PROGRAMM - Beethoven Orchester Bonn

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4. SONNTAGSKONZERT
Sonntag, 10. April 2011, 18 Uhr
Beethovenhalle
Die Heimkehr
Louis Lortie Klavier
Beethoven Orchester Bonn
Stefan Blunier Dirigent
PROGRAMM
KLASSIK
BEGEISTERT
Foto: Barbara Aumüller
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Programm
Die Heimkehr
wird am
Dieses Konzert
20.05 Uhr
15.4.2011 um
ndet.
auf WDR 3 gese
Béla Bartók (1881 – 1945)
Tanzsuite Sz 77 (1923)
Moderato
Allegro molto
Allegro vivace
Molto tranquillo
Comodo
Finale: Allegro – Più allegro – Allegro molto
Franz Liszt (1811 – 1886)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2
A-Dur S 125 (1839, rev. 1848-61)
Adagio sostenuto assai
Allegro agitato assai
Allegro moderato
Allegro deciso
Marziale, un poco meno allegro
Allegro animato
PAUSE
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Franz Liszt
Ungarische Rhapsodie Nr. 2
d-Moll und G-Dur S 244 (1847)
In der Bearbeitung von Franz Doppler (1821-1883)
Zoltán Kodály (1882 – 1967)
Háry János-Suite (1927)
Vorspiel. Das Märchen beginnt
Wiener Glockenspiel
Lied
Schlacht und Niederlage Napoleons
Intermezzo
Einzug des Kaiserlichen Hofes
Louis Lortie Klavier
Beethoven Orchester Bonn
Stefan Blunier Dirigent
17.25 Uhr: Einführung im Studio der Beethovenhalle
mit Dr. Hartmut Hein
Im Anschluss an das Konzert findet ein NachKlang mit
Louis Lortie und Stefan Blunier im Nordfoyer der
Beethovenhalle statt.
Moderation: Dr. Manfred Osten
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Besetzung
Béla Bartók
Tanzsuite, Uraufführung am 19. November 1923 in Budapest
2 Flöten (2. auch Picc)
4 Hörner
2 Oboen (2. auch Eh)
2 Trompeten
2 Klarinetten (2. auch +Bkl.) 2 Posaunen
2 Fagotte (2. auch Kfg)
1 Tuba
Harfe, Klavier, Celesta
Pauke, Schlagzeug
Streicher
Franz Liszt
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 A-Dur
Uraufführung am 7. Januar 1857 in Weimar
3 Flöten (3. auch Picc)
2 Hörner
2 Oboen
2 Trompeten
2 Klarinetten
3 Posaunen
2 Fagotte
1 Tuba
Pauke, Schlagzeug
Streicher
Solo-Klavier
Franz Liszt
Ungarische Rhapsodie Nr. 2 d-Moll und G-Dur
In der Bearbeitung von Franz Doppler, Komponiert: um 1847
Zwischen 1854 und 1860 orchestriert von Franz Doppler
und revidiert von Franz Liszt
3 Flöten (2+Picc)
4 Hörner
2 Oboen
2 Trompeten
3 Klarinetten (2+D-Klarinette) 3 Posaunen
2 Fagotte
1 Tuba
Pauke, Schlagzeug
Streicher
Zoltán Kodály
Háry János-Suite, Uraufführung am 15. Dezember 1927 in New York
3 Flöten (alle auch Picc)
4 Hörner
2 Oboen
6 Trompeten (3+3 Cornet)
2 Klarinetten (1. auch Es-Kl) 3 Posaunen
2 Fagotte
1 Tuba
Klavier, Celesta, Cimbalon, Altsaxophon
Pauke, Schlagzeug
Streicher
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Béla Bartók phonographiert Volkslieder (1907)
Nationale Musik im Umbruch
Ungarn, so lautet ein weit verbreiteter Allgemeinplatz, ist das
Land der Zigeuner. Aber wie kam es zu dieser engen Beziehung?
Schon im ausgehenden Mittelalter ging man ein anerkennendes
Verhältnis mit den Sinti und Roma des Landes ein. Der Grund für
diese zunehmend erstarkende Symbiose war die musikalische
Begabung der Roma bzw. die fehlende Nationalkultur der
Ungarn, die schließlich im 19. Jahrhundert durch die verlorenen
Türkenkriege ihre staatliche Selbständigkeit verloren.
Wie ein roter Faden zieht sich durch die ungarische Kulturgeschichte die Präsenz der Zigeunerkapellen, die zunächst zu zweit
und zu dritt anzutreffen sind, als fahrendes Volk unterwegs. Aus
dem sporadischen Spiel auf öffentlichen Plätzen wurde rasch
eine feudale Kultur. Zigeunerkapellen sind im 16. Jahrhundert an
vielen Höfen und in aristokratischen Kreisen anzutreffen. Als im
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Jahr 1599 der Woiwode Michail von der Walachei einen Festzug
ausrichtet, wird von der außergewöhnlichen Pracht der zehn
Zigeunerkapellen berichtet, die an dem Zug teilnehmen.
Dass ungarische Musik mit Zigeunermusik praktisch gleichgesetzt wurde, zeigt sich auch an der kompositorischen Praxis des
19. Jahrhunderts. Wer würde nicht mit Brahms und Liszt in den
mitreißenden Rhythmen und der charakteristischen Instrumentation schwelgen. Erst um die Wende zum 20. Jahrhundert
begann eine neue Bewegung in Ungarn Raum zu greifen: Die
Suche nach „eigenen“, urwüchsigen Klängen. Es war der junge
Béla Bartók, der sich gemeinsam mit seinem Kollegen Zoltán
Kodály auf die Suche nach einer ungarischen Folklore machte.
Aus ihren Feldforschungen entstand schon bald eine rasch
erstarkende nationale Kunstmusik.
Das Programm des heutigen Abends zeigt sie nun beide, die
beiden Gesichter der ungarischen Musik – die Zigeunermusik und
folkloristischen Klänge.
„Echte“ Folklore
Für die neu geschaffene Kunstmusik stand in erster Linie Béla
Bartók. Er fand neue Grundordnungen in der reichen Folklore
seines Landes und der umliegenden Regionen. Auf ungarischer,
rumänischer, sogar orientalischer Melodik gründete sich sein
Weg ins 20. Jahrhundert. An die Stelle der überschwänglichgefühlvollen Gestik der Spätromantik setzte er die rauen,
bisweilen ruppigen Rhythmen und Melodien des Balkans. Typisches Merkmal dieser Musik ist seine ungerade Metrik. Ob es
unterschiedliche Taktgruppen sind, synkopierte Melodien oder
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scheinbar unmotivierte Pausen – Bartók gelang es, den „Volkston“ in seine Werke aufzunehmen.
Besonders deutlich tritt dieser in der „Tanzsuite“ hervor, die der
42-Jährige im Auftrag der Stadt Budapest schrieb. Es war der 50.
Jahrestag der Vereinigung der beiden Städte Buda und Pest zur
Hauptstadt Ungarns. Im Sommer des Jahres 1923 machte Bartók
sich ans Werk und schuf fünf einzelne Tanzsätze, für die er Melodien und Rhythmen aus seinen Aufzeichnungen verwendete.
Verbunden wurden die Sätze durch eine kleine, immer wiederkehrende Überleitung, eine sehr sanfte und eingängige Melodie.
Diese Zartheit der Überleitung war auch vonnöten, denn
ansonsten wartete der große Komponist mit wilden Paukenschlägen, archaisch stampfenden und wilden Melodien auf.
Doch eines ist all diesen Elementen gemeinsam: Sie berufen
sich nicht auf ein ästhetisches Konzept des Wohlklangs, der
Harmonie und Ordnung. Vielmehr sucht Bartók in den fünf
Sätzen das Natürliche, das Wilde, das Ungleiche.
Für die fünf Sätze verwendete Bartók die Folklore unterschiedlicher Regionen. Der furiose erste Satz beruht auf orientalischen
Melodien und Rhythmen, der zweite, mit seinen für Bartók typischen Glissandi in den Blechbläsern, ist ungarisch. In der fröhlichen Nummer drei greift der Komponist auf verschiedenste
Muster aus rumänischen, ungarischen und arabischen Regionen
zurück. Der vierte langsame Satz, der anmutet als würde man an
einem heißen Vormittag durch eine kleine ägyptische Stadt
laufen, ist orientalischer Herkunft. Der abgehackt-grob wirkende Schlusssatz ist nach Bartóks Aussage einer einfachen,
bäuerlichen Musikpraxis entnommen.
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Die Ungarn liebten das Stück – und nicht nur sie. Nur zwei
Jahre später spielte man es in Prag und schon bald gehörte es
zum Grundrepertoire eines jeden europäischen Orchesters.
„Halb Zigeuner, halb Franziskaner“
Auf dem Papier ist Franz Liszt zwar in Ungarn geboren, denn
seine Heimat, das Burgenland, gehörte 1811 noch zum ungarischen Staat – doch das ist
auch schon alles, was ihn mit
diesem Land verbindet. Er
konnte weder die Sprache,
noch ist er dort in einer anderen Art verwurzelt. Seinen
ersten Klavierunterricht
erhielt der Elfjährige in
Wien. Nach ersten Erfolgen
zog die Familie mit dem
begabten Knaben nach Paris
– Liszts Nomadenleben
Franz Liszt mit 46 Jahren
begann, das er nie mehr ganz ablegen würde.
Der Künstler war selten um Worte verlegen, wenn es darum
ging, seine Person ins rechte Licht zu setzen, und so hat Liszt
auch einige Dinge über die ungarischen Zigeunerkapellen
gesagt: „Mes charmants et excellents collègues“, nannte er
die zahlreichen hochbegabten Musiker. Natürlich nahm der
eitle Komponisten-Virtuose dieses Kompliment auch gleich
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für sich selber in Anspruch: Er selbst sei der „1er Zigeuner du
royaume de Hongrie“, so hat er es einmal geschrieben und
gegenüber der Fürstin Wittgenstein bezeichnete er sich als „zu
einer Hälfte Zigeuner, zur anderen Franziskaner.“
Auf diesem Boden sind die „ungarischen“ Werke des bedeutenden Komponisten entstanden. In seiner „Ungarischen Rhapsodie Nr. 2“ fährt er mit allem auf, was er in diesem Bereich je
gehört hatte: Kräftige Streicherklänge, gedehnte Variationen
über ein anfänglich eingeführtes Thema und – was die österreichischen und deutschen Hörer ganz besonders für diese Art
von Musik einnahm – Tempostauungen und –steigerungen.
Zudem kommt einiges Schlagwerk hinzu, das die Zigeuner,
genauso wie ihre Tonleiter, von den Türken übernommen
hatten.
Ein umwälzendes Werk
Zeigt sich Liszt in seinen insgesamt 19 „Ungarischen Rhapsodien“ ganz als begeisterter Landsmann, so präsentierte er sich
jedoch in erster Linie als europäischer Weltbürger, der sich in
den Metropolen des Kontinents zu Hause fühlte. Mit der Beziehung zur ungarischen Folklore schmückte er sich dann und
wann, doch seine wichtigen und großen Kompositionen
wissen von dieser Vorliebe nichts. So etwa das 2. Klavierkonzert in A-Dur. Es ist dieses nicht nur ein farbenreiches und
ausgedehntes Werk, das den Zuhörer von Beginn an in seinen
Bann zieht - nein, es ist noch mehr, nämlich die Genesis einer
neuen Form. In seinen beiden Klavierkonzerten – das Es-DurKonzert entstand einige Zeit vorher – wälzt der großartige
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Bohémien Liszt die Musikgeschichte um. Wo einst vier klar
getrennte Sätze und genaue formale Anweisungen für die
Ecksätze existierten, herrscht nun geradezu rhapsodischer Freiraum. In den beinahe 30 Jahren Entstehungszeit schafft Liszt
das Unglaubliche. Er schreibt ein Klavierkonzert, das zwar von
den tiefen und bewegenden Gesten des Klaviers beherrscht
wird – doch die Form des Konzerts verlässt er dabei. Stattdessen folgen in dem gut 20minütigen Werk verschiedene Teile
ohne Pause aufeinander. Lediglich durch Klavierkadenzen
signalisiert er gelegentlich eine Nahtstelle. Denn hier geht es
um etwas ganz anderes als die kreative Erfüllung einer Form.
Hier steht die freie emotionale Erzählung im Vordergrund.
Damit läutet Liszt, der sein 2. Klavierkonzert 1851 erstmals
aufführte, ein neues Zeitalter ein – die Hochromantik, die sich
nun endgültig den Regeln der Klassik verschloss.
Dieses Werk erschließt sich am besten hörenderweise, indem
man tatsächlich alles, was man über musikalische Formen
Franz Liszt in einer Karikatur von 1842
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gelernt hat, ad acta legt. Liszt will einen wilden Neubeginn, er
will Zuhörer, die sich ganz und gar auf ihn einlassen, wie ein
Schiffbrüchiger auf das rettende Boot. Und so macht es auch
am meisten Spaß, dieses Klavierkonzert anzuhören: sich
ausschließlich von der wilden Dynamik des Orchesterparts
leiten zu lassen, von den kaskadenartigen Klängen des
Klaviers, das in seiner Dominanz immer wieder voll von musikalischer Aussagekraft ist.
Clara Schumann schrieb über den damals noch jungen Wilden,
nachdem sie ein Konzert mit ihm in Wien gehört hatte: „So wie
er in seinem Leben ist, so gibt er sich auch als Künstler: ein
turbulenter, bisweilen cholerischer Demagoge, der alles
fordert, alles.“
„Kaiser, König, Edelmann ...“
Wie die Musik Bartóks speist sich auch das Werk des Ungarn
Zoltán Kodály aus der ungarischen Folklore. Während Bartóks
Musik vom Rhythmus her bestimmt ist, denkt Kodály von der
Melodie her. Und so ist auch sein bekanntestes Werk, die
„Háry-János-Suite“, eine linear geprägte Komposition, die so
gar nicht zu dem aggressiven Klang der Bartókschen Werke
passen mag.
Háry János ist in Ungarn eine Art märchenhafter Volksheld. Ein
wenig Schwejk, ein wenig Münchhausen, tut er sich als einfacher Bauer und Soldat im großen Leben hervor. Zunächst
schrieb Kodály im Jahr 1926 ein Singspiel über den sympathi12
schen Alleskönner. Weil dieses ein so großer Erfolg wurde,
machte er sich im nächsten Jahr an die Zusammenstellung
einer Orchestersuite.
Auch wenn die Kritiker der Budapester Großstadtzeitungen
zunächst über die „Bauernmusik“ spotteten, wurde die Suite
rasch ein Erfolg. Dabei ist es nicht nur Volksmusik, die das
Stück kennzeichnet. Kodály konstruiert zwei Ebenen: Zunächst
das ländliche Milieu des Háry János, dann die große Welt, ihre
Triumphatoren und ihre Schlachten. Für diese Ebene greift
Kodály oft zur Ironie: Das Wiener Glockenspiel wird genau so
mechanisch wie es erklingt, dargestellt. Die Schlachten des
Napoleons strotzen nur so von Versatzstücken der französischen Revolutionsmusik. Und beim Einzug des kaiserlichen
Hofes meint man eine naturgetreue Militärkapelle vor dem geistigen Auge vorbeiziehen zu sehen.
Hier verwendet Kodály Elemente der Zigeunermusik, das
Zymbalon, eine mit Klöppeln geschlagene Zither. Für die erste,
bäuerliche Ebene stehen die Nummern eins, zwei und fünf,
wobei auch die letztere wiederum die Musik der Roma mit
einbezieht.
Es ist ein äußerst buntes Bild, was Franz Liszt, Béla Bartók und
Zoltán Kodály von Ungarn zeichnen – genau so bunt wie die
Musik dieses Landes, die sich aus vielen, ganz unterschiedlichen Quellen und Traditionen speist.
Mirjam Schadendorf
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Louis Lortie
Der frankokanadische Pianist
Louis Lortie, in Montreal geboren, gab im Alter von 13
Jahren sein Konzertdebüt mit
dem Montreal Symphony
Orchestra. Nach dem Klavierstudium u. a. bei Yvonne
Hubert, Dieter Weber und
Louis Lortie
Leon Fleisher, konzertiert er
als Solist in Amerika, Europa und Asien mit Orchestern wie der
New York Philharmonic, dem Philharmonischen Orchester
Rotterdam, den Berliner Symphonikern, dem Orchestre National
de France und der Sydney Symphony. Auch mit seinen Kammermusikpartnern, u. a. James Ehnes und Jan Vogler, spielt Lortie
ein breit gefächertes Repertoire von der Wiener Klassik bis zur
Moderne. Als gern gesehener Gast bei vielen Festivals konzertierte er z. B. bei den London Proms, dem Aldeburgh Festival
und der International Piano Series in der Queen Elizabeth Hall
London. Louis Lortie hat für seine facettenreichen Interpretationen viel Kritikerlob erhalten. Seine mit dem Edison Award
ausgezeichneten Aufnahmen von Beethovens EroicaVariationen beschrieb Gramophone als „voluminös und selbstbewusst, kraftvoll, aber doch empfindsam”. 1984 gewann Louis
Lortie den ersten Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb
"Ferruccio Busoni", und er ist Preisträger des Leeds International Pianoforte Competition. Louis Lortie wurde zum „Officer of
the Order of Canada“ ernannt und als Ehrendoktor der Université
Laval ausgezeichnet. Lortie unterrichtet an der Internationalen
Piano Akademie Imola.
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Beethoven Orchester Bonn
Dass Tradition und Moderne nicht im Widerspruch stehen, zeigt
das aktuelle Saisonprogramm des Beethoven Orchester Bonn. In
Konzerten in Bonn, sowie im In- und Ausland transportiert der
Klangkörper den Ruf der Stadt Bonn im Geiste Beethovens in die
Welt. Die Präsentation ausgefallener Programme ist ein Hauptgedanke in der künstlerischen Arbeit.
Was Richard Strauss als einer der ersten Gastdirigenten des
Orchesters begann, setzten später Max Reger und Dirigenten wie
Sergiu Celibidache, Günter Wand und Dennis Russell Davies fort:
sie entlockten dem Beethoven Orchester unaufhaltsam neue
Klangfarben und setzten wichtige Impulse in seiner Entwicklung
zu einem dynamisch agilen Klangkörper, der von der Fachpresse
als herausragend bewertet wurde und wird.
Seit der Saison 2008/2009 ist Stefan Blunier Generalmusikdirektor des Beethoven Orchester Bonn. Mit ihm hat das Repertoire
eine beeindruckende Erweiterung erfahren und – ganz im Sinne
Foto: www.wichertzelck.com
eines ewigen Wandels – wird das Orchester auch das Publikum
Beethoven Orchester Bonn
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mit auf eine Reise voller Entdeckungen und Überraschungen
nehmen. Dazu gehört neben der regulären Opern- und Konzerttätigkeit des Orchesters (pro Saison stehen ca. 70 Konzerte und
120 Opernaufführungen auf dem Programm), eine ausgedehnte
Kinder- und Jugendarbeit, die unter dem Titel „Bobbys Klassik“
eigene Konzertreihen äußerst erfolgreich etabliert hat. 2009
hat das Beethoven Orchester Bonn für sein Education-Programm
den ECHO-Klassik in der Kategorie „Sonderpreis der Jury für
Nachwuchsförderung im Bereich der Klassik“ erhalten. Seit 2008
wird das Angebot für aktive Bonner Kinder und Jugendliche
erweitert. Thomas Honickel, Konzertpädagoge des Beethoven
Orchester Bonn, steht dabei als Garant nicht nur für musikalische Bildung, sondern auch für Entertainment und Kreativität.
Das Beethoven Orchester Bonn zählt zur Spitzenklasse der deutschen Orchester. Es nimmt im Rahmen der Internationalen Beethovenfeste Bonn wichtige künstlerische Funktionen wahr und
wird weit über die Grenzen Bonns hinaus als einer der bedeutendsten deutschen Klangkörper wahrgenommen.
Der 1964 in Bern geborene Dirigent Stefan Blunier studierte in
seiner Heimatstadt und an der Folkwang Hochschule Essen
Klavier, Horn, Komposition und Dirigieren. Nach Stationen in
Mainz, Augsburg und Mannheim, letztere als 1. Kapellmeister,
war er von August 2001 bis Dezember 2008 Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt. Am 1. August 2008 übernahm
Stefan Blunier die Position des Generalmusikdirektors der
Bundesstadt Bonn und wurde somit gleichzeitig Chefdirigent
des Beethoven Orchester Bonn und der Oper Bonn. Erfolgreiche
Teilnahmen an Dirigierwettbewerben führten früh zu Konzertverpflichtungen im In- und Ausland. So gastierte Stefan Blunier
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Foto: Barbara Aumüller
Generalmusikdirektor Stefan Blunier
u. a. bei nahezu allen deutschen Rundfunkorchestern, dem
Gewandhausorchester Leipzig, der Staatsphilharmonie Ludwigshafen, den Duisburger Philharmonikern sowie vielen Orchestern
in Dänemark, Belgien, Korea, der Schweiz und Frankreich. Im
Bereich der Oper war er an den Opernhäusern in München,
Hamburg, Leipzig, Stuttgart und Berlin sowie in Montpellier,
Oslo und Bern verpflichtet. Im April 2010 feierte er sein erfolgreiches Debüt an der English National Opera in London. Unter
seiner charismatischen Führung zog ein neues musikalisches
Bewusstsein im Orchester und dem Publikum ein. Der Erfolg des
Dirigenten mit dem Beethoven Orchester Bonn hat mittlerweile
überregionales Interesse an der Musik aus Bonn geweckt. Im
November 2009 erschien die erste CD-Aufnahme des Beethoven
Orchester Bonn unter seiner Leitung mit Orchesterwerken von
Arnold Schönberg. Diese CD-Einspielung ist im Dezember 2010
für den Preis der ICMA nominiert worden. Mit Beginn der Saison
2010/2011 wurde Stefan Blunier zum „Premier Chef Invité” des
Orchestre National de Belgique in Brüssel ernannt.
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THEATER- UND KONZERTKASSE
Tel. 0228 - 77 8008
Windeckstraße 1, 53111 Bonn
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Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 15.30 Uhr, Sa 9.30 - 12.00 Uhr
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Sa 9.00 - 12.00 Uhr
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Beethoven Orchester Bonn
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Wachsbleiche 1
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Redaktion
Markus Reifenberg
Brigitte Rudolph
Texte
Dr. Mirjam Schadendorf
Gestaltung
res extensa, Norbert Thomauske
Druck
Druckerei Carthaus, Bonn
Bildnachweise:
Für die Überlassung der Fotos
danken wir den Künstlern und
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gesamten Konzertes Ihre Mobiltelefone ausgeschaltet zu lassen.
Wir bitten Sie um Verständnis, dass
wir Konzertbesucher, die zu spät
kommen, nicht sofort einlassen
können. Wir bemühen uns darum,
den Zugang zum Konzert so bald
wie möglich – spätestens zur Pause
– zu gewähren. In diesem Fall
besteht jedoch kein Anspruch auf
eine Rückerstattung des Eintrittspreises.
Wir machen darauf aufmerksam,
dass Ton- und/oder Bildaufnahmen
unserer Aufführungen durch jede
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untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar.
Das Beethoven Orchester Bonn
behält sich notwendige Programmund Besetzungsänderungen vor.
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