Im Blick. Umwelt. Mensch. Lebensmittel

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Im Blick. Mensch. Umwelt. Lebensmittel.
Institut für Umwelt und Lebensmittelsicherheit
des Landes Vorarlberg
Liebe Leserin, lieber Leser,
wo wäre unser Land ohne intakte Umwelt und gesunde Lebensmittel?
Darüber nachdenken lohnt sich. Die hohe Lebensqualität ist ein wertvolles Gut. Permanente Anstrengungen sind erforderlich, um das Erreichte
zu sichern, Fehlentwicklungen bereits in den Ansätzen zu erkennen und
Probleme zielgerichtet zu lösen. Das Umweltinstitut leistet hierzu einen
wesentlichen Beitrag.
Wichtige Aufgaben des Umweltschutzes und der Lebensmittelsicherheit
sind unter dem Dach des Umweltinstituts vereinigt. Mit dieser Aufgaben- und Wissenskonzentrierung ist das Umweltinstitut ein bürgernahes
Kompetenzzentrum der Vorarlberger Landesverwaltung.
Entdecken Sie mit dieser Broschüre die vielen interessanten Seiten der
Arbeit, die für eine intakte Umwelt und gesunde Lebensmittel in unserem Lande geleistet wird. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen.
Gewinnen Sie einen Einblick in die vielfältige Arbeit der Fachteams in
unserem Hause. Ob Lebensmittelkontrolle, Boden- oder Wasseruntersuchung, Analyse der Umweltschadstoffe oder Lüftgütemessung – es ist
eine spannende und lohnende Aufgabe.
Ihr Interesse freut uns.
Mag Dietmar Buhmann
Direktor Umweltinstitut
Umweltlandesrat
Ing Erich Schwärzler
Landeshauptmann
Mag Markus Wallner
Gesundheitslandesrat
Dr Christian Bernhard
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Geschichte
Organisation und Aufgaben
Das Umweltinstitut ist in Abteilungen und Funktionsbereiche gegliedert
und ist eine Dienststelle des Amtes der Vorarlberger Landesregierung.
Die Ursprünge des Umweltinstituts reichen bis in das 19. Jahrhundert
zurück. 1875 eröffnete in Feldkirch eine landwirtschaftlich-chemische
Versuchsstation ihren Betrieb. Sie beschäftigte sich neben landwirtschaftlichen Ertragsfragen auch mit Lebensmitteluntersuchungen und
Trinkwasseranalysen. Die Versuchsstation übersiedelte 1897 nach Bregenz und kam 1905 unter die Schirmherrschaft des Landes Vorarlberg.
Bereits 1909 erlangte die Station den Status als staatlich anerkannte
Lebensmitteluntersuchungsanstalt und führte die neue Bezeichnung
„Landwirtschaftlich-chemische Versuchsanstalt und Lebensmitteluntersuchungsanstalt des Landes Vorarlberg“.
Institutsleitung
Lebensmittel
Umwelt
Dienste
Amtliche
Lebensmittelkontrolle
Umweltanalytik
Verwaltung
Gewässergüte
Informatik
Bodenschutz
Qualitätsmanagement
Lebensmitteluntersuchung
Trinkwasser
Luftreinhaltung
Mikrobiologie
Emissionskontrolle
1875
Landwirtschaftlich-chemische
Versuchsstation
1909
Landwirtschaftlich-chemische
Versuchsanstalt und Lebensmitteluntersuchungsanstalt
1927
Chemische Versuchsanstalt
1981
Umweltschutzanstalt
1991
Umweltinstitut
2006
Umweltinstitut
„Institut für Umwelt
und Lebensmittelsicherheit“
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1927 bekam die Anstalt im neu errichteten Verwaltungsgebäude der
Vorarlberger Landesregierung in der Montfortstraße in Bregenz, dem
„Grünen Haus“, ihr neues dauerhaftes Zuhause und führte fortan die
Bezeichnung „Chemische Versuchsanstalt“.
Geschäftsstelle
Tierschutzombudsmann
Chemikaliensicherheit
In den 1970er Jahren nahm die Bedeutung des modernen Umweltschutzes enorm zu, die Dienststelle wurde daher 1981 in Umweltschutzanstalt
umbenannt. 1991 erfolgte die Trennung der Umwelt- und Lebensmittelaufgaben, die Umweltschutzanstalt wurde in „Umweltinstitut“ und
„Lebensmitteluntersuchungsanstalt“ aufgespalten.
Das Ziel. Intakte Umwelt. Qualitätsvolle Lebensmittel.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Umweltinstituts setzen sich täglich mit permanenter Überwachung,
Analyse, Expertise, Beratung und Information dafür ein.
2006 wurden die Umwelt- und Lebensmittelagenden aus Gründen einer
zukunftsweisenden Kompetenzbündelung wieder vereinigt. Auch die
amtliche Lebensmittelkontrolle, die zuvor bei den Bezirkshauptmannschaften angesiedelt war, wurde in das „Institut für Umwelt und Lebensmittelsicherheit des Landes Vorarlberg“ eingegliedert. Als offizielle
Kurzbezeichnung wurde der Name Umweltinstitut beibehalten.
Kernpunkte
Seit dem Frühjahr 2012 dient das Umweltinstitut auch als Geschäftsstelle
für den Tierschutzombudsmann des Landes Vorarlberg.
• Lebensmittelkontrolle und Untersuchung auf sämtlichen
Stufen der Lebensmittelkette
• Umweltüberwachung und Vorsorge in den Bereichen
Luft, Wasser, Boden und Chemikalien
• Chemisch-physikalische und biologische Untersuchungen
• Sachverständigentätigkeit bei Umwelt- und Lebensmittelbelangen in Behördenverfahren
• Information, Beratung und Unterstützung in Umweltfragen und in Fragen der Lebensmittelsicherheit
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Amtliche Lebensmittelkontrolle
InspektorInnen unterwegs
Die Arbeitsweise ist manchmal detektivisch. Inspektorinnen und Inspektoren kommen unangemeldet zu Lebensmittelproduzenten und Lebensmittelmärkten. Es werden Lebensmittelproben gezogen und zur Laborprüfung mitgenommen. Auch jede Bürgerin und jeder Bürger findet
bei der Lebensmittelkontrolle Rat und Unterstützung, Hinweisen und
Beschwerden wird umgehend nachgegangen. Belastete Lebensmittel
gelangen zur Anzeige und werden aus dem Verkehr gezogen.
Auch die Erfordernisse an Bau, Einrichtung und Hygiene von Lebensmittelunternehmen sind durch einheitliche Vorgaben geregelt und
werden bei Inspektionen geprüft, festgestellte Mängel sind unverzüglich zu beseitigen.
Am Puls der Zeit arbeiten, das bedeutet: Vorsorge, Risikobewertung und
ganz besonders auch die Eigenverantwortung aller Lebensmittelunternehmer, aber auch der Konsumenten in den Vordergrund stellen.
Kernpunkte
• Vollzug des Lebensmittelsicherheits- und
Verbraucherschutzgesetzes
• Probenziehungen und Revisionen in Lebensmittelunternehmen
entlang der gesamten Lebensmittelkette
• Erstellen von Amtsgutachten zur Lebensmittelsicherheit
Wissenswertes • Auf Sennalpen werden jährlich rund 400.000 kg
ursprungsgeschützter Vorarlberger Alpkäse erzeugt
• Pro Tag werden im Lande rund 500 Tonnen Lebensmittel verbraucht
Kontakt
Dr Bernhard Zainer
Verantwortung groß geschrieben
Wer ist verantwortlich für die Qualität der Lebensmittel, die uns täglich in Hülle und Fülle angeboten
werden. Und wo beginnt die Kontrolle, bereits am Feld, beim Produzenten oder erst beim Vermarkter?
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Lebensmitteluntersuchung
Zuhause im gesetzlichen Regelwerk
Qualitativ hochwertige Lebensmittel bilden die Basis jeder gesunden
Ernährung. Grundsätzlich sind die Produzenten für die hygienische und
gesundheitlich unbedenkliche Herstellung und Verpackung der Nahrungsmittel verantwortlich. Die Abtei­
lung Lebensmitteluntersuchung
prüft im Labor die Beschaffenheit der Lebens­mittel und die Einhaltung
der strengen lebensmittelrechtlichen Quali­täts­be­stimmungen.
Die flächendeckende Kontrolle und Untersuchung zeigt Wirkung. Die
Lebens­mittel­sicherheit ist in Vorarlberg sehr hoch. Schutz vor Täuschung
sowie Sicher­
stellung lauterer Handelsgepflogenheiten sind ebenfalls
wichtige Ziele der Unter­suchungs­tätigkeit. Vertrauen ist gut, Kontrolle
ist besser, lautet die Devise.
Kernpunkte
• Untersuchung von Lebensmitteln, Lebensmittelzusatzstoffen
und kosmetischen Erzeugnissen sowie Überprüfung der Lebensmittelkennzeichnung
• Beratung in lebensmittelrechtlichen Fragen
• Erstellung von Amtsgutachten
Wissenswertes • Pro Jahr werden rund 1700 Lebensmittelproben untersucht
• Kennzeichnungsfehler betreffen den größten Teil der beanstandeten
Proben, gefolgt von Hygieneproblemen
Kontakt
Dr Karl Rieger
Was auf den Teller kommt
Die Vielfalt unserer Küche ist beeindruckend. Zutaten aus allen Ländern dieser Welt.
Wer möchte da nicht zugreifen und Gedanken an Transportwege oder unterbrochene Kühlketten
schnell vom Tisch wischen. Ist alles gesund, frisch und bekömmlich. Können wir beruhigt essen,
was auf den Teller kommt?
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Mikrobiologie
Die Größe des Kleinen
Die Abteilung Mikrobiologie hat den Blick für das Unsichtbare: Mikro­
organismen. Diese Kleinstlebewesen sind in Gewässern ebenso beheimatet wie in Kü­chen. Es gibt nützliche, unerwünschte und schädliche
Mikroorganismen. Schäd­liche Mikro­orga­nis­men bilden Stoffe, die zum
Beispiel Lebensmittel­
vergiftungen verursachen können. Leider werden diese Bakterien in der Regel weder gesehen, gerochen noch ge­
schmacklich wahrgenommen. Hier sind ExpertInnen gefordert.
Was ich nicht weiß…
Irgendwie unangenehm, dass wir Bakterien nicht sehen, hören oder riechen können.
Die für das Auge unsichtbaren Kleinst­lebewesen auf dem Jausenteller oder im Brunnenwasser sind
tägliche Begleiter. Könnte gefährlich werden, wenn hier nicht jemand genauer hinschaut.
Die Aufgabenpalette reicht von der Analyse verschiedenster Keime und
Schimmel­pilze bis zum Nachweis gesundheitsschädlicher Bakterien. Untersucht werden Lebens­mittel und Trinkwässer, aber auch Gebrauchsgegenstände, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen können. Alle
diese Waren unterliegen dem strengen Lebens­
mittelsicherheits- und
Verbraucherschutzgesetz. Auch Badege­wässer und Wasser aus Frei- und
Hallen­
bädern gehören zum Themenbereich Mikrobiologie. Hier gilt:
Kontrolle bis ins letzte Detail.
Kernpunkte
• Analyse der allgemeinen Keimbelastung von
Lebensmitteln, Trink- und Badewasser
• Nachweis spezieller Verursacher bakterieller Erkrankungen
(zB: Salmonellen, Staphylokokken, Listerien usw)
Wissenswertes • Die Anzahl der Bakterien verdoppelt sich unter
günstigen Bedingungen innerhalb einer halben Stunde
• Salmonellen und andere Bakterien werden bei Temperaturen
von 75 bis 80 °C abgetötet, allerdings nicht durch
Gefrieren bzw Tiefkühlen
Kontakt
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Dr Elisabeth Walch
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Trinkwasser und Bäderhygiene
Im Labor und an der Quelle
Kontrollen bei den zahlreichen Wasserversorgungsanlagen führen das
Trinkwasserteam durch das ganze Land. Neben der regelmäßigen Überwachung der Quellen, Brunnen und Aufbereitungsanlagen werden
auch Wasserproben an verschiedenen Stellen im Versorgungsnetz entnommen. Damit ist die Qualitätskontrolle von der Quelle bis zum Wasserhahn durchgängig gesichert. Rund 1700 Trinkwasserproben werden
jährlich in den Labors des Umweltinstituts chemisch und bakteriologisch
analysiert. Bei festgestellten Problemen mit der Wasserqualität werden
umgehend Maßnahmen veranlasst.
Wasser glasklar
Die Quelle sprudelt. Wasser glasklar. Besser geht’s nicht. Oder doch? Ungün­stige Bodenbeschaffenheit
und Nutz­ungen im Einzugsgebiet der Quelle könnten die Qualität des Wassers beeinträchtigen.
Kontrolle gibt Sicherheit.
Die Trinkwasserverordnung, eine Verordnung nach dem Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz, schreibt strenge Grenzwerte
vor und bildet den gesetzlichen Rahmen für die Untersuchungstätigkeit
der Abteilung Trinkwasser. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Abteilung
ist die Überwachung der Wasserqualität der rund 240 Hallen- und Freibeckenbäder im Lande.
Kernpunkte
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Probenahme und Untersuchung von Trinkwässern
Kontrolle der Wasserversorgungsanlagen
Untersuchung von Brauchwässern
Kontrolle von Hallen- und Freibädern
Erstellung von trinkwasser- und bäderhygienischen
Amtsgutachten
Wissenswertes • Im Lande liefern rund 350 Wasserversorgungsanlagen
täglich bestes Trinkwasser
• Der tägliche Trinkwasserverbrauch in Vorarlberg
liegt bei rund 50 Millionen Liter
Kontakt
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Dr Walter Wohlgenannt
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Umweltanalytik
Schadstoffe im Auge
Umweltanalytik blickt auf die vielfältigen Schadstoffe in der Umwelt. Das
Analytik­team überwacht die Beschaffenheit kommunaler und betrieblicher Abwässer, kontrolliert die Schadstoffe in Abfällen, Klärschlämmen,
Gewässern und Böden und untersucht Belastungen in Innenräumen.
Gibt es Probleme, helfen die Umweltana­lytiker bei der Er­­ar­­­­beitung von
Lösungen.
Besonders wichtig: Der vorsorgende Umweltschutz. Spezielles Augenmerk gilt hier dem Eintrag langlebiger Schadstoffe in Ökosysteme. Für
die notwendigen Analysen stehen der Umweltanalytik hochmoderne
Geräte zur Verfügung.
Kernpunkte
• Nachweis und chemisch-analytische Bestimmungen von
Stoffen in Wasser, Boden, Luft, Abfällen und Chemikalien
• Überwachung kommunaler, gewerblicher und industrieller Abwässer
• Kontrolle der Klärschlammqualität zur Überwachung des
Schadstoffaufkommens im Einzugsbereich kommunaler Kläranlagen
• Messung und Bewertung von Innenraumbelastungen
Wissenswertes • Die Vorarlberger Kläranlagen reinigen täglich 150 Millionen
Liter Abwasser und entfernen dabei rund 90.000 kg organisch
gebundenen Kohlenstoff
• Mit modernen analytischen Methoden kann selbst ein
Billionstel Gramm von Spurenstoffen (zB Arzneimittelrückstände)
in einem Liter Wasser nachgewiesen werden
Kontakt
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Dr Christoph Scheffknecht
Einfach wegschauen oder…
In der Ferne sehen wir ein Industriegebiet. Am Bach etwas weiter unten steht eine Kläranlage.
Einfach wegschauen… oder Fragen stellen: Sind die Ab­wässer mit Schad­stoffen belastet.
Wie kommt die Umwelt mit dem was da täglich produziert wird zurecht. Vermag die Kläranlage
all die Stoffe aus dem Ab­wasser zu filtern. Wer kontrolliert?
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Gewässergüte
Ökologie zum Anfassen
Seit Jahrzehnten werden die Gewässer des Landes systematisch überwacht. Das Wasser wird auf Nähr- und Schadstoffe untersucht. Die zusätzliche Analyse der tierischen und pflanzlichen Organismen ermöglicht
eine umfassende Beurteilung der Ge­wässer­güte. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Erfassung der Gewässerstrukturen. Der Natürlichkeitsgrad – naturnah, verbaut, reguliert – und die Gewässergüte geben Auskunft über den ökologischen Zustand der Bäche und Flüsse.
In den Sommermonaten gilt das Hauptaugenmerk den Badegewässern
und den Badestränden am Bodensee. Die regelmäßige Kontrolle gibt
Sicherheit.
Kernpunkte
• Landesweite Überwachung der Güte stehender
und fließender Gewässer
• Dokumentation des ökologischen und chemischen
Zustands der Gewässer
• Kontrolle der Badegewässer
• Störfalluntersuchungen
• Erstellung von limnologischen Amtsgutachten
Wissenswertes • Das Vorarlberger Gewässernetz umfasst
4200 km Fließgewässer
• Auf einem Quadratmeter Bachsohle finden sich bis zu
10.000 mit freiem Auge sichtbare Kleinlebewesen
Kontakt
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DI Gerhard Hutter
Da wimmelt´s im Wasser
Mein Freund kennt sich aus. Bei der Rast an einem Bach dreht er im Wasser liegende Steine um
und lässt mich staunen. Da wimmelt´s. Tausende unter den Steinen lebende winzige Würmer und
Kleinlebewesen eröffnen einen neuen Blick auf das Wasser. Ja, Wasser ist Leben.
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Bodenschutz
Unser Boden trägt viel
Bodenschutz ist immer aktuell. Bodenstruktur, Schadstoffe oder Überdüngung sind Themen, mit denen sich die Fachleute für Bodenschutz
beschäftigen. Sie untersuchen die Schadstoffgehalte und deren Auswirkungen in Waldböden, Biotopen und in landwirtschaftlich genutzten Böden. Auch der Bodenzustand im Nahbereich von Straßen oder
im Einflussbereich industrieller Emittenten wird kontrolliert. Besondere
Auf­merksamkeit gilt der Vermei­dung von problematischen Stoffverlagerungen in das Grund- oder Quellwasser.
Intakte Bodenfunktionen sind entscheidende Voraussetzung für einen
ausgeglichenen Naturhaushalt. Daher sind auch der Schutz der noch
ungestörten natürlichen Böden und die Sicherung der Bodenvielfalt
wesentliche Anliegen des Bodenschutzes.
Kernpunkte
• Landesweite Bodenzustandserhebungen
• Betreuung Bodeninventar
• Erstellung von amtlichen Bodengutachten
Wissenswertes • Ein Land mit reicher Geologie und Morphologie:
In Vorarlberg finden wir rund 25 verschiedene Bodentypen – von
der reifen Braunerde bis zum Rohboden in der Gletscherregion
• Ein Quadratmeter Boden wird im Mittel von 200 Gramm
Bakterien und niederen Pilzen besiedelt
Kontakt
Dr Josef Scherer
Über Stock und Stein
Stehen wir auf gutem Boden? Der Boden hat durch Schad­stoffeinträge über die Luft und die
Bewirtschaftung viel zu verkraften. Worauf stehen wir wirklich?
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Luftreinhaltung
Luft als Lebensgrundlage
Container mit Antennen und der Aufschrift Luftgüteüberwachung machen neugierig. Hier werden meteorologische Daten aufgezeichnet und
die Luftbe­lastung gemessen. Erfasst werden vorrangig die Schadstoffe
Ozon, Stick­stoff­oxide und Feinstaub. Dazu kommen Schadstoffkomponenten wie Schwefeldioxid, Kohlen­monoxid oder Kohlenwasser­stoffe.
Eine weitere Aufgabe ist die Überwachung der gewerblichen und industriellen Abluftemissionen und die fachliche Begleitung des Kaminkehrerwesens.
Die große Datenmenge aus der Luftgüteüberwachung und der Emissionskontrolle bildet die Basis für Maß­nahmen­pläne zur Luftrein­haltung.
Die Daten stammen aus acht fix eingerichteten Mess­stationen und mobilen Mess­einheiten.
Kernpunkte
• Betreiben von acht automatischen Messstationen
zur landesweiten Luftgüteüberwachung
• Emissionskontrolle und Ermittlung von Ursachen und
Auswirkungen von Luftverunreinigungen
• Mitwirkung beim Erarbeiten von Maßnahmenplänen
zur Luftreinhaltung
• Tagesaktuelle und periodische Berichterstattung zur Luftgütesituation
• Erstellen von lufthygienischen Amtsgutachten
Wissenswertes • Die Menge der von uns benötigten Luft ist beeindruckend: In körper
licher Ruhe atmet ein Erwachsener pro Tag ca 15.000 Liter Luft
• Pro Jahr werden über eine Million Luftgüte-Messdaten
bewertet und dokumentiert
Kontakt
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Mag Bernhard Anwander
Lassen wir die Luft atmen
Der Puls jagt in die Höhe und die Atmung wird schneller. Eine Wanderung ist anstrengend.
Einmal kurz stehen bleiben und tief durchatmen, das tut gut. Erst jetzt wird bewusst, wie gut die Luft
ist. Keine Abgase, kein Gestank. Einfach frische und gesunde Luft. Gibt`s das noch?
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Chemikaliensicherheit
Chemie und Leben
In verschiedensten chemischen Produkten sind Stoffe enthalten, die
eine Gefahr für die Umwelt und die Gesundheit darstellen können. Das
Chemikalien- und Bio­zidprodukterecht sowie andere Regelungen enthalten deshalb strenge Sicher­heits­bestimmungen. Europaweit einheitlich geregelt sind das Herstellen, der Transport, das In-Verkehr-Setzen,
der Export und das Verwenden von Chemikalien (REACH-Verordnung).
Diese Regelungen bilden die Grundlage für die Beratungs-, Bewertungsund Kontrolltätigkeit.
Bei Unfällen mit gefährlichen Chemikalien ist schnelle Hilfe notwendig.
Chemiker sind deshalb über einen Rufbereitschaftsdienst rund um die
Uhr erreichbar. Die hohe Sachkunde, die Verlässlichkeit und die permanente Ver­
fügbarkeit machen diesen Rufbereitschaftsdienst zu einem
wertvollen Helfer.
Kernpunkte
• Beurteilung der Auswirkungen von Chemikalien auf die
menschliche Gesundheit und die Umwelt
• Fachlicher Vollzug des Chemikaliengesetzes, des Biozid­produkte-
gesetzes und der EU-REACH-Verordnung mit Überwachungen
und Begutachtungen
• Überwachung des Handels und der Verwendung von Giftstoffen
• Erstellen chemisch-technischer Amtsgutachten
• Chemiker-Rufbereitschaftsdienst
Wissenswertes • Chemikalien: Die Wissenschaft kennt 30 Millionen, die Industrie
nutzt 100.000, in unserem Alltag sind 30.000 von Bedeutung
Kontakt
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Dr Martin Rinderer
Giftzwerge auf Wanderschaft
Wir wissen es längst. Wir wandern durch keine heile Welt. Umweltgifte, die Luft, Boden und Wasser
belasten können, sind gegenwärtig. Wie sind die Rahmen­bedingungen für eine sichere Verwendung
von Chemikalien. Wer kontrolliert, ob die gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden?
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Tierschutzombudsstelle
Den Tieren zu ihrem Recht verhelfen
Wir haben eine besondere Verantwortung gegenüber den Tieren als Mitgeschöpfe. Der Tierschutzombudsmann ergreift Partei für die Tiere und
achtet darauf, dass das Leben und das Wohlbefinden der Tiere geschützt
bleiben. Er hat in allen Verfahren nach dem Tierschutzgesetz Parteistellung, wahrgenommene Missstände leitet der Tierschutzombudsmann an
die zuständige Behörde weiter.
Der Tierschutzombudsmann ist Anlaufstelle für Fragen und Hinweise der
Bürger bei sämtlichen Tierschutzangelegenheiten und berät Tierhalter.
Er steht auch in engem Kontakt mit den im Land tätigen Tierschutzorganisationen und mit den für den Tierschutz zuständigen Amtstierärzten.
Kernpunkte
• Wahrnehmen der Parteistellung in allen Verfahren
nach dem Tierschutzgesetz
• Beratung in Tierschutz- und Tierhaltungsfragen
• Mitarbeit im Bundes-Tierschutzrat
• Öffentlichkeitsarbeit für den Tierschutz
Wissenswertes • In Vorarlberg leben rund
65.000 Rinder und 11.000 Schweine sowie
2.500 Pferde, 12.500 Hunde und 30.000 Katzen
Kontakt
Dr Pius Fink
Verantwortung für unsere Mitgeschöpfe
Ein stets sorgsamer und verantwortungsvoller Umgang mit Tieren ist Zeichen
einer fortschrittlichen Gesellschaft. Wie fortschrittlich sind wir?
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Dienste
Wir für Sie
Miteinander verbunden
Das Umweltinstitut ist eine komplexe Organisation mit besonderen
technischen und administrativen Herausforderungen. Verwaltung, Informatik und ein umfassendes Qualitätsmanagement bilden das Netzwerk des Hauses.
Die gesetzlichen Vorgaben an die Lebensmittel- und Umweltüberwachung verlangen höchste Qualität der Untersuchungsbefunde. Die
Qualität der Leistungserbringung und der Steuerungsprozesse müssen
den jährlichen externen Audits nach dem Akkreditierungsgesetz Stand
halten.
Kernpunkte
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Akkreditierte Prüf- und Inspektionsstelle
Betreuung diverser Umwelt- und Lebensmittel-Datenbanken
Sekretariat und Gebäudeverwaltung
Berichtswesen und Institutsbibliothek
Information und Service
Wissenswertes • Der erste Computer – ein digitales Schreibsystem – wurde
im Jahr 1984 angeschafft. Heute ist das Institut inklusive der
Labortechnik mit rund 140 Computern ausgestattet.
• 90 km Kabel vernetzen das Umweltinstitut
Kontakt
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Verwaltung: Josef Fink
Informatik: DI Christoph Münst
Qualitätsmanagement: Dr Harald Siegl
Wir sind gerne für Sie da.
T: +43 (0) 5574 / 511- 42099
F: +43 (0) 5574 / 511-42095
E-Mail: [email protected]
www.vorarlberg.at/umweltinstitut
Institut für Umwelt
und Lebensmittelsicherheit
des Landes Vorarlberg
Montfortstraße 4
A-6901 Bregenz
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Herausgeber und Medieninhaber:
Amt der Vorarlberger Landesregierung, Römerstraße 15
A-6900 Bregenz, www.vorarlberg.at
Grafik-Design: Atelier Schuster, Lustenau
Text: Spiritworks, Lustenau und Umweltinstitut
Fotos: Umweltinstitut
Druck: Buchdruckerei Lustenau
Bregenz, Juni 2013 (3. Auflage)
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