Universität Karlsruhe (TH) Institut für Angewandte und Numerische Mathematik Forschungsuniversität · gegründet 1825 Mathematik beschreibt die Welt Willy Dörfler und Christian Wieners Universität Karlsruhe (TH) Institut für Angewandte und Numerische Mathematik Forschungsuniversität · gegründet 1825 Mathematik berechnet die Welt Willy Dörfler und Christian Wieners Gauß und Ceres Carl Friedrich Gauß (1777–1855) Der Kleinplanet Ceres im Asteriodengürtel zwischen Mars und Jupiter wurde erstmals am 1. Januar 1801 von Giuseppe Piazzi beobachtet. Bis zum 11. Februar konnte er 24-mal seine Position bestimmen, bevor seine Umlaufbahn von der Sonne verdeckt wurde. Danach ist es ihm nicht gelungen, Ceres wieder zu finden. Piazzis Beobachtungen wurden im September 1801 veröffentlicht. 1 Gauß und Ceres Carl Friedrich Gauß (1777–1855) Der Kleinplanet Ceres im Asteriodengürtel zwischen Mars und Jupiter wurde erstmals am 1. Januar 1801 von Giuseppe Piazzi beobachtet. Bis zum 11. Februar konnte er 24-mal seine Position bestimmen, bevor seine Umlaufbahn von der Sonne verdeckt wurde. Danach ist es ihm nicht gelungen, Ceres wieder zu finden. Piazzis Beobachtungen wurden im September 1801 veröffentlicht. Carl Friedrich Gauß konnte aus den Beobachtungsdaten die Umlaufbahn hinreichend genau bestimmen. Fast genau an der vorhergesagten Position wurde Ceres am 31. Dezember 1801 von Franz Xaver Zach und Heinrich W. M. Olbers wieder entdeckt. 1 Kepler und die Ellipsen Johannes Kepler (1571–1630) Die erste mathematischen Beschreibung der Bewegung von Himmelskörpern wurde von Johannes Kepler entwickelt. Erstes keplersches Gesetz. Die Umlaufbahn eines Trabanten ist eine Ellipse. Einer ihrer Brennpunkte liegt im Schwerezentrum des Systems. Die Keplerschen Gesetze stellen die exakte Lösung des Zweikörperproblems dar. Sie gelten exakt für Massenpunkte und für kugelsymmetrische Himmelskörper, wenn außer der Gravitation alle weiteren Kräfte vernachlässigt werden. 2 Mathematische Beschreibung einer Ellipse (0, b) (a, 0) Die Ellipsengleichung. Die Punktmenge n o x2 y2 E := (x, y ) ∈ R2 : 2 + 2 = 1 a b beschreibt eine Ellipse E in der x-y –Ebene um den Punkt (0, 0) und durch die Punkte (a, 0) und (0, b). 3 Lösung der Ellipsengleichung Problem. Es seien zwei Punkte (x1 , y1 ) und (x2 , y2 ) gegeben. Man bestimme a > 0 und b > 0 mit x12 y12 x22 y22 + 2 =1 und + = 1. 2 a b a2 b 2 4 Lösung der Ellipsengleichung Beobachtung. Kleine Änderungen an den Koordinaten (x1 , y1 ) und (x2 , y2 ) können große Änderungen in a und b ergeben. Ziel. Man finde eine Methode zur Bestimmung der Ellipse, die bei ungenau gemessenen Daten trotzdem eine sinnvolle Näherung ergibt. 5 Lösung der Ellipsengleichung Definition. Eine Aufgabenstellung heißt gut konditioniert, wenn kleine Änderungen an den Daten nur zu kleinen Änderungen der Lösung führen; sonst heißt sie schlecht konditioniert. Ein Algorithmus zur Lösung eines gut konditionierten Problems heißt gut konditioniert, wenn kleine Änderungen an den Daten nur zu kleinen Änderungen der algorithmisch berechneten Lösung führen. 6 Lösbarkeit der Ellipsengleichung? Problem. Es seien Punkte (xn , yn ) für n = 1, ..., N gegeben. Man bestimme a > 0 und b > 0 mit xn2 yn2 + =1 für alle n = 1, ..., N . a2 b 2 7 Beste Approximation der Ellipse Ausgleichs–Problem. Es seien Punkte (xn , yn ) für n = 1, ..., N gegeben. Man bestimme a > 0 und b > 0, so dass die Summe der quadratischen Abweichungen minimal wird: !2 N xn2 yn2 + − 1 = min! ∑ 2 b2 n=1 a 8 Lösung linearer Ausgleichsprobleme Definiere α= 1 , a2 β= 1 , b2 N a11 = ∑ xn2 xn2 , N a12 = a21 = n=1 N c1 = ∑ xn2 , ∑ xn2 yn2 , N a22 = n=1 ∑ yn2 yn2 , n=1 N c2 = n=1 ∑ yn2 . n=1 Dann gilt N ∑ n=1 !2 xn2 yn2 = a11 α 2 + 2a12 αβ + a22 β 2 − 2c1 α − 2c2 β − N . + − 1 a2 b 2 Satz. Die Lösung des linearen Ausgleichsproblems berechnet sich aus der Lösung des linearen Gleichungssystems a11 α + a12 β = c1 , a21 α + a22 β = c2 . C. F. Gauß (1809): Theoria Motus Corporum Coelestium (... allgemeine Lösung mit Matrizen ...) 9 Newton und die klassische Mechanik Isaac Newton (1642–1727) In der klassischen Mechanik wird die Bewegung einer Punktmasse m am Punkt x = (x, y , z) durch die Newtonschen Gesetze bestimmt. Kraftgesetz: Masse m × Beschleunigung a = Kraft F . Gravitationsgesetz: F (xx ) = −G mM (xx −yy ). x |x −yy |3 Dabei ist G die Gravitationskonstante und M die Masse im Punkt y . 10 Euler und das Polygonzug–Verfahren Leonhard Euler (1707–1783) Die Bewegung wird durch einen Polygonzug x 0 , x 1 , x 2 , ... approximiert. Der Anfangszustand sei zum Zeitpunkt t = 0 bekannt: Position x 0 , Geschwindigkeit v 0 . Sei ∆t ein Zeitinkrement. Nun berechne für n = 1, 2, 3, ... F (xx n−1 ) v n = v n−1 + ∆t m x n = x n−1 + ∆t v n 11 Hamilton und die Energieerhaltung William Rowan Hamilton (1805–1865) Die Gesamtenergie H(xx ,vv ) = 12 m|vv |2 + U(xx ) bleibt erhalten. In der Regel geht die Energieerhaltung bei der Approximation verloren. Verbessertes Schema: Man berechne für n = 1, 2, 3, ... F (xx n ) v n+1 = v n−1 + 2∆t m x n+2 = x n + 2∆t v n+1 12 Hamilton und die Energieerhaltung William Rowan Hamilton (1805–1865) Die Gesamtenergie H(xx ,vv ) = 12 m|vv |2 + U(xx ) bleibt erhalten. In der Regel geht die Energieerhaltung bei der Approximation verloren. Verbessertes Schema: Man berechne für n = 1, 2, 3, ... F (xx n ) v n+1 = v n−1 + 2∆t m x n+2 = x n + 2∆t v n+1 Satz. (Hairer, Lubich, Wanner 1994) Es gilt |H(xx (tn ),vv (tn )) − H(xx n ,vv n )| ≤ Ct für t < (∆t)−2 . 12 Das 3–Körper–Problem Berechne die Bewegung von Punktmassen an den Positionen x 1 ,xx 2 ,xx 3 und der Massen M1 , M2 , M3 im Gravitationsfeld. Berechne für n = 1, 2, 3, ... M2 M3 3 x1 2 x1 x x (x −x ) (x −x ) + n n n n |xx 2n −xx 1n |3 |xx 3n −xx 1n |3 M1 M3 3 x2 1 x2 x x v 2n−1 − 2∆t G (x −x ) (x −x ) + n n n n |xx 1n −xx 2n |3 |xx 3n −xx 2n |3 M2 M1 1 x3 2 x3 x x (x −x ) + (x −x ) v 3n−1 − 2∆t G n n n n |xx 1n −xx 3n |3 |xx 2n −xx 3n |3 v 1n−1 − 2∆t G v 1n+1 = v 2n+1 = v 3n+1 = x 1n+2 = x 1n + 2∆t v 1n+1 x 2n+2 = x 2n + 2∆t v 2n+1 x 3n+2 = x 3n + 2∆t v 3n+1 Eine analytische Lösung für das 3–Körper–Problem ist nicht möglich. 13 Das 3–Körper–Problem Beispiel: Simulation einer Satellitenbahn von der Erde zur Venus (120 Tage) Zeitschrittweite ∆t Entfernung Satellit-Venus 24 Stunden 106.28 Millonen km Differenz 14 Das 3–Körper–Problem Beispiel: Simulation einer Satellitenbahn von der Erde zur Venus (120 Tage) Zeitschrittweite ∆t Entfernung Satellit-Venus 24 Stunden 106.28 Millonen km 12 Stunden 105.18 Millonen km Differenz 1.10 Millonen km 14 Das 3–Körper–Problem Beispiel: Simulation einer Satellitenbahn von der Erde zur Venus (120 Tage) Zeitschrittweite ∆t Entfernung Satellit-Venus 24 Stunden 106.28 Millonen km 12 Stunden 105.18 Millonen km 6 Stunden 105.57 Millonen km Differenz 1.10 Millonen km 0.39 Millonen km 14 Das 3–Körper–Problem Beispiel: Simulation einer Satellitenbahn von der Erde zur Venus (120 Tage) Zeitschrittweite ∆t Entfernung Satellit-Venus 24 Stunden 106.28 Millonen km 12 Stunden 105.18 Millonen km 6 Stunden 105.57 Millonen km 3 Stunden 105.71 Millonen km Differenz 1.10 Millonen km 0.39 Millonen km 0.16 Millonen km 14 Das 3–Körper–Problem Beispiel: Simulation einer Satellitenbahn von der Erde zur Venus (120 Tage) Zeitschrittweite ∆t Entfernung Satellit-Venus 24 Stunden 106.28 Millonen km 12 Stunden 105.18 Millonen km 6 Stunden 105.57 Millonen km 3 Stunden 105.71 Millonen km 90 Minuten 105.78 Millonen km Differenz 1.10 Millonen km 0.39 Millonen km 0.16 Millonen km 0.07 Millonen km 14 Das 3–Körper–Problem Beispiel: Simulation einer Satellitenbahn von der Erde zur Venus (120 Tage) Zeitschrittweite ∆t Entfernung Satellit-Venus 24 Stunden 106.28 Millonen km 12 Stunden 105.18 Millonen km 6 Stunden 105.57 Millonen km 3 Stunden 105.71 Millonen km 90 Minuten 105.78 Millonen km Differenz 1.10 Millonen km 0.39 Millonen km 0.16 Millonen km 0.07 Millonen km Definition. Ein numerisches Näherungsverfahren heißt konvergent, wenn der Fehler für immer kleiner Schrittweiten verschwindet. 14 Das 3–Körper–Problem Beispiel: Simulation einer Satellitenbahn von der Erde zur Venus (120 Tage) Zeitschrittweite ∆t Entfernung Satellit-Venus 24 Stunden 106.28 Millonen km 12 Stunden 105.18 Millonen km 6 Stunden 105.57 Millonen km 3 Stunden 105.71 Millonen km 90 Minuten 105.78 Millonen km Differenz 1.10 Millonen km 0.39 Millonen km 0.16 Millonen km 0.07 Millonen km Definition. Ein numerisches Näherungsverfahren heißt konvergent, wenn der Fehler für immer kleiner Schrittweiten verschwindet. Herausforderung. Berechnung einer zuverlässigen Fehlerschranke. 14 Das 3–Körper–Problem Beispiel: Simulation einer Satellitenbahn von der Erde zur Venus (120 Tage) Zeitschrittweite ∆t Entfernung Satellit-Venus 24 Stunden 106.28 Millonen km 12 Stunden 105.18 Millonen km 6 Stunden 105.57 Millonen km 3 Stunden 105.71 Millonen km 90 Minuten 105.78 Millonen km Differenz 1.10 Millonen km 0.39 Millonen km 0.16 Millonen km 0.07 Millonen km Definition. Ein numerisches Näherungsverfahren heißt konvergent, wenn der Fehler für immer kleiner Schrittweiten verschwindet. Herausforderung. Berechnung einer zuverlässigen Fehlerschranke. Definition. Ein numerisches Näherungsverfahren heißt stabil, wenn Erhaltungsgrößen beschränkt bleiben. 14 Das 3–Körper–Problem Beispiel: Simulation einer Satellitenbahn von der Erde zur Venus (120 Tage) Zeitschrittweite ∆t Entfernung Satellit-Venus 24 Stunden 106.28 Millonen km 12 Stunden 105.18 Millonen km 6 Stunden 105.57 Millonen km 3 Stunden 105.71 Millonen km 90 Minuten 105.78 Millonen km Differenz 1.10 Millonen km 0.39 Millonen km 0.16 Millonen km 0.07 Millonen km Definition. Ein numerisches Näherungsverfahren heißt konvergent, wenn der Fehler für immer kleiner Schrittweiten verschwindet. Herausforderung. Berechnung einer zuverlässigen Fehlerschranke. Definition. Ein numerisches Näherungsverfahren heißt stabil, wenn Erhaltungsgrößen beschränkt bleiben. Herausforderung. Konstruktion von konvergenten Näherungsverfahren, die effizient und stabil sind. 14 Swing-by-Manöver Beschleunigen: Bremsen: Kreuzen der Planetenbahn kurz hinter dem Planeten Kreuzen der Planetenbahn kurz vor dem Planeten 15 Swing-by-Manöver Beschleunigen: Bremsen: Kreuzen der Planetenbahn kurz hinter dem Planeten Kreuzen der Planetenbahn kurz vor dem Planeten Beispiel: Die NASA/ESA-Raumsonde Cassini-Huygens flog nach dem Start am 15. Oktober 1997 zweimal an der Venus, einmal an der Erde sowie einmal am Jupiter vorbei, bis sie durch diese Swing-by-Manöver genug Energie hatte, ihr Ziel, den Saturn, am 1. Juli 2004 zu erreichen. 15 Das N–Körper–Problem Berechne die Bewegung von Punktmassen x = (xx k )k =1,...,N im Mj Mk Gravitationsfeld F k (xx ) = −G ∑ j (xx j −xx k ): k |3 x x |x −x j6=k Berechne für n = 1, 2, 3, ... F (xx ) v kn+1 = v kn−1 + 2∆t k Mk x kn+2 = x kn + 2∆t v kn+1 . 16 Das N–Körper–Problem Berechne die Bewegung von Punktmassen x = (xx k )k =1,...,N im Mj Mk Gravitationsfeld F k (xx ) = −G ∑ j (xx j −xx k ): k |3 x x |x −x j6=k Berechne für n = 1, 2, 3, ... F (xx ) v kn+1 = v kn−1 + 2∆t k Mk x kn+2 = x kn + 2∆t v kn+1 . Berechnung der Galaxienverteilung im Weltall: Simulation der Bewegung von 130 Millionen Partikeln seit dem Urknall vor 14 Milliarden Jahren http://www.galaxydynamics.org 16 Berechnungsfehler und Grenzen der Berechenbarkeit Am 4. Juni 1996 explodierte kurz nach dem Start die erste Ariane 5 Rakete durch einen Softwarefehler. Die Horizontalgeschwindigkeit wurde durch eine Gleitkommazahl v ∈ [−10308 , −10−308 ] ∪ {0} ∪ [10−308 , 10308 ] dargestellt. Innerhalb der Rechnung wurde die Zahl versehentlich in eine ganzzahlige Darstellung i ∈ {0, 1, 2, ..., 32 767} konvertiert. Als die Geschwindigkeit v > 32 767 erreichte, verlor die Software die Geschwindigkeitsinformation und damit schließlich die Orientierung. http://ta.twi.tudelft.nl/users/vuik/wi211/disasters.html http://www5.in.tum.de/ huckle/bugse.html 17 Berechnungsfehler und Grenzen der Berechenbarkeit Am 25. Februar 1991 während des ersten Golfkriegs in Dharan, Saudi Arabien, verfehlte eine amerikanische Patriot–Rakete eine anfliegende irakische Scud Rakete durch eine falsche Zeitberechnung. Eine 1/10 Sekunde wurde ungenau dargestellt (durch Rundungsfehler wurde die periodische Dualentwicklung 0.0001100110011001100110011001100.... in der Computerdarstellung zu 0.00011001100110011001100 abgeschnitten), so dass nach 100 Stunden Betriebszeit eine Zeitdifferenz von ca. 0.3 Sekunden entstand. Dieser Fehler wurde nicht in allen Teilen des Betriebsprogramms korrigiert. http://ta.twi.tudelft.nl/users/vuik/wi211/disasters.html http://www5.in.tum.de/ huckle/bugse.html 18 Berechnungsfehler und Grenzen der Berechenbarkeit Am 23. August 1991 sank vor der norwegischen Küste die Ölbohrplattform Sleipner A, da an einer Schwachstelle die Konstruktion versagte. Die Fehlerkontrolle in der Finite–Elemente– Berechnung der Statik war ungenügend, so dass die Schwachstelle an einem Kreuzungspunkt von drei Verstrebungen in der Planung nicht entdeckt wurde. http://ta.twi.tudelft.nl/users/vuik/wi211/disasters.html http://www5.in.tum.de/ huckle/bugse.html 19 Fehlerschätzung Wie kann man solche Desaster verhindern? Was ist genau passiert? Beispiel Wir betrachten eine elastische Fläche der Gestalt 20 Fehlerschätzung Wie kann man solche Desaster verhindern? Was ist genau passiert? Beispiel Wir betrachten eine elastische Fläche der Gestalt Unter Belastung konzentrieren sich die Spannungen 20 Fehlerschätzung Wir kennen dieses Phänomen aus der Elektrostatik (“Spitzenwirkung”). 21 Fehlerschätzung Wir kennen dieses Phänomen aus der Elektrostatik (“Spitzenwirkung”). Ein berechenbares Problem erhält man durch Diskretisierung, hier durch eine Dreieckszerlegung (“Triangulierung”) des Gebietes. 21 Fehlerschätzung Für abnehmende Dreiecksdurchmesser erhalten wir eine zunehmend bessere Annäherung an die tatsächliche Lösung. −0.8 log10(Fehler(N)) −1 −1.2 −1.4 −1.6 1.5 2 2.5 log10(N) 3 3.5 22 Fehlerschätzung Der Spitzeneffekt verschlechtert die Konvergenz! −0.6 Singulaer Glatt −0.8 −1 −1.2 log10(Fehler(N)) Der Fehler für ein Problem ohne Spitzeneffekt fällt viel schneller als für ein Problem mit Spitzeneffekt. −1.4 −1.6 −1.8 −2 −2.2 −2.4 −2.6 1 1.5 2 2.5 3 log10(N) 3.5 4 4.5 ABER: Wie können wir entscheiden, wann es genug ist? 23 Fehlerschätzung Der Spitzeneffekt verschlechtert die Konvergenz! −0.6 Singulaer Glatt −0.8 −1 −1.2 log10(Fehler(N)) Der Fehler für ein Problem ohne Spitzeneffekt fällt viel schneller als für ein Problem mit Spitzeneffekt. −1.4 −1.6 −1.8 −2 −2.2 −2.4 −2.6 1 1.5 2 2.5 3 log10(N) 3.5 4 4.5 ABER: Wie können wir entscheiden, wann es genug ist? Lösung: (1) Fehlerkontrolle (2) Lokale Gitterverfeinerung 23 Adaptive Finite Elemente Methode Exakter Fehler (adaptiv) Gesch. Fehler (adaptiv) Exakter Fehler (uniform) −0.8 10 log (Fehler(N)) −1 −1.2 −1.4 −1.6 −1.8 1.2 1.4 1.6 1.8 2 2.2 log10(N) 2.4 2.6 2.8 3 24 Adaptive Finite Elemente Methode Exakter Fehler (adaptiv) Gesch. Fehler (adaptiv) Exakter Fehler (uniform) −0.8 10 log (Fehler(N)) −1 −1.2 −1.4 −1.6 −1.8 1.2 1.4 1.6 1.8 2 2.2 log10(N) 2.4 Quantitative Betrachtung. 2.6 2.8 3 Ein Resultat mit Fehler Problem Gitter N∼ Singulär Singulär uniform adaptiv TOL −3 TOL −2 Gewinnfaktor TOL = 1% TOL erfordert TOL = 0.1% N ∼ 106 N ∼ 104 N ∼ 109 N ∼ 106 100 1000 24 Adaptive Finite Elemente Methode Exakter Fehler (adaptiv) Gesch. Fehler (adaptiv) Exakter Fehler (uniform) −0.8 −1.2 10 log (Fehler(N)) −1 −1.4 −1.6 −1.8 1.2 I I 1.4 1.6 1.8 2 2.2 log10(N) 2.4 2.6 2.8 3 Entwicklung des Konzeptes: ca. 1978 Konvergenz und Optimalität des Verfahrens 1996–2006 Theorem. Man kann den Fehler einer numerischen Lösung derartiger Probleme zuverlässig schätzen. Die Gesamtzahl der arithmetischen Operationen entspricht (im wesentlichen) der optimalen Anzahl. 25