LUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄT MÜNCHEN FAKULTÄT FÜR BIOLOGIE Prof. Christian Leibold, Dr. Stefan Häusler Department Biologie II Großhadernerstr. 2 82152 Planegg-Martinsried 8. Übung — Telefon: 089-2180-74800 Fax: 089-2180-74803 Mathematik für Studierende der Biologie — 25.11.2014 Die Aufgaben werden in den Tutorien vom 4. Dezember - 8. Dezember besprochen. Aktuelle Infos und Übungszettel finden Sie unter: http://neuro.bio.lmu.de/teaching/mathe-bio_ws/index.html 1. (Komplexe Zahlen: Darstellung) Zeichnen Sie die folgenden Zahlen in der komplexen Ebene und geben Sie jede Zahl in kartesischen Koordinaten und in Polarkoordinaten an. (a) (1 + i) √ (d) (i + 3)2 (g) (b) (1 − i) (c) (1 + i)2 (e) 2(cos(π/4) + i sin(π/4)) (f) 4(cos(4π/3) + i sin(4π/3)) 2 exp(−i3π/2) 2. (Komplexe Zahlen: Darstellung) Welche Figur bilden die Punktmengen (z ∈ C), für die gilt: (a) |z| ≤ 3 (b) |z + 1| + |z − 1| = 8 (d) (e) (h) Im(z) + Re(z) = 1 (g) z = −z̄ (c) Im(z) > Re(z) 0 ≤ arg(z) < π/2 (f) |z − 1 + i| = 4 1 < (z − 1)(z̄ − 1) < 2 (i) 0 < z + z̄ < 1 3. (Komplexe Zahlen: Addition, Multiplikation, Division) Berechnen Sie (bringen Sie komplexe Audrücke in kartesische Koordinaten): (2 + i) + (−1 + i) (b) (2 + i) − (−1 + i) (c) |2 + i|, arg(2 + i) (d) | − 1 + i|, arg(−1 + i) (e) i2 (f) − i(2i + 1) (2i − 3)/(1 − 3i) (h) ln(i) (i) (2i)2i (a) (g) 4. (Komplexe Zahlen) Finden Sie die komplexen Zahlen z, welche folgende Gleichungen lösen (a) z 4 = −1 (b) z 2 + 2z + 2 = 0 (bitte wenden) 5. (Komplexe Zahlen: Wurzeln) Mit Hilfe der Darstellung z = r eiϕ können wir sehr einfach Wurzeln von beliebigen komplexen Zahlen z berechnen. Dazu aber erst eine Vorüberlegung: √ (a) Schreiben Sie die komplexe Zahl z0 = 2 eiπ/4 in der arithmetischen Darstellung (z=x+iy). Nutzen Sie dazu die Eulergleichung. √ √ (b) Was erhalten Sie für √ die arithmetische Darstellung der Zahlen z1 = 2 ei(π/4+2π) , z2 = 2 ei(π/4+4π) und allgemein zk = 2 ei(π/4+2kπ) , (k ∈ Z) ? (c) Zeigen Sie für beliebige Zahlen z, daß gilt z = r eiϕ = r ei(ϕ+2kπ) , k ∈ Z . Jede komplexe Zahl kann also auf unendlich viele verschiedene Weisen dargestellt werden (für jedes k eine). (d) Ziehen Sie nun aus z = 4 ei(π+2kπ) , k ∈ Z die Wurzel, berechnen Sie also z 1/2 . Welchen Betrag hat z 1/2 ? Was erhalten Sie als Argument von z 1/2 für k = 0, 1, 2, 3, 4? Wieviele tatsächlich verschiedene Zahlen erhalten Sie also? Zeichnen Sie diese und z in die Gaußsche Zahlenebene ein. Haben Sie gemerkt, daß Sie gerade die Wurzel aus einer negativen Zahl gezogen haben? (e) Berechnen Sie genauso wie in (d) die dritte Wurzel aus z = 8 ei(π/2+2kπ) . Wieviele verschiedene Lösungen erhalten Sie diesmal? Skizzieren Sie das Ergebnis und z in der Gaußschen Zahlenebene. (f) Wir wollen die Gleichung x2 = 9 nach x auflösen. Dazu müssen wir aus 9 die Wurzel ziehen. Gehen Sie dabei so vor wie in Teilaufgabe (d) (welchen Betrag und welches Argument hat die reele Zahl 9 ?). Wieviele Lösungen erhalten Sie? Kommt Ihnen das bekannt vor? 6. (Komplexe trigonometrische Funktionen) Es lassen sich einige trigonometrische Funktionen mit Hilfe der Exponentialfunktion auch für komplexe Argumente z ∈ C definieren: sin(z) = cos(z) = sinh(z) = cosh(z) = eiz − e−iz , 2i eiz + e−iz , 2 ez − e−z (Sinus Hyperbolicus) und 2 ez + e−z (Cosinus Hyperbolicus), 2 (1) (2) (3) (4) mit der imaginären Einheit i und z ∈ C. Beweisen Sie folgende Gleichungen für x, y ∈ R: (a) sin(iy) = i sinh(y) (b) cos(iy) = cosh(y) (c) sin(x + iy) = i cos(x) sinh(y) + sin(x) cosh(y). 7. (Komplexe Zahlen: Ableitung) Die Bahn eines Teilchens liegt in einer Ebene und kann in Abhängigkeit von der Zeit t durch z = 1+2e4it parametrisiert werden. Berechnen Sie Geschwindigkeit und Beschleunigung. Welche Form hat die Bahn? Wohin zeigen Geschwindigkeit und Beschleunigung bei t = 0 und bei t = π/8?