Resonanzen fünf Mittwoch 19. März 2014

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Resonanzen fünf
Mittwoch 19. März 2014
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Liebe Freunde,
schön, dass Sie gemeinsam mit uns die Sonne zur Nacht
aufgehen lassen möchten und unserer Einladung zum fünften
Resonanzen-Konzert der Saison mit Tabea Zimmermann
gefolgt sind!
Die Musik des Abends durchstreift heute den Raum von der
untergehenden Abendsonne bis zum nächsten Tag, gleichzeitig
ist es ein Programm über die Sehnsucht. Vivier blickt mit
»Zipangu« in Richtung Sonnenaufgang und Fernost, Glasunow
auf das romantische Russland und Tschaikowski ehrfürchtig
auf Mozart ("Mozart ist mein Gott!") Und wir — wir erwarteten
sehnsüchtig die Fortsetzung der gemeinsamen Arbeit mit
Tabea Zimmermann.
Wie das Programm außerdem mit der Milchproduktion von
Kühen zusammenhängt (und vieles mehr) erfahren Sie in
unserem Programmheft-Text von Patrick Hahn, den ich Ihnen
wie immer wärmstens empfehle.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Konzertabend.
Bleiben Sie uns gewogen.
Ihr Tobias Rempe
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Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Serenade G-Dur für zwei Violinen, Viola,
Violoncello und Kontrabass, KV 525
»Eine kleine Nachtmusik«
I.
II.
III.
IV.
Allegro
Romance. Andante
Menuetto. Allegretto — Trio
Rondò. Allegro
Alexander Glasunow (1865-1936)
Saxofonkonzert in Es-Dur op. 109,
arrangiert für Viola von David
Shallon (1934)
Peter Iljitsch Tschaikowski (1840-1893)
Serenade für Streicher C-Dur op. 48
I.
Pezzo in forma di Sonatina.
Andante non troppo — Allegro
moderato
II. Walzer. Moderato.
Tempo di Valse
III. Élégie. Larghetto elegiaco
IV. Finale (Tema Russo).
Andante — Allegro con spirito
Viola
Justin Caulley, Tim-Erik Winzer,
David Schlage, Maresi Stumpf
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»Wir wollen Anker werfen, in die Musikgeschichte und ins Leben« — mit diesem Credo lädt
das Ensemble Resonanz im Vorfeld jedes Resonanzen-Konzerts zu fünf Ankern ein, die neue
Erlebnisräume rund um das Konzert eröffnen sollen. Der Probenprozess, sonst hinter verschlossener Tür stattfindend, wird geöffnet, das Thema des Konzerts auf vielfältige Weise
erfahrbar. Die Ankerformate »nachtsonne« im Überblick:
Intro
Donnerstag 13.03.2014,
18 Uhr, 73/Proberaum
Dramaturgisches Storytelling:
Die Programmmacher des Ensembles
plaudern aus dem dramaturgischen
Nähkästchen und laden zum Programmheft in live und zu lebendiger Diskussion.
Der Eintritt ist frei.
Werkstatt
Sonntag 16.03.2014,
15:30-17 Uhr, 73/Proberaum
Ungeschminkte Ensemble-Probe
und ein Blick hinter die Kulissen der
intensiven Entstehung des Konzertes.
Der Eintritt ist frei.
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Violine
Barbara Bultmann, Juditha Haeberlin,
Swantje Tessmann, David-Maria Gramse,
Corinna Guthmann, Tom Glöckner,
Christine Krapp, Rebecca Beyer,
Hyun-Jung Kim, Laura Rajanen, Vera
Katharina Schmidt, Hannah Weirich
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Claude Vivier (1948-1983)
»Zipangu« (1980)
Tabea Zimmermann
Viola und Einstudierung
Barbara Bultmann
Einstudierung Vivier
— Pause —
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Violoncello
Saskia Ogilvie, Saerom Park,
Jörn Kellermann, Ella Jarrige
Kontrabass
Anne Hofmann, Benedict Ziervogel
Offbeat: »Zipangu«
Samstag 15.03.2014,
16 Uhr, Museum für Kunst und
Gewerbe, Steintorplatz
Eine Fello-Session mit Andi Otto (Springintgut), inspiriert von Claude Viviers »Zipangu«.
Mit freundlicher Unterstützung der KörberStiftung. Eintritt: 10 Euro (Museumseintritt)
HörStunde
Montag 17.03.2014,
18 Uhr, Laeiszhalle,
Studio E
Programmeinführung mit ganzem
Ensemble. Der Eintritt ist frei.
Ausflug
in Kooperation mit der
Berufsschule Gsechs
Musikvermittlungsprojekt mit Berufsschülern
der Gsechs für Holz, Farbe und Textil. Mit dem
Ausflug soll die Musik jedes Resonanzen-Konzertes an neuen Orten erklingen — in dieser
Saison in der Berufsschule. Die Schüler selbst
arbeiten in ihren Fachbereichen zum jeweiligen Konzertthema — einen kleinen Einblick
erhalten Sie im Foyer der Laeiszhalle!
Klangradar 3000:
Uraufführung im Vorkonzert
Mittwoch 19.03.2014, 19 Uhr,
Laeiszhalle, Studio E
Schüler des Sachsenwald-Gymnasiums
Reinbek präsentieren eine eigene Komposition zu Viviers »Zipangu«. Die Komponistin
Katharina Roth hat das Projekt begleitet
und wird das Vorkonzert moderieren.
Eintritt mit Konzertticket frei.
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zum
Nachts scheint die Sonne nur indirekt.
Unsere Nachtsonne ist der Mond. Unter
diesem strahlt die »Kleine Nachtmusik«
Mozarts nicht minder als die im Geiste Mozarts komponierte Serenade Peter
Tschaikowskis. Alexander Glasunow taucht
ins Dunkel der Vergangenheit, um in seinem Saxofonkonzert Anspielungen an die
russische Romantik aufscheinen zu lassen.
Claude Vivier blickt mit Zipangu in Richtung Sonnenaufgang. Ein Streifzug durch
den Raum von der untergehenden Abendsonne bis zum nächsten Tag.
Wolfgang Amadeus Mozart:
»Eine Kleine Nachtmusik«
»Ausflug« in der Berufsschule Gsechs
»Offbeat tränenglück« im Golem
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»HörStunde«
Bei Mozart geben Kühe mehr Milch. Ich habe es noch
einmal nachgelesen in der Wochenzeitung Die ZEIT, wo
Christof Drösser aus einer landwirtschaftlichen Studie
zitiert: »Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft
Nordrhein-Westfalen führte 1998 mit 180 Kühen einen
Versuch durch, bei dem die Tiere jeweils einen Tag
mit vier verschiedenen Liedern beschallt wurden, und
verglich den Milchertrag mit einem Kontrolltag, an dem
es still blieb im Stall. Das (statistisch nicht signifikante) Ergebnis: Tatsächlich gaben die Kühe bei Mozarts
‚Kleiner Nachtmusik’ 0,6 Prozent mehr Milch, und auch
Guildo Horns Schlager regte die Drüsen an. Bei der
Punkmusik der Toten Hosen (‚Hier kommt Alex’) verringerte sich der Milchfluss. Auf Volksmusik standen die
Rinder überhaupt nicht: Hörten sie ‚Herzilein’ von den
Wildecker Herzbuben, gaben sie 2,5 Prozent weniger
Milch als am Kontrolltag.« Ob das nun heißt, dass Kühe
Geschmack haben, sei dahingestellt, denn darüber lässt
sich bekanntlich nicht streiten. Ein experimenteller
Selbstversuch, ob Schreiberlinge bei Mozart, zumal bei
seiner »Kleinen Nachtmusik«, mehr Worte geben, fällt
just in diesem Augenblick — Kontrolltage ausgeklammert
— negativ aus. Es fällt ja schon beinahe schwer, sich
die Musik auf Schallplatte anzuhören, womöglich in
einer dieser Aufnahmen, auf denen die vier Stimmen,
die Mozart notiert hat (Violine I+II, Viola, Violoncello
verstärkt durch Kontrabass) von Gruppierungen in
Sinfonieorchestergröße herunter genudelt werden.
Vom Trauma der straßenmusizierenden Kassettenrecordersolisten, die den Gang durch Salzburgs Gassen
während zahlreicher Sommerurlaube zur Tortur werden ließen, einmal ganz zu schweigen. Also lieber nicht
hören, sondern einen Blick in die Partitur werfen, von
der wir wissen, dass Mozart sie zur selben Zeit schrieb
wie den zweiten Akt seines Don Giovanni, dass sie nur
noch vier der ursprünglich fünf Sätze enthält, die Mozart in sein Werkverzeichnis eingetragen hat. Und da
wird es gleich beim ersten Blick schon wieder klar: In
vier Takten wird vom Komponisten ein Material ausgebreitet, das so einfach ist, dass es kaum verdient, als
solches beschrieben zu werden: Gebrochener TonikaDreiklang rauf, gebrochener Dominantseptakkord
wieder runter. Dazu der Rhythmus: Lang, kurz-lang,
kurz-kurz-kurz-kurz-lang. Lang, kurz-lang, kurz-kurzkurz-kurz-lang. Der Rest ist Ableitung — und wie raffinierte Ableitung. Elegante Verschiebung der Betonung
auf die eigentlich unbetonte Taktzeit, Synkopenspiel,
Energieaufnahme durch Tonrepetition, Zwinkern und
Blinzeln in Trillern und Verzierungen, Leichtfüßigkeit,
Stimmigkeit, klassische Klassiker-Klassik. Darum also
mutmaßte Alfred Einstein, dass Mozart diese Serenade
vermutlich geschrieben habe als »Wiedergutmachung«
für das Schindluder, das er in seinem »Musikalischen
Spaß« getrieben hatte. Die sich anschließende Romanze spielt jenes unnachahmlich tändelnde Spiel
von lyrischem Singen und innerem Aufruhr, wie es
Mondspaziergänge zu zweit zu wecken vermögen.
Das Menuett führt das imaginierte Paar wieder zurück
in gesellschaftliche Gefilde, bevor es sich, innerlich
bewegt, schwungvoll in die Wonnen der Nacht stürzt.
— Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen, das stand
natürlich alles nicht in der Partitur. Ich habe mir das
Stück beim Schreiben doch noch einmal angehört und
das ist dabei heraus gekommen. Wäre ich eine Kuh,
ich hätte grad viel Milch gegeben.
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Alexander Glasunow:
»Saxofonkonzert op. 109«
Es ist völlig unpassend: Aber wenn man das Bild von
der Kuh und der Milchproduktion noch ein wenig fortführen will, so ist doch erstaunlich wie produktiv ein
Wolfgang Amadeus Mozart war. Wie viel er gegeben hat
in den wenigen Lebensjahren, die ihm zur Verfügung
standen. Mit welcher scheinbaren Leichtigkeit die Werke entstanden und mit welcher Reife und Perfektion
sie in der Welt kamen. So etwas gibt und gab es in der
Musik selten, aber doch immer wieder. Ein Fall von beinahe mozartischem Kaliber war der heute ein wenig in
Vergessenheit geratene Alexander Glasunow. Er brachte
sich neben dem Klavierunterricht autodidaktisch
Violine, Violoncello und Horn bei, später auch noch
Trompete, Posaune und Klarinette. Aus dem Kompositionsunterricht entließ ihn Rimski-Korsakow bereits
nach einem Jahr mit dem Hinweis, dass er den Rest nur
noch beim Komponieren lernen könne. »Dieser Junge
wird uns alle in die Tasche stecken«, sagte Alexander
Borodin denn auch halb ehrfürchtig, halb sorgenvoll
über den Senkrechtstarter Glasunow.
Auch Peter Tschaikowski zählte zu seinen Bewunderern und schrieb dem damals Fünfundzwanzigjährigen
1890: »Sie sind genial«. Glasunow wurde zum letzten
Klassiker der russischen Musik. Ein Klassiker zudem,
der zwischen »russischer« und »westlicher« Schule
vermittelte, zwischen Moskau und St. Petersburg, aber
auch zwischen dem »Mächtigen Häuflein« (Mili Balakirew, Alexander Borodin, César Cui, Modest Mussorgski,
Nikolai Rimski-Korsakow) und den nachfolgenden Generationen mit Strawinsky, Schostakowitsch, Skrjabin
und Prokofieff. Nach dem Petersburger Blutsonntag
stellt sich Glasunow auf die Seite der aufbegehrenden
Studenten und wird anschließend zum neuen Direktor
des unabhängigen Konservatoriums gewählt. Auch
deswegen nannte Schostakowitsch ihn in seiner »Zeugenaussage« einen »Grandseigneur«: »Er wurde ein
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Mensch, den die gesamte Musikwelt des Landes wegen
seiner Güte segnete. Er komponierte nur, wenn ihm
selber danach zumute war, zu seiner eigenen Freude;
er verschwendete keinen Gedanken an irgendeinen
ideologischen Sound«.
Zu seiner großen Freiheit zählte auch, dass Glasunow,
als er das Gefühl hatte, dass seine Art zu schreiben
aus der Zeit gefallen war, sein Schaffen weitgehend
einstellte. Dass er jedoch bis zuletzt ein neugieriger
Komponist mit großem Savoir-faire blieb, beweist
unter anderem sein Saxofonkonzert aus dem Jahr
1934. Ermutigt durch die Aufführung von Glasunows
Saxofonquartett op. 109 — dem ersten seiner Art —
spielte der einflussreiche Saxofonist Sigurd Raschèr
dem zum damaligen Zeitpunkt bereits seit mehreren
Jahren in Paris ansässigen Komponisten vor. »Junger
Mann, ich kenne das Saxophon seit mehr als 50 Jahren!« soll Glasunow zunächst entgegnet haben, als
der junge Saxofonist ihn ansprach, in der Erwartung,
nichts Neues kennen zu lernen. Als er jedoch Raschèrs
außergewöhnliches Spiel hörte, entschloss er sich
augenblicklich dessen Wunsch zu erfüllen: »Ja, für
solch einen Musiker werde ich ein Konzert schreiben!«.
John-Edward Kelly, ein Schüler Raschèrs, schildert
die weitere Entstehungsgeschichte: »Wenige Wochen
später erhielt Raschèr in Kopenhagen — wo er von 1933
bis 1938 im Exil lebte — die Nachricht, dass das Konzert
fast fertig sei. Bald darauf machte er sich erneut auf
den Weg nach Paris, um die letzten Details mit dem
Komponisten zu besprechen, unter anderem sich über
die Tempi und eine neue Kadenz einig zu werden. Die
Uraufführung fand am 26. November 1934 in Nyköping
(Schweden) mit dem Norrköping Sinfonieorchester unter Tord Brenner und Sigurd Raschèr als Solist statt.
Am nächsten Tag wurde Glasunows Konzert in Norrköping gleich wieder gespielt; diesmal stand zusätzlich
die Uraufführung des Saxofonkonzerts von Lars-Erik
Larsson auf dem Programm. Glasunows Saxofonkonzert hat sich längst als das berühmteste Werk
für Saxofon etabliert. Inzwischen ist es auch das
meistgespielte Werk Glasunows. Das einsätzige Werk
gliedert sich in drei größere Abschnitte: Nach der
Allegro-Exposition und der darauffolgenden Entwicklung folgt eine Passage im ¾ Takt, die in eine Kadenz
mündet. Ein Fugato bildet den Abschluss. Glasunow
nutzte die Konzertform, um das Saxofon und seine
Möglichkeiten im besten Lichte zu zeigen. Aufgrund der
Lage ist es jedoch auch als virtuoses Bratschenkonzert
hervorragend geeignet und wird als solches von Tabea
Zimmermann gespielt. Mit der nur klassizistisch zu nennenden Leichtigkeit, mit der Glasunow hier die Idiomatik
des modernen Instruments, russischer Melodik und
klassischer Satztechniken vereint, hat Glasunow gegen
Ende seines Lebens noch einmal unterstrichen, was
der Musikschriftsteller Detlef Gojowy als wichtigstes
Charakteristikum Glasunows herausgestellt hat:
»Das Adoptivkind des ‚Mächtigen Häufleins’ hat die
russische Musik wieder in Europa eingeordnet.«
Claude Vivier: »Zipangu«
Neben solchen, die die Welten wieder zusammenführen,
braucht es aber natürlich auch jene, die nach neuen
Welten ausschwärmen. »Zipangu« war zur Zeit des großen spanischen Entdeckers Marco Polo der Name für
Japan. Claude Vivier war jemand, der gerne von entfernten Welten träumte. Um aus seiner eigenen zu fliehen.
Claude Viviers Leben hat nämlich keinen Anfang. Vermutlich kam er am 14. April 1948 in Montreal zur Welt.
Man nimmt es an, denn Claude Vivier war es selbst nicht
möglich, Gewissheit darüber zu erlangen — weder über
den Geburtstag, noch über seine Eltern. Mit drei Jahren
wird der Vollwaise von Adoptiveltern aufgenommen.
Bis zu seinem sechsten Lebensjahr lernt er nicht zu
sprechen und man glaubt lange Zeit er sei taubstumm.
Als Jugendlicher wendet er sich dem Katholizismus
zu, gerät aber mit seinem Glauben in Konflikt über die
Entdeckung seiner Homosexualität. Er verschreibt sich
zunehmend der Komposition, verlässt Kanada um unter
anderem in Utrecht und in Köln zu studieren. Unweit von
hier, nämlich in Köln hat er sein Erweckungserlebnis,
wie er schreibt, nach einer Probe der Komposition
Momente von Karlheinz Stockhausen, seinem Lehrer.
Er durchlebt eine Vision seiner Kindheit, einer zauberhaften Kindheit, wie er sich sie gewünscht hätte.
Sie mündet in ein Todesritual. Claude Vivier starb am
7. März 1983 in seiner Pariser Wohnung, erstochen von
einem bezahlten Liebhaber.
Claude Vivier hat selbst sein Leben lang daran gearbeitet, die Grenze zwischen Kunst und Leben aufzuheben.
»Nicht ich bin es, der meine Musik schreibt«, hat er
einmal gesagt, »es sind vielleicht die Blumen, die ich gerochen habe, die Geste, die ich machte, die Lebewesen,
die ich sah, die Sterne, man weiß nie. Die Musik ist Liebe, wie alles Liebe ist.« An Marco Polo, einer Figur, die
in seiner Vorstellung einen großen Raum einnahm, dem
er ein großes Stück widmete und über den er eine Oper
schreiben wollte, bewunderte er nicht die Entdeckungen, die er tatsächlich machte. Er bewunderte das Bild,
das wir von seinen Reisen hatten. Und so scheint es, als
ob er auch das Bild, das uns von seinen Reisen bleibt,
dadurch bestimmten wollte, dass er sein Sterben selbst
zum Teil seines Werkes gemacht hat.
Faszinierenderweise sind die einflussreichen Reiseberichte Marco Polos selbst teilweise auch nur
'Kolportagen'. Über Zipangu heißt es bei Marco Polo
schwärmerisch: »Zipangu ist eine sehr große Insel,
tausendfünfhundert Seemeilen vom Festland entfernt. Es leben dort schöne, weißhäutige Menschen
mit gefälligen Manieren. Sie sind Heiden; in völliger
Unabhängigkeit regieren sie nur sich selbst und üben
keine Herrschaft über andere Völker aus. Die Goldvorkommen auf der Insel sind unbeschreiblich reich. Ihr
müsst aber wissen: niemand führt das Gold aus; denn
kein Kaufmann, noch sonst irgendwer, reist von der
Insel zum Festland. Daher dieser ungeheure Besitz an
Gold. Ich schildere euch den prachtvollen Herrscherpalast. Ich sage die reine Wahrheit: das Dach des riesigen Palastes ist aus purem Gold. Genauso wie wir für
unsere Häuser Kirchendächer gebrauchen, wurde hier
Gold verwendet. Unvorstellbar — welcher Wert darin
liegt! Die Fußböden aller Räume — und es gibt deren
viele — sind aus mehr als zwei Finger dickem Gold. Die
Säle, die Fenster, wohin man schaut, alles im Palast ist
mit Gold geschmückt. Ich kann nur sagen: das wäre
das allergrößte Wunder, wenn einer die Worte fände,
den unermesslichen Reichtum des Palastes zu schildern. In Zipangu findet man unendlich viele Perlen.
Sie sind rot, groß und schön rund und sind gleich viel
oder sogar mehr wert als die weißen. Noch eine Menge
anderer Edelsteine kommen auf dieser Insel vor, die
so über alle Maßen reich ist.«
Claude Vivier ist 1976 tatsächlich gereist: nach Japan,
Bali und in den Iran. Diese Reise veränderte sein
Denken und Komponieren und davon zeugt auch das
Stück für zwei Streichergruppen — ad libitum leicht
elektronisch verstärkt — das in diesem Programm zur
Aufführung kommt: mit sechs Violinen auf der einen,
einer Violine, drei Bratschen, zwei Celli und einem
Kontrabass auf der anderen Seite. »In diesem Werk
experimentiere ich mit verschiedenen Farbkombinationen um eine Melodie«, schreibt Vivier, »und versuche
die harmonischen Strukturen durch verschiedenste
Bogentechniken zu verschleiern: durch übertriebenen
Bogendruck erzeugte Geräusche werden reinen Harmonien normaler Technik gegenübergestellt, die Melodie wird so zur Farbe, nach und nach leichter, isoliert
und ‚wie gereinigt‘ herausgestellt.« Die Glissandi in der
Melodie über den liegenden Bässen lässt bereits exotisches Kolorit aufscheinen. Wie die Klänge anschließend verfremdet, ins Irreale getaucht und ineinander
geblendet werden ist allerdings auch nicht ohne die
Erfahrungen des elektronischen Studios zu verstehen,
wo Vivier seine Techniken zur Klangsynthese, -granulierung und -amalgamierung verfeinert hat.
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Peter Tschaikowski: »Serenade für
Streicher«
Anders als Claude Vivier hat Tschaikowski sich nie zu
seiner Homosexualität bekannt. Sollte jedoch einmal
die Geschichte der Queer-Culture vom 19. Jahrhundert über Boy George bis zu Thomas Hitzlsperger
geschrieben werden, Tschaikowskis Serenade sollte
ein Ehrenplatz darin eingeräumt werden. Nicht nur,
weil sie eines seiner ersten Werke ist, die außerhalb
Russlands bekannt wurden, und die Tschaikowski
selbst häufig dirigierte. Sondern vor allem weil sie in
ihrer aufgekratzt fröhlichen Durseligkeit nur mit einer
Disco-Platte von Kylie Minogue zu vergleichen ist. Die
Serenade entstand im Herbst 1880 zwischen der Komposition der vierten (1878) und der fünften Sinfonie
(1888). In den Jahren zwischen 1879 und 1887 komponierte Tschaikowski außerdem seine vier Orchestersuiten, in denen ebenfalls historische Vorbilder aufscheinen wie sie auch für die Serenade Pate standen.
jedoch kritisch zu hinterfragen. »So erinnert der erste
Satz mit seiner pathetischen Einleitung viel eher an
eine französische Ouvertüre des Barock als an Mozart«,
schreibt Karl Böhmer. Wie in der französischen Ouvertüre üblich, kehrt der langsame Teil am Ende des
Satzes wieder. »Das dazwischen liegende Allegro ist in
forma di sonatina geschrieben, das heißt, es hat zwei
Themen, aber keine Durchführung. Das erste Thema
erinnert an einen weiteren von Tschaikowski wenig geschätzten Komponisten: an Brahms. Das zweite bringt
dagegen in seiner spielerischen Rhythmik und seinem
noblen Kontrapunkt endlich doch die erwartete Hommage à Mozart. Dabei hat sich freilich eine Tremolofigur Bachs mit eingeschlichen.« Was folgt, wäre auf
der Dessert-Karte mit Salzburger Nockerln zu vergleichen: jenem karamellisierten, heißen, süßen Luftkuss
aus Eischnee und Zucker — statt: sehnend, schwebend
kreiselt der Walzer, wie nur Tschaikowski ihn aufziehen
konnte. Doch beim Dessert ist man ja lange noch nicht
angelangt. Nicht weniger lecker serviert Tschaikowski
eine weite, weiche Geigenkantilene über Pizzicati, sie
wird durchgereicht und von allen gekostet, was nach
einer Tschaikowski-typischen Steigerung zu einer
regelrechten Entladung führt — der Satz endet anschließend in Melancholie.
Das Finale greift, wie der Untertitel »Tema russo«
andeutet, russische Volksthemen auf: die langsame
Einleitung ein Lied der Wolgaschiffer, das Allegro ein
lebhafteres russisches Thema. Überraschend lässt
Tschaikowski aus der ausgelassenen Stimmung das
Eingangsthema des ersten Satzes herauswachsen.
Da geht die Sonne auf, ganz egal, wie spät es ist.
Patrick Hahn
meisterin in einem Orchester in Spanien. Was hast du
von diesen Auslandsaufenthalten mitgenommen?
Instrument: Violine
Ensemble-Mitglied seit: 1997
Expertin für: Das Bauen weitschweifiger
Mooslandschaften für die Krippe jedes
Jahr zu Weihnachten
Geheimes Talent: Spontan Songtexten
à la Neue Deutsche Welle
Du bist Mitglied beim Ensemble Resonanz und
beim Ensemble musikFabrik in Köln, was eine
Herausforderung für deine persönliche Planung
bedeutet. Wie würdest du den Charakter deines
Kalenders beschreiben?
Mein Kalender sieht eigentlich ganz gut
aus, mein Kopf ist wohl eher das Problem. Was in meinem Kalender steht, hat
Hand und Fuß, aber leider sind viele Sachen lange nicht ganz klar, eventuell hier
noch eine Probe und da noch ein Termin,
das habe ich dann bröckchenweise
im Kopf, und wenn man das doppelt
versucht zu verfolgen und nicht gerade
mit einem Organisationstalent gesegnet
ist, geht’s des Öfteren schief. Das stresst
mich wahnsinnig, ich habe deswegen
schon oft gedacht, dass ein Ensemble
eigentlich reicht.
Aber die Vorteile von zwei Ensembles haben dann
doch immer überwogen?
»Die Streicherserenade steht als eine Art Introspektion
und Selbstanschauungsmusik zwischen der emphatischen 'Weltanschauungssinfonik' und den objektiveren
Suiten«, schreibt Marco Frei in einer Werkeinführung.
Dies legen auch Tschaikowskis briefliche Äußerungen
gegenüber seiner Freundin und Gönnerin Nadeshda
von Meck nahe: »Die Serenade habe ich aus innerem
Antrieb komponiert. Sie ist vom Gefühl erwärmt und
besitzt, wie ich hoffe, künstlerischen Wert. [...] An
den Stellen der Musik, die unmittelbar meinem Inneren
entströmen, wo die Eingebung mich überwältigt, denke
ich stets an Sie.« So leistete Tschaikowski gleichsam
innerlich Abbitte für die grobschlächtige Wirkungsmusik
in der zeitgleich entstandenen Ouvertüre 1812.
Tschaikowski experimentiert in der Serenade mit
Anklängen an elegante Serenaden-Musiken und den
russischen Volkston. Sein Hinweis, der erste Satz sei
quasi ganz aus dem Geiste Mozarts geschrieben wäre
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Patrick Hahn ist seit 2011 Dramaturg an der
Oper Stuttgart. Von 2003-2008 intensive
Tätigkeit für WDR 3, im Herbst 2013 auch
für den ORF als Autor und Moderator.
Lehraufträge an den Musikhochschulen von
Stuttgart und Luzern. 2012 erhielt er den
Reinhard Schulz Preis für Musikpublizistik.
Manchmal denke ich, dass es gar nicht schlecht wäre
Ensemble-monogam zu leben, weil Begeisterung und
Identifikation auf der Strecke bleiben können, wenn man
sich aufteilt. Andererseits ist es toll zu gehen und wiederzukommen, das schätze ich in allen Bereichen des
Lebens sehr. Wenn man weggeht, weiß man, was man
hat, und dann finde ich es wunderschön zu wissen, dass
ich irgendwann wieder dorthin darf. Ich war ja zuerst
beim Ensemble Resonanz, und als mich die musikFabrik
fragte, ob ich fest einsteigen will, hat es mich gereizt
mich selbst zu fordern und mich in die Neue Musik zu
vertiefen, was damals nicht gerade mein Steckenpferd
war und mir nicht leicht fiel. Die Entscheidung dafür
habe ich nie bereut, ich finde es großartig mir immer
wieder Neues zu erschließen.
Am Anfang deiner künstlerischen Laufbahn hast du einige
Jahre in Amsterdam gelebt und warst kurzzeitig Konzert
Das war eine großartige Zeit. Ich habe in Den Haag
mein Konzertexamen gemacht, und danach wollte ich
auf höchstem Niveau spielen und tolle Musiker und
Dirigenten treffen. Ich fand aber auch, dass es schön
wäre nochmal woanders hinzugehen und dass Granada
ein wunderbarer Ort wäre die Konzertmeisterei gründlich in einem festen Job zu lernen. Aber ich habe die
Stelle im Frühjahr angetreten und hatte im Sommer
schon wieder gekündigt, es hat Spaß gemacht dort,
aber vom Niveau her, besonders für Kammermusik, hat
es mir einfach nicht gereicht. Das wäre fünfzehn Jahre
später was gewesen, um sich mit seiner Familie in einem
schönen Haus mit Pool ein bisschen niederzulassen.
Dafür war ich zu jung, aber die Zeit in Amsterdam, die
darauf folgte, beim Radiokamerorkest mit Koopman und
Eötvös, Begegnungen mit Stockhausen, Herreweghe
und so weiter, war genau das, was ich gesucht hatte.
Eine deiner Ensemble-Resonanz-Kolleginnen kennst
du schon seit frühester Kindheit, eine
weitere wohnt während der EnsembleProjekte regelmäßig bei dir, und der
Geschäftsführer ist dein Mann. Gibt es
für dich eine Abgrenzung zwischen
beruflich und privat?
Unbedingt, anders könnte ich das gar
nicht aushalten. Mein Mann und ich treten ja in der Regel auch nicht gemeinsam
in Ensemble-Funktion in Erscheinung,
ich brauche mein Privates, und ich muss
zu Hause das Ensemble Resonanz auch
mal draußen lassen. Das funktioniert
natürlich nicht immer, dann ist auch
mal dicke Luft, wenn er in drei bis zehn
Projekten gleichzeitig steckt und nicht abschalten kann,
und ich selbst vielleicht auch noch Stress beim Proben
habe. Aber dafür ist es wieder gut nach Köln zu fahren,
dann macht jeder seins, und das hilft. Swantje kenne ich
schon so ewig, 36 Jahre! Da ist ein Urvertrauen, dass
wir uns alles sagen können, egal zu welchem Thema.
Corinna und ich sind gegenseitig Patentanten unserer
Kinder, sie wohnt bei uns, da gibt es auch eine ganz
eigene Ebene.
Und womit beschäftigst du dich am liebsten ohne
Geige in der Hand?
Ich finde es schön keine Termine zu haben und einfach
zu leben, ins Kino zu gehen, Freundschaften zu pflegen,
zu überlegen, was ich kochen könnte, mit meinem Sohn
eine Runde Federball zu spielen und den Tag einfach
weitergehen zu lassen. Ich wünschte nur ich hätte mehr
Zeit in meiner Stadt außerhalb unserer Musikblase
noch irgendwo anders verankert zu sein, zum Beispiel
in einem wohltätigen Verein, um menschlich noch ein
bisschen mehr zurückgeben zu können.
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Tabea Zimmermann gehört zu den beliebtesten und
renommiertesten Musikern unserer Zeit. Ihre charismatische Persönlichkeit, ihr tiefes musikalisches
Verständnis und ihr natürliches Spiel werden von ihren
Zuhörern und ihren musikalischen Partnern gleichermaßen geschätzt. Als Solistin arbeitet sie regelmäßig mit
den weltweit bedeutendsten Orchestern wie etwa den
Berliner Philharmonikern, dem Orchestre de Paris, dem
London Symphony Orchestra, dem Israel Philharmonic
und der Tschechischen Philharmonie.
Seit September 2013 ist Tabea Zimmermann Artist in
Residence des Ensemble Resonanz. Die erfolgreich
begonnene Zusammenarbeit bei Konzerten im Concertgebouw Amsterdam, in Hamburg sowie beim Bodenseefestival und beim Festival »Wege durch das Land« weckt
die Vorfreude auf »streicherische Weltklasse« (Hamburger Abendblatt), »ungewöhnliche Konzertformate und
selten zu hörende Musik« (Südkurier).
Das wichtigste Viola-Repertoire hat Tabea Zimmermann
in maßgeblichen Einspielungen vorgelegt. Für die 2009
bei myrios classics erschiene Solo-CD mit Werken von
Reger und Bach wurde sie u.a. mit einem Echo Klassik
als Instrumentalistin des Jahres ausgezeichnet.
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Das Ensemble Resonanz repräsentiert eine neue
Generation von Musikern: Sie spannen den Bogen von
Tradition zu Gegenwart und suchen den Kontrast und
die Verbindung zwischen alten und zeitgenössischen
Meistern. Mit mitreißender Spielfreude und auf höchstem musikalischen Niveau widmen sie sich der Entwicklung neuen Streicherrepertoires und der eigenen
und zeitgemäßen Interpretation großer Meister.
So bildet das Ensemble die Schnittstelle zwischen
Kammerorchester und Solistenensemble und ist auf
den Bühnen der führenden europäischen Konzert
häuser ebenso vertreten wie auf Festivals für Neue
Musik. Auf Konzertreisen nach Wien, Salzburg, Paris,
Venedig, Amsterdam sowie von Indien über New York
bis nach Mexiko lässt es ein begeistertes internationales Publikum zurück.
Nach der intensiven Zusammenarbeit mit dem Ausnahmecellisten Jean-Guihen Queyras von 2010-2013 als
Artist in Residence führt zur Saison 2013/2014 Tabea
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Zimmermann die Residency beim Ensemble Resonanz
mit zahlreichen gemeinsamen Einstudierungen und
Konzerten fort. Weitere Partner des Ensembles sind
nicht nur namhafte Solisten und Dirigenten, sondern
auch Medienkünstler, Regisseure sowie darstellende
und bildende Künstler. In den letzten Jahren waren
dies u.a. Beat Furrer, Fazil Say, Imre Kertész, Matthias
Goerne, Roger Willemsen, Peter Rundel, Helmut
Lachenmann, Rebecca Saunders, Reinhard Goebel
und der RIAS Kammerchor.
In der Hamburger Heimat haben die Musiker als Ensemble in Residence der Laeiszhalle Hamburg mit großem
Erfolg die Konzertreihe »Resonanzen« etabliert, die als
Katalysator des Musiklebens nun in der zwölften Saison
Furore macht. Innovative Musikvermittlungsprojekte
und alternative Konzertformen ebnen als elementarer
Bestandteil des Gesamtprogramms den Weg zu neuen
Publikumsschichten und weisen den Weg in die Zukunft.
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dank und impressum
Förderer:
Unterstützer der Resonanzen:
K.S. Fischer-Stiftung
Weitere Partner:
Musiker-Paten: Hildegard Blum-Lüning,
Nikolaus Broschek und Ingeborg Prinzessin
zu Schleswig-Holstein, Dr. Diedrich Haesen,
Roswitha und Konstantin Kleffel, Klaus
Luka, Johanna Münchmeyer, Dr. Lutz und
Christiane Peters, Peter Steder, Rudolf
Stilcken und Angelika Jahr-Stilcken,
Matthias Tödtmann, Gerhard D. Wempe
KG, Gabriele Wilde sowie weitere anonyme
Musiker-Paten
Außerdem danken wir noch folgenden
Personen und Institutionen: Hans Ufer
und Angela Schäffer, Fritz Bultmann, dem
gründerboard resonanzraum und der 73
Herausgeber: Ensemble Resonanz gGmbH,
Handelsregister HRB 87782. Der Text von
Patrick Hahn ist ein Originalbeitrag für
dieses Programmheft.
Fotonachweise: Bilder von Tobias Rempe
und Musikern des Ensemble Resonanz
(JonasLindstroem), »Ausflug« (Thomas
Mönkemeyer), »Offbeat« und »HörStunde«
(Jann Wilken), Claude Vivier (Billard/
Boosey&Hawkes), Patrick Hahn (Petra
Basche, HuPe-Kollektiv), Tabea Zimmermann
(Marco Borggreve), Ensemble Resonanz
(Tobias Schult), Jereon Berwaerts (NDR)
Interview Juditha Haeberlin: Marie Kühl
Redaktion: Elisa Erkelenz, Tabea Herrmann
Geschäftsführung: Tobias Rempe
Projektleitung und Vertretung der
Geschäftsführung: Marie Kühl
Kommunikation und Fundraising:
Elisa Erkelenz
Projektmanagement: Jakob Kotzerke
Buchhaltung und Sekretariat:
Christine Bremer
Assistenz Kommunikation und
Fundraising: Tabea Herrmann
FSJ Kultur: Charlotte Rieken
Gestaltung: Perfect Day Hamburg
Druck: Siepmann Hamburg
in
re
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Das Ensemble Resonanz dankt seinen
Förderern und Partnern:
res
on
an
z
Lassen Sie uns Freunde werden!
Um die hohe Qualität seiner Konzerte und Musikvermittlungsprogramme weiter anbieten zu können,
ist die Unterstützung durch musikbegeisterte
Menschen unverzichtbar für das Ensemble Resonanz.
Ob als Musikerpate, als Fördermitglied oder als
Freund: Im Verein Resonanz nehmen Sie aktiv am
Konzertleben des Ensembles teil, werden zu exklusiven
Veranstaltungen geladen und erfahren, was hinter den
Kulissen des Ensembles passiert. Natürlich freut sich
das Ensemble als freies Orchester auch über einmalige
Spenden — wir beraten Sie gerne, welche Projekte
aktuell besonders in Frage kommen und sind auch
offen für Ihre Ideen der Unterstützung. Als Freund
des Ensembles füllen Sie Ihr Leben mit Musik.
9. M a i b i s 1 5 . J u n i 2 014
Seien Sie dabei!
Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!
Hans Ufer: +49 40 467 733 90, [email protected]
Elisa Erkelenz: +49 40 357 041 765
[email protected]
E n s e m b l e Re s o n a n z & J e ro e n B e r wa e r t s , A n d r i s N e l s o n s , Mar tin Grubinger
N i co l a s J a a r, Q u a t u o r E b è n e & S t a cey Ke n t , M a t t h ias Goerne
Amadou & Mariam, Klangforum Wien, Quatuor Diotima u.v.a.
Bankverbindung Verein Resonanz:
Hamburger Sparkasse
IBAN: DE06200505501280341239
BIC: HASPDEHHXXX
Ha u p tfö rd e re r
w w w. m u s i k fe st- h am b u r g . d e
Vorschau
Resonanzen sechs: straßenmusik
mit Jeroen Berwaerts
Mittwoch 03. Juni 2014
Laeiszhalle, Großer Saal, 20 Uhr
Musiker sind Verführer. Egal ob drinnen oder draußen. HK Gruber stellt die
Gegenprobe an und verlegt seine ‘Straßenmusik’ »Busking« in den Konzertsaal.
Ein Höllenritt für den Trompeter Jeroen Berwaerts, der angefeuert von Banjo,
Akkordeon und Streichorchester sein gesamtes Instrumentarium vorführt.
Chansons von Jacques Brel und Auszüge aus Jean-Philippe Rameaus »Pygmalion«
fügt Berwaerts als Sänger zu einer kleinen Liebesoper, in der Amor freigiebig
seine Pfeile verschießt: so heutig, so barock.
Jean-Philippe Rameau (1683-1764)
Suite aus »Pygmalion«
Tickets: 040 357 666 66
Jacques Brel (1929-1978)
Chansons, bearbeitet für Streicher,
Akkordeon und Sänger
HK Gruber (*1943)
»Busking« für Trompete, Akkordeon,
Banjo und Streicher (2007)
Jeroen Berwaerts
Ankerangebote
Intro
Dramaturgisches Storytelling.
Mittwoch, 28.05.2014, 18 Uhr,
73/Proberaum. Der Eintritt ist frei.
Um Anmeldung wird gebeten an
[email protected]
Werkstatt
Ungeschminkte Ensemble-Probe.
Samstag, 31.05.2014, 11-12:30 Uhr,
73/Proberaum. Der Eintritt ist frei,
der Platz begrenzt. Anmeldung an
[email protected]
Offbeat
Überraschungsabend. Ort und Zeit
werden in Kürze bekanntgegeben auf
ensembleresonanz.com
HörStunde
Programmeinführung mit ganzem
Orchester. Montag, 02.06.2014, 18 Uhr,
Laeiszhalle, Studio E. Der Eintritt ist frei.
Keine Anmeldung erforderlich.
Klangradar 3000:
Uraufführung im Vorkonzert
Jugendliche des Projektes Klangradar
3000 präsentieren eine neue Komposition zu HK Grubers Trompetenkonzert »Busking«.
Dienstag, 03.06.2014, 19 Uhr,
Laeiszhalle, Großer Saal.
Eintritt mit Konzertticket frei.
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