Bauen+Wirtschaft

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Sonderdruck aus:
Bauen+Wirtschaft
Architektur der Region im Spiegel
MetropoleRuhr 2013
erschienen bei der Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft mbh Worms, 06/2013
Sonderdruck aus:
Bauen+Wirtschaft
Architektur der Region im Spiegel
MetropoleRuhr 2013
erschienen bei der Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft mbh Worms, 06/2013
Konstruktive und technische Anforderungen erfüllt
FernUniversität Hagen / Campus Hochschule Ruhr West / Universität Paderborn / Hochschule Osnabrück,
Campus Lingen / Fachhochschule Südwestfalen, Meschede / Stadtfenster Dortmund / Mikrostrukturzentrum
Dortmund / ZOPF, Klinikum Dortmund / Medien- und Geschäftshaus Lensing-Carrée, Dortmund / BioMedizinZentrumDortmund (BMZ) / Lippe Berufskolleg Lünen / rewirpowerSTADION Bochum / Grundschule
Meschede / Grundschule Lünen-Süd / Forschungszentrum Jülich
Die Assmann Gruppe zählt zu den führenden
Planungs- und Beratungsunternehmen im
Bauwesen in Deutschland. Seit über 50 Jahren hat sich die Gruppe systematisch zu einem Allrounder entwickelt. Bundesweit arbeiten 200 Ingenieure, Architekten, Ökonomen und Immobilienfachleute, Techniker und
weitere Fachkräfte in sechs Standorten und
über 20 Projektbüros an ca. 150 Projekten mit
Investitionsvolumina zwischen 1 Mio. und 2
Mrd. Euro. Bundesweit und international erbringt die inhabergeführte und unabhängige
Assmann Gruppe alle projektbezogenen
Aufgaben in Projektentwicklung, Wettbewerbsmanagement, Projektcontrolling und
-management, Technik- und Generalplanung,
Immobilienbewertung, Facility Management
und Energieberatung aus. In allen Aufgabenfeldern des Bauwesens werden hohe Synergien erzielt. Erfahrene und innovative Teams
sind der Garant für diesen Erfolg.
Nachfolgend werden einige Projekte der
Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund,
vorgestellt:
2
FERNUNIVERSITÄT HAGEN, NEUBAU FÜR
DIE KULTUR- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN
Die Wege für die FernUniversität in Hagen
sind erheblich kürzer geworden. Mit dem Ersatzgebäude für die Fakultät für Kultur- und
Sozialwissenschaften und dem Neubau zusätzlicher Flächen für Seminare und größere
Veranstaltungen konnten die meisten Einrichtungen der FernUniversität in Hagen, die
bisher noch im gesamten Stadtgebiet verteilt
waren, auf den Campus umziehen.
Im Juni 2012 wurden die schlüsselfertigen
Gebäude vom Bauherrn, dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Soest, der FernUniversität übergeben.
Im Gebäudeteil der Kultur- und Sozialwissenschaften stehen der FernUniversität ca.
3.450 m² und im neuen multifunktionalen Seminargebäude ca. 460 m² Nutzfläche für Lehre und Forschung zur Verfügung. Mit einem
großen Seminarraum für 250 Personen und
drei weiteren für jeweils 50 Personen wurde
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
FernUniversität Hagen, Neubau für die Kultur- und
Sozialwissenschaften: Die Wege für die FernUniversität in Hagen sind erheblich kürzer geworden. Mit
dem Ersatzgebäude und zusätzlichen Flächen für
Seminare und größere Veranstaltungen konnten die
meisten Einrichtungen der FernUniversität auf den
Abb.: Dirk Matull
Campus umziehen
ein Zusatzangebot hochwertiger Flächen für
Veranstaltungen der Universität geschaffen.
Der Neubau für Kultur- und Sozialwissenschaften wurde als Ersatz für technisch und
funktional veraltete Gebäude im Rahmen des
Hochschulmodernisierungsprogramms des
Landes NRW realisiert. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW investierte in dieses Objekt 12,2 Mio. Euro. Das baulich verbundene
multifunktionale Seminargebäude wurde von
der FernUniversität mit rund 2 Mio. Euro
selbst finanziert.
Der neue Gebäudekomplex wurde an der
Universitätsstraße südlich unterhalb des ehemaligen Technologie- und Gründerzentrums
(TGZ) errichtet. Durch seine Lage am Hang
bleibt das Technologiezentrum als Landmar-
Metropole Ruhr / BS 017 / 03.06.2013 /
Assmann Beraten+Planen GmbH / LO
ke trotzdem weithin sichtbar. Das Erscheinungsbild des Neubaus, der sich als weiterer
Baustein in das Ensemble der FernUniversität
einfügt, bestimmen edle Fassadenmaterialien, Naturstein und schimmernde Metall- und
Glasoberflächen. Eine gläserne Gebäudebrücke mit freiem Blick in die Landschaft verbindet die drei Riegel der Kultur- und Sozialwissenschaften mit dem zweigeschossigen
Foyer des Seminargebäudes. Der neue Eingang liegt im Herzen der FernUniversität –
vis-à-vis zu den Eingängen des Technologiezentrums, der Mensa und des Allgemeinem
Verfügungszentrums der FernUniversität.
Der Neubau für Kultur- und Sozialwissenschaften gehört zu der ersten Gruppe von
Projekten für insgesamt 2 Mrd. Euro, die im
Rahmen des Hochschulmodernisierungsprogramms im September 2009 zwischen dem
Ministerium fü r Innovation, Wissenschaft
und Technologie, dem Finanzministerium,
den Hochschulen des Landes und der Geschäftsführung des Bau- und Liegenschaftsbetriebs Nordrhein-Westfalen verbindlich vereinbart wurden.
CAMPUS HOCHSCHULE RUHR WEST,
NEUBAUTEN IN MÜLHEIM AN DER RUHR
UND BOTTROP
Die Hochschule Ruhr West (HRW) ist eine junge staatliche Hochschule mit hohen Qualitätsstandards. Sie hat ihre Standorte in den
Städten Mülheim an der Ruhr und Bottrop.
Um den sehr hohen funktionalen und architektonischen Anforderungen an die neuen
Hochschulstandorte gerecht zu werden, hatte sich die Niederlassung Münster des Bauund Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB NRW)
mit der Hochschule Ruhr West und in Ab-
stimmung mit den Städten Mülheim an der
Ruhr und Bottrop auf die Durchführung von
zwei Architektenwettbewerben verständigt.
Die Wettbewerbe starteten Ende Juni 2010
parallel mit jeweils 15 Arbeitsgemeinschaften
aus Architekturbüros und technischen Ingenieuren sowie Landschaftsarchitekten für
den Standort Mülheim an der Ruhr. Nach der
ersten Wettbewerbsphase, Anfang September
2010, wählte das Preisgericht die besten Konzepte zur vertiefenden Ausarbeitung in der
zweiten Phase aus. So vertieften acht Teams
für den Standort Mülheim an der Ruhr und
sechs Teams für den Standort Bottrop ihre Arbeiten. In der zweiten Phase wurde neben der
Architektur und dem Freiraum ein besonderes Augenmerk auf die Ausarbeitung eines
nachhaltigen Energiekonzeptes in Zusammenarbeit mit den beteiligten Ingenieurbüros
gefordert. Erklärtes Ziel der Hochschule Ruhr
West: besonders energiesparende und nachhaltige Hochschulgebäude zu errichten. Der
Entwurf der Gebäude des Hochschulcampus
in Mülheim an der Ruhr erfolgte auf Grundlage des Siegerkonzeptes der städtebaulichen
Entwurfswerkstatt. Gewonnen hatte im März
2010 das Team Molestina Architekten,
Köln/Madrid, und FSWLA LandschaftsarchiHochschule Ruhr West, Campus Bottrop: Im November 2012 wurde der Grundstein für den Neubau des
Campus Bottrop gelegt. Das 34 Mio. Euro teure
Projekt wird voraussichtlich Ende 2013 abgeschlossen
sein
Quelle Abb.: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten 3
tekten, Düsseldorf. Das Wettbewerbsgebiet in
Mülheim an der Ruhr liegt an der Duisburger
Straße auf einem etwa 43.000 m² großen
Gelände auf den brachliegenden Flächen einer ehemaligen Bahnanlage.
Am 13. November 2012 wurde im Beisein
von NRW-Wissenschaftsministerin Svenja
Schulze der Grundstein für den Neubau des
Campus Bottrop für die Hochschule Ruhr
West gelegt. Das 34 Mio. Euro teure Projekt,
für das die Niederlassung Münster des Bauund Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB NRW)
verantwortlich zeichnet, wird voraussichtlich
Ende 2013 abgeschlossen sein. „Der neue
Campus ist eine wichtige Investition mit Blick
auf die steigende Studiennachfrage und den
doppelten Abiturjahrgang 2013. Wir wollen
gute Startbedingungen und Zukunftschancen
für alle. Mit dem Neubau mitten in der Stadt
wird die junge Hochschule zugleich für alle
sichtbar und Bottrop unübersehbar zu einer
Hochschulstadt“, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. Bottrop ist der zweite
Standort der Hochschule Ruhr West. Hier entsteht an der Hans-Sachs-Straße ein Neubaukomplex mit einer Bruttogeschossfläche von
11.400 m². Dieser wird neben Hörsälen, Mensa und Bibliothek auch das Institut Informatik und das Institut Energiesysteme und En4
Hochschule Ruhr West, Campus Mülheim: Die
Hochschule lässt zurzeit in Mülheim bis Ende 2014
einen kompletten Campus mit vier Institutsgebäuden,
einem Hörsaalgebäude, einer Bibliothek, einer Mensa
und einem Parkhaus bauen
Quelle Abb.: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund
ergiewirtschaft beherbergen. Der Neubau ermöglicht der Hochschule Ruhr West, die derzeit übergangsweise in angemieteten Räumen untergebracht ist, einen zeitgemäßen
Hochschulbetrieb und bietet ihr ein adäquates Umfeld für Lehre und Forschung. „Ich bin
von der Architektur des Neubaus in Bottrop
begeistert. Das dreigeschossige Gebäude mit
seiner langen Magistrale und den vier Bauteilen wird ein idealer Ort zum Studieren und
Arbeiten. Mit dem neuen Campus möchten
wir unseren Studierenden eine hohe Aufenthaltsqualität bieten und schaffen daher
einladende Arbeits- und Kommunikationszonen. Darüber hinaus soll das Gebäude
selbst zum Lernobjekt für unsere Studierenden werden, insbesondere für den
Studiengang WirtschaftsingenieurwesenEnergiesysteme“, sagte HRW-Präsident
Prof. Eberhard Menzel.
Parallel dazu errichtet der BLB NRW am Sitz
der Hochschule in Mülheim an der Ruhr einen kompletten Campus mit vier Institutsgebäuden, einem Hörsaalgebäude, einer Bib-
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
liothek, einer Mensa und einem Parkhaus, mit
einer Bruttogeschossfläche von insgesamt
62.500 m². Für diesen Campus hatte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft bereits im
September 2012 den Grundstein gelegt.
Entworfen wurde der Bottroper Standort von
der Arbeitsgemeinschaft h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten aus Stuttgart
und Vögele Architekten, ebenfalls Stuttgart.
Der Entwurf für den Mülheimer Campus
stammt von der Arbeitsgemeinschaft HPP
Hentrich-Petschnigg & Partner aus Düsseldorf
und ASTOC Architects & Planners aus Köln.
„Beide Arbeitsgemeinschaften gingen aus einem zweistufigen Wettbewerb mit angeschlossenem Auswahlverfahren als Sieger
hervor“, so Markus Vieth, Leiter der Niederlassung Münster des BLB NRW. „Wir haben
diesen Wettbewerb initiiert und durchgeführt,
um sicherzustellen, dass die sowohl unter
funktionalen und wirtschaftlichen als auch
unter architektonischen und städtebaulichen
Aspekten besten Lösungen zur Ausführung
kommen.“
Der Standort in Bottrop soll nach derzeitigem
Planungsstand Ende 2013 an die Hochschule übergeben werden. In Mülheim wird der
Campus voraussichtlich Ende 2014 fertiggestellt sein. Insgesamt investiert das Land
NRW 173 Mio. Euro in den Neubau der Hochschule Ruhr West. Davon entfallen 34 Mio.
Euro auf Bottrop und 139 Mio. Euro auf Mülheim.
UNIVERSITÄT PADERBORN, INSTITUTSGEBÄUDE BAUTEIL O
Die Universität Paderborn ist eine Campusuniversität mit ca. 17.500 Studenten und
gehört damit zu den mittelgroßen Universitäten in Deutschland. In den letzten Jahren
ist deutlich geworden, dass die Universität
Paderborn dringend eine räumliche und
flächenmäßige Erweiterung benötigt, um
sich auch in Zukunft als dynamische Universität der Informationsgesellschaft entwickeln
zu können. Der zwischen Dezember 2009 und
Juni 2011 erfolgte Bau des Gebäudes O ist
dafür ein weiterer Meilenstein. Die baulichen
Maßnahmen in den letzten Jahren sind eine
Folge der steigenden Zahlen von Studienanfängern, aber auch der über die Jahre erforderlich gewordenen Sanierungen.
In dem etwa 100 m langen Institutsgebäude
Bauteil O finden auf den vier Ebenen ein
hochmodernes Rechenzentrum und Forschungslaboratorien ebenso Platz wie Hörsäle und Seminarräume. Die Hörsäle umfassen 240 und 117 Plätze im Erdgeschoss sowie auf der Ebene 1. Zwei Seminarräume mit
je 60 und einer mit 32 Plätzen sind so ausgelegt, dass sie auch für Kongresse und weitere Hochschulveranstaltungen genutzt werden können. Auf Ebene 2 ist die Infrastruktur
für ein Hochleistungs-Rechenzentrum nach
neuesten sicherheitstechnischen und versorgungstechnischen Anforderungen angelegt.
Hier ist das Zentrum für Informations- und
Medientechnologien (IMT) und das Paderborn Center for Parallel Computing (PC²) entsprechend dem aktuellen Stand der Technik
untergebracht. Die Ebenen 3 und 4 nehmen
zahlreiche fachspezifische Labor- und Seminarräume auf, die für Forschung und Lehre
sowie die Unterbringung eines neuen Instituts vorgesehen sind. Auf allen Ebenen des
Gebäudes sind Räume für studentisches Arbeiten und Lernen eingerichtet.
Assmann Beraten+Planen wurde mit der Generalplanung des Gebäudes beauftragt. Diese umfasst die architektonische sowie die
technische Planung und die Planung der Verkehrsanlagen auf der Basis eines Entwurfs
des Bau- und Liegenschaftsbetriebs. Außerdem lag die Objektüberwachung bei der Bauausführung ebenfalls in den Händen von
Assmann. Trotz harter Klimabedingungen
konnten die Baumaßnahmen termingerecht
und mit unterschrittenem Kostenrahmen
abgeschlossen werden.
Die Investitionssumme von rund 15 Mio. Euro
wurde zu zwei Dritteln durch den Bau- und
Liegenschaftsbetrieb NRW und zu einem Drittel durch die Universität Paderborn finanziert.
Universität Paderborn, Institutsgebäude Bauteil O: Der
Bau des Gebäudes O ist für die dringende räumliche
und flächenmäßige Erweiterung der Universität
Paderborn ein weiterer Meilenstein. Im Foto ist der
Verbindungsgang zu Bauteil IW zu erkennen
Quelle Abb.: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten 5
HOCHSCHULE OSNABRÜCK EXPANDIERT
AM STANDORT LINGEN
Mitten im Herzen der Stadt Lingen (Ems) –
Wirtschaftszentrum und Kulturmetropole des
Emslandes – befindet sich nach OsnabrückWesterberg und Osnabrück-Haste der dritte
Standort der Hochschule Osnabrück. Dort ist
die Fakultät Management, Kultur und Technik beheimatet. Mit seinen vier Instituten beschreitet die Hochschule in Lingen neue Wege
der Verzahnung von Theorie und Praxis. Die
Nähe zur heimischen Wirtschaft und der ständige Austausch zwischen Forschung und
Wirtschaft stehen dort im Fokus. In Lingen
verschmelzen Alt und Neu zu einem modernen Campus: In den Hallen I und II des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerks, in
denen einst Arbeiter im Schweiße ihres Angesichts Lokomotiven ausbesserten, büffeln
seit den im Oktober 2012 abgeschlossenen
Baumaßnahmen auf ca. 7.400 m² rund 1.900
Studierende. Die Stahltragwerk-Konstruktion
der Hallen I und II, die 200 m lang, 56 m breit
und knapp 15 m hoch ist, bietet Platz für zehn
Gebäude, die nach dem sogenannten „Hausim-Haus“-Prinzip errichtet wurden.
Am Standort Lingen wurden in den Jahren
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2010 bis 2012 etwa 30 Mio. Euro investiert,
um attraktive Bildungsmöglichkeiten und
moderne Lern- und Arbeitsbedingungen zu
schaffen. Das Projekt, bei dem die Plan.Concept Architekten GmbH federführend wirkte,
umfasste mit Multimedia-Hörsälen, Seminarräumen, Laboren, Bibliothek, Mensa und
Medienstudios alle benötigten Räumlichkeiten der in Lingen angesiedelten Studienprogramme.
Die Sanierung der Halle I/II wurde denkmalund bestandsorientiert ausgeführt. Sie blieb
im Wesentlichen unverändert und dient nach
der Sanierung als äußere Klimahülle für die
inneren neuen Institutsgebäude. Die historischen Stützen- und Tragwerkkonstruktionen,
die Kranbahnträger und je Hallenschiff mindestens eine Kranbahn wurden gereinigt, saniert und bleiben vollständig erhalten. Die
halbsteinige Klinkermauerwerk-Außenwand
wurde nach Erfordernis ausgebessert, abgängige Fenster mit Einscheibenverglasung
und Stahlprofilübernahme rekonstruiert, die
Einscheibenverglasung der Lichtbänder erneuert und die abgängigen Deckenplatten
mit Leichtbetonplatten einheitlich ausgetauscht. Einzelne Eingriffe in die Altbausubs-
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
tanz ergaben sich aus der nachnutzungsbedingten Erfordernis einer ausreichend zu
gewährleistenden Querlüftung des Halleninnenraumes. Zuluftöffnungen wurden im
Sockel und oberhalb der Fenster als Stahlund Glaslamellenrahmen innerhalb des vorhandenen Fassadenrasters objektorientiert
angeordnet. Abluftöffnungen, die zeitgleich
als Rauchwärmeabzugsöffnungen fungieren,
sind gleichmäßig im Dachkonstruktionsraster
der Lichtbänder über die gesamte Halle verteilt worden.
Die Kenntlichmachung der neuen Nachnutzung der Halle I/II als neuem Hochschulstandort erfolgte in der Ausformulierung der
Hauptzugänge: Die drei ha llenmittigen Tore
der Giebelseiten wurden zu einem Eingangselement verbunden. Ein eingeschobener, dreiseitig umlaufender Stahlrahmen mit
Stahlblechverkleidung fasst verglaste Falttore (Durchfahrt Rettungsfahrzeuge) und Eingangstürelemente zusammen. Ein neuer ZuHochschule Osnabrück, Campus Lingen: In den Hallen
I und II des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerks büffeln seit den im Oktober 2012 abgeschlossenen Baumaßnahmen auf ca. 7.400 m² rund 1.900
Studierende
Abb.: Foto Helle, Dortmund
gang wurde innerhalb des Fassadenrasters
der Ostfassade mit Orientierung zur Kaiserstraße in abgewandelter Form installiert.
Die Neubauten wurden als Einbauten unabhängig von und im Abstand zur historischen
Substanz nachträglich errichtet und übernehmen sämtliche Funktionen des Wärmeund Sonnenschutzes.
FACHHOCHSCHULE SÜDWESTFALEN,
ERWEITERUNGSGEBÄUDE IN MESCHEDE
Im November 2009 war Baubeginn, Mitte
September 2010 Richtfest, und bereits im Oktober 2011 wurde dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Soest als Bauherrn der
neue Gebäudekomplex schlüsselfertig übergeben. Die Assmann Beraten+Planen zeichnete bei diesem Projekt für die Ausführungsplanung, Objektplanung und Technische Ausrüstung sowie für die Objektüberwachung
verantwortlich. Der Entwurf stammt vom BLB
NRW Soest.
Jetzt stehen der expandierenden Fachhochschule Südwestfalen für ihre Lehre und Forschung rund 2.900 m² weitere hochwertige
Mietfläche zur Verfügung. Allein 900 m² groß
ist der Hörsaal, der bis zu 500 Studierenden
Platz bietet. Er ist das Kernstück des neuen
Gebäudekomplexes. Und man kann ihn in
drei kleinere Säle unterteilen.
Die Fachhochschule Südwestfalen ist auch an
ihrem Hauptsitz in Iserlohn sowie in Hagen
und Soest präsent. Für insgesamt rund 1.400
Studierende bietet die Fachhochschule am
Hochschulstandort Meschede im bestehenden und neuen Gebäude die Studiengänge
Elektrotechnik, International Management
with Engineering und Maschinenbau an. Weiterhin können die Studentinnen und Studenten die Studiengänge Wirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen-Elektrotechnik und
den weiterbildenden Verbundstudiengang
Technische Betriebswirtschaft absolvieren.
Der Standort Meschede der FH Südwestfalen
erlebt einen Studierenden- Ansturm, seit vor
einigen Jahren ein schicker Neubau die alten
„Baracken“ abgelöst hatte. Nun wird der
Neubau bereits erweitert – und man weiß
schon jetzt, dass auch diese Erweiterung
wohl nicht reichen wird.
Die bestehenden Gebäude und die Erweite-
Fachhochschule Südwestfalen, Erweiterungsgebäude
in Meschede: Die bestehenden Gebäude und die
Erweiterung harmonieren optisch gut, denn die
Fassaden sind gleich gestaltet – mit großen Glasflächen, Holzelementen und Sichtmauerwerk im
rhythmischen Wechsel
Abb.: Foto Helle Dortmund
rung werden optisch gut harmonieren, denn
die Fassaden werden gleich gestaltet sein –
mit großen Glasflächen, Holzelementen und
Sichtmauerwerk im rhythmischen Wechsel.
Der Gebäudeentwurf der Planer von der BLBNiederlassung Soest sieht auch diverse Lerninseln vor, denn viele Studierende wünschen
sich heute Orte, wo sie sich in der vorlesungsfreien Zeit in kleineren Lerngruppen
zum Arbeiten zusammensetzen können. Die
multifunktionalen neuen Flächen werden
nicht nur durch die Hochschule, sondern auch
für externe Veranstaltungen genutzt werden
können.
Der Umwelt zuliebe setzt der BLB NRW für
die neuen Labor-, Seminar- und Büroräume
in Meschede auf ein intelligentes Kühlungskonzept. An warmen Sommertagen strömt
nachts Luft durch das Gebäude. Die so
gekühlten Wände und Decken senken dann
tagsüber die Temperatur der Raumluft.
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten 7
Stadtfenster Dortmund: Das Projekt in zentraler Lage
der Dortmunder Innenstadt bietet hochwertige Büround Praxisflächen sowie Gastronomie- und Ladenflächen und gilt als eines der ersten Bestandsgebäude
Deutschlands, das nach Sanierung das DGNBZertifikat erhalten hat
Quelle Abb.: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund
hat bei diesem Projekt im Rahmen der Projektsteuerung auch an den nachhaltigkeitsrelevanten Prozessen mitgewirkt und sie begleitet.
Neben der Umstrukturierung des Bestandsgebäudes im Erdgeschoss – vergrößerte barrierefreie Eingänge und Aufzüge, einem Wegeleitsystem und einer verbesserten
Belichtung – wurden insbesondere die Tragstruktur sowie der Brand- und Wärmeschutz
optimiert. Heute erfüllt das Stadtfenster die
strengen Normen der Feuerwiderstandsklasse F 90 (DIN 4102, Teil 4). Diese Bauteile gelten als „feuerbeständig“ und trotzen einem
Brand für die Dauer von 90 bis 120 Minuten.
Mit diesen besonders sicheren Eigenschaften
gilt das Stadtfenster als Pilotprojekt der ZIAG
Immobilien AG für einen sanierten Bestandsbau nach Umweltschutzaspekten.
Bei der Materialauswahl wurde die Ökobilanz
STADTFENSTER DORTMUND, REVITALISIERTES BESTANDSGEBÄUDE MIT
GREEN-BUILDING-ZERTIFIKAT
Die ZIAG Immobilen AG hat mit dem Projekt
Stadtfenster Dortmund in zentraler Lage der
Dortmunder Innenstadt hochwertige Büround Praxisflächen sowie Gastronomie- und
Ladenflächen geschaffen. Die bestehende
Substanz des 50-jährigen Gebäudes in der
Hansastraße wurde zwischen August 2010
und Ende 2011 unter energetischen und
Nachhaltigkeitsaspekten saniert und um zwei
Geschosse aufgestockt. Der umgesetzte Entwurf des Dortmunder Architekturbüros Bauart ermöglicht flexible Raumgestaltungen.
Heraus geschobene Glaskuben in der Fassade bieten spannende Raum- und Sichtbeziehungen.
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Planungsbegleitend wurde frühzeitig eine
Nachhaltigkeits-Zertifizierung durch die Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) angestrebt und erfolgreich umgesetzt. So sind
gezielt ökologische, energetische und technische Aspekte, die Betrachtung aller Kosten,
die während des Lebenszyklus anfallen, aber
auch die Einbeziehung des Nutzerkomforts
und der internen Prozesse in den Planungsund Ausführungsprozess integriert worden.
Im Oktober 2011 wurde dem Bauherrn, der
ZIAG Immobilien AG, das DGNB-Zertifikat für
Bestandsgebäude im Rahmen einer Veranstaltung auf der Expo Real in München
überreicht. Das Stadtfenster Dortmund gilt als
eines der ersten Bestandsgebäude Deutschlands, das nach Sanierung das DGNB-Zertifikat erhalten hat. Assmann Beraten+Planen
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
berücksichtigt. Das Gebäude verfügt über
eine freie Nachtlüftung, und auf dem Dach
kommen Photovoltaikmodule zum Einsatz.
Auch der bauliche Wärmeschutz wurde deutlich verbessert. Die Summe dieser Maßnahmen sorgt für einen 20 bis 30 Prozent niedrigeren Energieverbrauch als bei vergleichbaren Objekten und bis zu 150 t
CO 2-Ausstoßreduzierung.
Nutzung: Aufgrund der Barrierefreiheit und
der hohen Flächeneffizienz durch flexible
Raumgestaltung in dem erdgeschossigen Ladenbereich, den vier Ober- und zwei Neubaugeschossen, sind spätere Umnutzungen einfach umzusetzen. Leerstand wird vermieden
und der Werterhalt der Immobilie gesichert.
MIKROSTRUKTURZENTRUM DORTMUND,
ERWEITERUNG ZERSTÄUBERFABRIK
ZF44
Aufgrund des steigenden Bedarfs an dem innovativen Inhalationssystem Respimat investiert das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim rund 85 Mio. Euro in den Standort
Dortmund. Auf einem Grundstück mit ca.
15.000 m² ist bis Ende 2013 die Fertigstellung
der ersten Ausbaustufe der Erweiterung des
Mikrostrukturzentrums im TechnologieZentrum Dortmund mit Labor- und Produktionsnutzung geplant. Baubeginn war im Oktober
2011. Im Zuge der Erweiterung sollen in Dortmund bei voller Auslastung mehr als 100
neue Arbeitsplätze entstehen.
„Nordrhein-Westfalen ist der Industriestandort in Deutschland – und die Millionen-Investition von Boehringer Ingelheim hier in
Dortmund unterstreicht die Bedeutung unseres Bundeslandes für die Industrie“, betonte Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft,
Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk
des Landes Nordrhein-Westfalen, beim Startschuss für den Ausbau der P roduktionskapazität in Dortmund im Oktober 2012. „Bei der
Entwicklung von Hochtechnologie ist ein langer Atem notwendig, bis sich das Ganze auch
wirklich auszahlt“, so Duin. „Dass Boehringer Ingelheim als Familienunternehmen diesen langen Atem hat, ist für Nordrhein-Westfalen und die Stadt Dortmund ein Glücksfall.“
„Weitere Arbeitsplätze in einer innovativen,
forschungsgetriebenen Branche stärken den
Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Dort-
mund“, ergänzte Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund. Die jetzt von
Boehringer Ingelheim getätigte Investition
zeige, dass seine Vorgänger vor mehr als 20
Jahren, als sie in Dortmund einen Technologiepark einrichteten, die richtige Entscheidung getroffen hätten.
Mehr als 450 Mitarbeiter sind derzeit in
Dortmund bei der Boehringer Ingelheim
microParts GmbH mit der Herstellung des
Respimat® Soft Inhalers beschäftigt. Am Unternehmensstammsitz in Ingelheim wird der
Respimat® mit den entsprechenden pharmazeutischen Wirkstoffen befüllt und von
dort aus weltweit vertrieben.
Bei der Generalplanung von Erweiterung
und Umbau berücksichtigt Assmann Beraten+Planen GmbH die Umsetzung und
Integration im Rahmen der bestehenden Bebauung im TechnologieZentrum Dortmund.
Erweiterung Mikrostrukturzentrum Dortmund: Auf
einem Grundstück mit ca. 15.000 m² ist bis Ende 2013
die Fertigstellung der ersten Ausbaustufe der
Erweiterung des Mikrostrukturzentrums im TechnologieZentrum Dortmund mit Labor- und Produktionsnutzung geplant. Baubeginn war im Oktober 2011
Quelle Abb.: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten 9
ZOPF, Klinikum Dortmund: Der 38.300 m² große
Neubau zwischen HNO- und Augenklinik – der
übrigens noch aufstockbar ist – sichert das breite
Versorgungsspektrum des Klinikums. Eine zentrale
Aufnahme benachbart zu Radiologie, Kardiologie,
Endoskopie und der Notaufnahme garantiert kurze
Foto: Förschler DPMW
Wege
KLINIKUM DORTMUND, ZENTRALES OPUND FUNKTIONSZENTRUM ZOPF
Das Klinikum Dortmund wurde 1876 unter
dem Namen Luisen Hospital eröffnet und hat
sich später als großstädtische Krankenanstalt
zum heute größten Krankenhaus in Nordrhein-Westfalen entwickelt. Als Haus der Maximalversorgung, mit 24 Kliniken und Instituten fast aller Fachrichtungen, bietet es mit
1.559 Betten medizinische Versorgung, die
von 490 Ärzten für jährlich mehr als 220.000
PatientInnen geleistet wird. Seit 1976 ist es
auch Akademisches Lehrkrankenhaus der
Universität Münster. Das Klinikum Dortmund
ist voll in kommunaler Trägerschaft.
Im Herbst 2008 hatte der Neubau des zentralen OP- und Funktionszentrum ZOPF begonnen. Der 38.300 m² große Neubau zwi10
schen HNO- und Augenklinik – der übrigens
noch aufstockbar ist – sichert das breite Versorgungsspektrum des Klinikums. Eine zentrale Aufnahme benachbart zu Radiologie,
Kardiologie, Endoskopie und der Notaufnahme garantiert kurze Wege. Zentral im Neubau
liegt der interdisziplinäre OP-Bereich mit angegliederten Vorbereitungsräumen und Beobachtungszonen. Die 15 dezentralen OPs
können nun durch die zwölf zentralen OPs ersetzt werden. Hier sorgen Lüftungsfelder für
Keimfreiheit. Ausgestattet mit neuester Technik kann das Klinikum der Maximalversorgung Spitzenmedizin auf universitärem Niveau bieten.
Der Neubau ist über zentrale Erschließung
mit den umliegenden Kliniken verbunden, unterirdisch ersetzen nun Elektroschlepper den
Lkw-Verkehr. Durch hocheffiziente Wärmerückgewinnung werden jährlich 454 t CO2Ausstoß vermieden.
Architektur: Die Planung des Zentralen OPund Funktionszentrums weist einen viergeschossigen Baukörper mit Vollunterkellerung
aus. Dieser ist über einen querliegenden,
zweigeschossigen Baukörper mit dem vor-
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
handenen Hauptgebäude und einer zentralen Eingangshalle verbunden. An der in OstWest-Richtung liegenden Hauptmagistrale
des Neubaus sind im EG die Untersuchungsund Behandlungsbereiche angeordnet sowie
zwei Hauptaufzugsgruppen mit Bettenaufzügen.
Insgesamt ist die zentrale OP-Abteilung in
drei Cluster mit je vier OPs organisiert. Jedem
OP-Cluster ist ein eigener, zentraler Einleitungsraum vorgelagert. Das notwendige Nebenraumprogramm sowie die Schleusen für
Güter und Personal befinden sich in der Mittelzone des Geschosses. Die Erschließung der
OP-Ebene erfolgt über einen Verbindungsgang zwischen dem Bestandsgebäude und
dem Neubau. Das 2. OG beinhaltet die Zentrale der technischen Gebäudeausrüstung. Im
3. OG befindet sich die Intensivstation. Der
Ostflügel ist mit Intensiv- und Intermediate
Care Betten ausgebaut; ein weiterer Ausbau
kann im Westflügel erfolgen.
Assmann Beraten+Planen wurde mit der
Leistung der Projektsteuerung über alle Projektstufen und Handlungsbereiche beauftragt. Die Komplexität und die Einhaltung der
Kosten und Terminvorgaben stellte eine besondere Herausforderung dar. Dieses Ziel
wurde eingehalten und sogar unterschritten.
Nach einer Bauzeit von dreieinhalb Jahren
wurde das hochmoderne Gebäude im Juli
2012 übergeben.
MEDIEN- UND GESCHÄFTSHAUS LENSING-CARRÉE IN DORTMUND
Eine Buchhandlung am Westenhellweg in
Dortmund war vor genau 140 Jahren die
Keimzelle des Medienhauses Lensing – heute ist es eines der größten Medienunternehmen in Nordrhein Westfalen. Lokale Medien
im Ruhrgebiet und im Münsterland sind das
Kerngeschäft des Medienhauses Lensing. Allein mit den Tageszeitungen erreicht das Dortmunder Unternehmen über 500.000 Leserinnen und Leser, im Internet zudem eine halbe
Million Menschen, mit Anzeigenblättern
wöchentlich 1,8 Millionen Haushalte und mit
Radioprogrammen Millionen Hörer. Zeitung,
Internet, Anzeigenblatt, Zeitschriften, Radiosender, Druckangebote, Callcenter und Postgeschäft gehören zum Medienangebot des
Hauses, das heute der einzige vollständige
Zeitungsverlag in Dortmund ist.
Das Anfang 2012 am oberen Westenhellweg
fertiggestellte „Lensing-Carrée“ verfügt über
eine Bruttogeschossfläche von über 18.000
m² und ist heute Heimat des Medienhauses
mit den Ruhr Nachrichten und weiteren Medien-Aktivitäten. In direkter Nachbarschaft
zur Thier-Galerie wurde dafür das bestehende Gebäude in den unteren beiden Etagen
umgebaut und darüber eine weitere Etage für
Büros errichtet; im Erdgeschoss sind neue Ladenlokale entstanden. Zur Potgasse hin stellt
ein neues, mehrgeschossiges Gebäude in der
unteren Etage ebenfalls Mietflächen für den
Einzelhandel bereit, in den oberen Etagen befinden sich Büroflächen. Dort ist in der dritten Etage der Lokalsender Radio 91,2 untergebracht. Auf der vierten Etage können Gäste im Lensing-Carrée Conference Center
Lensing-Carrée in Dortmund: Das Anfang 2012 am
oberen Westenhellweg fertiggestellte „LensingCarrée“ verfügt über eine Bruttogeschossfläche von
über 18.000 m² und ist heute Heimat des Medienhauses mit den Ruhr Nachrichten und weiteren MedienAktivitäten
Abb.: Foto Helle, Dortmund
(LCC) auf einer Veranstaltungsfläche von bis
zu 220 m² Veranstaltungen abhalten. Dafür
bietet das LCC Technik auf höchstem Niveau,
erstklassiges Catering und einen weiten Ausblick auf die Dortmunder Skyline. Außerdem
steht eine möblierte Terrasse zur Verfügung,
die bei Lounge-Atmosphäre einen freien
Blick auf den Dortmunder U-Turm bietet. In
der Silberstraße besitzt das Lensing-Carrée
neben einer Ladenzeile im Erdgeschoss, wo
die neue Geschäftsstelle der Ruhr-Nachrichten untergebracht ist, ein darüberliegendes
Parkhaus für die Mitarbeiter des Medienhauses Lensing.
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten 11
BIOMEDIZINZENTRUMDORTMUND
(BMZ), ERWEITERUNG BAUTEIL E
Als Vorabmaßnahme wurde bereits 2001 ein
erster Bauabschnitt des BMZ auf einem
Grundstück an der Emil-Figge-Straße mit einer Bruttogrundfläche (BGF a) von 2.700 m²
realisiert. Dieses in Containerbauweise errichtete Gebäude sollte ursprünglich auf das
Grundstück an der Otto-Hahn-Straße umgesetzt und in die Bebauung integriert werden.
Generalplaner war bereits hier die Assmann
Beraten+Planen GmbH.
Der Neubau des BioMedizinZentrums (BMZ,
II. – IV. BA) ist eines der Kompetenzzentren
des Forschungs-Standortes Dortmund. Auf ca.
10.000 m² arbeiten hochspezialisierte Firmen
der Biomedizin-Branche. Die Produktpalette
erstreckt sich u.a. auf Kleinstgeräte für Behandlung und Diagnose von Krankheiten, auf
neue Medikamente und neue Analysemethoden.
Das Konzept des BMZ ist es, jungen Unternehmen sowie Start-up’s aus den Bereichen
Biomedizin, Bioinformatik, Proteomics und
Biomikrostrukturtechnik mietbare Laborflächen mit entsprechender Infrastruktur zu
bieten. Darüber hinaus unterstützt das BMZ
den Technologietransfer aus den wissenschaftlichen Einrichtungen der Region, fördert den interdisziplinären Austausch sowie
12
die Zusammenarbeit unterschiedlicher Forschungs- und Entwicklungsbereiche.
Architektur: Die Gesamtanlage ist kammartig organisiert und besteht aus einem Gebäuderiegel mit überwiegend Büronutzung
sowie Gemeinschaftsbereichen, an welchen
sich rückseitig drei Laborgebäude angliedern.
Städtebaulich fügt sich das Gebäude in die
örtliche Situation ein. Gebäudeflucht, Proportionen, Materialität und der Umgang mit
der Topografie korrespondieren mit dem angrenzenden Max-Planck-Institut. Sämtliche
Flächen werden an Firmen mit unterschiedlichsten Nutzungsprofilen vermietet. Deshalb bietet das Gebäude ein hohes Maß an
Flexibilität, sowohl hinsichtlich der Grundrissaufteilung als auch der technischen Ausstattung. Diese Randbedingungen erforderten eine modulare Vorgehensweise bei der
Planung wie auch bei der Bauausführung.
Mit dem zunächst zurückgestellten 4. Bauabschnitt wurde der vorgelagerte Gebäuderiegel um neue Büro- und Laborbereiche ergänzt. Zuletzt erbrachte Assmann Beraten+Planen Generalplanungsleistungen für
die rund 10,6 Mio. Euro teure Erweiterung
des BMZ Dortmund um einen vierten Laborflügel. Das zwischen September 2010 und
Dezember 2011 erstellte Projekt „BioMedizinZentrum Dortmund – Erweiterung Bauteil
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
BioMedizinZentrumDortmund, Erweiterung Bauteil E:
Das im Dezember 2011 fertiggestellte Projekt ist die
bauliche und inhaltliche Fortführung des Bestandsgebäudes und stellt vorerst den letzten Bauabschnitt des
BioMedizinZentrum Dortmund dar. Es handelt sich
hier um einen „Laborfinger“, der baulich und
technisch an das Bestandsgebäude Bauteil A
angebunden ist
Foto: Förschler DPMW
E“ ist die bauliche und inhaltliche Fortführung des Bestandsgebäudes und stellt
vorerst den letzten Bauabschnitt des BioMedizinZentrum Dortmund dar. Es handelt sich
hier um einen „Laborfinger“, der baulich und
technisch an das Bestandsgebäude Bauteil A
angebunden ist. Hinsichtlich der Personenerschließung ist die Erweiterung Bauteil E
autark, da ein räumlich unmittelbar anschließendes Treppenhaus im Bestandsgebäude
(Bauteil A) gemeinsam genutzt wird. Hinsichtlich der Labornutzung ist die Erweiterung
Bauteil E vergleichbar mit den bereits realisierten drei Laborgebäuden. Die modulare
Konzeption sowie die Lage der Laborflügel
werden in der Gebäudehülle entlang der
Hauptstraße zum Ausdruck gebracht. Geschlossene Bauteile wechseln mit gebäudehohen verglasten Einschnitten ab. Dies erlaubt den freien Blick von der Hauptstraße
auf die hinter dem „Kammrücken“ liegenden
Laborgebäude. Als verbindendes Element
dient ein durchgehendes und über dem
Hauptflügel schwebendes Dach.
ERWEITERUNG LIPPE BERUFSKOLLEG
LÜNEN, LÜNEN
Für das Lippe Berufskolleg Lünen war es erforderlich geworden, das vorhandene
Raumangebot für die Unterrichtung seiner
Schüler zu erweitern. Zudem war ein Teil des
Bestandes – ein Pavillongebäude auf der Ostseite des Grundstückes – stark sanierungsbedürftig. Daher hatte man sich dazu entschieden, den Pavillon zurückzubauen und
ein neues Gebäude als Erweiterung an den
Bestand anzuschließen.
Das Grundstück wird im Süden von der Dortmunder Straße, im Westen von der KonradAdenauer-Straße und im Norden von der GrafHaeseler-Straße begrenzt. Im Osten führt ein
Fußweg von der Graf-Haeseler-Straße zum
zentral gelegenen Haupteingang des Schulkomplexes. Durch den Rückbau des Pavillons
entsteht östlich des Bestandsgebäudes vor
dem Haupteingang ein großzügiger Freiraum.
Auf der Nord- und Südseite des Grundstückes
befinden sich die bestehenden Parkflächen für
den gesamten Schulkomplex.
Der zwischen Februar 2011 und September
2012 für 4,5 Mio. Euro erstellte Erweiterungsbau wurde als kompakter Baukörper im
Erweiterung Lippe Berufskolleg Lünen: Der Neubau
besteht aus einem dreigeschossigen Kubus von ca.
30 m mal 19 m, der durch ein zurückgesetztes Staffelgeschoss und zwei stirnseitige Erschließungskerne
eingerahmt wird. Die westliche Giebelfassade schließt
unmittelbar an den Nordtrakt des Bestandes an
Abb.: Foto Helle, Dortmund
Norden an die östliche Fassade des Bestandes angeschlossen. Er grenzt somit den
Schulkomplex nach Norden hin gegen die bestehenden Parkflächen und die Graf-Haeseler-Straße ab und bildet zusammen mit dem
Bestandsgebäude die Raumkante für den
neuen Schulhof.
Architektur: Der Neubau besteht aus einem
dreigeschossigen Kubus von ca. 30 m mal 19
m, der durch ein zurückgesetztes Staffelgeschoss und zwei stirnseitige Erschließungskerne eingerahmt wird. Die Gesamtabmessungen betragen ca. 37 m mal 20 m. Die
westliche Giebelfassade schließt unmittelbar
an den Nordtrakt des Bestandes an.
Mit insgesamt vier Geschossen überragt das
neue Gebäude das direkt angrenzende Bestandsgebäude um ca. 5 m, ordnet sich den
höchsten Gebäudeteilen des Komplexes insgesamt jedoch unter. Das Erdgeschoss des
Neubaus liegt eine halbe Geschosshöhe unterhalb des Erdgeschossniveaus des Bestandes. Dies ermöglicht eine ebenerdige
Eingangssituation. Der Kubus erhielt in Anlehnung an die Materialität und Gesimsgliederung des Bestandes eine Klinkerfassade mit
horizontalen Fensterbändern. Als Verbindungselement zwischen Alt und Neu wurde
der Rahmen mit einer Metallfassade und einer vertikalen Glasfuge versehen.
Der Haupteingang des Neubaus befindet sich
auf der Südseite des Erdgeschosses, direkt an
das westliche Treppenhaus angrenzend. Er
orientiert sich somit zu dem neuen Schulhof,
der zwischen dem Neubau und dem bestehenden Haupteingang entstand.
Das östliche Treppenhaus erhält ebenfalls einen Ein- und Ausgang in der Südfassade. Auf
der Nordseite, gegenüber dem Haupteingang, ist vor allem zur Erschließung der nördlichen Parkflächen ein Nebeneingang angeordnet. Die innere Erschließung erfolgt vorrangig über das westliche Treppenhaus, das
an den Eingangsbereich des Neubaus angegliedert ist und den Übergang zum Bestand
ermöglicht. Dort befindet sich außerdem ein
rollstuhlgerechter Aufzug, der sowohl von
den einzelnen Geschossen des Neubaus, als
auch vom Erd- und Obergeschoss des Bestandes genutzt werden kann. Das zweite
Treppenhaus auf der Ostseite des Neubaus
dient in erster Linie als 2. Rettungsweg zur
Entfluchtung des Gebäudes.
Im Neubau sind entsprechend des Raumprogramms neun Klassenräume und sieben
Funktionsräume untergebracht (ca. 1.200
m²). Die Klassenkapazität wurde auf 71 Unterrichtsräume erweitert. Alle Räume sind
nach Norden oder Süden orientiert und werden über einen Mittelflur, der die beiden Treppenhäuser miteinander verbindet, erschlossen. Die Generalplanung für das Gebäude
stammt von Assmann Beraten+Planen. Der
Neubau, auf dessen Dach eine Photovoltaikanlage installiert ist, wurde beim Tag der Architektur NRW vorgestellt.
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten 13
rewirpowerSTADION Bochum: An der Ostseite wurde
das VfL-Stadioncenter durch eine Brückenkonstruktion
um 26 m verlängert. Die Erweiterungen betrafen vor
allem die rewirpowerLounge, die ihre Kapazität auf
1.300 Plätze erhöhte
Abb.: Foto Helle, Dortmund
längert. Die Erweiterungen betrafen vor allem
die rewirpowerLounge, die ihre Kapazität auf
1.300 Plätze erhöhte. Nach FIFA-Vorgaben
wurden sieben Logen mit jeweils 15 Plätzen
errichtet, die einen direkten Zugang zur
Haupttribüne haben. Damit wurde auch der
Philosophie der rewirpowerLounge entsprochen – Sichtkontakt und partnerschaftliches
Miteinander wahren! Pressekonferenzen
können seitdem im neuen Medienzentrum
abgehalten werden; ein „Gläsernes Studio“
für TV-Übertragungen wurde in die rewirpowerLounge integriert. Im Kellergeschoss wurde der Lizenzspielerbereich ausgebaut. Dort
stehen nun mehr Flächen für Physiotherapie,
Fitness- und Besprechungsräume zur Verfügung. Außerdem wurden die Leit- und Funktionsstellen im Stadion verlegt und die Gästekabinen vergrößert. Nötig wurde auch ein
höherer Komfort. „Bobbis Familienblock“ ist
mit jetzt 700 Plätzen an die Haupttribüne angebunden. Fans finden ihre feste Anlaufstelle in der Osterweiterung, und der VIP-Bereich
MORRIZZ wuchs auf 500 Plätze.
Das rewirpowerSTADION ist ein reines Fuß-
ERWEITERUNG REWIRPOWERSTADION
BOCHUM
Das Ruhrstadion – Wettkampfstätte des Fußballclubs VfL Bochum – wurde zwischen März
1976 und Juli 1979 erbaut. Zur UEFA-CupSaison 1997/98 wurde die Westkurve als Sitzplatzbereich umgebaut. Sechs Jahre später
eröffnete das Stadioncenter auf fünf Ebenen
mit Mannschaftskabinen, Fanshop und Räumen für die Geschäftsstelle des Vereins. 2006
14
wurde das Stadion in rewirpowerSTADION
umbenannt. In Vorbereitung auf die U20Frauen-WM 2010 sowie die Frauen-WM
2011 waren im Dezember 2009 umfangreiche Umbau- und Modernisierungsarbeiten
gestartet worden, die im Dezember 2011 abgeschlossen wurden. An den Kosten beteiligte sich die Stadt Bochum mit 3 Mio. Euro.
An der Ostseite wurde das VfL-Stadioncenter
durch eine Brückenkonstruktion um 26 m ver-
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
ballstadion mit einer Kapazität von knapp
31.000 überdachten Plätzen. Die ausgeklügelte stützenfreie Dacharchitektur ermöglicht
von überall freien Blick auf das Spielgeschehen. Kein Platz ist weiter als 30 m vom Spielfeld entfernt. Durch die an der Geometrie des
Bestandes ausgerichteten „Brücke“ hat die
traditionsreiche Wettkampfstätte des deutschen Profifußballs eine angemessene Erweiterung erhalten. Fans mögen vor allem die
Ursprünglichkeit des Stadions und die Stimmung in der Ostkurve – eine der letzten Stehplatzkurven in der Bundesliga.
Besonders herausfordernd für Assmann Architekten waren die vorzeitige Nutzbarkeit
der Teilbereiche und die Realisierung der
Maßnahmen bei laufender Bundesligaspielzeit und U20-Frauen-WM. Der enge Zeitplan
und die harten Witterungsbedingungen führten jedoch zu keinen Komplikationen. Dies ist
nicht zuletzt der Erfahrung der Architekten in
der Planung und dem Projektmanagement
zahlreicher bundesdeutscher Stadien zu verdanken.
NEUBAU GRUNDSCHULE MESCHEDE
Der im September 2011 fertiggestellte Neubau der „Schule unter dem Regenbogen“
dockt an die bestehende Turnhalle an und integriert diese in die Gesamtanlage der Schu-
le. Die Brutto-Baukosten lagen bei 6,7 Mio.
Euro (KG 200 – 700). Um den zentralen Körper des Rückgrates sind eingeschossig die
Teamhäuser angeordnet, die in die Landschaft entlang der Henne reichen. Der
Baukörper des „Rücken“ nimmt die Gebäudebreite des Umkleidebereichs auf und wird
zweigeschossig bis zur Straße „Am Rautenschemm“ verlängert. Der Entwurf des Neubaus stammt von Klein + Neubürger Architekten aus Bochum; die Generalplanung/Objektsteuerung lag in den Händen von
Assmann Beraten+Planen.
Der Haupteingang des Schulgebäudes erschließt sich den Ankommenden auf einen
Blick, die Schüler werden wie selbstverständlich in die Eingangshalle geleitet. Dort
sind alle gemeinsamen Funktionen wie Forum, Mensa, Ganztagsbereich, Verwaltung
und Fachklassen (Bewegung, Computer, Musik und Bücherei) angeordnet. Den „Kopf“
bilden der Ganztagsbereich im OG und die
Mensa im EG; das Zentrum des Gebäudes ist
das Forum, hierüber sind alle Teamhäuser
miteinander verbunden. Es ist Mittelpunkt aller Bereiche, von der Mensa bis zur Turnhalle im EG, von der Verwaltung bis zu den Fachklassen im OG.
Die Raumfolgen von Teamhäusern und Forum
bilden eine Verzahnung von Haus zu Haus so-
wie zwischen Innen und Außen. Die Klassenräume werden in vier Teamhäuser aufgeteilt, diese bilden eigene Einheiten von Lernrevieren gleich einer Schule in der Schule. In
den Teamhäusern sind je vier Unterrichtsräume windmühlenartig um ein offenes Zentrum
(Teamflur) gruppiert. Es wurden „Zwischenräume“ als Gruppenräume und Lehrerteamraum geschaffen; diese sind durch
verglaste Trennwände mit den Klassen verbunden und zum Zentrum des Teamhauses
geöffnet. Zur Schaffung einer neuen Lernkultur sind alle Lernräume flexibel nutzbar.
Das vom zukünftigen Nutzer gewünschte Ziel
einer Kommunikation fördernden Lernraumgestaltung wird auf diese Weise umgesetzt.
In den Klassen kann zusätzlich zu den
Schülerplätzen ein zentraler Tischbereich eingerichtet werden. In jedem Teamhaus befinden sich Toiletten für Schüler und Lehrer.
Durch die offenen und transparenten Fassaden werden die Teamhäuser von Sonnenlicht
durchstrahlt und erhalten so eine heitere
und freundliche Atmosphäre mit vielfältigen
Blickbeziehungen. Gebäude und Landschaft
Neubau Grundschule Meschede: Der Neubau der
„Schule unter dem Regenbogen“ dockt an die
bestehende Turnhalle an und integriert diese in die
Gesamtanlage der Schule
Foto: Förschler DPMW
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten 15
sind so miteinander verwoben, die Übergänge zwischen Innen- und Außenräumen sind
fließend. Alle Teamhausräume erhalten einen
Zugang zu den Freiflächen.
Unter der Berücksichtigung regionaler Baustoffe wurden die Teamhäuser in Holzrahmenbauweise erstellt und mit einer Holzschalung bekleidet. Alle Fensterkonstruktio-
nen wurden als Holz-Aluminium-Fassaden
ausgeführt und erzeugen durch die angenehme Holzoberfläche im Innenraum eine
warme Atmosphäre. Die Materialien der Fassaden sind entsprechend der differenziert geformten Kubatur gestaltet. Der lineare
Baukörper wurde mit einem Wärmedämmverbundsystem mit mineralischem Kratzputz
in der Farbe Weiß verputzt. Die Fassadenoberfläche geht in den Baukörper der Turnhallen-Umkleiden über. Die großzügig verglasten Flächen im Erdgeschoss werden von
Putzflächen gefasst. Das Lichtband im Obergeschoss wird mit farbigen Fassadenflächen
rhythmisiert. Die Dachflächen wurden als extensive begrünte Flächen ausgeführt und tragen so zu einer angenehmen Raumtemperatur, auch in den Sommermonaten, bei.
Die Freibereiche der neuen Grundschule gliedern sich in den südlichen, überwiegend befestigten Pausenbereich und den nördlichen,
landschaftlich gestalt eten Gartenbereich. Die
Pausenflächen sind sowohl über den Haupteingang als auch über die Ausgänge vom Forum aus zu erreichen. Vom Vorplatz aus sind
der Haupteingang und der südliche Pausenhof direkt erschlossen, über den die Sporthalle auch außerhalb der Schulnutzung zugänglich ist. Der Schulhof entlang der Henne
ist gleichzeitig ein Aufenthaltsangebot für
den hier verlaufenden Hennesee-Boulevar d.
Die große Pausenfläche ist unterschiedlich
gestaltet: verschiedene Felder – mit diversen
Materialien belegt – lassen eine differen16
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
ziertes Spiel- und Bewegungsangebot zu. Ein
Rasenspielfeld südlich der befestigen Flächen
sowie schattige Spielbereiche mit Bänken unter dem Baumdach vor der Sporthalle ergänzen das Angebot. Zwischen den südlichen
Teamhäusern und dem Pausenhof ist mit der
Hecke ein grüner Puffer vorgeschaltet. Die
Freifläche nördlich des Neubaus bietet durch
ihre grüne Gestaltung ein gutes Bewegungsangebot. Ein niedriger Wall schirmt den
Schulbereich zur Wohnbebauung nach Norden ab und bietet gleichzeitig ein erweitertes Spielangebot.
Die Grundschule Meschede nimmt am Schulbaupreis NRW 2013 teil.
NEUBAU GRUNDSCHULE LÜNEN-SÜD
Die Stadt Lünen ließ zwischen Juli 2009 und
Oktober 2011 den Neubau der Grundschule
Lünen-Süd realisieren. Das Grundstück befindet sich an der Weißenburger Straße. Im
Rahmen des vorgeschalteten Wettbewerbes
war ein Konzept für den Neubau der dreizügigen Grundschule mit ca. 1.700 m² Nettonutzfläche zu entwickeln gewesen. Wert war
auf eine ganzheitliche Betrachtung unter
Berücksichtigung und Minimierung der Lebenszykluskosten gelegt worden. In diesem
Zusammenhang war auch eine ökologische
und innovative energiesparende Gebäudekonzeption von besonderer Bedeutung. Die
Entwurfsidee der Wett bewerbssieger farwick
+ grote architekten BDA stadtplaner,
Ahaus/Dortmund, präsentierte sich als gelungenes Ensemble aus den drei eindeutigen
Entwurfsbausteinen Grundschule, offener
Ganztagsbereich und Sozial-integratives
Zentrum. Projektsteuerer war die Assmann
Beraten+Planen.
Die Funktionen der Schule sind in einem
zweigeschossigen Gebäude zusammengefasst, das sich selbstbewusst zur Weißenburger Straße präsentiert. Das Sozial-integrative
Zentrum soll bei Realisierung im nordwestlichen Grundstückteil platziert werden, da
dann im Zusammenspiel mit dem Schulgebäude die städtebaulich wichtigen Sichtachsen der abknickenden Weißenburger Straße
baulich besetzt werden und dies in sinnfälliger Weise mit öffentlich genutzten Gebäuden
erfolgt, was die Wahrnehmung des Ensembles für die Menschen im Stadtbezirk deut-
Neubau Grundschule Lünen-Süd: In die offene
Siedlungsstruktur wurde ein markanter und in sich
klar gegliederter Baukörper platziert
Abb.: Foto Helle, Dortmund
lich erhöht. Die Funktionsbereiche der Schule sind klar strukturiert und bieten differenzierte Atmosphären. Sie sind so angelegt,
dass sie für den einzelnen Schüler übersichtlich bleiben, eine gute Orientierbarkeit bieten
und eine Identifizierung sowohl mit der Schule als Ganzes als auch mit der Klasse im Einzelnen erleichtern. Der Pausenhof entwickelt
sich übersichtlich gegliedert in die Tiefe des
Grundstücks und erschließt sinnfällig sämtliche Gebäude des neuen Schulstandortes sowie die Frei-, Sport- und Spielflächen.
Die bestehende Wegeverbindung zwischen
Weißenburger Straße und Spichernstraße
wird respektiert und in selbstverständlicher
Weise über das Schulareal geführt. Die Freiflächen sind in übersichtliche Bereiche mit differenzierten Außenraumbezügen gegliedert.
Die Pausenhoffläche mit Sport- und Spielflächen bietet als halböffentlicher Freibereich
Raum für verschiedenste Aktivitäten sowohl
für schulische als auch städtische Veranstaltungen.
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten 17
FORSCHUNGSZENTRUM JÜLICH, NEUBAU FÜR PLASMAPHYSIK
Vertreter aus Politik und Wissenschaft haben
am 13. November 2012 das neue Gebäude
für die Plasmaphysik auf dem Campus des
Forschungszentrums Jülich eingeweiht. Die
Jülicher Wissenschaftler aus diesem Bereich
beteiligen sich an der weltweit vernetzten,
gemeinsamen Anstrengung, Kraftwerke auf
der Basis von Kernfusion zu realisieren. Der
4,6 Mio. Euro teure Neubau stellt neben
Büroräumen auch zusätzliche Laborflächen
bereit. Bei diesem Projekt war die Assmann
Beraten+Planen für die Generalplanung
verantwortlich.
Ziel der Kernfusionsforschung ist es, die Verschmelzung leichter Atomkerne als neue Energiequelle zu erschließen. Basierend auf den
nahezu überall aus Wasser und Stein gewinnbaren Rohstoffen Deuterium und Lithium soll sie in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts maßgeblich zum Ersatz von Öl, Gas
und Kohle beitragen.
Bei der Einweihung erklärte Thomas Rachel
MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): „Spitzenforschung braucht
eine passende Infrastruktur. Die Jülicher Wissenschaftler leisten einen wichtigen Beitrag
18
Forschungszentrum Jülich, Neubau für Plasmaphysik:
Das hell verkleidete Gebäude umschließt einen
ruhigen Innenhof und öffnet sich mit einem zweigeschossigen Ausstellungsfoyer großzügig zum Campus
Abb.: Foto Helle, Dortmund
zur weiteren Erforschung der Potenziale und
Herausforderungen der Fusion. Mit dieser Investition unterstreicht die Bundesregierung
den hohen Stellenwert der Fusionsforschung
als langfristige Option für eine CO 2-freie Energieerzeugung in der Zukunft.“ Das BMBF
hat 90 Prozent der Baukosten des eingeweihten Gebäudes übernommen.
Schwerpunkt der Jülicher Fusionsforschung
ist die Energieauskopplung aus Brennkammern von Fusionsreaktoren. Hier treten extrem hohe Wärmebelastungen auf, die künftige Kraftwerke im Dauerlastbetrieb aushalten müssen, um wirtschaftlich zu sein.
Jülicher Wissenschaftler erforschen geeignete Materialien und analysieren deren Wechselwirkung mit der heißen Fusionsmaterie.
Dazu nutzen sie sowohl die Jülicher Test- und
Entwicklungsumgebung als auch führende
Fusionsexperimente in der ganzen Welt.
Der rund 2.000 m² große Neubau stellt neben modernen Büroplätzen auch neue Laborflächen für die Jülicher Plasmaphysiker bereit. Diese werden u.a. für ein Chemielabor
genutzt, das die Herstellung maßgeschnei-
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
derter Kunststoffkomponenten für Experimente gestattet. Darüber hinaus finden in
dem neuen Gebäude mit der Nummer 10.14
ein Elektroniklabor Platz und physikalische
Messlabors zum Aufbau und Tests von Plasmamesssystemen.
Das Gebäude ist konzipiert als Verwaltungsund Laboreinheit für Forschungszwecke
des Instituts für Energie- und Klimaforschung/Plasmaphysik im Bereich des Forschungszentrums Jülich. Der Entwurf passt
sich als ein- bis zweigeschossiges Atriumhaus
an die Parklandschaft des Campus an und
verbindet so gewachsenen Außen- mit gestaltetem Innenraum. Die Erschließung des
Neubaus erfolgt für Nutzer und Besucher
über die direkte fußläufige Anbindung des
Foyers an das bestehende Wege- und
Straßennetz. Die klare kubische Gebäudestruktur und die strenge Zonierung der
Raumfunktionen spiegeln sich auch in der
äußeren Gestaltung des Gebäudes wider. Die
transparente Gebäudeecke übernimmt an
prominenter Stelle sowohl die horizontale, als
auch die vertikale Haupterschließungsfunktion des Neubaus.
Öffentlicher Raum und Innenhof korrespondieren über Sichtbeziehungen, welche sich
durch den eingeschossigen Bauteil und die
Anordnung des verglasten Foyers in der SüdOst-Ecke des Gebäudes ergeben.
Die orthogonale Reihung der Nutzflächen in
den Geschossen wird durch die Anordnung
der Büros und der Labore entlang eines Fensterbandes in der Fassadenebene reflektiert,
welches sich mäanderartig vom Außenbereich bis in den begrünten Innenhof zieht.
Die Nutzflächen teilen sich auf in 862 m²
Büronutzung und 228 m² Laborflächen. Die
gesamte Hauptnutzfläche des Gebäudes basiert auf einem Grundausbauraster von 1,25
m. Der bauliche und technische Ausbau des
Gebäudes erfolgte unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, bei gleichzeitiger Berücksichtigung der funktionalen und gestalterischen
Vorgaben der jeweiligen Nutzungsart und erfüllt somit die Vorgaben an Nachhaltigkeit
und Nutzungskostenbetrachtung.
Dieses Projekt wurde übrigens vom Forschungszentrum im Rahmen des von der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen veranstalteten „Tag der Architektur 2013“ vorgestellt.
Forschungszentrum Jülich, Neubau für Plasmaphysik:
Das Gebäude ist konzipiert als Verwaltungs- und
Laboreinheit für Forschungszwecke des Instituts für
Energie- und Klimaforschung/Plasmaphysik im Bereich
des Forschungszentrums Jülich
Abb.: Foto Helle, Dortmund
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten 19
-Proj. „FernUniversität Hagen,
Neubau für die Kultur- und
Sozialwissenschaften“
Bauherr:
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
(BLB NRW), Soest
Architektur/Generalplanung:
Assmann Beraten + Planen GmbH,
Dortmund
Generalunternehmer:
Bernhard Heckmann GmbH & Co. KG,
Hamm
-Proj. „Hochschule Ruhr West“
Bauherr:
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
(BLB NRW), Münster
Architektur „Campus Mülheim“:
Arbeitsgemeinschaft
HPP Hentrich-Petschnigg
& Partner, Düsseldorf, und
ASTOC Architects & Planners, Köln
Architektur „Campus Bottrop“:
Arbeitsgemeinschaft
h4a Gessert + Randecker + Legner
Architekten, Stuttgart, und
Vögele Architekten, Stuttgart
Wettbewerbsmanagement,
Projektsteuerung:
Assmann Beraten+Planen GmbH,
Dortmund
-Proj. „Universität Paderborn,
Institutsgebäude Bauteil O“
Bauherr:
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
(BLB NRW), Bielefeld
Entwurf:
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
(BLB NRW), Bielefeld
Generalplanung:
Assmann Beraten+Planen GmbH,
Dortmund
-Proj. „Hochschule Osnabrück,
Campus Lingen“
Bauherr:
Stadt Lingen (Ems)
Architektur:
Plan.Concept Architekten GmbH,
Osnabrück
Objektplanung
(Leistungsphasen 6 – 9):
Assmann Beraten+Planen GmbH,
Dortmund
20
-Proj. „Erweiterung Mikrostrukturzentrum Dortmund“
Bauherr:
Boehringer Ingelheim microParts
GmbH, Dortmund
Generalplanung:
Assmann Beraten+Planen GmbH,
Dortmund
-Proj. „ZOPF, Klinikum Dortmund“
Bauherr:
Klinikum Dortmund gGmbH,
Dortmund
Architektur:
TMK Architekten-Ingenieure,
Düsseldorf
Projektsteuerung:
Assmann Beraten+Planen GmbH,
Dortmund
-Proj. „Lensing-Carrée, Dortmund“
Bauherr:
Antonia-Verlagsgesellschaft
mbH & Co. KG, Dortmund
Architektur:
Rundholz Bauunternehmung,
Dortmund,
Bergstermann + Dutczak
Architekten Ingenieure GmbH,
Dortmund
Projektmanagement, Umzugsplanung:
Assmann Beraten+Planen GmbH,
Dortmund
Generalunternehmer:
Rundholz Bauunternehmung,
Dortmund
-Proj. „BioMedizinZentrumDortmund,
Erweiterung Bauteil E“
Bauherr:
TZ-Invest Dortmund GmbH, Dortmund
Architektur/Generalplanung:
Assmann Beraten+Planen GmbH,
Dortmund
-Proj. „Erweiterung
Lippe Berufskolleg Lünen“
Bauherr:
Kreisverwaltung Unna
Architektur/Generalplanung:
Assmann Beraten+Planen GmbH,
Dortmund
-Proj. „Erweiterungsgebäude
Fachhochschule Südwestfalen“
Bauherr/Entwurfsplanung:
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
(BLB NRW), Soest
Ausführungsplanung, Ausschreibung
sowie Planung der Technischen
Ausrüstung:
Assmann Beraten+Planen GmbH,
Dortmund
-Proj. „rewirpowerSTADION Bochum“
Bauherr:
VfL Bochum Stadioncenter GmbH,
Bochum
Objektplanung für Gebäude
(Leistungsphasen 2 – 9),
Planung Technische Ausrüstung
Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination, Bestandsanalyse und
-bewertung:
Assmann Beraten+Planen GmbH,
Dortmund
-Proj. „Stadtfenster Dortmund“
Bauherr:
ZIAG Immobilien AG, Düsseldorf
Architektur:
Bauart GmbH & Co. KG, Dortmund
Projektsteuerung, Begleitung der
DGNB-Zertifizierung:
Assmann Beraten+Planen GmbH,
Dortmund
-Proj. „Neubau Grundschule Meschede“
Bauherr:
Stadt Meschede
Architektur:
Klein + Neubürger Architekten BDA,
Bochum
Generalplanung/Objektsteuerung:
Assmann Beraten+Planen GmbH,
Dortmund
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
-Proj. „Neubau Grundschule
Lünen-Süd“
Bauherr:
Stadt Lünen
Architektur:
farwick + grote architekten
BDA stadtplaner, Ahaus/Dortmund
Projektsteuerung:
Assmann Beraten+Planen GmbH,
Dortmund
-Proj. „Forschungszentrum Jülich,
Neubau für Plasmaphysik“
Bauherr:
Forschungszentrum Jülich GmbH,
Jülich
Architektur:
Assmann Architekten
Generalplanung:
Assmann Beraten+Planen GmbH,
Dortmund
Partner am Bau:
• P.B. - Abbruch GmbH
• TÜV Rheinland Industrie Service GmbH
• NUHA Bauunternehmung GmbH & Co.
KG
• Planergruppe GmbH Oberhausen
• Ritter Starkstromtechnik GmbH & Co.
KG
• HEG Beratende Ingenieure GmbH
• NEONWERTZ Aussenwerbung GmbH
• Schürmann - Kindmann u. Partner GbR
• Putzier Werkzeuge und Eisenwaren
GmbH
• Wilfried Böhm GmbH
• Wilms Notstromtechnik GmbH
• CSK Ingenieurgesellschaft mbH & Co.
KG
• BBP Ingenieure
• timing Dienstleistungen GmbH
• Ingenieurbüro Düffel - Ingenieurgesellschaft
• Installationsgesellschaft Dresden mbH
• VMT Düssel
• Ingenieurbüro Landwehr GmbH
• Bauer Spezialtiefbau GmbH
• Kaspareit
• Diemers GmbH & Co. KG
• Grundbaulabor Bochum - Ingenieurgesellschaft
• Andreas O. Bösche - Meisterbetrieb
• Nagorski Aufzugstechnik
• FRANKE - Ingenieure für Brandschutz
GmbH
• Dipl.-Ing. Ch. Sommerhoff
• Dipl.-Ing. Olaf Bromorzki
Assmann Gruppe
Assmann Beraten+Planen GmbH
Baroper Straße 237
44227 Dortmund
Fon 0231.75445.0
Fax 0231.756010
Fasanenstraße 85
10623 Berlin
Fon 030.887150.0
Fax 030.887150.10
Manfred-von-Ardenne-Ring 20
01099 Dresden
Fon 0351.87186.75
Fax 0351.87186.95
Mendelstraße 11
48149 Münster
Fon 0251.980.1301
Fax 0251.980.1302
Assmann Architekten GmbH
Baroper Straße 237
44227 Dortmund
Fon 0231.75445.0
Fax 0231.756010
Assmann Beraten+Planen GmbH
Schumannstraße 27
60325 FrankfurtMain
Fon 069.9778877.0
Fax 069.9778877.29
[email protected]
www.assmanngruppe.com
assmann gruppe
Wir leben Immobilien.
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