orpheus in der unterwelt - Philharmonisches Orchester Heidelberg

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6. Mut zur Freiheit
„Es lebe der Wein! Es lebe Pluto, der Höllengott!
Und drauf gesch... was die Leute sagen!“
Chor der Götter in der Unterwelt
Orpheus in der
Unterwelt
von Jacques Offenbach
Uraufführung 21.10.1858 als Opéra-bouffon (2 Akte)
im Théâtre des Bouffes-Parisiens, Paris
Uraufführung 7.2.1874 als Opéra-féerie (4 Akte)
im Théâtre de la Gaîté, Paris
Orpheus in
der Unterwelt
von Jacques Offenbach
Libretto von Hector Crémieux
unter Mitarbeit von Ludovic Halévy.
Deutscher Text von Ludwig Kalisch
ergänzt durch Frank Harders-Wuthenow
Heidelberger Spielfassung von Daniel Cremer
*25.09.10, OPERNZELT
ca. 3 Std., eine Pause
Aufführungsrechte
Boosey & Hawkes. Bote & Bock GmbH
Mixed Version 1858 / 1874 – Kritische Ausgabe OEK
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Besetzung
Diana
Hye-Sung Na
Eurydike
Silke Schwarz /
Annika Sophie Ritlewski
Cupido
Alexandra Steiner
Orpheus
Aaron Judisch
Venus
Ulrike Machill / Manuela Sonntag
Jupiter
Lucas Harbour
Aristeus / Pluto
Winfrid Mikus
Merkur
Tadahiro Masujima /
Eleazar Rodriguez
Die Öffentliche Meinung
Carolyn Frank
Mars
Amadeu Tasca
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Inszenierungsteam
John Styx
Peter Pichler
Musikalische Leitung
Joana Mallwitz / Ivo Hentschel
Timothy Schwarz / Jan Schweiger
Juno
Simone Mende
Regie
Daniel Cremer
Bacchus
David Otto
Bühne
Nadia Fistarol
Opernchor & Philharmonisches
Orchester der Stadt Heidelberg
Kostüme
Franziska Jacobsen
Doppelbesetzungen in alphabetischer Reihenfolge
Choreographie
Kristin Schaw Minges
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Chorleitung
Jan Schweiger
Regiemitarbeit
Eva Lämmerzahl
Dramaturgie
Joscha Schaback
Bühnenbildassistenz
Bettina Ernst
Musikalische Studienleitung
Timothy Schwarz
Kostümassistenz
Sabrina Leichle
Musikalische Einstudierung
Ivo Hentschel / Annemarie
Herfurth / Timothy Schwarz
Soufflage
Delia Tedeschi
Inspizienz & Statisterie
Uwe Stöckler
Regieassistenz & Abendspielleitung
Hannah Ehrlichmann
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Bühnenbildhospitanz
Luisa Schwinn
Technische Einrichtung
Udo Weber
Kostümhospitanz
Marthe Wiblishauser
Lichtgestaltung & Leiter
der Abteilung Beleuchtung
Steff Flächsenhaar
Dramaturgiehospitanz
Jelena Rothermel
Leiter der Tonabteilung
Wolfgang Freymüller
Technik & Werkstätten
Ton
Magali Deschamps
Andreas Legnar
Thomas Mandl
Technischer Direktor
Ivica Fulir
Technische Leitung
Uwe Mingo
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Leitung Kostümabteilung
Viola Schütze
Maria Schneider (Stv.)
Leiter Malsaal
Dietmar Lechner
Dekorationswerkstatt
Markus Rothmund
Gewandmeisterinnen
Dagmar Gröver
Katja Ulrich
Leiter Schlosserei
Karl-Heinz Weis
Leiterin der Abteilung Maske
Kerstin Geiger
Anja Dehn (Stv.)
Leiter Schreinerei
Klaus Volpp
Die Kostüme und Kulissen wurden in
den theatereigenenen Werkstätten
angefertigt.
Leiterin der Abteilung Requisite
Esther Hilkert
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Zum Inhalt
DIE HANDLUNG
Die Ehe des Geigenvirtuosen und Komponisten Orpheus mit seiner Gattin
Eurydike ist in der Krise. Orpheus sehnt sich nach seiner Nymphe Chloé und
Eurydike trifft den Schäfer Aristeus im Kornfeld. Aristeus aber ist in Wirklichkeit Pluto, der Gott der Unterwelt. Mit ihm zusammen stirbt sie „le petit
mort“, den kleinen Tod – so der französische Ausdruck für Orgasmus. Wie
es sich für Tote gehört, muss Eurydike Pluto in die Unterwelt folgen. Sie tut
es gerne, denn so entkommt sie dem langweiligen Leben an der Seite ihres
Mannes. Orpheus ist über diese elegante Lösung seiner Eheprobleme angetan. Die öffentliche Meinung jedoch zwingt ihn dazu, bei Jupiter im Olymp
seine Gattin zurückzufordern wie es der Mythos verlangt.
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Im Olymp herrscht Tohuwabohu. Diana beklagt das Verschwinden ihres
Geliebten Aktäon, den Jupiter in einen Hirsch verwandelt hat; Juno, Jupiters
Gattin, erhebt schwere Vorwürfe gegen ihren Mann, der an der Entführung
Eurydikes beteiligt gewesen sein soll. Jupiter wird zwar durch den Götterboten Merkur entlastet, der Pluto als den Übeltäter nennt, kann aber eine Palastrevolte gegen sich nicht aufhalten. Da erscheint die öffentliche Meinung
mit Orpheus, der die Rückgabe seiner Frau fordert. Gemeinsam begeben sich
alle auf die Suche in die Unterwelt.
Dort langweilt sich Eurydike. In Plutos Boudoir gefangen gehalten, muss sie
sich den Avancen ihres Wächters John Styx erwehren. Jupiter verwandelt
sich in eine Fliege, um so durchs Schlüsselloch zu Eurydike zu gelangen.
Die beiden verabreden, beim Höllenball heimlich zu verschwinden. Doch ihre
Flucht wird entdeckt, und Orpheus fordert die Herausgabe seiner Gattin.
Jupiter stimmt zu, stellt jedoch eine Bedingung: Während des Aufstiegs aus
der Unterwelt darf Orpheus sich nicht nach Eurydike umsehen …
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Zum Komponisten
Kölner Kind und Pariser Idol
Alk Pusch
1819 als siebtes Kind des Synagogenkantors Isaac Offenbach in Köln geboren, wächst Jacob Offenbach in ärmlicher, aber höchst musikalischer Umgebung auf; er selbst erlernt Geige und Cello. Mit 14 Jahren von den Eltern
zum Konservatoriumsbesuch nach Paris geschickt, wird er dort unter seinem französischen Namen Jacques Offenbach als Cellovirtuose berühmt.
Als Komponist nähert er sich dem Musiktheater zunächst mit kleinen
Bühnensketchen, später als Kapellmeister am Théâtre Français mit
Schauspielmusiken fürs Sprechtheater. Der entscheidende Umschwung
zum Bühnendramatiker vollzieht sich mit seiner Gründung des Theaters
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„Bouffes-Parisiens“ auf den Champs-Elysées. Hier wirkt er als Direktor,
Dirigent, Regisseur und als sein eigener Hauskomponist. Mit kleinbesetzten
witzigen, manchmal sentimentalen Stücken hat er großen Erfolg. 1858 führt
er hier mit ORPHEUS IN DER UNTERWELT die erste seiner großen abendfüllenden Zeitsatiren auf. Überall in der Welt gespielt machen diese Werke
Offenbach zu einem berühmten und reichen Mann. Ehrungen von höchster
Stelle folgen. Napoléon III. selbst veranlasst Offenbachs Einbürgerung und
Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion. In Zeiten des deutsch-französischen
Krieges 1870/71 muss er sich Anfeindungen aus Deutschland („Amüseur des
verlotterten Kaiserreiches“) wie aus Frankreich („deutscher Jude“) anhören.
In den nüchterneren Jahren der Dritten Republik komponiert Offenbach zwar
eifrig weiter, doch hat sich der Zeitgeschmack zu sehr verändert. Die letzten
Jahre seines Lebens widmet er sich der Komposition seiner phantastischen
Oper HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN. 1880 schwer gichtkrank sterbend, erlebt
das „Kölner Kind und Pariser Idol“ (Biograph Alfons Silbermann) die Uraufführung der Oper sowie ihren durchschlagenden Erfolg jedoch nicht mehr.
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Zur Musik
VON DEMÜTIGEN GÖTTERN
UND EROTISCHEN FLIEGEN
von Alk Pusch
„Früher war ich nicht reif dafür, so wenig wie für Mozart“, sagte einst der Dirigent Hans von Bülow, der sich erst spät an die Werke seines Zeitgenossen
Jacques Offenbach heranwagte. Seine Äußerung ist ein Indiz dafür, wie heikel
die Gratwanderung ist, die heitere Leichtigkeit von Offenbachs Musik zu transportieren, gleichzeitig aber in ihrer Tiefe adäquat zu interpretieren, ohne ins
Trivial-Seichte abzugleiten. Mit ORPHEUS IN DER UNTERWELT begründete
Offenbach eine bisher nicht dagewesene musiktheatralische Gattung, für die
sich – Unikum in der Musikgeschichte – im Volksmund die vom Erfindernamen
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abgeleitete Bezeichnung „Offenbachiade“ durchgesetzt hat. Karikatur und
Persiflage gehören wesensmäßig zur Offenbachiade, und so stülpt das Stück
den Orpheus-Mythos um und zeichnet den Göttervater Jupiter keineswegs
erhaben, sondern als Weiberheld. Die anderen Götter verlachen ihn, weil er
zu amourösen Abenteuern grundsätzlich in Tiergestalt erscheint – denn seine
eigene Gestalt ist zu mickrig, um bei den Damen landen zu können. Musikalischen Ausdruck findet dies in einem Couplet, einem Strophengesang, in dem
jeweils einer der Götter über eine der tierischen Verkleidungen Jupiters lästert,
woraufhin im Refrain jeweils alle zusammen in kollektives Gelächter einstimmen. Besonders komisch ist dabei, dass die Lachsalven melodisch, rhythmisch
und klanglich so präzise auskomponiert sind, dass ihre Motorik über die Bühnenrampe hinweg ins Publikum zu springen vermag. So wie die Solisten den
einfallenden Chor infizieren, so infizieren beide das Publikum.
Dieses Couplet bereitet die Szene vor, in der sich Jupiter verführerisch der
Eurydike nähert. Dass er diesmal – um durchs Schlüsselloch schlüpfen zu
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können – die Gestalt einer Fliege wählt, unterstreicht die Verkehrung seines
göttlichen Charakters: Er nähert sich ihr nicht „von oben“, sondern demütig
und scheu „von unten“. Während in ihrem gemeinsamen Duett beide Protagonisten glauben, selbst derjenige zu sein, der den jeweils anderen verführt,
nimmt die Musik mit dem orgiastischen Gesumse, in das auch Eurydike einstimmt, den Liebesakt schon vorweg, der eigentlich erst noch kommen soll.
Überhaupt darf Eurydike durchaus leidenschaftliche Gefühle zeigen, und die
Musik straft mehrfach den gesungenen Text Lügen. So lässt sie sich in ihrem
Duett mit Orpheus, in dem dieser ihr seine neueste Komposition präsentiert,
musikalisch doch von seinem Geigenspiel beeindrucken und steigert dieses
sogar leidenschaftlich durch eine virtuose Abschlusskadenz. Im tiefsten Inneren scheint der Konflikt der Ehepartner doch nicht ganz so unlösbar, wie
durch das verbale gegenseitige Gekeife vordergründig bekundet. Geradezu
zärtlich ist dann Eurydikes Gesang, mit dem sie ihren Tod als Freund besingt.
Kein anderer Protagonist darf sich im ganzen Stück so innig äußern.
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Bei allem bunten und lustgeprägten Treiben sind solch lyrische Ruhepunkte
durchaus fester Bestandteil einer Offenbachiade.
Das Gegenteil davon ist die öffentliche Meinung, die keine Frau, sondern
fleischloses Prinzip ist. In penetrantem Triolenrhythmus, starr und beharrlich in einer Tonart bleibend und jeglicher Erotik abschwörend, redet sie
auf Orpheus ein, seine tote Gemahlin auf die Erde zurückzuholen. Einer der
komischsten Momente des Stücks ist ihr Auftauchen mit Orpheus auf dem
Olymp. Als dann die öffentliche Meinung von Orpheus verlangt, möglichst
„zerknirscht und mit kläglichem Ton“ um die Rückgabe der Gattin zu bitten,
stimmt er das berühmte Thema „Ach, ich habe sie verloren“ aus Glucks Oper
ORPHEUS UND EURYDIKE an. Doch Orpheus kommt gar nicht über die erste
Zeile hinaus – die Fortsetzung der Melodie („all sein [Original: mein] Glück ist
nun dahin“) übernehmen die leidenschaftlichen Göttinnen Diana, Cupido und
Venus, als wollten sie sagen: Ja, das kennen wir doch!“
Nicht nur die Zuschauer, sogar die Figuren erkennen die Phrase als Zitat!
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Zum Stück und zum Genre der Operette
Das spaSSbürgertum –
offenbachs gespenster
von Daniel Cremer
Die Operette oder Opéra-Bouffe, wie Offenbach selbst seine neuartigen Musiktheaterwerke nannte, war das Genre der Stunde. Das Uraufführungspublikum
des ORPHEUS von 1858 bestand aus einer wilden Mischung aus Bohémiens,
monde und demi-monde, Prostituierten und Ballettratten, neureichem Geldund verarmtem Erbadel und allen sonstigen fleurs du mal, Schattengewächsen, die Paris damals trieb: Das Spaßbürgertum, eine Klientel, die sich statt
dem gesellschaftlichen Fortschritt der größtmöglichen Akkumulation von
Vergnügen verschrieben hatte.
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Nicht nur waren die Ausschweifungen auf der Bühne recht getreue Abbilder
des allnächtlichen Wahnsinns in den Lokalen, die eben jenes Publikum
ansonsten bevölkerte, es kam auch sicher nicht selten vor, dass einige der
Darsteller die Zeit zwischen ihren Auftritten in den Séparées hinter den
Ranglogen verbrachten. Kurz, die ersten Operettenaufführungen kamen dem
Paradies recht nahe, sie waren ein Fest, auf dem sich das Publikum – mehr
oder weniger schlecht von der Bühnenbevölkerung zu trennen – selbst feierte,
und Cremieux/Halévy/Offenbach gaben dazu das Credo aus: „Vive le vin! vive
Pluton! / Et nargue du qu‘en dira-t-on!“ „Es lebe der Wein! Es lebe Pluto, der
Höllengott! Und drauf gesch... was die Leute sagen!“
Das hochanständige Selbstverständnis der Diktatur Napoléons III. ebenso
wie die Fassaden der neubürgerlichen Antikenseligkeit mit geradezu
d i o n y s i s c h e m Ü b e r m u t zu sprengen, ist eine emanzipatorische
Großtat Jacques Offenbachs. Und das Publikum lachte sich frei angesichts
der eigenen und der allgemeinen Doppelmoral. 1874 erlebte das Erfolgswerk eine Neuauflage im Théâtre de la Gaîté. Um die doppelte Menge an
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Musiknummern angewachsen, mit mehreren Balletten und 150 Beteiligten
mehr versehen, erntete ORPHEUS IN DER UNTERWELT erneut Zustimmung. Auch wenn das Publikum im neuerdings wieder demokratischen
Frankreich jetzt größtenteils kam, um Ausschweifungen zu betrachten, die
selbst zu erleben einem nicht mehr vergönnt war – das Spaßbürgertum
war kulturprägend geworden. Es hatte sein originäres Genre begründet,
die Operette, die auch in den folgenden Jahrzehnten ein Leitmedium der
Unterhaltungsindustrie Europas wurde. Wir sind ihre Erben, durchaus nicht
ungern. Als Vater aller späteren Operetten hat gerade der ORPHEUS über
Jahrzehnte immer auch als Vorlage zur bürgerlichen Selbstvergewisserung gedient: „Wir sind so frei“, wir wissen um die Verlogenheit der Ehe, wir
lachen unsere Herrschenden aus, wir freuen uns an der Operettenhaftigkeit
der Öffentlichen Meinung. Das heißt aber auch: Die Herrschaft der Öffentlichen Meinung und der Bigotterie bleibt unangefochten, die staatlich sanktionierte Zweierbeziehung bleibt weiterhin die Regel. Man geht angeheitert
heim und weiß, die Welt wird sich in diesem Leben nicht mehr ändern.
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Zur Inszenierung
wie lebt es sich im paradies?
von Daniel Cremer
Um es mit Nietzsche zu sagen: die Opéra-Bouffe ist per se amoralisch, sie
könnte ein Mittel sein zur „Umwertung aller Werte“, eine Initialzündung des
Umsturzes. Allerdings zielt sie nicht nach vorn, sie berauscht sich vielmehr
an den schlechten Verhältnissen und macht sie erträglicher. Ebenso ist
der befreite Ruf der damaligen Bohème nach unbedingtem Genuss zum
herrschenden Imperativ geworden. Wer sein Leben unter den gegebenen
Bedingungen nicht „genießt“, muss irgendwie irre sein. Und so fällt es heute
schwer, in diesen Ruf der Bohème unbeschwert einzustimmen, zu sehr
klingt er wie ein Ruf aus dem Totenreich.
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Dabei darf man sich nicht verleugnen. Niemand würde ernsthaft auf den
H e d o n i m u s schimpfen, und ihn gegen irgendeine wohlanständige Bigotterie eintauschen. Gleichzeitig beginnt das wissende Grinsen angesichts
der Untaten der Götter und das Abfeiern der Hoffnungslosigkeit auf Dauer
schal zu schmecken. Gibt es wirklich nicht mehr als Lust, Gier und Rachsucht, und wo bleibt der Entwurf für ein „Danach“? Müssen zwangsläufig
alle Konflikte im Alkohol gelöst werden? Gibt es nur diese eine Version der
Geschichte, die Version, in der Eurydikes Freiheitswille sie letztendlich immer nur in die Arme begieriger Freier treibt und jede amouröse Annäherung
gleich dazu führt, dass sie Objekt genau jener Typen wird, die sie so langweilen? Lustig zum Zuschauen ist es allemal. Aber auch für die Beteiligten?
In unserer Inszenierung haben wir versucht, diese Fragen zu stellen und
gleichzeitig den Spaß nicht zu verlieren. Ebenso wie sich das Spaßbürgertum seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in immer neuen Inkarnationen als
hedonistischer Agent des kapitalistischen Glücksversprechens durch die
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europäische Geschichte walzt, so feiert auch das Stück unter diesen Vorzeichen eine Auferstehung nach der anderen.
Man will immer wieder sehen, wie der eitle Künstler Orpheus verlacht
wird, wie Eurydikes Emanzipationswunsch scheitert und wie der widerliche
Jupiter immer wieder ordentlich verspottet wird, aber am Ende doch Herrscher bleibt. So ist die Welt, und solange es Spaß macht, wieso auch nicht?
Aber wie geht es den Figuren des Stücks dabei? Völlig durchgenudelt von
152 Jahren Operettenseligkeit stehen sie vor uns. Sie sind Wiedergänger
und zugleich Junkies, die, noch immer um die Ekstase der Uraufführung
wissend, dem Takt der Musik gehorchen wollen und gehorchen müssen, die
Freude generieren, die tanzen, was das Zeug hält. Irgendwann wird es wieder so schön wie beim ersten Mal, denken sie. M u s s es doch werden, diese
Hoffnung auf Lustbarkeiten wie beim ersten Mal hält sie am Leben, lässt sie
wieder und wieder aufstehen. Sie sind süchtig nach Offenbachs Musik.
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Das Bild des Untoten, oft und gerne verwendet als Sinnbild des überkommenen, aber niemals sterbenden Gesellschaftsystems, das wir seit dem 19.
Jahrhundert mit uns herumtragen, liegt nahe, wenn man sich das Personal
der Operette einmal genauer anschaut: Es gibt hier einerseits olympische
Götter, per se unsterblich, es gibt die Schatten der Unterwelt, für immer
zu einem Dasein zwischen Leben und Tod verdammt, es gibt Dämonen, wie
die Öffentliche Meinung, auch sie ein unsterblicher Archetypus. Doch neben
diesen gibt es eben auch Orpheus und Eurydike, die im Stück seltsam an
den Rand gedrängten Hauptfiguren, die einzigen S t e r b l i c h e n an Bord.
Sie wirken – wen wundert's – bei weitem am Lebendigsten, und vor allem
Orpheus gemahnt am Rande immer wieder an die Reste des antiken Mythos.
Und wie steht Orpheus bei Offenbach da? Wie ein begossener Pudel. Aber
vielleicht ist da ja doch noch nicht alles verschüttet, vielleicht vermag unser
„Held“ noch etwas. Vielleicht kann er einen Weg aus der ekstatischen Dauerschleife weisen. Er ist zwar „nur“ eine Operettenfigur, aber wer weiß, wenn
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er sich darauf besinnt, dass er dereinst Lieder schrieb und sein Gesang die
Welt umwarf? Er hasst zwar seine Eurydike, aber was ist, wenn die beiden
sich trotzdem zusammenschließen und nicht mehr das streitende Ehepaar
geben? Liegt da ein Schlüssel, die Dauerschleife zu durchbrechen, sich etwas
Neuem zuzuwenden, statt, wie vom Todestrieb befangen, immer wieder demselben Vergnügen nachzugehen? Ist die Welt dafür bereit? Die Ausgangslage
ist nicht gut für so ein Projekt. Mittlerweile verteidigt die öffentliche Meinung
den Zynismus mehr als alles andere. Sie will sehen, wie Leute scheitern, sie
will sehen, was sie kennt und was zuverlässig Spaß macht. Wir haben versucht, die Ausgeburten der Uraufführung auf die Bühne zu holen, um sie zu
befragen: Wie lebt es sich im Paradies? Und ist ein Ausbruch denkbar, ohne
die Freude – vielleicht sogar, ohne das Paradies zu verlieren?
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musikalische leitung
Joana Mallwitz
Joana Mallwitz studierte Klavier und Dirigieren in Hannover. Am Theater Heidelberg ist sie als 2. Kapellmeisterin und Assistentin des Generalmusikdirektors
Cornelius Meister engagiert, den sie im Herbst als Assistentin u. a. ans Königliche
Theater Kopenhagen für TRISTAN UND ISOLDE begleiten wird. Für ihre besonderen musikalischen Leistungen wurde sie 2009 mit dem Praetorius-Förderpreis des
Landes Niedersachsen ausgezeichnet. Sie dirigierte in Heidelberg u. a. Vorstellungen von SALOME, RIGOLETTO und DIE ZAUBERFLÖTE und wird in dieser Spielzeit u. a. Vorstellungen von FIDELIO und das 3. FAMILIENKONZERT dirigieren.
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musikalische leitung
Ivo Hentschel
Seit 07/08 ist Ivo Hentschel als Korrepetitor und Dirigent in Heidelberg
engagiert. Er studierte in Mannheim Klavier und Dirigieren. Seit 2005 ist er
Stipendiat im Dirigentenforum des Deutschen Musikrats und wurde 2010 in
die Künstlerliste „Maestros von Morgen“ aufgenommen. Er dirigierte in
Heidelberg zuletzt Vorstellungen u. a. von AI-EN und leitete die Wiederaufnahme von Rombergs STUDENTENPRINZ. In dieser Spielzeit wird er u. a.
das 2. FAMILIENKONZERT und Vorstellungen der Uraufführung VOM MEER
dirigieren.
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musikalische leitung
Timothy Schwarz
Der in Los Angeles geborene Pianist und Dirigent Timothy Schwarz studierte
an der University of Washington und an der Eastman School of Music. Er ist
Preisträger des Joanna Hodges International Piano Wettbewerbs und Mitglied
der California Young Artist Guild. Seit 1998 ist Timothy Schwarz als Pianist und
Dirigent in Heidelberg tätig, seit 2007 zusätzlich als Studienleiter. 10/11 dirigiert er u. a. das 4. FAMILIENKONZERT und die ZAUBERFLÖTE FÜR KINDER.
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MUSIKALISCHE LEITUNG
Jan SCHweiger
Jan Schweiger stammt aus Österreich und studierte Chor- und Orchesterdirigieren in Salzburg. Er war Musikalischer Leiter mehrerer Chöre in Österreich und Deutschland sowie Sänger im Arnold Schönberg Chor. Seit 2007 ist
er Chordirektor und Dirigent in Heidelberg und gewann 2009 den PREIS DES
FREUNDESKREISES. In der Spielzeit 10/11 leitet er u. a. das 2. BACHCHORKONZERT und das 1. FAMILIENKONZERT sowie die ZAUBERFLÖTE FÜR
KINDER.
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regie
daniel cremer
Daniel Cremer war Regieassistent am Schauspiel Köln, wo er u. a. mit Albrecht
Hirche, Olaf Altmann und Michael Thalheimer arbeitete. Für René Pollesch und
Martin Wuttke war er in Köln und an der Berliner Volksbühne als Dramaturg
tätig. Neben seiner regelmäßigen Zusammenarbeit mit dem Opernregisseur
Benedikt von Peter arbeitet er auch als Autor. Mit PHAEDRA gab er 08/09 sein
Debüt als Opernregisseur in Heidelberg. 09/10 folgte FAUSTRECHT DER FREIHEIT im THEATERKINO. Demnächst inszeniert er im Berliner Theaterdiscounter
sein eigenes Stück SECHSTE REDE DER VANESSA STERN AN DIE MENSCHEN.
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bühne
nadia fistarol
Nach dem Architekturdiplom an der ETH in Zürich assistierte Nadia Fistarol an
den Münchner Kammerspielen, wo auch eigene Arbeiten entstanden sind u. a.
mit Felicitas Brucker und Barbara Weber. Sie versah Ausstattungen für die
Tanzkooperation pvc - Tanz Freiburg Heidelberg. Eine intensive Zusammenarbeit verbindet sie mit den Regisseuren Joachim Schlömer, Marc Becker und
Simone Aughterlony, mit der sie zuletzt DESERVE u. a. für das KunstenFestival
des arts in Brüssel und für die Zürcher Festspiele erarbeitete.
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kostüme
franziska jacobsen
Franziska Jacobsen, geboren 1983 in Heidelberg, ist seit Beginn der Spielzeit
2006/ 2007 als Bühnen- und Kostümbildnerin bei pvc Tanz Freiburg/Heidelberg. In dieser Zeit entstanden u. a. Ausstattungen für die Produktionen DAS
LETZTE KAPITEL DER GESCHICHTE DER WELT, FOR LOVE, TOUT COURT,
sowie die Kostüme für SOS, HAPPINESS, SCHIESS DOCH KAUFHAUS und
MACHT UND REBEL. In der Spielzeit 10/11 gestaltet sie für pvc Bühne und
Kostüme für TRISTAN UND ISOLDE.
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choreografie
kristin Schaw minges
Die US-Amerikanische Choreografin Kristin Schaw Minges studierte am California Institute of the Arts Modernen Tanz, Choreografie und Improvisation.
Sie nahm an der Harvard University Summer Academy teil und war Mitglied
der Mel Wong Dance Company in New York City. Zur Zeit arbeitet sie als freiberufliche Choreografin. Am Theater Heidelberg wirkte sie im Jahre 2006 an
der Produktion CHIEF JOSEPH mit.
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Die öffentliche Meinung
carolyn frank
Carolyn Frank wurde in Georgia, USA geboren. Nachdem sie am Converse
College in South Carolina ihr Diplom „Bachelor of Music“ mit Auszeichnung
erworben hatte, setzte sie ihre Studien am Curtis Institute of Music in Philadelphia fort. Seit 1986 ist die Mezzosopranistin Solistin am Heidelberger
Theater. In dieser Spielzeit singt sie u. a. die dritte Dame in der ZAUBERFLÖTE
und Emilia in OTELLO.
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Venus
ulrike machill
Die Sopranistin Ulrike Machill ist seit 1989 Opernchormitglied des Theaters
Heidelberg. Im selben Jahr gewann sie den ersten Preis beim Gesangswettbewerb Ludwigshafen. Zahlreiche Konzerte gab sie mit ihrem Bruder, dem
bekannten Tenor Volker Bengl. Ihr Repertoire umfasst Arien aus DIE ZAUBERFLÖTE und DIE HOCHZEIT DES Figaro von Mozart sowie aus Opern von Cimarosa und Lortzing. 2009/10 wirkte sie in Heidelberg u. a. in Minoru Mikis AI-EN als
Solistin mit.
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juno
simone mende
Die Schauspielerin Simone Mende spielte u. a. am Volkstheater Rostock
und am Theater Lübeck. Seit 08/09 gehört sie zum Heidelberger Ensemble
und stand u. a. in BUNBURY – ERNST IST DAS LEBEN auf der Bühne.
10/11 spielt sie in ENDSTATION SEHNSUCHT, DIE DEMJANJUK-PROZESSE,
HERR LEHMANN und Martha in WER HAT ANGST VOR VIRGINIA WOOLF?
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diana
hye-sung na
Die Sopranistin Hye-Sung Na studierte Gesang an der Yonsei-Universität in
Seoul, Südkorea, bei Prof. Kim und in Köln bei Prof. Monica Pick-Hieronimi.
2006 war sie Preisträgerin des Bergheimer Sängerpreises und Mitglied des
Opernelitestudios des Theaters Lübeck. 2007 gab sie ihr Heidelberg-Debüt
als Butterfly und ist seit 09/10 festes Ensemble-Mitglied. In dieser Spielzeit
singt sie die erste Dame in der ZAUBERFLÖTE und Desdemona in OTELLO.
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eurydike
annika sophie ritlewski
Die Sopranistin Annika Sophie Ritlewski studierte Gesang an der Berliner
Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ und war 2008 Preisträgerin beim
Bundeswettbewerb für Gesang. Sie debütierte bei den HEIDELBERGER
SCHLOSSFESTSPIELEN 2009 als Gianetta in DER LIEBESTRANK. In der
letzten Spielzeit war sie als Pamina in der ZAUBERFLÖTE und als Vetturia
in der Barockoper SPARTAKUS zu hören.
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eurydike
silke schwarz
Silke Schwarz studierte Gesang an der Hochschule für Musik in Freiburg.
Die Sopranistin ist u. a. Preisträgerin des 53. ARD-Wettbewerbs und wurde
mehrfach von der Fachzeitschrift „Opernwelt“ als „Nachwuchssängerin des
Jahres“ nominiert. Seit 2005 ist sie im Heidelberger Ensemble. In dieser
Spielzeit verkörpert sie auch Pamina in DIE ZAUBERFLÖTE, Desdemona in
OTELLO und Ellida in der Uraufführung VOM MEER.
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venus
manuela sonntag
Die Sopranistin Manuela Sonntag studierte Gesang an der Staatlichen Hochschule für Musik Westfalen Lippe und am Royal Welsh College of Music and
Drama in Cardiff. Seit 1991 ist sie Mitglied des Heidelberger Opernchores und
wirkte u. a. in Minoru Mikis AI-EN und DER STUDENTENPRINZ als Solistin mit.
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cupido
alexandra steiner
Die Sopranistin Alexandra Steiner absolvierte ihr Gesangsstudium an den
Musikhochschulen in Würzburg und Stuttgart. Sie war 2008–2010 Mitglied des
Thüringischen Opernstudios in Weimar und sang dort 08/09 Papagena in der
ZAUBERFLÖTE, Norina in DON PASQUALE und Jano in JENUFA. In Heidelberg
wird sie Marzelline in FIDELIO, Papagena in DIE ZAUBERFLÖTE und Hilde in der
Uraufführung VOM MEER verkörpern.
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jupiter
lucas harbour
Der Bassbariton Lucas Harbour war u. a. Mitglied der Opernstudios der
Santa Fe Opera und Stipendiat der Deutschen Oper Berlin. 2010 führten ihn
Gastspiele an das Teatro Regio Torino. Zu seinen Partien gehören der zweite
Geharnischte in DIE ZAUBERFLÖTE, der Mandarin in TURANDOT und der
Schließer in TOSCA. Bei uns wird er in dieser Spielzeit u. a. den Sprecher in
DIE ZAUBERFLÖTE und Dr. Wangel in VOM MEER singen.
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orpheus
Aaron Judisch
Aaron Judisch wurde in Iowa, USA geboren und absolvierte seine Gesangsausbildung am Luther College und an der Northwestern University, Chicago.
2001-2003 arbeitete er am Houston Opera Studio. Er war bereits von
2004-2007 Mitglied des Opernensembles in Heidelberg und sang in der
vergangenen Spielzeit – nach seinem Stimmfachwechsel zum Tenor – u. a.
Choukei aus AI-EN. In dieser Spielzeit verkörpert er Andronico in BAJAZET,
Cassio in OTELLO und Hans Lyngstrand aus der Uraufführung VOM MEER.
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merkur
tadahiro masujima
Der japanische Tenor Tadahiro Masujima absolvierte sein Gesangsstudium an
den Musikhochschulen von Hiroshima, Detmold und Lübeck. Er war Mitglied
des Opernstudios am Theater Bremen und gehörte 2002–2004 dem Chor
der Städtischen Bühne Münster an. Zu seinen Partien gehören u. a. Peppe in
I PAGLIACCI und Basilio/Don Curzio in LE NOZZE DI FIGARO. 2010 sang er in
Münster Harlekin in DER KAISER VON ATLANTIS.
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aristeus/pluto
winfrid mikus
Der Tenor Winfrid Mikus erhielt seine erste musikalische Ausbildung im Knabenchor Hannover bei Prof. Heinz Hennig und Peter Sefcik. Er studierte an
der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Hamburg bei Prof. Naan
Pöld. Seit 1991 ist er in Heidelberg als Buffotenor, ab 2002 als Charaktertenor und jugendlicher Heldentenor engagiert. In dieser Spielzeit ist er u. a.
als Florestan in FIDELIO und als OTELLO in Verdis gleichnamiger Oper zu
hören.
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merkur
eleazar rodriguez
Der Tenor Eleazar Rodriguez studierte am San Francisco Conservatorium
bei César Ulloa. Er erhielt das Placido Domingo Stipendium und war unter
den Gewinnern des „Carlo Morelli National-Wettbewerbs“, Mexico. Er sang
u. a. Almaviva in BARBIER VON SIVIGLIA an der Fremont Oper in Kalifornien
und die Titelpartie in YOUNG CAESAR in San Francisco. In Heidelberg wird
er als Jaquino in FIDELIO, Tamino in der ZAUBERFLÖTE und Rodrigo in
OTELLO zu hören sein.
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Bacchus
david otto
David Otto wurde in New York/USA geboren. Vom Curtis Institute of Music
über die University of Delaware kam er mit einem Stipendium des DeutschAmerikanischen Frauenklubs 1975 an die Hochschule für Musik in Würzburg, wo er 1980 sein Gesangsstudium abschloss. Seit 1980 ist er Mitglied
des Heidelberger Opernchores. In Heidelberg sang der Bass als Solist
Fiorillo in der BARBIER VON SEVILLA sowie den Bankier aus Lulu.
In dieser Spielzeit wird David Otto wieder den Wirt in der HeidelbergOperette DER STUDENTENPRINZ verkörpern.
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john styx
peter pichler
Der Schauspieler Peter Pichler absolvierte seine Ausbildung in Graz. Engagements führten ihn an das Leipziger Schauspielhaus, an die Städtischen
Bühnen Nürnberg, an das Theater Dortmund, an das Saarländische Staatstheater Saarbrücken, nach Würzburg, Memmingen, an das Meininger
Theater sowie nach Graz. Dreimal erhielt er den Bayerischen Theaterpreis.
In dieser Spielzeit ist er wieder bei den SCHLOSSFESTSPIELEN in der
Heidelberg-Operette DER STUDENTENPRINZ zu sehen.
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mars
amadeu tasca
Der brasilianische Bariton Amadeu Tasca studierte Gesang an der Universität
von São Paulo in der Klasse von Prof. Marcia Guimarães. Danach studierte
er an der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst bei Prof.
Hedwig Fassbender. In Heidelberg war er bereits in Minoru Mikis AI-EN zu
hören und übernimmt in dieser Spielzeit als festes Ensemblemitglied
Montano in OTELLO, Johnston in der Uraufführung VOM MEER sowie die
Titelpartie in der Barockoper BAJAZET.
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Impressum
Herausgeber Theater & Orchester Heidelberg
Intendant Peter Spuhler
Verwaltungsleiterin Andrea Bopp
Redaktion Joscha Schaback / Jelena Rothermel
Gestaltung Danica Schlosser
Herstellung abcdruck GmbH
Anzeigen Greilich / Neutard
Szenenfotos Markus Kaesler
Alle Beiräge sind Originalbeiträge zu diesem Heft.
Ein herzlicher Dank an den
für die Blumen zur Premiere.
www.theater.heidelberg.de
Theater & Orchester Heidelberg 10/11
Programmheft Nr. 1
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dich
weil du so
gut aussiehst
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Dass Heidelberg bei Nacht besonders gut
aussieht, weiß eigentlich jeder. Wir hören es
aber immer wieder gerne.
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