m it ta be a zim m er m an n e nn so na ch t Resonanzen fünf Mittwoch 19. März 2014 da g eht die s onne auf, , l a g e z n ga t s i s e t ä p s e i w gr or w ß u t Liebe Freunde, schön, dass Sie gemeinsam mit uns die Sonne zur Nacht aufgehen lassen möchten und unserer Einladung zum fünften Resonanzen-Konzert der Saison mit Tabea Zimmermann gefolgt sind! Die Musik des Abends durchstreift heute den Raum von der untergehenden Abendsonne bis zum nächsten Tag, gleichzeitig ist es ein Programm über die Sehnsucht. Vivier blickt mit »Zipangu« in Richtung Sonnenaufgang und Fernost, Glasunow auf das romantische Russland und Tschaikowski ehrfürchtig auf Mozart ("Mozart ist mein Gott!") Und wir — wir erwarteten sehnsüchtig die Fortsetzung der gemeinsamen Arbeit mit Tabea Zimmermann. Wie das Programm außerdem mit der Milchproduktion von Kühen zusammenhängt (und vieles mehr) erfahren Sie in unserem Programmheft-Text von Patrick Hahn, den ich Ihnen wie immer wärmstens empfehle. Ich wünsche Ihnen einen schönen Konzertabend. Bleiben Sie uns gewogen. Ihr Tobias Rempe 3 e o nz k am r g o r tp r m Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Serenade G-Dur für zwei Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass, KV 525 »Eine kleine Nachtmusik« I. II. III. IV. Allegro Romance. Andante Menuetto. Allegretto — Trio Rondò. Allegro Alexander Glasunow (1865-1936) Saxofonkonzert in Es-Dur op. 109, arrangiert für Viola von David Shallon (1934) Peter Iljitsch Tschaikowski (1840-1893) Serenade für Streicher C-Dur op. 48 I. Pezzo in forma di Sonatina. Andante non troppo — Allegro moderato II. Walzer. Moderato. Tempo di Valse III. Élégie. Larghetto elegiaco IV. Finale (Tema Russo). Andante — Allegro con spirito Viola Justin Caulley, Tim-Erik Winzer, David Schlage, Maresi Stumpf an e »Wir wollen Anker werfen, in die Musikgeschichte und ins Leben« — mit diesem Credo lädt das Ensemble Resonanz im Vorfeld jedes Resonanzen-Konzerts zu fünf Ankern ein, die neue Erlebnisräume rund um das Konzert eröffnen sollen. Der Probenprozess, sonst hinter verschlossener Tür stattfindend, wird geöffnet, das Thema des Konzerts auf vielfältige Weise erfahrbar. Die Ankerformate »nachtsonne« im Überblick: Intro Donnerstag 13.03.2014, 18 Uhr, 73/Proberaum Dramaturgisches Storytelling: Die Programmmacher des Ensembles plaudern aus dem dramaturgischen Nähkästchen und laden zum Programmheft in live und zu lebendiger Diskussion. Der Eintritt ist frei. Werkstatt Sonntag 16.03.2014, 15:30-17 Uhr, 73/Proberaum Ungeschminkte Ensemble-Probe und ein Blick hinter die Kulissen der intensiven Entstehung des Konzertes. Der Eintritt ist frei. r Violine Barbara Bultmann, Juditha Haeberlin, Swantje Tessmann, David-Maria Gramse, Corinna Guthmann, Tom Glöckner, Christine Krapp, Rebecca Beyer, Hyun-Jung Kim, Laura Rajanen, Vera Katharina Schmidt, Hannah Weirich 4 Claude Vivier (1948-1983) »Zipangu« (1980) Tabea Zimmermann Viola und Einstudierung Barbara Bultmann Einstudierung Vivier — Pause — ike s u m er k n a ot b e g Violoncello Saskia Ogilvie, Saerom Park, Jörn Kellermann, Ella Jarrige Kontrabass Anne Hofmann, Benedict Ziervogel Offbeat: »Zipangu« Samstag 15.03.2014, 16 Uhr, Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz Eine Fello-Session mit Andi Otto (Springintgut), inspiriert von Claude Viviers »Zipangu«. Mit freundlicher Unterstützung der KörberStiftung. Eintritt: 10 Euro (Museumseintritt) HörStunde Montag 17.03.2014, 18 Uhr, Laeiszhalle, Studio E Programmeinführung mit ganzem Ensemble. Der Eintritt ist frei. Ausflug in Kooperation mit der Berufsschule Gsechs Musikvermittlungsprojekt mit Berufsschülern der Gsechs für Holz, Farbe und Textil. Mit dem Ausflug soll die Musik jedes Resonanzen-Konzertes an neuen Orten erklingen — in dieser Saison in der Berufsschule. Die Schüler selbst arbeiten in ihren Fachbereichen zum jeweiligen Konzertthema — einen kleinen Einblick erhalten Sie im Foyer der Laeiszhalle! Klangradar 3000: Uraufführung im Vorkonzert Mittwoch 19.03.2014, 19 Uhr, Laeiszhalle, Studio E Schüler des Sachsenwald-Gymnasiums Reinbek präsentieren eine eigene Komposition zu Viviers »Zipangu«. Die Komponistin Katharina Roth hat das Projekt begleitet und wird das Vorkonzert moderieren. Eintritt mit Konzertticket frei. 5 e n o i ess r p im ote b e g n a r ke n a n m m a r rog p zum Nachts scheint die Sonne nur indirekt. Unsere Nachtsonne ist der Mond. Unter diesem strahlt die »Kleine Nachtmusik« Mozarts nicht minder als die im Geiste Mozarts komponierte Serenade Peter Tschaikowskis. Alexander Glasunow taucht ins Dunkel der Vergangenheit, um in seinem Saxofonkonzert Anspielungen an die russische Romantik aufscheinen zu lassen. Claude Vivier blickt mit Zipangu in Richtung Sonnenaufgang. Ein Streifzug durch den Raum von der untergehenden Abendsonne bis zum nächsten Tag. Wolfgang Amadeus Mozart: »Eine Kleine Nachtmusik« »Ausflug« in der Berufsschule Gsechs »Offbeat tränenglück« im Golem 6 »HörStunde« Bei Mozart geben Kühe mehr Milch. Ich habe es noch einmal nachgelesen in der Wochenzeitung Die ZEIT, wo Christof Drösser aus einer landwirtschaftlichen Studie zitiert: »Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen führte 1998 mit 180 Kühen einen Versuch durch, bei dem die Tiere jeweils einen Tag mit vier verschiedenen Liedern beschallt wurden, und verglich den Milchertrag mit einem Kontrolltag, an dem es still blieb im Stall. Das (statistisch nicht signifikante) Ergebnis: Tatsächlich gaben die Kühe bei Mozarts ‚Kleiner Nachtmusik’ 0,6 Prozent mehr Milch, und auch Guildo Horns Schlager regte die Drüsen an. Bei der Punkmusik der Toten Hosen (‚Hier kommt Alex’) verringerte sich der Milchfluss. Auf Volksmusik standen die Rinder überhaupt nicht: Hörten sie ‚Herzilein’ von den Wildecker Herzbuben, gaben sie 2,5 Prozent weniger Milch als am Kontrolltag.« Ob das nun heißt, dass Kühe Geschmack haben, sei dahingestellt, denn darüber lässt sich bekanntlich nicht streiten. Ein experimenteller Selbstversuch, ob Schreiberlinge bei Mozart, zumal bei seiner »Kleinen Nachtmusik«, mehr Worte geben, fällt just in diesem Augenblick — Kontrolltage ausgeklammert — negativ aus. Es fällt ja schon beinahe schwer, sich die Musik auf Schallplatte anzuhören, womöglich in einer dieser Aufnahmen, auf denen die vier Stimmen, die Mozart notiert hat (Violine I+II, Viola, Violoncello verstärkt durch Kontrabass) von Gruppierungen in Sinfonieorchestergröße herunter genudelt werden. Vom Trauma der straßenmusizierenden Kassettenrecordersolisten, die den Gang durch Salzburgs Gassen während zahlreicher Sommerurlaube zur Tortur werden ließen, einmal ganz zu schweigen. Also lieber nicht hören, sondern einen Blick in die Partitur werfen, von der wir wissen, dass Mozart sie zur selben Zeit schrieb wie den zweiten Akt seines Don Giovanni, dass sie nur noch vier der ursprünglich fünf Sätze enthält, die Mozart in sein Werkverzeichnis eingetragen hat. Und da wird es gleich beim ersten Blick schon wieder klar: In vier Takten wird vom Komponisten ein Material ausgebreitet, das so einfach ist, dass es kaum verdient, als solches beschrieben zu werden: Gebrochener TonikaDreiklang rauf, gebrochener Dominantseptakkord wieder runter. Dazu der Rhythmus: Lang, kurz-lang, kurz-kurz-kurz-kurz-lang. Lang, kurz-lang, kurz-kurzkurz-kurz-lang. Der Rest ist Ableitung — und wie raffinierte Ableitung. Elegante Verschiebung der Betonung auf die eigentlich unbetonte Taktzeit, Synkopenspiel, Energieaufnahme durch Tonrepetition, Zwinkern und Blinzeln in Trillern und Verzierungen, Leichtfüßigkeit, Stimmigkeit, klassische Klassiker-Klassik. Darum also mutmaßte Alfred Einstein, dass Mozart diese Serenade vermutlich geschrieben habe als »Wiedergutmachung« für das Schindluder, das er in seinem »Musikalischen Spaß« getrieben hatte. Die sich anschließende Romanze spielt jenes unnachahmlich tändelnde Spiel von lyrischem Singen und innerem Aufruhr, wie es Mondspaziergänge zu zweit zu wecken vermögen. Das Menuett führt das imaginierte Paar wieder zurück in gesellschaftliche Gefilde, bevor es sich, innerlich bewegt, schwungvoll in die Wonnen der Nacht stürzt. — Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen, das stand natürlich alles nicht in der Partitur. Ich habe mir das Stück beim Schreiben doch noch einmal angehört und das ist dabei heraus gekommen. Wäre ich eine Kuh, ich hätte grad viel Milch gegeben. 7 Alexander Glasunow: »Saxofonkonzert op. 109« Es ist völlig unpassend: Aber wenn man das Bild von der Kuh und der Milchproduktion noch ein wenig fortführen will, so ist doch erstaunlich wie produktiv ein Wolfgang Amadeus Mozart war. Wie viel er gegeben hat in den wenigen Lebensjahren, die ihm zur Verfügung standen. Mit welcher scheinbaren Leichtigkeit die Werke entstanden und mit welcher Reife und Perfektion sie in der Welt kamen. So etwas gibt und gab es in der Musik selten, aber doch immer wieder. Ein Fall von beinahe mozartischem Kaliber war der heute ein wenig in Vergessenheit geratene Alexander Glasunow. Er brachte sich neben dem Klavierunterricht autodidaktisch Violine, Violoncello und Horn bei, später auch noch Trompete, Posaune und Klarinette. Aus dem Kompositionsunterricht entließ ihn Rimski-Korsakow bereits nach einem Jahr mit dem Hinweis, dass er den Rest nur noch beim Komponieren lernen könne. »Dieser Junge wird uns alle in die Tasche stecken«, sagte Alexander Borodin denn auch halb ehrfürchtig, halb sorgenvoll über den Senkrechtstarter Glasunow. Auch Peter Tschaikowski zählte zu seinen Bewunderern und schrieb dem damals Fünfundzwanzigjährigen 1890: »Sie sind genial«. Glasunow wurde zum letzten Klassiker der russischen Musik. Ein Klassiker zudem, der zwischen »russischer« und »westlicher« Schule vermittelte, zwischen Moskau und St. Petersburg, aber auch zwischen dem »Mächtigen Häuflein« (Mili Balakirew, Alexander Borodin, César Cui, Modest Mussorgski, Nikolai Rimski-Korsakow) und den nachfolgenden Generationen mit Strawinsky, Schostakowitsch, Skrjabin und Prokofieff. Nach dem Petersburger Blutsonntag stellt sich Glasunow auf die Seite der aufbegehrenden Studenten und wird anschließend zum neuen Direktor des unabhängigen Konservatoriums gewählt. Auch deswegen nannte Schostakowitsch ihn in seiner »Zeugenaussage« einen »Grandseigneur«: »Er wurde ein 8 Mensch, den die gesamte Musikwelt des Landes wegen seiner Güte segnete. Er komponierte nur, wenn ihm selber danach zumute war, zu seiner eigenen Freude; er verschwendete keinen Gedanken an irgendeinen ideologischen Sound«. Zu seiner großen Freiheit zählte auch, dass Glasunow, als er das Gefühl hatte, dass seine Art zu schreiben aus der Zeit gefallen war, sein Schaffen weitgehend einstellte. Dass er jedoch bis zuletzt ein neugieriger Komponist mit großem Savoir-faire blieb, beweist unter anderem sein Saxofonkonzert aus dem Jahr 1934. Ermutigt durch die Aufführung von Glasunows Saxofonquartett op. 109 — dem ersten seiner Art — spielte der einflussreiche Saxofonist Sigurd Raschèr dem zum damaligen Zeitpunkt bereits seit mehreren Jahren in Paris ansässigen Komponisten vor. »Junger Mann, ich kenne das Saxophon seit mehr als 50 Jahren!« soll Glasunow zunächst entgegnet haben, als der junge Saxofonist ihn ansprach, in der Erwartung, nichts Neues kennen zu lernen. Als er jedoch Raschèrs außergewöhnliches Spiel hörte, entschloss er sich augenblicklich dessen Wunsch zu erfüllen: »Ja, für solch einen Musiker werde ich ein Konzert schreiben!«. John-Edward Kelly, ein Schüler Raschèrs, schildert die weitere Entstehungsgeschichte: »Wenige Wochen später erhielt Raschèr in Kopenhagen — wo er von 1933 bis 1938 im Exil lebte — die Nachricht, dass das Konzert fast fertig sei. Bald darauf machte er sich erneut auf den Weg nach Paris, um die letzten Details mit dem Komponisten zu besprechen, unter anderem sich über die Tempi und eine neue Kadenz einig zu werden. Die Uraufführung fand am 26. November 1934 in Nyköping (Schweden) mit dem Norrköping Sinfonieorchester unter Tord Brenner und Sigurd Raschèr als Solist statt. Am nächsten Tag wurde Glasunows Konzert in Norrköping gleich wieder gespielt; diesmal stand zusätzlich die Uraufführung des Saxofonkonzerts von Lars-Erik Larsson auf dem Programm. Glasunows Saxofonkonzert hat sich längst als das berühmteste Werk für Saxofon etabliert. Inzwischen ist es auch das meistgespielte Werk Glasunows. Das einsätzige Werk gliedert sich in drei größere Abschnitte: Nach der Allegro-Exposition und der darauffolgenden Entwicklung folgt eine Passage im ¾ Takt, die in eine Kadenz mündet. Ein Fugato bildet den Abschluss. Glasunow nutzte die Konzertform, um das Saxofon und seine Möglichkeiten im besten Lichte zu zeigen. Aufgrund der Lage ist es jedoch auch als virtuoses Bratschenkonzert hervorragend geeignet und wird als solches von Tabea Zimmermann gespielt. Mit der nur klassizistisch zu nennenden Leichtigkeit, mit der Glasunow hier die Idiomatik des modernen Instruments, russischer Melodik und klassischer Satztechniken vereint, hat Glasunow gegen Ende seines Lebens noch einmal unterstrichen, was der Musikschriftsteller Detlef Gojowy als wichtigstes Charakteristikum Glasunows herausgestellt hat: »Das Adoptivkind des ‚Mächtigen Häufleins’ hat die russische Musik wieder in Europa eingeordnet.« Claude Vivier: »Zipangu« Neben solchen, die die Welten wieder zusammenführen, braucht es aber natürlich auch jene, die nach neuen Welten ausschwärmen. »Zipangu« war zur Zeit des großen spanischen Entdeckers Marco Polo der Name für Japan. Claude Vivier war jemand, der gerne von entfernten Welten träumte. Um aus seiner eigenen zu fliehen. Claude Viviers Leben hat nämlich keinen Anfang. Vermutlich kam er am 14. April 1948 in Montreal zur Welt. Man nimmt es an, denn Claude Vivier war es selbst nicht möglich, Gewissheit darüber zu erlangen — weder über den Geburtstag, noch über seine Eltern. Mit drei Jahren wird der Vollwaise von Adoptiveltern aufgenommen. Bis zu seinem sechsten Lebensjahr lernt er nicht zu sprechen und man glaubt lange Zeit er sei taubstumm. Als Jugendlicher wendet er sich dem Katholizismus zu, gerät aber mit seinem Glauben in Konflikt über die Entdeckung seiner Homosexualität. Er verschreibt sich zunehmend der Komposition, verlässt Kanada um unter anderem in Utrecht und in Köln zu studieren. Unweit von hier, nämlich in Köln hat er sein Erweckungserlebnis, wie er schreibt, nach einer Probe der Komposition Momente von Karlheinz Stockhausen, seinem Lehrer. Er durchlebt eine Vision seiner Kindheit, einer zauberhaften Kindheit, wie er sich sie gewünscht hätte. Sie mündet in ein Todesritual. Claude Vivier starb am 7. März 1983 in seiner Pariser Wohnung, erstochen von einem bezahlten Liebhaber. Claude Vivier hat selbst sein Leben lang daran gearbeitet, die Grenze zwischen Kunst und Leben aufzuheben. »Nicht ich bin es, der meine Musik schreibt«, hat er einmal gesagt, »es sind vielleicht die Blumen, die ich gerochen habe, die Geste, die ich machte, die Lebewesen, die ich sah, die Sterne, man weiß nie. Die Musik ist Liebe, wie alles Liebe ist.« An Marco Polo, einer Figur, die in seiner Vorstellung einen großen Raum einnahm, dem er ein großes Stück widmete und über den er eine Oper schreiben wollte, bewunderte er nicht die Entdeckungen, die er tatsächlich machte. Er bewunderte das Bild, das wir von seinen Reisen hatten. Und so scheint es, als ob er auch das Bild, das uns von seinen Reisen bleibt, dadurch bestimmten wollte, dass er sein Sterben selbst zum Teil seines Werkes gemacht hat. Faszinierenderweise sind die einflussreichen Reiseberichte Marco Polos selbst teilweise auch nur 'Kolportagen'. Über Zipangu heißt es bei Marco Polo schwärmerisch: »Zipangu ist eine sehr große Insel, tausendfünfhundert Seemeilen vom Festland entfernt. Es leben dort schöne, weißhäutige Menschen mit gefälligen Manieren. Sie sind Heiden; in völliger Unabhängigkeit regieren sie nur sich selbst und üben keine Herrschaft über andere Völker aus. Die Goldvorkommen auf der Insel sind unbeschreiblich reich. Ihr müsst aber wissen: niemand führt das Gold aus; denn kein Kaufmann, noch sonst irgendwer, reist von der Insel zum Festland. Daher dieser ungeheure Besitz an Gold. Ich schildere euch den prachtvollen Herrscherpalast. Ich sage die reine Wahrheit: das Dach des riesigen Palastes ist aus purem Gold. Genauso wie wir für unsere Häuser Kirchendächer gebrauchen, wurde hier Gold verwendet. Unvorstellbar — welcher Wert darin liegt! Die Fußböden aller Räume — und es gibt deren viele — sind aus mehr als zwei Finger dickem Gold. Die Säle, die Fenster, wohin man schaut, alles im Palast ist mit Gold geschmückt. Ich kann nur sagen: das wäre das allergrößte Wunder, wenn einer die Worte fände, den unermesslichen Reichtum des Palastes zu schildern. In Zipangu findet man unendlich viele Perlen. Sie sind rot, groß und schön rund und sind gleich viel oder sogar mehr wert als die weißen. Noch eine Menge anderer Edelsteine kommen auf dieser Insel vor, die so über alle Maßen reich ist.« Claude Vivier ist 1976 tatsächlich gereist: nach Japan, Bali und in den Iran. Diese Reise veränderte sein Denken und Komponieren und davon zeugt auch das Stück für zwei Streichergruppen — ad libitum leicht elektronisch verstärkt — das in diesem Programm zur Aufführung kommt: mit sechs Violinen auf der einen, einer Violine, drei Bratschen, zwei Celli und einem Kontrabass auf der anderen Seite. »In diesem Werk experimentiere ich mit verschiedenen Farbkombinationen um eine Melodie«, schreibt Vivier, »und versuche die harmonischen Strukturen durch verschiedenste Bogentechniken zu verschleiern: durch übertriebenen Bogendruck erzeugte Geräusche werden reinen Harmonien normaler Technik gegenübergestellt, die Melodie wird so zur Farbe, nach und nach leichter, isoliert und ‚wie gereinigt‘ herausgestellt.« Die Glissandi in der Melodie über den liegenden Bässen lässt bereits exotisches Kolorit aufscheinen. Wie die Klänge anschließend verfremdet, ins Irreale getaucht und ineinander geblendet werden ist allerdings auch nicht ohne die Erfahrungen des elektronischen Studios zu verstehen, wo Vivier seine Techniken zur Klangsynthese, -granulierung und -amalgamierung verfeinert hat. 9 Peter Tschaikowski: »Serenade für Streicher« Anders als Claude Vivier hat Tschaikowski sich nie zu seiner Homosexualität bekannt. Sollte jedoch einmal die Geschichte der Queer-Culture vom 19. Jahrhundert über Boy George bis zu Thomas Hitzlsperger geschrieben werden, Tschaikowskis Serenade sollte ein Ehrenplatz darin eingeräumt werden. Nicht nur, weil sie eines seiner ersten Werke ist, die außerhalb Russlands bekannt wurden, und die Tschaikowski selbst häufig dirigierte. Sondern vor allem weil sie in ihrer aufgekratzt fröhlichen Durseligkeit nur mit einer Disco-Platte von Kylie Minogue zu vergleichen ist. Die Serenade entstand im Herbst 1880 zwischen der Komposition der vierten (1878) und der fünften Sinfonie (1888). In den Jahren zwischen 1879 und 1887 komponierte Tschaikowski außerdem seine vier Orchestersuiten, in denen ebenfalls historische Vorbilder aufscheinen wie sie auch für die Serenade Pate standen. jedoch kritisch zu hinterfragen. »So erinnert der erste Satz mit seiner pathetischen Einleitung viel eher an eine französische Ouvertüre des Barock als an Mozart«, schreibt Karl Böhmer. Wie in der französischen Ouvertüre üblich, kehrt der langsame Teil am Ende des Satzes wieder. »Das dazwischen liegende Allegro ist in forma di sonatina geschrieben, das heißt, es hat zwei Themen, aber keine Durchführung. Das erste Thema erinnert an einen weiteren von Tschaikowski wenig geschätzten Komponisten: an Brahms. Das zweite bringt dagegen in seiner spielerischen Rhythmik und seinem noblen Kontrapunkt endlich doch die erwartete Hommage à Mozart. Dabei hat sich freilich eine Tremolofigur Bachs mit eingeschlichen.« Was folgt, wäre auf der Dessert-Karte mit Salzburger Nockerln zu vergleichen: jenem karamellisierten, heißen, süßen Luftkuss aus Eischnee und Zucker — statt: sehnend, schwebend kreiselt der Walzer, wie nur Tschaikowski ihn aufziehen konnte. Doch beim Dessert ist man ja lange noch nicht angelangt. Nicht weniger lecker serviert Tschaikowski eine weite, weiche Geigenkantilene über Pizzicati, sie wird durchgereicht und von allen gekostet, was nach einer Tschaikowski-typischen Steigerung zu einer regelrechten Entladung führt — der Satz endet anschließend in Melancholie. Das Finale greift, wie der Untertitel »Tema russo« andeutet, russische Volksthemen auf: die langsame Einleitung ein Lied der Wolgaschiffer, das Allegro ein lebhafteres russisches Thema. Überraschend lässt Tschaikowski aus der ausgelassenen Stimmung das Eingangsthema des ersten Satzes herauswachsen. Da geht die Sonne auf, ganz egal, wie spät es ist. Patrick Hahn meisterin in einem Orchester in Spanien. Was hast du von diesen Auslandsaufenthalten mitgenommen? Instrument: Violine Ensemble-Mitglied seit: 1997 Expertin für: Das Bauen weitschweifiger Mooslandschaften für die Krippe jedes Jahr zu Weihnachten Geheimes Talent: Spontan Songtexten à la Neue Deutsche Welle Du bist Mitglied beim Ensemble Resonanz und beim Ensemble musikFabrik in Köln, was eine Herausforderung für deine persönliche Planung bedeutet. Wie würdest du den Charakter deines Kalenders beschreiben? Mein Kalender sieht eigentlich ganz gut aus, mein Kopf ist wohl eher das Problem. Was in meinem Kalender steht, hat Hand und Fuß, aber leider sind viele Sachen lange nicht ganz klar, eventuell hier noch eine Probe und da noch ein Termin, das habe ich dann bröckchenweise im Kopf, und wenn man das doppelt versucht zu verfolgen und nicht gerade mit einem Organisationstalent gesegnet ist, geht’s des Öfteren schief. Das stresst mich wahnsinnig, ich habe deswegen schon oft gedacht, dass ein Ensemble eigentlich reicht. Aber die Vorteile von zwei Ensembles haben dann doch immer überwogen? »Die Streicherserenade steht als eine Art Introspektion und Selbstanschauungsmusik zwischen der emphatischen 'Weltanschauungssinfonik' und den objektiveren Suiten«, schreibt Marco Frei in einer Werkeinführung. Dies legen auch Tschaikowskis briefliche Äußerungen gegenüber seiner Freundin und Gönnerin Nadeshda von Meck nahe: »Die Serenade habe ich aus innerem Antrieb komponiert. Sie ist vom Gefühl erwärmt und besitzt, wie ich hoffe, künstlerischen Wert. [...] An den Stellen der Musik, die unmittelbar meinem Inneren entströmen, wo die Eingebung mich überwältigt, denke ich stets an Sie.« So leistete Tschaikowski gleichsam innerlich Abbitte für die grobschlächtige Wirkungsmusik in der zeitgleich entstandenen Ouvertüre 1812. Tschaikowski experimentiert in der Serenade mit Anklängen an elegante Serenaden-Musiken und den russischen Volkston. Sein Hinweis, der erste Satz sei quasi ganz aus dem Geiste Mozarts geschrieben wäre 10 Patrick Hahn ist seit 2011 Dramaturg an der Oper Stuttgart. Von 2003-2008 intensive Tätigkeit für WDR 3, im Herbst 2013 auch für den ORF als Autor und Moderator. Lehraufträge an den Musikhochschulen von Stuttgart und Luzern. 2012 erhielt er den Reinhard Schulz Preis für Musikpublizistik. Manchmal denke ich, dass es gar nicht schlecht wäre Ensemble-monogam zu leben, weil Begeisterung und Identifikation auf der Strecke bleiben können, wenn man sich aufteilt. Andererseits ist es toll zu gehen und wiederzukommen, das schätze ich in allen Bereichen des Lebens sehr. Wenn man weggeht, weiß man, was man hat, und dann finde ich es wunderschön zu wissen, dass ich irgendwann wieder dorthin darf. Ich war ja zuerst beim Ensemble Resonanz, und als mich die musikFabrik fragte, ob ich fest einsteigen will, hat es mich gereizt mich selbst zu fordern und mich in die Neue Musik zu vertiefen, was damals nicht gerade mein Steckenpferd war und mir nicht leicht fiel. Die Entscheidung dafür habe ich nie bereut, ich finde es großartig mir immer wieder Neues zu erschließen. Am Anfang deiner künstlerischen Laufbahn hast du einige Jahre in Amsterdam gelebt und warst kurzzeitig Konzert Das war eine großartige Zeit. Ich habe in Den Haag mein Konzertexamen gemacht, und danach wollte ich auf höchstem Niveau spielen und tolle Musiker und Dirigenten treffen. Ich fand aber auch, dass es schön wäre nochmal woanders hinzugehen und dass Granada ein wunderbarer Ort wäre die Konzertmeisterei gründlich in einem festen Job zu lernen. Aber ich habe die Stelle im Frühjahr angetreten und hatte im Sommer schon wieder gekündigt, es hat Spaß gemacht dort, aber vom Niveau her, besonders für Kammermusik, hat es mir einfach nicht gereicht. Das wäre fünfzehn Jahre später was gewesen, um sich mit seiner Familie in einem schönen Haus mit Pool ein bisschen niederzulassen. Dafür war ich zu jung, aber die Zeit in Amsterdam, die darauf folgte, beim Radiokamerorkest mit Koopman und Eötvös, Begegnungen mit Stockhausen, Herreweghe und so weiter, war genau das, was ich gesucht hatte. Eine deiner Ensemble-Resonanz-Kolleginnen kennst du schon seit frühester Kindheit, eine weitere wohnt während der EnsembleProjekte regelmäßig bei dir, und der Geschäftsführer ist dein Mann. Gibt es für dich eine Abgrenzung zwischen beruflich und privat? Unbedingt, anders könnte ich das gar nicht aushalten. Mein Mann und ich treten ja in der Regel auch nicht gemeinsam in Ensemble-Funktion in Erscheinung, ich brauche mein Privates, und ich muss zu Hause das Ensemble Resonanz auch mal draußen lassen. Das funktioniert natürlich nicht immer, dann ist auch mal dicke Luft, wenn er in drei bis zehn Projekten gleichzeitig steckt und nicht abschalten kann, und ich selbst vielleicht auch noch Stress beim Proben habe. Aber dafür ist es wieder gut nach Köln zu fahren, dann macht jeder seins, und das hilft. Swantje kenne ich schon so ewig, 36 Jahre! Da ist ein Urvertrauen, dass wir uns alles sagen können, egal zu welchem Thema. Corinna und ich sind gegenseitig Patentanten unserer Kinder, sie wohnt bei uns, da gibt es auch eine ganz eigene Ebene. Und womit beschäftigst du dich am liebsten ohne Geige in der Hand? Ich finde es schön keine Termine zu haben und einfach zu leben, ins Kino zu gehen, Freundschaften zu pflegen, zu überlegen, was ich kochen könnte, mit meinem Sohn eine Runde Federball zu spielen und den Tag einfach weitergehen zu lassen. Ich wünschte nur ich hätte mehr Zeit in meiner Stadt außerhalb unserer Musikblase noch irgendwo anders verankert zu sein, zum Beispiel in einem wohltätigen Verein, um menschlich noch ein bisschen mehr zurückgeben zu können. 11 tab m m i z ea nn a m er Tabea Zimmermann gehört zu den beliebtesten und renommiertesten Musikern unserer Zeit. Ihre charismatische Persönlichkeit, ihr tiefes musikalisches Verständnis und ihr natürliches Spiel werden von ihren Zuhörern und ihren musikalischen Partnern gleichermaßen geschätzt. Als Solistin arbeitet sie regelmäßig mit den weltweit bedeutendsten Orchestern wie etwa den Berliner Philharmonikern, dem Orchestre de Paris, dem London Symphony Orchestra, dem Israel Philharmonic und der Tschechischen Philharmonie. Seit September 2013 ist Tabea Zimmermann Artist in Residence des Ensemble Resonanz. Die erfolgreich begonnene Zusammenarbeit bei Konzerten im Concertgebouw Amsterdam, in Hamburg sowie beim Bodenseefestival und beim Festival »Wege durch das Land« weckt die Vorfreude auf »streicherische Weltklasse« (Hamburger Abendblatt), »ungewöhnliche Konzertformate und selten zu hörende Musik« (Südkurier). Das wichtigste Viola-Repertoire hat Tabea Zimmermann in maßgeblichen Einspielungen vorgelegt. Für die 2009 bei myrios classics erschiene Solo-CD mit Werken von Reger und Bach wurde sie u.a. mit einem Echo Klassik als Instrumentalistin des Jahres ausgezeichnet. mb e s en nz a n so e r le Das Ensemble Resonanz repräsentiert eine neue Generation von Musikern: Sie spannen den Bogen von Tradition zu Gegenwart und suchen den Kontrast und die Verbindung zwischen alten und zeitgenössischen Meistern. Mit mitreißender Spielfreude und auf höchstem musikalischen Niveau widmen sie sich der Entwicklung neuen Streicherrepertoires und der eigenen und zeitgemäßen Interpretation großer Meister. So bildet das Ensemble die Schnittstelle zwischen Kammerorchester und Solistenensemble und ist auf den Bühnen der führenden europäischen Konzert häuser ebenso vertreten wie auf Festivals für Neue Musik. Auf Konzertreisen nach Wien, Salzburg, Paris, Venedig, Amsterdam sowie von Indien über New York bis nach Mexiko lässt es ein begeistertes internationales Publikum zurück. Nach der intensiven Zusammenarbeit mit dem Ausnahmecellisten Jean-Guihen Queyras von 2010-2013 als Artist in Residence führt zur Saison 2013/2014 Tabea 12 Zimmermann die Residency beim Ensemble Resonanz mit zahlreichen gemeinsamen Einstudierungen und Konzerten fort. Weitere Partner des Ensembles sind nicht nur namhafte Solisten und Dirigenten, sondern auch Medienkünstler, Regisseure sowie darstellende und bildende Künstler. In den letzten Jahren waren dies u.a. Beat Furrer, Fazil Say, Imre Kertész, Matthias Goerne, Roger Willemsen, Peter Rundel, Helmut Lachenmann, Rebecca Saunders, Reinhard Goebel und der RIAS Kammerchor. In der Hamburger Heimat haben die Musiker als Ensemble in Residence der Laeiszhalle Hamburg mit großem Erfolg die Konzertreihe »Resonanzen« etabliert, die als Katalysator des Musiklebens nun in der zwölften Saison Furore macht. Innovative Musikvermittlungsprojekte und alternative Konzertformen ebnen als elementarer Bestandteil des Gesamtprogramms den Weg zu neuen Publikumsschichten und weisen den Weg in die Zukunft. 13 dank und impressum Förderer: Unterstützer der Resonanzen: K.S. Fischer-Stiftung Weitere Partner: Musiker-Paten: Hildegard Blum-Lüning, Nikolaus Broschek und Ingeborg Prinzessin zu Schleswig-Holstein, Dr. Diedrich Haesen, Roswitha und Konstantin Kleffel, Klaus Luka, Johanna Münchmeyer, Dr. Lutz und Christiane Peters, Peter Steder, Rudolf Stilcken und Angelika Jahr-Stilcken, Matthias Tödtmann, Gerhard D. Wempe KG, Gabriele Wilde sowie weitere anonyme Musiker-Paten Außerdem danken wir noch folgenden Personen und Institutionen: Hans Ufer und Angela Schäffer, Fritz Bultmann, dem gründerboard resonanzraum und der 73 Herausgeber: Ensemble Resonanz gGmbH, Handelsregister HRB 87782. Der Text von Patrick Hahn ist ein Originalbeitrag für dieses Programmheft. Fotonachweise: Bilder von Tobias Rempe und Musikern des Ensemble Resonanz (JonasLindstroem), »Ausflug« (Thomas Mönkemeyer), »Offbeat« und »HörStunde« (Jann Wilken), Claude Vivier (Billard/ Boosey&Hawkes), Patrick Hahn (Petra Basche, HuPe-Kollektiv), Tabea Zimmermann (Marco Borggreve), Ensemble Resonanz (Tobias Schult), Jereon Berwaerts (NDR) Interview Juditha Haeberlin: Marie Kühl Redaktion: Elisa Erkelenz, Tabea Herrmann Geschäftsführung: Tobias Rempe Projektleitung und Vertretung der Geschäftsführung: Marie Kühl Kommunikation und Fundraising: Elisa Erkelenz Projektmanagement: Jakob Kotzerke Buchhaltung und Sekretariat: Christine Bremer Assistenz Kommunikation und Fundraising: Tabea Herrmann FSJ Kultur: Charlotte Rieken Gestaltung: Perfect Day Hamburg Druck: Siepmann Hamburg in re ve Das Ensemble Resonanz dankt seinen Förderern und Partnern: res on an z Lassen Sie uns Freunde werden! Um die hohe Qualität seiner Konzerte und Musikvermittlungsprogramme weiter anbieten zu können, ist die Unterstützung durch musikbegeisterte Menschen unverzichtbar für das Ensemble Resonanz. Ob als Musikerpate, als Fördermitglied oder als Freund: Im Verein Resonanz nehmen Sie aktiv am Konzertleben des Ensembles teil, werden zu exklusiven Veranstaltungen geladen und erfahren, was hinter den Kulissen des Ensembles passiert. Natürlich freut sich das Ensemble als freies Orchester auch über einmalige Spenden — wir beraten Sie gerne, welche Projekte aktuell besonders in Frage kommen und sind auch offen für Ihre Ideen der Unterstützung. Als Freund des Ensembles füllen Sie Ihr Leben mit Musik. 9. M a i b i s 1 5 . J u n i 2 014 Seien Sie dabei! Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf! Hans Ufer: +49 40 467 733 90, [email protected] Elisa Erkelenz: +49 40 357 041 765 [email protected] E n s e m b l e Re s o n a n z & J e ro e n B e r wa e r t s , A n d r i s N e l s o n s , Mar tin Grubinger N i co l a s J a a r, Q u a t u o r E b è n e & S t a cey Ke n t , M a t t h ias Goerne Amadou & Mariam, Klangforum Wien, Quatuor Diotima u.v.a. Bankverbindung Verein Resonanz: Hamburger Sparkasse IBAN: DE06200505501280341239 BIC: HASPDEHHXXX Ha u p tfö rd e re r w w w. m u s i k fe st- h am b u r g . d e Vorschau Resonanzen sechs: straßenmusik mit Jeroen Berwaerts Mittwoch 03. Juni 2014 Laeiszhalle, Großer Saal, 20 Uhr Musiker sind Verführer. Egal ob drinnen oder draußen. HK Gruber stellt die Gegenprobe an und verlegt seine ‘Straßenmusik’ »Busking« in den Konzertsaal. Ein Höllenritt für den Trompeter Jeroen Berwaerts, der angefeuert von Banjo, Akkordeon und Streichorchester sein gesamtes Instrumentarium vorführt. Chansons von Jacques Brel und Auszüge aus Jean-Philippe Rameaus »Pygmalion« fügt Berwaerts als Sänger zu einer kleinen Liebesoper, in der Amor freigiebig seine Pfeile verschießt: so heutig, so barock. Jean-Philippe Rameau (1683-1764) Suite aus »Pygmalion« Tickets: 040 357 666 66 Jacques Brel (1929-1978) Chansons, bearbeitet für Streicher, Akkordeon und Sänger HK Gruber (*1943) »Busking« für Trompete, Akkordeon, Banjo und Streicher (2007) Jeroen Berwaerts Ankerangebote Intro Dramaturgisches Storytelling. Mittwoch, 28.05.2014, 18 Uhr, 73/Proberaum. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten an [email protected] Werkstatt Ungeschminkte Ensemble-Probe. Samstag, 31.05.2014, 11-12:30 Uhr, 73/Proberaum. Der Eintritt ist frei, der Platz begrenzt. Anmeldung an [email protected] Offbeat Überraschungsabend. Ort und Zeit werden in Kürze bekanntgegeben auf ensembleresonanz.com HörStunde Programmeinführung mit ganzem Orchester. Montag, 02.06.2014, 18 Uhr, Laeiszhalle, Studio E. Der Eintritt ist frei. Keine Anmeldung erforderlich. Klangradar 3000: Uraufführung im Vorkonzert Jugendliche des Projektes Klangradar 3000 präsentieren eine neue Komposition zu HK Grubers Trompetenkonzert »Busking«. Dienstag, 03.06.2014, 19 Uhr, Laeiszhalle, Großer Saal. Eintritt mit Konzertticket frei.