem Lucerne Festival. Dabei arbeitete er mit Dirigenten wie
Claudio Abbado, Sir Colin Davis, Sir John Eliot Gardiner, Valery
Gergiev, Michael Gielen, Nikolaus Harnoncourt, Bernard Haitink,
Thomas Hengelbrock, René Jacobs, Lorin Maazel, Marc Minkowski, Sir Roger Norrington, Antonio Pappano, Sir Georg Solti,
Riccardo Chailly, Franz Welser-Möst, Philippe Herreweghe und
David Zinman.
In der vergangenen Spielzeit sang Steve Davislim in der Petite
Messe von Gounod, im Fliegenden Holländer in Oslo, in Mozarts
Requiem mit den Wiener Philharmonikern in Rom sowie mit der
Sächsischen Staatskapelle Dresden unter Christian Thielemann
bei den Salzburger Osterfestspielen, in Beethovens neunter Sinfonie mit den Göteborger Sinfonikern, den Stuttgarter Philharmonikern und dem Gewandhausorchester Leipzig unter ­Riccardo
Chailly, in Dvořáks Stabat Mater beim Festival in St. Denis und in
Capriccio in Dresden. Mit Thomas Hengelbrock und dem Balthasar-Neumann-Ensemble ging er auf eine Barocktournee.
Zu seinen zahlreichen Aufnahmen zählen Brahms’ Kantate
Rinaldo, Holligers Schneewittchen, die neunte Sinfonie sowie
Christus am Ölberg von Beethoven, Mozarts Requiem, Tippetts
A Child of our Time, Rossinis Petite Messe solennelle, Martins
Le vin herbé, Haydns Schöpfung und Martinůs Julietta. Des Weiteren erschienen ein Soloalbum mit Liedern von Richard Strauss,
Saint-Saens’ Hélène und Nuit Persane, Brittens Folksongs und
Schuberts Winterreise. Zudem wirkte er mit in Aufnahmen von
Händels Lotario und Rodelinda, Kantaten von Johann Sebastian
Bach (mit Sir John Eliot Gardiner) und dem Requiem von Mozart
(mit Christian Thielemann).
Steve Davislim war bei uns zuletzt im April 2003 zu hören.
19
Jean-Christophe
Vervoitte
Jean-Christophe Vervoitte, 1970 geboren, studierte am Concervatoire national supérieur de musique et de danse
de Paris bei Georges Barboteu und
André Cazalet sowie Analyse und Harmonielehre bei Jean-Claude Raynaud
und Orchesterleitung bei Jean-Sébastien Béreau. Darüber hinaus ermöglichten ihm die Prager Mozart-Stiftung und
das Orchestre National du Capitole de Toulouse, Erfahrungen als
Kammer- und Orchestermusiker zu sammeln. Jean-Christophe
Vervoitte wurde 1993 Mitglied des Ensemble intercontemporain und debütierte im darauffolgenden Jahr mit dem Ensemble
unter der Leitung von Pierre Boulez am Teatro alla Scala mit Ivan
Fedeles Duo en résonance für zwei Hörner und Ensemble. Seither führte ihn sein Einsatz für die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts auf die wichtigsten europäischen Bühnen, aber auch nach
Tokyo und Los Angeles. Er wirkte an zahlreichen Uraufführungen
mit, darunter Bruno Mantovanis Das erschafft der Dichter nicht für
Sopran und Ensemble mit Barbara Hendricks als Solistin. 2006
brachte er Marc Monnets Mouvement, autre mouvement (en forme
d’ètudes) für Horn und Ensemble zur Uraufführung. Neben seiner
Konzerttätigkeit ist Jean-Christophe Vervoitte auch ein passionierter Pädagoge. Er lehrt an der Académie du XXe siècle de la
Cité de la musique in Paris und gab mehrere Meisterkurse an der
Carnegie Hall in New York.
Mit dem Ensemble intercontemporain war er bereits mehrfach
bei uns zu Gast.
20
Clément Saunier
Clément Saunier erhielt seine erste
musikalische Ausbildung im Alter von
sechs Jahren an der Musikschule von
Surgères. Später wurde er auf der Trompete von Pierre Gillet und Gérard Boulanger unterrichtet, bevor er am Conservatoire national supérieur de musique
et de danse de Paris die Klassen von
Clément Garrec und Jens McManama
besuchte und sein Studium mit Ersten
Preisen auf der Trompete und im Fach
Kammermusik und schließlich mit dem Master abschloss. 2013
wurde er Mitglied des Ensemble intercontemporain. Aus mehreren internationalen Trompeten-Wettbewerben ging er als Preisträger hervor, darunter die Wettbewerbe in Porcia (Italien), Prag,
Jeju (Südkorea), Brüssel, Paris und der Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau.
Als Solist erhält er regelmäßig Einladungen zu den großen französischen Festivals (u. a. »Pablo Casals« à Prades, La Folle Journée in Nantes, Auvers sur Oise), aber auch zu Festivals im Ausland, u. a. in Kolumbien, Taiwan, in den USA, in Japan und China.
Er ist Gründungsmitglied des Ensembles Trombamania und der
Blechbläserensembles Aeolus, mit denen er sowohl in Frankreich
als auch international auftritt. Clément Saunier hat mehrere Konzerte für Trompete und Orchester aus dem 20. Jahrhundert auf
CD eingespielt. Er unterrichtet am Conservatoire du XIIIe arrondissement de Paris.
Als Solist ist er heute zum ersten Mal in der Kölner Philharmonie
zu hören.
21
Ensemble intercontemporain
1976 gründete Pierre Boulez, unterstützt von Michel Guy, dem
damaligen französischen Kulturminister, und in Zusammenarbeit mit Nicholas Snowman das Ensemble intercontemporain.
Das auf die zeitgenössische Musik spezialisierte Ensemble, das
heute 31 fest angestellte Solisten zu seinen Mitgliedern zählt,
wird seit September 2013 von dem Komponisten und Dirigenten
Matthias Pintscher geleitet. Zuvor war seit 2006 Susanna Mälkki
musikalische Leiterin. Das Repertoire des Ensembles umfasst
neben zahlreichen Kompositionen der klassischen Moderne der
ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vor allem auch die Schlüsselwerke aus der Zeit nach 1950 und reicht bis in die unmittelbare
Gegenwart. Daneben werden durch das Ensemble intercontemporain regelmäßig Kompositionen in Auftrag gegeben und in
enger Zusammenarbeit mit den Komponisten zur Uraufführung
gebracht. Zahlreiche Projekte verbinden Musik, Theater, Tanz,
Film, Video und bildende Künste. Für Konzerte mit Live-Elek­
tronik und synthetischer Klangerzeugung arbeitet das Ensemble
eng mit dem Institut de Recherche et Coordination Acoustique/
Musique (IRCAM) zusammen.
22
Einen besonderen Namen hat sich das Ensemble intercontemporain im Bereich der musikalischen Nachwuchsförderung
gemacht. Regelmäßig finden Konzerte für Kinder und Arbeitsphasen für Studenten und Nachwuchsmusiker sowie junge
Dirigenten und Komponisten statt. Seit 2004 unterrichten die
Ensemblemitglieder junge Instrumentalisten, Dirigenten und
Komponisten im Rahmen der Lucerne Festival Academy, eines
mehrwöchigen Ausbildungsprojekts des Lucerne Festivals. Seit
1995 hat das Ensemble intercontemporain seinen Sitz in der Pariser Cité de la Musique. Die Europäische Kommission ernannte
das Ensemble im Jahr 2012 zum »European Cultural Ambassador«. Das vom Ministére de la Culture et de la Communication finanzierte Ensemble wird ebenfalls von der Ville de Paris
unterstützt.
Bei uns war das Ensemble intercontemporain zuletzt im Mai im
Rahmen des Festival ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln zu Gast.
23
Die Besetzung des
Ensemble intercontemporain
Fagott
Pascal Gallois
Paul Riveaux
Violine
Jeanne-Marie Conquer
Hae-Sun Kang
Diégo Tosi
Catherine Jacquet *
Horn
Jens McManama
Jean-Christophe Vervoitte
Viola
Odile Auboin
Geneviève Strosser *
Trompete
Jean-Jacques Gaudon
Clément Saunier
Violoncello
Eric-Maria Couturier
Pierre Strauch
Posaune
Jérôme Naulais
Benny Sluchin
Kontrabass
Nicolas Crosse
Schlagzeug
Samuel Favre
Victor Hanna
Flöte
Sophie Cherrier
Emmanuelle Ophèle
Klavier
Hidéki Nagano
Oboe
Didier Pateau
Philippe Grauvogel
Harfe
Frédérique Cambreling
Klarinette
Alain Billard
Alain Damiens
Jérôme Comte
* Gäste
24
Matthias Pintscher
Matthias Pintscher, 1971 in Marl geboren,
erhielt seine instrumentale Ausbildung
auf dem Klavier, am Schlagzeug und auf
der Violine. Zudem erhielt er Dirigier­
unterricht. Schon seit seiner Jugend
widmet er sich sowohl dem Dirigieren als
auch dem Komponieren. Seine Werke
werden heute weltweit aufgeführt und
als Dirigent arbeitet er mit den großen
internationalen Orchestern in Europa und
den USA. Als musikalischer Leiter des
Ensemble intercontemporain steht er seit der Spielzeit 2013/2014
einem der renommiertesten Ensembles für moderne und zeitgenössische Musik vor. Bereits mit 15 Jahren dirigierte er das Jugendsinfonieorchester seiner Heimatstadt, etwas später begann er
selbst zu komponieren. Es folgten Kompositionsstudien bei Giselher Klebe an der Hochschule für Musik in Detmold (ab 1988) und
bei Manfred Trojahn an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf (1992 – 94). In diesen Jahren war Matthias Pintscher Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Außerdem erhielt
er den mit einem Stipendium verbundenen Rolf-Liebermann-Preis
der Körber-Stiftung Hamburg sowie das Wilfried-SteinbrennerStipendium der Dramatiker-Union Berlin. 1996 bekam er ein DAADStipendium für einen Jahresaufenthalt in London.
Für sein zweites Streichquartett erhielt Pintscher 1992 den Ersten
Preis und den Publikumspreis beim Kompositionswettbewerb
in Hitzacker. Im gleichen Jahr erhielt er zudem den Ersten Preis
beim Kompositionswettbewerb des Agosto Corcianese (Perugia).
In den folgenden Jahren bekam er weitere Auszeichnungen,
darunter der Kasseler Kunstpreis (1995), der Prix Prince Pierre
de Monaco für Thomas Chatterton und der Kulturpreis der VRLeasing AG (beide 1999), der Kompositionspreis der Salzburger
Osterfestspiele und der Hindemith-Preis des Schleswig-Holstein
Musik Festivals (2000) sowie der Hans-Werner-Henze-Preis
(Westfälischer Musikpreis) (2002). 2004 wurde er zum Mitglied
der Bayerischen Akademie der Schönen Künste ernannt.
25
1997 widmeten die Salzburger Festspiele ihm Portraitkonzerte.
Anschließend war Matthias Pintscher Composer-in-residence
am Nationaltheater Mannheim (1999/2000), beim Cleveland
Orchestra (2000 – 2002), am Konzerthaus Dortmund (2002/2003),
beim Lucerne Festival (2006), beim Radio-Sinfonie-Orchester
Saarbrücken (2006/2007) und beim »RSO Spektrum« des RadioSinfonieorchesters Stuttgart des SWR (2008/2009). Seit Oktober 2010 ist Matthias Pintscher »Artist-in-Association« beim
BBC Scottish Symphony Orchestra. 2012 war er Komponist der
Roche Commissions des Lucerne Festivals. Seine Kompositionen wurden von Dirigenten wie Claudio Abbado, Pierre Boulez,
Christoph von Dohnányi, Peter Eötvös, Christoph Eschenbach,
Daniel Harding, Kent Nagano und Sir Simon Rattle uraufgeführt.
Neben seiner Tätigkeit als musikalischer Direktor des Ensemble
intercontemporain arbeitet er regelmäßig mit Ensembles wie
dem Ensemble Modern, dem Klangforum Wien, dem Ensemble
Contrechamps aus Genf, dem Avanti! Chamber Orchestra aus
Helsinki, dem Remix Ensemble aus Porto und dem Scharoun
Ensemble der Berliner Philharmoniker sowie mit Orchestern wie
dem Cleveland Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, der
Staatskapelle Berlin, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem NDR Sinfonieorchester, dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, dem
ORF Radio-Symphonieorchester Wien, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, den Bamberger Symphonikern und
dem Tonhalle-Orchester Zürich.
Matthias Pintscher ist seit 2007 künstlerischer Leiter der Festival­
akademie des Heidelberger Frühlings und dort für die jungen
Komponisten zuständig. Von 2007 bis 2009 hatte Pintscher eine
Professur für Komposition an der Hochschule für Musik und Theater München inne. 2010 übernahm er eine Kompositionsprofessur an der New York University. Nach längerer Zeit in Paris lebt
Mathias Pintscher heute in New York.
Als Dirigent war er in der Kölner Philharmonie zuletzt am 8. September dieses Jahres zu Gast. Unsere Portrait-Reihe widmet dem
Dirigenten und Komponisten Matthias Pintscher in dieser Spielzeit noch zwei weitere Konzerte. Das nächste Konzert findet am
10. März 2015 statt.
26
KölnMusik-Vorschau
Oktober
SO
05
FR
16:00
03
Quatuor Ardeo
Carole Petitdemange Violine
Mi-Sa Yang Violine
Noriko Inoue Viola
Joëlle Martinez Violoncello
Tag der Deutschen Einheit
20:00
Jasper van’t Hof Orgel, Keyboards
Markus Stockhausen Trompete, Flügelhorn, Electronics
Joey Baron Drums
Nominiert von Het Concertgebouw
Amsterdam und BOZAR Brussels
Philippe Schoeller
Seven
für Streichquartett
(Uraufführung)
Der niederländische Keyboarder Jasper
van’t Hof gehört zu den federführenden
Figuren des europäischen Jazz. Bereits
1981 begegnete er Markus Stockhausen
auf dem Album »Aqua Sansa«. Dieses
fantastische Duo erhält nun Verstärkung durch den Drummer Joey Baron.
Magische Improvisationen, rhythmische
Gratwanderungen und kreative Querverbindungen zwischen Orgel, Klavier
und Elektronik versprechen ein außergewöhnliches Hörerlebnis.
Felix Mendelssohn Bartholdy
Streichquartett Es-Dur op. 12
Anton Webern
Langsamer Satz für Streichquartett
Maurice Ravel
Streichquartett F-Dur
Gefördert durch die
Europäische Kommission
Gefördert durch das
Kuratorium KölnMusik e. V.
Familiensache – Zu diesem Konzert
bieten wir eine Kinderbetreuung an.
Orgel Plus 1
15:00 Einführung in das Konzert durch
Bjørn Woll
Rising Stars –
die Stars von morgen 2
MO
06
20:00
Strauss Festival Orchester Wien
Peter Guth Dirigent
Freuet euch des Lebens –
Das Vermächtnis des Walzerkönigs
Musik der Strauß-Dynastie und von
deren Nachfolgern Carl Michael Ziehrer, Richard Heuberger, Karl Komzák,
Josef Hellmesberger jr., Franz Lehár,
Fritz Kreisler und Robert Stolz
Operette und ... 1
27
DO
SO
09
12
20:00
15:00
Filmforum
Alisa Weilerstein Violoncello
Der Lieblingsfilm von Yuja Wang
Australian Chamber Orchestra
Richard Tognetti Dirigent
Herbstsonate
S / DE / GB 1987, 89 Min.
Regie: Ingmar Bergman
Mit: Ingrid Bergman, Liv Ullmann, Lena
Nyman u. a.
Deutsche Synchronfassung.
Wir zeigen eine DVD.
Joseph Haydn
Sinfonie g-Moll Hob. I:83
Konzert für Violoncello und
Orchester C-Dur Hob. VIIb:1
Anton Webern
Fünf Sätze für Streichquartett op. 5
Bearbeitung für Streichorchester
KölnMusik gemeinsam mit
Kino Gesellschaft Köln
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie A-Dur KV 201 (186a)
Karten an der Kinokasse
19:00 Einführung in das Konzert durch
Oliver Binder
SO
Klassiker! 2
12
20:00
Filmforum
SA
11
Die Filmprimadonna
Deutschland 1913, 17 Min. (Fragment)
Regie: Urban Gad
19:00
Filmforum
Die Suffragette
Deutschland 1913, 69 Min.
Regie: Urban Gad
Stummfilm mit Livemusik von
Joachim Bärenz Klavier
S1
Deutschland 1913, 60 Min.
Regie: Urban Gad
Kino Gesellschaft Köln
gemeinsam mit KölnMusik
Karten an der Kinokasse
Eine venezianische Nacht
Deutschland 1914
Regie: Max Reinhardt
DO
Kino Gesellschaft Köln
gemeinsam mit KölnMusik
16
Karten an der Kinokasse
20:00
Zakir Hussain Tabla
Masters of Percussion
Rakesh Chaurasia Bansuri
Sabir Khan Sarangi
Abbos Kosimov Dayereh
Deepak Bhatt Dholak
Vijay S. Chavan Dholki
SA
11
21:00
Moritz von Oswald Trio
Moritz von Oswald electronics
Max Loderbauer electronics
Tony Allen drums, percussion
Gefördert durch das
Kuratorium KölnMusik e.V.
Gefördert durch das
Kuratorium KölnMusik e.V.
28
Foto: Deutsche Grammophon/Nohely Oliveros
Werke von
Franz Liszt und
Alexander Skrjabin
Sonntag
5. Oktober 2014
20:00
Yuja Wang Klavier
Zum ersten Mal in der Kölner Philharmonie
ist Yuja Wang zu hören, die ihre Heimatstadt
Peking im Alter von 14 Jahren verließ, um im
kanadischen Calgary zu studieren. Von dort
aus ging es für sie weiter nach Philadelphia
und New York. Dass sich dieser Weg gelohnt
hat, zeigte sich schon 2005 bei ihren ersten
Auftritten in Europa. Für ihr Debüt in Köln teilt
sie ihr Konzert in eine Liszt- und eine SkrjabinHälfte. Um 19:00 Uhr findet eine Einführung in
das Konzert statt.
Ihre nächsten Abonnement-Konzerte
SO
Henry Purcell
»Fairest Isle«. Arie für Sopran, 5. Akt
aus: King Arthur or The British Worthy Z
628 (1691)
23
November
18:00
Matthias Pintscher
Beyond (A System of Passing) (2013)
für Soloflöte. Zu A.E.I.O.U. von Anselm
Kiefer
Johannette Zomer Sopran
Bogna Bartosz Alt
Jörg Dürmüller Tenor
Klaus Mertens Bass
Maurice Ravel
Jeux d’eau (1901)
für Klavier
Amsterdam Baroque Orchestra &
Choir
Frank Markowitsch Einstudierung
Ton Koopman Dirigent
Henry Purcell / Benjamin Britten
»Sweeter than Roses« Z 585/1
aus »Pausanias, the Betrayer of his
Country« Z 585. Bearbeitung für
Singstimme und Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart
Requiem d-Moll KV 626 (1791)
für Soli, Chor und Orchester. Fragment,
vervollständigt von Franz Xaver
Süßmayr
Henry Purcell
Ground c-Moll Z D221/Z T681
für Cembalo solo
»Ave verum corpus« KV 618 (1791)
Motette für gemischten Chor, Streicher
und Orgel
A New Ground Z 682
für Cembalo
Missa C-Dur KV 317 (1779)
für Soli, Chor und Orchester
»Krönungsmesse«
»O let me ever, ever weep«
aus: The Fairy Queen Z 629 (1692)
Semi-Oper in fünf Akten nach William
Shakespeares »Midsummer Night’s
Dream«
Kölner Sonntagskonzerte 2
Matthias Pintscher
The Garden (2007)
Memento für Countertenor, Percussion
und Klavier. Text von Derek Jarman
Di
10
Gefördert durch das Kuratorium
KölnMusik e.V.
März
20:00
Valer Sabadus Countertenor
Emmanuel Pahud Flöte
Edgar Moreau Violoncello
Vital Julian Frey Cembalo
Igor Levit Klavier
Johannes Fischer Percussion
The Garden
Maurice Ravel
Chansons madécasses (1925 – 26)
für Stimme, Flöte, Klavier und
Violoncello
Matthias Pintscher
nemeton (2007)
für Schlagzeug solo
Henry Purcell
»O Solitude« Z 406 (1684)
für Singstimme und Basso continuo
Matthias Pintscher
Whirling Tissue of Light (2013)
für Klavier
30
Portrait Matthias Pintscher 3
Liederabende 4
Mittwoch
22. Oktober 2014
20:00
Alexandre
Tharaud
Klavier
Foto: Marco Borggreve
Werke von
Henri-Joseph Rigel,
Wolfgang Amadeus Mozart,
Johann Sebastian Bach
und Joseph Haydn
Les Violons du Roy
Bernard Labadie Dirigent
Les Violons du Roy, namentlich angelehnt an das unter Ludwig XIII.
aufspielende Hoforchester »Die 24 Streicher des Königs«, erinnern
auch in ihrer Besetzung an den fünfstimmigen Streichersatz aus dem
Frankreich des 17. und 18. Jahrhunderts.
Mit dem vielseitigen Alexandre Tharaud, der seine schauspielerischen
Fähigkeiten im oscarprämierten Film »Amour« unter Beweis stellte, ist
das Ensemble unter der Leitung seines Gründungs-Dirigenten Bernard
Labadie nun erstmals in der Kölner Philharmonie zu Gast.
Philharmonie-Hotline 0221 280 280
­koelner-­philharmonie.de
Informationen & Tickets zu allen Konzerten
in der Kölner ­Philharmonie!
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
Intendant der Kölner Philharmonie
und Geschäftsführer der
KölnMusik GmbH
Postfach 102163, 50461 Köln
­koelner-­philharmonie.de
Redaktion: Sebastian Loelgen
Corporate Design: hauser lacour
kommunikationsgestaltung GmbH
Textnachweis: Der Text von
Tilman Fischer ist ein Original­­­beitrag für dieses Heft.
Fotonachweise: Matthias Baus S. 25; Rosa
Frank S. 18; Franck Ferville S. 22 und 21; Rami
Lappalainen/ Unelmastudio Oy Ltd. S. 16;
Aymeric Warmé-Janville S. 20
Gesamtherstellung:
adHOC ­Printproduktion GmbH
Montag
20. Oktober 2014
20:00
Anders Hillborg
Cold Heat (2010) für Orchester
Ludwig van Beethoven
Konzert für Violine und Orchester
D-Dur op. 61 (1806)
Robert Schumann
Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61 (1845 – 46)
Christian Tetzlaff Violine
Swedish Radio
Symphony Orchestra
Daniel Harding Dirigent
koelner-philharmonie.de
0221 280 280
Foto: Deutsche Grammophon/Harald Hoffmann
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