Cuvier-Schnabelwal

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Artenportrait des Cuvier-Schnabelwals im Mittelmeer
Wissenschaftliche Artbezeichnung
Ziphius cavirostris (G. Cuvier 1823)
Bildquelle: Wikipedia
Merkmale
Schnabelwale haben einen langen, kräftigen Körper und einen kleinen Kopf. Die Schnauze ist kurz und weist
eine nach oben gebogene Mundlinie auf. Bei ausgewachsenen Männchen sind an der Spitze des Unterkiefers
zwei konische Zähne sichtbar. Ihre Körperfarbe variiert individuell zwischen dunkelgrau und hellbraun. Der
Kopf eines ausgewachsenen Männchens kann auch komplett weiß sein. Die Haut von adulten CuvierSchnabelwalen, insbesondere der männlichen Tiere, ist oft mit langen kreisförmigen Narben bedeckt.
Länge bei Geburt: 2-3m; adulte Tiere erreichen 5,5-7m. Geburtsgewicht ca. 250kg, adulte Tiere wiegen 2-3
Tonnen.
Verbreitung & Bestand
Cuvier-Schnabelwale leben in den westlichen und östlichen Meeresbecken des Mittelmeerraums. Das Wissen
um die räumliche Verbreitung der Art ist vorwiegend aus Strandungen abgeleitet. Strandungen wurden in
Albanien, Kroatien, Ägypten, Frankreich, Griechenland, Israel, Italien, Malta, Spanien und der Türkei beobachtet.
Relativ verbreitet ist die Art im Alborán-Meer und den übrigen spanischen Meeresgebieten im Mittelmeer, im
Ligurischen Meer, im zentralen Tyrrhenischen Meer, in der südlichen Adria und im Hellenischen Graben.
Kenntnisse über Populationsgröße und -struktur des Cuvier-Schnabelwals existieren bisher nur für zwei kleine
Gebiete, nämlich den Golf von Genua und das nördliche Alborán-Meer. Zur Populationsentwicklung dieser
Walart im Mittelmeer gibt es bislang keine Informationen.
Ökologie & Verhalten
Cuvier-Schnabelwale leben küstenfern und bevorzugen Gebiete mit tief abfallendem Unterwassergelände
und Unterwassercanyons.
Die Lebenserwartung von Schnabelwalen wird auf ca. 60 Jahre geschätzt. Die durchschnittliche
Gruppengröße dieser Spezies im Mittelmeer liegt bei 2-3 Tieren, nur im westlichen Ligurischen Meer ist sie
mit 4 Tieren etwas höher. Cuvier-Schnabelwale ernähren sich als tief tauchende Art vorwiegend von TiefseeTintenfischen, seltener von Fisch. Diese Walart meidet Schiffe.
Status
Die Mittelmeer-Subpopulation des Cuvier-Schnabelwals ist in der Roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN
in der Kategorie “ungenügende Datengrundlage“ gelistet.
Oberdorfstrasse 16 – P.O. Box 372 – CH-8820 Waedenswil – Switzerland
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Gefährdung
Obwohl die Wissensgrundlagen zur Biologie, Verbreitung und Abundanz dieser Walart bisher noch große
Lücken aufweisen, sind die Faktoren, die das Überleben des Cuvier-Schnabelwals im Mittelmeer bedrohen,
bekannt. Wissenschaftliche Studien identifizierten Unterwasserlärm durch Militärsonare und seismische
Exploration mit Airguns als Hauptgefährdung. Diese anthropogenen Lärmquellen haben wiederholt zu
Strandungen und zum Tod von Cuvier-Schnabelwalen geführt. Die Schnabelwale sind zudem durch den
Beifang in Treibnetzen und die marine Plastikverschmutzung gefährdet.
Listung in internationalen und regionalen Schutzabkommen
CITES Anhang II
Berner Konvention Anhang I
Protokoll BSG/Biologische Vielfalt, Barcelona-Konvention, Anhang II
Quellen
Cañadas, A. 2012. Ziphius cavirostris (Mediterranean subpopulation). In: IUCN 2013. IUCN Red List of Threatened
Species. Version 2013.1. <www.iucnredlist.org>. abgefragt am 30. Oktober 2013.
IUCN (2012). Marine Mammals and Sea Turtles of the Mediterranean and Black Seas. Gland, Switzerland and
Malaga, Spain: IUCN.
Notarbartolo di Sciara G., Birkun A., Jr. 2010. Conserving whales, dolphins and porpoises in the Mediterranean
and Black Seas: an ACCOBAMS status report, 2010. ACCOBAMS, Monaco.
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