Wir spielen für Dich! 1. SONNTAGSKONZERT Sonntag, 23. Oktober 2011, 18 Uhr Beethovenhalle An meiner Sinne Saum Alina Pogostkina Violine Beethoven Orchester Bonn Stefan Blunier Dirigent PROGRAMM Wir spielen für Dich! Immer wissen, was gespielt wird: Kostenlos unseren Newsletter abonnieren! www.beethoven-orchester.de Foto: Barbara Aumüller Jede Note Leidenschaft Programm An meiner Sinne Saum Alexander Glasunow (1865 – 1936) Konzertwalzer Nr. 1 D-Dur op. 47 (1893) Camille Saint-Saëns (1835 – 1921) Konzert für Violine und Orchester Nr. 3 h-Moll op. 61 (1879-80) Allegro non troppo Andantino quasi allegretto Molto moderato e maestoso · Allegro non troppo PAUSE César Franck (1822 – 1890) Sinfonie d-Moll FWV 48 (1886-88) Lento · Allegro non troppo Allegretto Finale. Allegro non troppo Alina Pogostkina Violine Beethoven Orchester Bonn Stefan Blunier Dirigent 17.25 Uhr: Einführung mit Stefan Blunier: Nationalschulen oder Fremdeinflüsse? NachKlang mit Alina Pogostkina und Stefan Blunier im Anschluss an das Konzert, Nordfoyer der Beethovenhalle. Moderation: Erika Coché Besetzung Alexander Glasunow Konzertwalzer Nr. 1 D-Dur op. 47 Uraufführung: wahrscheinlich 1894 3 Flöten (2+Picc) 2 Oboen (1+Eh) 3 Klarinetten 2 Fagotte Harfe Pauke, Schlagzeug Streicher 4 Hörner 2 Trompeten 3 Posaunen Camille Saint-Saëns Konzert für Violine und Orchester Nr. 3 h-Moll op. 61 Uraufführung: 2. Januar 1881 in Paris 2 Flöten 2 Oboen 2 Klarinetten 2 Fagotte Pauke Streicher Solo-Violine 2 Hörner 2 Trompeten 3 Posaunen César Franck Sinfonie d-Moll FWV 48 (1886-88) Uraufführung: 17. Februar 1889 in Paris 2 Flöten 3 Oboen (2+Eh) 3 Klarinetten (2+Bkl) 2 Fagotte Harfe Pauke Streicher 4 4 Hörner 4 Trompeten (2+2Corn) 3 Posaunen 1 Tuba „Barberinischer Faun”, um 220 v. Chr. Alexander Glasunow Konzertwalzer Nr. 1 D-Dur op. 47 Im Alter von 16 Jahren komponierte Alexander Glasunow 1882 seine erste Sinfonie und sogleich wurde ihm dafür von drei Titanen der russischen Musik auf die Schulter geschlagen. Borodin nannte ihn ein „Glückskind“, Balakirew einen „kleinen Glinka“ und Glasunows Lehrer Rimskij-Korsakow empfand das Werk als „jugendlich in der Eingebung, aber reif in der Technik und Form“. Mit diesem bereits ausgeprägten Sinn etwa für das Kontrapunktische deutete sich jedoch eine Kompositionshandschrift an, die im Laufe von Glasunows Karriere nicht immer nur Wohlwollen auslösen sollte. Gerade die bedingungslosen Apologeten einer nationalrussischen Musik sahen Glasunows Rückbezüge auf das europäische Musikerbe mehr als kritisch. Und nach der russischen Revolution wurden ihm gar von den Sowjets „bourgeoise Züge“ vorgeworfen, da er beispielsweise für seine Ballettmusiken auf westliche Tanzmodelle wie 5 Cancan und Walzer zurückgegriffen hatte. Obwohl Glasunow selbst in den politisch stürmischen Zeiten seinen Posten als Rektor des St. Petersburger Konservatoriums behielt, emigrierte er schließlich 1928 nach Paris, wo er bis zu seinem Tod 1936 lebte und sich intensiv speziell mit J. S. Bach beschäftigte. Bei aller westlichen Orientierung hat Glasunow in seinem umfangreichen Schaffen dennoch nie seine russischen Wurzeln verleugnet und ähnelte genau in dieser Haltung zwischen Offenheit und Traditionsbewusstsein einem großen Kollegen, mit Alexander Glasunow dem ihn eine enge Freundschaft verband. Es war Pjotr Igor Tschaikowski, der nicht zuletzt in seinen Ballettmusiken immer wieder auf den Schwung und die Sentimentalität des Walzers vertraut hatte. Wie groß der Einfluss Tschaikowskis auf den jungen Kollegen gewesen ist, zeigt sich da besonders in dem ersten von zwei Konzertwalzern, die Glasunow 1893 bzw. 1894 komponierte. Denn gleich in der Einleitung des „Konzertwalzers Nr. 1 D-Dur op. 47“ sorgen Harfe und Streicher für eine zauberhafte Stimmung, die an Tschaikowskis „Dornröschen“-Ballett erinnert. Und auch das erste Thema besitzt diese beschwingende Noblesse, wie sie für Glasunows Landsmann typisch war. Beim zweiten, luftig dahinfließenden Thema gibt sich dann erstmals der damals auch als bedeutender Orchestrator gefeierte Glasunow zu erkennen. In der Reprise und bis zur Coda potenziert er 6 den funkelnden Walzer-Esprit um ein Vielfaches – mit kraftvollen Blechbläsern und Schlagwerk. Kein Wunder, dass sein einstiger Mentor Rimskij-Korsakow nach Durchsicht des Manuskripts begeistert von dem Werk war. Camille Saint-Saëns Konzert für Violine und Orchester Nr. 3 h-Moll op. 61 „In seinem unvergleichlichen Können und der Universalität seiner Mittel erinnert er an Mozart“, schrieb Alexander Glasunow 1901 bewundernd über seinen französischen Kollegen Camille SaintSaëns. Und tatsächlich: In seinen 86 Lebensjahren war ein umfangreiches musikalisches Œuvre entstanden, das von der Kammermusik über Orgelwerke bis zur Oper nahezu alle Gattungen abdeckte. Doch Saint-Saëns’ Universalität beschränkte sich eben nicht nur auf das Musikalische, er war überhaupt das, was man ein Allround-Talent nennt. Enzyklopädisch gebildet und mit klarem Sachverstand ausgestattet, beschäftigte er sich mit Camille Saint-Saëns am Flügel, 1913 in Paris 7 der Astronomie und der Naturwissenschaft. Saint-Saëns schrieb Dramen und Gedichte, war Philosoph und Zeichner. Außerdem setzte er sich musikwissenschaftlich für die Werke des französischen Barockgranden Jean-Philippe Rameau ein. Und mit der 1871 von ihm ins Leben gerufenen Société Nationale de Musique, der u. a. Gabriel Fauré und César Franck angehörten, hatte Saint-Saëns eine damals überfällige Plattform für zunächst ausschließlich französische Komponisten geschaffen. Wer somit den Weg vom Wunderkind zur Lichtgestalt derart gemeistert hatte, der wurde dementsprechend gefeiert. So fand am 2. Juni 1896 in der Pariser Salle Pleyel ein „FestivalConcert“ zu Ehren Saint-Saëns’ statt. Und aus Anlass seines 50. Künstlerjubiläums war mit Pablo de Sarasate jener spanische Geigenvirtuose gekommen, mit dem Saint-Saëns eine lange künstlerische Freundschaft verband. Es war im Jahr 1859, als „der schon berühmte Pablo de Sarasate bei mir erschien“, so Saint-Saëns 1908. „Jung und frisch wie der Frühling war er, seine Lippen umspielte die schattenhafte Andeutung eines Schnurrbarts.“ Doch obwohl Sarasate da ein gerade mal 15-jähriger Jüngling war, gehörte er neben Joseph Joachim längst zu den Großen des Violinspiels. Kein Wunder, dass sich der FranzoPablo de Sarasate 8 se nicht lange bitten lassen musste, fortan Werke für ihn zu komponieren. So schrieb er für Sarasates „Zauberbogen“ (Saint-Saëns) „Introduction et rondo capriccioso“ für Violine und Orchester sowie die beiden Violinkonzerte Nr. 1 & 3. Pablo de Sarasate hob das 1880 komponierte „Konzert für Violine und Orchester Nr. 3 h-Moll op. 61“ am 2. Januar 1881 in Paris zwar aus der Taufe, aber richtig anfreunden konnte sich Sarasate mit dem Stück erst, nachdem er es von dem belgischen Violinisten Eugène Ysaÿe gehört hatte. Vielleicht hatte Sarasate das Konzert zunächst als allzu unbrillant empfunden. Zumal Saint-Saëns ihm sogar im Eröffnungssatz die obligatorische Solo-Kadenz verweigert hatte, bei der man gemeinhin zum großen Schaulaufen auf dem Griffbrett ansetzen konnte. Andererseits bot Saint-Saëns dem Spanier immerhin in der kurzen Durchführung die Möglichkeit, mit fulminanten Läufen und Doppelgriffen sein spieltechnisches Niveau zu beweisen. Und auch in der Coda des „Allegro non troppo“ wird man nach allen Regeln der Geigen-Kunst gefordert. Was das 3. Violinkonzert zumindest in den ersten beiden Sätzen jedoch so einzigartig machte, ist seine allgegenwärtige lyrische Tiefe. Als ob Saint-Saëns damit noch den letzten Zeitgenossen widersprechen wollte, die ihm bisweilen eine kalkuliert-kühle Klangsprache vorwarfen. Gleich das unvermittelt vorgestellte Hauptthema des 1. Satzes, das wie eine schwelgerische Zigeunerweise daherkommt, muss durchweg „appassionato“ gespielt werden. In diesem Ton bewegt sich auch das mit „dolce espressivo“ bezeichnete Seitenthema. Vollkommen in die Sphären des Seligen und Traumhaften taucht darauf das 9 „Andantino quasi allegretto“ ein. Zum wiegenden BarkarolenRhythmus sucht sich die Violine im Orchester immer wieder neue Dialogpartner – bis sie in der Coda mit ihrem FlageolettGlitzern fast mit der Klarinette verschmilzt. Mit „Molto moderato e maestoso“ ist der einleitende Teil des Finalsatzes überschrieben, den die unbegleitete Violine eröffnet und melossatt prompt die Aufmerksamkeit des Orchesters auf sich zieht. Ins folgende „Allegro non troppo“ bricht man dann mit markanten Marschrhythmen auf. Bevor man erst in ein geradezu schwärmerisches Thema einstimmt und danach magisch in einem Choral versinkt. Ist dieser Moment einer der kostbarsten im gesamten Konzert, zeigt Saint-Saëns im Schlussteil hingegen, was für Kräfte und Energien in diesem Choral stecken. Mächtig wird er da vom Blech inszeniert, von der Violine erst leicht zurückhaltend aufgenommen und dann immer forscher weitergesponnen. Der Rest ist ein einziger, brillanter Triumphzug. César Franck Sinfonie d-Moll FWV 48 Wie riesengroß der Schatten des Titanen Ludwig van Beethoven zu seinen Lebzeiten war, davon legte Franz Schubert einmal beredtes Zeugnis ab. Als er bekannte: „… wer vermag nach Beethoven noch etwas zu machen?“ Doch nicht nur im deutsch-österreichischen Musikleben sollte fortan gerade das Erbe des Sinfonikers Beethoven als derart übermächtig verstanden werden, dass Franz Liszt 1840 seinen Kollegen mit den Worten aus der Seele sprach: „Der Name Beethoven ist heilig in der Kunst.“ Selbst bis weit ins 19. Jahrhundert hinein 10 nahm in Frankreich die Beethoven-Verehrung bisweilen metaphysische Züge an. So wurde das Pariser Conservatoire schon mal von der Musikkritik zum „musikalischen Olymp“ erklärt – nachdem das institutseigene Orchester die Sinfonien des „dieu du temple“ Beethoven aufgeführt und das Publikum ihnen mit geradezu „religiöser Aufmerksamkeit“ gelauscht hatte. In diesen Geist wurde César Franck zwar nicht direkt hineingeboren (erst mit elf Jahren verließ der gebürtige Belgier 1835 seine Heimatstadt Lüttich in Richtung Paris). Aber bereits während seiner Studentenjahre am Conservatoire wurde Franck von dem allgegenwärtigen Geist Beethovens so infiziert, dass er in seinen späten Jahren nicht nur künstlerisch auf ihn Bezug nahm. Auch äußerlich schien er eine frappierende Ähnlichkeit angenommen zu haben. So hat es zumindest der Komponist Vincent d'Indy überliefert, der seinen Lehrer häufig bei dessen Orgel-Improvisationen erlebte: „Dann umhüllte ihn die Musik vollkommen wie eine Aureole, dann erst war man überrascht von der bewussten Willenskraft des Mundes und des Kinns, dann erst bemerkte man die fast vollkommene Übereinstimmung der großen Stirn mit der des Schöpfers der 9. Symphonie…“ D'Indy war es zugleich, der in seiner Biographie Franck postum zum einzig wahren Nachfolger Beethovens auf dem Gebiet der Sinfonik machte. César Franck an der Orgel von Ste-Clotilde 11 Erstaunlicherweise basierte dieses Urteil auch auf den Sinfonischen Dichtungen, mit denen sich Franck noch vor Franz Liszt beschäftigt hatte. Endgültig den Parnass der Sinfonik hatte Franck für d'Indy aber erst mit seiner großen d-Moll-Sinfonie bestiegen, die am 17. Februar 1889 von der Societé du Conservatoire uraufgeführt wurde. Zwar hatte sich Franck schon während seiner Pariser Studienzeit an eine Sinfonie herangetraut. Mit seinem kolossalen Opus, das er zwei Jahre vor seinem Tod vollenden konnte, war ihm aber nun ein Hauptwerk der Spätromantik gelungen. Auch Franck muss das geahnt haben. So hob er vor der Erstaufführung der „Sinfonie d-Moll FWV 48“ die Erneuerung des musikalischen Erbes folgendermaßen heraus: „Es ist eine klassische Symphonie. Zu Beginn des ersten Satzes findet sich eine Reprise, wie man sie früher anwandte, um die Themen eindringlicher erscheinen zu lassen. Ich habe jedoch eine andere Tonart dafür gewählt. Es folgt ein Andante und ein Scherzo, beide sind miteinander verbunden. Ich habe die Takte des Andante dem Scherzo angeglichen, so dass sich beide Stücke nach der Durchführung zu einem Ganzen verbinden. Damit glaube ich, das Problem gelöst zu haben. Das Finale fasst wie in Beethovens 'Neunter' noch einmal alle Themen zusammen, sie wirken jedoch nicht als Zitate, sondern spielen im Gegenteil eine neue Rolle. Ich glaube, dass es gut ist, dass Ihr zufrieden sein werdet.“ So sehr Franck hier erneut Beethoven als Maßstab heranzieht und gar die Tonart d-Moll der Neunten übernimmt, so herrschen in dieser Sinfonie weniger dialektische als vielmehr metamorphische Kräfte. Franck erprobte dabei das Prinzip der zyklischen Form, bei der einzelne Themen und Motive ständig 12 neu befragt und variiert werden. Eine ganze Welt aus einem einzigen Gedanken entstehen zu lassen – dies ist das urromantische „Programm“, das dieser Sinfonie mit seiner hochsensitiven Harmonik zugrunde liegt. Die „Lento“-Einleitung besitzt das Grundmaterial, das im offiziellen Kopfsatz der Sinfonie mit flimmernd-chromatischen Einfärbungen reichhaltig moduliert wird, und mit welcher unbändigen Phantasie Franck da zu Werke ging, kann man allein aus der Reaktion des leicht schockierten Komponistenkollegen Ambroise Thomas herauslesen: „Was ist das für eine d-Moll-Sinfonie, bei der das erste Thema im neunten Takt nach 'des', im zehnten nach 'ces', im einundzwanzigsten nach 'fis', im fünfundzwanzigsten nach 'c', im neununddreißigsten nach 'Es', im neunundvierzigsten nach 'F' moduliert?“ An diesem harmonischen Reichtum hält Franck gleichermaßen im nachfolgenden „Allegretto“ fest. Zunächst ist es noch eine geheimnisvolle Zartheit, die sich zu Beginn mit den Streicher-Pizzicati und der Harfe einstellt und aus der sich eine Kantilene im Englisch-Horn herausschält. Fortan jedoch entwickelt sich dieser Doppelsatz rhythmisch abwechslungsreich, kombiniert Franck Lied- und Variationenformen. Das Finale („Allegro non troppo“) lässt schließlich nach wuchtigen Tutti-Schlägen noch einmal alle Themen Revue passieren – wobei Franck sie nach feierlich-choralähnlichen Episoden in einer kontrapunktisch angelegten Coda gipfeln lässt, die nun mehr an Bruckner und weniger an Beethoven denken lässt. Guido Fischer 13 Alina Pogostkina Alina Pogostkina Die in St. Petersburg geborene Geigerin Alina Pogostkina gewann im Dezember 2005 als erste Deutsche den 9. Internationalen Sibelius Wettbewerb in Helsinki. Seitdem hat sie ihre Karriere kontinuierlich ausgebaut und arbeitete etwa mit Dirigenten wie Sir Roger Norrington, Jukka-Pekka Saraste, Paavo Järvi und Andrey Boreyko. Als Solistin spielte sie u. a. mit dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem Mahler Chamber Orchestra, dem Royal Stockholm Philharmonic, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem BBC Scottish Symphony Orchestra und dem Indianapolis Symphony Orchestra. 14 In der laufenden Saison wird sie u. a. mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra und den Bamberger Symphonikern auftreten. Kammermusikalische Auftritte führten sie mit Musikern wie Yuri Bashmet, Gidon Kremer, Menahem Pressler, Christoph Eschenbach und Joshua Bell zusammen. Die Musikerin, die anfangs durch ihren Vater ausgebildet wurde und danach an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin bei Antje Weithaas studierte, konnte in ihrer bisherigen Laufbahn bereits zahlreiche Wettbewerbe für sich entscheiden. So gewann sie u. a. 1997 als jüngste Teilnehmerin den ersten Preis des Louis-Spohr Wettbewerbs in Freiburg. 2001 zählte sie zu den Preisträgern beim Concours Reine Elisabeth in Brüssel, 2002 beim Internationalen Violinwettbewerb in Indianapolis, USA. Alina Pogostkina ist regelmäßig Gast bei international renommierten Musikfestivals wie den Schwetzinger Festspielen, den Musikfestivals in Schleswig-Holstein, MecklenburgVor-pommern, Bergen und Aspen sowie den Salzburger Festspielen, wo sie gemeinsam mit Gidon Kremer und der Kremerata Baltica aufgetreten ist. Alina Pogostkina spielt auf einer Violine von Antonio Stradivari, Cremona 1709. 15 Foto: Barbara Aumüller Stefan Blunier Stefan Blunier Der 1964 in Bern geborene Dirigent Stefan Blunier studierte in seiner Heimatstadt und an der Folkwang Hochschule Essen Klavier, Horn, Komposition und Dirigieren. Nach Stationen in Mainz, Augsburg und Mannheim, war er bis 2008 Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt. 2008 übernahm Stefan Blunier die Position des Generalmusikdirektors der Beethovenstadt Bonn. Er gastierte u. a. bei nahezu allen deutschen Rundfunkorchestern, dem Gewandhausorchester Leipzig, sowie vielen Orchestern in Dänemark, Belgien, Korea, der Schweiz und Frankreich. Gastdirigate übernahm er an den Opernhäusern in München, Hamburg, Leipzig, Stuttgart und 16 Berlin sowie in Montpellier, Oslo und Bern. 2010 feierte er sein erfolgreiches Debüt an der English National Opera in London. Seine Konzertprogrammgestaltungen haben das Publikum in den vergangenen Spielzeiten begeistert. Unter seiner charismatischen Führung zog ein neues musikalisches Bewusstsein im Orchester und Publikum ein. Der Erfolg des Dirigenten mit dem Beethoven Orchester Bonn hat überregionales Interesse an der Musik aus Bonn geweckt. Stefan Blunier produziert CDs für SONY, CPO und MDG. Seine CD-Einspielungen mit dem Beethoven Orchester Bonn (Arnold Schönberg, Franz Schmidt, Eugen d’Albert, Anton Bruckner, Franz Liszt, Ottorino Respighi, Franz Schreker) offenbaren musikalische Raritäten, und werden von der Fachpresse in höchsten Tönen gelobt. Für die Einspielung der Oper „Der Golem“ hat das Beethoven Orchester Bonn unter der Leitung von Stefan Blunier 2011 den ECHO-Klassik erhalten. Mit Beginn der Saison 2010/2011 wurde Stefan Blunier zum „Premier Chef Invité” des Orchestre National de Belgique in Brüssel ernannt. 17 Beethoven Orchester Bonn Dass Tradition und Moderne nicht im Widerspruch stehen, zeigt das aktuelle Saisonprogramm des Beethoven Orchester Bonn. In Konzerten in Bonn, sowie im In- und Ausland transportiert der Klangkörper den Ruf der Stadt Bonn im Geiste Beethovens in die Welt. Die Präsentation ausgefallener Programme ist ein Hauptgedanke in der künstlerischen Arbeit. Exemplarisch dafür steht die Aufnahme der „Leonore 1806“ – einer Frühfassung von Beethovens Oper „Fidelio“. Die SACD-Produktion des Oratoriums „Christus“ von Franz Liszt erhielt 2007 einen ECHO-Klassik, und in 2011 gewann das Beethoven Orchester Bonn für die CDEinspielung der Oper „Der Golem” von Eugen d´Albert ebenfalls einen ECHO-Klassik. Was Richard Strauss als einer der ersten Gastdirigenten des Orchesters begann, setzten später Dirigenten wie Max Reger, Sergiu Celibidache und Dennis Russell Davies fort: Sie führten Foto: www.wichertzelck.com das Orchester zur Spitzenklasse der deutschen Orchester, Beethoven Orchester Bonn 18 welches von der Fachpresse als herausragend bewertet wird. Seit der Saison 2008/2009 ist Stefan Blunier Generalmusikdirektor. Mit großer Leidenschaft berührt er das Publikum und begleitet es auf der großen musikalischen Reise. Neben der Opern- und Konzerttätigkeit (ca. 40 Konzerte und 120 Opernaufführungen pro Saison) bildet die Kinder- und Jugendarbeit unter dem Titel „Bobbys Klassik“ einen wichtigen Schwerpunkt. Thomas Honickel, Konzertpädagoge des Beethoven Orchester Bonn, steht dabei als Garant für musikalische Bildung, Entertainment und Kreativität. 2009 und 2011 wurde das erfolgreiche EducationProgramm jeweils mit einem der begehrten ECHO-Klassik-Preise ausgezeichnet. Das Beethoven Orchester Bonn wird weit über die Grenzen Bonns als einer der bedeutendsten deutschen Klangkörper wahrgenommen. 19 VORSCHAU 2. FREITAGSKONZERT Schauer von Schönheit Fr 11. November 2011, 20 Uhr Beethovenhalle Bonn Karten: € 31 - € 14 Nikolai (Mykola) Lysenko Ouvertüre zu der Oper „Taras Bulba” (1890) Sergej Prokofieff Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 63 Nicolai Mjaskowski Sinfonie Nr. 21 fis-Moll op. 51 Alexander Skrjabin Poème de l’Extase op. 54 Vadim Repin Violine Philharmonischer Chor der Stadt Bonn Thomas Neuhoff Einstudierung Beethoven Orchester Bonn Stefan Blunier Dirigent 19.25 Uhr: Einführung mit Stefan Blunier Skrjabin und sein Umfeld NachKlang mit Stefan Blunier im Anschluss an das Konzert, Nordfoyer der Beethovenhalle 20 THEATER- UND KONZERTKASSE Tel. 0228 - 77 8008 Windeckstraße 1, 53111 Bonn Fax: 0228 - 77 5775, [email protected] Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.30 Uhr, Sa von 9.00 - 16.00 Uhr Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 15.30 Uhr, Sa 9.30 - 12.00 Uhr Kasse in den Kammerspielen Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg Tel. 0228 - 77 8022 Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 13.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr, Sa 9.00 - 12.00 Uhr print@home: Karten buchen & drucken von zu Hause aus BONNTICKET: 0228 - 50 20 10, www.bonnticket.de Fax: 0228 - 910 41 914, [email protected] IMPRESSUM Beethoven Orchester Bonn Generalmusikdirektor Stefan Blunier Wachsbleiche 1 53111 Bonn Tel. 0228 - 77 6611 Fax 0228 - 77 6625 [email protected] www.beethoven-orchester.de Redaktion Markus Reifenberg Brigitte Rudolph Texte Guido Fischer Gestaltung res extensa, Norbert Thomauske Druck Druckerei Carthaus, Bonn Bildnachweise: Für die Überlassung der Fotos danken wir den Künstlern und Agenturen. HINWEISE Wir möchten Sie bitten, während des gesamten Konzertes Ihre Mobiltelefone ausgeschaltet zu lassen. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir Konzertbesucher, die zu spät kommen, nicht sofort einlassen können. 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