Schauspiel 2011

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Schauspiel Dortmund
Premieren
Schauspielhaus:
NORA (oder EIN PUPPENHEIM)
von Henrik Ibsen
Premiere: 30. September 2011
GESPENSTER (oder DIE WIEDERGÄNGER)
von Henrik Ibsen
Premiere: 1. Oktober 2011
Uraufführung
WINKELMANNS REISE INS U
Ein erfundener Tatsachenbericht von Adolf Winkelmann und Jost Krüger
Premiere: 26. November 2011
DER GOLDENE DRACHE
von Roland Schimmelpfennig
Premiere: 14. Januar 2012
DER MEISTER UND MARGARITA
nach dem Roman von Michail Bulgakow. Bearbeitung: Kay Voges und Paul Wallfisch
Premiere: 16. März 2012
Uraufführung
LESSINGS GESPENSTER
Eine Heimsuchung von kainkollektiv nach G. E. Lessings Nathan der Weise
Premiere: 31. März 2012 (Schauspielhaus - On Stage)
DREI SCHWESTERN
Drama in vier Akten von Anton Tschechow
Premiere: 19. Mai 2012
Studio:
Uraufführung
KOPFKINO (Arbeitstitel)
Eine Projektentwicklung von Jörg Buttgereit
Premiere: 24. September 2011
DIE LAUNEN DER MARIANNE
Eine romantische Tragikomödie in zwei Akten von Alfred de Musset
Premiere: 2. Oktober 2011
Uraufführung
NAKED LENZ
Eine reale Illusion frei nach Motiven von Georg Büchner und David Cronenberg
Premiere: 25. November 2011
ESKALATION ordinär
Ein Schwitzkastenschwank in sieben Affekten von Werner Schwab
Premiere: 20. Januar 2012
ANTIGONE
Tragödie von Sophokles
Premiere: 4. Februar 2012
EIN NEUES STÜCK
Premiere: 23. März 2012
Uraufführung
METALLOID | Extra hart arbeitendes Material
Ein musikalischer Abend über Industrial und die deutsche Romantik
von Axel Holst und Alexander Kerlin
Premiere: 11. Mai 2012 im Studio
Außenprojekt:
Uraufführung
CRASHTEST NORDSTADT. mach mein spiel (Arbeitstitel)
Premiere: Mai 2012 in der Dortmunder Nordstadt
Wiederaufnahmen
WOYZECK
von Georg Büchner
SUSHI FÜR ALLE
Komödie von Kristof Magnusson
DIE 39 STUFEN
Kriminalkomödie
von Alfred Hitchcock und John Buchan
KOHLHAAS
nach Heinrich von Kleist
DIE DREIGROSCHENOPER
von Bertolt Brecht und Kurt Weill
MACBETH
von Heiner Müller nach Shakespeare
BLUTHOCHZEIT
von Gabriel García Lorca
MISS SARA SAMPSON
Ein Bürgerliches Trauerspiel
von Gotthold Ephraim Lessing
DIE KLEINBÜRGERHOCHZEIT
von Bertolt Brecht
SMALL BEAST, DORTMUND
Musik-Salon mit Paul Wallfisch
(Stand: 9. Februar 2011)
Doppelpremiere
NORA (oder EIN PUPPENHEIM)
von Henrik Ibsen
Weihnachten steht vor der Tür, und mit der neuen Stelle des Bankdirektors, die Torvald
Helmer zum neuen Jahr antreten wird, scheinen sich seine Karrierehoffnungen und alle
Träume seiner Frau Nora zu erfüllen. Doch auf das scheinbare Idyll – er nennt sie sein Eichhörnchen, sie schmückt den Tannenbaum – fällt ein Schatten: Ein entlassener Angestellter
aus Helmers Bank versucht, Nora wegen einer vergangenen Verfehlung zu erpressen – vor
Jahren hatte sie einen Schuldschein gefälscht, um ihrem Mann das Leben zu retten. Die
Ereignisse beginnen sich zu überschlagen, und am Ende ist nichts mehr wie es war: Helmer
ist besorgt um seinen guten Ruf und die Karriere; er verbietet Nora, fortan ihre drei Kinder zu
erziehen. Nun steht für Nora eine Entscheidung an: Kann sie weiter gemeinsam mit Helmer
leben?
Henrik Ibsen (1828 - 1906), norwegischer Schriftsteller, Dramatiker und Theaterleiter, gilt mit
seinen psychologisch fein skizzierten Figuren als Wegbereiter des naturalistischen Gesellschaftsdramas.
Kay Voges (*1972), seit 2010 Schauspieldirektor in Dortmund, setzt das bekannteste Stück
Ibsens als Teil einer Doppelpremiere in Szene – zuletzt inszenierte er Büchners Woyzeck
sowie die Kriminalkomödie Die 39 Stufen von Alfred Hitchcock und John Buchan.
GESPENSTER (oder DIE WIEDERGÄNGER)
von Henrik Ibsen
Es regnet. Obwohl es gute Gründe dafür gegeben hätte, hat es Helene Alving nie vermocht,
ihren Mann endgültig zu verlassen – aus Angst oder um der Fassade willen. Jetzt, nach seinem Tod, lässt sie ihm zum Andenken ein Kinderheim errichten. Zur Einweihung erscheint
Pastor Manders, zu dem sie einmal vor ihrem Mann geflüchtet war, und auch Sohn Oswald
kehrt heim aus Paris. Als dieser mit dem Hausmädchen Regine anbändelt, sieht Helene Alving alte Gespenster wiederkehren – denn Regine ist die uneheliche Tochter ihres verstorbenen Mannes und eines Dienstmädchens. Und so bohrt sich das Erbe der Vergangenheit
durch die Gegenwart: die Folgen von vernunftwidriger Moral und verdrängten Taten brechen
auf – und plötzlich brennt auch noch das Kinderheim.
Das nur zwei Jahre nach Nora geschriebene Stück sollte zunächst Frau Alving heißen und
war als Fortsetzung konzipiert – indem es weiterschreibt, was geschehen wäre, wenn Nora
zu Hause geblieben wäre. „Gespenster musste geschrieben werden“, vermerkt Ibsen, „ich
konnte beim Puppenheim nicht stehen bleiben; nach Nora musste notwendigerweise Frau
Alving kommen.“ Nora und Gespenster: Der schmerzhafte Spagat zwischen Moralvorstellungen und praktischer Vernunft, zwischen Anspruch und Wirklichkeit, Schein und Sein – Kay
Voges wird die beiden berührenden und gleichsam erschreckenden Porträts zweier implodierender Familien als Doppelpremiere in einem Bühnenbild inszenieren.
Inszenierungen: Kay Voges
Bühne und Kostüme: Pia Maria Mackert
Premiere: 30. Sept. 2011 (NORA) und 1. Okt. 2011 (GESPENSTER) im Schauspielhaus
Uraufführung
KOPFKINO (Arbeitstitel)
Eine Projektentwicklung von Jörg Buttgereit
Der Regisseur Jörg Buttgereit entwickelt exklusiv für das Schauspiel Dortmund ein neues
Stück, das er auch selbst inszenieren wird. Seit einigen Jahren treibt Buttgereit die Frage
um, wie sich seine Arbeiten für Film, Fernsehen und Hörfunk auf die Bühne übertragen lassen und wie er seine berühmt gewordenen ästhetischen Ansätze mit Mitteln des Theaters
weiterentwickeln und bespiegeln kann. In Dortmund wird er zum ersten Mal einen Theaterabend für das Repertoire erarbeiten.
Jörg Buttgereit „unterwandert“, so Oliver Stangl im Filmmagazin RAY, „gern die Erwartungen, die man gemeinhin an Genres stellt und kreiert sich seine eigenen. Gemein ist seinen
Werken jedenfalls das Interesse an jenen seelischen Abgründen, die von der Gesellschaft
gern verdrängt, geächtet oder gefürchtet werden.“ Buttgereit (*1963) ist Regisseur und Autor
diverser Arthouse-Horrorfilme (u.a. Nekromantik und Der Todesking), arte-TV-Dokumentationen (u.a. Monsterland und Durch die Nacht mit...) und Theaterstücke (Captain Berlin versus Hitler und Gabba Gabba Hey!). Für das Hebbel am Ufer Berlin (HAU) entwickelte er die
Serie Rough Cuts – Buttgereits Filmlektionen. Außerdem schreibt und inszeniert er Hörspiele
für den WDR und arbeitet als Filmkritiker für diverse Publikationen.
Inszenierung: Jörg Buttgereit
Premiere: 24. September 2011 im Studio
DIE LAUNEN DER MARIANNE
Eine romantische Tragikomödie in zwei Akten von Alfred de Musset
In der Liebe kommt es darauf an, sein Anliegen dem Partner verständlich zu machen! Das
aber will dem jungen, zur Schwermut neigenden Coelio partout nicht gelingen. „Meine Zunge
will nicht so wie mein Herz, und ich werde sterben, ohne mich mitgeteilt zu haben, wie ein
Sprachloser in einem Kerker.“ Die Situation ist allerdings auch verzwickt: Seine Angebetete,
die hübsche Marianne, ist mit dem mächtigen Richter Claudio verheiratet und verschanzt
sich hinter den dicken Mauern ihres Anwesens. Coelios Briefe bleiben unbeantwortet, und
auch die nächtlichen Konzerte vor ihrem Fenster haben nicht den erwarteten Erfolg. In
höchster Verzweiflung bittet er seinen Freund Octave um Hilfe – ein schlagfertiger Tagedieb,
dem die Herzen nur so zufliegen. Mit dem Ehrgeiz beseelt, Coelios Eroberungsversuch zu
unterstützen, trägt Octave das Anliegen seines Freundes vor. Marianne bleibt nicht ungerührt – doch nun beginnt auch Octave, Zuneigung zu empfinden. Und im Hintergrund tobt der
eifersüchtige Ehemann, der bereits ein Mordkommando zusammenstellt.
Alfred de Musset gilt als einer der wichtigsten Vertreter der französischen Romantik. Seine
Tragikomödien rangieren in ihrer Machart zwischen den Komödien Molières und den Dramen Büchners. Mit diesen teilen sie Witz und Tempo, mit jenen die philosophische Nachdenklichkeit und die sprachliche Finesse.
Jonas Fischer (*1980) realisierte erste Regiearbeiten in Berlin und Bochum. Zuletzt inszenierte er King Kong essen Angst auf für das Kaltstart Theaterfestival Hamburg.
Inszenierung: Jonas Fischer
Premiere: 2. Oktober 2011 im Studio
Uraufführung
NAKED LENZ
Eine reale Illusion frei nach Motiven von Georg Büchner und David Cronenberg
Es heißt, die Welt der Illusionen sei für diejenigen geschaffen, die an der sogenannten Realität zu zerbrechen drohen. Man könnte diese Formel – nur so zum Spaß – aber auch einmal
umkehren: Vielleicht gibt es die Realität ja nur, um all jenen einen Ort zu geben, die aus der
Welt der Illusionen schockiert zurückkehren? Oder mehr noch: Ist es nicht sogar so, dass
unsere vermeintliche Realität von zahlreichen Fiktionen strukturiert wird, also von Regeln,
Vorstellungen und Fetischen, ohne die wir gar nicht in ihr leben könnten? So dass Realität
und Illusion gar keine Gegensätze im engeren Sinne wären?
In Naked Lenz nimmt Regisseur Martin Laberenz die Auseinandersetzung mit Georg Büchners Fragment Lenz und David Cronenbergs Filmadaption von William S. Burroughs Naked
Lunch zum Ausgangspunkt, um über das Verhältnis von Wirklichkeit und Illusion im Theater
nachzudenken. Daraus leitet er Fragen an unsere gegenwärtige kapitalistische Gesellschaft
und ihre spezifischen Wahnvorstellungen ab. Laberenz (*1982) inszenierte u.a. für das Maxim Gorki Theater Berlin und das Centraltheater Leipzig. In Dortmund setzte er zuletzt die
Theateradaption Visitor Q in Szene, die nominiert ist für das NRW-Theatertreffen 2011.
Inszenierung: Martin Laberenz
Premiere: 25. November 2011 im Studio
Präsentiert von der Sparkasse Dortmund
Uraufführung
WINKELMANNS REISE INS U
Ein erfundener Tatsachenbericht von Adolf Winkelmann und Jost Krüger
Sonnenuntergang, 28. Mai 2010. In der ungewöhnlichen Dachkonstruktion eines monumentalen Wahrzeichens im Ruhrgebiet geht erstmals eine leuchtende Bilderuhr auf Sendung: 1,7
Millionen Leuchtdioden, die Tag und Nacht in die Welt strahlen, konkret und phantastisch, in
50 Metern Höhe. Ein Kühlturm wird zum Leuchtturm, zur Freude aller. Doch ist das wirklich
die ganze Geschichte? Denn während das Team um Filmregisseur Winkelmann die Großinstallation vorbereitet, stoßen sie auf einen rätselhaften Goldschatz: Fünf Filmrollen, entdeckt
1926 in den wundersamen Kellergewölben des U, der ehemaligen Union-Brauerei. Die „Magic Foils of Dortmund“ – 9006,12 Meter goldene Filmstreifen, mit keiner herkömmlichen
Technik lesbar. Was versteckt sich auf ihnen? Langsam wird klar, dass es Stadt-Bilder sind –
die allerdings die Gesetze der Zeit völlig auf den Kopf stellen: Sie stammen keinesfalls alle
aus der Vergangenheit! Was geht in der Stadt – und in und unter ihrem U – wirklich vor sich?
Winkelmanns Reise ins U ist das Tagebuch eines Künstlers im digitalen Zeitalter, eine Expedition ins berühmte Wahrzeichen einer Stadt mit vielen Geheimnissen – und: das Porträt
eines urbanen Ballungsraums auf der Suche nach Identität, bis zur Verständlichkeit verzerrt.
Der Dortmunder Adolf Winkelmann (*1946) ist vielfach ausgezeichneter Filmregisseur, Professor an der FH Dortmund, Mitglied der Deutschen sowie der Europäischen Filmakademie
und der Akademie der Darstellenden Künste. Winkelmanns Reise ins U ist seine erste Regiearbeit am Theater.
Inszenierung: Adolf Winkelmann
Premiere: 26. November 2011 im Schauspielhaus
DER GOLDENE DRACHE
von Roland Schimmelpfennig
Ein Fest für fünf Schauspieler in 17 Rollen: Auf wundersame Weise verknüpfen sich zahlreiche Geschichten in dem Thai-China-Vietnam-Schnellrestaurant „Der goldene Drache“. Da
sind vier kochenden Chinesen, die auf engstem Raum zwischen zischenden Gaskochern
einem fünften, auf der Suche nach seiner Schwester ohne Papiere nach Deutschland gekommen, einen Schneidezahn mit einer Rohrzange aus dem schmerzenden Kiefer ziehen.
Versehentlich landet dieser in einer frisch zubereiteten Thai-Suppe, auf dem Weg zu einer
Stewardess – Stammkundin im „Goldenen Drachen“, wie auch die übrigen Bewohner des
Hauses: Ein alter Mann, dessen Enkelin ungewollt schwanger geworden ist; eine Frau, die
von ihrem Mann verlassen wird, der wiederum in der Wohnung des Kioskbesitzers über dem
„Goldenen Drachen“ eine seltsame Entdeckung macht: eine junge Asiatin, wohl auch sie
illegal eingewandert. Ob sie die Schwester des jungen Chinesen ist, der blutend in der Küche des „Goldenen Drachen“ liegt?
Der goldene Drache, 2010 von „Theater heute“ und den Mülheimer Stücke-Tagen zum besten Stück des Jahres gekürt, ist eine Parabel voll bitterer Komik über unsere globalisierte
Welt: schnell, berührend, voll sprachlicher Poesie und rabenschwarzem Humor. Roland
Schimmelpfennig, 1967 in Göttingen geboren, zählt seit Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Dramatikern der jungen Generation. Regie führt Marcus Lobbes (*1966), der in Dortmund zuletzt Aischylos’ Die Perser und Peter Handkes Publikumsbeschimpfung inszenierte.
Inszenierung: Marcus Lobbes / Bühne und Kostüme: Christoph Ernst
Premiere: 14. Januar 2012 im Schauspielhaus
ESKALATION ordinär
Ein Schwitzkastenschwank in sieben Affekten von Werner Schwab
Sein Name lastet auf ihm wie eine Hypothek: Der Sparkassenangestellte Helmut Brennwert
möchte nach Jahren der Arbeitslosigkeit zurück in die geregelte Lohnarbeit. Bei dem Bewerbungsgespräch scheitert er allerdings – an einem übergroßen Senffleck auf dem Anzug, den
ihm der leitende Sparkassenangestellte zuvor selbst zugefügt hat. Der endgültige Ausschluss aus der Arbeitswelt kommt Brennwerts gesellschaftlichem Todesurteil gleich. Seine
Verlobte verlässt ihn, und die Mitmenschen treten ihm nur noch als verkörperte Demütigung
gegenüber: Er wird geschlagen, beleidigt und missbraucht. Am Tiefpunkt – im Dreck eines
Parks nach Eicheln wühlend – stellt er fest: „Das Leben hat mich halt deshalb erfunden, damit es den lebendigen Menschen beweisen kann, dass es ihnen gut geht.“ Doch auch Untote
leben länger: Von einer übereifrigen Medienmaschinerie ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt,
gelangt Brennwert deutschnational verwandelt für kurze Zeit zurück in die Mitte der Gesellschaft. Brennen wird es am Ende trotzdem...
In dem wütenden Stück, das Werner Schwab (1958 - 1994) selbst einmal sein „vielleicht bestes“ genannt hat, erscheint die Figur Brennwert als Wiedergänger anderer bekannter „Abwärtsmenschen“ (Schwab): Büchners Woyzeck, Tollers Hinkemann, Horváths Kasimir.
Regisseur Martin Nimz (*1956 in Brandenburg/Havel) inszenierte u.a. in Dresden und Frankfurt. Am Staatstheater Kassel war Nimz von 2002 - 2004 Schauspieldirektor. Am Schauspiel
Dortmund inszenierte er 2010 Brechts Die Dreigroschenoper.
Inszenierung: Martin Nimz
Premiere: 20. Januar 2012 im Studio
ANTIGONE
Tragödie von Sophokles
Was ist Recht? Im Kampf um die Vorherrschaft über Theben greift Polyneikes, Sohn des
Ödipus, seine Heimatstadt an; sein Bruder Eteokles verteidigt sie. Da sich die Brüder
schließlich gegenseitig töten, wird ihr Onkel Kreon neuer Herrscher von Theben. Polyneikes’
und Eteokles’ Schwester Antigone ist entsetzt, als Kreon verfügt, dass Polyneikes als Verräter nicht bestattet werden darf – sondern seine Leiche vor den Toren der Stadt den Vögeln
und Hunden Fraß sein soll. Antigone beruft sich auf göttliches Gesetz, das Ehrung des Toten
verlangt und über jeglichem von Menschen erlassenen Verbot zu stehen habe. Ihr gegenüber steht aber ein König, der ebenfalls keinen Zweifel an seiner Entscheidung hat. Der blinde Seher Teiresias warnt Kreon vor dem Zorn der Götter...
Sophokles’ (496 - 406 v. Chr.) Fragen nach dem Kreislauf von Schuld und Sühne, nach
Recht und Unrecht, nach Gesetzgebung, menschlicher Fehlbarkeit und dem Ringen um
Selbsterkenntnis haben auch nach über zweitausend Jahren ihre Dringlichkeit nicht verloren.
Charlotte Zilm (*1974) studierte Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen; als Regisseurin arbeitete sie in Darmstadt, Heilbronn, Wuppertal, Osnabrück und Aachen. Am Schauspiel Dortmund inszenierte sie 2011 Bertolt Brechts Kleinbürgerhochzeit.
Inszenierung: Charlotte Zilm / Bühne: Larissa Hartmann / Kostüme: Yvette Schuster
Premiere: 4. Februar 2012 im Studio
Präsentiert von DEW21
DER MEISTER UND MARGARITA
Nach dem Roman von Michail Bulgakow. Bearbeitung: Kay Voges und Paul Wallfisch
Kann es einen überzeugenderen Fürsprecher für die Existenz Gottes geben als den Teufel
selbst? Russland, in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts: Der Teufel erscheint mit
seinem Gefolge im Moskau der Stalin-Ära – und beginnt zu zaubern. Nur zwei Menschen
werden nicht Opfer seiner zahlreichen Streiche, die die Betrüger, Lügner und Denunzianten
des Landes bestrafen: ein Schriftsteller, der seinen eigenen Namen vergessen hat und daher
nur der „Meister“ genannt wird, und dessen große Liebe Margarita.
Eine Gesellschaft im Ausnahmezustand: Ganz Moskau steht Kopf. Im Zentrum des Geschehens: Die Wohnung Nr. 50 des Hauses Sadowaja 302b, in dem die Bewohner auf mehr oder
weniger kuriose Weise verschwinden. Die überforderte Bürokratie versucht händeringend,
die Irrungen und Wirrungen in Stadt und Land in den Griff zu bekommen – doch ihre Bemühungen um rationale Erklärungen verschärfen nur die groteske Situation.
Michael Bulgakow (1891 - 1940) arbeitete von 1928 bis zu seinem Tod an dem Roman, der
als sein Lebenswerk betrachtet werden kann. Inspiriert von Dantes Göttliche Komödie und
Goethes Faust erzählt er auf drei miteinander verwobenen Ebenen vom Kampf des Einzelnen gegen bestehende Machtstrukturen – Der Meister und Margarita ist ein satirischer Blick
auf eine zerfallende Gesellschaft in Zeiten von Atheismus und politischer Willkür.
Am Schauspiel Dortmund werden Kay Voges und Paul Wallfisch Bulgakows Jahrhundertroman für die Bühne adaptieren – eine musikalische Reise durch die Zeiten mit Schauspielern
und Wallfischs Band Botanica.
Der New Yorker Pianist Paul Wallfisch (*1964) ist seit Sommer 2010 Musikalischer Leiter des
Schauspiel Dortmund, wo er in der Spielzeit 2010/11 u.a. für Woyzeck, Heimat unter Erde
und Bluthochzeit komponierte und das Orchester der Dreigroschenoper leitete. Sein MusikSalon Small Beast, Dortmund gastiert regelmäßig in Berlin und Hamburg.
Inszenierung: Kay Voges / Komposition und Musikalische Leitung: Paul Wallfisch
Premiere: 16. März 2012 im Schauspielhaus
EIN NEUES STÜCK
Wie auch in 2010/2011 wird eine Position der Spielzeit 2011/2012 bewusst freigehalten. Das
Schauspiel Dortmund möchte offen bleiben für drängende gesellschaftspolitische Fragen,
diese zeitnah auf der Bühne thematisieren oder dem Dortmunder Publikum eine der neuesten Entdeckungen der Saison präsentieren – frisch vom Autorenschreibtisch.
Inszenierung: Björn Gabriel
Premiere: 23. März 2012 im Studio
Uraufführung
LESSINGS GESPENSTER
Eine Heimsuchung nach G. E. Lessings Nathan der Weise
von kainkollektiv
Die Figur des Juden Nathan – der weise lächelnd, mit Geschick, Geld und Geduld die religiösen Gegensätze seiner Gegenwart durch Freundschaftsversprechen überwindet – ist heute
weltbekannt: Mit erstaunlicher Regelmäßigkeit taucht Nathan der Weise immer dann in den
Spielplänen der Theater auf, wenn der moderne Clash of Civilisations wieder Opfer gefordert
hat. Der Berliner Theaterdirektor Claus Peymann etwa inszenierte „das Stück der Stunde“,
wie er es nannte, als direkte Antwort auf die Anschläge vom 11. September. Aber ist Nathans Toleranzbotschaft wirklich das Heilmittel der Stunde gegen das Gift des Fanatismus?
Der Export der Toleranzidee in alle Welt ist schließlich selbst immer schon ein Akt der Kolonialisierung gewesen.
Lessing: der große Aufklärer, Verfechter der interreligiösen Verbrüderung, genialer Gründer
des Deutschen Nationaltheaters. Eine Lichtfigur! Aber man weiß auch: Wo viel von Taghelle
die Rede ist, bricht vielleicht bereits die Nacht herein – und mit ihr kommen die Gespenster.
Das Stück Lessings Gespenster ist eine irrwitzige Reise durch die Trümmerhaufen der Geschichte – zwischen dem Traum einer gerechteren Welt und der unnachgiebigen Realität
ihrer gegebenen Geschichte. Lessing wird mit den Gespenstern konfrontiert, die er selbst
schuf: Figuren, Szenen und Gedanken aus Nathan der Weise; Wiedergänger aus der Zukunft der Aufklärung. Kainkollektiv begibt sich auf die Suche nach einem anderen Lessing,
der vielleicht preisgibt, ob er noch eine andere Zukunft als die gegebene für uns bereithält.
Die Regiegruppe kainkollektiv (Alexander Kerlin, Fabian Lettow und Mirjam Schmuck) entwickelt seit 2005 experimentelle Theaterabende im Ruhrgebiet. Am Schauspiel Dortmund konzipierte und inszenierte sie 2010 zusammen mit sputnic die Reihe Stadt ohne Geld.
Inszenierung: kainkollektiv
Premiere: 31. März 2012 im Schauspielhaus (on Stage)
Uraufführung
METALLOID | Extra hart arbeitendes Material
Ein musikalischer Abend über Industrial und die deutsche Romantik
von Axel Holst und Alexander Kerlin
Wie Grenzpfeiler markieren die Romantik und die Bewegung des Industrial Geburt und Untergang der Epoche der europäischen Industrialisierung. Als um 1800 die Maschinen ihre
Herrschaft über den Kontinent antreten, reagieren die Künstler mit der wütenden Bewegung
der Romantik. Dem Licht der Aufklärung und der einsetzenden Globalisierung halten sie
Dunkelheit, Unbewusstes und Natur entgegen. 170 Jahre später löst das Zeitalter der
Dienstleistungen die Epoche „klassischer“ Industrie ab. Eine neue Form des künstlerischen
Ausdrucks – aus dem Punk hervorgegangen – besingt den Untergang eines ganzen Zeitalters: Industrial! Cut-Up und Collagentechniken werden zum Markenzeichen ihrer provozierenden Performances, die Verwendung ganzer Gebäude, Maschinen und Schrott als Instrumente die Grundlage für ihre Musik. Bands wie Einstürzende Neubauten, Test Department
und Psychic TV werden zu Ikonen einer ganzen Generation.
Vier Schauspieler, 120 Werkstoffe, ein Raum aus Metall und Texte aus der deutschen Romantik: Der Abend METALLOID | Extra hart arbeitendes Material ist musikalische und literarische Suche nach den unterirdischen Verbindungen zwischen Romantik und Industrial.
Axel Holst (*1967) ist Schauspieler am Schauspiel Dortmund (z.B. Woyzeck, Die 39 Stufen).
Als Regisseur arbeitete er u.a. am Staatstheater Kassel. Holst gründete 1987 in der DDR die
Industrial-Band FO 36, deren Musik bis heute in der Szene kursiert.
Eine Kooperation mit dem Hartware MedienKunstVerein (HMKV).
Inszenierung: Axel Holst
Premiere: 11. Mai 2012 im Studio
DREI SCHWESTERN
Drama in vier Akten von Anton Tschechow
„Als ich heute erwachte, schien es mir plötzlich, als sei mir alles klar auf dieser Welt, und ich
wusste, wie man zu leben hat. Der Mensch soll arbeiten, sich abmühen im Schweiße seines
Angesichts, wer er auch sei, und darin allein besteht Sinn und Ziel seines Lebens, sein
Glück, seine Wonne.“ – so Anton Tschechow. Irina und ihre beiden Schwestern Mascha und
Olga sind strahlender Mittelpunkt der Provinz-Gesellschaft, Mascha verheiratet, Olga Lehrerin – doch für alle ist es eine Existenz ohne Sinn. Sie leben in einer Welt der Sehnsüchte, mit
nur einem Plan: Zurück nach Moskau, wo sie aufgewachsen sind. Zurück zu Kultur und Niveau, an den einen Ort, wo ihr wirkliches Leben sicher schon auf sie wartet. Wie aber Glück
finden – wenn die Sehnsucht danach zum Lebensprinzip geworden ist?
Anton Tschechow schrieb Drei Schwestern am Schwarzen Meer – erkrankt an Lungentuberkulose, war ihm ein Aufenthalt in Moskau unmöglich geworden. Menschen, die verzweifelt
nach dem Sinn des Lebens suchen und darin vor allem an sich selber scheitern: In seiner
1900 entstandenen Tragikomödie beleuchtet der weltberühmte russische Dramatiker den
Mikrokosmos einer Provinzstadt – stellvertretend für eine orientierungslose Gesellschaft,
deren Zukunft schon vergangen ist, bevor sie überhaupt begonnen hat.
Paolo Magelli (*1949 in Florenz) arbeitet seit 1966 für Schauspiel und Oper, u.a. in Paris,
Zagreb, Wuppertal, Dresden. Er leitete Theater in Zagreb und Belgrad, derzeit ist er Intendant am italienischen Teatro Metastasio Stabile della Toscana bei Florenz. In Dortmund inszeniert er im Frühjahr 2011 Lorcas Bluthochzeit.
Inszenierung: Paolo Magelli
Premiere: 19. Mai 2012 im Schauspielhaus
AUSSENPROJEKT
Uraufführung
CRASHTEST NORDSTADT. mach mein spiel (Arbeitstitel)
Seit dem Ende der alten Industrien Kohle, Stahl, Bier entsteht auch in der Nordstadt eine
neue Ökonomie eigener Logik. An dem Viertel zwischen Hafen und Borsigplatz rund um den
Nordmarkt scheiden sich die Geister: Während für die einen die zivilisierte Welt an der Bahnlinie endet, beginnen andere den Norden als kreativen Standort zu entdecken – für den überwiegenden Teil der Bewohner ist die Nordstadt hingegen alltägliches Umfeld, wo zahlreiche Lebens- und Arbeitsformen, Kulturen und Religionen zumeist friedlich nebeneinander
bestehen. Allein: Straßenstrich, offener Drogenhandel und Alkoholkonsum perforieren den
sozialen Frieden dieses bunten Viertels, bestimmen nachhaltig die öffentliche, häufig verzerrte Debatte und prägen die Wahrnehmung von der Nordstadt weit über ihre Grenzen hinaus.
Die Nordstadt – Stadtteil mit Erneuerungsbedarf? Ghetto mit sozial-prekärer Lage? Oder
„goldener Ort“, wie Alan, Rinas und Hüseyin aus Heimat unter Erde rappen?
Im Crashtest Nordstadt bringen sich die Zuschauer selbst als Spieler mit Akteuren vor Ort ins
Spiel, sie erforschen die Logik und Gesetze des Viertels und erfahren diese unmittelbar. Zuschauer finden sich in Tauschgeschäfte verwickelt und werden von den „Einheimischen“
verschoben: „Wenn Du die echte Nordstadt sehen willst, musst Du einen Preis zahlen. Und
den bestimmen wir.“ Die Nordstadt wird zur Bühne, die Zuschauer zu Akteuren in einem aufregenden und die Sinne verwirrenden Game eigener Ordnung.
Der Regisseur Jörg Lukas Matthaei (*1969 in Köln) ist Leiter dieses Spiels und wird mit einem unsichtbaren Team der Nordstadt ein neues Gesicht geben. Unter dem Label „matthaei
& konsorten“ entstehen seit 2000 vielfältige Inszenierungen, Installationen und Diskursproduktionen. Er positioniert seine Inszenierungen und theatralen Installationen häufig im öffentlichen Raum, bezieht Anwohner und Passanten mit in die Geschichte ein. Die Spezifik der
jeweiligen Orte, die abstrakten Linien des Sozialen und Historischen sowie die architektonischen Gegebenheiten sind Bestandteil der Inszenierung. Die letzten Arbeiten fanden eine
breites Medienecho – so u.a.: Kurz nachdem ich tot war für das Festival „Politik im Freien
Theater“ in Köln (beide 2008). Für die Wiener Festwochen 2010 entwickelte er
SCHWELLENLAND eine ausbürgerung in 10 tagen.
Da zur Zeit einige Antragsverfahren für Fördermittel noch nicht entschieden sind, kann die
Dimension von recherche und Projekt noch nicht abschließend bestimmt werden.
Inszenierung: matthaei & konsorten
Premiere: Mai 2012 in der Nordstadt
JUNGES SCHAUSPIEL
Theaterpädagogische Angebote rund um den Spielplan
„Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Leute zusammen, um Holz zu beschaffen und Arbeit zu verteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten endlosen
Meer...“ (Antoine de Saint-Exupéry)
Angebote für Schulgruppen, Referendare und Pädagogen
Blick hinter die Bühne: Für Schulklassen und andere Schülergruppen bieten wir Führungen
durch das Theater Dortmund, die individuelle Schwerpunkte haben können, z.B. eine bestimmte Inszenierung oder die unterschiedlichen Theaterberufe und ihre Wirkungsstätten.
Theaterpraktische Workshops beleuchten eine bestimmte Inszenierung und machen die
Schüler auf der Probebühne mit dem Stück theaterpraktisch bekannt. Selbst ausprobieren
und dann ab in die Vorstellung!
Probenklassen: Was geschieht auf der Theaterprobe? Wie wird ein Text lebendig? Was
verändert sich während der Probenzeit? Die Probenklassen besuchen eine Probe einer Inszenierung und später dann die fertige Vorstellung. So können sie tiefer in den Entstehungsprozess eintauchen.
Pädagogentreff: Die Theaterpädagogin Sarah Jasinszczak lädt interessierte Pädagogen zu
regelmäßigen Gesprächen über aktuelle Inszenierungen ein – daran schließen sich Probenoder Stückbesuche an. Ein Dramaturg begleitet den Pädagogentreff und gibt Auskunft über
den aktuellen Spielplan.
Offene Workshops finden alle zwei Monate zu einer aktuellen Inszenierung mit anschließendem Vorstellungsbesuch statt und richten sich an Interessierte jeden Alters.
Es wird in drei Stunden szenisch ausprobiert, was abends auf der Bühne geboten wird.
Schulpatenschaften: Im Mittelpunkt steht es, den Zugang aller Schüler/innen ins Theater zu
ermöglichen und mit verschiedenen Angeboten auf die unterschiedlichen Alterstufen einzugehen – beginnend mit Führungen und Theaterbesuchen, bis hin zu Workshop-Besuchen
und Projekten.
Angebote für Teens & Youth
„When preparing to travel, lay out your clothes and all your money. Then take half of the
clothes and twice of the money.” (Susan Heller)
Atelier Schauspiel für Interessierte zwischen 18 und 28 Jahren
Zusammen mit einem/r Schauspieler/in und der Theaterpädagogin geht es für ein
Wochenende auf die Probebühne, um Schauspieltechniken auszuprobieren und
etwas über den Beruf des Schauspielers zu erfahren – anschließend gemeinsamer Vorstellungsbesuch.
Jugendclubprojekt »Theaterpartisanen« für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren
Das Jugendclubprojekt am Schauspiel Dortmund sucht wieder Theaterpartisanen!
Mit Aktionen auf der Strasse die Stadt Dortmund erforschen und diese so aus einem anderen Blickwinkel kennen lernen...
Die Treffen sind immer mittwochs von 16-19.00 Uhr. Treffpunkt: Schauspielfoyer.
Theaterscout: Werde Theaterbotschafter/in in deiner Schule, deiner Clique, deinem Verein,
deinem Netzwerk. Wir versorgen dich mit Infos zum Spielplan und geben dir Einblicke in die
aktuelle Probenarbeit.
Schreibwerkstatt Schauspiel: Wer hat Lust auf eigene Schreiberfahrungen oder schreibt
bisher für sich allein? Der hat die Gelegenheit zum Austausch mit anderen bei dieser
Schreibwerkstatt mit Dramaturgin Anne-Kathrin Schulz, Absolventin des Studiengangs „Szenisches Schreiben“ der Universität der Künste Berlin. Die Schreibwerkstatt startet im Oktober
2011. Texte können ins Jugendclubprojekt „anders leben“ einfließen.
Jugendclubprojekt „anders leben“: Das Jugendclub-Projekt der neuen Spielzeit für Jugendliche ab 16 Jahren widmet sich den Fragen des Andersseins, den Visionen für alternative Lebensmodelle und den ganz normalen Träumereien. Start November 2011, Premiere:
Februar 2012.
Intergenerationelles Spielprojekt „was weißt du schon“: Das Projekt möchte den Erfahrungsschatz von Menschen im besten Lebensalter mit der Spielwut junger Menschen verbinden. Theaterinteressierte, die etwas über das jeweils andere Lebensalter wissen möchten,
sind hier richtig. Start im März 2012.
Kontakt
Sarah Jasinszczak / Theaterpädagogik Schauspiel
Tel. 0231/50 22 555 / Theater Dortmund, Kuhstr. 12, 44137 Dortmund
[email protected]
Sprech-Chor der Bürger Dortmunds
Nach dem Erfolgsauftritt von unserem „Chor der Kreativen“ bei der Abschlussfeier von
RUHR.2010 bzw. der Eröffnungsfeier des Dortmunder U-Turms im Dezember 2010 wird
nachgelegt: Das Schauspiel Dortmund gründet einen Bürgerchor und gibt ihm dauerhaft eine
Stimme! Ab Mai 2011 wird der Schauspieler Christoph Jöde gemeinsam mit Dramaturg Alexander Kerlin jeden Bürger und jede Bürgerin Dortmunds dazu einladen, an der Entwicklung
eines großen Sprechchors mitzuwirken, der langfristig am Schauspielhaus existieren soll.
Jeder ist willkommen – ob alt oder jung, mit Erfahrung oder ohne, theater-besessen oder
ohne Vorkenntnisse. Wir werden gemeinsam „Sprechen lernen“ – d.h. Stimm- und Körperübungen machen und uns dazu darüber informieren, was ein Chor im Theater (von der Antike bis heute) überhaupt gewesen ist.
Schließlich soll der Dortmunder Bürgerchor in der Spielzeit 2011/12 an mindestens einer
Inszenierung beteiligt sein.
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