Albert Ludwigs Universität Freiburg Abteilung Empirische Forschung und Ökonometrie Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler Dr. Sevtap Kestel Winter 2008 Oktober 3.2008 Kapitel 8 Univariate Optimierung Beispiel 16: Die Gesamtkosten zur Herstellung von Q Einheiten eines Gutes seien C (Q) = aQ 2 + bQ + c, Q > 0 wobei a, b und c positive Konstanten sind. Zeigen Sie, dass Durchschnittskosten-Funktion, A(Q), ein Minimum an der Stelle Q* = A(Q) = c . a C (Q) c = aQ + b + Q Q A '(Q) = a − A ''(Q) = 2 c c = 0 ⇒ aQ 2 = c ⇒ Q = stationär Punkt 2 Q a c c > 0, dann Q = ist Minimum. 3 Q a ________________________________ Anmerkung: Sei C(Q) die Gesamtkosten von Q Einheiten, und A(Q) Durchschnittskosten. C (Q ) QC '(Q) − C (Q) 1 C (Q) A(Q) = ⇒ A '(Q) = = (C '(Q) − ) 2 Q Q Q Q Wenn A '(Q) = 0 ⇒ C '(Q) = C (Q) = A(Q) Q _______________________________ Der Marginalkosten C '(Q ) = 2aQ + b Wenn A '(Q ) = 0 C '(Q ) = A(Q ) 2aQ + b = aQ + b + c c ⇒Q= Q a Beispiel 17: (S/H, Aufgabe 8.5.2) R (Q ) = 80Q, C (Q ) = Q 2 + 10Q + 900 Das Unternehmen kann höchstens 50 Einheiten produzieren. a. Wie viele Einheiten müssen hergestellt werden, damit das Unternehmen einen Gewinn erzielt? b. Wie viele Einheiten müssen hergestellt werden, damit das Unternehmen seinen Gewinn maximiert? 1 Lösung a. π (Q ) = R (Q ) − C (Q ) = 80Q − (Q 2 + 10Q + 900) = −Q 2 + 70Q − 900 ≥ 0 und Q ∈ [0, 50] . Q0 = 35 − 5 13 ≈ 17 Einheiten b. π '(Q) = −2Q + 70 = 0 ⇒ Q = 35 π ''(Q) = −2 < 0 π (0) = −900 π (35) = 325 π (50) = 100 Profit maximiert im Q=35. Beispiel 18: (S/H, Aufgabe 8.7.4) Ein Wettbewerbsfähiges Unternehmen erzielt einen Preis p für jede Einheit ihres Outputs und zahlt einen Preis w für jede Einheit ihres einzigen variablen Inputs. Es hat außerdem Fixkosten der Höhe F. Der Output aus der Verwendung von x Einheiten des Variablen Inputs ist . a. Bestimmen Sie die Erlös-, Kosten-und Gewinnfunktion des Unternehmens. b. Schreiben Sie die Bedingungen erster Ordnung für die Gewinnmaximierung auf und geben Sie dafür ökonomische Interpretation. Überprüfen Sie, ob der Gewinn in einem Punkt, der die Bedingungen erster Ordnung erfüllt, tatsächlich maximiert wird. Lösung: a. F: Fixkosten, w>0, F>0. Für x>0 Erlöse Funktion : Kosten Funktion: Gewinnfunktion: b. Stationär punkt Profit maximiert in Stationär Punkt. Bedingung für Maximum ist . 2 Kapitel 13. Multivariate Optimierung Zwei Variablen Definition: Sei z=f(x,y) definiert auf einer Menge S in der xy-ebene. Ein Punkt ( ), in dem beide partiellen Ableitungen 0 sind, heißt ein Stationär Punkt für f. Notwendige Bedingungen erster Ordnung Theorem 13.1.1: Eine differenzierbare Funktion z=f(x,y) kann nur dann ein Maximum oder Minimum in einem inneren Punkt von S haben, wenn dies ein stationärer Punkt ist, d.h. die beiden Gleichungen erfüllt. Hinreichende Bedingungen für ein Maximum und Ein Minimum f Funktion einer variablen zweimal differenzierbar in Intervall I. für alle xЄI. (f ist konkav) Ein stationär Punkt in I ein Maximum ist wenn Theorem 13.2.1: Sei ein stationär Punkt einer -Funktion (stetig, zweimal differenzierbar) auf einer konvexen Menge S. (a) Wenn für alle den hat f ein Maximum in . KONKAV (b) Wenn für alle den hat f ein Minimum in . KONVEX Beispiel 1. Gewinnmaximierung Q = F ( K , L) Produktionsfunktion mit K Kapitalinput und L Arbeitsinput. K: Preis pro Einheit Output sei p, Kosten pro Einheit Kapital sei r. L: Preis pro Arbeitseinheit sei w. p,r,w sind positive Konstanten. Der Gewinn, π , bei der Produktion und den Verkauf von F(K,L) Einheiten ist: π ( K , L) = pF ( K , L) − rK − wL . Frage: Max π ( K , L) = pF ( K , L) − rK − wL mit K>0, L>0. Wenn f differenzierbar, Bedingungen erster Ordnung: π K' ( K , L) = pFK' ( K , L) − r = 0 π L' ( K , L) = pFL' ( K , L) − w = 0 3 Notwendige Bedingung, das Gewinn maximal, wenn K=K* und L=L*: r π K' ( K , L) = pFK' ( K , L) − r = 0 ⇒ FK' ( K , L) = , p π L' ( K , L) = pFL' ( K , L) − w = 0 ⇒ FL' ( K , L) = w p Grenzproduktivität des Kapitals ist gleich relativem Preis des Kapitals r/p, Grenzproduktivität der Arbeit ist gleich relativem Preis der Arbeit w/p im Maximum. 1 Sei F ( K , L) = 6 K 1/ 2 L1/ 3 , p = , r = 0.1, w = 1 . 2 max π ( K , L) = pF ( K , L) − rK − wL max π ( K , L) = 3K 1/ 2 L1/ 3 − 0.1K − L (*) , Einsetzen (*) in 2.Gleichung ⇒ L* = 153 ⇒ K * = 154 Frage: Zeige L* = 153 , K * = 154 maximieren den Gewinn!! 3 4 2 π L'' ( K , L) = − K 1/ 2 L−5 / 3 < 0 3 π K'' ( K , L) = − K −3/ 2 L1/ 3 < 0 Stationäre Punkt (153 ,154 ) maximiert den gewinn (Theorem 13.2.1 ) 13.3. Lokale Extrempunkte Notwendige Bedingungen erster Ordnung In einem lokalen Extrempunkt im Innern des Definitionsbereiches einer differenzierbaren Funktion, sind alle partiellen Ableitungen erster Ordnung null. Definition: Ein Sattelpunkt ist ein stationär Punkt mit der Eigenschaft, dass es Punkte (x,y) beliebig nahe zu gibt mit und auch andere Punkte . Theorem 13.3.1: Bedingungen 2.Ordnung Sei f(x,y) eine Funktion mit stetigen partiellen Ableitungen 2.Ordnung in einem Definitionsbereich S und sei , der stationär für f sei. Sei Dann gilt (i) Wenn A<0 und dann ist ein (strikter) lokaler Maximumpunkt. (ii) Wenn A>0 und dann ist ein (strikter) lokaler Minimumpunkt. 4 (iii) Wenn dann ist (iv) Wenn ein Sattelpunkt. dann kann ein lokaler Maximum-Minimum-oder Sattelpunkt sein Die Bedingungen in (i), (ii) und (iii) heißen die (lokalen) Bedingungen 2.Ordnung Beispiel 2. Ein Produkt werde auf zwei isolierten Märkten angeboten, die Preise und Mengen seien Pi und Qi , i=1,2, wobei gelte: P1 = 100 − Q1 , P2 = 90 − 2Q2 Die Kosten für Herstellung seien C = 10(Q1 + Q2 ) . Unter diesen Voraussetzungen besitzt die Gewinnfunktion ein eindeutig bestimmtes Maximum. Bestimmen Sie die Mengen Qi und Pi , i=1,2, die die Gewinnfunktion maximieren. Lösung: Die Gewinnfunktion ist π (Q1 , Q2 ) = PQ 1 1 + P2 Q2 − C (Q1 , Q2 ) π (Q1 , Q2 ) = 100Q1 − Q12 + 90Q2 − 2Q2 2 − 10(Q1 + Q2 ) π (Q1 , Q2 ) = 90Q1 + 80Q2 − Q12 − 2Q2 2 Stationäre Punkten: ∂ π (Q1 , Q2 ) = 90 − 2Q1 = 0 ⇒ Q1 = 45 ∂Q1 ∂ π (Q1 , Q2 ) = 80 − 4Q2 = 0 ⇒ Q2 = 20 ∂Q2 Bedingungen erster Ordnung π (45, 20) = 90.(45) + 80(20) − 452 − 2.(20) 2 = 2825 ist die Gewinn, wobei P1 = 100 − 45 = 55 , P2 = 90 − 2(20) = 50 . Ist (45,20) eine Maximum- oder Minimumpunkt? Bedingungen 2.Ordnung (Theorem 13.3.1) ∂2 A= π (Q1 , Q2 ) = −2 < 0 ∂Q1∂Q1 C= ∂ π (Q1 , Q2 ) = −4 < 0 ∂Q2 ∂Q2 ∂2 π (Q1 , Q2 ) = 0 ∂Q1∂Q2 ⇒ A < 0 , C<0 und AC − B 2 = −2(−4) − 0 = 8 > 0 ⇒ (45, 20) ist ein Maximumpunkt . Beispiel 3. Die Funktion f sei für alle (x,y) definiert durch f ( x, y ) = x3 + 2 xy − 6 y 2 . Bestimmen Sie die Maximum- und Minimumpunkte für f. Lösung: Stationäre Punkten: 5 ∂ f ( x , y ) = 3 x 2 + 2 y = 0 ⇒ 2 y = −3 x 2 ∂x ∂ f 2' ( x, y ) = 0 ⇒ f ( x, y ) = 2 x − 12 y = 0 ⇒ 12 y = 2 x ∂y f1' ( x, y ) = 0 ⇒ (*) (**) Einsetzen (*) in die zweite Gleichung ergibt stationäre Punkte 1.Fall: x = 0 ⇒ f1' (0, y ) = 2 y = 0 ⇒ y = 0 1 1 1 2. Fall: x = − ⇒ f1' (− , y ) = 0 ⇒ y = − 9 9 54 1 1 Bedingungen erster Ordnung: Stationäre Punkte (0, 0) und (− , − ) 9 54 Wenn ( x, y ) = (0, 0) ⇒ f (0, 0) = 0 1 1 1 1 7 Wenn ( x, y ) = (− , − ) ⇒ f (− , − ) = 9 54 9 54 2916 Zur Klassifizierung der stationäre Punkte benötigen wir die zweiten Ableitungen. ∂ ' ∂ f1 ( x, y ) = (3 x 2 + 2 y ) = 6 x ∂x ∂x ∂ ' ∂ C = f 22'' ( x, y ) ⇒ f 2 ( x, y ) = (2 x − 12 y ) = −12 < 0 ∂y ∂y A = f11'' ( x, y ) ⇒ B = f12'' ( x, y ) ⇒ ∂ ' ∂ f1 ( x, y ) = (3 x 2 + 2 y ) = 2 > 0 ∂y ∂y Bedingungen 2.Ordnung 1.Fall: ( x, y ) = (0, 0) A = f11'' (0, 0) = 0 ≤ 0 B = f12'' (0, 0) = 2 > 0 ⇒ AC − B 2 = 0.(−12) − 22 = −4 < 0 ⇒ (0, 0) ist Sattelpunkt C = f 22'' (0, 0) = −12 < 0 2. Fall: ( x, y ) = ( −1 −1 , ) 9 54 6 6 −1 −1 , )=− <0 9 54 9 −1 −1 B = f12'' ( , ) = 2 ≥ 0 9 54 − 1 −1 C = f 22'' ( , ) = −12 < 0 9 54 A < 0 und A = f11'' ( AC − B 2 = −6 −1 −1 .(−12) − 22 = 4 > 0 ⇒ ( , ) ist ein lokaler Maximumpunkt : 9 9 54 13.5 Extremwertsatz Definition: (i) (a,b) heißt Innerer Punkt der Menge S: wenn es einen Kreis mit Zentrum (a,b) gibt, so dass alle Punkte innerhalb des Kreises in S liegen. Die Offene Menge: wenn sie nur aus inneren Punkten besteht. (ii) (iii) (a,b) heißt ein Randpunkt einer Menge S, wenn jeder Kreis mit Zentrum (a,b) sowohl Punkte aus S als auch aus dem Komplement von S enthält. (iv) Die Angeschlossene Menge: wenn sie alle ihre Randpunkte enthält. (v) Die beschränkte Menge: wenn die ganze Menge in einem hinreichend großen Kreis enthalten sind. Beispiel 4.Die Menge aller (x,y) mit x ≥ 3, y ≥ 1 eine abgeschlossene, aber ungeschränkte Menge. Beispiel 5.Die Menge aller (x,y) mit x + y ≥ 9 ⇒ y ≥ 9 − x eine abgeschlossene, aber ungeschränkte Menge. Beispiel 6.Die Menge aller (x,y) mit 4 < x 2 + y 2 ≤ 9 eine abgeschlossene und geschränkte Menge. Theorem 13.5.1: Sei f eine stetige Funktion auf einem abgeschlossenen beschränkten Menge S in der Ebene. Dann existieren ein Punkt (a,b) in S, in dem f ein Minimum, und ein Punkt (c,d) in S, in dem f ein Maximum hat so dass für alle . Beispiel 7. Die Funktion f sei auf dem Einheitsquadrat durch den folgenden Ausdruck definiert f ( x, y ) = x 2 − 2 xy + y, 0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1 . Bestimmen Sie die globalen Extrempunkte. Lösung: Stationäre Punkten: 7 f x' ( x, y ) = 2 x − 2 y = 0 ⇒ x = y 1 2 1 1 Stationäre Punkt x = , y= 2 2 Randpunkte: (0,0), (0,1), (1,0), (1,1) f (0,1) = 1 f (0, 0) = 0 f y' ( x, y ) = −2 x + 1 = 0 ⇒ x = 1 1 1 f( , )= 2 2 4 f (1, 0) = 1 f (1,1) = 0 Das Minimum ist 0 und wird in (0,0) und (1,1) angenommen. Das Maximum ist 1 und wird in (0,1) und (1,0) angenommen. Beispiel 8.( S/H Aufgabe 13/2, Seite 572 ) Ein Unternehmen produziert zwei verschiedene Arten A und B eines Gutes. Die täglichen Kosten der Herstellung von Q1 Einheiten von A und Q2 Einheiten von B sind C (Q1 , Q2 ) = 0.1(Q12 + Q1Q2 + Q22 ) . Nehmen Sie dass das Unternehmen den gesamten Output zu einem Preis pro Einheit von P1 = 120 für A und P2 = 90 für B verkauft. a. Bestimmen Sie die täglichen Produktionsmengen, die den Gewinn maximieren. Lösung: Stationäre Punkte: Bedingungen zweite Ordnung: Theorem 13.2.1: b. Welcher Preis ( P1 ) pro Einheit von A würde implizieren, dass die optimale tägliche Produktionsmenge von A gleich 400 Einheiten sind? Gegeben , Bedingungen zweite Ordnung: 8 Beispiel 9.( S/H Aufgabe 13/4, Seite 572 ) Gegeben f ( x, y ) = ( x + y − 2) 2 + ( x 2 + y − 2)2 a. Bestimmen Sie die stationären Punkte von f. Klassifizieren Sie diese, indem Sie die zweite partiellen Ableitungen untersuchen. b. Beweisen Sie, dass f globale Minima in zwei der stationären Punkte hat. Lösung: a. Bestimmen Sie die stationären Punkte von f. Klassifizieren Sie diese, indem Sie die zweite partiellen Ableitungen untersuchen. Stationäre Punkte: 1. Fall : 2. Fall : 1.Fall 2.Fall Bedingungen zweite Ordnung: (x,y) A B C (0,2) (1,1) 2 10 2 6 4 4 4 4 ) 4 4 -2 0 0 2.14 Lokaler Minimum Lokaler Minimum Sattelpunkt b. Beweisen Sie, dass f globale Minima in zwei der stationären Punkte hat. Theorem. 13.2.1 Hinreichende Bedingung für Extreme Punkt Lokaler Minima (0,2) und (1,1) sind auch globaler Minima. 9 Beispiel 10.( S/H Aufgabe 13/10, Seite 573 ) Gegeben f ( x, y ) = x 2 − y 2 − xy − x 3 a. Bestimmen Sie die stationären Punkte von f. b. Bestimmen Sie den Bereich S in dem f konkav ist und bestimmen Sie die größten Wert f in S. Lösung: Bedingungen 1. Ordnung Stationäre Punkte: Bedingungen 2. Ordnung (x,y) A B C (0,0) 2 -1 -1 -2 -2 -3 -5 5 0.289 2.14 Sattelpunkt Lokaler Maximum b. Bestimmen Sie den Bereich S in dem f konkav ist und bestimmen Sie die größten Wert f in S. (Theorem 13.2.1 a. ) <0, und . Beispiel 11.( S/H Aufgabe 13/5, Seite 573 ) Der Gewinn, der ein Unternehmen durch die Produktion und den verkauf von x bzw. y Einheiten von zwei Marken eines Gutes erzielt, ist gegeben durch P( x, y ) = −0.1x 2 − 0.2 y 2 − 0.2 xy + 47 x + 48 y − 600 a. Finden Sie sie Produktionsmengen, die den Gewinn maximieren. 10 b. Die Verfügbarkeit des Rohmaterials ist begrenzt, so dass die Gesamtproduktion auf 200 Einheiten beschränkt ist. Bestimmen Sie die Produktionsmengen, die jetzt den gewinn maximieren. a. Lösung: Bedingungen 1. Ordnung Stationäre Punkt: (230, 5) ist der stationäre Punkt. Lösung mit Matrizen In Matrix Notation: ___________________________________________________________ Definition: Inverse von Matrix A Gegeben Dann, stationäre Punkt : Bedingungen zweite Ordnung: Stationäre Punkt gibt Maximum Gewinn. b. Lösung Nebenbedingung in Gesamtproduktion: Stationäre Punkt (235, 5) nicht erfüllt die Nebenbedingungen wenn Wenn y ist fixiert im Punkt . Hat der Funktion eine Maximum wert im = (195,5)?? Bedingungen zweiter Ordnung verbleibt dieselbe. . , 11 Kapitel 14. Optimierung unter Nebenbedingungen Verbraucher überlegt, wie viel x er von einem Gut kaufen kann, wenn der Preis pro Einheit p ist und er ein Einkommen m hat, Ausgaben für andere Güter seien y. Budgetbeschränkung: px + y = m Verkäufer wählt ( x, y ) so dass der Nutzenfunktion u ( x, y ) maximiert wird unter der Nebenbedingung px + y = m . Methode der Lagrangeschen Multiplikatoren max f ( x, y ) unter der Nebenbedingung g ( x, y ) = c (*) Lagrange-Multiplikator λ (Konstant) Lagrange-Funktion L = f ( x, y ) − λ ( g ( x, y ) − c) Partielle Ableitungen: L'1 = f1' ( x, y ) − λ g1' ( x, y ) L'2 = f 2' ( x, y ) − λ g 2' ( x, y ) Eine Lösung von (*) kann nur ein Punkt (x,y) sein, in dem die partiellen Ableitungen von L verschwinden. Beispiel 1. Verbraucher hat Nutzenfunktion U ( x, y ) = xy unter der Nebenbedingung-Budgetbeschraenkung 2 x + y = 100 . Maximiere den Nutzen unter dieser Einschränkung. Lösung: 1. Bilde die Lagrange-Funktion Lagrange-Funktion L = xy − λ (2 x + y − 100) 2. Differenziere L nach x, y Bedingungen 1.Ordnung : Die drei Gleichungen sind 3. Löse diese drei Gleichungen simultan für die 3 Unbekannten: x, y, λ . L'1 = y − 2λ = 0 ⇒ y = 2λ L'2 = x − λ = 0 ⇒ x = λ ⇒ 2λ + 2λ = 100 ⇒ λ = 25 ⇒ L'1 = y − 2(25) = 0 ⇒ y = 50 ⇒ L'2 = x − 25 = 0 ⇒ x = 25 ( x, y ) = (25, 50) maximiert U(x,y)=xy unter 2 x + y = 100 . 12 Beispiel 2: Verbraucher habe Nutzenfunktion U ( x, y ) = 100 x 3/ 4 y1/4 unter Budgetbeschraenkung 150 x + 250 y = 50000 Finde die einzig mögliche Lösung, die den Nutzen unter der Nebenbedingung maximiert. Lösung: Lagrange-Funktion L = 100 x3/ 4 y1/ 4 − λ (150 x + 250 y − 50000) Partielle Ableitungen: Gleichungen: Lösen die Gleichungen in Maximum Produktionswert ist U ( x, y ) = 100(250)3/ 4 (50)1/4 =16719 Anmerkung: Ökonomen nennen λ einen Schattenpreis der Ressource. Zuwachs im Output, der durch die Erhöhung von c auf (c+1) wird durch λ approximiert. Beispiel 3: Löse das Problem max(min) f ( x, y ) = x 2 +y 2 unter g ( x, y ) = x 2 + xy + y 2 = 3 Lösung: L = x 2 + y 2 − λ ( x 2 + xy + y 2 − 3) Bedingungen 1.Ordnung: L'1 = 2 x − λ (2 x + y ) = 0 (i ) L'2 = 2 y − λ (2 y + x) = 0 (ii ) x 2 + xy + y 2 = 3 (iii ) 13 Ersetzen in (ii ) 1. Fall: y = x 2 3 Ersetzen in (iii) y = x ⇒ λ= x 2 + xy + y 2 = 3 ⇒ 3 x 2 = 3 ⇒ x = ±1 x = 1, y = 1 und x = −1, y = −1 2. Fall: y = − x Ersetzen in (iii) 3. Fall: 2 x + y ≠ 0 ⇒ 2 x = − y, wenn (0, 0) dieser Fall tritt nicht ein!! 4. Funktionswerte: f (1,1) = 2 Minimierung f (−1, −1) = 2 Minimierung f ( 3, − 3) = 6 Maximierung f (− 3, 3) = 6 Maximierung 14