Die folgenden Steckbriefe dienen als Beispiel für Vorlesetexte, mit denen Schülerinnen und Schüler bei einem LUMBRICUS-Einsatz die Videoaufnahmen der gefundenen Tiere unterlegen. Sie sind jeweils in zwei sprachlich unterschiedlichen Niveaus formuliert. WASSERTIERE Die Eintagsfliegenlarve Langer Text: Hier sehen wir die Larve einer Eintagsfliegenlarve. Eintagsfliegen gehören nicht zu den eigentlichen Fliegen, sondern bilden innerhalb der Insekten eine eigene Ordnung. In Deutschland gibt es mehr als 70 Arten. Man erkennt sie - bis auf eine Art - an den drei Hinterleibsanhängen. Außerdem sind Kiemen am Hinterleib typisch – bei einigen Arten als Blättchen, bei anderen als Fäden. Dadurch kann man sie auch von den Kleinlibellenlarven klar unterscheiden. Sie können ohne die Hinterleibsanhänge 3 bis 25 mm groß werden. Eintagsfliegenlarven findet man von Frühjahr bis Herbst in fast allen sauberen oder nur leicht verschmutzten heimischen Gewässern. Sie sind wichtige Zeiger-Tiere (sog. Bio-Indikatoren) für die Gewässergüte. Die meisten Eintagsfliegen ernähren sich von Algen und abgestorbenen Pflanzenteilchen (das nennt man Detritus). Eintagsfliegenlarven spielen eine wichtige Rolle in der Nahrungskette eines Gewässers: sie werden sowohl von räuberischen Wasserinsekten als auch von Fischen gefressen, Die Entwicklung der Eintagsfliegen vom Ei bis zum erwachsenen Tier dauert in der Regel ein Jahr, bei manchen Arten auch länger. Die Imagines (so nennt man ausgewachsene Tiere) nehmen keine Nahrung mehr zu sich und werden je nach Art nur wenige Stunden bis einige Tage alt – daher der Name! Kurzer Text: Die Larven der Eintagsfliege erkennt man - bis auf eine Art – an den drei Fäden und den Kiemen am Hinterleib. Sie können 3 bis 25 Millimeter groß werden. Eintagsfliegen-Larven findet man von Frühjahr bis Herbst auf und unter Steinen, am Boden und im Schlamm langsam fließender oder stehender Gewässer. Das Wasser muss sauber oder darf nur leicht verschmutzt sein. Die Larven fressen Algen und Pflanzenteilchen. Die erwachsenen Tiere fressen nichts mehr und werden je nach Art nur wenige Stunden bis einige Tage alt – daher der Name! Die NUA ist bei der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten (LÖBF) eingerichtet und arbeitet in einem Kooperationsmodell eng mit den anerkannten Natur- und Umweltschutzverbänden BUND, LNU und NABU zusammen. BODENTIERE Der Regenwurm Langer Text: Hier sehen wir den Namensgeber des Umweltbusses: Einen Regenwurm. Regenwürmer sind Ringelwürmer: Ihr Körper setzt sich vom Kopf bis zum Endteil aus einer Kette mehr oder weniger gleichförmiger Segmente zusammen. An jedem dieser Ringe haben unsere einheimischen Regenwürmer winzige Borsten, die den Körper tragen und als Widerhaken ein- und ausgefahren werden können. Der Lumbricus terrestris z.B., der Große Tauwurm, wird 12-30 cm lang. Ihn finden wir in Wiesen, Gärten und Obstanlagen. Man erkennt ihn an seinem rötlich gefärbten spitzen Vorderende und seinem blassen, manchmal abgeflachten Hinterteil. Oft scheint ein rotes Rückenblutgefäß durch die helle Haut des Hinterkörpers. Vor allem am Vorder- und Hinterende besitzen die Regenwürmer zahlreiche Licht-Sinneszellen. Der Wurm gräbt bis zu 3 Meter tiefe Gänge. Zur Nahrungsaufnahme zieht er Pflanzenteile in den Gang, um sie dort anrotten zu lassen. Regenwürmer atmen durch die Haut. Sie sind Zwitter. Ein erwachsenes, fortpflanzungsfähiges Tier hat im vorderen Körperdrittel ein Clitellum (Gürtel), eine Hautschwellung. Dort bilden die Tiere nach der gegenseitigen Befruchtung einen zitronenförmigen Behälter ("Kokon") für ein Wurm-Embryo. Bis zum Schlüpfen der kleinen Würmchen vergehen je nach Umweltbedingungen 7-12 Wochen. Im Labor sind manche Regenwürmer über 10 Jahre alt geworden. Ultraviolettes Licht tötet die Würmer. Deshalb bitte einen Regenwurm bei Tageslicht mit Erde bedecken! Denn Regenwürmer sind nicht nur die bekanntesten und nach ihrer Biomasse häufigsten, sondern auch für die Fruchtbarkeit der Böden wichtigsten Tiere im Boden. Kurzer Text: Regenwürmer sind Ringelwürmer. An jedem Körperring haben sie Borsten, mit denen sie sich vorwärts bewegen und festhalten können. Oft scheint ein rotes Rückenblutgefäß durch die Haut. Regenwürmer atmen durch die Haut. Sie sind Zwitter. Das heißt Männchen und Weinchen zugleich. Die Art Lumbricus terrestris wird 12 bis 30 Zentimeter lang und gräbt vor allem in Wiesen und Gärten bis zu 3 Meter tiefe Gänge, in die der Wurm Pflanzenteile als Nahrung zieht. Regenwürmer sind für die Fruchtbarkeit der Böden die wichtigsten Tiere. Die NUA ist bei der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten (LÖBF) eingerichtet und arbeitet in einem Kooperationsmodell eng mit den anerkannten Natur- und Umweltschutzverbänden BUND, LNU und NABU zusammen.