Sonderdruck aus: Bauen+Wirtschaft Architektur der Region im Spiegel MetropoleRuhr 2013 erschienen bei der Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft mbh Worms, 06/2013 Sonderdruck aus: Bauen+Wirtschaft Architektur der Region im Spiegel MetropoleRuhr 2013 erschienen bei der Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft mbh Worms, 06/2013 Konstruktive und technische Anforderungen erfüllt FernUniversität Hagen / Campus Hochschule Ruhr West / Universität Paderborn / Hochschule Osnabrück, Campus Lingen / Fachhochschule Südwestfalen, Meschede / Stadtfenster Dortmund / Mikrostrukturzentrum Dortmund / ZOPF, Klinikum Dortmund / Medien- und Geschäftshaus Lensing-Carrée, Dortmund / BioMedizinZentrumDortmund (BMZ) / Lippe Berufskolleg Lünen / rewirpowerSTADION Bochum / Grundschule Meschede / Grundschule Lünen-Süd / Forschungszentrum Jülich Die Assmann Gruppe zählt zu den führenden Planungs- und Beratungsunternehmen im Bauwesen in Deutschland. Seit über 50 Jahren hat sich die Gruppe systematisch zu einem Allrounder entwickelt. Bundesweit arbeiten 200 Ingenieure, Architekten, Ökonomen und Immobilienfachleute, Techniker und weitere Fachkräfte in sechs Standorten und über 20 Projektbüros an ca. 150 Projekten mit Investitionsvolumina zwischen 1 Mio. und 2 Mrd. Euro. Bundesweit und international erbringt die inhabergeführte und unabhängige Assmann Gruppe alle projektbezogenen Aufgaben in Projektentwicklung, Wettbewerbsmanagement, Projektcontrolling und -management, Technik- und Generalplanung, Immobilienbewertung, Facility Management und Energieberatung aus. In allen Aufgabenfeldern des Bauwesens werden hohe Synergien erzielt. Erfahrene und innovative Teams sind der Garant für diesen Erfolg. Nachfolgend werden einige Projekte der Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund, vorgestellt: 2 FERNUNIVERSITÄT HAGEN, NEUBAU FÜR DIE KULTUR- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN Die Wege für die FernUniversität in Hagen sind erheblich kürzer geworden. Mit dem Ersatzgebäude für die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften und dem Neubau zusätzlicher Flächen für Seminare und größere Veranstaltungen konnten die meisten Einrichtungen der FernUniversität in Hagen, die bisher noch im gesamten Stadtgebiet verteilt waren, auf den Campus umziehen. Im Juni 2012 wurden die schlüsselfertigen Gebäude vom Bauherrn, dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Soest, der FernUniversität übergeben. Im Gebäudeteil der Kultur- und Sozialwissenschaften stehen der FernUniversität ca. 3.450 m² und im neuen multifunktionalen Seminargebäude ca. 460 m² Nutzfläche für Lehre und Forschung zur Verfügung. Mit einem großen Seminarraum für 250 Personen und drei weiteren für jeweils 50 Personen wurde Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten FernUniversität Hagen, Neubau für die Kultur- und Sozialwissenschaften: Die Wege für die FernUniversität in Hagen sind erheblich kürzer geworden. Mit dem Ersatzgebäude und zusätzlichen Flächen für Seminare und größere Veranstaltungen konnten die meisten Einrichtungen der FernUniversität auf den Abb.: Dirk Matull Campus umziehen ein Zusatzangebot hochwertiger Flächen für Veranstaltungen der Universität geschaffen. Der Neubau für Kultur- und Sozialwissenschaften wurde als Ersatz für technisch und funktional veraltete Gebäude im Rahmen des Hochschulmodernisierungsprogramms des Landes NRW realisiert. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW investierte in dieses Objekt 12,2 Mio. Euro. Das baulich verbundene multifunktionale Seminargebäude wurde von der FernUniversität mit rund 2 Mio. Euro selbst finanziert. Der neue Gebäudekomplex wurde an der Universitätsstraße südlich unterhalb des ehemaligen Technologie- und Gründerzentrums (TGZ) errichtet. Durch seine Lage am Hang bleibt das Technologiezentrum als Landmar- Metropole Ruhr / BS 017 / 03.06.2013 / Assmann Beraten+Planen GmbH / LO ke trotzdem weithin sichtbar. Das Erscheinungsbild des Neubaus, der sich als weiterer Baustein in das Ensemble der FernUniversität einfügt, bestimmen edle Fassadenmaterialien, Naturstein und schimmernde Metall- und Glasoberflächen. Eine gläserne Gebäudebrücke mit freiem Blick in die Landschaft verbindet die drei Riegel der Kultur- und Sozialwissenschaften mit dem zweigeschossigen Foyer des Seminargebäudes. Der neue Eingang liegt im Herzen der FernUniversität – vis-à-vis zu den Eingängen des Technologiezentrums, der Mensa und des Allgemeinem Verfügungszentrums der FernUniversität. Der Neubau für Kultur- und Sozialwissenschaften gehört zu der ersten Gruppe von Projekten für insgesamt 2 Mrd. Euro, die im Rahmen des Hochschulmodernisierungsprogramms im September 2009 zwischen dem Ministerium fü r Innovation, Wissenschaft und Technologie, dem Finanzministerium, den Hochschulen des Landes und der Geschäftsführung des Bau- und Liegenschaftsbetriebs Nordrhein-Westfalen verbindlich vereinbart wurden. CAMPUS HOCHSCHULE RUHR WEST, NEUBAUTEN IN MÜLHEIM AN DER RUHR UND BOTTROP Die Hochschule Ruhr West (HRW) ist eine junge staatliche Hochschule mit hohen Qualitätsstandards. Sie hat ihre Standorte in den Städten Mülheim an der Ruhr und Bottrop. Um den sehr hohen funktionalen und architektonischen Anforderungen an die neuen Hochschulstandorte gerecht zu werden, hatte sich die Niederlassung Münster des Bauund Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB NRW) mit der Hochschule Ruhr West und in Ab- stimmung mit den Städten Mülheim an der Ruhr und Bottrop auf die Durchführung von zwei Architektenwettbewerben verständigt. Die Wettbewerbe starteten Ende Juni 2010 parallel mit jeweils 15 Arbeitsgemeinschaften aus Architekturbüros und technischen Ingenieuren sowie Landschaftsarchitekten für den Standort Mülheim an der Ruhr. Nach der ersten Wettbewerbsphase, Anfang September 2010, wählte das Preisgericht die besten Konzepte zur vertiefenden Ausarbeitung in der zweiten Phase aus. So vertieften acht Teams für den Standort Mülheim an der Ruhr und sechs Teams für den Standort Bottrop ihre Arbeiten. In der zweiten Phase wurde neben der Architektur und dem Freiraum ein besonderes Augenmerk auf die Ausarbeitung eines nachhaltigen Energiekonzeptes in Zusammenarbeit mit den beteiligten Ingenieurbüros gefordert. Erklärtes Ziel der Hochschule Ruhr West: besonders energiesparende und nachhaltige Hochschulgebäude zu errichten. Der Entwurf der Gebäude des Hochschulcampus in Mülheim an der Ruhr erfolgte auf Grundlage des Siegerkonzeptes der städtebaulichen Entwurfswerkstatt. Gewonnen hatte im März 2010 das Team Molestina Architekten, Köln/Madrid, und FSWLA LandschaftsarchiHochschule Ruhr West, Campus Bottrop: Im November 2012 wurde der Grundstein für den Neubau des Campus Bottrop gelegt. Das 34 Mio. Euro teure Projekt wird voraussichtlich Ende 2013 abgeschlossen sein Quelle Abb.: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten 3 tekten, Düsseldorf. Das Wettbewerbsgebiet in Mülheim an der Ruhr liegt an der Duisburger Straße auf einem etwa 43.000 m² großen Gelände auf den brachliegenden Flächen einer ehemaligen Bahnanlage. Am 13. November 2012 wurde im Beisein von NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze der Grundstein für den Neubau des Campus Bottrop für die Hochschule Ruhr West gelegt. Das 34 Mio. Euro teure Projekt, für das die Niederlassung Münster des Bauund Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB NRW) verantwortlich zeichnet, wird voraussichtlich Ende 2013 abgeschlossen sein. „Der neue Campus ist eine wichtige Investition mit Blick auf die steigende Studiennachfrage und den doppelten Abiturjahrgang 2013. Wir wollen gute Startbedingungen und Zukunftschancen für alle. Mit dem Neubau mitten in der Stadt wird die junge Hochschule zugleich für alle sichtbar und Bottrop unübersehbar zu einer Hochschulstadt“, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. Bottrop ist der zweite Standort der Hochschule Ruhr West. Hier entsteht an der Hans-Sachs-Straße ein Neubaukomplex mit einer Bruttogeschossfläche von 11.400 m². Dieser wird neben Hörsälen, Mensa und Bibliothek auch das Institut Informatik und das Institut Energiesysteme und En4 Hochschule Ruhr West, Campus Mülheim: Die Hochschule lässt zurzeit in Mülheim bis Ende 2014 einen kompletten Campus mit vier Institutsgebäuden, einem Hörsaalgebäude, einer Bibliothek, einer Mensa und einem Parkhaus bauen Quelle Abb.: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund ergiewirtschaft beherbergen. Der Neubau ermöglicht der Hochschule Ruhr West, die derzeit übergangsweise in angemieteten Räumen untergebracht ist, einen zeitgemäßen Hochschulbetrieb und bietet ihr ein adäquates Umfeld für Lehre und Forschung. „Ich bin von der Architektur des Neubaus in Bottrop begeistert. Das dreigeschossige Gebäude mit seiner langen Magistrale und den vier Bauteilen wird ein idealer Ort zum Studieren und Arbeiten. Mit dem neuen Campus möchten wir unseren Studierenden eine hohe Aufenthaltsqualität bieten und schaffen daher einladende Arbeits- und Kommunikationszonen. Darüber hinaus soll das Gebäude selbst zum Lernobjekt für unsere Studierenden werden, insbesondere für den Studiengang WirtschaftsingenieurwesenEnergiesysteme“, sagte HRW-Präsident Prof. Eberhard Menzel. Parallel dazu errichtet der BLB NRW am Sitz der Hochschule in Mülheim an der Ruhr einen kompletten Campus mit vier Institutsgebäuden, einem Hörsaalgebäude, einer Bib- Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten liothek, einer Mensa und einem Parkhaus, mit einer Bruttogeschossfläche von insgesamt 62.500 m². Für diesen Campus hatte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft bereits im September 2012 den Grundstein gelegt. Entworfen wurde der Bottroper Standort von der Arbeitsgemeinschaft h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten aus Stuttgart und Vögele Architekten, ebenfalls Stuttgart. Der Entwurf für den Mülheimer Campus stammt von der Arbeitsgemeinschaft HPP Hentrich-Petschnigg & Partner aus Düsseldorf und ASTOC Architects & Planners aus Köln. „Beide Arbeitsgemeinschaften gingen aus einem zweistufigen Wettbewerb mit angeschlossenem Auswahlverfahren als Sieger hervor“, so Markus Vieth, Leiter der Niederlassung Münster des BLB NRW. „Wir haben diesen Wettbewerb initiiert und durchgeführt, um sicherzustellen, dass die sowohl unter funktionalen und wirtschaftlichen als auch unter architektonischen und städtebaulichen Aspekten besten Lösungen zur Ausführung kommen.“ Der Standort in Bottrop soll nach derzeitigem Planungsstand Ende 2013 an die Hochschule übergeben werden. In Mülheim wird der Campus voraussichtlich Ende 2014 fertiggestellt sein. Insgesamt investiert das Land NRW 173 Mio. Euro in den Neubau der Hochschule Ruhr West. Davon entfallen 34 Mio. Euro auf Bottrop und 139 Mio. Euro auf Mülheim. UNIVERSITÄT PADERBORN, INSTITUTSGEBÄUDE BAUTEIL O Die Universität Paderborn ist eine Campusuniversität mit ca. 17.500 Studenten und gehört damit zu den mittelgroßen Universitäten in Deutschland. In den letzten Jahren ist deutlich geworden, dass die Universität Paderborn dringend eine räumliche und flächenmäßige Erweiterung benötigt, um sich auch in Zukunft als dynamische Universität der Informationsgesellschaft entwickeln zu können. Der zwischen Dezember 2009 und Juni 2011 erfolgte Bau des Gebäudes O ist dafür ein weiterer Meilenstein. Die baulichen Maßnahmen in den letzten Jahren sind eine Folge der steigenden Zahlen von Studienanfängern, aber auch der über die Jahre erforderlich gewordenen Sanierungen. In dem etwa 100 m langen Institutsgebäude Bauteil O finden auf den vier Ebenen ein hochmodernes Rechenzentrum und Forschungslaboratorien ebenso Platz wie Hörsäle und Seminarräume. Die Hörsäle umfassen 240 und 117 Plätze im Erdgeschoss sowie auf der Ebene 1. Zwei Seminarräume mit je 60 und einer mit 32 Plätzen sind so ausgelegt, dass sie auch für Kongresse und weitere Hochschulveranstaltungen genutzt werden können. Auf Ebene 2 ist die Infrastruktur für ein Hochleistungs-Rechenzentrum nach neuesten sicherheitstechnischen und versorgungstechnischen Anforderungen angelegt. Hier ist das Zentrum für Informations- und Medientechnologien (IMT) und das Paderborn Center for Parallel Computing (PC²) entsprechend dem aktuellen Stand der Technik untergebracht. Die Ebenen 3 und 4 nehmen zahlreiche fachspezifische Labor- und Seminarräume auf, die für Forschung und Lehre sowie die Unterbringung eines neuen Instituts vorgesehen sind. Auf allen Ebenen des Gebäudes sind Räume für studentisches Arbeiten und Lernen eingerichtet. Assmann Beraten+Planen wurde mit der Generalplanung des Gebäudes beauftragt. Diese umfasst die architektonische sowie die technische Planung und die Planung der Verkehrsanlagen auf der Basis eines Entwurfs des Bau- und Liegenschaftsbetriebs. Außerdem lag die Objektüberwachung bei der Bauausführung ebenfalls in den Händen von Assmann. Trotz harter Klimabedingungen konnten die Baumaßnahmen termingerecht und mit unterschrittenem Kostenrahmen abgeschlossen werden. Die Investitionssumme von rund 15 Mio. Euro wurde zu zwei Dritteln durch den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW und zu einem Drittel durch die Universität Paderborn finanziert. Universität Paderborn, Institutsgebäude Bauteil O: Der Bau des Gebäudes O ist für die dringende räumliche und flächenmäßige Erweiterung der Universität Paderborn ein weiterer Meilenstein. Im Foto ist der Verbindungsgang zu Bauteil IW zu erkennen Quelle Abb.: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten 5 HOCHSCHULE OSNABRÜCK EXPANDIERT AM STANDORT LINGEN Mitten im Herzen der Stadt Lingen (Ems) – Wirtschaftszentrum und Kulturmetropole des Emslandes – befindet sich nach OsnabrückWesterberg und Osnabrück-Haste der dritte Standort der Hochschule Osnabrück. Dort ist die Fakultät Management, Kultur und Technik beheimatet. Mit seinen vier Instituten beschreitet die Hochschule in Lingen neue Wege der Verzahnung von Theorie und Praxis. Die Nähe zur heimischen Wirtschaft und der ständige Austausch zwischen Forschung und Wirtschaft stehen dort im Fokus. In Lingen verschmelzen Alt und Neu zu einem modernen Campus: In den Hallen I und II des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerks, in denen einst Arbeiter im Schweiße ihres Angesichts Lokomotiven ausbesserten, büffeln seit den im Oktober 2012 abgeschlossenen Baumaßnahmen auf ca. 7.400 m² rund 1.900 Studierende. Die Stahltragwerk-Konstruktion der Hallen I und II, die 200 m lang, 56 m breit und knapp 15 m hoch ist, bietet Platz für zehn Gebäude, die nach dem sogenannten „Hausim-Haus“-Prinzip errichtet wurden. Am Standort Lingen wurden in den Jahren 6 2010 bis 2012 etwa 30 Mio. Euro investiert, um attraktive Bildungsmöglichkeiten und moderne Lern- und Arbeitsbedingungen zu schaffen. Das Projekt, bei dem die Plan.Concept Architekten GmbH federführend wirkte, umfasste mit Multimedia-Hörsälen, Seminarräumen, Laboren, Bibliothek, Mensa und Medienstudios alle benötigten Räumlichkeiten der in Lingen angesiedelten Studienprogramme. Die Sanierung der Halle I/II wurde denkmalund bestandsorientiert ausgeführt. Sie blieb im Wesentlichen unverändert und dient nach der Sanierung als äußere Klimahülle für die inneren neuen Institutsgebäude. Die historischen Stützen- und Tragwerkkonstruktionen, die Kranbahnträger und je Hallenschiff mindestens eine Kranbahn wurden gereinigt, saniert und bleiben vollständig erhalten. Die halbsteinige Klinkermauerwerk-Außenwand wurde nach Erfordernis ausgebessert, abgängige Fenster mit Einscheibenverglasung und Stahlprofilübernahme rekonstruiert, die Einscheibenverglasung der Lichtbänder erneuert und die abgängigen Deckenplatten mit Leichtbetonplatten einheitlich ausgetauscht. Einzelne Eingriffe in die Altbausubs- Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten tanz ergaben sich aus der nachnutzungsbedingten Erfordernis einer ausreichend zu gewährleistenden Querlüftung des Halleninnenraumes. Zuluftöffnungen wurden im Sockel und oberhalb der Fenster als Stahlund Glaslamellenrahmen innerhalb des vorhandenen Fassadenrasters objektorientiert angeordnet. Abluftöffnungen, die zeitgleich als Rauchwärmeabzugsöffnungen fungieren, sind gleichmäßig im Dachkonstruktionsraster der Lichtbänder über die gesamte Halle verteilt worden. Die Kenntlichmachung der neuen Nachnutzung der Halle I/II als neuem Hochschulstandort erfolgte in der Ausformulierung der Hauptzugänge: Die drei ha llenmittigen Tore der Giebelseiten wurden zu einem Eingangselement verbunden. Ein eingeschobener, dreiseitig umlaufender Stahlrahmen mit Stahlblechverkleidung fasst verglaste Falttore (Durchfahrt Rettungsfahrzeuge) und Eingangstürelemente zusammen. Ein neuer ZuHochschule Osnabrück, Campus Lingen: In den Hallen I und II des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerks büffeln seit den im Oktober 2012 abgeschlossenen Baumaßnahmen auf ca. 7.400 m² rund 1.900 Studierende Abb.: Foto Helle, Dortmund gang wurde innerhalb des Fassadenrasters der Ostfassade mit Orientierung zur Kaiserstraße in abgewandelter Form installiert. Die Neubauten wurden als Einbauten unabhängig von und im Abstand zur historischen Substanz nachträglich errichtet und übernehmen sämtliche Funktionen des Wärmeund Sonnenschutzes. FACHHOCHSCHULE SÜDWESTFALEN, ERWEITERUNGSGEBÄUDE IN MESCHEDE Im November 2009 war Baubeginn, Mitte September 2010 Richtfest, und bereits im Oktober 2011 wurde dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Soest als Bauherrn der neue Gebäudekomplex schlüsselfertig übergeben. Die Assmann Beraten+Planen zeichnete bei diesem Projekt für die Ausführungsplanung, Objektplanung und Technische Ausrüstung sowie für die Objektüberwachung verantwortlich. Der Entwurf stammt vom BLB NRW Soest. Jetzt stehen der expandierenden Fachhochschule Südwestfalen für ihre Lehre und Forschung rund 2.900 m² weitere hochwertige Mietfläche zur Verfügung. Allein 900 m² groß ist der Hörsaal, der bis zu 500 Studierenden Platz bietet. Er ist das Kernstück des neuen Gebäudekomplexes. Und man kann ihn in drei kleinere Säle unterteilen. Die Fachhochschule Südwestfalen ist auch an ihrem Hauptsitz in Iserlohn sowie in Hagen und Soest präsent. Für insgesamt rund 1.400 Studierende bietet die Fachhochschule am Hochschulstandort Meschede im bestehenden und neuen Gebäude die Studiengänge Elektrotechnik, International Management with Engineering und Maschinenbau an. Weiterhin können die Studentinnen und Studenten die Studiengänge Wirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen-Elektrotechnik und den weiterbildenden Verbundstudiengang Technische Betriebswirtschaft absolvieren. Der Standort Meschede der FH Südwestfalen erlebt einen Studierenden- Ansturm, seit vor einigen Jahren ein schicker Neubau die alten „Baracken“ abgelöst hatte. Nun wird der Neubau bereits erweitert – und man weiß schon jetzt, dass auch diese Erweiterung wohl nicht reichen wird. Die bestehenden Gebäude und die Erweite- Fachhochschule Südwestfalen, Erweiterungsgebäude in Meschede: Die bestehenden Gebäude und die Erweiterung harmonieren optisch gut, denn die Fassaden sind gleich gestaltet – mit großen Glasflächen, Holzelementen und Sichtmauerwerk im rhythmischen Wechsel Abb.: Foto Helle Dortmund rung werden optisch gut harmonieren, denn die Fassaden werden gleich gestaltet sein – mit großen Glasflächen, Holzelementen und Sichtmauerwerk im rhythmischen Wechsel. Der Gebäudeentwurf der Planer von der BLBNiederlassung Soest sieht auch diverse Lerninseln vor, denn viele Studierende wünschen sich heute Orte, wo sie sich in der vorlesungsfreien Zeit in kleineren Lerngruppen zum Arbeiten zusammensetzen können. Die multifunktionalen neuen Flächen werden nicht nur durch die Hochschule, sondern auch für externe Veranstaltungen genutzt werden können. Der Umwelt zuliebe setzt der BLB NRW für die neuen Labor-, Seminar- und Büroräume in Meschede auf ein intelligentes Kühlungskonzept. An warmen Sommertagen strömt nachts Luft durch das Gebäude. Die so gekühlten Wände und Decken senken dann tagsüber die Temperatur der Raumluft. Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten 7 Stadtfenster Dortmund: Das Projekt in zentraler Lage der Dortmunder Innenstadt bietet hochwertige Büround Praxisflächen sowie Gastronomie- und Ladenflächen und gilt als eines der ersten Bestandsgebäude Deutschlands, das nach Sanierung das DGNBZertifikat erhalten hat Quelle Abb.: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund hat bei diesem Projekt im Rahmen der Projektsteuerung auch an den nachhaltigkeitsrelevanten Prozessen mitgewirkt und sie begleitet. Neben der Umstrukturierung des Bestandsgebäudes im Erdgeschoss – vergrößerte barrierefreie Eingänge und Aufzüge, einem Wegeleitsystem und einer verbesserten Belichtung – wurden insbesondere die Tragstruktur sowie der Brand- und Wärmeschutz optimiert. Heute erfüllt das Stadtfenster die strengen Normen der Feuerwiderstandsklasse F 90 (DIN 4102, Teil 4). Diese Bauteile gelten als „feuerbeständig“ und trotzen einem Brand für die Dauer von 90 bis 120 Minuten. Mit diesen besonders sicheren Eigenschaften gilt das Stadtfenster als Pilotprojekt der ZIAG Immobilien AG für einen sanierten Bestandsbau nach Umweltschutzaspekten. Bei der Materialauswahl wurde die Ökobilanz STADTFENSTER DORTMUND, REVITALISIERTES BESTANDSGEBÄUDE MIT GREEN-BUILDING-ZERTIFIKAT Die ZIAG Immobilen AG hat mit dem Projekt Stadtfenster Dortmund in zentraler Lage der Dortmunder Innenstadt hochwertige Büround Praxisflächen sowie Gastronomie- und Ladenflächen geschaffen. Die bestehende Substanz des 50-jährigen Gebäudes in der Hansastraße wurde zwischen August 2010 und Ende 2011 unter energetischen und Nachhaltigkeitsaspekten saniert und um zwei Geschosse aufgestockt. Der umgesetzte Entwurf des Dortmunder Architekturbüros Bauart ermöglicht flexible Raumgestaltungen. Heraus geschobene Glaskuben in der Fassade bieten spannende Raum- und Sichtbeziehungen. 8 Planungsbegleitend wurde frühzeitig eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung durch die Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) angestrebt und erfolgreich umgesetzt. So sind gezielt ökologische, energetische und technische Aspekte, die Betrachtung aller Kosten, die während des Lebenszyklus anfallen, aber auch die Einbeziehung des Nutzerkomforts und der internen Prozesse in den Planungsund Ausführungsprozess integriert worden. Im Oktober 2011 wurde dem Bauherrn, der ZIAG Immobilien AG, das DGNB-Zertifikat für Bestandsgebäude im Rahmen einer Veranstaltung auf der Expo Real in München überreicht. Das Stadtfenster Dortmund gilt als eines der ersten Bestandsgebäude Deutschlands, das nach Sanierung das DGNB-Zertifikat erhalten hat. Assmann Beraten+Planen Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten berücksichtigt. Das Gebäude verfügt über eine freie Nachtlüftung, und auf dem Dach kommen Photovoltaikmodule zum Einsatz. Auch der bauliche Wärmeschutz wurde deutlich verbessert. Die Summe dieser Maßnahmen sorgt für einen 20 bis 30 Prozent niedrigeren Energieverbrauch als bei vergleichbaren Objekten und bis zu 150 t CO 2-Ausstoßreduzierung. Nutzung: Aufgrund der Barrierefreiheit und der hohen Flächeneffizienz durch flexible Raumgestaltung in dem erdgeschossigen Ladenbereich, den vier Ober- und zwei Neubaugeschossen, sind spätere Umnutzungen einfach umzusetzen. Leerstand wird vermieden und der Werterhalt der Immobilie gesichert. MIKROSTRUKTURZENTRUM DORTMUND, ERWEITERUNG ZERSTÄUBERFABRIK ZF44 Aufgrund des steigenden Bedarfs an dem innovativen Inhalationssystem Respimat investiert das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim rund 85 Mio. Euro in den Standort Dortmund. Auf einem Grundstück mit ca. 15.000 m² ist bis Ende 2013 die Fertigstellung der ersten Ausbaustufe der Erweiterung des Mikrostrukturzentrums im TechnologieZentrum Dortmund mit Labor- und Produktionsnutzung geplant. Baubeginn war im Oktober 2011. Im Zuge der Erweiterung sollen in Dortmund bei voller Auslastung mehr als 100 neue Arbeitsplätze entstehen. „Nordrhein-Westfalen ist der Industriestandort in Deutschland – und die Millionen-Investition von Boehringer Ingelheim hier in Dortmund unterstreicht die Bedeutung unseres Bundeslandes für die Industrie“, betonte Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen, beim Startschuss für den Ausbau der P roduktionskapazität in Dortmund im Oktober 2012. „Bei der Entwicklung von Hochtechnologie ist ein langer Atem notwendig, bis sich das Ganze auch wirklich auszahlt“, so Duin. „Dass Boehringer Ingelheim als Familienunternehmen diesen langen Atem hat, ist für Nordrhein-Westfalen und die Stadt Dortmund ein Glücksfall.“ „Weitere Arbeitsplätze in einer innovativen, forschungsgetriebenen Branche stärken den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Dort- mund“, ergänzte Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund. Die jetzt von Boehringer Ingelheim getätigte Investition zeige, dass seine Vorgänger vor mehr als 20 Jahren, als sie in Dortmund einen Technologiepark einrichteten, die richtige Entscheidung getroffen hätten. Mehr als 450 Mitarbeiter sind derzeit in Dortmund bei der Boehringer Ingelheim microParts GmbH mit der Herstellung des Respimat® Soft Inhalers beschäftigt. Am Unternehmensstammsitz in Ingelheim wird der Respimat® mit den entsprechenden pharmazeutischen Wirkstoffen befüllt und von dort aus weltweit vertrieben. Bei der Generalplanung von Erweiterung und Umbau berücksichtigt Assmann Beraten+Planen GmbH die Umsetzung und Integration im Rahmen der bestehenden Bebauung im TechnologieZentrum Dortmund. Erweiterung Mikrostrukturzentrum Dortmund: Auf einem Grundstück mit ca. 15.000 m² ist bis Ende 2013 die Fertigstellung der ersten Ausbaustufe der Erweiterung des Mikrostrukturzentrums im TechnologieZentrum Dortmund mit Labor- und Produktionsnutzung geplant. Baubeginn war im Oktober 2011 Quelle Abb.: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten 9 ZOPF, Klinikum Dortmund: Der 38.300 m² große Neubau zwischen HNO- und Augenklinik – der übrigens noch aufstockbar ist – sichert das breite Versorgungsspektrum des Klinikums. Eine zentrale Aufnahme benachbart zu Radiologie, Kardiologie, Endoskopie und der Notaufnahme garantiert kurze Foto: Förschler DPMW Wege KLINIKUM DORTMUND, ZENTRALES OPUND FUNKTIONSZENTRUM ZOPF Das Klinikum Dortmund wurde 1876 unter dem Namen Luisen Hospital eröffnet und hat sich später als großstädtische Krankenanstalt zum heute größten Krankenhaus in Nordrhein-Westfalen entwickelt. Als Haus der Maximalversorgung, mit 24 Kliniken und Instituten fast aller Fachrichtungen, bietet es mit 1.559 Betten medizinische Versorgung, die von 490 Ärzten für jährlich mehr als 220.000 PatientInnen geleistet wird. Seit 1976 ist es auch Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Münster. Das Klinikum Dortmund ist voll in kommunaler Trägerschaft. Im Herbst 2008 hatte der Neubau des zentralen OP- und Funktionszentrum ZOPF begonnen. Der 38.300 m² große Neubau zwi10 schen HNO- und Augenklinik – der übrigens noch aufstockbar ist – sichert das breite Versorgungsspektrum des Klinikums. Eine zentrale Aufnahme benachbart zu Radiologie, Kardiologie, Endoskopie und der Notaufnahme garantiert kurze Wege. Zentral im Neubau liegt der interdisziplinäre OP-Bereich mit angegliederten Vorbereitungsräumen und Beobachtungszonen. Die 15 dezentralen OPs können nun durch die zwölf zentralen OPs ersetzt werden. Hier sorgen Lüftungsfelder für Keimfreiheit. Ausgestattet mit neuester Technik kann das Klinikum der Maximalversorgung Spitzenmedizin auf universitärem Niveau bieten. Der Neubau ist über zentrale Erschließung mit den umliegenden Kliniken verbunden, unterirdisch ersetzen nun Elektroschlepper den Lkw-Verkehr. Durch hocheffiziente Wärmerückgewinnung werden jährlich 454 t CO2Ausstoß vermieden. Architektur: Die Planung des Zentralen OPund Funktionszentrums weist einen viergeschossigen Baukörper mit Vollunterkellerung aus. Dieser ist über einen querliegenden, zweigeschossigen Baukörper mit dem vor- Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten handenen Hauptgebäude und einer zentralen Eingangshalle verbunden. An der in OstWest-Richtung liegenden Hauptmagistrale des Neubaus sind im EG die Untersuchungsund Behandlungsbereiche angeordnet sowie zwei Hauptaufzugsgruppen mit Bettenaufzügen. Insgesamt ist die zentrale OP-Abteilung in drei Cluster mit je vier OPs organisiert. Jedem OP-Cluster ist ein eigener, zentraler Einleitungsraum vorgelagert. Das notwendige Nebenraumprogramm sowie die Schleusen für Güter und Personal befinden sich in der Mittelzone des Geschosses. Die Erschließung der OP-Ebene erfolgt über einen Verbindungsgang zwischen dem Bestandsgebäude und dem Neubau. Das 2. OG beinhaltet die Zentrale der technischen Gebäudeausrüstung. Im 3. OG befindet sich die Intensivstation. Der Ostflügel ist mit Intensiv- und Intermediate Care Betten ausgebaut; ein weiterer Ausbau kann im Westflügel erfolgen. Assmann Beraten+Planen wurde mit der Leistung der Projektsteuerung über alle Projektstufen und Handlungsbereiche beauftragt. Die Komplexität und die Einhaltung der Kosten und Terminvorgaben stellte eine besondere Herausforderung dar. Dieses Ziel wurde eingehalten und sogar unterschritten. Nach einer Bauzeit von dreieinhalb Jahren wurde das hochmoderne Gebäude im Juli 2012 übergeben. MEDIEN- UND GESCHÄFTSHAUS LENSING-CARRÉE IN DORTMUND Eine Buchhandlung am Westenhellweg in Dortmund war vor genau 140 Jahren die Keimzelle des Medienhauses Lensing – heute ist es eines der größten Medienunternehmen in Nordrhein Westfalen. Lokale Medien im Ruhrgebiet und im Münsterland sind das Kerngeschäft des Medienhauses Lensing. Allein mit den Tageszeitungen erreicht das Dortmunder Unternehmen über 500.000 Leserinnen und Leser, im Internet zudem eine halbe Million Menschen, mit Anzeigenblättern wöchentlich 1,8 Millionen Haushalte und mit Radioprogrammen Millionen Hörer. Zeitung, Internet, Anzeigenblatt, Zeitschriften, Radiosender, Druckangebote, Callcenter und Postgeschäft gehören zum Medienangebot des Hauses, das heute der einzige vollständige Zeitungsverlag in Dortmund ist. Das Anfang 2012 am oberen Westenhellweg fertiggestellte „Lensing-Carrée“ verfügt über eine Bruttogeschossfläche von über 18.000 m² und ist heute Heimat des Medienhauses mit den Ruhr Nachrichten und weiteren Medien-Aktivitäten. In direkter Nachbarschaft zur Thier-Galerie wurde dafür das bestehende Gebäude in den unteren beiden Etagen umgebaut und darüber eine weitere Etage für Büros errichtet; im Erdgeschoss sind neue Ladenlokale entstanden. Zur Potgasse hin stellt ein neues, mehrgeschossiges Gebäude in der unteren Etage ebenfalls Mietflächen für den Einzelhandel bereit, in den oberen Etagen befinden sich Büroflächen. Dort ist in der dritten Etage der Lokalsender Radio 91,2 untergebracht. Auf der vierten Etage können Gäste im Lensing-Carrée Conference Center Lensing-Carrée in Dortmund: Das Anfang 2012 am oberen Westenhellweg fertiggestellte „LensingCarrée“ verfügt über eine Bruttogeschossfläche von über 18.000 m² und ist heute Heimat des Medienhauses mit den Ruhr Nachrichten und weiteren MedienAktivitäten Abb.: Foto Helle, Dortmund (LCC) auf einer Veranstaltungsfläche von bis zu 220 m² Veranstaltungen abhalten. Dafür bietet das LCC Technik auf höchstem Niveau, erstklassiges Catering und einen weiten Ausblick auf die Dortmunder Skyline. Außerdem steht eine möblierte Terrasse zur Verfügung, die bei Lounge-Atmosphäre einen freien Blick auf den Dortmunder U-Turm bietet. In der Silberstraße besitzt das Lensing-Carrée neben einer Ladenzeile im Erdgeschoss, wo die neue Geschäftsstelle der Ruhr-Nachrichten untergebracht ist, ein darüberliegendes Parkhaus für die Mitarbeiter des Medienhauses Lensing. Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten 11 BIOMEDIZINZENTRUMDORTMUND (BMZ), ERWEITERUNG BAUTEIL E Als Vorabmaßnahme wurde bereits 2001 ein erster Bauabschnitt des BMZ auf einem Grundstück an der Emil-Figge-Straße mit einer Bruttogrundfläche (BGF a) von 2.700 m² realisiert. Dieses in Containerbauweise errichtete Gebäude sollte ursprünglich auf das Grundstück an der Otto-Hahn-Straße umgesetzt und in die Bebauung integriert werden. Generalplaner war bereits hier die Assmann Beraten+Planen GmbH. Der Neubau des BioMedizinZentrums (BMZ, II. – IV. BA) ist eines der Kompetenzzentren des Forschungs-Standortes Dortmund. Auf ca. 10.000 m² arbeiten hochspezialisierte Firmen der Biomedizin-Branche. Die Produktpalette erstreckt sich u.a. auf Kleinstgeräte für Behandlung und Diagnose von Krankheiten, auf neue Medikamente und neue Analysemethoden. Das Konzept des BMZ ist es, jungen Unternehmen sowie Start-up’s aus den Bereichen Biomedizin, Bioinformatik, Proteomics und Biomikrostrukturtechnik mietbare Laborflächen mit entsprechender Infrastruktur zu bieten. Darüber hinaus unterstützt das BMZ den Technologietransfer aus den wissenschaftlichen Einrichtungen der Region, fördert den interdisziplinären Austausch sowie 12 die Zusammenarbeit unterschiedlicher Forschungs- und Entwicklungsbereiche. Architektur: Die Gesamtanlage ist kammartig organisiert und besteht aus einem Gebäuderiegel mit überwiegend Büronutzung sowie Gemeinschaftsbereichen, an welchen sich rückseitig drei Laborgebäude angliedern. Städtebaulich fügt sich das Gebäude in die örtliche Situation ein. Gebäudeflucht, Proportionen, Materialität und der Umgang mit der Topografie korrespondieren mit dem angrenzenden Max-Planck-Institut. Sämtliche Flächen werden an Firmen mit unterschiedlichsten Nutzungsprofilen vermietet. Deshalb bietet das Gebäude ein hohes Maß an Flexibilität, sowohl hinsichtlich der Grundrissaufteilung als auch der technischen Ausstattung. Diese Randbedingungen erforderten eine modulare Vorgehensweise bei der Planung wie auch bei der Bauausführung. Mit dem zunächst zurückgestellten 4. Bauabschnitt wurde der vorgelagerte Gebäuderiegel um neue Büro- und Laborbereiche ergänzt. Zuletzt erbrachte Assmann Beraten+Planen Generalplanungsleistungen für die rund 10,6 Mio. Euro teure Erweiterung des BMZ Dortmund um einen vierten Laborflügel. Das zwischen September 2010 und Dezember 2011 erstellte Projekt „BioMedizinZentrum Dortmund – Erweiterung Bauteil Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten BioMedizinZentrumDortmund, Erweiterung Bauteil E: Das im Dezember 2011 fertiggestellte Projekt ist die bauliche und inhaltliche Fortführung des Bestandsgebäudes und stellt vorerst den letzten Bauabschnitt des BioMedizinZentrum Dortmund dar. Es handelt sich hier um einen „Laborfinger“, der baulich und technisch an das Bestandsgebäude Bauteil A angebunden ist Foto: Förschler DPMW E“ ist die bauliche und inhaltliche Fortführung des Bestandsgebäudes und stellt vorerst den letzten Bauabschnitt des BioMedizinZentrum Dortmund dar. Es handelt sich hier um einen „Laborfinger“, der baulich und technisch an das Bestandsgebäude Bauteil A angebunden ist. Hinsichtlich der Personenerschließung ist die Erweiterung Bauteil E autark, da ein räumlich unmittelbar anschließendes Treppenhaus im Bestandsgebäude (Bauteil A) gemeinsam genutzt wird. Hinsichtlich der Labornutzung ist die Erweiterung Bauteil E vergleichbar mit den bereits realisierten drei Laborgebäuden. Die modulare Konzeption sowie die Lage der Laborflügel werden in der Gebäudehülle entlang der Hauptstraße zum Ausdruck gebracht. Geschlossene Bauteile wechseln mit gebäudehohen verglasten Einschnitten ab. Dies erlaubt den freien Blick von der Hauptstraße auf die hinter dem „Kammrücken“ liegenden Laborgebäude. Als verbindendes Element dient ein durchgehendes und über dem Hauptflügel schwebendes Dach. ERWEITERUNG LIPPE BERUFSKOLLEG LÜNEN, LÜNEN Für das Lippe Berufskolleg Lünen war es erforderlich geworden, das vorhandene Raumangebot für die Unterrichtung seiner Schüler zu erweitern. Zudem war ein Teil des Bestandes – ein Pavillongebäude auf der Ostseite des Grundstückes – stark sanierungsbedürftig. Daher hatte man sich dazu entschieden, den Pavillon zurückzubauen und ein neues Gebäude als Erweiterung an den Bestand anzuschließen. Das Grundstück wird im Süden von der Dortmunder Straße, im Westen von der KonradAdenauer-Straße und im Norden von der GrafHaeseler-Straße begrenzt. Im Osten führt ein Fußweg von der Graf-Haeseler-Straße zum zentral gelegenen Haupteingang des Schulkomplexes. Durch den Rückbau des Pavillons entsteht östlich des Bestandsgebäudes vor dem Haupteingang ein großzügiger Freiraum. Auf der Nord- und Südseite des Grundstückes befinden sich die bestehenden Parkflächen für den gesamten Schulkomplex. Der zwischen Februar 2011 und September 2012 für 4,5 Mio. Euro erstellte Erweiterungsbau wurde als kompakter Baukörper im Erweiterung Lippe Berufskolleg Lünen: Der Neubau besteht aus einem dreigeschossigen Kubus von ca. 30 m mal 19 m, der durch ein zurückgesetztes Staffelgeschoss und zwei stirnseitige Erschließungskerne eingerahmt wird. Die westliche Giebelfassade schließt unmittelbar an den Nordtrakt des Bestandes an Abb.: Foto Helle, Dortmund Norden an die östliche Fassade des Bestandes angeschlossen. Er grenzt somit den Schulkomplex nach Norden hin gegen die bestehenden Parkflächen und die Graf-Haeseler-Straße ab und bildet zusammen mit dem Bestandsgebäude die Raumkante für den neuen Schulhof. Architektur: Der Neubau besteht aus einem dreigeschossigen Kubus von ca. 30 m mal 19 m, der durch ein zurückgesetztes Staffelgeschoss und zwei stirnseitige Erschließungskerne eingerahmt wird. Die Gesamtabmessungen betragen ca. 37 m mal 20 m. Die westliche Giebelfassade schließt unmittelbar an den Nordtrakt des Bestandes an. Mit insgesamt vier Geschossen überragt das neue Gebäude das direkt angrenzende Bestandsgebäude um ca. 5 m, ordnet sich den höchsten Gebäudeteilen des Komplexes insgesamt jedoch unter. Das Erdgeschoss des Neubaus liegt eine halbe Geschosshöhe unterhalb des Erdgeschossniveaus des Bestandes. Dies ermöglicht eine ebenerdige Eingangssituation. Der Kubus erhielt in Anlehnung an die Materialität und Gesimsgliederung des Bestandes eine Klinkerfassade mit horizontalen Fensterbändern. Als Verbindungselement zwischen Alt und Neu wurde der Rahmen mit einer Metallfassade und einer vertikalen Glasfuge versehen. Der Haupteingang des Neubaus befindet sich auf der Südseite des Erdgeschosses, direkt an das westliche Treppenhaus angrenzend. Er orientiert sich somit zu dem neuen Schulhof, der zwischen dem Neubau und dem bestehenden Haupteingang entstand. Das östliche Treppenhaus erhält ebenfalls einen Ein- und Ausgang in der Südfassade. Auf der Nordseite, gegenüber dem Haupteingang, ist vor allem zur Erschließung der nördlichen Parkflächen ein Nebeneingang angeordnet. Die innere Erschließung erfolgt vorrangig über das westliche Treppenhaus, das an den Eingangsbereich des Neubaus angegliedert ist und den Übergang zum Bestand ermöglicht. Dort befindet sich außerdem ein rollstuhlgerechter Aufzug, der sowohl von den einzelnen Geschossen des Neubaus, als auch vom Erd- und Obergeschoss des Bestandes genutzt werden kann. Das zweite Treppenhaus auf der Ostseite des Neubaus dient in erster Linie als 2. Rettungsweg zur Entfluchtung des Gebäudes. Im Neubau sind entsprechend des Raumprogramms neun Klassenräume und sieben Funktionsräume untergebracht (ca. 1.200 m²). Die Klassenkapazität wurde auf 71 Unterrichtsräume erweitert. Alle Räume sind nach Norden oder Süden orientiert und werden über einen Mittelflur, der die beiden Treppenhäuser miteinander verbindet, erschlossen. Die Generalplanung für das Gebäude stammt von Assmann Beraten+Planen. Der Neubau, auf dessen Dach eine Photovoltaikanlage installiert ist, wurde beim Tag der Architektur NRW vorgestellt. Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten 13 rewirpowerSTADION Bochum: An der Ostseite wurde das VfL-Stadioncenter durch eine Brückenkonstruktion um 26 m verlängert. Die Erweiterungen betrafen vor allem die rewirpowerLounge, die ihre Kapazität auf 1.300 Plätze erhöhte Abb.: Foto Helle, Dortmund längert. Die Erweiterungen betrafen vor allem die rewirpowerLounge, die ihre Kapazität auf 1.300 Plätze erhöhte. Nach FIFA-Vorgaben wurden sieben Logen mit jeweils 15 Plätzen errichtet, die einen direkten Zugang zur Haupttribüne haben. Damit wurde auch der Philosophie der rewirpowerLounge entsprochen – Sichtkontakt und partnerschaftliches Miteinander wahren! Pressekonferenzen können seitdem im neuen Medienzentrum abgehalten werden; ein „Gläsernes Studio“ für TV-Übertragungen wurde in die rewirpowerLounge integriert. Im Kellergeschoss wurde der Lizenzspielerbereich ausgebaut. Dort stehen nun mehr Flächen für Physiotherapie, Fitness- und Besprechungsräume zur Verfügung. Außerdem wurden die Leit- und Funktionsstellen im Stadion verlegt und die Gästekabinen vergrößert. Nötig wurde auch ein höherer Komfort. „Bobbis Familienblock“ ist mit jetzt 700 Plätzen an die Haupttribüne angebunden. Fans finden ihre feste Anlaufstelle in der Osterweiterung, und der VIP-Bereich MORRIZZ wuchs auf 500 Plätze. Das rewirpowerSTADION ist ein reines Fuß- ERWEITERUNG REWIRPOWERSTADION BOCHUM Das Ruhrstadion – Wettkampfstätte des Fußballclubs VfL Bochum – wurde zwischen März 1976 und Juli 1979 erbaut. Zur UEFA-CupSaison 1997/98 wurde die Westkurve als Sitzplatzbereich umgebaut. Sechs Jahre später eröffnete das Stadioncenter auf fünf Ebenen mit Mannschaftskabinen, Fanshop und Räumen für die Geschäftsstelle des Vereins. 2006 14 wurde das Stadion in rewirpowerSTADION umbenannt. In Vorbereitung auf die U20Frauen-WM 2010 sowie die Frauen-WM 2011 waren im Dezember 2009 umfangreiche Umbau- und Modernisierungsarbeiten gestartet worden, die im Dezember 2011 abgeschlossen wurden. An den Kosten beteiligte sich die Stadt Bochum mit 3 Mio. Euro. An der Ostseite wurde das VfL-Stadioncenter durch eine Brückenkonstruktion um 26 m ver- Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten ballstadion mit einer Kapazität von knapp 31.000 überdachten Plätzen. Die ausgeklügelte stützenfreie Dacharchitektur ermöglicht von überall freien Blick auf das Spielgeschehen. Kein Platz ist weiter als 30 m vom Spielfeld entfernt. Durch die an der Geometrie des Bestandes ausgerichteten „Brücke“ hat die traditionsreiche Wettkampfstätte des deutschen Profifußballs eine angemessene Erweiterung erhalten. Fans mögen vor allem die Ursprünglichkeit des Stadions und die Stimmung in der Ostkurve – eine der letzten Stehplatzkurven in der Bundesliga. Besonders herausfordernd für Assmann Architekten waren die vorzeitige Nutzbarkeit der Teilbereiche und die Realisierung der Maßnahmen bei laufender Bundesligaspielzeit und U20-Frauen-WM. Der enge Zeitplan und die harten Witterungsbedingungen führten jedoch zu keinen Komplikationen. Dies ist nicht zuletzt der Erfahrung der Architekten in der Planung und dem Projektmanagement zahlreicher bundesdeutscher Stadien zu verdanken. NEUBAU GRUNDSCHULE MESCHEDE Der im September 2011 fertiggestellte Neubau der „Schule unter dem Regenbogen“ dockt an die bestehende Turnhalle an und integriert diese in die Gesamtanlage der Schu- le. Die Brutto-Baukosten lagen bei 6,7 Mio. Euro (KG 200 – 700). Um den zentralen Körper des Rückgrates sind eingeschossig die Teamhäuser angeordnet, die in die Landschaft entlang der Henne reichen. Der Baukörper des „Rücken“ nimmt die Gebäudebreite des Umkleidebereichs auf und wird zweigeschossig bis zur Straße „Am Rautenschemm“ verlängert. Der Entwurf des Neubaus stammt von Klein + Neubürger Architekten aus Bochum; die Generalplanung/Objektsteuerung lag in den Händen von Assmann Beraten+Planen. Der Haupteingang des Schulgebäudes erschließt sich den Ankommenden auf einen Blick, die Schüler werden wie selbstverständlich in die Eingangshalle geleitet. Dort sind alle gemeinsamen Funktionen wie Forum, Mensa, Ganztagsbereich, Verwaltung und Fachklassen (Bewegung, Computer, Musik und Bücherei) angeordnet. Den „Kopf“ bilden der Ganztagsbereich im OG und die Mensa im EG; das Zentrum des Gebäudes ist das Forum, hierüber sind alle Teamhäuser miteinander verbunden. Es ist Mittelpunkt aller Bereiche, von der Mensa bis zur Turnhalle im EG, von der Verwaltung bis zu den Fachklassen im OG. Die Raumfolgen von Teamhäusern und Forum bilden eine Verzahnung von Haus zu Haus so- wie zwischen Innen und Außen. Die Klassenräume werden in vier Teamhäuser aufgeteilt, diese bilden eigene Einheiten von Lernrevieren gleich einer Schule in der Schule. In den Teamhäusern sind je vier Unterrichtsräume windmühlenartig um ein offenes Zentrum (Teamflur) gruppiert. Es wurden „Zwischenräume“ als Gruppenräume und Lehrerteamraum geschaffen; diese sind durch verglaste Trennwände mit den Klassen verbunden und zum Zentrum des Teamhauses geöffnet. Zur Schaffung einer neuen Lernkultur sind alle Lernräume flexibel nutzbar. Das vom zukünftigen Nutzer gewünschte Ziel einer Kommunikation fördernden Lernraumgestaltung wird auf diese Weise umgesetzt. In den Klassen kann zusätzlich zu den Schülerplätzen ein zentraler Tischbereich eingerichtet werden. In jedem Teamhaus befinden sich Toiletten für Schüler und Lehrer. Durch die offenen und transparenten Fassaden werden die Teamhäuser von Sonnenlicht durchstrahlt und erhalten so eine heitere und freundliche Atmosphäre mit vielfältigen Blickbeziehungen. Gebäude und Landschaft Neubau Grundschule Meschede: Der Neubau der „Schule unter dem Regenbogen“ dockt an die bestehende Turnhalle an und integriert diese in die Gesamtanlage der Schule Foto: Förschler DPMW Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten 15 sind so miteinander verwoben, die Übergänge zwischen Innen- und Außenräumen sind fließend. Alle Teamhausräume erhalten einen Zugang zu den Freiflächen. Unter der Berücksichtigung regionaler Baustoffe wurden die Teamhäuser in Holzrahmenbauweise erstellt und mit einer Holzschalung bekleidet. Alle Fensterkonstruktio- nen wurden als Holz-Aluminium-Fassaden ausgeführt und erzeugen durch die angenehme Holzoberfläche im Innenraum eine warme Atmosphäre. Die Materialien der Fassaden sind entsprechend der differenziert geformten Kubatur gestaltet. Der lineare Baukörper wurde mit einem Wärmedämmverbundsystem mit mineralischem Kratzputz in der Farbe Weiß verputzt. Die Fassadenoberfläche geht in den Baukörper der Turnhallen-Umkleiden über. Die großzügig verglasten Flächen im Erdgeschoss werden von Putzflächen gefasst. Das Lichtband im Obergeschoss wird mit farbigen Fassadenflächen rhythmisiert. Die Dachflächen wurden als extensive begrünte Flächen ausgeführt und tragen so zu einer angenehmen Raumtemperatur, auch in den Sommermonaten, bei. Die Freibereiche der neuen Grundschule gliedern sich in den südlichen, überwiegend befestigten Pausenbereich und den nördlichen, landschaftlich gestalt eten Gartenbereich. Die Pausenflächen sind sowohl über den Haupteingang als auch über die Ausgänge vom Forum aus zu erreichen. Vom Vorplatz aus sind der Haupteingang und der südliche Pausenhof direkt erschlossen, über den die Sporthalle auch außerhalb der Schulnutzung zugänglich ist. Der Schulhof entlang der Henne ist gleichzeitig ein Aufenthaltsangebot für den hier verlaufenden Hennesee-Boulevar d. Die große Pausenfläche ist unterschiedlich gestaltet: verschiedene Felder – mit diversen Materialien belegt – lassen eine differen16 Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten ziertes Spiel- und Bewegungsangebot zu. Ein Rasenspielfeld südlich der befestigen Flächen sowie schattige Spielbereiche mit Bänken unter dem Baumdach vor der Sporthalle ergänzen das Angebot. Zwischen den südlichen Teamhäusern und dem Pausenhof ist mit der Hecke ein grüner Puffer vorgeschaltet. Die Freifläche nördlich des Neubaus bietet durch ihre grüne Gestaltung ein gutes Bewegungsangebot. Ein niedriger Wall schirmt den Schulbereich zur Wohnbebauung nach Norden ab und bietet gleichzeitig ein erweitertes Spielangebot. Die Grundschule Meschede nimmt am Schulbaupreis NRW 2013 teil. NEUBAU GRUNDSCHULE LÜNEN-SÜD Die Stadt Lünen ließ zwischen Juli 2009 und Oktober 2011 den Neubau der Grundschule Lünen-Süd realisieren. Das Grundstück befindet sich an der Weißenburger Straße. Im Rahmen des vorgeschalteten Wettbewerbes war ein Konzept für den Neubau der dreizügigen Grundschule mit ca. 1.700 m² Nettonutzfläche zu entwickeln gewesen. Wert war auf eine ganzheitliche Betrachtung unter Berücksichtigung und Minimierung der Lebenszykluskosten gelegt worden. In diesem Zusammenhang war auch eine ökologische und innovative energiesparende Gebäudekonzeption von besonderer Bedeutung. Die Entwurfsidee der Wett bewerbssieger farwick + grote architekten BDA stadtplaner, Ahaus/Dortmund, präsentierte sich als gelungenes Ensemble aus den drei eindeutigen Entwurfsbausteinen Grundschule, offener Ganztagsbereich und Sozial-integratives Zentrum. Projektsteuerer war die Assmann Beraten+Planen. Die Funktionen der Schule sind in einem zweigeschossigen Gebäude zusammengefasst, das sich selbstbewusst zur Weißenburger Straße präsentiert. Das Sozial-integrative Zentrum soll bei Realisierung im nordwestlichen Grundstückteil platziert werden, da dann im Zusammenspiel mit dem Schulgebäude die städtebaulich wichtigen Sichtachsen der abknickenden Weißenburger Straße baulich besetzt werden und dies in sinnfälliger Weise mit öffentlich genutzten Gebäuden erfolgt, was die Wahrnehmung des Ensembles für die Menschen im Stadtbezirk deut- Neubau Grundschule Lünen-Süd: In die offene Siedlungsstruktur wurde ein markanter und in sich klar gegliederter Baukörper platziert Abb.: Foto Helle, Dortmund lich erhöht. Die Funktionsbereiche der Schule sind klar strukturiert und bieten differenzierte Atmosphären. Sie sind so angelegt, dass sie für den einzelnen Schüler übersichtlich bleiben, eine gute Orientierbarkeit bieten und eine Identifizierung sowohl mit der Schule als Ganzes als auch mit der Klasse im Einzelnen erleichtern. Der Pausenhof entwickelt sich übersichtlich gegliedert in die Tiefe des Grundstücks und erschließt sinnfällig sämtliche Gebäude des neuen Schulstandortes sowie die Frei-, Sport- und Spielflächen. Die bestehende Wegeverbindung zwischen Weißenburger Straße und Spichernstraße wird respektiert und in selbstverständlicher Weise über das Schulareal geführt. Die Freiflächen sind in übersichtliche Bereiche mit differenzierten Außenraumbezügen gegliedert. Die Pausenhoffläche mit Sport- und Spielflächen bietet als halböffentlicher Freibereich Raum für verschiedenste Aktivitäten sowohl für schulische als auch städtische Veranstaltungen. Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten 17 FORSCHUNGSZENTRUM JÜLICH, NEUBAU FÜR PLASMAPHYSIK Vertreter aus Politik und Wissenschaft haben am 13. November 2012 das neue Gebäude für die Plasmaphysik auf dem Campus des Forschungszentrums Jülich eingeweiht. Die Jülicher Wissenschaftler aus diesem Bereich beteiligen sich an der weltweit vernetzten, gemeinsamen Anstrengung, Kraftwerke auf der Basis von Kernfusion zu realisieren. Der 4,6 Mio. Euro teure Neubau stellt neben Büroräumen auch zusätzliche Laborflächen bereit. Bei diesem Projekt war die Assmann Beraten+Planen für die Generalplanung verantwortlich. Ziel der Kernfusionsforschung ist es, die Verschmelzung leichter Atomkerne als neue Energiequelle zu erschließen. Basierend auf den nahezu überall aus Wasser und Stein gewinnbaren Rohstoffen Deuterium und Lithium soll sie in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts maßgeblich zum Ersatz von Öl, Gas und Kohle beitragen. Bei der Einweihung erklärte Thomas Rachel MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): „Spitzenforschung braucht eine passende Infrastruktur. Die Jülicher Wissenschaftler leisten einen wichtigen Beitrag 18 Forschungszentrum Jülich, Neubau für Plasmaphysik: Das hell verkleidete Gebäude umschließt einen ruhigen Innenhof und öffnet sich mit einem zweigeschossigen Ausstellungsfoyer großzügig zum Campus Abb.: Foto Helle, Dortmund zur weiteren Erforschung der Potenziale und Herausforderungen der Fusion. Mit dieser Investition unterstreicht die Bundesregierung den hohen Stellenwert der Fusionsforschung als langfristige Option für eine CO 2-freie Energieerzeugung in der Zukunft.“ Das BMBF hat 90 Prozent der Baukosten des eingeweihten Gebäudes übernommen. Schwerpunkt der Jülicher Fusionsforschung ist die Energieauskopplung aus Brennkammern von Fusionsreaktoren. Hier treten extrem hohe Wärmebelastungen auf, die künftige Kraftwerke im Dauerlastbetrieb aushalten müssen, um wirtschaftlich zu sein. Jülicher Wissenschaftler erforschen geeignete Materialien und analysieren deren Wechselwirkung mit der heißen Fusionsmaterie. Dazu nutzen sie sowohl die Jülicher Test- und Entwicklungsumgebung als auch führende Fusionsexperimente in der ganzen Welt. Der rund 2.000 m² große Neubau stellt neben modernen Büroplätzen auch neue Laborflächen für die Jülicher Plasmaphysiker bereit. Diese werden u.a. für ein Chemielabor genutzt, das die Herstellung maßgeschnei- Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten derter Kunststoffkomponenten für Experimente gestattet. Darüber hinaus finden in dem neuen Gebäude mit der Nummer 10.14 ein Elektroniklabor Platz und physikalische Messlabors zum Aufbau und Tests von Plasmamesssystemen. Das Gebäude ist konzipiert als Verwaltungsund Laboreinheit für Forschungszwecke des Instituts für Energie- und Klimaforschung/Plasmaphysik im Bereich des Forschungszentrums Jülich. Der Entwurf passt sich als ein- bis zweigeschossiges Atriumhaus an die Parklandschaft des Campus an und verbindet so gewachsenen Außen- mit gestaltetem Innenraum. Die Erschließung des Neubaus erfolgt für Nutzer und Besucher über die direkte fußläufige Anbindung des Foyers an das bestehende Wege- und Straßennetz. Die klare kubische Gebäudestruktur und die strenge Zonierung der Raumfunktionen spiegeln sich auch in der äußeren Gestaltung des Gebäudes wider. Die transparente Gebäudeecke übernimmt an prominenter Stelle sowohl die horizontale, als auch die vertikale Haupterschließungsfunktion des Neubaus. Öffentlicher Raum und Innenhof korrespondieren über Sichtbeziehungen, welche sich durch den eingeschossigen Bauteil und die Anordnung des verglasten Foyers in der SüdOst-Ecke des Gebäudes ergeben. Die orthogonale Reihung der Nutzflächen in den Geschossen wird durch die Anordnung der Büros und der Labore entlang eines Fensterbandes in der Fassadenebene reflektiert, welches sich mäanderartig vom Außenbereich bis in den begrünten Innenhof zieht. Die Nutzflächen teilen sich auf in 862 m² Büronutzung und 228 m² Laborflächen. Die gesamte Hauptnutzfläche des Gebäudes basiert auf einem Grundausbauraster von 1,25 m. Der bauliche und technische Ausbau des Gebäudes erfolgte unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, bei gleichzeitiger Berücksichtigung der funktionalen und gestalterischen Vorgaben der jeweiligen Nutzungsart und erfüllt somit die Vorgaben an Nachhaltigkeit und Nutzungskostenbetrachtung. Dieses Projekt wurde übrigens vom Forschungszentrum im Rahmen des von der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen veranstalteten „Tag der Architektur 2013“ vorgestellt. Forschungszentrum Jülich, Neubau für Plasmaphysik: Das Gebäude ist konzipiert als Verwaltungs- und Laboreinheit für Forschungszwecke des Instituts für Energie- und Klimaforschung/Plasmaphysik im Bereich des Forschungszentrums Jülich Abb.: Foto Helle, Dortmund Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten 19 -Proj. „FernUniversität Hagen, Neubau für die Kultur- und Sozialwissenschaften“ Bauherr: Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW), Soest Architektur/Generalplanung: Assmann Beraten + Planen GmbH, Dortmund Generalunternehmer: Bernhard Heckmann GmbH & Co. KG, Hamm -Proj. „Hochschule Ruhr West“ Bauherr: Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW), Münster Architektur „Campus Mülheim“: Arbeitsgemeinschaft HPP Hentrich-Petschnigg & Partner, Düsseldorf, und ASTOC Architects & Planners, Köln Architektur „Campus Bottrop“: Arbeitsgemeinschaft h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten, Stuttgart, und Vögele Architekten, Stuttgart Wettbewerbsmanagement, Projektsteuerung: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund -Proj. „Universität Paderborn, Institutsgebäude Bauteil O“ Bauherr: Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW), Bielefeld Entwurf: Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW), Bielefeld Generalplanung: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund -Proj. „Hochschule Osnabrück, Campus Lingen“ Bauherr: Stadt Lingen (Ems) Architektur: Plan.Concept Architekten GmbH, Osnabrück Objektplanung (Leistungsphasen 6 – 9): Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund 20 -Proj. „Erweiterung Mikrostrukturzentrum Dortmund“ Bauherr: Boehringer Ingelheim microParts GmbH, Dortmund Generalplanung: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund -Proj. „ZOPF, Klinikum Dortmund“ Bauherr: Klinikum Dortmund gGmbH, Dortmund Architektur: TMK Architekten-Ingenieure, Düsseldorf Projektsteuerung: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund -Proj. „Lensing-Carrée, Dortmund“ Bauherr: Antonia-Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Dortmund Architektur: Rundholz Bauunternehmung, Dortmund, Bergstermann + Dutczak Architekten Ingenieure GmbH, Dortmund Projektmanagement, Umzugsplanung: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund Generalunternehmer: Rundholz Bauunternehmung, Dortmund -Proj. „BioMedizinZentrumDortmund, Erweiterung Bauteil E“ Bauherr: TZ-Invest Dortmund GmbH, Dortmund Architektur/Generalplanung: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund -Proj. „Erweiterung Lippe Berufskolleg Lünen“ Bauherr: Kreisverwaltung Unna Architektur/Generalplanung: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund -Proj. „Erweiterungsgebäude Fachhochschule Südwestfalen“ Bauherr/Entwurfsplanung: Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW), Soest Ausführungsplanung, Ausschreibung sowie Planung der Technischen Ausrüstung: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund -Proj. „rewirpowerSTADION Bochum“ Bauherr: VfL Bochum Stadioncenter GmbH, Bochum Objektplanung für Gebäude (Leistungsphasen 2 – 9), Planung Technische Ausrüstung Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination, Bestandsanalyse und -bewertung: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund -Proj. „Stadtfenster Dortmund“ Bauherr: ZIAG Immobilien AG, Düsseldorf Architektur: Bauart GmbH & Co. KG, Dortmund Projektsteuerung, Begleitung der DGNB-Zertifizierung: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund -Proj. „Neubau Grundschule Meschede“ Bauherr: Stadt Meschede Architektur: Klein + Neubürger Architekten BDA, Bochum Generalplanung/Objektsteuerung: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten -Proj. „Neubau Grundschule Lünen-Süd“ Bauherr: Stadt Lünen Architektur: farwick + grote architekten BDA stadtplaner, Ahaus/Dortmund Projektsteuerung: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund -Proj. „Forschungszentrum Jülich, Neubau für Plasmaphysik“ Bauherr: Forschungszentrum Jülich GmbH, Jülich Architektur: Assmann Architekten Generalplanung: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund Partner am Bau: • P.B. - Abbruch GmbH • TÜV Rheinland Industrie Service GmbH • NUHA Bauunternehmung GmbH & Co. KG • Planergruppe GmbH Oberhausen • Ritter Starkstromtechnik GmbH & Co. KG • HEG Beratende Ingenieure GmbH • NEONWERTZ Aussenwerbung GmbH • Schürmann - Kindmann u. Partner GbR • Putzier Werkzeuge und Eisenwaren GmbH • Wilfried Böhm GmbH • Wilms Notstromtechnik GmbH • CSK Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG • BBP Ingenieure • timing Dienstleistungen GmbH • Ingenieurbüro Düffel - Ingenieurgesellschaft • Installationsgesellschaft Dresden mbH • VMT Düssel • Ingenieurbüro Landwehr GmbH • Bauer Spezialtiefbau GmbH • Kaspareit • Diemers GmbH & Co. KG • Grundbaulabor Bochum - Ingenieurgesellschaft • Andreas O. Bösche - Meisterbetrieb • Nagorski Aufzugstechnik • FRANKE - Ingenieure für Brandschutz GmbH • Dipl.-Ing. Ch. Sommerhoff • Dipl.-Ing. Olaf Bromorzki Assmann Gruppe Assmann Beraten+Planen GmbH Baroper Straße 237 44227 Dortmund Fon 0231.75445.0 Fax 0231.756010 Fasanenstraße 85 10623 Berlin Fon 030.887150.0 Fax 030.887150.10 Manfred-von-Ardenne-Ring 20 01099 Dresden Fon 0351.87186.75 Fax 0351.87186.95 Mendelstraße 11 48149 Münster Fon 0251.980.1301 Fax 0251.980.1302 Assmann Architekten GmbH Baroper Straße 237 44227 Dortmund Fon 0231.75445.0 Fax 0231.756010 Assmann Beraten+Planen GmbH Schumannstraße 27 60325 FrankfurtMain Fon 069.9778877.0 Fax 069.9778877.29 [email protected] www.assmanngruppe.com assmann gruppe Wir leben Immobilien.