Power Point Präsentation

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Wie interpretiert man den quantitativen Immunstatus?
Vorstellung von Befunden aus den Bereichen Tumorimmunität,
chronische Infektion und Autoimmunerkrankungen
18. Mai 2016
Dr. med. Volker von Baehr
Institut für Medizinische Diagnostik Berlin
www.imd-berlin.de
Leukozyten (im Blut)
Monozyten
Blutbild
Granulozyten
Lymphozyten
Immunstatus
B-Zellen
CD19+
Helfer
T-Zellen
RTE´s
Thymusreserve
(CD31+)
NK-Zellen
CD16/56+
T-Zellen
CD3+
CD4+
CD8+
Aktivierte T-Zellen
(HLA-DR+)
Präaktivierte T-Zellen
(CD25+)
Tregs
(CD25++/CD127low)
CD39+ Tregs
(CD25++/CD127low)
Zytotoxische
CD8-Zellen
(CD28+)
Regulatorische
CD8-Zellen
(CD28-)
Aktivierte
NK-Zellen
Durchflußzytometrie (FACS-Diagnostik):
Differenzierung der einzelnen Zellpopulationen anhand
zelltypischer (Marker)-Oberflächenproteine
T
B
z.B. anti-CD3 Ak
 T-Zellen
+
z.B. anti-CD19 Ak
 B-Zellen
EDTA-Blut
Fluoreszenz-markierte
Antikörper
T
B
Granularität
Analyse der Zellgröße, -granularität und
der Antikörper-gebundenen Fluoreszenz
von jeder einzelnen Zelle
14%
81%
Größe
CD3 = Marker für T-Zellen
CD19 = Marker für B-Zellen
278
25
Leukozyten (im Blut)
Granulozyten
Monozyten
Lymphozyten
B-Zellen
CD19+
CD4+
Thymusreserve
(CD31+)
NK-Zellen
CD16/56+
T-Zellen
CD3+
CD8+
Aktivierte T-Zellen
(HLA-DR+)
Präaktivierte T-Zellen
(CD25+)
Tregs
(CD25++/CD127low)
CD39+ Tregs
(CD25++/CD127low)
Zytotoxische
CD8-Zellen
(CD28+)
Regulatorische
CD8-Zellen
(CD28-)
Aktivierte
NK-Zellen
100 %
Leukozyten (im Blut)
Granolozyten
Monozyten
Lymphozyten
B-Zellen
CD19+
Helfer
T-Zellen
Thymusreserve
(CD31+)
NK-Zellen
CD16/56+
T-Zellen
CD3+
CD4+
CD8+
Aktivierte T-Zellen
(HLA-DR+)
Präaktivierte T-Zellen
(CD25+)
Tregs
(CD25++/CD127low)
CD39+ Tregs
(CD25++/CD127low)
Zytotoxische
CD8-Zellen
(CD28+)
Regulatorische
CD8-Zellen
(CD28-)
Aktivierte
NK-Zellen
Leukozyten (im Blut)
Granulozyten
Monozyten
Lymphozyten
B-Zellen
CD19+
Helfer
T-Zellen
Thymusreserve
(CD31+)
NK-Zellen
CD16/56+
T-Zellen
CD3+
CD4+
CD8+
Aktivierte T-Zellen
(HLA-DR+)
Präaktivierte T-Zellen
(CD25+)
Tregs
(CD25++/CD127low)
CD39+ Tregs
(CD25++/CD127low)
Zytotoxische
CD8-Zellen
(CD28+)
Regulatorische
CD8-Zellen
(CD28-)
Aktivierte
NK-Zellen
Leukozyten (im Blut)
Granulozyten
Monozyten
Lymphozyten
B-Zellen
CD19+
Helfer
T-Zellen
Thymusreserve
(CD31+)
NK-Zellen
CD16/56+
T-Zellen
CD3+
CD4+
CD8+
Aktivierte T-Zellen
(HLA-DR+)
Präaktivierte T-Zellen
(CD25+)
Tregs
(CD25++/CD127low)
CD39+ Tregs
(CD25++/CD127low)
Zytotoxische
CD8-Zellen
(CD28+)
Regulatorische
CD8-Zellen
(CD28-)
Aktivierte
NK-Zellen
278
25
Leukozyten (im Blut)
Granulozyten
Monozyten
Lymphozyten
B-Zellen
CD19+
Helfer
T-Zellen
RTE´s
Thymusreserve
(CD31+)
NK-Zellen
CD16/56+
T-Zellen
CD3+
CD4+
CD8+
Aktivierte T-Zellen
(HLA-DR+)
Präaktivierte T-Zellen
(CD25+)
Tregs
(CD25++/CD127low)
CD39+ Tregs
(CD25++/CD127low)
Zytotoxische
CD8-Zellen
(CD28+)
Regulatorische
CD8-Zellen
(CD28-)
Aktivierte
NK-Zellen
278
25
Indikationen für die Durchführung eines
zellulären Immunprofils
• HIV-Immunmonitoring
• Lymphomausschluss
• Immunkompetenzuntersuchung
1. pathologische Infektneigung
2. sekundäre Immundefekte bei Tumorerkrankungen
• Sensitiver Nachweis einer Immunaktivierung
(Infektions-, allergie- und Autoimmundiagnostik)
Indikationen für die Durchführung eines
zellulären Immunprofils
• HIV-Immunmonitoring
• Lymphomausschluss
• Immunkompetenzuntersuchung
1. pathologische Infektneigung
2. sekundäre Immundefekte bei Tumorerkrankungen
• Sensitiver Nachweis einer Immunaktivierung
(Infektions-, allergie- und Autoimmundiagnostik)
Gabi H., 38 Jahre, Chronische Nasen-Nebenhöhleninfekte, Lambliasis
Gabi H., 38 Jahre, Chronische Nasen-Nebenhöhleninfekte, Lambliasis
Diagnose: IgG2-Subklassenmangel
Therapie: Immunglobulinsubstitution s.c.
Das Basisprofil ist für die Fragestellung
„Infekthäufung“ ausreichend
Viele rote Zahlen aber keine Immundefektzeichen
Achrung: HIV-Infektion?
Bei Tumorpatienten ist der „übliche“ „Immunstatus“
allein nicht hilfreich!
Er muss Tumorstatus-spezifische Marker berücksichtigen
CD28 ist der verlässlichste Marker zur Differenzierung zwischen
zytotoxischen CD8-Zellen und CD8-Suppressorzellen
CD31+ recent thymic emigrants (RTE´s)
Leukozyten (im Blut)
Monozyten
Granulozyten
Lymphozyten
B-Zellen
CD19+
Helfer
T-Zellen
RTE´s
Thymusreserve
(CD31+)
NK-Zellen
CD16/56+
T-Zellen
CD3+
CD4+
CD8+
Aktivierte T-Zellen
(HLA-DR+)
Präaktivierte T-Zellen
(CD25+)
Tregs
(CD25++/CD127low)
CD39+ Tregs
(CD25++/CD127low)
Zytotoxische
CD8-Zellen
(CD28+)
Regulatorische
CD8-Zellen
(CD28-)
Aktivierte
NK-Zellen
Thymusreserve
CD31+ T-Zellen (RTE = recent thymic emigrants)
Thymus
Blutkreislauf
CD31
CD45RA
CD45RA
Verlust von CD31
Tage bis Wochen
CD4
RTEnaive T-Zelle
CD4
periphere
naive T-Zelle
Die Thymusreserve nimmt im Laufe des Lebens
durch Involution des Thymus ab.
CD45RA+)
von CD4+
RTE (%CD31+
T-Zellen
100
80
60
40
20
0
0
20
40
60
AlterAlter
des Patienten
in Jahren
des Patienten
80
100
Indikationen für die CD31-Bestimmung
• Abklärung von persistierenden Lymphozytopenien
 verminderte Neubildung oder erhöhter „Verbrauch“?
• Untersuchung vor immunologisch belastenden Therapien
(z.B. Chemo- und Strahlentherapie)
 Regenerationsfähigkeit der CD4 und CD8-Zellen?
 Planung früher Intervention (Thymustherapie)
 Verlaufsmarker für Immunrekonstitution
Regulatorische T-Zellen inkl. Anteil an CD39+ Treg´s
CD4
CD8
„Bremszellen“
Makrophagen
Dentrit. Zellen
B
NK
Tregs
CD4
Makrophagen
Dentrit. Zellen
CD8
„Bremszellen“
B
NK
Tregs
Tregs
Tregs
Tregs
Tregs
„Januskopf“-Funktion der Tregs
Autoimmunität
Transplantation
Schwangerschaft
Infektion
Tumorimmunabwehr
Regulatorische T-Zellen inkl. Anteil an CD39+ Treg´s
Guter Tumorstatus
Die Zahl der NK-Zellen ist von geringer Bedeutung
Entscheidend ist die Funktionalität der NK-Zellen
(NK-Zell-Zytotoxizitätstest)
Wie ist die aktuelle NK-Zellfunktion ?
Welche NK-Zellfunktion kann bei optimaler Aktivierung
der vorhandenen NK-Zellen erreicht werden?
Wann ist eine Immunstimulation
indiziert ?
1. Wenn die Immunfunktion schwach ist.
2. Wenn die Immunzellen nicht schon (über)aktiviert
sind.
Ist hier eine Immunstimulation nicht sinnvoll?
„Kontraindikationen“ für immunstimulierende
Therapiemassnahmen
● Intakte zelluläre Immunfunktion (LTT)
● sehr niedrige CD4-Lymphozytenzahlen (CD4 < 150/µl)
● deutliche T-zelluläre Immunaktivierung (HLADR+ ↑ CD25+ ↓)
● Erhöhte regulative (suppressorische) T-Zellen
(CD4-Treg, CD39+, CD28-/CD8+)
STOP wenn Treg-Zellen unter Immunstimulation ansteigen
● Nicht abgeklärte Lymphozytosen (T- oder B-CLL?)
● Bei anamnestisch bekannten Autoimmunopathien immer
Autoantikörper-Kontrollen im Verlauf durchführen !
Indikationen für die Durchführung eines
zellulären Immunprofils
• HIV-Immunmonitoring
• Lymphomausschluss
• Immunkompetenzuntersuchung
1. pathologische Infektneigung
2. sekundäre Immundefekte bei Tumorerkrankungen
• Sensitiver Nachweis einer Immunaktivierung
(Infektions-, allergie- und Autoimmundiagnostik)
Viren
intrazellulär
persistierende
Bakterien
Typ IV-Allergene
(bei Sensibilisierung)
Tumorantigene n
T-Lymphozyt
Lymphozytäre
Entzündung
(TH1-Immunaktivierung)
IFNg
 IP-10
Aktivierte
T-Lymphozyten
extrazelluläre
Bakterien
Pilze
Immunkomplexe
Partikel
(z.B. Titanoxid)
Makrophage
Monozyten-/
Makrophagen
Entzündung
Xenobiotika
TNF-a
IL1
IL6
 CRP
Typ I-Allergene
(bei Sensibilisierung)
Parasiten
Bakterien
Entzündung durch
Mastzellaktivierung
Pilze
Xenobiotika
(z.B. Flammschutzmittel,
Biozide usw.)
Mastzelle
Histamin
u.v.a.m.
Aktivierte T-Zellen sind der Beweis, dass tatsächlich
ein Immunprozess stattfindet
Die Oberflächenmoleküle CD25 und HLA-DR zeigen
verschiedene Stufen der T-Zell-Aktivierung an
Interleukin-2
regt Zellteilung
an
Prämitotisch:
Expression der a-Kette
des IL-2 Rezeptors = CD25
 T-Zell-Präaktivierung
Postmitotisch:
Expression des
Moleküls HLA-DR
 persitierende
Expression auf
aktivierten Effektorzellen
Was weist auf eine chronische (subklinische)
Immunaktivierung hin?
1. erhöhte aktivierte T-Lymphozyten im Blut
prämitotisch CD3+/CD25+ T-Zellen
postmitotisch CD3+/HLA-DR+ T-Zellen
2. erhöhter Anteil an CD45RA- memory-T-Zellen im Vergleich zu
CD45RA+ naiven T-Lymphozyten
3. verminderte CD8+ T-Zellen als Zeichen der „Auswanderung“ ins
entzündete Gewebe
4. verschobene CD4/CD8-Ratio
5. relativer Anstieg suppressorischer CD28-negativer CD8-Lymphozyten
im Vergleich zu den CD28-positiven zytotoxischen CD8-Zellen
3.
4.
1.
2.
5.
Die Zeichen der T-lymphozytären Immunaktivierung sind nicht spezifisch für den Auslöser
Möglich sind :
•
•
•
•
Virusinfektionen
Autoimmunerkrankungen
Tumore
Systemische Typ IV-Allergie (z.B. Medikamenten oder KobaltEndoprothesenallergie)
Unwahrscheinlich sind:
• Bakterielle Infektionen (CRP, Granulozytose, PCT)
• IgE-vermittelte (Typ I) Allergische Entzündung (ECP, Histamin)
V.a. chronisch persistierende EBV-Infeketion
Aktive Autoimmunhepatitis
Autoimmunhepatitis nach immunsuppressiver Therapie
Zusammenfassung
Der zelluläre Immunstatus kann bei Verwendung der richtigen
Marker hilfreich in der Differentialdiagnostik sein.
● Basisprofil bei Immundefektverdacht (außer Tumorpatienten)
● Profil Immunkompetenz Tumor bei Tumorerkrankungen
● Profil Chronische Entzündung zum Nachweis und Monitoring
von Immunaktivierung (weil hier das CRP versagt) und
Immunkompetenz)
Material: 2 ml EDTA-Blut
Untersuchungen in EBM und GOÄ abrechenbar
Nächste online-Fortbildung am
8. Juni 2016, 15:00 Uhr
Differentialdiagnostik bei Verdacht auf
Fruktoseunverträglichkeit
Dr. Sabine Schütt
Institut für Medizinische Diagnostik Berlin
Institut für Medizinische Diagnostik Berlin-Potsdam
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