Herleitung des Skalarprodukts Wie berechnet man den Winkel zwischen 2 Vektoren (etwa den Winkel unter dem sich 2 Geraden schneiden)? Dazu verwendet man das sog. „Skalarprodukt“. Die folgende kleine Rechnung leitet es her! Zunächst: Es gilt der sog. „Kosinussatz“ – eine Verallgemeinerung des Satzes von Pythagoras für nicht-rechtwinklige Dreiecke: c 2 = a 2 + b 2 − 2ab cos γ Die Bezeichnungen sind im Dreieck rechts erläutert. Hier sind die Seiten jedoch Vektoren! Die Seitenlänge c bezeichnet r also den Betrag des Vektors: c =| c | etc… r Klar: Der Vektor c kann durch die Vektoren r r r r r a und b ausgedrückt werden: c = a − b . Außerdem können wir die Vektoren durch ihre Komponenten ausdrücken: r ⎛ a x ⎞ r ⎛ bx ⎞ a = ⎜⎜ ⎟⎟ b = ⎜⎜ ⎟⎟ . ⎝ay ⎠ ⎝ by ⎠ Damit kann der Kosinussatz umgeschrieben werden: r r (a x − bx ) 2 + (a y − b y ) 2 = a x2 + a y2 + bx2 + b y2 − 2 | a | ⋅ | b | cos γ ... r r − 2a x bx − 2a y b y = −2 | a | ⋅ | b | cos γ r r a x bx + a y b y =| a | ⋅ | b | cos γ In der Zeile „…“ wurden die Klammern der linken Gleichungsseite ausmultipliziert und die Gleichung vereinfacht. Am Ende steht ein ganz einfacher Ausdruck. Man definiert: r r r r r r a o b =| a | ⋅ | b | cos γ “Skalarprodukt der Vektoren a und b “ r r Unsere Rechnung hat ebenfalls gezeigt, wie man a o b ausrechnet, wenn die r r Komponenten der Vektoren bekannt sind: a o b = a x bx + a y by Anmerkungen: o Es gilt das Kommutativ- und Distributivgesetz für diese „Multiplikation“. o Das Ergebnis dieses Produktes ist kein Vektor! r r r r o Weil der Kosinus von 90o Null ist, gilt: a ⊥ b ⇔ a o b = 0