Biber - WWF Panda Club

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WWF Schweiz
Hohlstrasse 110
Postfach
8010 Zürich
Biber
Ein Vortragsdossier des WWF Schweiz
© Fred F. Hazelhoff / WWF-Canon
WWF Schweiz 2014 © 1986 Panda Symbol WWF ® «WWF» ist eine vom WWF eingetragene Marke
Tel.: +41 (0)44 297 21 21
[email protected]
www.pandaclub.ch
Steckbrief
Grösse:
80 - 95 cm (Kopf - Fuss); 20 - 35 cm Schwanzlänge
Gewicht:
bis 30 kg
Alter:
bis 17 Jahre (Wildnis); in Gefangenschaft bis 35 Jahre
Nahrung:
Kräuter, Baumrinde, Früchte
Lebensraum:
Europa und Asien
Spezielles:
Können bis 15 Minuten tauchen. Dem Schwanz sagt man Kelle.
Bedrohung:
Jagd: Pelz, Fleisch und Duftdrüsen; Zerstörung des Lebensraums
Bestand:
In der Schweiz: etwa 1600 Tiere (2010)
Anzahl Unterarten:
8
Lebensraum
Biber brauchen Gewässer, in deren Ufer sie ihren Bau graben können.
Leben sie an Flüssen oder Bächen, müssen diese genügend tief sein, weil der Eingang zu ihrem Bau stets unter
Wasser sein muss. So gelangen Feinde nicht in den Bau hinein.
Biber - Reviere können sehr unterschiedlich gross sein: 300 Meter bis 3 Kilometer Uferlänge. Das
Nahrungsangebot bestimmt die Grösse des Reviers. Hat es viel gutes Futter, brauchen die Biber ein kleineres
Revier. Das Revier wird mit Bibergeil markiert. Das ist ein öliges, bräunliches Sekret, das von einer Drüse am
Hinterkörper des Bibers produziert wird. Männchen und Weibchen besitzen diese Drüse.
In der Schweiz lebt der Biber vor allem entlang der Flüsse Aare, Rhein, Thur, Rhone und Broye.
© Andreas Krebs
Nahrung
Der Biber ist ein Vegetarier. Dies bedeutet, dass er nur pflanzliche Nahrung frisst. Im Frühling und Sommer
fressen Biber Kräuter wie Löwenzahn oder Hirtentäschchen und die jungen Blätter der Bäume. Da Biber nicht
klettern können, fällen sie mit ihren scharfen Zähnen die Bäume, um an die Blätter zu gelangen.
Im Herbst und Winter fressen sie vor allem Baumrinde. Da Baumrinde und Blätter kaum satt machen, muss der
Biber täglich etwa 5 Kilogramm davon fressen.
Hat es in Ihrem Revier Felder, auf denen Mais oder auch Getreide wächst, fressen sie auch das sehr gerne. Auch
heruntergefallene Äpfel und Birnen werden von ihnen gefressen.
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© Balzardi
Zusammenleben
Biber leben ein Leben lang mit demselben Partner zusammen. Jedes Jahr kommen neue Jungtiere zur Welt. Diese
dürfen zwei Jahre bei ihren Eltern leben, danach müssen sie sich ein eigenes Revier suchen.
Biber leben also immer in kleinen Familien zusammen. Sie bewohnen gemeinsam Biberburgen oder Erdbauten
und bauen Dämme. Dank den Dämmen ist das Wasser in ihrem Gebiet immer etwa gleich tief.
© Balzardi
Nachwuchs
Biber paaren sich zwischen Januar und Februar. Nach einer Tragzeit von etwa 3,5 Monaten werden 2 - 3 Junge
geboren. Nach der Geburt können die Jungen bereits sehen und wiegen ungefähr 500 Gramm.
Als Säugetiere ernähren sich die Biberjungen in den ersten Wochen ausschliesslich von Muttermilch. Erst später
beginnen sie, Pflanzen zu fressen.
© Balzardi
Bedrohung
Biber wurden früher sehr stark gejagt. In der Schweiz sogar so sehr, dass sie um 1800 ausgestorben sind.
Gejagt wurden sie hauptsächlich wegen ihres wertvollen Pelzes. Aber auch an den Duftdrüsen, in denen das
Bibergeil hergestellt wird, hatten die Menschen grosses Interesse. Bibergeil galt als Mittel gegen fast jede
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Krankheit.
Beliebt war zudem das Fleisch des Bibers. Wegen seiner Lebensweise und seines schuppigen Schwanzes wurde
er früher zu den Fischen gezählt. Aus diesem Grund durfte man das Biberfleisch sogar während der Fastenzeit
und Freitags essen.
Besonders schlimm war für die Biber die Zerstörung ihres Lebensraums. Viele Feuchtgebiete (Auenwälder,
Sümpfe, Moore) wurden trockengelegt. Flussufer wurden zubetoniert und die Gewässer in enge Kanäle
gezwängt. Dort können Biber nicht leben.
Um ein neues Revier zu finden, bewegen sich junge Biber an Land fort. Dort werden sie auf Strassen oft von
Autos überfahren.
© Fred F. Hazelhoff / WWF-Canon
Das macht der WWF
Der Biber ist vor etwa 200 Jahren in der Schweiz ausgestorben. Vor 50 Jahren begann man, in der Schweiz Biber
auszusetzen. Man wollte, dass in der Schweiz wieder Biber leben. Der WWF unterstützte mehrere solche
Aussetz-Aktionen.
Er setzt sich dafür ein, dass die Lebensräume des Bibers wieder naturnah gestaltet werden. Der WWF hat
entlang von mehreren Gewässern, an denen Biber leben, Biberlehrpfade erstellt. Diese sollen dabei helfen, die
scheuen Tiere besser zu verstehen.
© Darren Jew / WWF-Canon
Das kannst du tun
Nimm mit deinen Eltern an einer Führung entlang eines Biberpfades Teil, oder plant euren nächsten
Ausflug zu einem dieser lehrreichen Pfade.
Halte in der Schule einen Vortrag über den Biber, damit auch deine Klassenkameraden besser über den
Biber Bescheid wissen.
Organisiere eine Standaktion. Das dabei verdiente Geld kannst du dem WWF spenden. Der WWF
unterstützt damit Projekte, die den Bibern helfen.
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© Balzardi
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