Thomas Köck / paradies fluten

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Thomas Köck / paradies fluten
Thomas Köck, 1986 in Steyr, Oberösterreich, geboren.
Sozialisiert durch Musik, studierte in Wien und Berlin
Philosophie und Literaturwissenschaften sowie Szenisches
Schreiben an der Universität der Künste in Berlin mit Aufenthalt
am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Mitarbeit am
theatercombinat Wien/Claudia Bosse. Köck war u. a. Teilnehmer
des 18. Literaturkurses der Tage der deutschsprachigen
Literatur in Klagenfurt und mit einem Filmprojekt über Beirut zu
Berlinale Talents eingeladen.
Mit jenseits von fukuyama gewann Köck den Osnabrücker
Dramatikerpreis 2014. Im Februar 2015 erhielt Köck für sein
© Fabian Raabe
Stück Isabelle H. (geopfert wird immer) den Stückepreis des
Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreises. Er erhielt das ThomasBernhard-Stipendium 2015 am Landestheater Linz, das Wiener
Dramatikerstipendium und war 2015/16 Hausautor am
Nationaltheater Mannheim. Mit paradies fluten (verirrte sinfonie)
war Köck eingeladen zum Heidelberger Stückemarkt 2015 und
erhielt 2016 den Kleist-Förderpreis. Das Stück feiert im Herbst
2017 Premiere im Wiener Akademietheater. Für kudlich (eine
anachronistische puppenschlacht) erhielt er 2016 den
Dramatikerpreis der österreichischen Theaterallianz.
verirrte sinfonie
Besetzung variabel
Uraufführung: Ruhrfestspiele Recklinghausen, Koproduktion Staatstheater Mainz, Ruhrfestspiele
Recklinghausen, Kleist Forum Frankfurt/O.
02.06.2016
Regie: Sara Ostertag
© 2017 Suhrkamp Verlag AG, Alle Rechte vorbehalten
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SYNOPSE
Wassermassen gleich dringen die Worte und Bilder auf uns ein, die Thomas Köck im ersten Teil seiner
›Klimatrilogie‹ entwirft. Sind es Fluten aus dem Paradies, die hier anrollen als Fluch, Rache oder
Segen für die Erde? Oder wird gar das irdische Paradies selbst geflutet, unbewohnbar gemacht?
Sprachgewaltig und von melancholischer Komik durchsetzt schlägt der Autor virtuos einen Bogen von
der Frühphase der Globalisierung bis ins Heute: vom Kautschukboom des späten 19. Jahrhunderts,
dem ganze Landstriche und Völker zum Opfer fallen, über den wahnwitzigen Export bürgerlicheuropäischer Kultur durch den Bau des Opernhauses Teatro Amazonas, bis hin zur Geschichte einer
Tänzerin, die die nackte Gewalt der heutigen Arbeitswelt – voll flexibilisiert, auf Projektbasis und im
Selbstmarketing - zu spüren bekommt. Werden die Fluten das letzte bisschen Menschlichkeit dieser
Erde wegspülen wie ein Gesicht im Sand am Meeresufer?
Ein Stück für u. a. ein ertrinkendes Tanzensemble, ein erschöpftes Symphonieorchester, zwei
Überlebende in Klimakapseln und eine durchschnittliche weiße mitteleuropäische Familie.
© 2017 Suhrkamp Verlag AG, Alle Rechte vorbehalten
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