Musik, die Geschichte schrieb - Landesmusikrat Rheinland

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Musik,
die Geschichte schrieb
Programm
LandesJugendBlasOrchester
Herbstarbeitsphase 2016
Rheinland-Pfalz
Leitung: Stefan Grefig
Solist: Franz Rieks
22. Oktober 2016, Idar-Oberstein, Stadttheater
23. Oktober 2016, Mainz, Staatstheater
Herbstarbeitsphase 2016
Jubiläumskonzerte
25 Jahre LandesJugendBlasOrchester, 40 Jahre Landesmusikverband
21. Oktober 2016, öffentl. Generalprobe/Werkstattkonzert
17.00 Uhr, Aula Heinrichshaus, Engers/Neuwied
22. Oktober 2016, 18.00 Uhr, Idar-Oberstein, Stadttheater
23. Oktober 2016, 18.00 Uhr, Mainz, Staatstheater
Die Konzerte werden mitgeschnitten und sind zur
Osterarbeitsphase 2017 als CD erhältlich.
Mit freundlicher Unterstützung von:
www.ljbo-rlp.de
MinisteriuM für
Wissenschaft, Weiterbildung
und Kultur
Datei: 6510_MWWK
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In Kooperation mit:
Stand: 28.04.2016, 09:52 Uhr
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Grußwort des Ministers
Grußwort des Landesmusikrats
Liebes Konzertpublikum,
Verehrtes Publikum,
als neuer für Kultur zuständiger Minister freue ich mich ganz
zum Rheinland-Pfälzischen Doppeljubiläum 25 Jahre Lan-
besonders, dass sich ein so hervorragendes Nachwuchs-Or-
desJugendBlasOrchester und 40 Jahre Landesmusikverband,
chester in unserem Land befindet. Mit seinem hohen Niveau
aus dessen Initiative 1991 das Orchester hervorgegangen
ist das LandesJugendBlasOrchester ein Beleg für die leben-
ist, versammelt der künstlerische Leiter Stefan Grefig unter
dige und außergewöhnliche Blasmusikszene in Rheinland-
dem Motto »Musik, die Geschichte schrieb«, Bearbeitungen
Pfalz. Ein Potenzial, das es auch für die Zukunft zu erhalten
von Werken bekannter Komponisten der Gegenwart und der
gilt!
jüngeren Vergangenheit. Hier präsentiert sich moderne bläsersinfonische Klangtradition, die auch Jazzanklänge nicht
Seit einem Vierteljahrhundert haben zahlreiche junge Musi-
negiert und bis heute aktuell ist. Deutlich wird dies in der
kerinnen und Musiker an den Arbeitsphasen des Orchesters teilgenommen. Viel Zeit und
Musik der beiden Hauptprotagonisten. So, wie in George Gershwins ‚Rhapsody in Blue‘ der
Energie haben sie beim Üben und Proben investiert und dabei wertvolle Erfahrungen ge-
Versuch unternommen wird, Jazz und konzertante Sinfonik zu verbinden, lassen sich Ent-
sammelt, Freundschaften geschlossen und sich neue musikalische Klangwelten erschlossen.
wicklungen von der Operette hin zum Musical in Leonard Bernsteins ‚Candide‘ vernehmen
Für viele Ehemalige legte die Zeit im LandesJugendBlasOrchester den Grundstein für ein le-
- die Melodien der Werke sind mittlerweile weltberühmt.
benslanges Musizieren oder sogar für eine Musikkarriere.
Wir wünschen uns, dass die Konzerte ein großes Publikum erreichen und so diese wichtigen
Mein Dank gilt allen, die sich für dieses Orchester seit seinem Bestehen vor, hinter und vor al-
Projekte weiter befördern. Ich danke allen sehr herzlich, die daran beteiligt sind, besonders
lem auf der Bühne eingesetzt und engagiert haben. Sie haben mit ihrer Unterstützung einen
den musizierenden Jugendlichen und ihrem Chefdirigenten Stefan Grefig. Natürlich danke
wesentlichen Beitrag für die Förderung junger MusikerInnen geleistet.
ich auch Ihnen, den vielen Zuhörerinnen und Zuhörern, die Sie durch Ihren Besuch alle Mitwirkenden hoch motivieren. Ein großer Dank geht auch an die Stadt Idar-Obertein und den
Allen ZuhörernInnen wünsche ich einen begeisternden Konzertabend mit diesem jungen
Schirmherren Oberbürgermeister Frank Frühauf, die Stadt Mainz und den Schirmherren Prof.
engagierten Orchester und seinem tollen Programm!
Dr. Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, sowie an das Staatstheater Mainz für die gute Zusammenarbeit.
Ich bin sicher, dass das Projekt den jungen MusikerInnen unvergessliche Eindrücke vermitteln wird und wünsche uns allen ein intensives Konzerterlebnis!
Prof. Dr. Konrad Wolf
Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur
Peter Stieber
Präsident des Landesmusikrats
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Grußwort
Grußwort
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Grußwort des Landesmusikverbands
Liebes Konzertpublikum,
40 Jahre Landesmusikverband RLP e.V. heißt Pflege und Erhaltung der konzertanten, traditionellen, modernen Blas- sowie Spielleutemusik. Der Landesmusikverband RP e.V. fördert mit
vor exakt 25 Jahren war es das Bestreben des damaligen
den institutionellen Mittel des Landes Rheinland-Pfalz sowie den Erlösen aus der GlücksSpi-
Landesmusikdirektor Hans-Albert Schwarz, die zu dieser
rale die Nachwuchsausbildung, die Aus- und Fortbildung von Musikerinnen und Musikern
Zeit noch relativ unbekannte musikalische Gattung der sin-
und Dirigentinnen und Dirigenten sowie die Fortentwicklung der Serviceleistungen für die
fonischen Blasmusik nicht nur jungen MusikernInnen, son-
Mitgliedsvereine.
dern auch einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
1991 kam es zur Gründung des LandesJugendBlasOrchesters
Meinen besonderen Gruß und herzlichen Dank richte ich an alle Verantwortlichen im Prä-
Rheinland-Pfalz. Der erste offizielle Auftritt des Ensembles
sidium, in den 20 Kreismusikverbänden und den 804 Musikvereinen für die hervorragende
fand anlässlich der Eröffnungsfeier des Landesmusikfestes
Arbeit in den zurückliegenden Jahrzehnten.
1991 in Wittlich statt.
Ihnen, liebe KonzertbesucherInnen, wünsche ich ebenso viel Freude beim JubiläumsproSeit dieser Zeit verzeichnet das Orchester einen beständigen Aufschwung beim Niveau der
gramm wie den jungen Talenten beim Musizieren.
Konzertprogramme sowie bei der Anzahl der Orchestermitglieder und KonzertbesucherInnen. 1997 fand es seine Heimat beim Landesmusikrat Rheinland-Pfalz, sodass dieses Jahr ein
doppeltes Jubiläum gefeiert werden kann. Die enge Verbindung zum Landesmusikverband
RP e.V. hat sich erhalten. Immer wieder sind TeilnehmerInnen und auch DozentInnen des
„Sommerkurses für sinfonisches Blasorchester“ und anderer Projektorchester in den Reihen
Günther Schartz
des LandesJugendBlasOrchesters zu erleben. Allen, die sich für dieses Orchester seit seinem
Präsident des Landesmusikverbands
Bestehen vor, hinter und vor allem auf der Bühne engagiert haben, danke ich herzlich. Sie
haben mit ihrer Unterstützung einen wesentlichen Beitrag zur Förderung junger Musizierender in unserem Land geleistet.
Der Landesmusikverband Rheinland-Pfalz e.V. schaut im Jahre 2016 zurück auf 40 Jahre der
Interessenvertretung für ca. 32.000 Musizierende, davon die Hälfte unter 27 Jahren, organisiert in 804 Musikvereinen und Spielleutevereinigungen. Fünf regionale Musikverbände
schlossen sich am 5. Dezember 1976 bei der Gründungsversammlung in Mainz zum gemeinsamen Landesmusikverband Rheinland-Pfalz zusammen; dem ersten flächendeckenden
Landesmusikverband in der Bundesrepublik Deutschland.
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Grußwort
Grußwort
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Kindern ein Zuhause geben
Programm
Alfred Reed (1921-2005)
Punchinello, Overture to a Romantic Comedy
James Barnes (*1949)
Fantasy Variations
on a Theme by Nicolò Paganini
Johan de Meij (*1953)
Extreme Make-Over Metamorphoses
on a Theme by Tschaikowski
Pause
Leonard Bernstein (1918-1990)
Candide Overture
Geoerge Gershwin(1898-1937)
Rhapsody in Blue *
Arturo Márquez (*1950)
Danzon No. 2
Spendenaktion Kinderglück
2016
zugunsten von Flüchtlingskindern in Rheinland-Pfalz
Spendenkonto:
Kinderglück
Lotto–Stiftung
Sparkasse Koblenz
IBAN: DE37 5705 0120 0000 3202 00
BIC: MALADE51KOB
Dirigent: Stefan Grefig
Kinderglück
* Solist: Franz Rieks
Kinderglück
Spendenaktion2016_A5.indd 1
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Programm
Programm
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„Musik, die Geschichte schrieb“
Stückes in seinem Titel zu finden: „Ouvertüre zu einer romantischen Komödie ... beide Ele-
Wie in Großbritannien hat die Bläsersinfonik auch in der neuen Welt eine lange Tradition.
James Barnes (*1949) - Fantasy Variations on a Theme by Nicolò Paganini
mente, Romantik und Comedy sind in der Tat immer gleich geblieben, und hoffentlich wird
das auch weiterhin so sein.“
Brass Bands und Wind Ensembles, - Orchester, in denen nur Holzblas-, Blechblasinstrumente und Schlagwerk vorkamen - entstanden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, oft an
James Barnes hat ein eindrucksvolles Werk über ein Thema von Niccolo Paganini (1782 -
den Universitäten und Hochschulen, gegründet zur repräsentativen klanglichen Darstellung
1840), einem der bedeutendsten Geigenvirtuosen aller Zeiten, komponiert. Die 20 Variatio-
eben auch kultureller Präsenz der Institute. In dieser „Campusatmosphäre“ bildeten sich
nen reichen von kraftvollen Tutti-Passagen über kleinere Ensemble Besetzungen bis hin zu
schnell Orchester auf höchstem musikalischem Niveau, deren moderne Klangtradition bis
sehr solistischen Abschnitten und von zartem Adagio zu flinkem Presto. James Barnes selbst
heute fortgeführt wird und die sich gerade durch die Aufführung von Bearbeitungen der
schrieb dazu im Vorwort: „‚Fantasy Variations on a Theme by Niccolò Paganini‘ wurde von
Werke oder Themen großer klassischer Komponisten auszeichneten. Hier wird „Musik, die
Col. John Bourgeois für die United States Marine Band in Auftrag gegeben und 1988 bei der
Geschichte schrieb“ im besten Sinne eindrucksvoll erlebbar.
Tagung der ‚Music Educators National Conference‘ in Indianapolis, Indiana uraufgeführt. In
den Jahren danach spielte die Marine Band dieses Werk bei mehreren Tourneen in den USA
Alfred Reed (1921-2005) - Punchinello, Overture to a Romantic Comedy
und bei der ersten Tournee in Russland.
1974 veröffentlicht und Christopher Izzo und dem Western Illinois Synfonic Wind Ensemble
Die 20 Variationen beruhen auf dem berühmten Thema aus Paganinis ‚Caprice Nr. 24 in a-
„in wärmster Freundschaft“ gewidmet, legt der Komponist im Vorwort des Werks ausführ-
moll‘ für Solo-Violine, das sowohl von Brahms und Rachmaninov für ihre berühmten Werke
lich dar, wie wichtig ihm hier die Grundparameter des sinfonischen Spiels zum Erreichen
als auch von einigen zeitgenössischen Komponisten (wie Lutoslawski und Blacher) genutzt
des gesamten Farbspektrums einer bläsersinfonischen „Band“ sind. Diesem Ideal maxima-
wurde. Ich hatte bereits viele Jahre vorgehabt, eine Zusammenstellung aus Variationen über
ler klanglicher Durchsichtigkeit ordnet er sowohl Artikulation und Tempi als auch die An-
dieses geistreiche Thema für Blasorchester zu schreiben, aber ich wartete auf die Möglich-
zahl der Musizierenden unter. Genau bezeichnet er die Takte, bei denen die Besetzung auf
keit, es für ein wirklich erstklassiges Orchester zu komponieren, damit ich alles schreiben
die Raumakustik des Saales abgestimmt und eventuell bis zu solistischer Stärke reduziert
konnte, was ich wollte, ohne auf die Begrenzungen von Laienorchestern achten zu müssen.
werden soll, „um die besten Kombinationen von Geschwindigkeit und Klarheit zu erreichen,
Als Col. Bourgeois mich wegen eines Kompositionsauftrages für die Marine Band kontaktier-
welche die Musik fordert“.
te, erzählte ich ihm direkt von dieser Idee.
Diese brillante Arbeit kombiniert symphonischen Variationsstil mit dem „Sound“ eines gro-
Ich hatte bereits so viel über das Stück nachgedacht und so oft Teile davon auf dem Klavier
ßen Klangkörpers aus dem Orchestergraben. In Anlehnung an die traditionelle Form der
variiert, dass ich, als ich nun endlich im Winter 1987 die Gelegenheit hatte, wirklich daran zu
dreiteiligen Ouvertüre (schnell-langsam-schnell) wird hier ein wunderschön lyrischer Mit-
arbeiten, es in nur einer Woche fertig schrieb. Nachdem ich das Werk vollendet hatte, war
telteil von aufblitzenden Holzbläsern und betontem Blech- und Percussions Klang mit schar-
mir klar, warum so viele Komponisten dieses Thema verwenden. Zum einen ist seine har-
fen zweitaktigen Rhythmen in den äußeren Teilen umrahmt. Bei den sich ständig weiter-
monische Entwicklung wesentlich interessanter als die Melodie selbst, aber durch die Kom-
entwickelnden Themen werden Assoziationen zu Film- und Theatermusik mit einem Hauch
bination aus diesen Harmonien und der Melodie entsteht fantastische Musik. Zum anderen
von Nostalgie wach. Nach Meinung des Komponisten ist die einzig wirkliche Aussage des
ist es einfach unmöglich, diese Melodie aus dem Kopf zu bekommen. Als ich an dem Werk
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arbeitete, habe ich sie ständig vor mich hin gepfiffen. Ich bin sogar nachts aufgewacht, mit
eines Klaviers gelockert hätte. Die erste Metamorphose geht von einem einzigen Ton aus,
einer neuen Idee für eine Variation, die ich schnell aufgeschrieben habe. Letztendlich ging
zu welchem sich die beiden folgenden Töne des Themas in glockenähnlichen Akkorden hin-
das Komponieren vielleicht auch deswegen so schnell, damit ich endlich diese Melodie aus
zu gesellen. Die Ergänzung der tieferen Sekunde führt in eine völlig neue Klangwelt und
dem Kopf kriegen kann...
beschließt die erste Metamorphose. Das kanonische Thema des Finales vorwegnehmend,
bildet ein Paukensolo den Übergang zum alla Marcia. Dieser Satz ist in einem robusten neo-
Während der Arbeit an dem Stück ist mir klar geworden, dass die vielen sehr modernen Fas-
klassizistischen Stil komponiert, gewürzt mit Zitaten, wie zum Beispiel Bruchstücken aus
sungen dieses für das 19. Jahrhundert sehr typischen Stückes nicht passend sind. Das Zusam-
Tschaikowskis vierter und sechster Sinfonie und der Fantasie-Ouvertüre Romeo und Julia.
menspiel von Melodie und Harmonieverlauf ist so ein ausschlaggebender und elementarer
Grund für die einzigartige Wirkung dieses Werkes, dass es dem Thema nur schadet, wenn
Der folgende Satz stellt eine eher unkonventionelle Instrumentengruppe vor: Zehn gestimm-
man sich zu weit von der Originalversion entfernt. Also beschloss ich, wie Brahms und Rach-
te Glasflaschen, die von ebenso vielen Holzbläsern gespielt werden. Diese Gruppe bildet
maninov, den originalen Harmonieverlauf zu übernehmen. Die Tonart a-moll habe ich eben-
dann die Begleitung zu einem ausgedehnten Marimbaphon-Solo, wodurch allmählich eine
falls von Paganinis Caprice (die selbst eine Zusammenstellung von neun Variationen ist)
Art Gamelan-Effekt entsteht. Beim Komponieren für die gestimmten Flaschen verwende-
übernommen. Das tat ich aus Respekt vor den ursprünglichen Intentionen des Komponisten.
te ich die ‘Hoquetus’-Technik, bei der jeder Spieler eine einzelne Note der Melodie oder des
Mein Gesamtkonzept war es, die Variationen zu nutzen, um jedes Soloinstrument und/oder
Akkords produziert. Dieser filigrane Satz schließt nahtlos an das Finale, eine kanonische Be-
jede Instrumentengruppe des modernen Blasorchesters zu präsentieren. Damit wollte ich
handlung des Themas, an. Durch alle Instrumentengruppen sausend, führt sie zu einem fest-
für die Marine Band auch ein Werk bieten, das sie fast überall für fast jedes Publikum spielen
lichen Schluss.“
können: Ein Werk voller Energie, Drama und sogar ein bisschen Humor.“
Leonard Bernstein (1918-1990) - Candide Overture
Johan de Meij (*1953) - Extreme Make-Over Metamorphoses on a Theme by
Tschaikowski
Die beste aller Welten finden - darum geht es in ‚Candide‘, einer musikalischen Komödie in
zwei Akten. 1951 entwickelten die Librettistin Lillian Hellman und Leonard Bernstein die
Extreme Make-Over besteht aus einer Reihe von Metamorphosen eines Themas aus Pjotr Il-
Idee, aus dem Roman von Voltaire ein Musical für den Broadway zu machen. Bernstein ge-
jitsch Tschaikowskis bekanntem Andante cantabile (dem zweiten Satz aus dem Streichquar-
fiel vor allem der philosophische Gehalt und der satirische Witz des Werkes, er komponier-
tett Nr. 1, Op. 11, geschrieben 1871). „Nie im Leben habe ich mich so geehrt gefühlt, nie war ich
te eine Musik von enormer Vielfalt, die von der Arie ‚Glitter and Be Gay‘ bis hin zu Tangos,
so stolz auf meine kreativen Fähigkeiten, wie, als Leo Tolstoi auf dem Stuhl neben mir saß
Mazurkas, Walzern und regelrechten Gassenhauern reicht. Die schwungvolle Ouvertüre
und, meinem Andante lauschend, ihm Tränen über die Wangen kullerten“, schrieb der Kom-
schlug die Besucher bei der Uraufführung in ihren Bann, dauerhafter Erfolg indes wollte
ponist im Winter 1876 anlässlich eines speziell für Tolstoi organisierten Konzerts im Konser-
sich zunächst aber nicht einstellen.
vatorium Moskau. Im Jahr 1888 bearbeitete Tschaikowski diesen Satz für Cello und Orchester.
Dazu bemerkt der Komponist de Meij: „Das Hauptthema des Andante cantabile basiert auf
Die Urfassung von Candide ist eine Operette in zwei Akten von Leonard Bernstein. Das Lib-
einem russischen Volkslied. In Extreme Make-Over wird dieses Thema in seiner Original-
retto stammt von Lillian Hellman. Es basiert auf dem satirischen Roman „Candide oder der
form von einem Saxophonquartett präsentiert. Bei der Reprise des Themas gesellen sich
Optimismus“ des französischen Philosophen Voltaire. Die Gesangstexte steuerten Richard
Oboen und Fagotte zum Quartett und zwischen die Solisten schleichen sich fast lautlos Kla-
Wilbur, John Latouche und Dorothy Parker bei. Die Uraufführung war am 1. Dezember 1956
rinetten und Vibraphon ein und verlängern jede Note der Melodie, als ob man das Fortepedal
am Martin Beck Theatre in New York City. Doch die Operette entpuppte sich als großer Flop.
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Nach nur 73 Vorstellungen wurde sie abgesetzt. Der Misserfolg lag jedoch nicht an Bernsteins
Zu Beginn der Musik des 20. Jahrhunderts wurde der Einfluss des Jazz auf die Arbeit be-
Musik, sondern am Libretto Lillian Hellmans, das in keiner Weise Voltaires satirischer Vorla-
deutender Komponisten erkennbar. Neoklassizistischen Tendenzen, vertreten etwa durch
ge gerecht wurde. Um das Stück für die Bühne zu retten, arbeiteten es siebzehn Jahre später
Strawinski, stand die Neue Musik mit ihrem Vorreiter Arnold Schönberg gegenüber. Bei-
Hershy Kay, der schon bei der Urfassung dem Komponisten beim Orchestrieren assistiert
den – der Zwölftonmusik wohl etwas mehr als der zwar experimentierfreudigen, aber den-
hatte, Hugh Wheeler (vollständig neues Libretto) und Stephen Sondheim (zusätzliche neue
noch tonalen Musik der Neoklassizisten – drohten die Hörer verloren zu gehen. Ihr Kreis
Gesangstexte) zu einem einaktigen Musical um. Dieses erlebte dann seine Uraufführung am
schrumpfte mehr und mehr auf eine kleine Gemeinde hochspezialisierter Experten. So
8. März 1974 am Broadway Theatre in New York und brachte es auf 740 Vorstellungen.
beschrieb Hermann Danuser in seinem Band ‚Die Musik des 20. Jahrhunderts‘ das Paradox, dass gerade die eigentlich moderne Musik „im Zuge einer tief greifenden Krise in den
Im großen Sendesaal des Funkhauses Wien fand im April 1963 die erste Aufführung von Can-
Augen mancher – und nicht nur in Kreisen der Jugend – zu einem fragwürdigen Teil einer
dide in deutscher Sprache statt. In der Rundfunkbearbeitung und Regie von Marcel Prawy
‚Welt von gestern‘ geworden war.“ Joachim Ernst Berendt attestierte den Jazzhörern noch
mit dem Orchester und Chor von Radio Wien und der musikalischen Leitung von Samuel
1953 „ein starkes, lebendiges Gefühl für die Verlogenheit und Getrübtheit, für die Formel-
Krachmalnick lasen Voltaires Novelle unter anderen die Burgschauspieler Blanche Aubry,
haftigkeit und Indirektheit, kurzerhand für die ‚Spätheit’ unserer Epoche“ und folgerte dar-
Heinrich Schweiger, es sangen Mimi Coertse und Rudolf Christ. Die erste deutschsprachige
aus: „Aus diesem Gefühl heraus sehnt man sich nach etwas Direktem und Ursprünglichen,
szenische Aufführung nach der Originalinszenierung der Musicalfassung fand am 5. August
etwas Lebendigem und Mitreißendem. Das gibt die Jazzmusik.“ Dieses Zitat deutet aber
1976 in der Stadthalle Wien statt.
bereits auf die Problematik einer Komposition hin, die Jazzelemente beinhaltet: Begriffe
wie Direktheit und Lebendigkeit bis hin zur Emphase sind eng mit der Improvisation ver-
Hershy Kay hat die Musik für die Musical-Fassung nahezu unverändert von der 1956 entstan-
bunden. Dieses wichtige Ausdrucksmittel des Jazz war von den Kunstansprüchen der kon-
denen Operette übernommen. An vielen Stellen klingt sie sehr opernhaft. Nicht umsonst
zipierten klassischen Musik von vornherein ausgeschlossen.
wird das Werk hin und wieder auch als ‚komische Oper‘ bezeichnet. Am ausgeprägtesten
kommt die Verwandtschaft zur Oper in Kunigundes Lied ‚Glitter And Be Gay / Mich umglit-
Nun wollten die wenigsten Komponisten, auch nicht Gershwin, echten, spontan improvi-
zert Gold‘ zur Geltung, das schon in der Ouvertüre anklingt und streng genommen eine Arie
sierten Jazz schaffen. Vielmehr wichen sie von diesem Modell ab, um die geforderte Stilhö-
für Koloratursopran ist. Aber auch die anderen Hauptrollen sind musikalisch so anspruchs-
hendifferenz zur Kunstmusik zu überwinden und damit der damaligen Kunstauffassung
voll, dass sie mit ausgebildeten Opernsängern besetzt werden müssen. Das bekannteste
gerecht zu werden. Zudem lernte Gershwin den Jazz in den 1920er-Jahren in New York wohl
Musikstück aus dem Werk ist jedoch mit Abstand die Konzertfassung der Ouvertüre. Viele
schon in der ‚verwässerten‘, kommerzialisierten Form des Sweet (‚süß‘, aber auch ‚bequem‘,
Sinfonieorchester haben sie in ihr Repertoire aufgenommen. Sie erklingt daher auch oft im
‚glatt‘) kennen. Diese Stilrichtung vertrat neben Whiteman vor allem der heute fast verges-
Konzertsaal und im Rundfunk.
sene Bandleader Guy Lombardo. Er strebte an, dem Jazz seine ursprüngliche ‚Härte‘, ‚Rohheit‘ und ‚Unordnung‘ zu nehmen und ihn damit für ein gehobenes, vornehmlich weißes
Geoerge Gershwin (1898-1937) - Rhapsody in Blue
Hörerpublikum attraktiver zu machen. Dem entsprach der Kommentar im Programmheft
zur Premiere der ‚Rhapsody in Blue‘ von Hugh C. Ernst: „Mr. Whiteman möchte mit Unter-
Die ‚Rhapsody in Blue‘ ist wohl die bekannteste Kompositione des US-amerikanischen
stützung seines Orchesters und seiner Helfer demonstrieren, welche enormen Fortschritte
Broadwaykomponisten George Gershwin. Das Stück wurde erstmals am 12. Februar 1924 in
in der populären Musik seit den Tagen des dissonanten Jazz, der vor zehn Jahren teilweise
der Aeolian Hall in New York aufgeführt. Angekündigt wurde das Konzert unter dem Titel
aus dem Nichts auftauchte, bis zu der wirklich melodiösen Musik von heute zu verzeichnen
‚An Experiment in Modern Music‘. Bei der Uraufführung saß Gershwin selbst am Klavier.
sind.“
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Gunther Schuller erfand in den 1950er-Jahren den Theoriebegriff ‚Third Stream‘ für die Syn-
Eine engere Jazzdefinition brauchte Gershwin nicht, denn er verband mit all seinen Sti-
these von Kunstmusik und Jazz. Diesen bezogen dann auch Komponisten wie George Rus-
len ein Lebensgefühl, das sich mit ungewohnter Instrumentation, fremdartiger Artikulati-
sell und John Lewis auf ihre Musik. Die Idee existierte jedoch schon früher und beschäftig-
on, neuer Rhythmik und dem Einsatz tonaler Strukturen von anderer Musik abgrenzte. Er
te auch Claude Debussy oder Darius Milhaud. Andere Beispiele für diese Vorgehensweise
bezeichnete Jazz als die amerikanische Volksmusik, „die dem amerikanischen Volk wahr-
sind Béla Bartóks ‚Contrasts‘, die er 1938 für Benny Goodman schrieb, Igor Strawinskis ‚Ebo-
scheinlich stärker im Blut liegt, als dies bei Volksmusik anderen Stils der Fall ist [...] Jazz ist
ny Concerto‘, das im Jahr 1945 für Woody Hermans Jazz-Band komponiert wurde, oder Kurt
ein Beitrag von bleibendem Wert zu den Errungenschaften Amerikas, da er vieles über uns
Weill mit der ‚Dreigroschenoper‘. Auch andere Komponisten ließen sich bei ihren Werken
aussagt. Er ist der ureigenste amerikanische Wesensausdruck.“
vom Jazz inspirieren, so etwa Schostakowitsch (Suite für Jazzorchester Nr. 1 und Nr. 2 aus
den Jahren 1934 und 1938), Aaron Copland, oder Ernst Krenek (Jonny spielt auf op. 45 aus
Der ‚Third Stream‘ war für Gershwin demnach die Anerkennung artifizieller Aspekte im
dem Jahr 1926).
Jazz. Er sah darin die Möglichkeit, Amerika eine eigene Identität in der Kunstmusik zu geben, mit der es aus Europas Schatten treten könne. Weil Gershwin genuine Volksmusik als
Anders als bei diesen gehörten Gershwins Werke anfangs nicht zur Kunstmusik: Er kom-
naturhafte Basis für Kunstmusik sah, fragen Musikwissenschaftler analytisch nach dem
ponierte vor allem für die Hauptschlagader der Unterhaltungsmusik, den Broadway. Vor
Verhältnis von sinfonischen zu jazzhaften Elementen in der Rhapsody und danach, ob und
1924 schrieb er nur zwei Werke für den Konzertsaal: ‚Lullaby für Streichquartett‘ (1919) und
wie der Komponist damit ein „authentisches Zeugnis des amerikanischen Zeitgeistes“
‚Figured Chorale‘ für Septett (1921). Dennoch war er mit den Werken großer Komponisten
schaffen konnte. Denn sein Zögern, das Werk in Angriff zu nehmen, lässt nicht nur auf
vertraut und hatte bei Charles Hambitzer studiert. Trotz großem Respekt gegenüber den
Unerfahrenheit mit sinfonischer Kunstmusik, sondern auch auf großen Respekt vor der
Klassikern bekannte er aber: „In der Musik ist nur eines von Bedeutung: Ideen und Gefühle.
Aufgabe schließen, Jazz auf Augenhöhe mit der klassischen Musik zu bringen.
Die verschiedenen Tonalitäten und der Klang bedeuten gar nichts, wenn sie nicht aus Ideen
erwachsen.“
Indem er das Werk für zwei Klaviere komponierte und seine Instrumentierung dem Arrangeur Ferde Grofé überließ, legte er sich bereits darauf fest, das Problem der Stilhöhendiffe-
Er legte also eher Wert auf die Originalität seiner musikalischen Ideen. Die Formgebung,
renz zwischen Kunstmusik und Jazz nicht mit der Instrumentation zu lösen. Er wollte we-
die aus deren Entwicklung dieses Materials – etwa im Sinne motivisch-thematischer Ar-
der bloß Jazz für Orchesterinstrumente komponieren noch Improvisation in komponierte
beit – entstehen kann, schien ihm fremd zu sein; an einer näheren Auseinandersetzung
Teile integrieren. Sondern er stellte sich eine Synthese von Kunst- und Jazzmusik vor, die er
damit innerhalb seiner Stücke war er wenig interessiert. Auch der Begriff des Jazz war für
nicht allein durch Klangfarben – ein im 19. Jahrhundert wesentliches Element des musika-
Gershwin noch nicht fest umrissen. Während Schuller in seiner Theorie des ‚Third Stream‘.
lischen Ausdrucks – erreichen konnte.
Improvisation als Hauptmerkmal des Jazz vertrat, sah Gershwin darin rund 30 Jahre früher
nur ein uneinheitliches Stilgemisch: „Er ist wirklich ein Gemisch vieler Dinge. Er hat etwas
Die oben angedeutete Interpretation der ‚Rhapsody in Blue‘ als Metapher der amerika-
vom Ragtime, vom Blues, vom Klassizismus und von den Spirituals, […] aber im Grunde ist
nischen Großstadt, insbesondere New York, wurde auch durch den Film Manhattan von
er eine Sache des Rhythmus. Nach dem Rhythmus kommen bedeutungsmäßig die Inter-
Woody Allen bekannt. Die Melancholie und Einsamkeit des Protagonisten wird hier mit
valle, Tonintervalle, die dem Rhythmus eigen sind.“
langen Totalen der Großstadt festgehalten, unterlegt eben mit der ‚Rhapsody in Blue‘. Auch
die Bilder New Yorks in den 1930er-Jahren im Disney-Film Fantasia 2000 sind mit Gershwins Rhapsodie unterlegt und wurden im Stil von Gershwins Zeitgenossen Al Hirschfeld
gezeichnet.
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Zum Programm
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Der Dirigent
Arturo Márquez (*1950) - Danzón No. 2
Danzón Nr. 2 aus der Feder des mexikanischen Komponisten Arturo Márquez ist eine faszinierende Arbeit in der die melancholische südamerikanische Atmosphäre mit schwungvollen Rhythmen verknüpft wird. Der Danzón ist ein Tanz, der ursprünglich aus Kuba
stammt, aber auch in der mexikanischen Region Veracruz verbreitet ist und dem Komponisten als Inspirationsquelle für eine Reihe von Werken diente. Er stand auf dem Programm
des Simón Bolívar Youth Orchestra von Venuzuela unter der Leitung von Gustavo Dudamel
auf der Tour 2007 durch Europa und die Vereinigten Staaten. Nach der starken öffentlichen
Reaktion auf dieses mitreißende Werk etablierte sich Danzón Nr. 2 mittlerweile als Paradestück dieses außergewöhnlichen Orchesters. Darüber hinaus weckte es auch das weltweite
Interesse für die Musik und insbesondere die anderen Danzóns des mexikanischen Komponisten, die heute auch weit über Lateinamerika hinaus von namhaften Orchestern aufgeführt werden. Oliver Nickel schuf eine bemerkenswerte Bearbeitung für Blasorchester.
Márquez wuchs als ältestes von neun Kindern eines Mariachi-Musikers in Álamos in der
nordmexikanischen Provinz Sonora auf. Seit seiner Kindheit war er mit mehreren musikalischen Stilen vertraut und erhielt in Mexiko ersten Klavierunterricht. Später wanderte die
Familie nach Kalifornien aus und ließ sich in La Puente in der Nähe von Los Angeles nieder,
Stefan Grefig ist Chefdirigent des Landespolizeiorchesters Rheinland-Pfalz, er wurde 1976 in der Pfalz
geboren und absolvierte sein Kapellmeisterstudium
an der Musikhochschule Maastricht/Holland mit
hervorragender Auszeichnung. Parallel dazu legte
er sein Diplom in Musikpädagogik und Trompete an
den Musikhochschulen Wiesbaden bzw. Frankfurt
am Main ab.
Seine beeindruckenden Leistungen als Dirigent der
Rheinhessischen Bläserphilharmonie und des Freiburger Blasorchesters stellt er auch bei bundesweiten
sowie internationalen Wettbewerben unter Beweis.
So erreichte er bei jedem dieser Contests das Siegertreppchen und trat – als bisher einziger Dirigent – mit
gleich zwei Orchestern beim deutschen Orchesterwettbewerb 2012 an.
wo Arturo Márquez die High School besuchte, mit dem Spiel der Posaune begann und au-
Den bislang größten Wettbewerbserfolg feierte Grefig bei dem ‚Certamen Internacional
ßerdem auch Geigenunterricht erhielt.
de Bandes de Musica‘ 2014 in Valencia. Konzerttätigkeiten führen ihn immer wieder ins
Ausland, beispielsweise nach Österreich, Estland, Finnland, Frankreich, Italien und Spani-
Im Alter von 16 Jahren kehrte er nach Mexiko zurück und studierte Komposition am Mexi-
en. Weiterhin ist er als Dozent für Dirigat, allgemeine Unterrichtsmethodik und Trompete
can Music Conservatory bei Federico Ibarra, Joaquín Gutiérrez Heras und Héctor Quintanar.
tätig. 2009 erhielt er einen Lehrauftrag an der ‚Academy of Stage Arts‘ in Frankfurt a.M.
Márquez gewann ein Stipendium der französischen Regierung und studierte daraufhin in
Regelmäßige Rundfunk- sowie Fernsehproduktionen mit dem SWR runden das breite Spek-
Paris bei Jacques Casterède. Schließlich bekam er in den USA ein Fulbright-Stipendium und
trum seines künstlerischen Schaffens ab.
erwarb einen Masterabschluss in Komposition am California Institute of the Arts in Valencia, Kalifornien, wo er bei Morton Subotnick, Mel Powell, Lucky Mosko und James Newton
Anlässlich der Berufung zum Chefdirigenten des LandesJugendBlasOrchesters Rheinland-
studierte. Zurzeit lebt Márquez mit seiner Familie in Mexiko-Stadt und unterrichtet an der
Pfalz dieses Jahr führte die Mitarbeiterin Anika Meier, die im Landesmusikrat ein freiwil-
National University of Mexico, der Superior School of Music und dem CENIDIM (National
liges soziales Jahr absolvierte und die letzten zwei Projekte selbst im Orchester mitgespielt
Center of Research, Documentation and Information of Mexican Music).
hat, nach der letzten Arbeitsphase des Orchesters ein Interview mit Stefan Grefig. Hier ein
Auszug – das volle Interview ist in den Bläserfachpublikationen ‚Clarino‘ und ‚Eurowinds‘
erschienen.
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Zum Programm
Der Dirigent
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Interview mit Stefan Grefig
Was sind die nächsten Pläne mit dem Orchester in musikalischer, thematischer und konzeptioneller
Hinsicht?
Für die Zukunft sind mir die Synergieeffekte ganz wichtig. Das fing schon mit meiner Kon-
Können Sie sich kurz vorstellen
zertplanung für das erste von mir geleitete Konzert an. Hier wollte ich gerne den LandesjuIch bin Stefan Grefig, 1976 geboren, kürzlich 40 geworden, seit längerer Zeit schon mit dem
gendchor integrieren für die 4. Sinfonie von Joh. De Meij, was letztlich zeitlich leider nicht
LJBO verbunden und werde jetzt nach zwei Projekten mit dem Orchester im Herbst 2016
geklappt hat – wir hatten dann aber eine hervorragende Alternative mit dem Jugend- und
den Chefdirigentenposten des LJBO übernehmen, worüber ich mich sehr, sehr freue!
Kinderchor ‚Südpfalzlerchen‘ aus Herxheim unter der Leitung von Klaus Eichenlaub, der
auch jahrelanger Geschäftsführer des Landemusikrates gewesen war. Mir ist wichtig, dass
Wie sind Sie zu diesem Orchester gekommen, warum die große Freude über den Posten des Chef-
wir andere Partner immer wieder mal für ein Konzert ansprechen, ob ein Chor oder speziel-
dirigenten?
le Solisten, das ist ganz befruchtend für beide Seiten nicht nur von der musikalischen Seite
her sondern auch für die öffentliche Wirkung auf das Publikum.
Schon vor längerer Zeit wurde ich von damaligen Orgateam angefragt, einmal die Registerproben für Trompeten bei einer entsprechenden Arbeitsphase zu leiten und habe sofort be-
Für die Zukunft wünsche ich mir auch immer wieder die Zusammenarbeit mit Solisten, die
merkt, mit welch enormem Engagement die jungen MusikerInnen dort bei der Sache sind
ehemals Mitglieder des Orchesters waren und jetzt in Amt und Ehren bei einem professio-
und wie hoch dort das Niveau der Spielenden ist. Dann kam eins zum anderen – weitere
nellen Orchestern spielen – wie bei unserem letzten Konzert der Solotubist Stefen Schmid,
Einladungen folgten, ich wurde auch öfter als Berater eingebunden, und irgendwann kam
jetzt beheimatet bei den Münchner Philharmonikern. Wir rufen sie sozusagen zu ihren
dann – nachdem Kunihiro Ochi, mit dem ich mich sehr gut verstehe, (ich hatten ihn in jun-
Wurzeln zurück und gestalten mit ihnen ein Solokonzert. Der Ausblick auf diese Arbeits-
gen Jahren schon kennengelernt – immer noch erscheint er mir jung und sehr dynamisch),
situation ist für die jungen Musizierenden äußerst inspirierend, in diese Richtung möchte
der frühere Leiter des Orchesters, beschlossen hatte, sich neuen Herausforderungen zu stel-
ich gerne weiterarbeiten und planen – immer geht das natürlich nicht, es muss schon zeit-
len – die Einladung zu einer Proben-Arbeistsphase mit dem Orchester.
lich und organisatorisch passen. Wichtig ist mir auch, dass wir landesweit in großen Häusern und Hallen ein großes Publikum ansprechen und erreichen können.
Dort entstand eine weitere Liebe zu diesem Orchester – nach einer beruflich sehr anstrengenden Zeit kam ich müde und abgespannt zur Arbeitsphase an an und wäre eigentlich
Wie sieht denn für eine junge Musikerin/einen jungen Musiker, die/der das Orchester noch nicht
lieber mit meine Familie in Urlaub gefahren, ich dachte: Jetzt auch noch Proben! Doch siehe
kennt, der Ablauf einer Arbeitsphase und der Konzerte aus? Was nimmt jemand mit, der das zum
da, nach einer Woche intensiven Arbeitens kam ich wie aus einer Wellnesskur zurück – die
ersten Mal erlebt – der sich auch fragt, soll ich am Probespiel teilnehmen, bin ich schon so weit, in
herausragende Lebendigkeit des Orchesters transportierte bei den ganztägigen Proben die
einem Landesorchester – diesem Blasorchester - mitspielen zu können?
gesamte von mir investierte Energie nahezu doppelt an mich zurück – ein geradezu körperlich zu spürender Zustand! Danach war für mich klar: Das ist eine Woche voller Ener-
Ein gutes Sprachbild hierzu ist der Phoenix aus der Asche! Ich glaube, das wirklich alle,
gie – musikalischer wie auch menschlicher! Als ich danach gefragt wurde, ob ich nicht die
die irgendwann einmal vorgespielt oder vordirigiert haben – diese Nacht davor zu erle-
künstlerische Leitung des Orchesters übernehmen wolle, habe ich gerne zugesagt, mit den
ben – das Gefühl der Nervosität und Anstrengung – wenn man es dann gepackt hat so ei-
LJBO weitere Wege zu gehen.
nen Tag zu überstehen, das stärk einen doch viel mehr. Die vorausgegangene Anspannung
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Interview
Interview
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überwunden zu haben, das ist wie eine Inkarnation und mit einem entsprechend intensi-
Können Sie kurz umreißen, wie sich die Orchesterprojekte über das Jahr hin gestalten?
ven Lebendigkeitsgefühl verbunden. Eigentlich immer hat man als Musiker die Thematik
Nervosität und Aufregung. Nur ganz selten erlebt man einmal das Fehlen einer solchen
Das LJBO trifft sich momentan zweimal im Jahr zu einem zehntägigen Projekt mit zwei
Spannung im Vorfeld – da ist dann meist das musikalische Ergebnis auch eher matt.
angeschlossenen Konzerten, einmal zu Ostern und dann im Herbst – immer an den Ferien
orientiert, was manchmal nicht so einfach ist, da Schul- und die Semesterferien nicht im-
Um auf die angesprochene Vorspielsituation zurück zu kommen, wir auf der ‚gegenüberlie-
mer deckungsgleich sind und wir ja aus beiden Kreisen Orchestermitglieder haben.
genden Seite‘ als Prüfer spüren sehr wohl auch, wenn jemand nervös ist. Das berücksichtigen wir schon ein wenig und vor allem versuchen wir als Kommission doch so aufzutre-
Es sieht dann folgendermaßen aus: Wir reisen alle mit freudiger Erwartung an, haben eine
ten, dass sich diese Spannung bei den KandidatInnen bald legt. Trotzdem können wir nicht
Tuttiprobe um das Programm einzulesen, die Noten sind vorab verschickt worden, - ich
auf ein Vorspiel verzichten um zu sehen und zu hören, wo die Kandidatin/der Kandidat
muss noch weiter vorgreifen: Sechs Wochen vor den Arbeitsphasen gibt es an der Musik-
denn musikalisch und technisch steht. Wir arbeiten während der Vorspielsituation auch
hochschule Mainz ein Vorspiel um junge neue Talente zu finden (oder die Talente finden
mit den jungen Musiken – sie kommen nicht nur rein und liefern ihre eingeübten Stücke
auch uns), dann geht es in diese Arbeitsphase hinein. Wir treffen und also, spielen am
ab, sondern wir simulieren eine Proben- und Arbeitssituation mit sich ständig ändernden
ersten Tag die Werke einmal an, die die MusikerInnen ja schon entsprechend vorbereitet
Parametern, die in etwa dem entspricht, was auf einen jungen Menschen während so einer
haben, anschließend geht es in die Satz- und Registerproben. Es wird zunächst detailliert
Arbeistsphase dann auf sie/ihn zukommt. So wird auch sehr schnell die Hemmschwelle
in sieben Einzelregistern geprobt, dazu sind extra Satzprobendozenten für zwei Tage ver-
abgebaut – manchmal ist das Spielen selbst noch nicht so prickelnd, dafür aber umso mehr
pflichtet, danach wird zusammengefasst in Holz- und Blechregister – die Schlagzeuger
die Umsetzung meiner Spielanweisungen – das ist etwas, das uns sehr am Herzen liegt und
werden gerne mit dem tiefen Blech gekoppelt – und anschließend geht es in die mehrtägi-
manchmal wichtiger als das eigentliche Vortragen ist. Insofern keine Angst vor Vorspielen:
gen Tuttiproben.
Wir hatten sie alle und wir leben alle noch!
Das hört sich nach intensiver Arbeit an!
Speziell zum LJBO: Wo sehen Sie die Besonderheiten, wie erleben Sie dort die MusikerInnen?
Unbedingt! Aber etwa in der Mitte der Probenzeit gibt es den klassischen bunten Abend
Gerne vergleiche ich ein Orchester mit einem Wein – vielleicht bei einem Jugend Orches-
– ein ganz wichtiges soziales Phänomen für das Orchester, bei dem die neuen MusikerIn-
ter nicht ganz angebracht – aber auf jeden Fall drängt sich der Begriff ‚sprudelnd‘ auf: Ich
nen integriert werden und sich der Probenstress ein wenig löst. Das ist den MusikerInnenn
durfte das jetzt bei zwei Projekten erleben: Es steckt voller musikalische Lebendigkeit und
ganz wichtig und wird durch das Orgateam von langer Hand akribisch vorbereitet. Ich bin
Wissbegierde, beim Konzert dann vor allem voller Emotionen! Ich habe es als ein Orchester
eigentlich ein probenwütiger Dirigent – aber hier herrscht absoluter Vorrang der sozialen
kennengelernt, das immer noch ‚einen oben drauf‘ legt, das immer mehr wissen möchte,
Komponente, an diesem Abend findet die Musik nur in Form von musikalischen und ka-
immer gern noch mehr ins Detail gehen will und am Konzertabend sowas von fantastisch
barettistischen Beiträgen einzelner Gruppen zum Abend statt. So bunt und lebendig, wie
und lebendig und intrinsisch musiziert – einfach großartig!
ich das Orchester beim Musizieren erlebe, gestaltet sich auch hier der Abend. Am Ende des
Projektes stehen die zwei Konzerte und jedes Mal gehen die Mitglieder anschließend mit
mindestens einem weinenden Auge wieder in Ihren Alltag zurück – und freuen sich natürlich schon wieder auf die nächste AP.
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Interview
Interview
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Der Solist
Das LandesJugendBlasOrchester Rheinland-Pfalz
Franz Ferdinand August Rieks (*1998) absolviert sein
Gegründet wurde das LJBO Rheinland-Pfalz 1991 vom damaligen Landesmusikdirektor
Vorstudium im Hauptfach Komposition bei Prof. Mar-
Hans-Albert Schwarz, der sowohl das Amt des organisatorischen als auch des künstleri-
kus Hechtle und Prof. Wolfgang Rihm, im Hauptfach
schen Leiters bekleidete. Das Bestreben, die zu dieser Zeit noch relativ unbekannte musika-
Klavier bei Prof. Kaya Han an der Staatlichen Hoch-
lische Gattung der sinfonischen Blasmusik nicht nur jungen MusikerInnen, sondern auch
schule für Musik Karlsruhe. Er ist Pianist des Landes-
einem breiten Publikum zugänglich zu machen, führte nach einem ‚Sommerkurs für sin-
JugendEnsembleNeueMusik RLP, des Ensemble der
fonisches Blasorchester‘ zur Gründung des LandesJugendBlasOrchesters Rheinland-Pfalz.
Länder und des Studio Musikfabrik. Zahlreiche Preise
Seit nunmehr 25 Jahren erarbeitet das Orchester pro Arbeitsphase vorwiegend zeitgenössi-
und Auszeichnungen gewann er als Pianist u.a. beim
sche Originalliteratur der Bläsersinfonik, die für die Zeit repräsentativ oder stilbildend ist,
Internationalen
Steinway-Klavierspielwettbewerb,
um sie in Konzerten im In- und Ausland der Öffentlichkeit zu präsentieren. In Trägerschaft
dem Internationalen Klavierpodium München, dem
des Landesmusikrats fördert das Ensemble, auch als Anschlussmaßnahme des Wettbe-
Mendelssohn-Wettbewerb, im Bundeswettbewerb
werbs ‚Jugend musiziert‘, begabte Jugendliche aus Rheinland-Pfalz im Bereich der sinfoni-
Jugend Musiziert und WESPE.
schen Blasmusik. Bei zwei Arbeitsphasen jährlich sammeln die Musikerinnen und Musiker
wertvolle Erfahrungen im Orchesterspiel und im kammermusikalischen Bereich, die ge-
Er ist Preisträger des Kompositionswettbewerbs OPUS ONE der Berliner Philharmoniker,
rade denjenigen, die ansonsten in kleineren Orchestern spielen, entscheidende Impulse zu
des Bundeswettbewerbs Jugend komponiert und des SAMADIS’ International Composition
ihrer musikalischen Weiterentwicklung geben.
Competition New York. 2016 erhält er den Martin-Stadtfeld-Preis der Freunde Junger Musiker und das Sparkassen-Musikstipendium Rheinland-Pfalz. Er dirigierte das Tonkünstler
Die talentiertesten NachwuchsmusikerInnen in Rheinland-Pfalz bilden einen hervorra-
Orchester Niederösterreich mit der Uraufführung seines ‚Migremus Per Finientem‘ – Sym-
genden Klangkörper, der Konzerte auf hohem Niveau bietet. Ein Auswahlverfahren mit
phonische Dichtung op. 46 beim Grafenegg Festival 2014 auf Einladung von Jörg Widmann
Probespiel garantiert dauerhaft die Qualität. Über 400 Jugendliche gingen in den letzten
und Lothar Zagrosek. Die Badische Staatskapelle führte das Werk im Staatstheater Karls-
15 Jahren durch die Schule des LJBO – etwa die Hälfte davon hat mittlerweile ein musika-
ruhe zum 300-jährigen Stadtgeburtstag auf. Rieks erhielt Stipendien u. a. beim Zweiten
lisches Studium aufgenommen oder abgeschlossen, und einige sind bereits in führenden
Ensemble Modern Komponistenstudio und bei Impulse – Junge Interpreten!/Neue Musik!
deutschen Orchestern tätig, darunter die Berliner Philharmoniker, das WDR-Rundfunkor-
des Deutschen Musikrats.
chester, das Orchester der Deutschen Oper Berlin, das Bayerische Staatsorchester, das Münchener Rundfunkorchester, das Orchester des Staatstheaters Stuttgart, German Brass und
Rieks spielte Uraufführungen und Recitals u. a. beim Young Pianists Festival/Muziekge-
einige andere mehr. Ehemalige Mitglieder des LandesJugendBlasOrchesters sind auch an
bouw Amsterdam mit der Violinistin Anna Lee, dem ZeitGenuss Festival Karlsruhe, dem
Deutschlands Musikhochschulen tätig. Das Orchester hat eine Multiplikatorenfunktion in
Festival upgrade Donaueschingen, der Internationalen Frühjahrstagung für Neue Musik
Sachen sinfonischer Blasmusik in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus. Es ist stets bemüht,
und den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt, des International Youth
den musikalischen Vereinigungen im Lande mit gutem Beispiel voranzugehen. Exzellen-
New Music Festival Chicago. 2014 wird er von der Gesellschaft für Neue Musik (Deutsche
te musikalische Voraussetzungen, verbunden mit jugendlichem Enthusiasmus und einem
Sektion der IGNM) für die World Music Days Slovenia 2015 nominiert. Rundfunkaufnah-
professionell arbeitenden organisatorischen Umfeld ermöglichen ein lebendiges Klangbild
men machten u.a. der SWR 2, Deutschlandradio Kultur und Deutschlandfunk.
der aktuellen Bläsersinfonik.
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Der Solist
Das Orchester
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Besetzung der Herbstarbeitsphase 2016
Flöten
Hörner
Dozenten
Orchestervorstand
Dominik Wilson, Annaliesa Nitt, Martha
Michael Stadtmüller, Carla Buschmann,
Florian Brech - Flöten/Oboen
Dominik Wilson, Leon Ory,
Koziol, Annika Meier, Lena Döhring
Matthias Blum, Johannes Seidel, Franziska
Bernd Gaudera - Klarinetten
Felix Noll
Hartmann, Oliver Kunz, Florian Koziol
Jörg Benzmüller - Saxophone / tiefes Holz
Probespiel
Stefan Klein- Hörner
Oboen
Viktoria Weber, Laura Sophie Hauck,
Euphonien
Maja-Sophie Delzeith
Stefan Urnau, Max Sokoli
Tobias Schmidt - Trompeten
Fagotte
Posaunen
Robert-Paul Nitt, Johannes Hilt
Lucia Kießling, Valentin Bastgen, Roman
Felix Noll
Armin Fischer-Thomann - Posaunen
BetreuerInnen/Logistik
Alex Chepa - tiefes Blech
Lisa Roßmann, Simone
Marco Müller - Schlagzeug
Weinland
Rolf Adam Ander
Meyers, David van der Auwera
Management
Klarinetten
Jan Fickenscher, Sarah Lichter, Nora
Tuben
Müller, Franziska Scherr, Felix Lorang,
Leon Ory, Matthias Lamprecht, Stefan
Lena Quernes, Kristina Malburg, Thorsten
Müller
www.ljbo-rlp.de
Walter Schumacher-Löffler, Leitung
Walter Kuhn, ehrenamtliche Unterstützung
Bock, Annalena Guckeisen, Max Scheel,
Franziska Dörschel, Philip Wilson, Frederic Schöffel
Saxophone
Isabel Hoffmann, Etienne Fieg, Chantal
Ortynski, Simon Ochsenreither, Timo
Kontrabass
Matthias Jacob
Klavier
Jonathan Peters
Eichmann
Schlagzeug
Trompeten
Jan Rudolph, Felix Wilson, Steven Krüger,
Jessica Lauber, André Röll, Mareike Kaiser,
Felix Noll, Patrick Hahn, Tobias Rippinger,
Hendrik Michel, Martin Pfister, Tobias
Gelhausen
Tobias Ebert, Dorothea Baumgarten, Tim
Thrin
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Das Orchester
Das Orchester
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Der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz
Ausblick Osterarbeitsphase 2017
Der Landesmusikrat hat zur Aufgabe, die Musik in Rheinland-Pfalz zu fördern. Er ist Dachverband für das Musikleben, für Laienmusizieren ebenso wie für professionelle Musik, für
„We are the Champions“
Chöre und Orchester und vertritt damit mehr als 550.000 Musizierende in Rheinland-Pfalz.
Seine Initiativen richten sich u. a. auf die Ausbildung von Musikberufen, auf die Musikerziehung in Kindergarten, Schule und außerhalb der Schule. Er vertritt die Musikwissen-
The Queen Symphony Tolga Kashif
schaft wie auch die Musikwirtschaft und engagiert sich bei der Suche nach konstruktiven
Lösungen in bildungs- und kulturpolitischen Fragen. Durch landesweite Wettbewerbe fördert er begabte Jugendliche und die Qualität des Musizierens der Laienorchester und -chöre.
Konzerte
Ostersonntag 16. April 2017, 18.00 Uhr, Rhein-Mosel Halle, Koblenz
Seit 2013 sind alle fünf Jugendensembles des Landes Rheinland-Pfalz sowie die Nachwuchs-
Ostermontag 17. April, 18.00 Uhr, Festhalle, Landau
wettbewerbe „Jugend musiziert“ und „Jugend jazzt“ in der Trägerschaft des Landesmusikrats.
Präsident: Impressum
Peter Stieber
Fotos: Archiv des LandesJugendBlasOrchesters Rheinland-Pfalz,
Vizepräsidenten:Markus Graf, LAG Rock&Pop Rheinland-Pfalz
Bernhard Welsch, Landesmusikverband Rheinland-Pfalz
TexteJürgen Ostmann, Douglas Bostok, Joachim Buch
Karl Wolff, Chorverband Rheinland-Pfalz
Redaktion, Gestaltung
Auflage:
Präsidium:
Ulrich Adomeit, LAG Jazz Rheinland-Pfalz
Dr. Gabriele Buschmeier, Akademie der Wissenschaften
und der Literatur
Hartmut Doppler, Chorverband der Pfalz
Prof. Peter Leiner, Hochschule für Musik Saar/Deutsche Radio
Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern
Christa Schäfer, Landesverband der Musikschulen
Stefan Presser, Holger Knecht
Walter Schumacher-Löffler, Etienne Emard
1000 Stück
Herausgegeben von:
Landesmusikrat Rheinland-Pfalz
Kaiserstr. 26-30
55116 Mainz
Tel.: +49 (0) 61 31 - 22 69 12
Fax: +49 (0) 61 31 - 22 81 45
[email protected]
www.lmr-rp.de
Geschäftsführer:Etienne Emard
28
Landesmusikrat
Ausblick
29
Der Förderverein des LandesJugendBlasOrchesters
Rheinland-Pfalz e. V.
Das anstehende 25-jährige Jubiläum des LandesJugendBlasOrchesters war der Anlass zur
Gründung des ‚Fördervereins LandesJugendBlasOrchester Rheinland-Pfalz e. V.‘. Auf Initiative von aktuellen und ehemaligen Orchestermitgliedern wurde der Verein während der
Osterarbeitsphase 2016 in Annweiler am Trifels ins Leben gerufen.
Der junge Verein, der sich im Moment im Aufbau befindet, hat sich zum Ziel gesetzt, das
LJBO in den kommenden Jahren durch Sach- und Finanzspenden, zum Beispiel in Form von
hochwertigen Instrumenten, zu unterstützen. Diese Unterstützung setzt sich darüber hinaus auch das Ziel, die Planung und Durchführung von Arbeitsphasen mit den dazugehörigen Konzerten aktiv zu begleiten, um auch hier Hilfe zu leisten.
Der Förderverein-LJBO wünscht dem Orchester ‚Alles Gute‘ zu seinem 25-jährigen Jubiläum
und freut sich schon jetzt auf die kommenden Jahre mit sicherlich vielen interessanten und
spannenden Projekten.
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Werden auch Sie Mitglied im Förderverein LJBO-RLP e. V.!
Jahresbeitrag Erwachsene: 50 €
Jahresbeitrag Familie: 65 €
Mindest-Jahresbeitrag SchülerInnen/StudentInnen/aktive MusikerInnen LJBO-RLP: 15 €
Förderbeitrag: Kann gerne die angegebenen Mindestbeiträge überschreiten!
Auch über einmal Spenden freuen wir uns sehr!
Kontakt:
Philip Wilson (1.Vorsitzender)
E-Mail: [email protected]
http://www.lmr-rp.de/index.php?id=154
30
Der Förderverein
31
Geschäftsstelle
Kaiserstraße 26–30
55116 Mainz
Tel. +49(0) 61 31-22 69 12
Fax +49(0) 61 31-22 81 45
[email protected]
www.lmr-rp.de
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