HAW Hamburg Fakultät TI – Dep. M &P Institut für Antriebs- und Regelungstechnik März 2011 Versuchstag: Protokollant: Datum der Protokollabgabe: Betreuer: Testat: Einführungslabor: Signalübertragung am RC-Glied 1. Grundlagen In diesem Versuch soll die Spannungsübertragung an einem RC-Glied untersucht werden. Dabei fällt eine Wechselspannung Ue über einer Reihenschaltung eines ohmschen Widerstandes R mit einem Kondensator C ab, vgl. Bild 1. Die Ausgangsspannung Ua wird nur über dem Kondensator abgegriffen. Für die Auswertung nötige Definitionen: • u Amplitude û Als Maß für die maximale Auslenkung eines sinusförmigen Spannungsverlaufs u(t) um seine Mittellinie lässt sich die „Amplitude“ definieren: t Amplitude der Eingangsspannung: Amplitude der Ausgangsspannung: • ûe ûa Die Dauer einer Schwingung ist die Periodendauer T. Ihr Kehrwert wird als Frequenz f bezeichnet und in der Einheit Hertz [ Hz ] gemessen. 1 Hz = 1 Schwingung pro Sekunde = 1/s. u Periodendauer T t • Die doppelte Amplitude, also die Auslenkung vom Maximum bis zum Minimum ist der „Spitze-Spitze-Wert“ uss. zurück zum Versuch: Die Amplitude am Ausgang wird sowohl von Amplitudenänderungen als auch von Frequenzänderungen der Eingangsspannung beeinflusst. Im Versuch soll nur der Frequenzeinfluss untersucht werden. Um den Einfluss schwankender Amplituden am Eingang zu unterdrücken, wird eine Normierung vorgenommen: die Bildung von ûa / ûe. Da die Amplituden von Ein- und Ausgangsspannung proportional 1 zueinander sind, hängt der Wert des Quotienten ûa / ûe nicht mehr von der Eingangsamplitude ab, sondern nur noch von der Frequenz. Dieses „Amplitudenverhältnis“ lässt sich aus der Messung der Spitze-Spitze-Werte einfach bestimmen: u ass 2 * û a û a = = u ess 2 * û e û e 2. Aufgabenstellung Ein RC-Glied wird mit einer Spannung versorgt. Spannungsquelle ist eine Signalbox, die es ermöglicht, im Rechner vorgegebene Signalverläufe als Spannung auszugeben. In diesem Fall soll ein sinusförmiger Verlauf eingestellt werden mit einstellbarer Amplitude und Frequenz. Die so erzeugte Spannung wird auf das RC-Glied gegeben und gleichzeitig zur Auswertung auf einem Kanal eines xt-Schreibers aufgezeichnet. Das entstandene Ausgangssignal des RC-Glieds wird auf dem zweiten Kanal des Schreibers aufgezeichnet. Bild 2 zeigt den Versuchsaufbau. RC-Glied + E +- +- GND Signalbox Bild 2: Versuchsaufbau A Signalerzeugung mit Rechner und Signalbox, RC-Glied und xt-Schreiber Der zeitliche Verlauf von Ein- und Ausgangsspannung wird mit einem xt-Schreiber aufgezeichnet, vgl. Bild 2. Dokumentieren Sie den Verlauf von Ein- und Ausgangsspannung am RC-Glied mit dem Schreiber. Führen Sie die Messung für 0,30 Hz, 0,40 Hz, 0,50 Hz, 0,60 Hz und 0,70 Hz durch. Stellen Sie dafür am Rechner eine Sinusspannung mit folgenden Parametern ein: Faktor: 0,1 / Wert: 3,0 – 7,0 / Offset: 5 V / Amplitude: 4 V; Ausgabekanal: Letzte Zeile mit „…/ao0“ auswählen! Stellen Sie am RC-Glied T1 = 3 s ein. Der xt-Schreiber soll mit 6 cm / min laufen. 3. Auswertung Erstellen Sie ein Diagramm aus Ihren Messwerten: Bilden Sie zu jeder Messung den Quotienten aus [Amplitude der Ausgangsspannung ûa] / [Amplitude der Eingangsspannung ûe]. Damit erhalten Sie zu jeder Messung ein Wertepaar: (ûa / ûe; f) Tragen Sie die 5 entstandenen Wertepaare ins Diagramm ein: ûa/ ûe Erstellen Sie ein zweites Diagramm aus denselben Wertepaaren. Teilen Sie dafür beide Achsen logarithmisch ein! Wie hat sich der entstandene Graph verändert? 4. Bewertung der Ergebnisse Beurteilen Sie die Gestalt des Graphen in der linearen bzw. logarithmischen Darstellung. Wie erklären Sie aufgetretene Abweichungen vom idealen Kurvenverlauf? Viel Erfolg ☺ bei der Durchführung! 2 f