Marketing 07 - Kennen, können, beherrschen

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Kennen, können, beherrschen – lernen was gebraucht wird
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Produktstrategien
Unter dem Produkt-Mix eines Unternehmens wird die Gesamtheit der Produkte verstanden, die ein
Unternehmen anbietet
Das Verkaufsprogramm eines Unternehmen lässt sich nach
Breite
und
Tiefe
unterscheiden
Abbildung 1 Produktstrategische Entscheidungen
In Bezug auf Breite und Tiefe stehen 4 Basisalternativen zur Verfügung, zwischen denen im Prinzip jedes
Unternehmen wählen muss:
geringe Breite
große Breite
geringe
Tiefe
A
Wenige Produkte,
wenige Herstellerversionen (Marken)
B
Viele Produkte, wenige
Herstellerversionen
(Marken)
große
Tiefe
C
Wenige Produkte, viele
Herstellerversionen
(Marken)
D
Viele Produkte, wenige
Herstellerversionen
(Marken)
Weis, Marketing
Zur Veränderung des bisherigen Produkt-Mix, bieten sich drei allgemeine Programmstrategien an:
Abbildung 2 Programmstrategien zur Veränderung des Produkt-Mix
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Produktinnovation
Produktdifferenzierung
Die Entwicklung und Vermarktung zusätzlicher Produktvarianten zu den schon am Markt vorhandenen
Produkten
Die Differenzierung kann in zwei Richtungen vorgenommen werden:
IM HINBLICK AUF DIE EIGENEN PRODUKTE:
unterschiedliche Verpackung, Preise, Zweitmarken usw.
IM HINBLICK AUF DIE ANGEBOTE DES WETTBEWERBES:
durch Preise, Vertriebskanäle, Image usw.
Produktdifferenzierungen sind nur dann erfolgreich, wenn sie als
einzigartig,
unterschiedlich
anders
und
käuferspezifisch
vom Markt akzeptiert werden
Produktdiversifikation
Allen Begriffen der Produktdiversifikation ist gemeinsam, dass ein Unternehmen sich mit neuen Produkten
bzw. Leistungen auf neuen Märkten betätigt
Die mögliche Veränderung kann sich auf die:
Produkte
Märkte
bzw.
eine Kombination von beidem
beziehen
Diversifikationen lassen sich auf unterschiedliche Weise in der Praxis realisieren:
Abbildung 3
Diversifikation
Weis, Marketing
joint venture
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Vor- und Nachteile der vier Vorgehensweisen
Abbildung 4 Vor- und Nachteile der vier Vorgehensweisen
Weis, Marketing
Produktinovationsprozess
Lässt sich prinzipiell in verschiedene Stufen einteilen
Es erscheint empfehlenswert, eine grundlegende Einteilung in
sechs Stufen u. E. vorzunehmen:
Die einzelnen Produktideen müssen in einem großen
Vorauswahlverfahren im Hinblick auf ihre
technische
und
unternehmensindividuelle
Realisierungsmöglichkeiten überprüft werden
Bevor mit der Entwicklung eines Produktes begonnen wird,
werden die Ideen noch einmal einer
Wirtschaftlichkeitsanalyse unterzogen
Der Entwicklungsauftrag umfasst
die technische Entwicklung,
sowie
die Marketingkonzeption
Die Produktentwicklung wird sowohl
intern
als auch
extern, auf Testmärkten
getestet
Erst das Ergebnis dieser Tests entscheidet darüber, ob das
Produkt auf den Markt gebracht wird, oder nicht
Wird das Produkt auf den Markt eingeführt, schließt sich jetzt
die Markteinführungsphase an, in der das Produkt permanent
am Markt überwacht wird, und auftretende Probleme so
schnell als möglich beseitigt werden
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Abbildung 5 Produktinovationsprozess
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Methoden der Markteinführungsphase
Produkte müssen sich
den ständig wandelnden Ansprüchen ihrer
Käufer
und
den Marktansprüchen
anpassen
Auf Grund der sich rasant verändernden
Marktbedingungen
steigender techn. Fortschritt
schnelles Kopieren von Neuentwicklungen
verkürzt sich die Lebensdauer eines Produktes oft
wesentlich
Damit trotzdem die Marktstellung gehalten werden
kann, müssen „alte“ Produkte sehr schnell durch „neue“
Produkte ersetzt werden
Suche nach Produktideen
Engere Beweggründe für die Suche nach neuen
Produkten lassen sich in
unternehmensinterne Motive
Wachstumssicherung
Gewinnsicherung
Stärkung der Wettbewerbsstellung
Risikostreuung auf ein breiteres
Leistungsprogramm
unternehmensexterne Motive
gesättigte Märkte
Anpassung an Strukturveränderungen
Ausgleich von Saisonschwankungen
Ausgleich von Konjunkturschwankungen
Abbildung 6 Methoden der Markteinführungsphase
unterscheiden
Brainstorming [Brainstorming]
Wurde von dem Amerikaner Alex Osborne zuerst bekannt gemacht und beruht auf dem Prinzip
der freien Assoziation
und
der impulsiven Kreativität
der Teilnehmer an Brainstormsitzungen
Grundprinzip dieser Methode ist es, durch die intensive Diskussion aller Teilnehmer eine positive
wechselseitige „Assoziationsverkettung“ zu erreichen
Grundregeln für eine erfolgreiche Brainstormingsitzung:
5 bis max. 15 Teilnehmer pro Sitzung
Gleichberechtigung aller Teilnehmer
Sitzungsdauer zwischen 15 und 30 Minuten
Freie ungezwungene Ideenäußerung
Quantität geht vor Qualität
Verbot gegenseitiger Kritik
Keine Urheberrechte des Teilnehmers
Themenbekanntgabe einige Zeit vor der Sitzung
3 bis 5 Tage nach der Sitzung Bekanntgabe der Ergebnisse
Vorteile:
Einfache Vorbereitung, wenig Zeitaufwand bei der Durchführung
Viele Ideen in kurzer Zeit
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Gute gegenseitige Anregung (Gruppendynamik)
Gute Gelegenheit Ideen zu äußern
Nachteile:
Wenig optische Reize, bei abstrakter Darstellung der Zwischenergebnisse (Abhilfe: Mind-Mapping)
Eventuell aufwendige Nachbearbeitung bei großen Ideensammlungen
Verrückte, ungewöhnliche Ideen werden von zurückhaltenden Menschen nicht so schnell
geäußert
Synektik
Synektik (griech. "synechein" = etwas miteinander in Verbindung bringen, verknüpfen) ist eine
Kreativitätsmethode, die die unbewusst ablaufenden Denkprozesse anregt.
Diese Methode wurde von William Gordon ab 1944 entwickelt und ist durch sein Buch „Synectics: The
development of creative capacity“ aus dem Jahre 1961 weltweit bekannt geworden.
Die Synektik gliedert den kreativen Prozess in mehrere Phasen.
Als Grundprinzip gilt „Mache dir das Fremde vertraut und verfremde das Vertraute.“ Begonnen wird daher
mit einer gründlichen Problemanalyse. Danach erfolgt die Verfremdung der ursprünglichen
Problemstellung durch Bildung von Analogien. Es wird versucht, durch Analogieschlüsse neue und
überraschende Lösungsansätze zu finden.
Im Einzelnen gliedert sich eine synektische Sitzung in folgende Phasen:
1. Problemdefinition: Eindeutige Definition des Problems
2. Spontane Lösungen: Es werden spontan einfallende Ideen erfasst
3. Neuformulierung: Die spontanen Lösungen werden genutzt, um das Problem neu zu formulieren
4. Direkte Analogien 1: Es werden Analogien, zum Beispiel aus der Natur, gebildet.
5. Persönliche Analogien: Es werden persönliche Analogien gebildet, um die persönliche Identifikation
der Teilnehmer mit dem Problem zu erreichen.
6. Symbolische Analogien (Kontradiktionen): Es werden symbolische Analogien gebildet
7. Direkte Analogien 2, es werden direkte Analogien zu den gefundenen symbolischen Analogien
gesucht, zum Beispiel aus der Technik
8. Analogieanalyse: Analyse der direkten Analogien aus dem letzten Schritt
9. „Force-Fit“: Die letzten Analogien werden mit dem Originalproblem in Verbindung gebracht.
10. Entwicklung von (konkreten) Lösungsansätzen
Die Synektik stellt höhere Anforderungen an die Anwender als das Brainstorming, da
der Verfahrensablauf durch die vielen Schritte komplizierter ist,
das Finden von Analogien erlernt werden muss, um es auf effiziente Weise anwenden zu können,
qualifizierte Moderatoren (in der Synektik auch als "juggler" bezeichnet) verlangt werden und
Hemmungen, vor allem bei der Bildung persönlicher Analogien, zu überwinden sind.
Wikepedia
Für die Synektik sollten folgende Regeln beachtet werden:
5 bis 7 Teilnehmer
Vorhergehende Schulung der Teilnehmer
Sitzungsdauer 90 bis 120 Minuten
Festhalten der einzelnen Schritte auf großflächigen Tafeln
Das folgende Ablaufschema soll das Synektikverfahren veranschaulichen:
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Abbildung 7 Stufen der synektischen Methode
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6
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Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Produktstrategische Entscheidungen ................................................................................................. 1
Abbildung 2 Programmstrategien zur Veränderung des Produkt-Mix ................................................................... 1
Abbildung 3 Diversifikation ..................................................................................................................................... 2
Abbildung 4 Vor- und Nachteile der vier Vorgehensweisen ................................................................................... 3
Abbildung 5 Produktinovationsprozess .................................................................................................................. 3
Abbildung 6 Methoden der Markteinführungsphase ............................................................................................. 4
Abbildung 7 Stufen der synektischen Methode ...................................................................................................... 6
Inhaltsverzeichnis
Produktstrategien ................................................................................................................................................... 1
Produktinnovation.......................................................................................................................................... 2
Produktdifferenzierung .................................................................................................................................. 2
Produktdiversifikation .................................................................................................................................... 2
Vor- und Nachteile der vier Vorgehensweisen ............................................................................................... 3
Produktinovationsprozess .............................................................................................................................. 3
Methoden der Markteinführungsphase ..................................................................................................... 4
Suche nach Produktideen ............................................................................................................................... 4
Brainstorming [Brainstorming] ....................................................................................................................... 4
Synektik .......................................................................................................................................................... 5
Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................................................ 7
Inhaltsverzeichnis ............................................................................................................................................... 7
Index (Stichwortverzeichnis) .............................................................................................................................. 7
Index (Stichwortverzeichnis)
Brainstorming .........................................................................5, 8
Diversifikation .........................................................................3, 8
Diversifikationen ........................................................................ 2
joint venture .............................................................................. 3
Marketing ...............................................................................1, 3
Markteinführungsphase .........................................................4, 8
Produktdifferenzierung ...........................................................2, 8
Produktdifferenzierungen .......................................................... 2
Produktdiversifikation.............................................................2, 8
Produktentwicklung ................................................................... 4
Produktideen ..........................................................................4, 8
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Produktinnovation ................................................................. 2, 8
Produktinovationsprozess...................................................... 3, 8
Produktstrategien .................................................................. 1, 8
Programmstrategien ...........................................................1, 2, 8
Synektik ..............................................................................5, 6, 8
Synektikverfahren ...................................................................... 6
synektische Sitzung .................................................................... 5
Tests........................................................................................... 4
Verkaufsprogramm .................................................................... 1
Verpackung ................................................................................ 2
Seite
7
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