PROGRAMM - Beethoven Orchester Bonn

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Wir spielen für Dich!
1. SONNTAGSKONZERT
Sonntag, 23. Oktober 2011, 18 Uhr
Beethovenhalle
An meiner Sinne Saum
Alina Pogostkina Violine
Beethoven Orchester Bonn
Stefan Blunier Dirigent
PROGRAMM
Wir spielen für Dich!
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www.beethoven-orchester.de
Foto: Barbara Aumüller
Jede Note
Leidenschaft
Programm
An meiner Sinne Saum
Alexander Glasunow (1865 – 1936)
Konzertwalzer Nr. 1 D-Dur op. 47 (1893)
Camille Saint-Saëns (1835 – 1921)
Konzert für Violine und Orchester
Nr. 3 h-Moll op. 61 (1879-80)
Allegro non troppo
Andantino quasi allegretto
Molto moderato e maestoso · Allegro non troppo
PAUSE
César Franck (1822 – 1890)
Sinfonie d-Moll FWV 48 (1886-88)
Lento · Allegro non troppo
Allegretto
Finale. Allegro non troppo
Alina Pogostkina Violine
Beethoven Orchester Bonn
Stefan Blunier Dirigent
17.25 Uhr: Einführung mit Stefan Blunier:
Nationalschulen oder Fremdeinflüsse?
NachKlang mit Alina Pogostkina und Stefan Blunier im
Anschluss an das Konzert, Nordfoyer der Beethovenhalle.
Moderation: Erika Coché
Besetzung
Alexander Glasunow
Konzertwalzer Nr. 1 D-Dur op. 47
Uraufführung: wahrscheinlich 1894
3 Flöten (2+Picc)
2 Oboen (1+Eh)
3 Klarinetten
2 Fagotte
Harfe
Pauke, Schlagzeug
Streicher
4 Hörner
2 Trompeten
3 Posaunen
Camille Saint-Saëns
Konzert für Violine und Orchester Nr. 3 h-Moll op. 61
Uraufführung: 2. Januar 1881 in Paris
2 Flöten
2 Oboen
2 Klarinetten
2 Fagotte
Pauke
Streicher
Solo-Violine
2 Hörner
2 Trompeten
3 Posaunen
César Franck
Sinfonie d-Moll FWV 48 (1886-88)
Uraufführung: 17. Februar 1889 in Paris
2 Flöten
3 Oboen (2+Eh)
3 Klarinetten (2+Bkl)
2 Fagotte
Harfe
Pauke
Streicher
4
4 Hörner
4 Trompeten (2+2Corn)
3 Posaunen
1 Tuba
„Barberinischer Faun”, um 220 v. Chr.
Alexander Glasunow
Konzertwalzer Nr. 1 D-Dur op. 47
Im Alter von 16 Jahren komponierte Alexander Glasunow 1882
seine erste Sinfonie und sogleich wurde ihm dafür von drei Titanen der russischen Musik auf die Schulter geschlagen. Borodin
nannte ihn ein „Glückskind“, Balakirew einen „kleinen Glinka“
und Glasunows Lehrer Rimskij-Korsakow empfand das Werk als
„jugendlich in der Eingebung, aber reif in der Technik und Form“.
Mit diesem bereits ausgeprägten Sinn etwa für das Kontrapunktische deutete sich jedoch eine Kompositionshandschrift
an, die im Laufe von Glasunows Karriere nicht immer nur Wohlwollen auslösen sollte. Gerade die bedingungslosen Apologeten einer nationalrussischen Musik sahen Glasunows Rückbezüge auf das europäische Musikerbe mehr als kritisch. Und
nach der russischen Revolution wurden ihm gar von den
Sowjets „bourgeoise Züge“ vorgeworfen, da er beispielsweise
für seine Ballettmusiken auf westliche Tanzmodelle wie
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Cancan und Walzer zurückgegriffen hatte. Obwohl Glasunow
selbst in den politisch stürmischen Zeiten seinen Posten als
Rektor des St. Petersburger Konservatoriums behielt, emigrierte er schließlich 1928 nach Paris, wo er bis zu seinem Tod 1936
lebte und sich intensiv speziell mit J. S. Bach beschäftigte.
Bei aller westlichen Orientierung hat Glasunow in seinem
umfangreichen Schaffen
dennoch nie seine russischen
Wurzeln verleugnet und
ähnelte genau in dieser
Haltung zwischen Offenheit
und Traditionsbewusstsein
einem großen Kollegen, mit
Alexander Glasunow
dem ihn eine enge Freundschaft verband. Es war Pjotr
Igor Tschaikowski, der nicht
zuletzt in seinen Ballettmusiken immer wieder auf den
Schwung und die Sentimentalität des Walzers vertraut hatte.
Wie groß der Einfluss Tschaikowskis auf den jungen Kollegen
gewesen ist, zeigt sich da besonders in dem ersten von zwei
Konzertwalzern, die Glasunow 1893 bzw. 1894 komponierte.
Denn gleich in der Einleitung des „Konzertwalzers Nr. 1 D-Dur
op. 47“ sorgen Harfe und Streicher für eine zauberhafte Stimmung, die an Tschaikowskis „Dornröschen“-Ballett erinnert.
Und auch das erste Thema besitzt diese beschwingende
Noblesse, wie sie für Glasunows Landsmann typisch war. Beim
zweiten, luftig dahinfließenden Thema gibt sich dann erstmals
der damals auch als bedeutender Orchestrator gefeierte Glasunow zu erkennen. In der Reprise und bis zur Coda potenziert er
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den funkelnden Walzer-Esprit um ein Vielfaches – mit kraftvollen Blechbläsern und Schlagwerk. Kein Wunder, dass sein
einstiger Mentor Rimskij-Korsakow nach Durchsicht des Manuskripts begeistert von dem Werk war.
Camille Saint-Saëns
Konzert für Violine und Orchester Nr. 3 h-Moll op. 61
„In seinem unvergleichlichen Können und der Universalität seiner
Mittel erinnert er an Mozart“, schrieb Alexander Glasunow 1901
bewundernd über seinen französischen Kollegen Camille SaintSaëns. Und tatsächlich: In seinen 86 Lebensjahren war ein
umfangreiches musikalisches Œuvre entstanden, das von der
Kammermusik über Orgelwerke bis zur Oper nahezu alle Gattungen abdeckte. Doch Saint-Saëns’ Universalität beschränkte sich
eben nicht nur auf das Musikalische, er war überhaupt das, was
man ein Allround-Talent nennt. Enzyklopädisch gebildet und
mit klarem Sachverstand ausgestattet, beschäftigte er sich mit
Camille Saint-Saëns am Flügel, 1913 in Paris
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der Astronomie und der Naturwissenschaft. Saint-Saëns schrieb
Dramen und Gedichte, war Philosoph und Zeichner. Außerdem
setzte er sich musikwissenschaftlich für die Werke des französischen Barockgranden Jean-Philippe Rameau ein. Und mit der
1871 von ihm ins Leben gerufenen Société Nationale de Musique, der u. a. Gabriel Fauré und César Franck angehörten, hatte
Saint-Saëns eine damals überfällige Plattform für zunächst
ausschließlich französische Komponisten geschaffen.
Wer somit den Weg vom Wunderkind zur Lichtgestalt derart
gemeistert hatte, der wurde dementsprechend gefeiert. So fand
am 2. Juni 1896 in der Pariser Salle Pleyel ein „FestivalConcert“ zu Ehren Saint-Saëns’ statt. Und aus Anlass seines 50.
Künstlerjubiläums war mit Pablo de Sarasate jener spanische
Geigenvirtuose gekommen, mit dem Saint-Saëns eine lange
künstlerische Freundschaft verband. Es war im Jahr 1859, als
„der schon berühmte Pablo de Sarasate bei mir erschien“, so
Saint-Saëns 1908. „Jung und
frisch wie der Frühling war er,
seine Lippen umspielte die
schattenhafte Andeutung
eines Schnurrbarts.“ Doch
obwohl Sarasate da ein gerade mal 15-jähriger Jüngling
war, gehörte er neben Joseph
Joachim längst zu den
Großen des Violinspiels. Kein
Wunder, dass sich der FranzoPablo de Sarasate
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se nicht lange bitten lassen
musste, fortan Werke für ihn zu komponieren. So schrieb er für
Sarasates „Zauberbogen“ (Saint-Saëns) „Introduction et rondo
capriccioso“ für Violine und Orchester sowie die beiden Violinkonzerte Nr. 1 & 3.
Pablo de Sarasate hob das 1880 komponierte „Konzert für
Violine und Orchester Nr. 3 h-Moll op. 61“ am 2. Januar 1881 in
Paris zwar aus der Taufe, aber richtig anfreunden konnte sich
Sarasate mit dem Stück erst, nachdem er es von dem belgischen Violinisten Eugène Ysaÿe gehört hatte. Vielleicht hatte
Sarasate das Konzert zunächst als allzu unbrillant empfunden.
Zumal Saint-Saëns ihm sogar im Eröffnungssatz die obligatorische Solo-Kadenz verweigert hatte, bei der man gemeinhin
zum großen Schaulaufen auf dem Griffbrett ansetzen konnte.
Andererseits bot Saint-Saëns dem Spanier immerhin in der
kurzen Durchführung die Möglichkeit, mit fulminanten Läufen
und Doppelgriffen sein spieltechnisches Niveau zu beweisen.
Und auch in der Coda des „Allegro non troppo“ wird man nach
allen Regeln der Geigen-Kunst gefordert. Was das 3. Violinkonzert zumindest in den ersten beiden Sätzen jedoch so einzigartig machte, ist seine allgegenwärtige lyrische Tiefe. Als ob
Saint-Saëns damit noch den letzten Zeitgenossen widersprechen wollte, die ihm bisweilen eine kalkuliert-kühle Klangsprache vorwarfen. Gleich das unvermittelt vorgestellte
Hauptthema des 1. Satzes, das wie eine schwelgerische Zigeunerweise daherkommt, muss durchweg „appassionato“
gespielt werden. In diesem Ton bewegt sich auch das mit
„dolce espressivo“ bezeichnete Seitenthema. Vollkommen in
die Sphären des Seligen und Traumhaften taucht darauf das
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„Andantino quasi allegretto“ ein. Zum wiegenden BarkarolenRhythmus sucht sich die Violine im Orchester immer wieder
neue Dialogpartner – bis sie in der Coda mit ihrem FlageolettGlitzern fast mit der Klarinette verschmilzt.
Mit „Molto moderato e maestoso“ ist der einleitende Teil des
Finalsatzes überschrieben, den die unbegleitete Violine eröffnet
und melossatt prompt die Aufmerksamkeit des Orchesters auf
sich zieht. Ins folgende „Allegro non troppo“ bricht man dann
mit markanten Marschrhythmen auf. Bevor man erst in ein geradezu schwärmerisches Thema einstimmt und danach magisch in
einem Choral versinkt. Ist dieser Moment einer der kostbarsten
im gesamten Konzert, zeigt Saint-Saëns im Schlussteil hingegen, was für Kräfte und Energien in diesem Choral stecken. Mächtig wird er da vom Blech inszeniert, von der Violine erst leicht
zurückhaltend aufgenommen und dann immer forscher weitergesponnen. Der Rest ist ein einziger, brillanter Triumphzug.
César Franck
Sinfonie d-Moll FWV 48
Wie riesengroß der Schatten des Titanen Ludwig van Beethoven zu seinen Lebzeiten war, davon legte Franz Schubert
einmal beredtes Zeugnis ab. Als er bekannte: „… wer vermag
nach Beethoven noch etwas zu machen?“ Doch nicht nur im
deutsch-österreichischen Musikleben sollte fortan gerade das
Erbe des Sinfonikers Beethoven als derart übermächtig
verstanden werden, dass Franz Liszt 1840 seinen Kollegen mit
den Worten aus der Seele sprach: „Der Name Beethoven ist
heilig in der Kunst.“ Selbst bis weit ins 19. Jahrhundert hinein
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nahm in Frankreich die Beethoven-Verehrung bisweilen metaphysische Züge an. So wurde das Pariser Conservatoire schon
mal von der Musikkritik zum „musikalischen Olymp“ erklärt –
nachdem das institutseigene Orchester die Sinfonien des „dieu
du temple“ Beethoven aufgeführt und das Publikum ihnen mit
geradezu „religiöser Aufmerksamkeit“ gelauscht hatte.
In diesen Geist wurde César Franck zwar nicht direkt hineingeboren (erst mit elf Jahren verließ der gebürtige Belgier 1835
seine Heimatstadt Lüttich in Richtung Paris). Aber bereits
während seiner Studentenjahre am Conservatoire wurde Franck
von dem allgegenwärtigen Geist Beethovens so infiziert, dass
er in seinen späten Jahren nicht nur künstlerisch auf ihn
Bezug nahm. Auch äußerlich schien er eine frappierende
Ähnlichkeit angenommen zu haben. So hat es zumindest der
Komponist Vincent d'Indy überliefert, der seinen Lehrer häufig
bei dessen Orgel-Improvisationen erlebte: „Dann umhüllte ihn
die Musik vollkommen wie eine Aureole, dann erst war man
überrascht von der bewussten Willenskraft des Mundes und des
Kinns, dann erst bemerkte
man die fast vollkommene
Übereinstimmung der großen
Stirn mit der des Schöpfers
der 9. Symphonie…“ D'Indy
war es zugleich, der in seiner
Biographie Franck postum
zum einzig wahren Nachfolger Beethovens auf dem
Gebiet der Sinfonik machte.
César Franck an der Orgel
von Ste-Clotilde
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Erstaunlicherweise basierte dieses Urteil auch auf den Sinfonischen Dichtungen, mit denen sich Franck noch vor Franz Liszt
beschäftigt hatte. Endgültig den Parnass der Sinfonik hatte
Franck für d'Indy aber erst mit seiner großen d-Moll-Sinfonie
bestiegen, die am 17. Februar 1889 von der Societé du Conservatoire uraufgeführt wurde. Zwar hatte sich Franck schon
während seiner Pariser Studienzeit an eine Sinfonie herangetraut. Mit seinem kolossalen Opus, das er zwei Jahre vor seinem
Tod vollenden konnte, war ihm aber nun ein Hauptwerk der Spätromantik gelungen. Auch Franck muss das geahnt haben. So
hob er vor der Erstaufführung der „Sinfonie d-Moll FWV 48“ die
Erneuerung des musikalischen Erbes folgendermaßen heraus:
„Es ist eine klassische Symphonie. Zu Beginn des ersten Satzes
findet sich eine Reprise, wie man sie früher anwandte, um die
Themen eindringlicher erscheinen zu lassen. Ich habe jedoch eine
andere Tonart dafür gewählt. Es folgt ein Andante und ein Scherzo, beide sind miteinander verbunden. Ich habe die Takte des
Andante dem Scherzo angeglichen, so dass sich beide Stücke nach
der Durchführung zu einem Ganzen verbinden. Damit glaube ich,
das Problem gelöst zu haben. Das Finale fasst wie in Beethovens
'Neunter' noch einmal alle Themen zusammen, sie wirken jedoch
nicht als Zitate, sondern spielen im Gegenteil eine neue Rolle. Ich
glaube, dass es gut ist, dass Ihr zufrieden sein werdet.“
So sehr Franck hier erneut Beethoven als Maßstab heranzieht
und gar die Tonart d-Moll der Neunten übernimmt, so herrschen in dieser Sinfonie weniger dialektische als vielmehr
metamorphische Kräfte. Franck erprobte dabei das Prinzip der
zyklischen Form, bei der einzelne Themen und Motive ständig
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neu befragt und variiert werden. Eine ganze Welt aus einem
einzigen Gedanken entstehen zu lassen – dies ist das urromantische „Programm“, das dieser Sinfonie mit seiner hochsensitiven Harmonik zugrunde liegt. Die „Lento“-Einleitung
besitzt das Grundmaterial, das im offiziellen Kopfsatz der
Sinfonie mit flimmernd-chromatischen Einfärbungen reichhaltig moduliert wird, und mit welcher unbändigen Phantasie Franck da zu Werke ging, kann man allein aus der Reaktion des leicht schockierten Komponistenkollegen Ambroise
Thomas herauslesen: „Was ist das für eine d-Moll-Sinfonie,
bei der das erste Thema im neunten Takt nach 'des', im zehnten nach 'ces', im einundzwanzigsten nach 'fis', im fünfundzwanzigsten nach 'c', im neununddreißigsten nach 'Es', im
neunundvierzigsten nach 'F' moduliert?“
An diesem harmonischen Reichtum hält Franck gleichermaßen
im nachfolgenden „Allegretto“ fest. Zunächst ist es noch eine
geheimnisvolle Zartheit, die sich zu Beginn mit den Streicher-Pizzicati und der Harfe einstellt und aus der sich eine
Kantilene im Englisch-Horn herausschält. Fortan jedoch
entwickelt sich dieser Doppelsatz rhythmisch abwechslungsreich, kombiniert Franck Lied- und Variationenformen. Das
Finale („Allegro non troppo“) lässt schließlich nach wuchtigen Tutti-Schlägen noch einmal alle Themen Revue passieren
– wobei Franck sie nach feierlich-choralähnlichen Episoden in
einer kontrapunktisch angelegten Coda gipfeln lässt, die nun
mehr an Bruckner und weniger an Beethoven denken lässt.
Guido Fischer
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Alina Pogostkina
Alina Pogostkina
Die in St. Petersburg geborene Geigerin Alina Pogostkina
gewann im Dezember 2005 als erste Deutsche den 9. Internationalen Sibelius Wettbewerb in Helsinki. Seitdem hat sie
ihre Karriere kontinuierlich ausgebaut und arbeitete etwa mit
Dirigenten wie Sir Roger Norrington, Jukka-Pekka Saraste,
Paavo Järvi und Andrey Boreyko. Als Solistin spielte sie u. a.
mit dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem Mahler Chamber
Orchestra, dem Royal Stockholm Philharmonic, dem Orchestre
Philharmonique de Radio France, dem BBC Scottish Symphony Orchestra und dem Indianapolis Symphony Orchestra.
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In der laufenden Saison wird sie u. a. mit dem Los Angeles
Philharmonic Orchestra und den Bamberger Symphonikern
auftreten. Kammermusikalische Auftritte führten sie mit Musikern wie Yuri Bashmet, Gidon Kremer, Menahem Pressler,
Christoph Eschenbach und Joshua Bell zusammen.
Die Musikerin, die anfangs durch ihren Vater ausgebildet
wurde und danach an der Hochschule für Musik „Hanns
Eisler“ in Berlin bei Antje Weithaas studierte, konnte in ihrer
bisherigen Laufbahn bereits zahlreiche Wettbewerbe für sich
entscheiden. So gewann sie u. a. 1997 als jüngste Teilnehmerin den ersten Preis des Louis-Spohr Wettbewerbs in Freiburg. 2001 zählte sie zu den Preisträgern beim Concours
Reine Elisabeth in Brüssel, 2002 beim Internationalen Violinwettbewerb in Indianapolis, USA.
Alina Pogostkina ist regelmäßig Gast bei international
renommierten Musikfestivals wie den Schwetzinger Festspielen, den Musikfestivals in Schleswig-Holstein, MecklenburgVor-pommern, Bergen und Aspen sowie den Salzburger Festspielen, wo sie gemeinsam mit Gidon Kremer und der Kremerata Baltica aufgetreten ist.
Alina Pogostkina spielt auf einer Violine von Antonio
Stradivari, Cremona 1709.
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Foto: Barbara Aumüller
Stefan Blunier
Stefan Blunier
Der 1964 in Bern geborene Dirigent Stefan Blunier studierte in
seiner Heimatstadt und an der Folkwang Hochschule Essen
Klavier, Horn, Komposition und Dirigieren. Nach Stationen in
Mainz, Augsburg und Mannheim, war er bis 2008 Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt. 2008 übernahm
Stefan Blunier die Position des Generalmusikdirektors der
Beethovenstadt Bonn. Er gastierte u. a. bei nahezu allen deutschen Rundfunkorchestern, dem Gewandhausorchester Leipzig, sowie vielen Orchestern in Dänemark, Belgien, Korea, der
Schweiz und Frankreich. Gastdirigate übernahm er an den
Opernhäusern in München, Hamburg, Leipzig, Stuttgart und
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Berlin sowie in Montpellier, Oslo und Bern. 2010 feierte er
sein erfolgreiches Debüt an der English National Opera in
London.
Seine Konzertprogrammgestaltungen haben das Publikum in
den vergangenen Spielzeiten begeistert. Unter seiner charismatischen Führung zog ein neues musikalisches Bewusstsein im
Orchester und Publikum ein. Der Erfolg des Dirigenten mit dem
Beethoven Orchester Bonn hat überregionales Interesse an der
Musik aus Bonn geweckt. Stefan Blunier produziert CDs für
SONY, CPO und MDG. Seine CD-Einspielungen mit dem Beethoven Orchester Bonn (Arnold Schönberg, Franz Schmidt, Eugen
d’Albert, Anton Bruckner, Franz Liszt, Ottorino Respighi, Franz
Schreker) offenbaren musikalische Raritäten, und werden von
der Fachpresse in höchsten Tönen gelobt. Für die Einspielung
der Oper „Der Golem“ hat das Beethoven Orchester Bonn unter
der Leitung von Stefan Blunier 2011 den ECHO-Klassik erhalten.
Mit Beginn der Saison 2010/2011 wurde Stefan Blunier zum
„Premier Chef Invité” des Orchestre National de Belgique in
Brüssel ernannt.
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Beethoven Orchester Bonn
Dass Tradition und Moderne nicht im Widerspruch stehen, zeigt
das aktuelle Saisonprogramm des Beethoven Orchester Bonn. In
Konzerten in Bonn, sowie im In- und Ausland transportiert der
Klangkörper den Ruf der Stadt Bonn im Geiste Beethovens in die
Welt. Die Präsentation ausgefallener Programme ist ein Hauptgedanke in der künstlerischen Arbeit. Exemplarisch dafür steht
die Aufnahme der „Leonore 1806“ – einer Frühfassung von Beethovens Oper „Fidelio“. Die SACD-Produktion des Oratoriums
„Christus“ von Franz Liszt erhielt 2007 einen ECHO-Klassik, und
in 2011 gewann das Beethoven Orchester Bonn für die CDEinspielung der Oper „Der Golem” von Eugen d´Albert ebenfalls
einen ECHO-Klassik.
Was Richard Strauss als einer der ersten Gastdirigenten des
Orchesters begann, setzten später Dirigenten wie Max Reger,
Sergiu Celibidache und Dennis Russell Davies fort: Sie führten
Foto: www.wichertzelck.com
das Orchester zur Spitzenklasse der deutschen Orchester,
Beethoven Orchester Bonn
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welches von der Fachpresse als herausragend bewertet wird. Seit
der Saison 2008/2009 ist Stefan Blunier Generalmusikdirektor.
Mit großer Leidenschaft berührt er das Publikum und begleitet
es auf der großen musikalischen Reise. Neben der Opern- und
Konzerttätigkeit (ca. 40 Konzerte und 120 Opernaufführungen
pro Saison) bildet die Kinder- und Jugendarbeit unter dem Titel
„Bobbys Klassik“ einen wichtigen Schwerpunkt. Thomas Honickel, Konzertpädagoge des Beethoven Orchester Bonn, steht
dabei als Garant für musikalische Bildung, Entertainment und
Kreativität. 2009 und 2011 wurde das erfolgreiche EducationProgramm jeweils mit einem der begehrten ECHO-Klassik-Preise
ausgezeichnet.
Das Beethoven Orchester Bonn wird weit über die Grenzen
Bonns als einer der bedeutendsten deutschen Klangkörper wahrgenommen.
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VORSCHAU
2. FREITAGSKONZERT
Schauer von Schönheit
Fr 11. November 2011, 20 Uhr
Beethovenhalle Bonn
Karten: € 31 - € 14
Nikolai (Mykola) Lysenko
Ouvertüre zu der Oper „Taras Bulba” (1890)
Sergej Prokofieff
Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 63
Nicolai Mjaskowski Sinfonie Nr. 21 fis-Moll op. 51
Alexander Skrjabin Poème de l’Extase op. 54
Vadim Repin Violine
Philharmonischer Chor der Stadt Bonn
Thomas Neuhoff Einstudierung
Beethoven Orchester Bonn
Stefan Blunier Dirigent
19.25 Uhr: Einführung mit Stefan Blunier
Skrjabin und sein Umfeld
NachKlang mit Stefan Blunier
im Anschluss an das Konzert, Nordfoyer der Beethovenhalle
20
THEATER- UND KONZERTKASSE
Tel. 0228 - 77 8008
Windeckstraße 1, 53111 Bonn
Fax: 0228 - 77 5775, [email protected]
Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.30 Uhr, Sa von 9.00 - 16.00 Uhr
Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 15.30 Uhr, Sa 9.30 - 12.00 Uhr
Kasse in den Kammerspielen
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Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 13.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr,
Sa 9.00 - 12.00 Uhr
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Redaktion
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Texte
Guido Fischer
Gestaltung
res extensa, Norbert Thomauske
Druck
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Bildnachweise:
Für die Überlassung der Fotos
danken wir den Künstlern und
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HINWEISE
Wir möchten Sie bitten, während des
gesamten Konzertes Ihre Mobiltelefone ausgeschaltet zu lassen.
Wir bitten Sie um Verständnis, dass
wir Konzertbesucher, die zu spät
kommen, nicht sofort einlassen
können. Wir bemühen uns darum,
den Zugang zum Konzert so bald
wie möglich – spätestens zur Pause
– zu gewähren. In diesem Fall
besteht jedoch kein Anspruch auf
eine Rückerstattung des Eintrittspreises.
Wir machen darauf aufmerksam,
dass Ton- und/oder Bildaufnahmen
unserer Aufführungen durch jede
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untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar.
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