Die Keimung.

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Schneider,
Embryobildung und -entwicklung der Cyperaceen usw.
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in derselben Weise vor sich geht, daß aber dann beide verschiedene
Wege gehen, so daß als Ergebnis der Embryobildung und -entwick­
lung Embryonen von erheblich verschiedener Gestalt und Struktur
vorliegen. Die Gramineen bilden eine Reihe von Organen aus,
die am Cyperaceen-Embryo überhaupt nicht angelegt werden
(Epikotyl, Epiblast, Coleorrhiza), die Cyperaceen dagegen zeigen
in einer Unterfamilie Embryonen von ganz asymmetrischem Bau.
Die Keimung.
Von einigem Interesse dürfte im Anschluß an eine Beobachtung
der Embryobildung und -entwicklung bei den Cyperaceen eine
eingehende Verfolgung der Vorgänge bei der Keimung und der
Veränderungen des Embryos bei dieser sein, da sie gelegentlich
zu einer Erläuterung der Organanlagen am Embryo herangezogen
werden können. Flüchtig, im Zusammenhang mit anderen Fragen,
haben sich schon eine Reihe von Autoren mit der Keimung der
Cyperaceen befaßt. So wurde sie von E b e l i n g (Flora 1880)
in einer Arbeit über „Die Saugorgane bei der Keimung endospermhaltiger Samen" berücksichtigt, von T s c h i r c h in einer Arbeit,
„Physiologische Studien über die Samen, insbesondere die Saug­
organe derselben", erwähnt. K l e b s stellt in seinen „Beiträgen
zur Morphologie und Biologie der Keimung" für die Cyperaceen
seinen Typus 4 der Keimungsform bei den Monokotylen auf:
„Kotyledonarscheide bei Beginn der Keimung zuerst hervor­
tretend, Hauptwurzel erst später in die Länge wachsend." Das
Verhalten der Frucht- und Samenschale bei der Keimung, das
Verquellen der an der Spitze zu einer häutigen, leicht zu zer­
sprengenden Membran gewordenen, sonst sehr spröden und harten
Schale, das Aufreißen nach den zwei oder drei Kanten der Frucht
ist aus der eben zitierten Arbeit E b e l i n g s bekannt. Hier
sei nur auf die Veränderungen am Embryo selbst eingegangen.
Bei den allerersten Stadien der Keimung konzentriert sich das
Wachstum auf die Zone des Embryokörpers zwischen Saugorgan
und Anlage der Stammknospe. Diese Zone erfährt eine Streckung,
so daß die Anlagen von Stammknospe und Wurzel, die dabei
kaum vergrößert werden, langsam gegen die Spitze des Samens
vorgeschoben werden. Dies ist bei allen Cyperaceen-Typen überein­
stimmend der Fall, wie überhaupt der ganze Vorgang der Keimung
der gleiche bei allen Cyperaceen ist, wie schon K l e b s für die
von ihm untersuchten Arten feststellte. Durch die Tätigkeit dieser
Zone wird die Spitze des Embryos, d . h . die von der Scheide
umschlossene Stammknospe und die Wurzel aus der inzwischen
gesprengten Samen- und Fruchtschale herausgeschoben. Dabei
wird bei Carex die Wurzel, bei Cyperus und Scirpus die Stamm­
knospe aus ihrer Richtung zur Spitze des Samens herausgedrängt,
so daß beide bei allen Cyperaceen zur Mediane des Samens symme­
trisch liegen. E b e l i n g gibt an, daß zuerst die Kotyledonar­
scheide aus dem Samen hervortritt. Das kann den Anschein
haben bei vielen Cyperaceen mit Embryonen v o m Scirpus-Typ,
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