Rund ums Keimrad Befüllt wird das Keimrad über Gebläse- oder Schneckenförderung. Zweimal pro Tag wird eine der acht Kammern automatisch mit der vorgegebenen Menge an Keimgut befüllt. Bewässert und im Sommer gekühlt (im Winter gewärmt) wird das Keimgut mit frischem Wasser. - Während vier Tagen Keimzeit rund sechzigmal. Die Steuerung des Keimrades lässt sich an unterschiedliches Keimgut anpassen. - Bewässerungs-, Quell- und Bewegungszeiten lassen sich beliebig verändern. So können sortenreine Getreide ebenso gekeimt werden wie Leguminosen oder Gemenge. Zum Transportieren des Futters im Stall empfehlen wir eine Bandfütterung: Sie transportiert das Futter sehr schonend, bietet den Hennen viel Platz zum Fressen und eignet sich auch gut für Kombinationen aus Feuchtund Trockenfutter. Zweimal pro Tag werden gekeimte Samen aus einer der acht Kammern entleert und sofort über eine Futterspirale in den Stall gebracht. Die entleerte Kammer wird anschließend automatisch gespült und wieder mit Keimgut befüllt. Kontakt Manfred Söllradl Schürzendorf 5 A 4550 Kremsmünster T +43(0) 7582/81 397 [email protected] Bernhard Radinger Meierhofstraße 1 A 4553 Schlierbach T +43(0) 664/8211 461 [email protected] Söllradl GmbH UID ATU 49082601 Firmenbuch FN1 93927m Landesgericht Steyr Sitz der Gesellschaft: Kremsmünster www.keimrad.at Gut gekeimt für Hühner Die Keimung von Samen ist ein Vorgang, den Pflanzen meist recht genau kontrollieren können. Samen sollen nur dann keimen, wenn sie auch Chancen zum Überleben haben. Um die Keimruhe zu überwinden braucht es Wasser - zum Quellen des Samenkornes. Mit der ersten Wasseraufnahme beginnt ein kompliziertes Räderwerk zu laufen - pflanzliche Hormone und Enzyme bereiten die eigentliche Keimung vor. Reservestoffe werden zerlegt: Stärke zu Zuckern, Proteine zu Aminosäuren, Fette zu Fettsäuren Damit kann der Embryo wachsen, die Keimwurzel durchbricht die Samenschale. Dabei enstehen Stoffe, die nirgends sonst in der Pflanze so konzentriert vorkommen: Enzyme, die Zellulose zerlegen können oder Stärke spalten, machen in erwachsenen Pflanzen wenig Sinn. Weizen Für unsere Hühner sind die Inhaltsstoffe der gekeimten Samen aber wichtig: Sie helfen den Tieren ihre Nahrung besser zu verwerten. Das keimen wir: In der Geflügelhaltung keimen wir vor allem stärkereiche Getreide und die eiweißreichen Samen von Leguminosen (Hülsenfrüchten). Bei den Leguminosen und einzelnen Getreidesorten (z.B. Roggen) verringert die Keimung auch den Gehalt an Inhaltsstoffen, die antinutritiv wirken, also die Verdauung behindern. Weizen Das klassische Hühnerfutter seit vielen Jahrzehnten Mais Mais Am liebsten gefressen werden kleine Körner - entweder von kleinkornigen Sorten oder „Taubenmais“, wie er bei der Saatgutreinigung anfällt. Hirse Schon im Mittelalter als Nahrungsmittel geschätzt, geriet aber fast in Vergessenheit Sojabohne Die harten Bohnen werden nach drei vier Tagen Keimung süß und zart Futtererbse Auch in Gemengegetreiden recht verbreitet Sojabohne Lupine In vielen Sorten angebaut - zum Teil ohne die ursprünglich hohen Gehalte an Bitterstoffen Gemengegetreide Der Anbau von Mischungen aus Getreide und Leguminosen war früher weit verbreitet: Das Getreide stützt die Triebe der Hülsenfrüchte. Und die Knöllchenbakterien im Wurzelraum der Hülsenfrüchte sorgen für nachhaltige Stickstoffdüngung. Vor den Zeiten der Industriedünger eine der wenigen Möglichkeiten, den Ertrag zu verbessern. Gemengegetreide Wasser, Luft und 96 Stunden Wer selbst einmal versucht hat Getreide oder andere Samen zu keimen, weiß, das ist mit einiger Arbeit verbunden: am Anfang brauchen die Samen viel Wasser, müssen quellen können. Nach ein paar Stunden, wenn die eigentliche Keimung beginnt, brauchen die Samen Luft, dürfen nicht zu dicht und zu nass übereinander liegen. Und durch die Keimung erzeugt das Getreide auch Wärme. Wir geben den keimenden Samen im Keimrad zu Beginn der Keimung mehr Wasser, später weniger - in einem automatisch gesteuerten Prozess. Dabei wird das Keimgut auch gründlich gereinigt - zum Beispiel von anhaftenden Schimmelpilzen. Durch die Drehung der Keimtrommel werden die Samen sanft gewendet und gleichmäßig befeuchtet. Während der Keimung soll die Temperatur im Keimgut nie über 20 bis 25 Grad steigen. Für die Geflügelfütterung lassen wir Samen rund vier Tage lang keimen: Nach 96 Stunden haben sich in den keimenden Körnern die Gehalte an Enzymen, Vitaminen, Aminosäuren schon stark erhöht. Die meisten dieser Inhaltsstoffe würden noch zwei bis drei Tage steigen. Dabei verlieren wir aber schon viel Energie: Das keimende Korn bekommt ja nur Wasser und muss seinen Stoffwechsel aus den eigenen Energiedepots bestreiten - aus der Stärke, aus Fetten oder Proteinen. So ist die Keimung über vier Tage ein guter Kompromiss zwischen verbleibendem Energiegehalt und dem Gehalt an Inhaltsstoffen, die für die Tiergesundheit wichtig sind. Das passiert beim Keimen: Enzyme wandeln Stärke in Zucker um - die gekeimten Samen schmecken süß Wenigstens ein halbes dutzend Vitamine bilden sich Aus Proteinen bilden sich freie Aminosäuren. Die Verdaulichkeit des Futters erhöht sich. Der Gehalt an Enzymen steigt stark an - zum Beispiel die alpha-Amylase, die Stärke zerlegt. Bestes Futter ... Im Versuchsstall und in Praxisversuchen hat es sich bewährt die Hühner mit etwa 40 bis 60 Prozent Keimgetreide (oder anderen gekeimten Samen) zu füttern. Höhere Anteile von Keimgetreide schaden nicht - sie verbessern aber auch Leistung und Tiergesundheit nicht mehr. Hier zwei Beispiele für luzernebetonte Futterrationen, die im Versuch und in der Praxis erprobt sind. ... für Legehühner ... für Mastgeflügel