Stuttgart, den 29. März 2016 Konzert des PaulusOrchesters Liebe Freundinnen und Freunde des PaulusOrchesters, das PaulusOrchester lädt ein zu zwei spannenden Konzerten: am Samstag, 23. April 2016 um 18 Uhr, Gaisburger Kirche, Faberstraße, Stuttgart-Ost und am Sonntag, 24. April 2016 um 18 Uhr, Pauluskirche, Bismarck-/Seyfferstraße, Stuttgart-West. Alexander Glasunow war kein Mann der Oper – er komponierte keine einzige. Er half lediglich bei einer Oper, sie zu vollenden: Dem Chemiker Alexander Borodin (1833-1887) hatte man das altrussische „Igorlied“ (vergleichbar mit dem Nibelungenlied) als Sujet vorgeschlagen, aber der Hobby-Komponist schaffte es nicht, seine Oper „Fürst Igor“ zu vollenden. Nach Borodins Tod ergänzten Glasunow und Rimsky-Korsakow den 3. Akt nach Themen und Skizzen von Borodin. Von der Ouvertüre existierte keine einzige Note. Glasunow schrieb sie aus dem Gedächtnis nieder, nachdem er sie Monate zuvor einmal auf dem Klavier gehört hatte. Es ist ein musikgeschichtliches Kuriosum, dass sich die Ouvertüre zu "Fürst Igor" im Opern- und Konzertleben als ein Werk Borodins etabliert hat, obwohl bekannt ist, dass sie gänzlich aus der Feder Glasunows stammt. Mehr als 20 Jahre nach seinem ersten Klavierkonzert komponierte Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) das Klavierkonzert Nr. 2 als Geschenk für seinen Sohn Maxim Schostakowitsch. Nach der tragischen 10. Sinfonie und anderen, die Erschütterungen der Kriegsjahre spiegelnden Kompositionen, wirkt dieses Konzert unbeschwert, durchsichtig und voll jugendlichem Elan. Der zweite Satz, ein lyrisches Andante, ist in seinem romantischen Schmelz so eingängig, dass er immer wieder auch auf Klassik-Kuschel-CDs einen Platz einnimmt. Maxim hat das 2. Klavierkonzert am Moskauer Konservatorium zu seiner Graduierung uraufgeführt. Und obwohl sein Vater dem Werk eher kritisch gegenüberstand, zählt es bis heute beim Publikum zu seinen beliebtesten Werken. Nachdem Antonin Dvořák (1841-1904) 1884 die 3. Sinfonie seines Freundes Johannes Brahms gehört hatte, komponierte er seine 7. Sinfonie in d-moll als mittlerweile international anerkannter Komponist für die Philharmonische Gesellschaft in London, in die er als Ehrenmitglied berufen wurde. Die Entstehung der 6. Sinfonie lag zu diesem Zeitpunkt bereits über vier Jahre zurück; eine Zeit, in der Dvořáks Kompositionsstil erneut reifer und ausgefeilter geworden war, weshalb die 7. Sinfonie zu einem neuen Gipfelpunkt im sinfonischen Schaffen des Komponisten wurde und bei der Uraufführung 1885 in London einen überwältigenden Erfolg erfuhr. Der Einfluss seines Mentors Johannes Brahms ist nicht zu überhören. Die oft düstere Stimmung wird durch das heitere Trio des Scherzos aufgehellt und in ein triumphales Finale überführt. Solistin am Klavier ist Dahea No. Das PaulusOrchester spielt unter der Leitung von Christoph Müller. Der Eintritt ist frei, wir bitten am Ausgang um eine angemessene Spende. Vorschau: 12./13. November 2016, jeweils um 19 Uhr: Maurice Duruflé: Requiem op. 9 mit dem PaulusChor und der neuen Kantorin Sabine Steinmetz. www.paulusorchester.de