Operative Entfernung der Prostata

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Heilungsaussichten in den
unterschiedlichen Stadien
- Die moderne Medizin bietet zahlreiche
Therapiemöglichkeiten in allen Stadien des
Prostatakrebses
- Das Behandlungsschema wird auf jeden
einzelnen Patienten individuell abgestimmt
- Dies erklärt, dass trotz steigender
Erkrankungszahlen die Zahl der Todesfälle
abgenommen hat
Komorbiditäts-Index
zur Abschätzung der individuellen Lebenserwartung
z. B. Index of Coexistent Disease (Albertsen PC. J Urol 1996; 156:127)
Comorbidity Score
0
1
2
3
Alter bei Diagnosestellung (Lj.)
65 J.
70 J.
75 J.
17,9
15,9
10,8
4,0
14,8
12,9
8,4
2,8
11,9
10,1
6,3
1,9
Durchschnittliche fernere
Lebenserwartung in Deutschland
2004/2006
Alter
Lebenserwartung (Jahre)
45
33,34
50
28,88
55
24,36
60
20,58
65
16,77
70
13,25
75
10,15
80
7,51
85
5,40
Therapieindikation
Biopsie
Alter
PSA
Komorbidität
Charlson-Score
ASA
NYHA
Langfristiges
Überleben
perioperative
Komplikationen
Gleason-Score
Lymphknoten
Tumorlokalisation
Resektionsränder
Therapieoptionen
Radikaloperationen
Retropubische Prostatektomie
Perineale
Prostatektomie
Da-Vinci Prostatektomie
Laparoskopische Prostatektomie
Strahlentherapie
Intensitätsmodulierte 3-D konformale externe Strahlentherapie
Brachytherapie
Lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom
Kryotherapie, HIFU
Radikale Prostatektomie
Eine radikale Prostatektomie ist, unabhängig von
der Art der Durchführung, eine relativ schwierige Operation
Dies ist vor allem den anatomischen Verhältnissen geschuldet
Die Prostata liegt tief im Becken und ist von Knochen umgeben,
was sie ausgesprochen schwer zugänglich macht
Die retropubische radikale Prostatektomie
- Rückenlage
- Medianschnitt zwischen Symphyse und Bauchnabel
- Operation außerhalb des Bauchraumes
Schnittführung
Mortalität
Lymphocele
Anastomosenstriktur
Rektumverletzung
Inkontinenz
ED
0 - 0.4%
10 – 30%
6 – 18%
2 – 11%
2 – 27%
bis 90%
Radikale Prostatektomie
- Entfernung der gesamten Prostata mit
Samenbläschen sowie Samenleiteranteilen,
einem Teil des Blasenhalses sowie die
benachbarten Lymphknoten
Zustand vor der Operation
Zustand nach der Operation
Der große Vorteil des operativen
Vorgehens besteht ohne Zweifel in der
Möglichkeit,
den Tumor mit einem Eingriff restlos zu
beseitigen und damit
potentiell eine Heilung herbeizuführen
Beim lokal begrenzten Prostatakarzinom ist der
Tumor auf die Vorsteherdrüse beschränkt.
Es sind keine Lymphknoten- und/oder
Fernmetastasen (Tochtergeschwülste)
vorhanden
Bei organbegrenztem Tumor liegt die
Wahrscheinlichkeit der dauerhaften Heilung
nach radikaler Prostatektomie bei über 90 %
Die früher als Nebenwirkung gefürchtete Inkontinenz
tritt heute zwar meist noch in den ersten Wochen
nach der Operation und in oft nur geringem Maße
auf, bildet sich aber bei 85–90 % der Patienten
wieder vollständig zurück und bleibt in stärkerem
Maße bei maximal 5 % der Patienten bestehen
Hinter der Prostata verlaufen mit wenigen Millimeter Abstand zu
ihr zwei Nervenbündel, in denen auch die für die Erektion
zuständigen Nerven enthalten sind
Die Nerverhaltung bieten wir allen Patienten an, bei denen nur
ein minimales Risiko besteht, dass der Tumor auf der Seite der
Nerverhaltung die Kapsel der Prostata überschritten hat
Nach RPE jeden 2.Tag 25 mg Viagra oder Cialis 20 mg jd. 2.Tag
1 Tbl
Die Wahrscheinlichkeit eines kapselüberschreitenden
Wachstums lässt sich heute recht genau anhand der
Tastuntersuchung der Prostata, des PSA-Wertes und
des Ergebnisses der Stanzbiopsien definieren, sodass
wir die geeigneten Patienten für eine nerverhaltende
Operation bereits vor dem Eingriff auswählen können
Erektile Dysfunktion:
Die Erektion (Gliedversteifung) ist nach einer RPE bei fast allen
Männern gestört
Sie erholt sich jedoch vor allem bei Männern oft wieder, die vor der
Operation potent waren und mit beidseitiger Nervenschonung
operiert wurden
Gut die Hälfte kann wieder Geschlechtsverkehr ohne Hilfsmittel
durchführen;
Insgesamt haben bis zu 30% der Männer nach nervenschonender
Operation und bis zu 80% der Männer nach einer Operation ohne
Nervenschonung eine erektile Dysfunktion
Da-Vinci Prostatektomie:
stellt derzeit die fortschrittlichste Methode für eine
Radikale Prostatektomie dar
Die radikale Prostatektomie ist die beste
Therapie des lokalisierten
Prostatakarzinoms. Ihre Heilungsraten
werden von anderen Therapieformen
nicht erreicht
Primärtherapie des lokalisierten Prostatakarzinoms
Stadium:
pT1a (TUR-Material <5%)
10-JPR ohne OP 16%
pT1b (TUR-Material >5%)
pT1c (PSA-Karzinom)
cT2a (ein Seitenlappen)
cT2b (beide Seitenlappen)
cT3
(Kapseldurchbruch 5-JPR mit OP 30-75%
Quelle: Epstein, 1993; Catalona, 1994;
Zietman, 1994
Primärtherapie des lokalisierten Prostatakarzinoms
präoperatives PSA < 10 ng/ml
präoperatives PSA > 20 ng/ml
10-JPR
10-JPR
13%
72%
Quelle: Catalona, 1999; Wirth, 2000
pT2
pT3
10 JPF
10 JPF
67-93%
~60%
Quelle: Walsh, 1995; Rübben, 1998; Ohori, 1994; Catalona,
1994
G1
G2
G3
10 JPF
10 JPF
10 JPF
80-90%
50-60%
30-40%
Quelle: Catalona, 1994
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit
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