Präzision, die ins Auge geht

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M e dizint e c hni k S t e r e o m i k r o s k o p e
www.polyscope.ch
Die handgeführten Präzisionsinstrumente – Scheren, Pinzetten, Häkchen, Messer, Fluid-Handling-Instrumente – zählen weltweit zu den Spitzenprodukten
Qualitätssicherung in der Produktion augenchirurgischer Instrumente
Präzision, die ins Auge geht
Operationen an der Augennetzhaut erfordern erfahrene Chirurgen sowie Präzisionstechnik.
Alcon Grieshaber ist ein weltweit führender Spezialist für handgeführte Instrumente für die
minimal-invasive Augenchirurgie. Von der Entwicklung bis zur letzten Prüfung begleiten
Stereomikroskope von Leica Microsystems die Produkte.
» »Anja Schué, Leica Microsystems
130 Millionen Sinneszellen in der Netzhaut
erfassen das Bild von der Welt um uns herum. Wenn diese Schaden nehmen und absterben, verliert das Auge seine Sehkraft. Nicht
weniger furchteinflössend ist für die meisten
von uns die Vorstellung, im Auge operiert zu
werden. Ursachen für eine Schädigung oder
Ablösung der Netzhaut oder des gelben Flecks
(Makula) gibt es viele, und ohne operative Behandlung ist die Gefahr des Erblindens gross.
Schere oder Pinzette – mit blossem
Auge kaum zu erkennen
Die Alcon Grieshaber AG in Schaffhausen hat
die Weiterentwicklung der minimal-invasiven
Netzhautchirurgie wesentlich mitgeprägt und
mit ihren handgeführten Präzisionsinstrumenten ihre führende Position in diesem Segment bis heute behauptet. Die winzigen Werkzeuge – Scheren, Pinzetten, Häkchen, Messer,
Fluid-Handling-Instrumente – passen durch
einen Zugang, der weniger als 1 mm gross ist.
Die Kleinsten messen im geschlossenen Zustand gerade einmal 0,5 mm im Durchmesser.
«Unser Vorsprung liegt nicht in dem, was man
mit dem blossen Auge sieht, unser Vorsprung
ist mikroskopisch», beschreibt Jürg Attinger,
Geschäftsführer der Alcon Grieshaber AG, seine Präzisionsinstrumente.
Mikroskope an allen Plätzen – von der
Eingangskontrolle bis zur Endreinigung
Jürg Attinger, Geschäftsführer Alcon Grieshaber, hat wie fast alle Mitarbeiter ein Stereomikroskop
an seinem Arbeitsplatz
Die Qualitätssicherung beginnt bei Alcon
Grieshaber schon vor der Fertigung. Bereits
Rohlinge, die maschinell gedreht, gefräst und
erodiert werden, werden mikroskopisch vermessen. «Das Weiterveredeln von Ausschuss
ist nicht wertschöpfend. Wir haben glücklicherweise eine sehr geringe Ausschussrate
und eine für uns optimale Prüffrequenz gefunden, die Zeit, Kosten und Risiko berücksichtigt», erläutert Heinz Etter, Leiter des Facility
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Managements bei Alcon Grieshaber. «Bis zum
Endprodukt werden spätestens nach zwei bis
drei Produktionsschritten alle Teile geprüft.
Am Ende steht auf jeden Fall eine 100-Prozent-Kontrolle.»
Fast alle Mitarbeiter arbeiten mit einem
Mikroskop – in der Eingangskontrolle der
Materialien, in der Fertigung und Qualitätskontrolle bis hin zur Endreinigung und
Endkontrolle des fertigen Produkts im Reinraum sowie in der Entwicklung. Es gibt hier
118 Stereomikroskope – bei 140 Mitarbeitern –,
wobei die meisten Geräte den 65 Produktionsmitarbeitern zur Verfügung stehen.
Das geschulte Auge ist unschlagbar
Neben den quantitativen Analysearten für
2D-Messungen, die das Mikroskop mit entsprechender Software bietet, und den klassischen mechanischen Messmitteln ist auch die
visuelle Inspektion unverzichtbar. Eine Mikroschere hat beispielsweise dreidimensionale
Freiformflächen, die eine Ausdehnung von
nur 0,5 mm haben. Hier vergleicht ein Mitarbeiter das Ist-Stück mit einem Referenzmuster
unter dem Mikroskop. Ein Beispiel: Eines der
Instrumente wird aus einem Faden gefertigt,
der 0,14 mm dick ist bei 0,01 mm Toleranz. Die
Mitarbeiter sind so geübt, dass sie den Faden
Das Auge:
Sehnerv (1)
Lederhaut (2)
Netzhaut (3)
Linse (4)
Glaskörper (5)
Makula – blinder Fleck (6)
freihändig unter dem Stereomikroskop beurteilen können, ob die Toleranz eingehalten ist.
«Die wirklichen Herausforderungen in unserer Qualitätssicherung beginnen da, wo die
Kriterien weich werden, wo Referenzmuster
oder -fotos gefragt sind», erläutert Attinger.
«Wir können, dürfen und müssen unseren
Mitarbeitern viel zutrauen. Wir holen das,
was wir an Erwägungsqualität verlieren,
durch gute Ausbildung wieder rein. Und bis
heute geht die Rechnung auf – obwohl wir
hier in der teuren Schweiz und auch noch
Einweginstrumente produzieren.»
Optische, brillante und kostensparende
Stereomikroskope
Bei der Qualitätsprüfung der Mikrowerkzeuge
für die Augenchirurgie arbeiten die Mitarbeiter
in der Regel mit 20-facher Vergrösserung
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Alcon Grieshaber setzt in Sachen Mikroskopie auf Stereomikroskope von Leica Microsystems. Neben der optischen Qualität schätzt
man in Schaffhausen die LED-Beleuchtung,
die komfortable und leichte Bedienung, das
ergonomische Design sowie das grosse Sehfeld, insbesondere das 23-mm-Sehfeld bei der
neuen Generation der Leica M80 und M50. Bei
dem Leica M205 mit FusionOptics kommen
noch die herausragende Schärfentiefe und die
hohe Auflösung hinzu, die speziell für F&EAufgaben hilfreich sind.
Nahezu alle Mikroskope bei Alcon Grieshaber sind mit LED-Beleuchtung ausgestattet. Dank dieser stromsparenden Lichtquelle
konnte man bereits 200 000 kWh pro Jahr
einsparen. Zusätzlich spart das Unternehmen
durch die sehr viel längere Lebensdauer der
LED gegenüber herkömmlichen Mikroskop­
lampen.
Ergonomie für alle sichert Qualität
und Gesamtergebnis
Viele Mitarbeiter bei Alcon Grieshaber arbeiten täglich acht Stunden am Mikroskop.
Ergonomische Stühle, höhenverstellbare
Tische sowie Ellenbogenauflagen, die die
Schulterpartie entlasten, sind selbstverständlich. Auch auf individuell angepasste, ergonomische Mikroskope legt die Firma grossen
Wert. Dazu kommen Ergo-Tuben und Okulare
aus dem sehr umfangreichen Ergonomie-Zubehörprogramm für Stereomikroskope von
Leica Microsystems zum Einsatz, die auf die
unterschiedlichen Körpergrössen und Staturen abgestimmt sind. «Wenn unsere Mitarbeiter sich am Arbeitsplatz und am Mikroskop
wohl fühlen, dann sind sie auch leistungs­
fähiger. Und das ist am Ende auch gut für
unser Gesamtergebnis», schliesst Attinger.
«
Infoservice
Leica Microsystems (Schweiz) AG
Max Schmidheiny Strasse 201, 9435 Heerbrugg
Tel. 071 726 33 33, Fax 071 726 33 99
www.leica-microsystems.com
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