British Band Classics Foto: Rui Vale de Sousa Dona Nobis Pacem Programm LandesJugendBlasOrchester Osterarbeitsphase 2016 Rheinland-Pfalz Leitung: Bernd Gaudera Ostersonntag 27. März 2016, Emmerich-Smola Saal, Kaiserslautern Ostermontag 28. März 2016, Saalbau, Neustadt www.ljbo-rlp.de 2 Osterarbeitsphase 2016 Konzerte 26. März 2016, öffentl. Generalprobe/Werkstattkonzert 16.00 Uhr, Aula Turnerheim Annweiler 27. März 2016, 18.00 Uhr, Emmerich-Smola-Saal, Kaiserslautern 28. März, 18.00 Uhr, Saalbau, Neustadt Die Konzerte werden mitgeschnitten und sind zur Herbstarbeitsphase 2016 als CD erhältlich Mit freundlicher Unterstützung von: In Kooperation mit: 3 Grußwort der Ministerin Liebes Konzertpublikum, „Man hört so oft die Blasmusik ist heut‘ nicht mehr modern“, sang einst Ernst Neger in seinem Fastnachtshit „Humba Tätärä“ vor über 50 Jahren. Die Aussage dieser Liedstrophe lässt sich in unseren Tagen jedoch nicht bestätigen. Blasmusik ist noch „in“, und das mehr denn je; und sie ist besser als früher, hat einen anderen Sound, ist anspruchsvoll und jung: Den besten Beweis dafür liefert das LandesJugendBlasOrchester Rheinland-Pfalz, das in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert. . Seit einem Vierteljahrhundert haben zahlreiche junge Musikerinnen und Musiker an den Arbeitsphasen des Orchesters teilgenommen. Viel Zeit und Energie haben sie beim Üben und Proben investiert und dabei wertvolle Erfahrungen gesammelt, Freundschaften geschlossen und sich neue musikalische Klangwelten erschlossen. Für viele Ehemalige legte die Zeit im LandesJugendBlasOrchester den Grundstein für ein lebenslanges Musizieren oder sogar für eine Musikkarriere. Mein Dank gilt allen, die sich für dieses Orchester seit seinem Bestehen vor und hinter der Bühne eingesetzt und engagiert haben. Sie haben mit ihrer Unterstützung einen wesentlichen Beitrag für die Förderung junger Musikerinnen und Musiker geleistet. Ihnen, liebe Konzertbesucherinnen und Konzertbesuchern, wünsche ich ebenso viel Freude beim Zuhören, wie den jungen Talenten beim Musizieren Vera Reiß Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur 4 Grußwort Grußwort des Landesmusikrats Verehrtes Publikum, die Osterkonzerte des LandesJugendBlasOrchesters Rheinland-Pfalz präsentieren unter der Leitung des Gastdirigenten Bernd Gaudera Werke der „British Band Classics“. Aus der englischen Arbeiterbewegung kommend, gründeten sich ab etwa 1820 über 500 sogenannte Brass Bands – Blasorchester in denen nur Blechblasinstrumente und Schlagwerk vorkamen – allerdings in einem instrumental stark erweiterten Rahmen der auch Exoten wie das Kontrabasssaxophon oder das Kontrafagott einschloss. Bald schrieben bekannte englische Komponisten wie Edward Elgar und Gustav Holst für dieses Genre und machten es weithin populär. Dieses Repertoire wiederzubeleben und Ihnen vorzustellen ist für das LJBO eine große Freude und eine schöne Herausforderung. Wir wünschen uns, dass die Konzerte, die in Kaiserslautern als Kooperation mit Herzenssache, der Kinderhilfsaktion von SWR, SR und Sparda-Bank und in Neustadt als Kooperation mit dem Kinderschutzbund stattfinden, ein großes Publikum erreichen und so diese wichtigen Projekte weiter befördern. Ich danke allen sehr herzlich, die daran beteiligt sind, besonders den musizierenden Jugendlichen und ihrem Leiter Bernd Gaudera. Natürlich danke ich auch Ihnen, den vielen Zuhörerinnen und Zuhörern, die Sie durch Ihren Besuch alle Mitwirkenden hoch motivieren. Ein großer Dank geht auch an die Stadt Kaiserslautern und den Schirmherren Herrn Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel, den SWR, die Stadt Neustadt und den Schirmherren Andreas Ott, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rhein-Haardt, sowie an das Kulturzentrum Saalbau für die gute Zusammenarbeit. Ich bin sicher, dass das Projekt den jungen Musikerinnen und Musikern unvergessliche Eindrücke vermitteln wird und wünsche uns allen ein intensives Konzerterlebnis! Ihr Peter Stieber Präsident des Landesmusikrats Grußwort 5 Programm Toccata Marciale Ralph Vaughan Williams (1872-1958) Suite in E-flat Gustav Holst (1874-1934) Lincolnshire Posy Percy Grainger (1882-1961) 4 Scottish Dances Malcom Arnold (1921-2006) - Arr. John P. Paynter (1931-2010) Pause Children‘s March Percy Grainger (1882-1961) Gallimaufry Guy Woolfenden (*1937) The Year of the Dragon Philip Sparke (*1951) Gastdirigent: Bernd Gaudera 6Programm Programm „British Band Classics“ In Großbritannien hat die Blasmusik eine lange Tradition. Sogenannte „Brass Bands“ - Blasorchester in denen nur Blechblasinstrumente und Schlagwerk vorkamen - entstanden ab etwa 1830, insbesondere in den englischen Kohlebergwerksgebieten. Ende des 19. Jahrhunderts gab es schätzungsweise 20.000 Musiker, die in ca. 520 Brass Bands spielten. Einige Fabrikbesitzer gingen bald dazu über, diese Musikgruppen finanziell zu fördern, daraus bildeten sich Werkskapellen auf höchstem musikalischem Niveau, die teilweise noch bis heute existieren. Vor diesem Hintergrund haben fast alle namhaften englischen Komponisten der Romantik in großer Zahl Originalwerke für Blasorchester geschrieben, darunter bekannte Namen wie Edward Elgar und Gustav Holst. Gerade letzterer gilt heute als der „Vater“ des modernen sinfonischen Blasorchesters. Seine beiden Suiten für „Military Band“ aus den Jahren 1909 bzw. 1911 gelten als Meilensteine des Blasorchesterrepertoires. Ralph Vaughan Williams (1872-1958) - „Toccata Marciale“ Der Komponist studierte ab 1890 am Royal College of Music in London bei Hubert Parry und Charles Villiers Stanford, dann von 1892 bis 1895 bei Charles Wood am Trinity College der Universität Cambridge und 1896 nochmals in London, dort begann seine enge Freundschaft mit Gustav Holst. Zusätzlich nahm er 1897 Unterricht bei Max Bruch in Berlin, im selben Jahr heiratete er Adeline Fisher. Von 1896 bis 1899 wirkte Vaughan Williams in London als Organist. Bald schon beschäftigte er sich intensiv mit dem Sammeln und Veröffentlichen englischer Volkslieder (Bushes and Briars, 1903) und entdeckte auch die englische Musik der Renaissance für sich. Beides beeinflusste seinen Kompositionsstil erheblich. 1905 wurde er musikalischer Leiter des Leith Hill Musical Festival (bis 1953), 1906 gab er ein neues Kirchengesangbuch, The English Hymnal, heraus. 1908 hielt er sich in Paris auf, um bei Maurice Ravel noch einmal weiteren Unterricht zu nehmen. Zum Programm 7 Der Toccata Marciale attestiert die Musikkritik deutlich erweiterte kompositorische Merkmale, typisch für Arbeit des Komponisten im thematischen, harmonischen und instrumentalen Bereich - Vaughan Williams beschritt zwar keine neuen theoretischen Pfade oder kann gar als stilbildend gewertet werden, er war aber sicherlich einer der ersten, die sich in umfänglicher Weise mit dem neuen Medium sinfonische Blasmusik unerschrocken beschäftigten. Das Werk atmet strawinskyschen Charakter, mit feinen Linien, lebendige Farben und geschicktem Witz. Das Scherzo greift Entwicklungen späterer Sinfonien des Komponisten vor, gerade in der fünften und neunten sind deutliche Anklänge zu hören. Die Assoziation zu Strawinskys Stil sind wohl eher zufällig, ist doch die neoklassizistische Kompositionsweise des russische Tonsetzers weit von der normalerweise romantischen und oft ruppigen Art Vaughan Williams‘ entfernt. Die Toccata Marciale im Tempo ‚Allegro maestoso‘ bietet Musik voller Farbe und Energie – attraktive und gut gemachte Bläsersinfonik! Gustav Holst (1874-1934) - „Suite in E-flat“ Die erste Suite in Es-Dur für Militärkapelle, op. 28, Nr. 1 von Holst gilt als ein Eckpfeiler-Werk im Konzert-Band-Repertoire. Sie wurde 1909 fertiggestellt und 1920 an der Royal Military School of Music uraufgeführt. Eindrücklich wurde von Holst demonstriert, dass ernste Musik für die Kombination Holzbläser, Blechbläser und Schlagzeug geschrieben werden konnte. Das Stück ebnete durch den Bekanntheitsgrad von Holst den Weg für die Entwicklung der konzertanten Blasmusik im 20. Jahrhundert. Die Suite besteht aus drei eng verwandten Sätzen (Chaconne, Intermezzo, March), die allesamt auf den ersten drei Noten des ersten Satzes basieren. Holst selbst legte großen Wert darauf, dass die drei Sätze „attacca“, also ohne Pause direkt hintereinander gespielt werden. Holst, der selbst gern regelmäßig in Brassbands eine „gewaltige Posaune“ markierte, schnitt den Stil der Suite mit einer genialen Orchestrierung perfekt auf die inhärenten Herausforderungen einer Militärkapelle zu. Die Zusammensetzung basiert auf einer ursprünglichen Melodie, die an die englische Volksliedtradition erinnert. 8 Zum Programm Percy Grainger (1882-1961) - „Lincolnshire Posy“ Aber nicht nur Märsche wurden in England komponiert, so beschäftigte sich der eigentlich aus Australien stammende Percy Grainger, der sich 1918 in die USA einbürgern ließ und später am Music College von Chicago als Dozent und als Dekan für Musik an der New York University wirkte, intensiv mit der Volksmusik auf den britischen Inseln. Er zog, vergleichbar mit Bartók und Kódaly im Balkanraum, um das Jahr 1900 mit seinem Phonographen übers Land und lies sich alte Volksweisen vorsingen, die er mit dem damals neuesten technischen Gerät dokumentierte. Neben seinem wohl größten auf Basis dieser Arbeit enstandenen Werk „Lincolnshire Posy“, stammt aus seiner Feder auch der Satz zu „‚Children‘s March‘ - Over the Hills and Far Away“, der nach der Pause erklingt. Hier dokumentiert sich eindrucksvoll Graingers außergewöhnliches Talent für besondere Klangfarben. Er orchestrierte das ursprünglich als Klavierstück komponierte Werk, als er in der U.S. Coast Guard Artillery Band spielte. Für die damalige Zeit enthält das Werk zwei ungewöhnliche Elemente: Zum einen eine sehr exponierte Klavierstimme (mit Stichnoten in den Bläsern) und zum anderen einen kurzen vierstimmigen Gesangsteil, der von Musikern aus dem Orchester (oder einem kleinen Chor) gesungen werden kann. In Graingers Verständnis lag die besondere Ausdruckskraft des Blasorchesters vor allem in den tiefen (Holzbläser-)Stimmen. Daher enthält Children‘s March sehr spezielle Stimmen für Fagotte, Englischhorn, Bassklarinette und tiefe Saxophone. Die Goldman Band spielte 1919 die Uraufführung des Marsches der vom gleichen Orchester unter der Leitung des Dirigenten auch in der Originalfassung eingespielt wurde. Malcom Arnold (1921-2006) - „Four Scottish Dances“ - Arr. John P. Paynter (1931-2010) Arnolds Suite besteht aus vier Tänzen (Pesante, Vivace, Allegretto, Con brio), die durch schottische Volksweisen und Tänze inspiriert wurden. Zwar ohne Titelangabe, werden sie doch durch jeweils ein separates Tempo und einen bestimmten Stil charakterisiert. Zum Programm 9 Sehr wohl hat aber sein Musikverlag (Novello & Co.) die Stücke mit entsprechenden Beschreibungen versehen: Der erste Tanz ist im Stil eines ‚strathspey‘ gehalten, der klassischen schottischen Dudelsackmelodie, der zweite stellt eine bewegte ‚reel‘ dar, im gradlinigen alla breve (‚cut time‘) notiert und wie ‚the jig‘, ‚the strathspey‘ und ‚the walz‘ einer der typischen schottischen Tanzformen. Der liedhafte und anmutige dritte Tanz beschreibt die Stimmungen eines ruhigen Sommertages in den Hebriden, während der letzte nochmals „einen lebhaften Rundtanz“ zitiert. Die Tänze nutzen Klangfarben und „Scotch-Snap Rhythmen“ zur Imitation von Dudelsack und weiterer spezifischer Instrumente, um ein Klangbild der Schottischen Highlands zu kreieren. Aber auch komische Elemente finden sich in der Musik wie beispielsweise ein als „beschwipst“ bezeichneter Mittelteil im zweiten Tanz, in dem das gesamte Orchester abrupt von einem lebhaften Vivace auf Meno mosso heruntergebremst wird, gefolgt von einem Fagottsolo, charakterisiert durch weite Skalenläufe, Glissandi und Staffelungen synkopierter Rhythmen. (Beethoven beschäftigte das Solofagott in seiner 4. Sinfonie für einen ähnlichen ‚Comic-Effekt‘ im rustikalen Scherzo Satz - „Merry Gathering of Country Folk“). Die Uraufführung fand am 8. Juni 1957 mit dem BBC Concert Orchestra unter Leitung des Komponisten in der Royal Festival Hall statt. Guy Woolfenden (*1937) - „Gallimaufry“ Das alte englische Wort ‚Gallimaufry‘ (gali maw‘fri) bedeutet übersetzt so viel wie „Durcheinander“ oder „Gemisch“, aber auch einen Eintopf aus den Resten der Vorratskammer. Das Werk basiert auf der Bühnenmusik, die Woolfenden für die Royal Shakespeare Company 1982 zur Produktion von ‚König Heinrich IV‘ geschrieben hat. Als prägender Teil einer Tetralogie von Shakespeare - Geschichtsdramen beschreiben diese Stücke eine turbulente Zeit im Leben der englischen Nation, die sich vom Aufstand von Hotspur über die Schlacht von Homildon Hill bis zum Tod des Königs in 1413 erstreckt. 10 Zum Programm In der Tradition der Bühnenmusik für Shakespeare-Produktionen erinnert er an die Atmosphäre des sechzehnten Jahrhunderts, gleichzeitig kann er einen modernen Stil beibehalten. Interessanterweise ist die Musik an Wagners Leitmotivik orientiert, jeder Charakter wird durch ein bestimmtes Thema dargestellt, um anschließend im wechselnden Verlauf der Erzählung entsprechende Wandlungen zu erfahren. Gallimaufry gliedert sich in sechs Abschnitte, in denen die Hauptfiguren und Szenen des Schauspiels beschrieben werden. Der erste eröffnet mit einer Beschreibung des weltlichen und kirchlichen ‚Establishment‘ durch einen stattlichen Marsch. Energisch charkterisieren hemiolische Tanzrhythmen die derben Gelage in der ‚Taverne zum Wildschweinkopf‘, während die ambivalente Beziehung zwischen dem König, Falstaff und Prinz Hal von einem heiteren Englischhorn Solo dargestellt wird. Der folgende Rekrutierungsmarsch, der ebenfalls ‚Kneipenmusik‘ zitiert, führt zum letzten Abschnitt, der sich mit der Ablehnung von Falstaff und der Krönung von Prinz Hal beschäftigt. Nach der Uraufführung im Jahr 1983 entwickelte sich ‚Gallimaufry‘ schnell zum populären Stück für Bläserensembles und kann als eines der ersten Werke gesehen werden, die zur Wiederbelebung der Wind Bands in Großbritannien geführt haben. Philip Sparke (*1951) - „The Year of the Dragon “ ‚The Year of the Dragon‘ entstand 1984 als Auftragswerk für die weltbekannte walisische Cory Band. Der Titel bezieht sich auf den chinesischen Kalender der Tierkreiszeichen. Der Drache ist außerdem das walisische Wappentier. Philip Sparke wollte - wie er selbst sagte - „ ein virtuoses Stück schreiben, um die Talente dieser bemerkenswerten Brassband voll auszuschöpfen.“ In drei Sätzen Toccata, Interlude und Finale, werden alle klanglichen und technischen Facetten des modernen Blasorchesters gefordert. Der erste Satz eröffnet spannungsgeladen und stellt ein gewaltiges Thema vor, das im Mittelteil beinahe zu einem Tanz wird. So lautstark wie der erste Satz beginnt, so leise schwinden die letzten Töne. Im Zwischenspiel umrahmt ein lyrisches Englischhorn-Solo einen volltönenden Choral. Das Finale peitscht das immer wiederkehrende Motiv geradezu durch alle Register und führt eingeleitet durch aus der Ferne klingende Glocken zu einem feurigen Schluss. Zum Programm 11 Der Dirigent Die aktuellen Osterkonzerte leitet Bernd Gaudera, seit 1998 Landesmusikdirektor des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz und dem LandesJugendBlasOrchester seit langer Zeit durch seine Satzdozententätigkeit für Klarinette und tiefes Holz verbunden. Nach Besuch der C-Lehrgänge des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz studierte er Klarinette, klassisches Saxophon, sowie Jazzund Popularmusik an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt mit dem Abschluss als Diplom-Musikerzieher. Weiterhin besuchte er Meisterkurse für Klarinette bei Alois Brandhofer und für Blasorchesterleitung bei Jochen Wehner, Pierre Kuilpers und Eugene Corporon. Dirigent: Bernd Gaudera Zusätzlich erwarb er die B-Qualifikation an der Bundesakademie in Trossingen und wurde dort von Lehrern wie Felix Hauswirth, Baldur Brönnimann und Johann Mösenbichler weitergebildet. Bis 2004 war er Dirigent des Landespolizeiorchesters Hessen, dem einzigen professionellen Blasorchester in Hessen, und unterrichtet als Gymnasiallehrer für das Fach Musik am Hannah-Arendt-Gymnasium ins Haßloch. Er ist als Dozent bei Seminaren und Workshops und als Juror bei Wertungsspielen tätig. Er wirkt als Dozent für Klarinette, Saxophon und Big Band Leitung an der Universität Koblenz-Landau und dirigiert seit 1994 das sinfonische Blasorchester der Stadtkapelle Landau/Pfalz. Als Leiter und Mitbegründer der Blue Note Big Band in Neustadt war er erster Preisträger beim Deutschen Orchesterwettbewerb 2000 in Karlsruhe und 2008 in Wuppertal. 12 Der Dirigent Das LandesJugendBlasOrchester Rheinland-Pfalz Das LandesJugendBlasOrchester Rheinland-Pfalz erarbeitet vorwiegend zeitgenössische Originalliteratur der Bläsersinfonik, die für die Zeit repräsentativ oder stilbildend ist, um sie in Konzerten im In- und Ausland der Öffentlichkeit zu präsentieren. In Trägerschaft des Landesmusikrtes fördert das Ensemble, auch als Anschlussmaßnahme des Wettbewerbs ‚Jugend musiziert‘, begabte Jugendliche aus Rheinland-Pfalz im Bereich der sinfonischen Blasmusik. Zu zwei Arbeitsphasen jährlich sowie kleineren Projekten treffen sich ca. 65 Musikerinnen und Musiker aus allen Teilen des Bundeslandes. Unter Anleitung von erfahrenen Dozentinnen und Dozenten wird das aktuelle Konzertprogramm in Registerproben konzipiert, bei denen sich das Orchester zunächst in Satzgruppen aufteilt. Bei den anschließenden Gesamtproben mit dem aktuellen künstlerischen Leiter erhält das Programm den musikalischen Feinschliff und wird bis zur Konzertreife weiterentwickelt. Dabei sammeln die Musikerinnen und Musiker wertvolle Erfahrungen im Orchesterspiel und im kammermusikalischen Bereich, die gerade für diejenigen, die ansonsten in kleineren Orchestern spielen, entscheidende Impulse zu ihrer musikalischen Weiterentwicklung darstellen dürften. Die talentiertesten Nachwuchsmusiker in Rheinland-Pfalz bilden einen hervorragenden Klangkörper, der Konzerte auf hohem Niveau bietet. Ein Auswahlverfahren mit Probespiel an der Hochschule für Musik Mainz garantiert dauerhaft die Qualität. Über 400 Jugendliche gingen in den letzten 25 Jahren durch die Schule des LJBO – etwa die Hälfte davon hat mittlerweile ein musikalisches Studium aufgenommen oder abgeschlossen, und einige sind bereits in führenden deutschen Orchestern tätig, darunter die Berliner Philharmoniker, das WDR-Rundfunkorchester, das Orchester der Deutschen Oper Berlin, das Bayerische Staatsorchester, das Münchener Rundfunkorchester, das Orchester des Staatstheaters Stuttgart, German Brass und einige andere mehr. Ehemalige Mitglieder des LandesJugendBlasOrchesters sind auch an Deutschlands Musikhochschulen tätig. Das Orchester 13 Das Orchester hat eine Multiplikatorenfunktion in Sachen sinfonischer Blasmusik in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus. Es ist stets bemüht, den musikalischen Vereinigungen im Lande mit gutem Beispiel voranzugehen. Exzellente musikalische Voraussetzungen, verbunden mit jugendlichem Enthusiasmus und einem professionell arbeitenden organisatorischen Umfeld ermöglichen ein lebendiges Klangbild der aktuellen Bläsersinfonik. 14 Das Orchester Besetzung der Osterarbeitsphase 2016 Flöten Hörner Annaliesa Nitt, Dominik Wilson, Martha Michael Stadtmüller, Matthias Blum, Carla Koziol, Christina Hammes, Anna Nikolay, Buschmann, Johannes Seidel, Oliver Kunz, Lena Döhring Franziska Hartmann Oboen Euphonien Laura Hauck, Anne-Marie Schneider, Britta Mohr, Max Sokoli, Stephan Umau Maja Sophie Delzeith Posaunen Fagotte Lucia Kießling, Roman Meyers, Clemens Robert-Paul Nitt, Johannes Hilt Baumgarten, David van der Auwera Klarinetten Tuben Ann-Kathrin Ollinger, Jan Fickenscher, Leon Ory, Matthias Lamprecht Dennis Meister, Lukas Kohl, Carina Merg, Lena Quernes, Jakob Leonardy, Elisabeth Stollenwerk, Nora Müller, Sarah Lichter, Moritz Dindorf, Ramona Schaupeter, Kontrabass Matthias Jacob Philip Wilson Klavier & Harfe Saxophone Florian Juritza Isabel Hoffmann, Felix Lorang, Tim Feller, Simon Ochsenreither, Timo Eichmann, Schlagzeug Sophie Thommes Martin Pfister, Alexander Weick, Tobias Trompeten Gelhausen, Felix Noll Jan Rudolph, Tobias Ebert, Philipp Kronenberger, Tobias Gründgens, Felix Wilson, Jessica Lauber, Lisa Werner Das Orchester 15 Dozenten Orchestervorstand Florian Brech - Flöten/Oboen Dominik Wilson, Philip Wil- Konrad Meier - Klarinetten son, Felix Noll, Leon Ory Corinna Gutting - tiefes Holz Probespiel Daniel Peters - Hörner Thomas Zell - Trompeten Felix Noll Matthias Steffen - Euphonien/Tuben Betreuer/Logistik Alex Chepa - tiefes Blech Simone Weinland, Simon Rainer Serve - Schlagzeug Merz, Rolf Adam Ander Management Walter Schumacher-Löffler, Leitung Walter Kuhn, ehrenamtliche Unterstützung 16 www.ljbo-rlp.de Das Orchester Der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz Der Landesmusikrat hat zur Aufgabe, die Musik in Rheinland-Pfalz zu fördern. Er ist Dachverband für das Musikleben, für Laienmusizieren ebenso wie für professionelle Musik, für Chöre und Orchester und vertritt damit mehr als 550.000 Musizierende in RheinlandPfalz. Seine Initiativen richten sich u. a. auf die Ausbildung von Musikberufen, auf die Musikerziehung in Kindergarten, Schule und außerhalb der Schule. Er vertritt die Musikwissenschaft wie auch die Musikwirtschaft und engagiert sich bei der Suche nach konstruktiven Lösungen in bildungs- und kulturpolitischen Fragen. Durch landesweite Wettbewerbe fördert er begabte Jugendliche und die Qualität des Musizierens der Laienorchester und -chöre. Seit 2013 sind alle fünf Jugendensembles des Landes Rheinland-Pfalz sowie die Nachwuchswettbewerbe „Jugend musiziert“ und „Jugend jazzt“ in der Trägerschaft des Landesmusikrats. Präsident: Peter Stieber Vizepräsidenten:Markus Graf, LAG Rock&Pop Rheinland-Pfalz Bernhard Welsch, Landesmusikverband Rheinland-Pfalz Karl Wolff, Chorverband Rheinland-Pfalz Präsidium: Ulrich Adomeit, LAG Jazz Rheinland-Pfalz Dr. Gabriele Buschmeier, Akademie der Wissenschaften und der Literatur Hartmut Doppler, Chorverband der Pfalz Prof. Peter Leiner, Hochschule für Musik Saar/Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern Christa Schäfer, Landesverband der Musikschulen Geschäftsführer:Etienne Emard Landesmusikrat 17 Ausblick Herbstarbeitsphase 2016 „Jubiläum!“ - 25 Jahre LandesJugendBlasOrchester Rheinland-Pfalz Programm Bob Margolis nach Michael Praetorius Terpsichore Johan de Meij Extreme Make-over Metamorphoses on a Theme by Tchaikovsky George Gershwin Candide Ouvertue, Rhapsody in Blue Arturo Marquez Danzon No. 2 Konzerte Samstag, 22. Oktober 2016, 18.00 Uhr, Stadttheater Idar-Oberstein Sonntag, 23. Oktober, 18.00 Uhr, Staatstheater Mainz 18 Ausblick Impressum Fotos: Archiv des LandesJugendBlasOrchesters Rheinland-Pfalz, Stefan Presser, Bernd Gaudera Texte: Mark Heron, Douglas Bostok, Joachim Buch Redaktion, Gestaltung: Walter Schumacher-Löffler, Etienne Emard Auflage: 900 Stück Herausgegeben von: Landesmusikrat Rheinland-Pfalz Kaiserstr. 26-30 55116 Mainz Tel.: +49 (0) 61 31 - 22 69 12 Fax: +49 (0) 61 31 - 22 81 45 [email protected] www.lmr-rp.de Impressum 19 Geschäftsstelle Kaiserstraße 26–30 55116 Mainz Tel. +49(0) 61 31-22 69 12 Fax +49(0) 61 31-22 81 45 [email protected] www.lmr-rp.de