Wahlfach Thorax Beurteilung - Vorgehen Beurteilung

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Standard-Aufnahmetechnik
konventionelle Thoraxaufnahmen
Wahlfach Thorax
•
•
•
•
•
•
Standard-Aufnahmetechnik konventionelle
Thoraxaufnahmen
Besonderheiten bei der Bettaufnahme
Erkennung von „Artefakten“ und technischen
Problemen
Erkennung anatomischer Strukturen und
Standardvorgehensweise zur Bildanalyse
(Weichteile, Knochen, Zwerchfelle, Pleura, Lunge,
Mediastinum mit Herz), Katheter etc.
Indikationen und sichtbare Pathologien: Fehlbildungen,
Trauma, Entzündungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
Tumore
Beurteilung - Vorgehen
• Versuchen Sie, alle Strukturen
und Linien anatomisch zu definieren!
• Aufnahmeart
(Thorax pa im Stehen)
• Technische Mängel, Über-lagerung
durch äußere Dinge
• Weichteile (Asymmetrie,
Tumore, Emphysem)
• Knochen (Anzahl,
Symmetrie, Fraktur, Tumor)
• Pleura (Verdickung,
Erguss, Pneumothorax)
Röntgenanatomie - Herzkonturen
Posterior-anteriorer
Strahlengang
Fokus-Film Abstand 2 m
Hartstrahltechnik (ca. 120 kV)
Belichtungsautomatik
Bewegtes Raster
Tiefe Inspiration
Bei Erwachsenen 2 Ebenen
1
F
il
t
e
2r
Beurteilung - Vorgehen
• Lunge (Symmetrie, Größe,
Tumor, Infiltrate, Sichtbarkeit
und Größe von Gefäßen,
Pneumobronchogramm)
• Mediastinum (Verbreiterung?
Pneumomediastinum?
Anatomie der großen Gefäße)
• Herz (Größe der einzelnen
Höhlen, Perikardverkalkungen)
• Stellen Sie Verdachtsdiagnosen
• Passen Ihre Einzelbefunde zur
Verdachtsdiagnose?
• Hat der Patient zwei
Erkrankungen auf einmal?
Röntgenanatomie - Herzkonturen
Aorta
Vena cava
A. pulmonalis
Linker Vorhof
Rechter Vorhof
Rechter Ventrikel
Linker Vorhof
Linker Ventrikel
Linker Ventrikel
1
Anteriores Mediastinum
Mittleres Mediastinum
• Anterior Border
• Anterior border
– ventral heart border
sternum
• Posterior Border
• Posterior border
– anterior surface of spine
– ventral cardiac surface and
brachiocephalic vessels
• Contents
• Contents
–
–
–
–
– heart and pericardium
– ascending aorta and arch of
aorta
– vena cavae
– brachiocephalic vessels
– main pulmonary aa. and vv.
– trachea and bronchi
– esophagus
– lymph nodes
thymus
fat
lymph nodes
sternum, anterior ribs
From Brad H. Thompson, M.D.
http://www.vh.org/Providers/Lectures/icmrad/chest/parts/Mid.Med.html
From Brad H. Thompson, M.D.
http://www.vh.org/Providers/Lectures/icmrad/chest/parts/Mid.Med.html
• Anterior Border
– anterior surface of spine
• Posterior Border
Silhouettenphänomen
Aufsicht
Posteriores Mediastinum
– posterior ribs
• Contents
– descending aorta
– spine and posterior ribs
– nerves, ganglia, roots and
spinal cord
– lymph nodes
– azygous and hemiazygous
vv.
From Brad H. Thompson, M.D.
http://www.vh.org/Providers/Lectures/icmrad/chest/parts/Mid.Med.html
Silhouettenphänomen
Zwischen zwei Strukturen gleicher Röntgendichte, die
sich berühren, sieht man im Rötngenbild keine Grenze
(Pfeile). Liegen sie durch Strukturen anderer Dichte
getrennt (Pfeilköpfe), sind ihre Grenzen zu sehen. Hilft bei
der Bestimmung des genauen Ortes der Pathologie.
Luftbronchogramm
Herz und linkes Zwerchfell liegen aneinander, die
Grenze ist also nicht sichtbar. Das Zwerchfell, das
man über das Herz hinwegziehen sieht, ist also das
rechte (Pfeil). Das Infiltrat hat eine sichtbare Grenze
zum rechten Zwerchfell (Pfeilkopf), liegt also links.
2
Alveoläre Veränderungen
Luftbronchogramm =
alveoläres Infiltrat
• Lungenödem
• Pneumonie
• Aspiration
• Blutung
Das Bronchogramm ist ein
Sihouettenphänomen:
wenn um die lufthaltigen
Bronchien lufthaltige
Alveolen wären, säh man
die Grenze der Bronchien
nicht.
Interstitielle Veränderungen
Akut
Chron.
Reticulär
Lungenödem
Lymphangiosis carcin.
Pneumokoniosen
Nodulär
Miliar-Tbc
Sarkoidose
Metastasen
Reticulo-nodulär:
Pneumocystis carini Pneumonie
Lymphangiosis carcinomatosa
Weil die Alveolen aber voll Flüssigkeit sind, grenzen
sich die lunfthaltigen Bronchien von diesen ab.
Lymphom – Metastasen Pneumothorax
Liegendaufnahmen - Installationen
Zusätzlich zum
Thoraxbefund an sich:
• Welche Installationen
sind da?
• Sollten die noch da sein?
• Wo liegen die genau?
• Gibt es Komplikationen
(Hämatom,
Pneumothorax, falsche
Lage, abgrebrochene
Teile)
Es gibt tausende von guten
radiologischen Lehrsammlungen
Fallsammlungen, Tests:
http://radiology.bidmc.harvard.edu/education/default.htm
http://www.mevis.de/~jend
Und last but not least:
http://www.auntminnie.com
(man muss sich registrieren lassen, es kostet nichts und man
kann sofort surfen... – diese Seite muss man kennen!)
3
Thema „Skelett-Röntgen“
Indikationen zur bildgebenden Diagnostik:
1. Knochentraumatologie
- Frakturen (traumatisch, pathologisch, Ermüdungsfraktur, Grünholzfraktur,…)
- primäre/sekundäre Frakturheilung
- Osteosynthese
2. Gelenkerkrankungen (entzündlich, degenerativ)
3.
Knochentumoren
4. entzündliche Knochenerkrankungen (akute, chronische Osteomyelitis)
5. zirkulatorische Knochenveränderungen
(Knocheninfarkt, idiopath. Hüftkopfnekrose, aseptische Knochennekrosen)
Diagnostische Verfahren:
1. konventionelle Röntgenaufnahmen in mindestens 2 Ebenen: Basisdiagnostik
2. seltener angewendet: Durchleuchtung, konv. Tomographie, Arthrographie
3. Computertomographie (CT): Darstellung komplexer Knochenveränderungen, z.B.
Frakturen, mit axialen Schichtbildern in hoher Auflösung und dreidimensionaler
Rekonstruktion
4. Magnetresonanztomographie
(MRT):
Goldstandard
für
Gelenk-
und
Weichteildiagnostik, multiplanare Darstellung, hoher Weichteilkontrast
5. Ultraschall (Weichteile, Gelenke)
Befundungsregeln konventionelles Röntgen:
1. immer auf 2 Ebenen bestehen
2. dabei Nachbargelenk einbeziehen
3. Gelenkspalt soll frei einsehbar sein
9
Allgemeine Regeln der Skelettbefundung:
Stellung:
- achsgerecht?
- symmetrisch?
Knochen:
- Größe und Form (normale Proportion)?
- Struktur (Mineralgehalt, Spongiosabälkchen)?
- Kontur (Kortikalis glatt, Konturunterbrechung, Stufenbildung, Sklerose, Erosionen)?
- Periostale Appositionen, periostale Abhebung ?
- Umschriebene Aufhellungen oder Verdichtungen?
Gelenke:
- Form (normale Proportionen, Kongruenz der Gelenkflächen)?
- Kontur (Kortikalis glatt und intakt, spondylophytäre - oder osteophytäre
Ausziehungen
- (subchondrale) Sklerose, (subchondrale) Erosionen, (subcorticale)
zystische Aufhellungen)?
- Weite des Gelenkspalts? Ankylose?
- Intraartikuläre Knochenfragmente?
Weichteile:
- Schwellung?
- Fremdkörper?
- Verkalkungen (intra- oder periartikuläre Verkalkungen, Gefäßverkalkungen,
Sehnenansatzverkalkungen?
- Fettkörperzeichen (Fat pad sign) (z.B. nach Ellbogenläsion)
- Vakuumphänomen (im Zwischenwirbelraum)?
10
Frakturen:
1. Frakturzeichen:
- Bruchlinie
- Weichteilschwellung
- veränderte Kortikalis-Kontur
- Verlagerung von Fettstreifen
- Gelenkerguß
- Periostveränderungen
2. Beschreibung der Fraktur (#):
- Ort und Ausdehnung
(distal zu proximal)
- Richtung der Bruchlinie
- Einstauchung, Kompression?
- Stellung der Fragmente
- Beteiligung der Epiphysenfuge
3. Kriterien der Durchbauung:
- Frakturspalt wird unscharf
- Kallusbildung bei sek. Frakturheilung
4. Einstufungen der Durchbauung:
- Keine
(noch keine!)
- Zeitgerecht (in 3 Monaten)
- Verzögert (3-6 Mo.)
- Pseudarthrose (non-union >6 Mo.)
5. Osteosynthesematerial?
- Stellung?
- Bruch?
- Lockerung?
- Infektion?
- Dislokation?
WICHTIG:
- Abgleich mit Klinik (Lokalität: Schmerzen? Weichteilschwellung?) und Anamnese
- bei unklarem Befund ggf. ergänzende Aufnahme der Gegenseite
11
Arthrose vs. Arthritis:
Arthrose:
Zerstörende Gelenkerkrankung,
die primär auf eine
Knorpelschädigung
zurückzuführen ist
Fehlbelastung führt zu
Knorpelschaden
Knorpeldestruktion führt zu Gelenkspaltverschmälerung
Osteoblastenaktivierung führt zu subchondralen Sklerosierungen in
überbeanspruchten Bereichen
Mikrotraumata zerstören Spongiosa  Bildung von „Geröllzysten“
In unterbelasteten Anteilen ‚kompensatorisch‘ enchondrale Knochenneubildung
 Osteophyten
Fortschreitende destruktive / reparative Prozesse  deformiertes Gelenk:
Mutilation
Arthritis:
Zerstörende Gelenkerkrankung, die primär auf eine Synovialitis zurückzuführen ist
Synovialitis (verschiedenste Ätiologien)
Periartikuläres Ödem führt zu Weichteilschwellung
Gelenkerguß kann eine Gelenkspalterweiterung bewirken (nur chronische Form
mit Kapselvorschädigung)
Hyperämie und Osteoklastenaktivierung  gelenknahe Osteoporose
Entzündliches Pannusgewebe und Erguß  Erosionen (Prädilektionsstelle: bare
area!)
Ausbreitung im Gelenk  Destruktion der subchondralen Grenzlamelle mit
weiteren Erosionen und Osteolysen
Fortschreitende destruktive Prozesse  Gelenkspaltverschmälerung,
Mutilation  Endstadium: Ankylose
12
Thema „Abdomen Röntgen“
Standardaufnahme „Abdomen in 2 Ebenen“:
Durchführung:
„Abdomen in Linksseitenlage (LSL)“ und „Abdomen a.p. in Rückenlage“. Seitenlage
zum Nachweis auch kleinster Mengen freier Luft sowie zum Nachweis von Spiegeln.
Rückenlage zur Darstellung der Luftverteilung (Magen, Dünn-, Dickdarm) und der
Weichteile.
Vorteile gegenüber dem früher üblichen „Abdomen im Stehen“:

auch bei bettlägrigen Patienten durchführbar

sensitiver im Nachweis freier Luft

bessere Beurteilung der Luftverteilung
Einstellungskriterien:

LSL „hoch“ eingestellt, um den Zwerchfellrippenwinkel (und darunter
befindliche Luft) zu erfassen

Rückenlage „tief“ eingestellt (Unterrand Symphyse), um Konkremente auch im
kleinen Becken zu erkennen
Indikationen:

V.a. Perforation (freie Luft?)

V.a. Ileus (Spiegel?)

V.a. Harnleiterkolik (Konkrement?) in
Kombination mit Sonographie

NICHT: alle anderen Erkrankungen
wie Appendizitis, Divertikulitis,
Pankreatitis
13
Abdomen in 2 Ebenen - Befundung:
Linksseitenlage:

freie Luft (vor allem zwischen Bauchwand und Leber unter dem Recessus)

Spiegel (zuordnen: Dünndarm? Dickdarm?)
Merke: „Ein Spiegel macht noch keinen Ileus“
Rückenlage:

Luftverteilung (Magen? Dünndarm?, erkennbar an vielen, regelmäßigen
Kerckring’ Falten, Dickdarm?, erkennbar an den Haustren). Dilatation von
Darmschlingen mit korrelierenden Spiegeln (Ileus)? Luftfüllung bis zu einem
bestimmten Abschnitt, darüber Lokalisation einer Passagebehinderung
(mechanischer Ileus)?

Verkalkungsstrukturen (Gallensteine, Nierensteine, Harnleitersteine)

Weichteile (Organstrukturen, Raumforderungen)
WICHTIG: Abgleich mit Klinik (Schmerzen? Darmgeräusche?) und Anamnese
Magen-Darm-Passage (MDP):
Kontrastmittel:

Barium: guter Wandbeschlag, hohe Röntgendichte, cave: nicht verwenden bei
V.a. Perforation oder vor evtl. Darm-Op!

Gastrografin ® (Jod-haltig): bei Ileus-Verdacht: schnelle Passage, unkritisch
bei Op, aber Verdünnungseffekt mit schlechterer Darstellung
Indikationen:

bei Ileusverdacht sog. KM-Verfolgung mit Gastrografin ® zum
Nachweis/Ausschluss eines Passagestops sowie Lokalisation

bei (V.a.) Tumorerkrankung im Magen/Dünndarm Darstellung der
Stenosierung (im Dickdarm stattdessen Kolonkontrasteinlauf)

bei funktionellen Beschwerden MDP zum Beweis einer regulären Passage

bei gezielter Dünndarmabklärung (z.B. M. Crohn) besser Sellink oder MR
Dünndarm
14
Durchführung:

Gabe von KM oral oder über Magensonde (1-2 Becher Bariumlösung oder
unverdünntes Gatrografin ®)

Ggf. Dokumentation der Passage durch Magen und Duodenum unter
Durchleuchtung, wenn eine „hohe“ Passagebehinderung möglich erscheint

Verfolgungsaufnahmen nach z.B. 1, 2 und 4h, ggf. später
Befundung:

Zeitgerechte Passage? (Barium nach 1-4h im Coecum, nach 8-24h im
Rektum, Gastrografin ® nach ca. 1h im Coecum, nach 4h im Rektum)

Passagestop mit vorgeschalteter Darmdilatation?

Beurteilung der Morphologie einer Stenose (Tumor-typisch? Kompression von
außen oder intraluminales Tumorwachstum?)
Sellink (Dünndarmdoppelkontrast-Untersuchung)
Anlage einer transnasalen/-oralen Jejunalsonde, Gabe von Barium-Lösung,
anschließend als 2. Kontrastmittel Methylcellulose.
Indikation:
M. Crohn o.ä. (Schleimhautbeurteilung, Stenosen, Fisteln)
Ösophagusbreischluck, Kolonkontrasteinlauf
Überlegungen bzgl. KM (Barium oder jod-haltig) ähnlich wie MDP
15
Thema „CT Thorax“
Technische Grundlagen:
Die CT beruht auf Röntgenstrahlen und ist eine der sog. Schichtaufnahmetechniken oder
Schnittbildverfahren. Eine Anordnung aus Röntgenröhre und gegenüberliegendem Röntgendetektor
wird in einer Kreisbahn um den Patienten herum geführt. Am Detektor wird jeweils die Abschwächung
der aus dem Patienten herauskommenden Strahlung im Profil gemessen. Durch „gefilterte
Rückprojektion“ der Profile aus den verschiedenen Projektionen kann in jedem Pixel die Schwächung
berechnet werden.
Pixelweise wird die Röntgenschwächung in Graustufen kodiert. Nach Hounsfield wird die Schwächung
bzw. die entsprechende „Röntgendichte“ definiert: Luft hat def.-gemäß -1000 Hounsfield-Einheiten
(HE, units HU), Wasser 0 HE. Die nach oben offene Skala wird linear fortgesetzt. Bestimmte Gewebe
haben spezifische Dichten.
Zur besseren Sichtbarmachung der
Dichteunterschiede („Kontrast“) werden
die Datensätze entsprechend dem
interessierenden Gewebe „gefenstert“, da
das Auge nur ein Bruchteil der 4096 (12
Bit) Grautöne diskrimieren kann.
Man wählt die mittlere Dichte des
Fensters (C-Center) nahe dem
Dichtebereich des zu untersuchenden
Gewebes. Die Fensterbreite (W-Weite)
charakterisiert den Kontrast des Bildes.
Folgende Fenster werden verwendet:
1. Weichteilfenster (C 50 HE / W 350 HE): Innere Organe und pathologische Veränderungen
2. Lungenfenster (C -1000 HE / W 1500 HE): Lungenstrukturen, Nachweis pathologischer
Luftansammlungen im Abdomen
3. Knochenfenster (C 1000 HE / W 1500 HE): Beurteilung des Knochens
In den frühen 70er Jahren wurde das erste CT eingeführt. Es handelte sich um ein „Inkremental-CT“:
Um eine definierte Schichtdicke wurde der Patiententisch jeweils verschoben und eine einzelne
Schicht aufgenommen. Die nächste Entwicklungsstufe war das „Spiral-CT“ (1989): Durch
kontinuierlichen Tischvorschub und kontinuierliche Röhrenrotation werden „spiralförmige“ 3DDatensätze akquiriert. Daraus werden die transversalen Schnittbilder rekonstruiert. Die neueste
Generation ist die „Multidetektor-Spiral-CT“, bei der nicht nur ein, sondern mehrere schmale
Detektoren gleichzeitig mehrere Bilder aufnehmen.
16
CT des Thorax im klinischen Alltag:
Vorteile der CT gegenüber dem konventionellen Rö-Thorax:

kein Projektionsverfahren, sondern 2D und 3D

viel höherer Weichteilkontrast

sehr viel kleinere Pathologien werden sichtbar

sehr vielseitig und gezielt einsetzbar: Lunge, Mediastinum, Gefäße etc.
Einstellungskriterien:

Rückenlage, tiefe Inspiration

Lungenspitzen komplett erfassen, Recessus costodiaphragmatici und
Nebennieren komplett erfassen

Arme hochnehmen, sonst „Aufhärtungsartefakte“ durch Armknochen
Kontrastmittel:

standardmäßig mit i.v. jodhaltigem KM (bessere Abgrenzbarkeit hilärer
Strukturen, Zusatzinformationen bei Tumoren)

arterielle Anreicherungsphase

„Angio-CT“: mehr KM und höherer Fluß, getriggert auf Pulmonalarterie oder
Aorta
Indikationen:

Lungentumor, Lungenmetastasten: Suche, Verlauf, Staging

Thoraxtrauma: Pneumothorax, Blutung / Kontusion, Fraktur

Artdiagnose bei Pneumonie: Erreger-Spezifikation

„High resolution“-CT: interstitielle Lungenerkrankungen

Mediastinale, hiläre und axilläre Lymphknoten: Lymphom, Metastasen

Große mediastinale und pulmonale Gefäße: „Angio-CT“ bei Aortenerkrankungen oder V.a. Lungenembolie
17
Befundung:
Lungenfenster:

Lungenrundherde: Form, Abgrenzbarkeit, Ausläufer, Dichte

Infiltrate bei Pneumonie: flau, solide

interstitielle Verdichtungen, Verkalkungen

Minderbelüftungen, Atelektasen

Pneumothorax

Emphysembullae
Mediastinal- oder Weichteilfenster:

Pleura: Erguß, Verkalkung

Lymphknoten in Mediastinum, Hili und Axillae

Mediastinale Raumforderungen

Große Gefäße: Aorta, proximale supraaortale Äste, V. cava sup.,
Lungenarterien und –venen

Herz (Größe), Perikard (Erguß, Verkalkung)

Muskulatur, Mammae
Knochenfenster:

Wirbelsäule

Sternum

Rippen
WICHTIG: Abgleich mit Klinik (Schmerzen? Auskultationsbefund?) und Anamnese
18
Thema „CT Abdomen“
Orale Kontrastmittel
Wasser

Markierung von Magen/Darm durch Distension. Keine Erhöhung der Dichte des Lumens

Gute Darstellung der Wand von Magen und Duodenum sowie gute Abgrenzbarkeit des
Pankreaskopfes gegen das distendierte duodenale C

Schlechte Darstellung von Jejunum/Ileum durch intestinale Wasser-resorption

Indikation: Magen- und Pankreasdiagnostik
Jod/Barium

3%-ige Jodlösung (z.B. 3%-iges Gastrographin) oder 2,5%-ige Bariumsuspension

Markierung des Darmes durch Erhöhung der intraluminalen Dichte. Nur schlechte
Distension des Darmes

Gute Markierung des gesamten Dünndarmes aber schlechte Beurteilbarkeit der
Darmwand durch fehlende Distension

Indikation: alle außer Magen- und Pankreasdiagnostik

Cave: Barium kontraindiziert perioperativ oder bei V.a. Perforation!
Intravenöse Kontrastmittel

Jodhaltige und nicht-ionische Substanzen mit einer Jodkonzentration zwischen 200 und
360mg Jod/ml Kontrastmittel

Renale Elimination

Indikationen:
o
Verbesserung von Läsionsdetektion / Läsionscharakterisierung
o
Bessere Abgrenzbarkeit von pathologischen Veränderungen und angrenzenden
Blutgefäßen
o


Gefäßdiagnostik (CT-Angiographie)
Cave:
o
Niereninsuffizienz ( Kreatinin)
o
Allergische Reaktionen ( Anamnese)
o
Hyperthyreose ( Anamnese, ggf. TSH/T3/T4)
o
Diabetes mit Metforminmedikation
Kontrastmittelreaktionen (Kontrastmittelallergie)
o
o
Frühreaktionen: bis 30 Minuten nach der Injektion

Leicht: Urtikaria, Hautausschlag, Übelkeit, Erbrechen

Schwer: Dyspnoe, Blutdruckabfall, Herzstillstand
Spätreaktionen: 30 min bis 48 Stunden nach der Injektion

Grippeähnliche
Symptome,
Kopfschmerzen,
Übelkeit,
Erbrechen,
Hautausschlag
19
Untersuchungstechnik
Abhängig von der Fragestellung werden unterschiedliche Kontrastmittelphasen
verwendet:
1. native Phase: Verkalkungen, Einblutungen
2. arterielle Phase:

ca. 20-30 s nach Beginn der Kontrastmittelinjektion

hypervaskularisierte Tumore (z.B. HCC) oder hypervaskularisierte
Metastasen, CT-Angiographie
3. portalvenöse Phase:

ca. 70 s nach Beginn der Kontrastmittelinjektion

hypovaskularisierte Tumore / Metastasen
4. venöse Phase:

ca. 100 s nach Beginn der Kontrastmittelreaktion oder später

spezielle Indikationen (z.B. Spätphase bei Hämangiom der Leber), V.a.
Thrombose eines venösen Gefäßes
Pathologische Veränderungen im Abdomen
Vaskulär: z.B. Bauchaortenaneurysma
o
symptomatisch / asymptomatisch
o
Größe / Lage
o
Thrombosierung exzentrisch/konzentrisch?
o
gedeckte Perforation?
Leber:
o
Leberzirrhose:

unregelmäßige Leberoberfläche

Hypertrophie des linken Leberlappens und/oder Lobus caudatus

Zeichen der portalen Hypertension
20
o
Lebertumoren:

Zysten: rund, glatt begrenzt, homogen hypodens, Dichtewerte 0-10 HE

Komplizierte Zysten: z.B. proteinreich / eingeblutet  Anstieg der
Dichtewerte  Differenzierung zu malignem Tumor nur im Verlauf möglich
(fehlendes Größenwachstum bei komplizierter Zyste)

Hämangiom:
Irisblendenphänomen
(Anreicherung
von
peripher nach zentral)

Fokal noduläre Hyperplasie: nativ meist leicht hypo- bis isodens zu
normalem Lebergewebe, früharterielle starke Kontrastmittelaufnahme,
portalvenös isodens, zentrale Narbe

Lebermetastasen:
o
hypervaskularisiert:
neuroendokrine
Tumore,
Nierenzell-
karzinom, Schilddrüsenkarzinom
o
hypovaskularisiert: z.B. kolorektales Adenokarzinom (hier ggf.
kontrastmittelaufnehmender Randsaum)

Hepatozelluläres
Karzinom (HCC): nativ
meist
früharterielle
Aufnahme,
hypodens,
KMportalvenös
meist gleiche Dichte wie
normales Parenchym

Cholangiozelluläres Karzinom: meist inhomogen und hypodens in der
portalvenösen Phase, meist nicht hypervaskularisiert
21
Gallenblase:
o
Cholezystitis: Verdickung der Gallenblasenwand mit Ödem (Absenkung der
Dichtewerte durch Flüssigkeitseinlagerung), ggf. umgebender Flüssigkeitssaum
um die GB, ggf. Steinnachweis.
Pankreas:
o
akute Pankreatitis: Ödematöse Auftreibung des Pankreas (hypodens), schlechte
Abgrenzbarkeit
vom
umgebenden
Fettgewebe,
Imbibierung
(Flüssigkeitseinlagerung) in das umgebende Fettgewebe, Nekrosestraßen
o
chronische Pankreatitis: scharf abgrenzbares und häufig kleines Pankreas,
Verkalkungen, Gangunregelmäßigkeiten, Pseudozysten
o
Tumoren:

Pankreaskarzinom:
meist
hypovaskularisierte
Raumforderung
im
Pankreas, ggf. Dilatation der distal des Tumors gelegenen Ganganteile
oder Dilatation auch des Ductus choledochus bei papillennaher Lage

Neuroendokrine Tumore: hypervaskularisiert  art. Kontrastmittelphase!
Magen-Darm:
o
Entzündung:
Darmwandverdickung,
Imbibierung
des
umgebenden
Fettgewebes, ggf. gedeckte Perforation mit Abszeß
o
Tumor: umschriebene Darmwandverdickung entweder zirkulär oder nodulär,
ggf. Infiltration des umgebenden Fettgewebes, ggf. LK Filiae (perikolische LK >
0.7cm suspekt, sonstige Lokalisationen im Abdomen LK > 1cm suspekt!)
22
Thema „Magnetresonanztomographie“
1.
Technische Grundlagen
Die technischen Grundlagen lassen sich einfach aus dem Namen der Methode ableiten. Zur
Untersuchung mittels MRT wird der Patienten in einem möglichst homogenen Magnetfeld gelagert.
Anschließend werden über spezielle Sendespulen kurzzeitig elektromagnetische Wellen eingestrahlt,
die die Protonen im Untersuchungsobjekt auf ein höheres Energieniveau anheben. Nach
Ausschaltung dieser Wellen wird die in den Protonen gespeicherte Energie unter Aussendung eines
Resonanzsignals wieder abgegeben. Das Resonanzsignal wird von Empfangsspulen aufgenommen
und aus der Information der Wellen (Amplitude, Phase, Frequenz) wir durch ein kompliziertes
mathematisches Verfahren (Fourier-Transformation) ein Schnittbild (Tomographie) berechnet.
Bei der MRT erfolgt die Bilderzeugung durch die Verwendung unterschiedlicher elektromagnetischer
Felder:

Statisches Magnetfeld: Das statische Magnetfeld dient der Ausrichtung der Protonen, die als
kleine Stabmagnete betrachtet werden können. Die magnetische Flussdichte beträgt
typischerweise 1.5 Tesla (T) und ist daher 30.000 mal stärker als das Erdmagnetfeld.

Elektromagnetische (Hochfrequenz) Felder zur Anregung, die auf die Stärke des statischen
Magnetfeldes abgestimmt sein müssen. Die Resonanzfrequenz beträgt bei 1.5 T etwa 63
MHz. Diese Felder entsprechen als etwa Radiowellen; bei 63 MHz machen wir MRT bei
106,7 MHz hören wir ‚Eins Live’.

Zeitlich veränderliche Magnetfelder (sehr viel schwächer als das Hauptmagnetfeld, sehr viel
langsamer als die Hochfrequenzstrahlung) dienten zur Erzeugung eines ‚Echos’ und zur
Ortskodierung.
Die Schaltung unterschiedlicher Hochfrequenz- und Gradientenimpulse in einer definierten Abfolge
wird als Pulssequenz bezeichnet.
2.
Bildkontraste
In der MRT können unterschiedliche Bildkontraste erzeugt werden, die von verschiedenen
gewebespezifischen Parametern (Protonendichte, T1-Zeit, T2-Zeit) beeinflusst werden. Von welchen
dieser Parameter der Bildkontrast am stärksten beeinflusst wird, kann durch Wahl der
Aufnahmeparameter Repetitionszeit (TR), Echozeit (TE) und Flipwinkel (FA) an der Bedienkonsole
gesteuert werden.
23

T1-gewichtete Bilder:
kurzes TR, kurzes TE
Sie zeigen typischerweise gut die anatomischen Strukturen, Fett ist hell, Flüssigkeit dunkel.
MR-Kontrastmittel verändern die T1-Zeit, daher werden T1-gewichtete Bilder meist sowohl vor
als auch nach KM-Gabe gemessen.

T2-gewichtete Bilder:
langes TR, langes TE
Es lassen sich typischerweise Pathologien gut erkennen, da
Flüssigkeiten (Ödem) hell
dargestellt werden, Fett hat eine mittlere Signalintensität. Eine weitere Anwendung für T2gewichtete Sequenzen ist zum Beispiel die Gallengangsdarstellung (MRCP).

Protonendichte (PD) gewichtete Bilder: langes TR, kurzes TE
PD-gewichtete Bilder werden häufig bei muskuloskelettalen Untersuchungen eingesetzt, da
sich Bänder und Menisci gut beurteilen lassen.
Damit das ganze für Nicht-Radiologen und Studenten nicht zu einfach wird, kann man die
unterschiedlichen Sequenzen jeweils noch mit Präparationspulen kombinieren die den Bildkontrast
teilweise komplett verändern .

Fettsuppression (FS): Durch zusätzliche Hochfrequenzimpulse lässt sich die
Signalintensität von Fettgewebe sowohl auf T1 als auch T2-gewichteten Bildern deutlich
reduzieren. Typische Anwendungen sind zum Beispiel muskuloskelettale Untersuchungen,
da sich bei Verwendung der Fettsuppression normales Knochenmark ‚schwarz’ darstellt und
Ödem als Hinweis auf Pathologien (Fraktur, Tumor, Entzündung) leicht als signalreiche
Läsion erkannt werden kann. Um das helle Signal einer KM Anreicherung nicht durch das
signalreiche Fett zu maskieren, werden nach KM-Gabe meist T1-gewichtete Sequenzen mit
Fettsuppression verwendet.

Inversion Recovery (IR) Sequenzen: Durch IR-Sequenzen lässt sich die Signalintensität
eines bestimmten Gewebes gezielt reduzieren. Eine typische Anwendung ist z.B. eine
FLAIR-Sequenz (fluid attenuated inversion recovery) eine T2-gewichtete Sequenz zur
Untersuchung des Gehirns, bei der der Liquor (normalerweise sehr hell) dunkel dargestellt
wird, um den Kontrast zu erhöhen und Läsionen an der Grenze zu den Ventrikeln besser
erkennen zu können.
Außerdem gibt es eine riesige Zahl an Spezialsequenzen (mit komischen Akronymen, die auch noch
von Gerätehersteller zur Gerätehersteller variieren: DESS, CISS, MEDIC …) z.B. zur Beurteilung von
Knorpel, bei denen sich das Zielgewebe möglichst signalreich darstellt und alle benachbarten
Strukturen signalarm zur Darstellung kommen.
24
3.
Sicherheit
Die MRT ist ein sicheres Verfahren, wenn man bestimmte Sicherheitsregeln beachtet. Die größte
Gefahr ist vermutlich der ‚Projektileffekt’. Patienten können durch Metallteile, die in den Scanner
beschleunigt werden (z.B. Kugelschreiber, Narkosegasflaschen, Schreibtischstühle …) verletzt
werden. Darüber hinaus können sich insbesondere Leiterschleifen (EKG Kabel, Katheter mit
Metallanteilen…) erwärmen und in extrem seltenen Fällen zu Verbrennungen führen. Daher:
Metallteile jeder Art haben im Scannerraum nichts zu suchen, Kitteltaschen entleeren!)
Elektrische Implantate (Herzschrittmacher, Insulinpumpen …) sind Kontraindikationen, wobei unter
bestimmten Bedingungen auch solche Patienten untersucht werden können. Stents, TEPs und
anderes Osteosynthesematerial sind in der Regel kein Problem. Patienten müssen aber auf jeden Fall
vor Untersuchung befragt werden, ob sich metallische Fremdkörper im Körper befinden oder befinden
könnten und der verantwortliche Arzt muss im Zweifelsfall die Entscheidung treffen, ob der Patient
sicher untersucht werden kann.
Vor der Anmeldung zum MRT sollte der Patient außerdem befragt werden ob er unter Klaustrophobie
leidet, da das die Durchführung unmöglich machen kann.
4.
Klinische Anwendungen
1. Gehirn: Bei den Fragestellungen ist die MRT dem CT aufgrund des besseren
Weichteilkontrastes deutlich überlegen. Das CT spielt aber dennoch eine wichtige
Rolle in der Notfalldiagnostik. Typische Indikationen für eine kranielle MRT sind:
hirneigene Tumoren und Metastasen, Entzündungen, degenerative Erkrankungen,
Schlaganfall/Ischämie, …
2. Wirbelsäule: Die MRT ermöglicht die Beurteilung der knöchernen und
ligamentären Strukturen und des Myelons / der Nervenwurzeln. Typische
Indikationen Tumor, Bandscheibenvorfall und andere degenerative Veränderungen,
Entzündungen …
3. Gefäße: Mit MRT lassen sich die Gefäße in fast allen Territorien beurteilen.
Einzige wichtige Ausnahme sind die Koronararterien, die aufgrund der permanenten
Bewegung durch Herzschlag und Atmung nicht mit der diagnostischen Genauigkeit
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untersucht werden können, die den Einsatz in der klinischen Routine ermöglichen
würde.
4. Herz: Die meisten kardialen Erkrankung lassen sich mit der MRT gut beurteilen.
Einzige Ausnahme ist die nicht-invasive Darstellung der Koronararterien, die derzeit
sicher eine Domäne der Multislice CT ist. Typische Indikationen sind: angeborene
Herzfehler, kardiale Tumoren, Infarkte, Ventrikelthromben, Ischämiediagnostik, ….
5. Mamma: Die MR-Mammographie ist eine wichtige Ergänzung zur konventionellen
Mammographie. Nachweis eines Tumors in einer ‚mammographisch’ dichten Brust,
Nachweis oder Ausschluss eines multifokalen oder multizentrischen Tumors,
Rezidivdiagnostik nach brusterhaltender Therapie, …
6. Abdomen: Alle parenchymatösen Organe lassen sich in der MRT gut beurteilen.
Typische Indikationen: Detektion und Charakterisierung von Leberläsionen, diffuse
Lebererkrankungen, Beurteilung der Gallenwege, Tumoren des Pankreas,
Darstellung von Komplikationen bei einer Pankreatitis, Nieren- und
Nebennierentumore ….
7. Becken: Auch die Beckenorgane lassen sich in der MRT gut beurteilen. Typische
Indikationen: Staging von Tumoren des weiblichen Genitaltraktes, Prostata-Ca, …
8. Gelenke: Die MRT ermöglicht nicht nur die Beurteilung der knöchernen Strukturen
sondern auch der Weichteile und ist damit allen anderen bildgebenden Verfahren
überlegen. Typische Indikationen: Trauma und Sportverletzungen, degenerative
Veränderungen, Tumoren, Entzündungen
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Thema „CT/ MR Schädel“
CT Schädel = Standard
Untersuchungstechnik:
Immer zunächst die native Untersuchung, da sonst eine Blutung nicht mehr
erkennbar sein kann.
Technik: axiale Schichten, infratentoriell 4,5mm, supratentoriell 9 mm Schichtdicke.
Die Orbitae werden nach Möglichkeit nicht erfasst  Linse besonders
strahlensensibel
Fensterwerte:

supratentoriell 80/40

Orbita 350/50

Infratentoriell 140/40

Knochenfenster 2500/500
Indikationen:

Blutung

Ischämie

Suche nach Raumforderungen / Entzündung

Liquorzirkulationsstörung, Drucksteigerung.

Traumafolgen / Frakturen
Kontrastmittelgabe:
Bei bestimmten Fragestellungen zusätzlich erforderlich:
Tumor/ Metastasen, Entzündungen.
Durchführung: jodhaltiges Kontrastmittel mit geringem Flow. Anschließend 5-10
Minuten warten  Anreicherung dort, wo die Blut-Hirn-Schranke nicht intakt ist.
Sonderform: CT Angiographie: Indikation Gefäßverschlüsse, Aneurysmen.
Bolusgabe mit einem Flow bis 5 ml/s. Testscan („Bolus Tracking“) im Aortenbogen.
Anschließend 3D Rekonstruktionen.
Befundung:
Abgleich mit klinischer Fragestellung und Symptomatik des Patienten. Wo sind
Läsionen zu erwarten?
27

Symmetrie: Läsionen mit Ausdehnung, Lokalisation, Begrenzung, Dichtewert
und Ödem. Auch Hirnhäute und Subarachnoidalraum berücksichtigen.

Verlagerung/ Einengung: Mittellinie, Falx, Seitenventrikel, 4. Ventrikel, basale
Zisternen

Ventrikelsystem: Weite. Aufweitung, wenn ja wo? Rückschlüsse auf
Pathogenese.

Mark-Rinden Grenze. Ischämie?

Äußere Liquorräume. Weite? Atrophie?

Soweit erfasst: intraorbitale Raumforderungen.

Im Knochenfenster: Frakturen? Osteolysen? Soweit erfasst Mastoid und NNH
belüftet?
Vorteile:


Nachteile:
Schnelle Untersuchung mit

Strahlenbelastung
guter Aussagekraft

Geringerer Weichteilkontrast
Gute Beurteilbarkeit auch des
Knochens
MRT Schädel:
Indikationen:

Genauere Untersuchung der Hirnstrukturen z.B. bei Frage nach definitiver
Tumorausdehnung, Metastasenzahl etc.

Frühzeitige Ischämiediagnostik

Sensitivere Diagnostik bei Mikroblutungen

Bessere Auflösung zum Nachweis kleiner Läsionen
Vorteile:

Keine Strahlenbelastung

Besserer Weichteilkontrast.

Weitgehend freie Wählbarkeit von Raumebene und Schichtdicke

Kontrastmittel nicht ganz so nephrotoxisch
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
Multiple Sonderverfahren: Diffusionssequenz (Ischämie), Perfusionsmessung,
Gefäßdarstellung, Blutungssequenz, Darstellung kleiner Adenome der
Hypophyse, Flussmessung, Spektroskopie, funktionelles MRT prä OP

Hochauflösende Bildgebung z.B. des Auges oder Innenohres.

Funktionelle Bildgebung.
Nachteile:
Nicht für alle Patienten möglich (Schrittmacherträger, Klaustrophobiker…)
Relativ lange Untersuchungszeit (20 bis 40 Minuten – CT 5 Minuten)
Knochen nur eingeschränkt beurteilbar.
Wichtigste Standardsequenzen im Kopf:
T1-Sequenz: Flüssigkeit stellt sich dunkel dar. Nach ggf. erfolgter Kontrastmittelgabe
können sich Anreicherungen an den Stellen zeigen, wo die Blut-Hirn-chranke
geschädigt ist
T2-Sequenz: Flüssigkeiten und Pathologien stellen sich hell dar.
Flair-Sequenz: (T2-Wichtung mit Liquorunterdrückung) „Arbeitspferd“: Freie
Flüssigkeit (Liquor) stellt sich dunkel dar. Dadurch treten Läsionen im
Parenchym stärker hervor. Hierdurch gute Abgrenzbarkeit von Läsionen.
Diffusionssequenz: frühe Abgrenzbarkeit von Ischämien (ca. 20 – 30 Minuten,
demgegenüber im CT erst ab 6 h). Hilft auch bei der ätiologischen Zuordnung
von Raumforderungen.
MR-Standarduntersuchungsprotokoll:
Untersuchung in Rückenlage.
Axiale Schichtführung mit jeweils 6 mm Dicke: T1, Flair, Diffusionssequenz
Kontrastmittelgabe: Nach 5 Minuten Wartezeit: T1 Gewichtung in drei Ebenen
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