Chinas große Urbanisierung

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13. – 28. Oktober 2012
Peking – Chongqing – Hangzhou – Shanghai
Chinas große Urbanisierung
Mit Fokus auf Architektur und Stadtplanung
Reiseleitung: taz-China-Korrespondent Felix Lee in Kooperation mit Anna Gerstlacher
China erlebt seit knapp 20 Jahren nicht nur einen
enormen
wirtschaftlichen
Aufschwung.
Auch
stadtplanerisch tut sich in dem Riesenreich jede
Menge: Peking, Shanghai, Hongkong, Chongqing wohin das Auge in diesen Städten auch reicht, überall
werden neue und gigantische Hochhäuser hochgezogen. So manch ein China-Reisender bekommt
den Eindruck, das Reich der Mitte will um jeden Preis
auch städtebaulich zum modernsten Land der Welt
werden. Leider zuweilen auch ohne Rücksicht auf
historisch gewachsene Stadtstrukturen.
Doch wer nun denkt, die Bauwut der Chinesen sei
ganz allein ihrem Größenwahn geschuldet, der
täuscht sich. Denn das Riesenreich steht vor enormen
Herausforderungen. Will ein sich entwickelnder Staat
seiner Landbevölkerung zu einem ähnlich hohen
Wohlstand verhelfen wie den Menschen in den
Städten, dürften nicht mehr als zehn bis 15 Prozent
der Bevölkerung von der Landwirtschaft leben.
In Chongqing
Doch trotz der großen Landflucht, die es seit zwei Jahrzehnten bereits gibt, leben in China noch immer
knapp 50 Prozent der Menschen auf dem Land. Urbanisierung lautet darum das große Stichwort. Und
da viele der bereits existierenden Großstädte mit 20 oder mehr Millionen Einwohnern bereits an ihre
infrastrukturellen Grenzen stoßen, schafft die Regierung landesweit neue Städte. Allein in den
nächsten 15 Jahren sollen weitere 350 Millionen Menschen urbanisiert werden. Das entspricht der
Bevölkerung der gesamten Europäischen Union. Um diese große Flut an Menschen zu "Städtern" zu
machen, wird deswegen eifrig gebaut: Hochhäuser, Großsiedlungen, U-Bahnnetze, Flughäfen,
Eisenbahnschienen, Autostraßen. Diese Herausforderung, "Chinas große Urbanisierung", haben wir
daher zum Thema dieser taz-Bildungsreise gewählt, die vor allem für Architekten und Städteplaner,
aber auch einfach städtebaulich Interessierte konzipiert ist.
In 16 Tagen werden taz-China-Korrespondent Felix Lee und die Sinologin Anna Gerstlacher Sie auf eine
spannende Reise mitnehmen und mit Ihnen der Frage nachgehen, wie das Land sich dieser großen
Herausforderung der Urbanisierung stellen möchte.
Auf dem Seidenmarkt in Hangzhou
Ausgangspunkt der Reise ist die Hauptstadt
Peking,
die
trotz
ihrer
rasanten
Modernisierung städtebaulich zumindest in
ihren Grundzügen immer noch den Plänen
der alten Kaiserstadt folgt. Per Flugzeug
geht es anschließend ins Landesinnere, wo
die eigentliche Urbanisierung stattfindet.
Von Chong-qing, der mit über 30 Millionen
Einwohner größten Stadt der Welt, am
großen Fluss Chinas, dem Yangzi, gelegen,
fahren wir auf einem Schiff den Fluss
abwärts zum Dreischluchten-Staudamm. Im
Zuge der Stauung wurden hier über zwei
Millionen Menschen in höhere Gebiete
umgesiedelt und ganze Großstädte neu
errichtet.
Mit dem Nachtzug durchqueren wir schließlich das Land bis Hangzhou - der Stadt, die Marco Polo
bereits als die schönste Stadt Chinas bezeichnete. Die Reise endet in der alten und neuen Hafen- und
Wirtschaftsmetropole Shanghai - der Stadt, in der Chinas "Urbanisierung" am weitesten gediehen ist
und erlebt werden kann.
Die taz-Bildungsreise wird angereichert mit zahlreichen Expertengesprächen zum Thema Architektur
und Städtebau, mit vor Ort ansässigen Architekten, die einen Einblick in die aktuellen Chancen und
Probleme des aufstrebenden Riesenreichs gewähren werden.
Programm der Reise 13. – 28. Oktober 2012
1. Tag (Samstag)
Gegen 20 Uhr Abflug von Frankfurt/Main nach Peking mit Air China.
2. Tag (Sonntag)
Gegen Mittag Ankunft in Peking, Transfer ins Hotel. Begrüßung durch taz-China-Korrespondent Felix
Lee. Stadtrundfahrt mit einer ersten Einführung in Pekings Stadtgeschichte. Danach ein Spaziergang
durch das Viertel "am Trommelturm" mit seinen traditionellen Hofhäusern ("Hutongs"), in dem auch
unser Hotel liegt. Abendessen: Peking-Ente.
3. Tag (Montag)
Radtour
vom
Neuen
Sommerpalast,
der
Sommerresidenz der Kaiser der Qing-Dynastie, zum
Alten Sommerpalast, den Europäer im Zuge des
Boxeraufstands Ende des 19. Jahrhunderts zerstören
ließen. Anschließend Treffen mit in Peking
ansässigen deutschen Architekten zum Thema
moderne Stadtentwicklung in Peking.
4. Tag (Dienstag)
Wir fahren früh morgens zur Großen Mauer etwa 50
Kilometer nördlich von Peking. Wir werden einige
Kilometer
auf
dem
architektonisch
wohl
beeindruckendsten Bauwerk der Geschichte entlang
wandern. Auf der Rückfahrt werden wir die alten
Ming-Gräber besichtigen, die Grabstätte der letzten
Ming-Kaiser (15. Jahrhundert). Abends treffen wir
uns mit Vertretern chinesischer Nichtregierungsorganisationen, um uns über Umweltprojekte in
China zu informieren.
5. Tag (Mittwoch)
Chinesische Mauer/Foto HP Hein
Am Vormittag ist der Besuch der Verbotenen Stadt vorgesehen, dem Kaiserpalast im Herzen von
Peking. Wir werden anschließend über den berühmten Platz des Himmlischen Friedens (Tien An Men)
laufen und einen Eindruck von der pompösen Architektur der Mao-Ära erhalten.
Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg zum Flughafen und fliegen nach Chongqing im
westlichen Zentralchina - mit mehr als 30 Millionen Einwohnern die größte Stadt der Welt. Wir werden
im Hongyadong-Hotel im Yuzhong-Viertel unmittelbar am Ufer des Yangzi-Flusses wohnen, das - 2006
erbaut - einem alten Bergdorf der Region nachempfunden ist.
6. Tag (Donnerstag)
Bei einer Stadtrundfahrt verschaffen wir uns einen Überblick über das Nebeneinander von
traditionellen Wohnvierteln und hochmodernen Geschäftszentren mit ihren Wolkenkratzern.
Am Nachmittag Ausflug nach Ciqikou, einem alten Dorf mit Porzellanhafen aus der Ming-Dynastie.
Abendessen: Chongqing-Feuertopf. Wir übernachten wieder in Chongqing.
7. Tag (Freitag)
Am Vormittag Treffen mit einer chinesischen Professorin; wir sprechen über das "Chongqing-Modell",
dem Pilotprojekt zur Urbanisierung Chinas. Anschließend bleibt Zeit, das imposante Stadtzentrum
individuell zu erkunden oder mit der Drahtseilbahn über den Yangzi zu schweben. Am Abend
besteigen wir unser Schiff der Dragon-Cruises für die Yangzi-Kreuzfahrt. Um 22 Uhr fährt das Schiff los.
8. Tag (Samstag)
Die kommenden drei Tage verbringen
wir auf dem Yangzi-Fluss mit einer Reihe
von kurzen Abstechern an alten und
neuen Städten, die durch die Stauung
des Yangzi-Flusses in höhere Lagen
verlegt werden mussten (Tempelstadt
Fengdu, alte Hafenstadt Wanxian).
Auf dem Yangzi-Fluss
Insgesamt wurden im Zuge des
Staudammbaus rund zwei Millionen
Menschen umgesiedelt. Über die
sozialen und ökologischen Folgen
werden wir an Bord ebenso diskutieren
wie über das Für und Wider des
Staudamms selbst. Übernachtung auf
dem Schiff.
9. Tag (Sonntag)
Der Höhepunkt der Kreuzfahrt: wir durchqueren alle drei Schluchten, die einst für ihre malerische
Landschaft berühmt waren. Durch die erste, die Qutand-Schlucht geht es früh morgens, durch die
dritte, die Yiling-Schlucht am Nachmittag.
Zwischendurch steigen wir auf kleine Schiffe um, um an einigen der Nebenarme einen Eindruck zu
erhalten, wie die Menschen vor dem Staudammbau gelebt haben. Spät am Abend erreichen wir die
große Schleuse, deren Durchfahrt etwa 4 Stunden dauert. Wir übernachten wieder auf dem Schiff.
10. Tag (Montag)
Am Morgen Ankunft an der Talsperre. Bei einem Landausflug zum Staudamm werden wir uns die
riesige Anlage genauer anschauen. Unser Schiff fährt danach noch durch den östlichen Teil der XilingSchlucht bis nach Yi Chang.
Gegen Mittag Ankunft in Yi Chang, eine der typischen trostlosen Industriestädte, wie es sie in China
zahlreiche gibt. Wir fahren ohne großen Aufenthalt zum Bahnhof, um den Zug nach Hangzhou zu
nehmen. Für die Reise braucht der Schnellzug rund 20 Stunden.
11. Tag (Dienstag)
Am Vormittag Ankunft in Hangzhou, der Provinzhauptstadt der prosperierenden Provinz Zhejiang. Ein
chinesisches Sprichwort besagt: Im Himmel gibt es das Paradies. Auf Erden gibt es Hangzhou und
Suzhou. Die Stadt liegt am berühmten Westsee (Xihu) und gilt nicht nur aus historischer Sicht als eine
der schönsten Städte Chinas. Auch in modernen städtebaulichen Projekten möchte die reiche
Provinzhauptstadt punkten. Wir werden uns einige dieser Projekte genauer anschauen.
Am Abend besteht optional die Möglichkeit, am Westsee die Musik-Theater-Licht-Show des berühmten
Regisseurs Zhang Yimo anzuschauen (Auszüge auf Youtube;Tickets bitte bei der Buchung der Reise
bestellen). Yimou inszenierte auch die Eröffnungszeremonie bei der Olympiade 2010 in Peking.
12. Tag (Mittwoch)
Am Vormittag unternehmen wir einen Wanderausflug zur Longjing-Tee-Quelle inklusive Kostprobe.
Übersetzt heißt Longjing "der wohlfühlende Drache" - und das im Jahr des Drachens: Das beschert uns
zusätzlich Glück.
Am Nachmittag geht es mit dem Bus
Richtung Shanghai über eine der längsten
Brücken der Welt. Entlang der Bucht von
Hangzhou befinden sich mit Ningbo und
Shanghai die weltgrößten Hafenanlagen.
Am frühen Abend Ankunft in Shanghai.
13. Tag (Donnerstag)
Ausnahmsweise zu Fuß erschließen wir uns
das
historische
Stadtzentrum
von
Shanghai, darunter auch die ehemalige
Französische Konzession, die internationale Zone, die Prachtallee Bund
sowie den Stadtteil Hongkou, wo sich
unter anderem das ehemalige jüdische
Viertel befindet, in dem zwischen 1935
und 1949 mehr als 20.000 zumeist
deutsche und österreichische Juden
Zuflucht fanden.
Skyline von Shanghai
Am Nachmittag Treffen mit einem Vertreter eines deutschen Architektenbüros, das seit Jahren in
Shanghai aktiv ist. Er erläutert uns die rasante Stadtentwicklung Shanghais sowie einige
herausragende Gebäude bzw. Projekte.
14. Tag (Freitag)
Wir genießen die Aussicht vom über 400 m hohen Jinmao Dasha, dem derzeit zweithöchsten
Gebäude der Stadt (mit Blick auf das Shanghai World Financial Center, das mit 492 m derzeit höchste
Gebäude der Stadt) und besuchen die permanente Stadtplanungs-Ausstellung im Zentrum Shanghais.
Nachmittags können wir eine Hafenrundfahrt unternehmen oder auch individuell die Stadt erkunden.
Nach dem letzten Abendessen in China wird Gelegenheit sein, die Erfahrungen und Erlebnisse der
Reise auszutauschen.
15. Tag (Samstag)
Der letzte Tag steht bis zum Nachmittag für individuelle Besichtigungen oder Einkäufe zur Verfügung.
Gegen 16 Uhr geht es dann mit der Magnetschwebebahn zum Flughafen und von dort zurück nach
Deutschland.
Tag 16 (Sonntag)
Am frühen Morgen (gegen 6 Uhr) Ankunft in Frankfurt/M; von hier reisen die TeilnehmerInnen
individuell zu ihren jeweiligen Wohnorten
Umstellungen und Änderungen im Detail sind möglich. Stand: 23.3.2012
Der Rückflug kann individuell auch später erfolgen. Näheres beim Veranstalter.
Reiseleiter
Felix Lee, China- Korrespondent
der taz in Peking.
In Kooperation mit Anna Gerstlacher,
Sinologin, Studienreiseleiterin mit
Schwerpunkt China und Südostasien
sowie Reisejournalistin, u.a. für die
taz.
Preise und Leistungen
13. – 28.Oktober 2012
Preis:
3.260 Euro (DZ / HP / inkl. Flug) , Einzelzimmerzuschlag: 225 Euro (für 9 Nächte im Hotel) + 220 Euro
(für die 3 Nächte auf dem Schiff)
Veranstalter:
China at Work; Potsdam, Tel: 0162-2088 877, [email protected], www.china-at-work.de
Die Reise kann nur beim Veranstalter gebucht werden
Leistungen:
•
Reiseleitung durch taz-Korrespondenten Felix Lee in Kooperation mit Anna Gerstlacher
•
Kleine Gruppe: mindestens 9, maximal 13 Personen
•
Treffen und Gespräche mit Vertretern von NGOs und mit deutschen Architekten in Peking und
Shanghai zu den Themen Modernisierung und Stadtentwicklung sowie mit einer Professorin in
Chongqing über das „Chongqing-Modell“ (Pilot-Projekt zur Urbanisierung Chinas)
•
Übersetzungen bei allen Treffen mit Gruppen und Personen
•
Hinflug Frankfurt-Peking und Rückflug Shanghai-Frankfurt (über Peking) mit Air China
•
Inlandsflug Peking-Chongqing mit Air China, Nachtzug Yi Chang-Hangzhou sowie alle Busfahrten
vor Ort
•
9 Übernachtungen im DZ in Hotels der guten Mittelklasse
•
3 Übernachtungen auf dem Schiff (Yangzi-Fahrt) in 2-Bett-Kabine
•
1 Übernachtung während der Zugfahrt Yi Chang-Hangzhou (Liegewagen 4- oder 6-Bett-Abteile)
•
Halbpension (Mittag- oder Abendessen) während der gesamten Fahrt
•
Eintritte und Stadtbesichtigung gemäß Reisebeschreibung
•
Informationsmaterial zur Vorbereitung und Reisesicherungsschein des Veranstalters
Zusätzliche Kosten (fakultativ):
•
Einzelzimmerzuschlag: 225 Euro (für die 9 Hotel-Übernachtungen) + 220 Euro (für die 3 Nächte
auf dem Schiff)
•
Bahn-Zubringer von allen deutschen Städten zum Flughafen Frankfurt/M. (Rail&Fly): 65 Euro
•
Zubringer- und Anschlussflüge bis/ab Frankfurt/M.: ab 180 Euro
•
Reiserücktrittsversicherung und Auslandskrankenversicherung : Preis und Leistung auf Anfrage
•
Freiwilliger Atmosfair-Beitrag: 133 Euro (Infos beim Reiseveranstalter)
•
Tickets für die Musik-Theater-Show von Regisseur Zhang Yimou (11. Tag): 60 Euro
Nicht im Reisepreis enthalten:
•
Nicht explizit angegebene Mahlzeiten / Getränke
•
Visum für China: 45 Euro (inkl. Besorgung durch den Reiseveranstalter) bzw. 30 Euro (bei eigener
Beantragung)
•
Trinkgelder
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