Erdkunde 1 - Užsienio kalbų institutas

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Virginija Jūratė Pukevičiūtė
Erdkunde 1
Text- und Übungsheft
Vilnius
2011
Apsvarstė ir rekomendavo leidybai Vilniaus universiteto Užsienio kalbų instituto Vokiečių
kalbos katedra (2011-03-31; protokolo Nr. 6) ir Vilniaus universiteto Užsienio kalbų instituto
Taryba (2011-04-08; protokolo Nr. 9)
Recenzentai
Violeta Paliukonienė (VU, UKI)
Zofija Stanevičienė (VU, UKI)
 Virginija Jūratė Pukevičiūtė, 2011
 Vilniaus universitetas, 2011
ISBN 978-9955-634-24-9
2
Vorwort
„Erdkunde 1“ ist ein Arbeitsbuch für Studierende der Naturwissenschaften mit
Mittelstufenkenntnissen in Deutsch, d. h. Neveau B2 des „Gemeinsamen Europäischen
Referenzrahmens“ gedacht. Es hat fogende Zielsetzungen:
Leseverstehen und Interpretation der originalen fachorientierten Texte;
Erlernen des themenbezogenen Wortschatzes und praktische Einübung der neu
erworbenen Kenntnisse;
Vertiefung der grammatischen Kenntnisse im Kontext der fachorientierten Literatur;
Erweiterung der schriftlichen und mündlichen Fähigkeiten aufgrund der in den Texten
aktuellen Themen.
Das vorgelegte Text- und Übungsheft besteht aus 6 Lektionen zu bestimmten
naturwissenschaftlichen Themen, die mit mehreren Lesetexten und Aufgaben entfaltet werden.
Die Lesetexte werden aus den unterschiedlichen zu den didaktischen Zwecken dienenden
Internetseiten entnommen. Zu jedem Text bietet man unterschiedliche lexikalische und
grammatische Aufgaben an.
Zur besseren Beherrschung des neuen Wortschatzes stehen den Studierenden zusätzlich
kurze themabezogene Texte in Form von C-, Cloze-Aufgaben usw. zur Verfügung. Die
Lernenden können die Wörter oder Wortruppen zum aktuellen Thema mithilfe der ABC-, Mindmapping-Methode u. a. wiederholen und einüben.
„Erdkunde 1“ beinhaltet auch die Aufgaben zur Erweiterung der sprachlichen Kompetenz
im Rahmen der fachbezogenen Literatur, d. h. die Besprechung der in den Texten aktuellen
Themen mithilfe der Bilder, Tabellen und Grafiken. Zur Erweiterung der schriftlichen
Fähigkeiten empfiehlt man den Lernenden, die kurzen Aufsätze über unterschiedliche
Ökosysteme zu schreiben.
Während der Vorbereitung des Text- und Übungsheftes wurden die Materialien mit den
Studierenden der Fachbereiche Geographie und Hydrogeologie mehrmals erprobt, korrigiert und
ergänzt.
3
Inhaltsverzeichnis
Schalenaufbau der Erde
Entstehung der Erde
Bodenschätze und Plattentektonik
Subduktion (Absinken) und Plattengrenzen
Erde und ihre Atmosphäre
5
5
10
16
22
28
Bedeutung von Boden
Bodentypen
Boden und seine Erosion
35
35
41
48
Die arktische Tundra und Grasland
Die Zone der sommergrünen Laub-, Misch- und Sumpfwälder
Sibirische Taiga
Tropischer Regenwald
55
55
62
69
75
Lektion 1. Erde
Lektion 2. Boden
Lektion 3. Gras- und
Waldlandschaften
Die großen Flüsse
Die großen Flüsse und menschliches Eingreifen
Baikalsee
Moore
82
82
89
95
101
Gebirgsbildung
Faltengebirge
Bruchschollengebirge
108
108
115
121
Wüstentypen
Sahara
Die Welt der Oasen
Oasentypen
127
127
134
141
148
Lektion 4. Gewässer
Lektion 5. Gebirge
Lektion 6. Wüsten
155
Quellenverzeichnis
4
Lektion 1. Erde
Schreiben Sie die Wörter oder Wortgruppen, die Sie mit dem Begriff „Erde“ verbinden.
Landschaften
Planet
Erde

I. Lesen Sie den Text 1 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
1. Schalenaufbau der Erde
Die Erforschung des Erdinneren ist nicht auf direktem Wege möglich. Das tiefste
Bohrloch der Welt befindet sich auf der Halbinsel Kola und ist nur gut 12 km tief. Vulkane
fördern manchmal Bruchstücke des Erdmantels aus 60-120 Kilometern Tiefe an die
Erdoberfläche. Einige Diamanten enthalten sogar Einschlüsse, die in rund 700 Kilometern Tiefe
entstanden sind; aber das ist lediglich der Grenzbereich zwischen dem oberen und unteren
Erdmantel. Daher bedienen sich Forscher indirekter Methoden, wie z. B. dem Auswerten von
Erdbeben, um mehr über den Aufbau der Erde zu erfahren.
Von einem Erdbebenherd gehen starke Erdbebenwellen aus, die horizontal an der
Erdoberfläche verlaufen, aber auch quer durch den Erdkörper dringen. Diese Wellen werden
weltweit von Messstationen und Seismografen aufgezeichnet und ausgewertet. Die Ausbreitung
der Wellen ist abhängig von der Dichte des durchquerten Materials. Je höher die Materialdichte,
desto schneller bewegen sich die Wellen fort. Mittels der Erdbebenaufzeichnung konnten
Wissenschaftler viele Informationen über das Erdinnere erhalten. Dabei wurden mehrere
Dichtesprünge nachgewiesen, die zu der Schlussfolgerung führten, dass die Erde schalenförmig
aufgebaut ist. Die Schalen besitzen also unterschiedliche physikalische Eigenschaften (z. B.
5
bezüglich Temperatur, Druck, Dichte und Aggregatzustand). Im Allgemeinen steigen mit
zunehmender Tiefe Druck und Temperatur an.
Man unterscheidet von außen nach innen
3 Hauptschalen:
1. Erdkruste
2. Erdmantel (unterteilt in oberen und
unteren Erdmantel)
3. Erdkern (weitere Unterteilung in den
äußeren und inneren Erdkern möglich)
Die einzelnen Erdschalen werden durch so
genannte Diskontinuitäten (= Grenzflächen)
voneinander getrennt. An diesen Grenzflächen
Grafik: Schalenaufbau der Erde (KLETTPERTHES)
ändern sich die physikalischen Eigenschaften
sprunghaft.
Die äußerste Hülle der Erde ist die Erdkruste, von der es zwei unterschiedliche Bautypen
gibt: die kontinentale Kruste, die 30-50 Kilometer mächtig ist und vor allem aus Granit und
Gneis besteht und die ozeanische Kruste, die 7-10 Kilometer dick ist und vor allem aus Basalt
und Gabbro besteht. Erstgenannte besitzt eine Dichte von ca 2,6 g/cm3, letztere eine von ca.
3 g/cm3, dieser Dichteunterschied ist von großer Bedeutung für die Mechanismen der
Plattentektonik. Die Temperatur an der unteren Grenze der Erdkruste kann schon bis auf
1.100° C ansteigen. Der Druck beträgt 10-15 kbar. An die Erdkruste schließt sich der obere
Erdmantel an. Der obere Erdmantel ist insgesamt ca. 700 km dick. Die oberste Schicht des
oberen Erdmantels besteht ebenfalls aus festen Gestein und bildet zusammen mit der Erdkruste
die Lithosphäre (= äußere Gesteinshülle der Erde). Die Lithosphäre ist nicht starr, sondern in
mehrere riesige Platten zerlegt, die sich gegeneinander bewegen.
Unter der Lithosphäre schließt sich die Asthenosphäre an. Hier schmelzen bei
Temperaturen um 1200-1.500° C und einem Druck von 300-500 kbar die Gesteine teilweise auf
(etwa 1-2 % Schmelze) und bilden eine plastische Fließzone. Der obere Erdmantel besteht aus
Peridotit, einem Gestein, das vor allem aus den Mineralen Olivin und Pyroxenen besteht.
Chemisch gesehen besteht Peridotit zu rund 90 % aus den Elementen Sauerstoff, Silizium und
Magnesium. Er hat eine Dichte von 3,1-4,2 g/cm3.
6
Der untere Erdmantel reicht bis zu einer Tiefe von 2.900 km. Durch die enorme
Druckzunahme auf 1.000-1.400 kbar ist der untere Erdmantel wieder fest. Der untere Erdmantel
hat ungefähr die gleiche Zusammensetzung wie der obere Erdmantel. Allerdings wird er von
anderen Mineralen als der obere Erdmantel aufgebaut, da die Minerale bei hohen Drücken und
Temperaturen in andere Modifikationen übergehen (die Atome rücken dabei näher zusammen).
Er hat daher eine höhere Dichte von 5,6 g/cm3. Die Temperatur steigt auf 1.900 - 3.700° C an.
Unter dem unteren Erdmantel folgt der flüssige außere Erdkern. Dieser reicht bis zu
einer Tiefe von 5.100 km, besteht vor allem aus Eisen und 7-10 % Nickel, dazu kommen wenig
Sauerstoff und Schwefel oder auch andere leichte Elemente. Die Dichte liegt bei 12,1 g/cm3. Bei
einem Druck von rund 2.500 kbar steigen die Temperaturen bis auf 4.000° C.
Der äußere Kern umschließt den inneren Kern. Dieser reicht bis zum Erdmittelpunkt, der
bei 6.371 km Tiefe liegt. Im innere Erdkern herrscht mit 3.600 kbar der höchste Druck, wodurch
sich die Eisen-Nickel-Schmelze wieder verfestigt. Der Innere Erdkern hat eine Dichte von
12,5 g/cm3 und hat wohl die gleiche chemische Zusammensetzung wie der äußere Erdkern. Die
Temperaturen steigen hier bis auf 5.000 °C.
http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=Infothek_artikel&extra=TERRAOnline%20/%20Gymnasium%20/%20neu&artikel_id=104754&inhalt=kss_klett01.c.831586.de
Wortschatz zum Lesetext.
das Bohrloch, ¨er
gręžinys
der Einschluss, ¨e
priemaiša, inkliuzas
der Aufbau der Erde
žemės sandara
die Erdkruste
žemės pluta
der Erdmantel
žemės mantija
der Erdkern
žemės branduolys
die Grenzfläche, n
riba, pakraštys
sprunghaft
šuoliškai, netolygiai
aufzeichnen, vt
užrašyti
das durchquerte Material
perskrosta medžiaga
das Erdbeben
žemės drebėjimas
der Dichtesprung, ¨e
tankio šuolis
bezüglich
dėl
die Schlussfolgerung, en
išvada
die Schale, n
apvalkalas
das Gestein, e
uoliena
der Sauerstoff
deguonis
die Schmelze, n
lydinys
die Druckzunahme, n
slėgio padidėjimas
flüssig
skystas
der Schwefel
siera
umschließen, vt
apimti
verfestigen, sich
sukietėti
7
II. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
1. Schreiben Sie die Zusammensetzungen mit dem Wort „Erde“.
Erdmantel
ErdErdkruste
2. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
die Erforschung des Erdinneren
Bruchstücke des Erdmantels aus 60-120 Kilometern
Tiefe an die Erdoberfläche fördern
von einem Erdbebenherd gehen starke Erdbebenwellen
aus
die Ausbreitung der Wellen ist abhängig von ...
zu der Schlussfolgerung führen; schalenförmig
aufgebaut sein
dieser Dichteunterschied ist von großer Bedeutung für
die Mechanismen der Plattentektonik
in mehrere riesige Platten zerlegt sein
bei Temperaturen um 1200-1.500 °C und einem Druck
von 300-500 kbar schmelzen die Gesteine teilweise auf
durch die enorme Druckzunahme auf 1.000-1.400 kbar
ist der untere Erdmantel wieder fest
die gleiche Zusammensetzung wie der obere Erdmantel
haben
sich durch den höchsten Druck verfestigen
3. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
yra tiesiogiai įvykdytas
sužinoti apie žemės sandarą
riba tarp ko nors
prasiskverbti pro žemės
apvalkalą
8
nubraižyti ir įvertinti
bangas
kuo didesnis medžiagos
tankis
žemės drebėjimų grafikai
fizikinės savybės
išorinis apvalkalas
temperatūra pakyla iki ...
šlietis, jungtis prie ko nors
tvirta uoliena
išorinis žemės mantijos
sluoksnis
būti sudarytam iš mineralų
judėti priešais
cheminė sandara
4. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.
auf - dünne - ein - ein - Erdmantel - flüssig - gibt - immer - in - kleiner - Magnetfeld sichtbare - sie - Sonnenstrahlung - und - und - Unter
Die Erde ist nur ein ______(1) Planet im riesigen Sonnensystem, aber ______(2) mancher
Hinsicht einzigartig: Auf ihr ______(3) es Leben und Wasser, und ______(4) hat eine
Oberfläche, die sich ______(5) wieder erneuert. Dazu gehört die ______(6) Gesteinskruste unter
unseren Füßen. Der ______(7) Teil der Erde ist nur ______(8) winziger Bruchteil des ganzen
Planeten. ______(9) der Kruste liegt der dicke ______(10), der auch aus Gesteinen besteht,
______(11) in der Mitte befindet sich ______(12) Metallkern, der teils fest, teils ______(13) ist.
Planet ist von einem ______(14) umgeben, das sich ständig verändert ______(15) das den Teil
der intensiven ______(16) abfängt, der für das Leben ______(17) der Erde schädlich wäre.
5. Verbalisieren Sie die folgenden Wortgruppen.
Substantivierte Form
Verbalisierte Form

die Erforschung des Erdinneren
das Auswerten von Erdbeben
der Aufbau der Erde
die Ausbreitung der Wellen
viele Informationen über das Erdinnere
weitere Unterteilung des äußerer und innerer Erdkerns
die untere Grenze der Erdkruste
die gleiche Zusammensetzung des oberen Erdmantels
9
Das Erdinnere wird erforscht.
III. Aufgabe zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.
Machen Sie sich Notizen über die Merkmale der Erdteile und besprechen Sie das zu zweit
oder in der Gruppe. Verwenden Sie dabei das Bild auf Seite 6.
Erdteile
Merkmale
Erdkruste
Oberer Erdmantel
Unterer Erdmantel
Äußerer Erdkern
Innerer Kern

I. Lesen Sie den Text 2 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
2. Entstehung der Erde
Vor circa 5 Milliarden Jahren begann eine durch das All wirbelnde Wolke aus Gas und
Staub, sich zu zerteilen und Körper zu bilden, die sich zu Sonne, Erde und anderen Planeten
vereinigten. Schwerkraft, Zusammenstöße mit anderen Körpern und radioaktiver Zerfall
bewirkten, dass die Erde in den flüssigen Zustand überging. Leichtere Verbindungen flossen
nach außen und bildeten den Erdmantel und die Erdkruste. Die schwereren Elemente,
hauptsächlich Eisen und Nickel, sanken ins Erdinnere und formten den Erdkern. Die so
entstandene Erde hat bis heute ihre kugelförmige Gestalt behalten. Am Äquator ist der
Durchmesser der Erde etwas größer als an den abgeplatteten geografischen Polen.
10
Geologische Uhr
Nach der Entstehung der Erde bewirkten Vulkanausbrüche das Entweichen leichter,
flüchtiger Gase und Dämpfe aus dem Erdmantel und der -kruste. Einige davon, vor allem
Kohlendioxid und Stickstoff, wurden durch die Schwerkraft der Erde eingefangen und bildeten
eine Uratmosphäre, während Wasserdampf kondensierte und zur Entstehung des Urozeans
führte. Heute sind ungefähr 71 Prozent der Erdoberfläche von Wasser bedeckt, den größten
Anteil daran haben der Pazifische, der Atlantische und der Indische Ozean. Die übrigen 29
Prozent werden von Landmassen eingenommen, die sich auf die sieben Kontinente verteilen:
Asien, Afrika, Nordamerika, Südamerika, Antarktis, Europa und Australien.
Planeten des Sonnensystems, nach Größe geordnet, mit dem Sonnenrand zum Vergleich
Unser Heimatplanet ist der Dritte im Sonnensystem. Die Erde wird, bemessen an der
Größe, von einem verhältnismäßig großen Mond begleitet. Sie umrundet die Sonne in 365,256
Tagen (siderisches Jahr) auf einer leicht elliptischen Bahn. Die Sonnenabstände schwanken
zwischen 147,1 Millionen km und 152,1 Millionen km. Ihre Rotation um die eigene Achse hat
sie nach 23 Stunden 56 Minuten 4,1 Sekunden vollzogen und ist dabei um 23,45° gegen die
Sonne geneigt. Der Mond umrundet die Erde in 27,32166 Tagen. Wegen der ähnlichen
Rotationsdauer des Mondes sehen wir immer nur eine Seite.
Durch die konstante Schrägstellung der Erdachse zur Sonne entstehen die Jahreszeiten.
Erst ist die nördliche Hälfte um 23,45° geneigt, sechs Monate später die Südhalbkugel. Würde
man die Erdbewegung aus dem All mit einem Zeitraffer beobachten können, hätte man den
Eindruck, dass sie innerhalb eines Umlaufes um die Sonne eben um diese 23,45° nickt. Durch
diese Neigung werden zwei Sonnenstände erreicht, man spricht von größter und geringster
Mittagssonnenhöhe. Es ist die Sonnenwende. Einmal findet die Sommer- und ein weiteres Mal
die Wintersonnenwende statt.
11
Die Sommersonnenwende beschert uns den längsten Tag und die kürzeste Nacht im Jahr
und die Wintersonnenwende die längste Nacht und den kürzesten Tag.
Beginn des Lebens
Vor circa 4,5 Milliarden Jahren stellten sich Bedingungen ein, die die Entstehung von
Leben ermöglichten. Beeinflusst durch die Bildung, Vermehrung und Verbreitung früher
Lebensformen erfuhren die Ozeane und die Atmosphäre größere Umwandlungen, in deren
Verlauf sich höhere Lebensformen bildeten. Seitdem hat sich das Leben auf der Erde aus
einfachen, einzelligen Organismen zu Mikroorganismen, Insekten, Pflanzen und Tieren in ihrer
heutigen Ausprägung entwickelt. Die Bildung der Erdatmosphäre beeinflusste das Leben der in
ihr vorkommenden Arten; aber auch die Lebewesen veränderten die Atmosphäre.
Die ersten Vertreter des modernen Menschen, Homo sapiens, traten vor 100 000 Jahren in
Ostafrika auf. Ihre Intelligenz und Geschicklichkeit erlaubten es ihnen, dass sie sich viel leichter
als andere Arten an unterschiedliche Lebensräume anpassen konnten. Eine Theorie besagt, dass
sich der Mensch über Afrika in nordöstlicher Richtung nach Asien ausbreitete. Ungefähr 70 000
Jahre später bevölkerte er auch Europa, Australien und Nordamerika. Vor 10 000 Jahren war die
Menschheit fast über die gesamte Landfläche der Erde, mit Ausnahme einiger entlegener Inseln
und der Antarktis, verbreitet. Heute ist die Landfläche nahezu vollständig erschlossen, nur die
siedlungsfeindlichsten Gebiete sind vom Menschen nicht besiedelt.
Als sich die Menschen über die Erde ausbreiteten, entwickelten räumlich voneinander
getrennte Gruppen unterschiedliche körperliche Merkmale, die Anpassung an lokale
Umweltbedingungen, wie z. B. Temperatur, Höhenlage, Krankheiten und Nahrungsquellen
darstellen. Menschen verschiedener Rassen zeigen oft Unterschiede hinsichtlich Blutgruppe,
Körpergröße und -bau, Gesichtsform und -züge sowie Haut-, Haar- und Augenfarbe.
Zehntausende von Jahren in relativer Abgeschiedenheit waren zur Ausbildung dieser
verschiedenen Anpassungen notwendig.
Heutzutage beziehen menschliche Gemeinschaften ihre Identität nicht mehr aus den
Umweltbedingungen, sondern aus gemeinsamer Sprache, Kultur, Nationalität, Religion und
Wirtschaft. Die etwa 190 Staaten haben meist klar definierte Grenzen. Die Lebensweise
menschlicher Gruppen beruht aber weniger auf gemeinsamer Staatsangehörigkeit als vielmehr
auf natürlichen oder kulturellen Faktoren.
Ein Lebensraum kann über klimatische Verhältnisse, über die Kulturgeschichte oder über
die Topografie, z. B. über Wüsten, definiert sein. Ein anderer wird durch eine gemeinsame
Religion oder Sprache bestimmt sein. Viele dieser Räume überschreiten Staatsgrenzen, andere
12
liegen vollständig innerhalb eines Staates. Mehr noch als in diesen kann sich in den nur schwer
voneinander abgrenzbaren Lebensräumen eine gemeinsame Identität der Bewohner entwickeln.
http://www.erdkunde-online.de/uhr/index.html
Wortschatz zum Lesetext.
wirbeln, vi
sukti
zerteilen, sich
dalintis, skilti
die Schwerkraft
traukos jėga
der Zerfall, ¨e
skilimas
kugelförmig
apskritimo formos
abgeplattet
suplokštėjęs
das Entweichen
išsiveržimas
der Dampf, ¨e
garai
verhältnismäßig
santykinai
die Uratmosphäre
pirmykštė atmosfera
umrunden, vt
apjuosti
die Bahn, en
orbita
schwanken, vi
svyruoti
die Achse, n
ašis
neigen, vt
krypti
die Schrägstellung, en
pakrypimas
einstellen, sich
atsirasti
die Sonnenwende
saulėgrįža
ermöglichen, vt
suteikti galimybę
die Umwandlung, en
pasikeitimas
einzellig
vienaląstis
siedlungsfeindlich
netinkamas apsigyventi
die Abgeschiedenheit
atskiruma
beruhen auf etw. A.
remtis kuo
II. Fragen zum Lesetext
1. Wann begann das Sonnensystem zu bilden?
2. Wie entstanden der Erdmantel und die Erdkruste?
3. Wie entwickelte sich die Uratmosphäre?
4. Warum entstehen die Jahreszeiten?
5. Wie kann man die Sonnenwende erklären?
6. Warum entstanden die Bedingungen zur Entstehung der Lebewesen?
7. Wie verbreitete sich die Menschheit auf der ganzen Welt?
8. Was bestimmt zurzeit die Unterschiede zwischen menschlichen Gemeinschaften?
9. Was und warum ist für den Menschen lebensnotwendig?
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
13
eine durch das All wirbelnde Wolke aus Gas und Staub
radioaktiver Zerfall
in den flüssigen Zustand übergehen
den Erdmantel und die Erdkruste bilden
das Entweichen leichter, flüchtiger Gase und Dämpfe
bewirken
von einem verhältnismäßig großen Mond begleitet sein
durch die Bildung, Vermehrung und Verbreitung
beeinflusst werden
sich an unterschiedliche Lebensräume anpassen
zur Ausbildung dieser verschiedenen Anpassungen
notwendig sein
ihre Identität nicht mehr aus den Umweltbedingungen
beziehen
in unterschiedlicher Menge vorhanden sein
zwischen Abbaugebieten und Produktionsstätten
2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
lengvesni junginiai
nugrimzti į žemės vidų
žemės branduolys
žemės skersmuo
sudaryti sąlygas kam
atsirasti
apskrieti aplink saulę
svyruoti tarp
pietų pusrutulis
gyvybės formos
išplisti per Afriką į Aziją
nepalankios
apsigyvenimui sritys
remtis gamtiniais arba
kultūriniais veiksniais
įvairūs ypatumai
gamtiniai turtai
peržengti valstybės ribas
išgauti naftos žaliavas
3. Ergänzen Sie die fehlende Worthälfte (jeder Strich = 1 Buchstabe).
Die äußere Erdkr _ _ _ _(1) ist v _ _(2) einer Hül _ _(3) aus Was _ _ _(4) und a _ _(5) Gasen
umge _ _ _(6) , die fa _ _(7) alle i _(8) Laufe d _ _(9) Zeit b _ _(10) Vulkanausbrüchen i
_(11) die Atmos _ _ _ _ _(12) gelangten. D _ _(13) Erdkruste bes _ _ _ _(14) aus Einzelte _ _
14
_ _(15) (Platten), d _ _(16) sich se _ _(17) langsam bew _ _ _ _(18) . Dadurch h _ _(19) sich
d _ _(20) Gestalt d _ _(21) Kontinente i _(22) den let _ _ _ _(23) Jahrmillionen se _ _(24)
stark verä _ _ _ _ _(25) . Die Er _ _(26) ist ke _ _ _(27) perfekte Kug _ _(28) , sondern a _(29)
den Po _ _ _(30) etwas abgeflac _ _(31) ; am Äqu _ _ _ _(32) ist i _ _(33) Radius 43 k _(34)
länger a _ _(35) an d _ _(36) Polen. D _ _(37) griechische Phil _ _ _ _ _(38) Pythagoras (u
_(39) 570-500 v.Chr.) erka_ _ _ _(40) die Kugelform der Erde bei der Beobachtung von
Schiffen: Zunächst sah er den Mast am Horizont auftauchen und erst beim Näherkommen
erschien auch der Schiffsrumpf.
4. Bilden Sie aus den erweiterten Attributen die Relativsätze oder umgekehrt.
Z.B. Vor circa 5 Milliarden Jahren begann eine durch das All wirbelnde Wolke aus Gas und
Staub ...
Vor circa 5 Milliarden Jahren begann eine Wolke aus Gas und Staub, die durch das All
wirbelt ...
1.
Vor circa 5 Milliarden Jahren begann eine durch das All wirbelnde Wolke aus Gas und
Staub, sich zu zerteilen und Körper zu bilden, die sich zu Sonne, Erde und anderen
Planeten vereinigten.
2.
Die übrigen 29 Prozent werden von Landmassen eingenommen, die sich auf die sieben
Kontinente verteilen.
3.
Vor circa 3,5 Milliarden Jahren stellten sich Bedingungen ein, die die Entstehung von
Leben ermöglichten.
4.
Mehr noch als in diesen kann sich in den nur schwer voneinander abgrenzbaren
Lebensräumen eine gemeinsame Identität der Bewohner entwickeln.
IV. Aufgaben zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.
1. Vergleichen Sie die Planeten des Sonnensystems und verwenden Sie das Bild auf Seite 11.
15
2. Markieren Sie im Lesetext die Wörter oder Wortgruppen zum Thema „Entstehung der
Erde“ und verwenden Sie sie im Gespräch zu zweit oder in der Gruppe.

I. Lesen Sie den Text 3 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
3. Bodenschätze und Plattentektonik
Die Erde enthält eine Vielzahl an Ressourcen, die in unterschiedlicher Menge vorhanden
sind. Wasser und Biomasse - für den Menschen lebensnotwendig - sind in weiten Teilen der
Erde verfügbar. Gold, Uran und weitere Bodenschätze dagegen haben besondere Bedeutung
wegen ihrer verhältnismäßig geringen Vorkommen. Förderung von Rohstoffen, deren
Weiterverarbeitung und der Verbrauch produzierter Güter finden meist nicht am gleichen Ort
statt, sondern funktionieren nur auf der Basis von intensiven wirtschaftlichen Verflechtungen.
Während in einer Region hauptsächlich Getreide angebaut und in einer anderen vorwiegend
Rohöl gefördert wird, ist in einer dritten vor allem Schwerindustrie verbreitet. Somit ergeben
sich wechselseitige Abhängigkeiten. Durch die Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur
konnten
auch
die
Transportwege
zwischen
Abbaugebieten,
Produktionsstätten
und
Verbrauchern zeitlich verkürzt werden.
Ausblick
Seit ihrer Entstehung hat sich die Erde zu einem immer komplexeren System entwickelt,
an dem alle Lebensformen teilhaben. Der technische Fortschritt hat den Einfluss des Menschen
auf das weltumspannende System erweitert. Trotz der Gefahr der Selbstüberschätzung ist sich
die Menschheit der natürlichen Zusammenhänge bewusst. Mit dem wachsenden Verständnis
wächst auch die Fähigkeit des Menschen, Strukturen und Tendenzen zu erkennen und
zukünftige Entwicklungen abzuschätzen. Um die Fähigkeit zu besonnenem Umgang
miteinander und mit der Erde weiter zu verbessern, ist es notwendig, so viel wie nur möglich
über das komplexe System Erde zu lernen.
16
Nach der Theorie der Plattentektonik besteht die Erdkruste aus mindestens zwölf Platten,
die sich unabhängig voneinander bewegen. Diese Platten schwimmen auf einer Schicht heißen,
zähflüssigen Gesteins, der Asthenosphäre. Geologen wissen noch nicht genau, wie das
Zusammenspiel dieser beiden Schichten funktioniert, aber die meisten Wissenschaftler nehmen
an, dass die Bewegung des zähen, geschmolzenen Materials in der Asthenosphäre die oberen
Platten zum Steigen, Sinken oder Verschieben veranlasst.
Jeder kann beobachten, dass warme Luft über kalte Luft aufsteigt. Dasselbe gilt auch für
das heiße Gestein unter der Erdoberfläche. Das geschmolzene Material (Magma) der
Asthenosphäre bewegt sich nach oben, während an der Erdoberfläche abgekühltes Gestein
absinkt. Das sinkende Gestein wird in der unteren Asthenosphäre erhitzt und beginnt wieder
aufzusteigen. Diese stetige, kreislaufähnliche Bewegung heißt Konvektion. An Stellen, wo die
Platten auseinander driften, und an so genannten Hot Spots quirlt geschmolzenes Gestein an die
Oberfläche der sonst festen Lithosphäre und bildet neue Erdkruste.
Kontinentaldrift
Die Theorie der Plattentektonik fand erst in den sechziger und siebziger Jahren
Anerkennung. Vorher nahmen die meisten Wissenschaftler an, dass die Kontinente und Ozeane
ihre Lage nicht veränderten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelangte der deutsche Meteorologe
und Geophysiker ALFRED WEGENER zu der Idee, dass alle Kontinente einmal Teil eines
Riesenkontinents (Pangäa) waren. Vor ungefähr 200 Millionen Jahren zerbrach Pangäa in
verschiedene Platten, die langsam auseinander drifteten, bis sie ihre heutige Position erreichten.
17
Eine von WEGENERS überzeugendsten Beweisführungen war die Tatsache, dass die
Ostküste Südamerikas und die Westküste Afrikas fast perfekt zusammenpassen, ein Umstand,
den Kinder oft bemerken, wenn sie zum ersten Mal einen Globus oder eine Weltkarte sehen. Zur
Belegung seiner Theorie wies er darauf hin, dass Felsformationen an beiden Seiten des
Atlantiks, in Brasilien und dem westlichen Afrika, in Alter, Art und Aufbau vollkommen
übereinstimmen.
Außerdem
enthalten
die
Formationen
oft
Fossilien
der
gleichen
Landlebewesen, was darauf hindeutet, dass Südamerika und Afrika einmal miteinander
verbunden waren. In den folgenden Jahren unterstützten wissenschaftliche Entdeckungen immer
wieder die Grundaspekte von Wegeners Theorie. Geologen bewiesen die Existenz der sich
langsam bewegenden, zähflüssigen Asthenosphäre, die sich 50 bis 150 km unter der Erdkruste
befindet.
Seafloor Spreading (Ozeanbodenspreizung)
Zusätzliche Beweise für die Plattentektonik wurden in den fünfziger und sechziger Jahren
gefunden. In dieser Zeit entdeckten Wissenschaftler, dass Gesteinsfragmente ein festes
magnetisches Muster haben, das sich beim Erstarren des flüssigen Gesteins ausbildet.
Geophysiker fanden heraus, dass das Magnetfeld der Erde über Jahrmillionen mehrere Dutzend
Mal zwischen Nord und Süd umgepolt wurde. Mit diesem Wissen erforschten sie nun beide
Seiten des Mittelatlantischen Rückens und stellten fest, dass das geomagnetische Muster des
Gesteins auf der westlichen Seite des Rückens ein Spiegelbild des Magnetfeldmusters auf der
östlichen Seite ist.
Die Gesteine in der Nähe des Bergrückens sind relativ jung, während mit der Entfernung
zum Rücken auch das Alter der Steine zunimmt. Außerdem ist das Meeressediment umso
dicker, je weiter es vom Rücken entfernt ist, während der Rücken selbst kaum Ablagerungen
aufweist. Diese Beobachtungen, sowie die starke Hitze um den Bergrücken, bestätigten die
Bildung neuer Erdkruste am Mittelozeanischen Rücken. Geologen bezeichnen diesen Prozess
als Seafloor spreading (Ozeanbodenspreizung).
Wenn geschmolzenes Gestein in Form von Lava den Meeresgrund erreicht, wird es von
dem kalten Tiefseewasser schnell abgekühlt und erstarrt. Im Nordatlantik beträgt die Bewegung
nur ein bis zwei Zentimeter pro Jahr. Im Pazifik kann sie über zehn Zentimeter jährlich
erreichen.
http://www.erdkunde-online.de/uhr/index.html
18
Wortschatz zum Lesetext.
verfügbar
disponuojamas
das Vorkommen
telkinys
die Förderung, en
gavyba
der Verbrauch, nur Sg.
sunaudojimas
die Verflechtung, en
persipynimas
ergeben, sich
atsiskleisti
der Zusammenhang, ¨e
ryšys, santykis
weltumspannend
apimantis pasaulį
die Platte, n
plokštė (žemės)
zähflüssig
tąsus, klampus
geschmolzen
išsilydęs
das Verschieben
pasislinkimas
absinken, vi (s)
nugrimzti
quirlen, vi
suktis, verpetuoti
das Hot Spot, s
karštasis taškas
driften, vi
dreifuoti
der Beweis, e
įrodymas
die Belegung, en
pagrindimas
übereinstimmen, vi
atitikti
die Felsformation, en
uolų darinys
das Erstarren
sustabarėjimas
die Spreizung, en
išsidriekimas
die Umpolung, en
polių pasikeitimas
die Ablagerung, en
nuosėda
der Rücken
kalnagūbris
bestätigen, vt
patvirtinti
II. Fragen zum Lesetext.
1. Auf welche Weise entwickelte sich die Erde zu einem System?
2. Woraus besteht die Erdkruste nach der Theorie der Plattentektonik?
3. Wie bewegen sich die Platten der Erde?
4. Wie entstanden die heutigen Kontinente?
5. Wie kam A.Wegener zum Schluss, dass alle Kontinente Teil eines Kontinents waren?
6. Was versteht man unter Seafloor spreading?
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
sich der natürlichen Zusammenhänge bewusst sein
um die Fähigkeit zu besonnenem Umgang miteinander
und mit der Erde weiter zu verbessern
stetige, kreislaufähnliche Bewegung
auseinander driften
19
zur Belegung seiner Theorie wies er darauf hin
sich beim Erstarren des flüssigen Gesteins ausbilden
mit der Entfernung zum Rücken nimmt das Alter der
Steine zu
selbst kaum Ablagerungen aufweisen
2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
gamtos turtai
tolesnis apdorojimas
sunkioji pramonė
techninė pažanga
įvertinti vystymąsi ateityje
mokslininkai mano, kad …
judėti nepriklausomai
vienam nuo kito
tiršta, išsilydžiusi
medžiaga
atvėsusi uoliena
išsikovoti pripažinimą
suskilti į plokštes
tiksliai tikti kam
papildomi įrodymai
žemės magnetinis laukas
apibūdinti šį procesą
išsilydžiusi uoliena lavos
pavidalu
3. Ergänzen Sie die fehlende Worthälfte (jeder Strich = 2 Buchstaben).
D__ Erdkrus__ i__ unt__ d__ Meer__ ru__ 5 km di__, unt__ d__ Kontinent__ dageg__ b__ zu
35 km. D__ Mant__ darunt__ i__ fa__ 3000 km di__. D__ Erdke__ beste__ auß__ a__ flüssig__
u__ inn__ a__ fest__ Meta__. D__ Magnetfe__ d__ Er__ entste__ dur__ d__ Strömung__ d__
flüssig__ Metal__ im äußer__ Ke__ u__ ände__ se__ langs__, ab__ ständ__ n__ sei__
Richtu__. Bish__ i__ no__ nic__ bekan__, w__ di__ geschie__. D__ Feldlini__ d__
Magnetfeld__ ka__ m__ si__ w__ riesi__ Schleif__ zwisch__ No__- u__ Südp__ vorstell__.
S__ wirk__ w__ e__ Schutzschi__ um d__ Er__, d__ d__ elektris__ geladen__ Teilch__ d__ so
genannt__ Sonnenwind__ v__ d__ Er__ fe__ hä__.
4. Transformieren Sie die folgenden Sätze. Bilden Sie aus den Relativsätzen erweiterte
Attribute.
Z.B. Die Erde enthält eine Vielzahl an Ressourcen, die in unterschiedlicher Menge
vorhanden sind. 
20
Die Erde enthält eine Vielzahl an in unterschiedlicher Menge vorhandenen Ressourcen.
1. Nach der Theorie der Plattentektonik besteht die Erdkruste aus mindestens zwölf Platten, die
sich unabhängig voneinander bewegen.
2. Vor ungefähr 200 Millionen Jahren zerbrach Pangäa in verschiedene Platten, die langsam
auseinander drifteten, bis sie ihre heutige Position erreichten.
3. Geologen bewiesen die Existenz der sich langsam bewegenden, zähflüssigen Asthenosphäre,
die sich 50 bis 150 km unter der Erdkruste befindet.
4. In dieser Zeit entdeckten Wissenschaftler, dass Gesteinsfragmente ein festes magnetisches
Muster haben, das sich beim Erstarren des flüssigen Gesteins ausbildet.
6. Bilden Sie aus den Präpositionalgruppen die Nebensätze oder umgekehrt.
durch  indem;
mit, bei  als oder wenn; seit
 seitdem
Z.B. Durch die Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur konnten auch ….

Indem die Verkehrsinfrastruktur weiterentwickelt wurde, konnten auch ….
1.
Seit ihrer Entstehung hat sich die Erde zu einem immer komplexeren System entwickelt, an
dem alle Lebensformen teilhaben.
2.
Mit dem wachsenden Verständnis wächst auch die Fähigkeit des Menschen, Strukturen und
Tendenzen zu erkennen und zukünftige Entwicklungen abzuschätzen.
3.
Mit diesem Wissen erforschten sie nun beide Seiten des Mittelatlantischen Rückens und
stellten fest, dass ...
4.
Wenn geschmolzenes Gestein in Form von Lava den Meeresgrund erreicht, wird es von
dem kalten Tiefseewasser schnell abgekühlt …
21
IV. Aufgabe zum mündlichen Ausdruck.
Sprechen Sie zu zweit oder in der Gruppe zum Thema „Kontinentaldrift“ und verwenden Sie
dabei das Bild auf Seite 17.

I. Lesen Sie den Text 4 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
4. Subduktion (Absinken) und Plattengrenzen
Im Marianengraben, östlich der Marianen im Westpazifik, liegt die tiefste Stelle der
Erdkruste (11 033 m). Der Marianengraben ist eine von vielen Tiefseerinnen, die bei der
Subduktion von Platten entstehen. Während der Subduktion wird der Rand einer Platte unter
eine andere gedrückt. Die ozeanische Erdkruste dringt in den flüssigen Erdmantel ein und
schmilzt dort teilweise.
22
Dabei entsteht neues Magma, das durch Vulkanausbrüche (Eruptionen) wieder an die
Erdoberfläche gelangen kann. Durch solche Eruptionen bildeten sich lange, bogenförmige
vulkanische Inselketten, wie Japan, die Philippinen und die Alëuten. Wo eine ozeanische Platte
unter eine Kontinentalplatte driftet, kommt das Magma über Vulkane in langen, geraden
Gebirgsketten (z. B. die Anden in Südamerika) an die Oberfläche.
Plattengrenzen
Plattengrenzen stimmen nicht unbedingt mit den Küstenlinien der Kontinente überein.
Eine Platte kann aus kontinentaler, ozeanischer oder aus beiden Krustenformen bestehen. In den
meisten Fällen sind kontinente Teile von großen Platten, die sich weit ins Meer erstrecken. Viele
Plattengrenzen liegen mitten im Ozean. Es gibt drei Arten von Plattengrenzen: den
divergierenden oder konstruktiven Typ, den konvergierenden oder Kollisionstyp und den
Transformtyp.
Divergierende Grenzen sind an Stellen zu finden, wo Platten voneinander wegtreiben. Sie
werden vom aufsteigenden heißen Material der Asthenosphäre auseinander gedrückt. Eine
weitere, diesen Prozess in Gang haltende Kraft, könnte das Absinken (Subduktion) der alten,
schwereren Erdkruste am gegenüberliegenden Ende einer Platte sein. Beim Sinken zieht das
schwere Ende den Rest der Platte mit sich, von der divergierenden Grenze weg. Das Magma an
der divergierenden Grenze erstarrt und bildet am Rand der auseinander treibenden Platten neue
Erdkruste. Wissenschaftler nennen sie deshalb auch konstruktive Grenzen, da neues
Gesteinsmaterial entsteht. Die Mittelozeanischen Rücken sind ein Beispiel für diese Art der
Plattengrenzen. Die Bergrücken ähneln unterseeischen Bergketten, die so hoch sind, dass sie
teilweise aus dem Wasser ragen (z. B. Island im Nordatlantik).
Gräben
Divergierende Plattengrenzen kommen auch innerhalb von Kontinenten vor. Das
ostafrikanische Grabensystem, das sich über mehr als 4 830 km Länge von Syrien bis nach
Moçambique erstreckt, ist dafür ein bekanntes Beispiel.
Eine Grenze, an der zwei Platten zusammenstoßen, wird als konvergierend bezeichnet.
Wenn eine ozeanische Platte, wie z. B. die nach Osten driftende Nazcaplatte im Südosten des
Pazifischen Ozeans, auf eine Kontinentalplatte wie Südamerika trifft, wird die dichtere und
schwerere ozeanische Erdkruste in der Regel unter die Kontinentalplatte gedrückt, wo sie
teilweise schmilzt. Das Ergebnis sind oft Tiefseerinnen an der Grenze und Gebirgsketten auf der
Kontinentalplatte. An solchen Plattenrändern kann es zu Erdbeben kommen, wobei sich die
23
Platten ruckartig bis zu fünf Metern verschieben. Wo zwei Kontinentalplatten zusammenstoßen,
wird die Erdkruste beider Platten hoch gedrückt und Gebirgsketten entstehen. Aus dem
Zusammenstoß Indiens mit dem asiatischen Kontinent entstand der Himalaja. Tatsächlich hebt
sich das Gebirge immer noch, da sich Indien und Asien immer noch aufeinander bewegen.
Große äquatoriale Transformstörung
An einer Transformgrenze bewegen sich zwei Platten aneinander vorbei. Dort gibt es nur
geringe vulkanische Aktivität aber großflächige Erdbeben. Die San-Andreas-Störung in
Kalifornien ist das bekannteste Beispiel für diese Grenzart. Die Mittelozeanischen Rücken sind
durch Hunderte kleiner Querstörungen (Transformstörungen) unterbrochen.
Die revolutionäre Theorie der Plattentektonik ist heute eine wichtige Grundlage der
modernen Geologie. Sie erklärt, wie sich Kontinente bewegen und die heutigen Landformen und
Gebirge entstanden und auch, warum es Vulkane und Erdbeben gibt. Die meisten
Vulkanausbrüche und Erdbeben finden an Plattenrändern statt. Leider gibt es an diesen Rändern,
wie z. B. an der zirkumpazifischen Zone, einer Zone starker vulkanischer und seismischer
Aktivität rund um den Pazifischen Ozean, viele große Städte, sodass häufig Menschen von den
oft katastrophalen Auswirkungen tektonischer Erdbeben betroffen sind.
http://www.erdkunde-online.de/uhr/index.html
Wortschatz zum Lesetext.
schmelzen, vi (s)
lydytis
die Tiefseerinne, n
giliavandenė įduba
die Gebirgskette, n
kalnų grandinė
der Vulkanausbruch, ¨e
vulkano išsiveržimas
die Oberfläche, n
paviršius
die Küstenlinie, n
pakrantės juosta
erstrecken, sich
išsidriekti
die Kollision, en
susidūrimas, kolizija
unterseeisch
povandeninis
in Gang halten
palaikyti
der Graben, ¨-
grabenas
voneinander wegtreiben
atstūmti
bezeichnen, vt
apibūdinti
aus dem Wasser ragen
(iš)kilti iš vandens
in der Regel
įprastai
der Plattenrand, ¨er
plokštės pakraštys
ruckartig
trūkčiojantis
zusammenstoßen, vi
susidurti
betreffen, vt
ištikti, paliesti
die Transformstörung, en transforminis lūžis
zirkumpazifische
Zone
zona aplink Ramųjį
vandenyną
24
II. Fragen zum Lesetext.
1. Wie sind die Inselketten Japans und der Philippinen entstanden?
2. Welche Arten von Plattengrenzen gibt es?
3. Was versteht man unter divergierende Grenzen?
4. Wie kann man konvergierende Platten beschreiben?
5. Was ist für den Transformtyp der Plattengrenzen charakteristisch?
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
durch Vulkanausbrüche wieder an die
Erdoberfläche gelangen
vom aufsteigenden heißen Material der
Asthenosphäre auseinander gedrückt sein
diesen Prozess in Gang haltende Kraft
Tiefseerinnen an der Grenze
Gebirgsketten auf der Kontinentalplatte
2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
lanko formos
vulkaninės salų grandinės
atitikti kontinentų
pakrančių linijas
išsidriekti nuo Sirijos iki
Mozambiko
sukietėti
iš dalies išsilydyti
tai gali sukelti žemės
drebėjimus
svarbus moderniosios
geologijos pamatas
3. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.
als - beschreibt - der - der - die - endogene - Erdbeben - führen - in - Platten Tiefseerinnen - und - zählen
25
Die Plattentektonik ist die grundlegende Theorie ______(1) Geowissenschaften über die
großräumigen tektonischen Vorgänge ______(2) der Lithosphäre (Erdkruste und oberster
Erdmantel) ______(3) ist Teil der Theorien über die ______(4) Dynamik der Erde. Die
Plattentektonik kann ______(5) der an der Erdoberfläche auftretende Ausdruck ______(6)
Mantelkonvektion im Erdinneren aufgefasst werden und ______(7) die Bewegungen der
Lithosphärenplatten („Kontinentalverschiebung“) und ______(8) daraus folgenden geologischen
Phänomene. Zu ihnen ______(9) die Entstehung von Faltengebirgen (Orogenese) und
______(10) durch den Druck der sich bewegenden ______(11). Die großräumigen
Deformationen der äußeren Gesteinsmassen ______(12) zu sekundären Phänomenen, wie
Vulkanismus oder ______(13).
4. Bilden Sie aus den erweiterten Attributen die Relativsätze und umgekehrt.
Z.B. Der Marianengraben ist eine von vielen Tiefseerinnen, die bei der Subduktion von
Platten entstehen.
Der Marianengraben ist eine von vielen, bei der Subduktion von Platten entstehenden
Tiefseerinnen.
1. Dabei entsteht neues Magma, das durch Vulkanausbrüche (Eruptionen) wieder an die
Erdoberfläche gelingt.
2. In den meisten Fällen sind kontinente Teile von großen Platten, die sich weit ins Meer
erstrecken.
3. Eine weitere, diesen Prozess in Gang haltende Kraft, könnte das Absinken …
4. Das Magma an der divergierenden Grenze erstarrt und bildet am Rand der auseinander
treibenden Platten neue Erdkruste.
5. Das ostafrikanische Grabensystem, das sich über mehr als 4 830 km Länge von Syrien
bis nach Moçambique erstreckt, ist …
6. Wenn eine ozeanische Platte, wie z. B. die nach Osten driftende Nazcaplatte im Südosten
des Pazifischen Ozeans, auf eine Kontinentalplatte wie Südamerika trifft, wird …
26
5. Ergänzen Sie die Attributendungen.
Auch die tektonisch__ Gräben, die wie der Ostafrikanisch__ Graben als die erst__ Phase der
Ozeanbildung aufgefasst werden können, sind mit vulkanisch__ Aktivität verbunden.
Charakteristisch ist hier die Aufwölbung der umgebend__ kontinental__ Kruste, die aufgrund
der Spannungsentlastung stattfindet und zur Heraushebung von ausgedehnt__ GrundgebirgsMassiven führt (Riftflankengebirge). Gerade die ungewöhnlich__ durchschnittlich__ Höhenlage
des Afrikanisch__ Schildes lässt viel__ Wissenschaftler vermuten, dass sich unter dem
afrikanisch__ Kontinent stationär__ Wärmequellen befinden: mehrer__ so genannt__
Manteldiapire, wölben die Lithosphäre auf und erhitzen die Erdkruste. Es kommt zu Rissen, zu
Vulkanismus und zum Austritt von Magma. Bei zunehmend__ Ausweitung der Bruchzonen
bilden sich schmal__, lang gezogen__ Meeresbecken, wie das Rot__ Meer, die sich mit der Zeit
zu echt__ Ozeanen ausweiten können.
IV. Aufgabe zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.
Machen Sie sich Notizen über die Merkmale der Plattentektonik und besprechen Sie das zu
zweit oder in der Gruppe. Verwenden Sie dabei das Bild auf Seite 22.
Plattentektonik
Merkmale
Divergenz
Konvergenz
Transformstörung
27

I. Lesen Sie den Text 5 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
5. Erde und ihre Atmosphäre
Die Erde wird auch "Blauer Planet" genannt. Aus dem Weltraum betrachtet hat sie eine
bläuliche Oberfläche und ist von einem blauen Lichtsaum umgeben.
Die Erde gehört mit Merkur, Venus und Mars zu den inneren, kompakten Planeten, die
sich durch ihre große Dichte (Erde mit 5,5 g/cm3) von den gasförmigen äußeren Riesenplaneten
unterscheiden. Die Erde hat einen Durchmesser von 12.756 km und eine Masse von rund 6*1024
kg. Sie bewegt sich in 365,25 Tagen (1 Erdenjahr) mit einer Geschwindigkeit von 30 km/s auf
einer nahezu kreisförmigen Ellipsenbahn um die Sonne. Die Erdumlaufbahn ist als Ebene der
Ekliptik definiert. Die mittlere Entfernung zur Sonne beträgt 149,6 Mio. km, das entspricht
genau 1 AE (Astronomische Einheit). Die Astronomischen Einheiten werden in der Astronomie
zur Angabe von Entfernungen innerhalb des Sonnensystems verwendet.
Die Erde rotiert von West nach Ost um eine, zwischen Nord- und Südpol gedachte, Achse.
Die Rotationsdauer beträgt 24 Stunden, wobei Tag und Nacht entstehen. Die Erdachse steht
nicht senkrecht auf der Ekliptikebene, sondern bildet mit ihr einen Winkel von 66,5°. Da sie
beim Umlauf um die Sonne ihre Lage im Raum nicht verändert (Schiefe der Ekliptik), wird die
Erdoberfläche unterschiedlich stark beschienen und es kommt zur Entstehung der Jahreszeiten.
Die sich ändernde Sonnenhöhe im Laufe eines Jahres führt auf der Erde zum Wechsel von
Bestrahlungsintensität- und Dauer. Im Sommer fallen die Sonnenstrahlen länger und steiler auf
die Nordhalbkugel (d. h. nördlich des Äquators). Die Oberfläche erwärmt sich hier sehr stark.
Im Winter spielt sich dasselbe auf der Südhalbkugel ab.
Die Erde ist nur annähernd eine Kugel. Durch die Fliehkraft ihrer Rotation ist sie an den
Polen geringfügig abgeflacht. Die Abplattung beträgt 1:300. Würde man also eine Modellerde
mit einem Durchmesser von 30 cm bauen, so wäre der Poldurchmesser 1 mm kleiner als der
Äquatordurchmesser. Die sich daraus ergebende Form der Erde nennt man Geoid.
Die Erde hat einen natürlichen Trabanten (Himmelskörper, der einen Planeten umkreist),
den Mond. Durch seine Nähe zur Erde (384.400 km) kommt es auf dieser zur Ausbildung des
Gezeiteneffekts, d. h. zu Ebbe und Flut.
Die Erde ist der einzige Planet im Sonnensystem, auf dem Leben möglich ist. Die
Voraussetzungen dafür sind das Vorhandensein vom flüssigen Wasser und einer
28
sauerstoffreichen Atmosphäre. Beides kommt auf der Erde vor, wodurch sich eine Vielzahl von
Organismen entwickeln konnte.
Atmosphäre
Die Erde ist von einer ca. 600 km hohen Atmosphäre (Lufthülle) umgeben. Diese setzt
sich in bodennahen Schichten zu 78 % aus Stickstoff, zu 21 % aus Sauerstoff und zu 1 % aus
Wasserstoff, Kohlendioxid und Edelgasen zusammen. Die Atmosphäre hat eine Masse von
5*1018 kg, wovon sich 90 % auf die unteren 20 km konzentrieren. Vertikal kann man die
Atmosphäre von unten nach oben in Tropo-, Strato-, Meso-, Thermo- und Exosphäre gliedern.
Dabei nimmt mit der Höhe die Dichte sehr stark ab. Das eigentliche Wettergeschehen, also die
Wolken- und Niederschlagsbildung, findet nur in der untersten Troposphäre statt, die bis zu
einer Höhe von 12 km reicht.
Die Atmosphäre ermöglicht das Leben auf der Erde. Sie enthält den lebenswichtigen
Sauerstoff und schützt uns vor Meteoriten (diese verglühen durch den Luftwiderstand) und
kurzwelliger Sonnen- und Teilchenstrahlung und sie absorbiert die gefährlichen UV- und
Röntgenstrahlen. Da die Luftschichten die langwelligen Sonnenstrahlen zur Erde durchlassen,
29
die von der Erde zurückgestrahlte Wärmestrahlung aber aufhalten, kommt es zur Erwärmung
der Lufttemperatur in Bodennähe. Dieser natürliche Treibhauseffekt sorgt dafür, dass auf der
Erde eine mittlere Temperatur von +15 °C herrscht. Ohne den Treibhauseffekt würde die
Temperatur um 30 °C niedriger liegen.
Oberfläche
Die Erdoberfläche besteht zu 29,2 % aus Landmasse (149 Mio. km2) und zu 70,8 % aus
Wasser (361 Mio. km2). Die Bezugsfläche für Höhen- und Tiefenangaben auf der Erde ist das
Meeresniveau, also die Meeresoberfläche auf den Ozeanen. Die Wasserflächen (Hydrosphäre)
sind in 3 große Ozeane (Pazifik, Atlantik, Indik) und viele kleinere Meere und Seen aufgeteilt.
Die mittlere Ozeantiefe beträgt 3.990 m. Tiefseegräben können bis 11.000 m tief sein. Die
Landmasse (Lithosphäre) gliedert sich in 7 Kontinente (Erdteile) auf: Asien, Afrika, Europa,
Nordamerika, Lateinamerika, Australien und Antarktis. Die mittlere Erhebung auf dem Land
beträgt 860 m. Der Mount Everest ist mit 8.840 m der höchste Berg der Erde. Im Meer als auch
auf dem Land findet man zahlreiche Lebensformen. Mikroorganismen (Bakterien, Einzeller,
Pilze), Pflanzen, Tiere und Menschen bevölkern den Erdball. Sie alle zusammen bilden die
Biosphäre.
Magnetfeld der Erde
Das Erdmagnetfeld beruht auf Konvektionsströmungen im geschmolzenen äußeren
Erdkern. Die Bewegungen werden durch Temperatur- und Druckunterschiede hervorgerufen.
Sie verursachen elektrische Ströme, die den Planeten in einen gewaltigen Magneten verwandeln.
Ähnlich einem Stabmagnet besitzt die Erde zwei Magnetpole: Plus und Minus. Sie befinden sich
in der Nähe des geografischen Nord- und Südpols. Im Laufe der Zeit kommt es, aus noch
ungeklärten Ursachen, immer wieder zur Umpolung, sodass sich der Pluspol einmal am Nordpol
und einmal am Südpol befindet. Das Magnetfeld wirkt wie ein Schutzschirm gegen die
gefährliche Partikelstrahlung der Sonne und gegen kosmische Strahlung. Es kann bis zu einer
Entfernung von 60.000 km außerhalb der Atmosphäre noch elektrische Teilchen beeinflussen.
Diesen Wirkungsbereich nennt man auch Magnetosphäre.
http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&
miniinfothek=Geographie+Infothek&article=Infoblatt+Erde
30
Wortschatz zum Lesetext.
der Weltraum
visata, kosmosas
der Lichtsaum, ¨e
šviesos skraistė
kreisförmig
apskritimo formos
die Erdumlaufbahn
žemės orbita
definieren, vt
apibrėžti
die Ebene, n
lyguma, plokštuma
senkrecht
statmenai
der Umlauf um + A.
skriejimas apie ką
bescheinen, vt
apšviesti
die Bestrahlung, en
spinduliavimas
steil
status
die Halbkugel, n
pusrutulis
geringfügig
nežymus
abspielen, sich
(į)vykti
der Trabant, en
palydovas
die Abplattung, en
suplokštėjimas
die Ebbe, n
atoslūgis atoslūgis
die Gezeiten (Pl)
potvynis ir atoslūgis
die Flut, en
potvynis
die Voraussetzung, en
sąlyga
sauerstoffreich
turtingas deguonimi
der Stickstoff
azotas
der Wasserstoff
vandenilis
die Edelgase
inertinės dujos
durchlassen, vt
praleisti
der Treibhauseffekt
šiltnamio efektas
der Schutzschirm, e
apsauginis gaubtas
die Bezugsfläche, n
santykinis plotas
kurzwellig
trumpabangis
das Wettergeschehen
oras
II. Fragen zum Lesetext.
1. Warum nennt man die Erde „Blauer Planet“?
2. Zu welchen Planeten gehört die Erde?
3. Was versteht man unter AE?
4. Wie bewegt sich die Erde?
5. Was verursacht der Mond auf der Erde?
6. Warum ist das Leben auf der Erde möglich?
7. Aus welchen Teilen besteht die Erde?
8. Wie entsteht der natürliche Treibhauseffekt?
9. Wodurch unterscheiden sich die Hydrosphäre und die Lithosphäre?
10. Wie und warum kommt man zur Umpolung?
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
31
1. Wiederholen Sie die Wörter zum Thema „Erde“ und verwenden Sie dabei ABC Methode.
Schreiben Sie zu jedem Buchstaben ein oder zwei Wörter.
Atmosphäre
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
Z
2. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
aus dem Weltraum betrachtet sein
sich auf einer nahezu kreisförmigen Ellipsenbahn um
die Sonne bewegen
im Winter spielt sich das Selbe auf der Südhalbkugel
ab
es kommt zur Ausbildung des Gezeiteneffekts
die Entnahme von Bodenproben
Hinweise über die physikalischen
Materialeigenschaften der inneren Erdschichten
liefern
die eigentliche Gesteinshülle der Erde; dabei nimmt
mit der Höhe die Dichte sehr stark ab
das eigentliche Wettergeschehen, also die Wolkenund Niederschlagsbildung
die langwelligen Sonnenstrahlen zur Erde
durchlassen
die mittlere Erhebung auf dem Land
den Erdball bevölkern
wie ein Schutzschirm gegen die gefährliche
Partikelstrahlung der Sonne wirken
32
3. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
melsvas paviršius
judėti 30 km/s greičiu
apsisukimo trukmė
dėl to atsiranda metų laikai
saulės spinduliai
šiaurės pusrutulis
30 cm skersmuo
dėl artumo prie žemės
deguonies turinti atmosfera
žemės gelmių tyrimai
dėl to padidėja tankis,
temperatūra ir slėgis
suteikti galimybę rastis
gyvybei žemėje
apgaubti vidinį branduolį
oro sluoksniai
natūralus šiltnamio efektas
jūros lygis
judėjimui daro poveikį
temperatūros ir slėgio
skirtumai
dėl dar neaiškių priežasčių
4. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.
Abfallstoffe - bereits - damit - Erde - erste - etwa - Heimatplanet - Heute Lebensnotwendigen - mit - sie - Tempo - uns - Verbrauch - von - weisen - zum – zum
Die Erde ist der ______(1) des Homo sapiens, des "______(2) Menschen", wie wir selbst
______(3) nennen. Seit Anbeginn versorgt ______(4) alle Bewohner mit dem ______(5) - Luft
zum Atmen, Wasser ______(6) Trinken, Pflanzen oder Tiere ______(7) Essen - und entsorgt die
______(8). Der Mensch ist das ______(9) Lebewesen, das sich nicht ______(10) zufrieden gab
und begann, die ______(11) systematisch auszubeuten. Das fing ______(12) einfachen
Steinwerkzeugen harmlos an. ______(13) aber hat der Abbau ______(14) Rohstoffen ein so
atemberaubendes ______(15) erreicht, dass manche Bodenschätze ______(16) knapp werden.
So werden ______(17) die Erdölvorräte beim gegenwärtigen ______(18) höchstens noch 50
Jahre reichen.
5. Ergänzen Sie die Präpositionen.
Am - aus - aus - aus - aus - aus - bis - Durch - In - über - um - vor - zu zu - zu
33
Die Entwicklung der Erdatmosphäre ist ein Teil der chemischen Evolution der Erde und zudem
ein wichtiges Element der Klimageschichte. Sie wird heute ______(1) vier wesentliche
Entwicklungsstufen unterschieden.______(2) Anfang stand die Entstehung der Erde ______(3)
etwa 4,56 Milliarden Jahren. Dabei verfügte sie schon sehr früh ______(4) eine vermutlich
______(5) Wasserstoff und Helium bestehende Gashülle, die jedoch wieder verloren ging.
______(6) die langsame Abkühlung der Erde und den dabei auftretenden Vulkanismus kam es
______(7) einer umfangreichen Ausgasung ______(8) dem Erdinneren. Die dadurch erzeugte
Atmosphäre bestand zu etwa 80% ______(9) Wasserdampf, ______(10) 10% ______(11)
Kohlendioxid und ______(12) 5 ______(13) 7% ______(14) Schwefelwasserstoff. Dabei
handelt es sich ______(15) eben jene Produkte des Vulkanismus, wie wir sie auch heute noch
beobachten können.
IV. Aufgabe zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.
Machen Sie sich Notizen über die Teile der Atmosphäre. Besprechen Sie dieses Thema zu
zweit oder in der Gruppe und verwenden Sie dabei das Bild auf Seite 29.
Teile der Atmosphäre
Merkmale
Troposphäre
Stratosphäre
Mesosphäre
Thermosphäre
Exosphäre
34
Lektion 2. Boden
Schreiben Sie die Wörter oder Wortgruppen, die Sie mit dem Begriff „Boden“ verbinden.
Schwarzerde
Gras
Boden
braun

I. Lesen Sie den Text 1 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
1. Bedeutung von Boden
Boden ist die oberste, etwa 50 bis 200 cm dicke belebte
Verwitterungsschicht der Erdrinde. Sie besteht aus Mineralien,
Humus, Lebewesen, Luft und Wasser. Der vielfach gefährdete
Lebensraum Boden wird in seiner Funktion oft verkannt. In einer
Handvoll Boden existieren Milliarden von Organismen. Die
Mikroorganismen,
Würmer,
Asseln,
Tausendfüßer
oder
Springschwänzen sind verantwortlich für den Abbau organischer
Abfälle und bei der Bodenbildung. Ohne sie wäre menschliches
Leben auf der Erde nicht vorstellbar.
Das "Ökosystem Boden" ist lange so behandelt worden, als ob es jede Schädigung ohne
weiteres verkraften kann. Mittlerweile ist man schlauer und weiß, dass dieses Ökosystem Schutz
benötigt, denn
Boden ist

Standort und Grundlage für das Pflanzenwachstum

Wohnort und Lebensraum (Biotop) einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt,

Teil anderer Biotope und Ökosysteme
35
o Produktionsgrundlage für die Land- und Forstwirtschaft und den Gartenbau
o Schutzschicht und natürlicher Filter für Grund- und Trinkwasser
o Spielzeug, Spielmaterial, Spielfläche und Erholungsraum für Kinder
Bodenleben - unverzichtbar für Naturkreislauf und Wachstum
Bei der Entstehung und Entwicklung einer Hand voll Boden haben über „ewige Zeiten"
unvorstellbar viele Bodenorganismen mitgewirkt. Als Zersetzer („Reduzenten") sind sie ein
unverzichtbares Glied im Nährstoffkreislauf der Natur.
Zahllose Tiere wie Würmer und Insekten zerkleinern abgestorbene Pflanzenteile und
produzieren daraus Humus als Grundlage für fruchtbare Böden. Mikroorganismen im Boden
sorgen für die Umwandlung zu mineralischen Nährstoffen, die Grundlage für Pflanzenwachstum
und damit für das Leben auf der Erde!
Lebewesen im Boden
Unzählbar viele Milben, Springschwänze, Spinnen, Asseln, Käfer, Bodenbakterien u.s.w.
leben im Boden. Sie sind für den Boden lebensnotwendig, denn sie helfen mit bei der
Bodenbildung und bei der Gedeihung des Bodens. Der Kenntnisstand über diese vielen
36
unterschiedlichen Arten ist nicht zuletzt deshalb sehr gering, weil die meisten der
Bodenorganismen so klein sind, dass sie nur über Mikroskope sichtbar werden.
Vom Gestein zum Boden
Bodenbildung beginnt mit der Verwitterung von Ausgangsgestein: Durch Wärme und
Frost kommt es zum Zerfall, durch Wasser zur Lösung von Mineralien. Dabei bilden sich neue
Bodenbestandteile wie die Tone, die durch Wind und Wasser verlagert werden können. Auf der
verwitterten Oberfläche siedeln zunächst niedere Pflanzen.
Algen, Flechten und Moose fördern die Lösung
von Mineralien und beschleunigen damit die weiteren
Abbauprozesse. Mit der fortschreitenden Verwitterung
und Pflanzenbesiedlung entwickelt sich das Bodenleben.
Zersetzte organische Substanz führt zur Ausbildung einer
wachsenden Humusschicht. Erste Gehölze wie zum
Beispiel Birken beteiligen sich mit ihren Wurzeln an der
Gesteinsverwitterung.
Humusschicht
bildet
sich
ein
ausgeprägter,
ebenfalls
Unter
der
wachsenden
durchwurzelter
Mineralboden
(Unterboden). Je nach Standort entwickeln sich unterschiedliche Waldökosysteme oder in
seltenen Fällen Nieder- und Hochmoore.
Unsere heutigen Böden in Mitteleuropa sind nach der letzten Eiszeit in etwa 10000 Jahren
entstanden.
Im Zusammenwirken verschiedener Umwelteinflüsse entwickeln sich die
unterschiedlichen Bodentypen.
Pflanzenreste werden Humus
Am Abbau eines zu Boden fallenden Blattes sind
unzählige Organismen beteiligt. Erstzersetzer wie
Asseln und Springschwänze fressen Löcher oder
Fenster in die noch harte Blattsubstanz. Sie schaffen
damit Besiedlungsmöglichkeiten für Bakterien und
Pilze.
Bis
ein
umgewandelt
Blatt
ist,
endgültig
muss
es
in
Humusstoffe
mehrfach
durch
Bodenlebewesen gefressen werden. Dabei wird der
37
jeweilige Kot immer wieder von Kotfressern aufgenommen und weiter zersetzt. Hier gilt das
Motto: Was der eine verdaut hat, ist für den Nächsten das "gefundene Fressen".
http://www.der-boden-lebt.nrw.de/
Wortschatz zum Lesetext.
die Verwitterung, en
dūlėjimas
die Erdrinde, n
žemės pluta
gefährdet sein
būti pavojuje
die Handvoll
sauja
die Assel, n
vėdarėlis
der Tausendfuß, ¨er
šimtakojis
der Abfall, ¨e
liekana
die Springschwänze (Pl.)
kolembola
die Bodenbildung
dirvodara
verkraften, vt
įveikti
benötigen, vt
reikėti
unverzichtbar
privalomas
der Kreislauf, ¨e
cirkuliacija
der Nährstoff, e
maistinga medžiaga
zerkleinern, vt
smulkinti, skaidyti
die Milbe, n
erkė
die Gedeihung, en
vešėjimas
das Ausgangsgestein, e
gimtoji uoliena
verlagern, vt
pastūmėti
der Abbau, e
irimas
zersetzen, vt
ardyti
durchwurzeln, vt
įsišaknyti
die Alge, n
dumblis
die Flechte, n
kerpė
das Moos, e
samanos
ausgeprägt
ryškus
das Gehölz, e
krūmynas
das Zusammenwirken
sąveika
II. Fragen zum Lesetext.
1. Wie bezeichnet man den Boden?
2. Welche Lebewesen leben im Boden?
3. Was wird als Produzent bei der Bodenbildung bezeichnet?
4. Wie und wann beginnt der Prozess der Bodenbildung?
5. Was versteht man unter Ausgangsgestein?
6. Wo bildet sich der Mineralboden?
7. Warum entwickeln sich die unterschiedlichen Bodentypen?
8. Wie schaffen die Asseln und Springschwänze Besiedlungsmöglichkeiten für andere
Lebewesen?
38
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
belebte Verwitterungsschicht der Erdrinde
verantwortlich für den Abbau organischer Abfälle sein
ohne weiteres verkraften können
Wohnort und Lebensraum einer vielfältigen Pflanzen- und
Tierwelt
als Zersetzer sein; ein unverzichtbares Glied im
Nährstoffkreislauf der Natur
als Grundlage für fruchtbare Böden
für die Umwandlung zu mineralischen Nährstoffen sorgen
durch Wärme und Frost kommt es zum Zerfall
die weiteren Abbauprozesse beschleunigen
zur Ausbildung einer wachsenden Humusschicht führen
im Zusammenwirken verschiedener Umwelteinflüsse
am Abbau eines zu Boden fallenden Blattes beteiligt sein
ein Blatt endgültig in Humusstoffe umwandeln
2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
dirvožemio susidarymas
yra neįsivaizduojama
kenkimas
reikėti apsaugos
smulkinti mirusias augalų
dalis
padėti vešėti dirvožemiui
gruntinio ir geriamojo
vandens filtras
augalų vešėjimas
būti matomu per
mikroskopą
prasidėti nuo dūlėjimo
sudedamosios dirvožemio
dalys
žemieji augalai
dumbliai, kerpės ir
samanos
įvairios miško ekosistemos
savo šaknimis spartinti
uolienos dūlėjimą
įvairūs dirvožemio tipai
išgraužti skyles
galimybė apsigyventi
bakterijoms ir grybams
39
3. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.
bedroht - Durchlüftung - eine - erfassen - gänzlich - indirekt - insbesondere Kleinstlebewesen - Lebensgrundlage - Oberboden - obere - oftmals - und - von
Der Boden ist die zentrale ______(1) für Pflanzen und direkt oder ______(2) für Tiere und
Menschen. Die ______(3), die im Boden leben, spielen ______(4) wichtige Rolle bei der
Bodenentwicklung, ______(5) durch die Produktion und Einarbeitung ______(6) Humus. Sie
sorgen auch für ______(7) und Durchmischung des Bodens. Die ______(8) organisch
beeinflusste Bodenschicht wird als ______(9) bezeichnet. Böden sind aus erdgeschichtlicher
______(10) kulturhistorischer Sicht wertvolle Archive, die ______(11) durch Nutzung oder
natürliche Prozesse ______(12) sind: Sie gilt es zu ______(13) und zu erforschen, bevor sie
______(14) verloren sind.
4. Bilden Sie aus den substantivierten Formen verbalisierte Formen oder umgekehrt.
Substantivierte Formen
Verbalisierte Formen
Die Verkennung des vielfach gefährdeten  Der vielfach gefährdete Lebensraum Boden wird in
Lebensraum Boden in seiner Funktion
seiner Funktion verkannt.
der Abbau organischer Abfälle

Organische Abfälle werden abgebaut.
Das "Ökosystem Boden" ist lange so behandelt worden.
die Entstehung und Entwicklung einer
Handvoll Boden
Zahllose Tiere wie Würmer und Insekten zerkleinern
abgestorbene Pflanzenteile.
Zahllose Tiere wie Würmer und Insekten produzieren
daraus Humus als Grundlage für fruchtbare Böden.
die Gedeihung des Bodens
die Verwitterung von Ausgangsgestein
Dabei bilden sich neue Bodenbestandteile.
die Lösung von Mineralien
Algen, Flechten und Moose beschleunigen die weiteren
Abbauprozesse.
die Ausbildung einer wachsenden
Humusschicht
40
das Zusammenwirken verschiedener
Umwelteinflüsse
der Abbau eines zu Boden fallenden
Blattes
Ein Blatt ist endgültig in Humusstoffe umgewandelt.
Sie schaffen damit Besiedlungsmöglichkeiten für
Bakterien und Pilze.
IV. Aufgabe zum mündlichen Ausdruck.
Besprechen Sie zu zweit oder in der Gruppe den Naturkreislauf und verwenden Sie dabei das
Bild auf Seite 36.

I. Lesen Sie den Text 2 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
2. Bodentypen
Schaut man sich ein Bodenprofil (= senkrechter Schnitt durch den Boden) genauer an,
erkennt man verschiedene parallel verlaufende, in sich gleichartige Bodenbereiche. Diese
41
Bereiche werden Bodenhorizonte genannt. Sie sind das Ergebnis Boden bildender Prozesse.
Bodenhorizonte sind durch bestimmte Merkmale wie z. B. Bodenfarbe oder Gefügeart
gekennzeichnet. Die Abfolge und Kombination verschiedener Horizonte bestimmen den
Bodentyp. Bei der Beschriftung eines Bodenprofils werden die Horizonte durch Großbuchstaben
symbolisiert. Nachfolgende Kleinbuchstaben stehen für bestimmte Eigenschaften des
Horizontes.
Haupthorizonte:
Bsp. von Horizonteigenschaften:
L - Streuauflage
h - humos
H - Humushorizont (Torf)
v - verbraunt
A - mineralischer Oberboden
o - oxidiert
B - mineralischer Unterboden
r - reduziert
C - Ausgangsgestein
fe - eisenhaltig oder eisenverarmt
G - durch Grundwasser beeinflusster Horizont
al - aluminiumhaltig oder aluminiumverarmt
S - durch Stauwasser beeinflusster Horizont
E - ausgewaschener Horizont
R - anthropogen entstandener Mischhorizont
Klassifikation
Um die große Anzahl an Bodentypen übersichtlich zu ordnen, ist eine sinnvolle
Klassifikation notwendig. Bei der morphogenetischen Klassifikation werden die Bodentypen
hinsichtlich ihrer Merkmale und der Boden bildenden Faktoren (z. B. Relief, Klima, Mensch,...)
in 4 Abteilungen eingeordnet.
1. Lithomorphe Böden. Diese Böden sind durch gehemmte Bodenentwicklung und
schwache
Profildifferenzierung
gekennzeichnet.
Ursachen
dafür
sind
extreme
Gesteinseigenschaften, hohe Erosion in Hanglagen oder zu kaltes oder trockenes Klima. Zu
diesen Rohböden und schwach entwickelten Böden gehören Syrosem, Ranker und Rendzina.
2. Klimaphytomorphe Böden. Bei diesen Böden dominieren klimatogene Merkmale. Sie
zeigen eine stärkere Profildifferenzierung. Es kommt zur Ausbildung eines A-B-C-Profils. Fehlt
der B-Horizont, liegt ein sehr mächtiger humoser A-Horizont direkt auf dem Ausgangsgestein.
Zu den klimaphytomorphen Böden gehören Schwarzerde, Braunerde und Bleicherde.
3. Hydromorphe Böden. Hydromorphe Böden sind durch stagnierendes Stau- und
Grundwasser geprägt. Diese Abteilung beinhaltet die Märsche und Moore, Pseudogley und
Gley.
42
4. Anthropomorphe Böden. Durch Eingriffe des Menschen werden Naturböden zu
Kulturböden. Nur Kulturböden, deren gesamtes Profil neu geformt oder aufgebaut wurde,
zählen zu den anthropomorphen Böden, z. B. Hortisol und Rigosol.
Rohböden sind Anfangsstadien der Bodenentwicklung. Sie sind durch ein (A)-C-Profil
gekennzeichnet. Syrosem ist ein Rohboden der gemäßigten Klimagebiete. Er bildet sich nur an
steilen Hanglagen. Dort wird durch Wassererosion der sich neu bildende Boden ständig
abgespült und eine weitere Bodenentwicklung verhindert. Das Ausgangsgestein tritt zutage.
Einen deutlichen Oberboden (A-Horizont) findet man erst bei Ranker und Rendzina, wobei sich
Ranker auf Silikatgestein und Rendzina auf Carbonatgestein ausbildet. Durch fortschreitende
Umlagerungs- und Umwandlungsprozesse können sich aus den Rohböden neue Bodentypen
entwickeln (z. B. Braunerde).
Die Schwarzerde, auch Tschernosem genannt, ist ein Boden mit einem Ah-C-Profil, d. h.,
ein mächtiger humoser Oberboden liegt direkt auf dem Ausgangsgestein. Schwarzerden bilden
sich unter kontinentalem Steppenklima, vor allem auf Löss. Sie sind sehr fruchtbar und gut für
die Landwirtschaft geeignet.
Braunerden haben ein Ah-Bv-C-Profil und bilden sich meist bei einem gemäßigt
humiden Laubwald-Klima aus. Unter dem humosen Oberboden entwickelt sich ein ausgeprägter
Bv-Horizont. Er entsteht durch Verbraunung und Tonbildung. Charakteristisch sind unscharfe
Übergänge zwischen den Horizonten.
In gemäßigt humiden Klimaten mit intensiver Durchfeuchtung des Bodens dominiert die
Bleicherde oder auch Podsol genannt. Es ist ein Boden mit Ah-Eh, fe, al-Bh, fe, al-C-Profil.
Durch den starken Niederschlag werden aus dem E-Horizont (=Auswaschungshorizont)
Humusstoffe sowie Eisen und Aluminium herausgespült und im darunter liegenden B-Horizont
angereichert. Der ablaufende Prozess heißt Podsolierung. Bleicherde entsteht z. B. aus
Braunerde. Die bleiche Farbe des ausgewaschenen Oberbodens gibt dem Bodentyp seinen
Namen.
Stauwasser (Pseudogley) kann bei ausreichenden Niederschlägen temporär oder
periodisch auftreten. Es besitzt keinen Anschluss zum tiefer liegenden Grundwasser.
Stauwasserböden zeigen ein Ah-S-C-Profil. Durch den Wechsel von Reduktions- (bei
Staunässe) und Oxidationsphasen (bei Trockenheit) entsteht ein fleckiger marmorierter SHorizont.
In Senken, Tälern und Ebenen mit dauerhaft durchgehendem Wasserspiegel findet man
typische Grundwasserböden wie Gley, Marsch und Moor.
43
Gley ist ein mineralischer Grundwasserboden mit einem Ah-Go-Gr-Profil. Der A-Horizont
ist vom Grundwasser nicht beeinflusst, hier kann sich Humus anreichern. Der Go-Horizont wird
teilweise vom Grundwasser erfüllt. In den Trockenphasen laufen Oxidationsprozesse ab und es
entstehen Rostflecken. Stark vom Grundwasser beeinflusst ist der Gr-Horizont. Dieser
Unterboden ist sehr sauerstoffarm, sodass hier nur Reduktionsprozesse ablaufen.
Pseudogley hat ein Ah-Go-Gr-Profil mit einer sedimentären Schichtung. Diese entsteht an
flachen Meeresküsten unter dem Einfluss von Ebbe und Flut aus Schlick. Märsche sind heute
meist durch Deichbau und Grundwasserabsenkung anthropogen verändert.
Moore sind organische Böden mit mehr als 30 % organischer Substanz und einem über
30cm mächtigen Humushorizont. Der Humushorizont besteht aus Torf. Torf entsteht aus
Pflanzenresten, die im Wasser nur schwach verwesen können und daher konserviert werden.
Man unterscheidet Nieder- und Hochmoore. Niedermoore entstehen durch Verlandung von
flachen Teichen und Seen oder durch Versumpfung von Senken nach Grundwasseranstieg.
Hochmoore entwickeln sich über Niedermooren oder Mineralböden bei sehr hohem
Niederschlag. Dabei wachsen Torfmoose über das ursprüngliche Grundwasserniveau hinaus.
Aufgrund der hohen Wasserkapazität ziehen sie den Grundwasserspiegel mit sich hinauf und
bilden sauren Hochmoortorf.
http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&miniinfothek=Geographie
Infothek&node=Bodentypen&article=Infoblatt+Bodentypen
Wortschatz zum Lesetext.
die Gefügeart, en
priemaišos rūšis
die Beschriftung, en
aprašymas
die Abfolge, n
seka
die Streuauflage, n
kraiko sluoksnis
das Stauwasser
užtvenktas vanduo
ausgewaschen
išplautas
eisenhaltig
geležingas
verbraunt
virtęs rudžemiu
hinsichtlich
atsižvelgiant
hemmen, vt
stabdyti
die Hanglage, n
šlaitas
der Rohboden, ¨-
silikatinis dirvožemis
die Bleicherde, n
balkšvažemis
der Ranker, -
velėninis silikatinis
der Podsol, e
jaurinis dirvožemis
der Syrosem, -
silikatinis dirvožemis
der Löss
die Rendzina, -
abspülen, vt
liosas, lengvas
priemolis
nuskalauti
die Tonbildung, en
velėninis karbonatinis
dirvožemis
molio susidarymas
humid
drėgnas
unscharf
neryškiai išreikštas
44
die Podsolierung
jaurėjimas
die Rostflecke, n
rudžių dėmė
der Deichbau
užtvankos statymas
die Ansenkung, en
nuleidimas
die Schichtung, en
sluoksniavimasis
die Versumpfung, en
pelkėjimas
lockern, vt
purenti
die Wasserkapazität, vandens jėga
en
II. Fragen zum Lesetext.
1. Was werden als Bodenhorizonte genannt?
2. Wodurch unterscheiden sie sich?
3. Wie werden die Böden klassifiziert?
4. Was ist für lithomorphe Böden charakteristisch?
5. Was versteht man unter klimaphytomorphe Böden?
6. Welche Böden gehören zu den hydromorphen?
7. Was ist für anthromorphe Böden typisch?
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
parallel verlaufende, in sich gleichartige Bodenbereiche
durch Stauwasser beeinflusster Horizont
hinsichtlich ihrer Merkmale und der Boden bildenden
Faktoren eingeordnet werden
ein sehr mächtiger humoser A-Horizont liegt direkt auf
dem Ausgangsgestein
durch stagnierendes Stau- und Grundwasser geprägt sein
sich nur an steilen Hanglagen bilden
sich unter kontinentalem Steppenklima bilden
sich meist bei einem gemäßigt humiden Laubwaldklima
ausbilden
keinen Anschluss zum tief erliegenden Grundwasser
besitzen
durch Verlandung von flachen Teichen und Seen
entstehen
das Erdreich ist tief umgegraben und gelockert
45
2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
dirvožemio susidarymo
gruntinio vandens paveiktas
proceso rezultatas
klodas
atpažinti
akivaizdžiai suskirstyti
turintis geležies
neturintis geležies
pasižymėti sulėtintu
pradinis, pirminis
dirvožemio vystymusi
dirvožemis
stiprus profilių skirtumas
dėl žmogaus įsikišimo
dėl vandens erozijos
ryškus viršutinis dirvožemis
po viršutiniu humusiniu
su intensyviai drėkinamu
dirvožemiu
dirvožemiu
dėl stiprių kritulių
neturintis deguonies
pasirodyti tam tikru laiku
dėmėtas marmurinis S-
arba periodiškai
klodas
įdaubose, slėniuose ir
ten vyksta oksidaciniai
lygumose
procesai
atsirasti iš augalų liekanų
dėl įdaubų pelkėjimo
pirminis dirvožemio tipas
3. Schreiben Sie die Zusammensetzungen mit dem Wort „Boden“.
Erdboden
Boden
Salzboden
Bodentyp
4. Ergänzen Sie zwei letzten Buchstaben bei jedem Wort.
Permafro__ i__ ei__ Erscheinu__, d__ in Mitteleuro__ n__ in d__ Hochgebirgslag__ d__ Alp__
auftri__. Glob__ betracht__ nim__ d__ Dauerfrostbod__ jedo__ b__ zu ein__ Viert__ d__
Landoberfläc__ e__. Sei__ größt__ Vorkomm__ befind__ si__ in Sibiri__, Kana__, Alas__
46
sow__ in Nordskandinavi__. Permafro__ od__ au__ Dauerfro__ bedeut__, da__ d__ Bod__
ständ__ gefror__ i__. Es i__ e__ andauernd__ Zusta__, d__ üb__ vie__ Jahrhunder__ hinw__
anhä__. Voraussetzu__ f__ d__ Ausbildu__ v__ Dauerfrostböd__ i__ ei__ mittle__
Jahrestemperat__ unt__ 0 °C. Die__ Bedingu__ i__ in Gebiet__ m__ ein__ extr__ lang__
Wint__- u__ ein__ kurz__ u__ kühl__ Sommerperio__ gegeb__.
5. Bilden Sie aus den Passivsätzen die mit dem Aktiv.
Z.B. Bodenhorizonte sind durch bestimmte Merkmale wie z. B. Bodenfarbe oder Gefügeart
gekennzeichnet.
Bestimmte
Merkmale
wie
z. B.
Bodenfarbe
oder
Gefügeart
kennzeichnen
Bodenhorizonte.
1.
Bei der Beschriftung eines Bodenprofils werden die Horizonte durch Großbuchstaben
symbolisiert.
2.
Diese Böden sind durch gehemmte Bodenentwicklung und schwache Profildifferenzierung
gekennzeichnet.
3.
Hydromorphe Böden sind durch stagnierendes Stau- und Grundwasser geprägt.
4.
Dort wird durch Wassererosion der sich neu bildende Boden ständig abgespült und eine
weitere Bodenentwicklung verhindert.
5.
Durch den starken Niederschlag werden aus dem E-Horizont Humusstoffe sowie Eisen und
Aluminium herausgespült und im darunter liegenden B-Horizont angereichert.
6.
In Senken, Tälern und Ebenen mit dauerhaft durchgehendem Wasserspiegel findet man
typische Grundwasserböden wie Gley, Marsch und Moor.
7.
Der Go-Horizont wird teilweise vom Grundwasser erfüllt.
8.
Märsche sind heute meist durch Deichbau und Grundwasserabsenkung anthropogen
verändert.
47
IV. Aufgabe zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.
Besprechen Sie zu zweit oder in der Gruppe die Klassifikation von den Bodentypen und
verwenden Sie dabei die angegebene Grafik.
Böden
lithomorphe
Böden
klimaphytomorphe
Böden
hydromorphe
Böden
anthromorphe
Böden

I. Lesen Sie den Text 3 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
3. Boden und seine Erosion
Der Boden ist die Grundlage für die Produktion von Nahrungsmitteln. Die Entwicklung
dieser an Leben reichen, komplexen Substanz kann unter Umständen mehrere tausend Jahre in
Anspruch nehmen. Da auf der Erde nur eine begrenzte Fläche an fruchtbaren Böden zur
Verfügung steht, müssen wir sie als besonders wertvolle Ressource betrachten. Seit einigen
Jahrzehnten wird dem Boden durch Entwaldung, den übermäßigen Einsatz von Pestiziden, zu
starke Beweidung, und andere kurzfristig ertragssteigernde Praktiken der Landwirtschaft so
zugesetzt, dass er weltweit rasch erschöpft wird und sich nicht mehr auf natürliche Weise
regenerieren kann.
Ein erschreckend großer Teil der fruchtbaren Böden auf der ganzen Welt ist von
Bodenerosion betroffen. Jedes Jahr geben die Landwirte etwa 70 000 km² ehemals fruchtbaren
Landes auf, weil der Boden ausgelaugt ist. In den sechziger Jahren stieg die weltweite
48
Nahrungsmittelproduktion jedes Jahr um drei Prozent, während der achtziger Jahre sank diese
Zahl auf 2,2 Prozent. Gleichzeitig steigt die Zahl der Bevölkerung aber rasant, sodass im Jahr
2050 der weltweite Nahrungsmittelbedarf dreimal so hoch sein wird wie der heutige. Wenn
Bodenverlust und Erosion mit gleicher Geschwindigkeit voranschreiten, dann wird die
Nahrungsmittelproduktion mit dem Bevölkerungswachstum nicht Schritt halten können. Welche
Folgen das hat, sieht man heute bereits in einigen Teilen Afrikas.
Ursachen von Bodenerosion und Bodendegradierung
Entwaldung ist eine der bedeutendsten Ursachen für Bodenerosion. Besonders in
tropischen Wäldern erodieren die dort geringmächtigen Böden rasch, wenn die Bäume gefällt
sind. In den Tropen hält das Wurzelsystem der Bäume den Boden fest und die Pflanzen nehmen
die verfügbaren Nährstoffe über die Wurzeln rasch auf. Wenn die Bäume gefällt werden, wird
dem Gesamtsystem ein Großteil seiner Nährstoffe entzogen und auf den Böden kann nur noch
ein oder zwei Jahre lang Getreide angebaut werden, bevor er völlig ausgelaugt und unfruchtbar
geworden ist. Die Erosion durch übermäßige Entwaldung hat zur Folge, dass Flüsse, Seen,
Küstenästuare und Korallenriffe verschlicken. Gewässerökosysteme werden gestört und Fische
sterben in dem verschlammten Wasser an Sauerstoffmangel.
Außerdem werden Böden durch den übermäßigen Einsatz von Pestiziden geschädigt. Die
moderne Landwirtschaft verlässt sich auf chemische Mittel, um ihre Erzeugnisse vor
Krankheiten zu schützen, und auf chemische Düngemittel, um mehr und schneller zu
produzieren. Pestizide und Düngemittel können aber das Ökosystem des Bodens schädigen, weil
sie die Mikroorganismen zerstören, die auf natürliche Weise für die Erneuerung der Nährstoffe
im Boden sorgen. Chemische Mittel verändern die empfindliche Struktur des Bodens, sodass er
keine Nährstoffe und kein Wasser mehr aufnehmen kann. Rückstände von Pestiziden, die vom
49
Regen oder durch ein Bewässerungssystem ausgewaschen werden, schädigen die Tier- und
Pflanzenwelt, verschmutzen Still- und Fließgewässer sowie das Grundwasser. Wenn Menschen
mit diesen giftigen chemischen Mitteln in Kontakt kommen, entweder als Arbeiter auf den
Feldern oder als Verbraucher, müssen sie mit Gesundheitsschäden rechnen. Fast auf allem
Gemüse und Obst, das in Supermärkten verkauft wird, sind chemische Rückstände zu finden.
Tödliche Pestizide wie Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT), das heute in vielen Ländern,
darunter Deutschland, verboten ist, wird in den Entwicklungsländern noch häufig verwendet.
Weidendes Vieh kann den Boden ebenfalls schädigen oder sogar vollkommen zerstören,
vor allem, wenn zu viel Vieh auf die Weiden getrieben wird. Die Hufe der Tiere trampeln den
Boden fest und vermindern so dessen Aufnahmefähigkeit für Wasser. Bei zu intensiver Nutzung
der Weiden werden empfindlichere Gräser vernichtet und anspruchslosere Unkräuter, wie der
Spitzwegerich, die als Futterpflanzen ungeeignet sind, gewinnen die Überhand. Außerdem fügen
Viehherden, wenn sie ungehinderten Zugang zu Gewässern haben, den Uferzonen von Bächen,
Flüssen und Seen große Schäden zu, wenn sie die Vegetation am Ufer niedertrampeln oder die
Grasnabe am Flussufer aufreißen, sodass der offene Boden zutage tritt. In diesen
Uferabschnitten löst sich die Erde, wird in das Wasser gespült und schließlich verschlammt das
Gewässer.
Schonung der Böden
Heute suchen viele Länder nach Möglichkeiten, ihre Böden weitestgehend zu schonen.
Regierungen, private Organisationen und Landbesitzer bemühen sich, nachhaltige Methoden in
Land- und Forstwirtschaft einzusetzen und probieren alternative Verfahren für Anbau und
Viehzucht. Landwirte versuchen, Pestizide und chemische Düngemittel durch natürliche oder
weniger schädliche Substanzen zu ersetzen und verwenden ökologisch unbedenkliche
Schädlingsfallen.
www.erdkunde-online.de/grundlagen/thema3
Wortschatz zum Lesetext.
unter Umständen
pagal aplinkybes
in Anspruch nehmen
užtrukti
begrenzt
ribotas
zur Verfügung stehen
būti kieno žinioje
die Entwaldung, en
miškų kirtimas
der Einsatz,¨e
naudojimas
die Beweidung, en
nuganymas
ertragssteigernd
didinantis pelną
erschöpfen, vt
išsekinti
betroffen sein
būti paliestam
50
rasant
staigus
der Nahrungsmittelbedarf
maisto poreikis
fällen, vt
kirsti (medžius)
der Bodenverlust, e
dirvos praradimas
der Nährstoff, e
maistinga medžiaga
entziehen, vt
atimti
die Wurzel, n
šaknis
ausgelaugt
išsekintas
verschlammt
dumblėtas
übermäßig
nesaikingas
aufnehmen, vt
įsisavinti
die Küstenästuare, n
pakrančių estuarijos
der Rückstand, ¨e
liekana
die Bewässerung, en
drėkinimas
weiden, vt
ganyti
die Überhand gewinnen
imti viršų
die Grasnabe, n
velėna
trampeln, vt
nutrypti
II. Fragen zum Lesetext.
1. Wofür ist der Boden die Grundlage?
2. Wodurch kann der Boden sehr schnell erschöpft werden?
3. Welche Folgen hat das Bevölkerungswachstum?
4. Warum ist Entwaldung so gefährlich für den Boden?
5. Wie schaden die chemischen Mittel dem Boden?
6. Welche Gefahr haben die Pestizide noch?
7. Wie kann das weidende Vieh den Boden schädigen?
8. Welche Maßnahmen werden unternommen, um die Böden zu schonen.
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
1. Wiederholen Sie die Wörter zum Thema „Boden“ und verwenden Sie dabei ABC Methode.
Schreiben Sie zu jedem Buchstaben ein oder zwei Wörter.
Ausgangsgestein B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
Z
51
2. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
die an Leben reiche, komplexe Substanz
eine begrenzte Fläche an fruchtbaren Böden steht zur
Verfügung
durch Entwaldung und starke Beweidung
der weltweite Nahrungsmittelbedarf
mit gleicher Geschwindigkeit voranschreiten
die verfügbaren Nährstoffe über die Wurzeln rasch
aufnehmen
die Erosion durch übermäßige Entwaldung hat zur Folge
in dem verschlammten Wasser an Sauerstoffmangel sterben
keine Nährstoffe und kein Wasser mehr aufnehmen können
weidendes Vieh kann den Boden ebenfalls schädigen oder
sogar vollkommen zerstören
empfindlichere Gräser vernichten; anspruchslosere
Unkräuter gewinnen die Überhand
nachhaltige Methoden in Land- und Forstwirtschaft
einsetzen
3. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
pagrindas maisto produktų
per didelis pesticidų
gamybai
naudojimas
natūraliai generuoti
nualinti dirvožemį
kirsti medžius
medžių šaknų sistema
netekti maisto medžiagų
trąšos
kenkti gyvūnams ir
alternatyvūs auginimo ir
augalams
veisimo metodai
pesticidų liekanos
sutrypti dirvožemį
gyvūnų kanopos
priėjimas prie vandens
52
4. Ergänzen Sie die fehlende Worthälfte (jeder Strich = 1 Buchstabe).
Bereits in d _ _(1) Urgeschichte ha _ _ _(2) Menschen du _ _ _(3) Rodung v _ _(4) allem v _
_(5) Wäldern a _ _(6) fruchtbaren Bö _ _ _(7) in d _ _(8) Beckenlandschaften u _ _(9)
nachfolgenden Ackerbau den Zust _ _ _(10) und d _ _(11) Entwicklung v _ _(12) Böden
nachhal _ _ _(13) beeinflusst. I _(14) der Jungstein_ _ _ _(15) und i _(16) der frü _ _ _(17)
Bronzezeit betrie _ _ _(18) Menschen i _(19) Mitteleuropa hi _ _(20) meist a _ _(21) kleinen
Rodungsinseln Ackerbau. Oh _ _(22) Düngung füh _ _ _(23) der Nährstoffent _ _ _(24) durch
d _ _(25) Entnahme d _ _(26) Kulturpflanzen ra _ _ _(27) zur Ersch _ _ _ _ _ _(28) der Bö _
_ _(29) . Dadurch mus _ _ _ _(30) die Äc _ _ _(31) aufgegeben wer _ _ _(32) ; sie bewald _ _
_ _(33) rasch wieder. Anschließend wurden Wälder in der Nähe gerodet - hier wiederholte sich
jeweils der Zyklus von Nutzung und Aufgabe mit Wiederbewaldung.
5. Bilden Sie aus den Relativsätzen erweiterte Attribute oder umgekehrt.
Z.B. Rückstände von Pestiziden, die vom Regen oder durch ein Bewässerungssystem
ausgewaschen werden, schädigen die Tier- und Pflanzenwelt.
Rückstände von vom Regen oder durch ein Bewässerungssystem ausgewaschen
Pestiziden schädigen die Tier- und Pflanzenwelt.
1.
Die Entwicklung dieser an Leben reichen, komplexen Substanz kann unter Umständen
mehrere tausend Jahre in Anspruch nehmen.
2.
Seit einigen Jahrzehnten wird dem Boden durch Entwaldung, den übermäßigen Einsatz von
Pestiziden, zu starke Beweidung und andere kurzfristig ertragssteigernde Praktiken der
Landwirtschaft so zugesetzt, dass ...
3.
Fast auf allem Gemüse und Obst, das in Supermärkten verkauft wird, sind chemische
Rückstände zu finden.
4.
Tödliche Pestizide wie Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT), das heute in vielen Ländern,
darunter Deutschland, verboten ist, wird in den Entwicklungsländern noch häufig
verwendet.
53
5.
Anspruchslosere Unkräuter, wie der Spitzwegerich, die als Futterpflanzen ungeeignet sind,
gewinnen die Überhand.
IV. Aufgaben zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.
1. Markieren Sie im Lesetext die Wörter oder Wortgruppen zum Thema „Bodenerosion“ und
benutzen Sie sie im Gespräch über die Faktoren, die Schaden dem Boden verursachen.
Verwenden Sie dabei das Bild auf Seite 49.
2. Schreiben Sie Ihre Gedanken in 5-8 Sätzen zum Thema „Ökosystem Boden“.
54
Lektion 3. Gras- und Waldlandschaften
Schreiben Sie die Wörter oder Wortgruppen, die Sie mit dem Begriff „Grasland“ einererseits
und dem Begriff „Wald“ andererseits verbinden.
Savanne
Baum
Grasland
Wald
grasgrün
Blatt

I. Lesen Sie den Text 1 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
1. Die arktische Tundra und Grasland
Die arktische Tundra reicht über die gesamte nördliche Hemisphäre von Eurasien bis
Nordamerika. Eines ihrer charakteristischen Merkmale ist der Dauerfrostboden, der bis in eine
Tiefe von mehr als 100 m reichen kann. Ein anderes Merkmal ist die schwache
Sonneneinstrahlung, da die Sonne im Winter lange Zeit unterhalb des Horizonts bleibt und
selbst im Sommer nicht sehr hoch am Himmel steht. Die Tundra besteht zu weiten Teilen aus
einer kalten, aber feuchten Landschaft, da der jährliche Niederschlag zwar gering ist, die
Feuchtigkeit aber aufgrund der niedrigen Temperaturen nicht verdunstet.
Die Tundra ist eine flache bis wellige, baumlose Ebene, die während der
Vegetationsperiode größtenteils sehr nass ist. Wenn im Sommer die Temperaturen steigen,
sammelt sich der geschmolzene Schnee in Vertiefungen im Boden. Die oberste Schicht des
Bodens taut zwar auf, doch der Dauerfrost darunter verhindert das Versickern des
Schmelzwassers. Die Vegetation, die sich in und um diese Wasserlöcher und Pfützen ansiedelt,
setzt sich in erster Linie aus Moosen, Seggenrieden und sonstigen Sauergräsern zusammen. Auf
55
etwas höher gelegenen und trockeneren Böden wachsen Flechten und Zwergsträucher sowie
kleine Weiden und Birken. Im Gegensatz zu den Gehölzen nehmen Gräser und Stauden durch
die starken Winde der Tundra keinen Schaden.
Während der Vegetationsperiode sind die Tage lang und in den Tümpeln der Tundra
entwickeln sich die Insektenpopulationen oft explosionsartig. Die Insekten wiederum ziehen
ganze Vogelschwärme an, die zur Nahrungsaufnahme und zum Brüten in die Arktis kommen.
Die vielfältige Lebewelt der Tundra steht in starkem Kontrast zur fast unbelebten Polarwüste in
Tälern, die von Winden aus dem kontinentalen Landesinneren ausgetrocknet werden. Noch
unfruchtbarer sind die Dauerfrostböden in weiten Teilen Grönlands.
Im Südpolargebiet wird fast die gesamte Antarktis von Gletschern eingenommen und die
wenigen eisfreien Täler und Küstenzonen werden von einer kalten Polarwüste bedeckt. Nur auf
der antarktischen Halbinsel, am äußersten Rand dieses Erdteils, wachsen Pflanzen, in erster
Linie
Flechten,
Moose
und
Algen.
Die
Vegetation
der
niederschlagsarmen
und
windgepeitschten Inseln im Südpolarmeer ähnelt mit ihrem niedrigen Grasland und vereinzelten
Stauden den Halbwüsten von Patagonien.
Grasland
In den mittleren geografischen Breiten ist Grasland in Gebieten verbreitet, die feuchter als
Wüsten und trockener als Waldregionen sind. Der Jahresniederschlag reicht hier nicht aus, um
einen geschlossenen, von Bäumen dominierten Vegetationstyp entstehen zu lassen. Die
Niederschläge sind unregelmäßig über das Jahr verteilt und nicht selten treten monatelange
Dürreperioden auf.
Neben dem Klima sind die Faktoren Feuer und Tierhaltung entscheidend für die
Ausbildung von Grasland. Das Wachstum von Gras setzt unmittelbar nach Bränden oder nach
dem Abmähen erneut ein, während Holzgewächse in der Regel durch Brände oder Kahlschläge
vollständig absterben. Zudem verhindert Feuer die Streuanhäufung, durch die Graswuchs
behindert wird.
56
Die dominanten Pflanzen der Grasländer sind Süßgräser (Poaceaen). Daneben gedeiht hier
aber auch eine Reihe anderer Pflanzen, wie z. B. viele Arten von Wildblumen (besonders in
feuchten Regionen), Bäume und Sträucher. Die beiden letzteren kommen vor allem in Flussauen
von Fließgewässern, vereinzelt in der gemäßigten Savanne verstreut, oder dort vor, wo sich das
Grasland wegen der höheren Luftfeuchtigkeit allmählich in eine geschlossene Waldformation
wandelt.
In den gemäßigten Breiten der nördlichen Hemisphäre kommen Graslandgebiete sowohl in
den Great Plains Nordamerikas als auch in den Ebenen Eurasiens vor. Mit der Abnahme der
Niederschläge wandeln sich die Hochgrasprärien im Osten der Vereinigten Staaten von Amerika
in Büschelgrasprärien im Westen. In Eurasien, wo der Osten trockener (arider) als der Westen
ist, entsprechen die Wiesensteppen Osteuropas den Hochgrasprärien, während die dürren
Steppen Kasachstans und der Mongolei mehr an die Kurzgrasprärien Nordamerikas erinnern.
In der südlichen Hemisphäre nehmen die gemäßigten Breiten einen weit geringeren
Flächenanteil ein, als in der nördlichen. Deshalb kommen in dieser Zone, mit Ausnahme der
Pampas Argentiniens und Uruguays, auch keine größeren Grasflächen vor. Im Gegensatz zu den
Prärien und Steppen der nördlichen Halbkugel, die im Landesinneren der Kontinente liegen,
grenzen die Pampas an den Atlantischen Ozean. Dennoch ist ihr Klima semiarid. Grasländer
bedecken zudem kleinere Flächen im Südosten Australiens - im Becken der Flüsse Murray und
Darling - und in Neuseeland und Südafrika.
http://www.erdkunde-online.de/grundlagen/a16.htm
57
Wortschatz zum Lesetext.
die Hemisphäre, n
pusrutulis
der Dauerfrost, ¨e
amžinas įšalas
der Permafrost, ¨e
amžinas įšalas
die Einstrahlung, en
išspinduliavimas
der Niederschlag, ¨e
krituliai
die Feuchtigkeit
drėgnumas
verdunsten, vi (s)
išgaruoti
aufgrund (G.)
dėl ko
wellig
banguotas
die Vertiefung, en
įdubimas
das Versickern, -
įsigėrimas
das Schmelzwasser
polaidžio vanduo
das Sauergras, ¨er
viksva
die Seggenriede, n
meldinė viksva
die Birke, n
beržas
der Zwergstrauch, ¨e
nykštukiniai krūmokšniai
der Tümpel, -
balutė
die Staude, n
krūmokšnis
brüten, vt
perėti
explosionsartig
žaibiškai
einnehmen, vt
apimti
vereinzelt
pavienis
unregelmäßig
nepastovus
die Dürre, n
sausra
das Süßgras, ¨er
varpinės žolės
die Streuanhäufung, en kraiko sankaupos
die Flussaue, n
salpa
die Abnahme, n
semiarid
pusiau sausas
praradimas
II. Fragen zum Lesetext.
1. Was ist typisch für die arktische Tundra?
2. Warum ist es sehr feucht in der arktischen Tundra?
3. Wo sammelt sich das geschmolzene Wasser hier?
4. Welche Vegetation herrscht in diesen Gebieten?
5. Wann entwickelt sich die Insektenzahl explosionsartig? Und was verursacht das?
6. Was ist charakteristisch für eine Polarwüste?
7. Wo entwickelt sich ein typisches Grasland?
8. Warum entsteht hier kein von Bäumen dominierter Vegetationstyp?
9. Was beschleunigt das Wachstum von Gras?
10. Welche Vegetation herrscht in diesen Gebieten vor?
11. Was kann eine höhere Luftfeuchtigkeit verursachen?
12. Wo bilden sich die Kurzgrasprärien und Hochgrasprärien aus?
58
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
die Sonne bleibt im Winter lange Zeit unterhalb des
Horizonts
die Feuchtigkeit verdunstet aufgrund der niedrigen
Temperaturen nicht
der Dauerfrost darunter verhindert das Versickern des
Schmelzwassers
die Vegetation, die sich in und um diese Wasserlöcher
und Pfützen ansiedelt
im Gegensatz zu den Gehölzen nehmen Gräser und
Stauden keinen Schaden
von Winden aus dem kontinentalen Landesinneren
ausgetrocknet werden
die Vegetation der niederschlagsarmen und
windgepeitschten Inseln
nicht selten treten monatelange Dürreperioden auf
das Wachstum von Gras setzt unmittelbar nach Bränden
erneut ein
Feuer verhindert die Streuanhäufung
in der gemäßigten Savanne verstreut vorkommen
2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
šaltas ir drėgnas
gamtovaizdis
ištirpęs sniegas
kasmetiniai krituliai
labai skirtis beveik nuo
negyvenamos poliarinės
dykumos
aukštesniuose ir
sausesniuose dirvožemiuose
auga kerpės ir žemaūgiai
krūmai
vabzdžių populiacija
vilioti paukščių būrius
viršutinis dirvožemio
sluoksnis
slėniai ir pakrančių zonos,
nepadengtos ledu
rinktis daubelėse
59
būti panašiam į
čia veši daugybė kitų
pusdykumes
augalų
nereguliariai pasiskirstyti
pievų susidarymas
žūti nuo gaisrų
drėgnesnis nei dykuma
tekantis vanduo
dėl didesnės drėgmės
pavirsti į uždarą miško
priešingai prerijoms ir
formaciją
stepėms
išdžiuvusios stepės
3. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.
Argentinien - Asien - auch - Baumformationen - der - der - die - einen - erstreckt - gibt ist - Yucatan - meisten - Pazifikküste - Trockenheit - über - und - und
Die Vegetationszone der Savannen und Trockenwälder ______(1) sich in Afrika sowohl
nördlich als ______(2) südlich der tropischen Regenwälder. Mit steigender ______(3) gehen sie
in Halbwüsten über. In ______(4) bedecken Monsunwälder große Teile von Indien ______(5)
Südostasien. Auch im Norden von Australien ______(6) es derartige Waldländer und Savannen.
Auf ______(7) Südhalbkugel erstrecken sich Trockenwälder entlang der ______(8) von Mexiko
und Zentralamerika sowie über ______(9) großen Teil von Kuba, der Halbinsel ______(10) und
den Westen von Ecuador. Auch ______(11) große Teile des Kernlands von Brasilien,
______(12), Bolivien und Paraguay befinden sich savannenartige ______(13). Charakteristisch
für
die
sommerfeuchten
Tropen
ist
______(14)
ausgeprägte
Saisonalität
der
Niederschlagsverteilung. In den ______(15) Fällen gibt es eine sommerliche Regenzeit
______(16) eine winterliche Trockenzeit. Die feuchte Zeitspanne ______(17) für die Pflanzen
größtenteils identisch mit ______(18) Vegetationsperiode.
4. Bilden Sie aus den Relativsätzen erweiterte Attribute.
Z. B.
Eines ihrer charakteristischen Merkmale ist der Dauerfrostboden, der bis in eine Tiefe
von mehr als 100 m reicht.
Eines ihrer charakteristischen Merkmale ist der bis in eine Tiefe von mehr als 100 m
reichende Dauerfrostboden.
60
1.
Die Tundra ist eine flache bis wellige, baumlose Ebene, die während der
Vegetationsperiode größtenteils sehr nass ist.
2.
Die Vegetation, die sich in und um diese Wasserlöcher und Pfützen ansiedelt, setzt sich
in erster Linie aus Moosen, Seggenrieden und sonstigen Sauergräsern zusammen.
3.
Die Insekten wiederum ziehen ganze Vogelschwärme an, die zur Nahrungsaufnahme
und zum Brüten in die Arktis kommen.
4.
Die vielfältige Lebewelt der Tundra steht in starkem Kontrast zur fast unbelebten
Polarwüste in Tälern, die von Winden aus dem kontinentalen Landesinneren
ausgetrocknet werden.
5.
Im Gegensatz zu den Prärien und Steppen der nördlichen Halbkugel, die im
Landesinneren der Kontinente liegen, grenzen die Pampas an den Atlantischen Ozean.
IV. Aufgabe zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.
Machen Sie sich Notizen zum Thema „Grasländer der unterschiedlichen Erdkontinenten“.
Besprechen Sie zu zweit oder in der Gruppe diese Naturerscheinungen.
Kontinente
Merkmale der Grasländer
Europa
Asien
Afrika
Nordamerika
Südamerika
61

I. Lesen Sie den Text 2 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
2. Die Zone der sommergrünen Laub-, Misch- und Sumpfwälder
Das
Verbreitungsgebiet
der
sommergrünen
Laubwälder
beschränkt
sich
fast
ausschließlich auf die nördliche Halbkugel, wobei sich drei Hauptverbreitungsgebiete
unterscheiden lassen. In Europa erstreckt sich die Zone der Laub- und Mischwälder von den
Britischen Inseln über Frankreich, Mittel- und Osteuropa bis zum Ural. Im Fernen Osten sind
sommergrüne Laubwälder im Nordosten Chinas, in Korea und in Japan zu finden. In
Nordamerika erstrecken sich die sommergrünen Laubwälder südlich der Großen Seen in östliche
Richtung bis zum Atlantischen Ozean sowie bis zum Golf von Mexiko. Zudem gibt es noch drei
weitere kleinere Vorkommen auf der Südhalbkugel (Mittel-Chile, Tasmanien und Gebiete auf
der Südinsel Neuseelands).
Grafik: Europäischer Laubmischwald (KLETT-PERTHES)
Klimatisch ist diese Vegetationszone durch eine relativ lange Vegetationszeit (mind.
halbjährlich, unter ozeanischen Bedingungen bis zu gangjährlich) ohne ausgeprägte
Trockenperioden und eine mäßig kalte, 3 - 4 Monate dauernde Winterzeit gekennzeichnet. Der
Witterungsablauf ist hochgradig unbeständig und bestimmt durch Niederschläge und
Wetterluftmassen mit den unterschiedlichsten Eigenschaften. Die jährliche Niederschlagssumme
liegt bei 500 - 1.000 mm und fällt gleichmäßig über das Jahr verteilt; zum Teil auch mit
Schneefällen, doch liegt keine lang anhaltende Schneedecke.
62
Die Pflanzenformation der sommergrünen Laub- und Mischwälder besteht vorwiegend
aus Buchen- bzw. Eichenwäldern, die in Kombination mit Sträuchern und einer artenreichen
Krautschicht auftreten. In höheren und kühleren Lagen treten an die Stelle der Laubbäume die
immergrünen Nadelhölzer, besonders Fichten und Kiefern. Mit ihren an Trockenheit
angepassten Nadeln erlangen diese vor allem im Winter eine höhere Kälteresistenz und sind bei
Eintritt der warmen Witterung im Frühjahr wieder schneller produktionsfähig als die
Laubvegetation; die kürzere Vegetationszeit wird dadurch besser ausgenutzt. Während
Laubbäume eine Dauer der Vegetationszeit mit Tagesmitteln über 10 °C von mindestens 120
Tagen verlangen, kommen Nadelbäume bereits mit 30 Tagen aus.
Das charakteristischste Merkmal der sommergrünen Laub- und Mischwälder ist der
herbstliche Laubfall. Er dient hauptsächlich dem Schutz vor Austrocknung der gesamten Pflanze
in der kalten Jahreszeit. Voraussetzung ist allerdings, dass die im Frühjahr neu gebildeten
Blätter eine genügend lange und warme Vegetationszeit von mindestens 4 Monaten zur
Verfügung haben. So können das Wachstum und das Ausreifen der Pflanzenorgane und die
Anlage von Stoffreserven für das Fruchten und für den Austrieb im nächsten Jahr gewährleistet
werden.
Die heutigen europäischen Laub- und Mischwälder entsprechen nur in Ausnahmen dem
Urzustand, in der Regel sind die Waldgebiete zu Wirtschaftswäldern umgewandelt worden. In
Europa kommt echter Urwald nur noch in vereinzelten und speziell geschützten Gebieten vor,
z. B. im Neuenburger Urwald zwischen Aurich und Wilhelmshaven in Ostfriesland.
http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&miniinfothek=Geographie+Infothek&article=
Vegetationszonen%3A+Die+Zone+der+sommergr%FCnen+Laub-+und+Mischw%E4lder
Sumpfwälder
Sumpfwälder sowie Moore und Sümpfe sind Ökosysteme, die den Übergang vom Land
zum Wasser bilden. Unabhängig von der Vegetation ist jedes Feuchtgebiet dadurch
charakterisiert, dass es zeitweise oder ganzjährig von Wasser bedeckt ist.
Sumpfwälder sind teilweise von Wasser überflutete Wälder. Bruchwälder z. B. säumen oft
die Ufer von Flüssen oder liegen in deren Flussauen. Andere Sumpfwälder entstehen aus
Niedermooren und erstrecken sich entlang der Ufer von Seen oder in den Becken verlandeter
Stillgewässer. Beispiele für große Feuchtwälder sind die überfluteten Várzea und Igapó-Wälder
im Amazonasgebiet, die Okefenokee-Sümpfe und die Big Cypress Swamps entlang des
Mississippi in den USA sowie die Sumpfwälder des Kongobeckens und des Niger-Deltas in
Afrika.
63
Mangrovenwälder
entstehen
in
ästuaren
Flussmündungen
oder
entlang
von
Gezeitenküsten. Mangrovenbäume besitzen meist Stelzwurzeln, die bei Flut von brackigem oder
salzigem Wasser überschwemmt werden. An den Mangroven sind etwa 20 Holzgewächse
beteiligt, die alle in Salzwasser wachsen. In den Tropen und teilweise in den Subtropen sind
Mangrovenwälder weit verbreitet. Die größten Wälder dieser Art finden sich im Bereich großer
Flussmündungen, in geschützten Buchten und Lagunen. Ein riesiger Mangrovenwald ist das
Sundarbans in Bangladesh und Indien, an der Mündung des Ganges in den Golf von Bengalen.
Weitere große Mangrovengürtel erstrecken sich auf den Philippinen, in Neuguinea und in
Belize.
In Sümpfen besteht die Vegetation eher aus Gräsern und Stauden als aus Bäumen. Sümpfe
säumen die Ufer von vielen Seen und Fließgewässern. Sie können sich in jeder Vertiefung im
Boden, in der sich über einen längeren Zeitraum Wasser ansammelt, bilden. Die Halme und
Blätter der Pflanzen in Sümpfen ragen über der Wasseroberfläche auf. Es gibt Sümpfe, die das
ganze Jahr über feucht sind. Andere, kurzlebige Sümpfe entwickeln sich während der Regenzeit,
trocknen danach aber wieder aus. Riesige Sumpflandschaften sind der Sudd im Süden des
Sudan, die Okavangobecken in Botswana, die Llanos in Venezuela, das Pantanal in Brasilien,
Bolivien und Paraguay sowie die Everglades im Süden von Florida.
Genauso wie Sumpfwälder können auch Sümpfe in salzigem und brackigem Wasser
entstehen. Die Salzmarschen und Watten der gemäßigten Zone entsprechen den Mangroven der
Tropen. Watten und Marsche zählen zu den produktivsten Ökosystemen der Erde. Die
Nahrungskette entlang der Küste basiert auf organischen Überbleibseln in den Marschen und
Watten, die einen großen Teil der Gesamtsubstanz ausmachen. Die meisten Salzmarschen
erstrecken sich entlang der Küste; einige von ihnen entwickeln sich aber auch im Inland.
Weitläufige Marschlandschaften sind The Wash im Osten von England, die Camargue im Süden
von Frankreich und die Coto Doñana im Südwesten von Spanien sowie die Chesapeake Bay in
den USA. An der niederländischen, deutschen und dänischen Nordseeküste werden die
Gezeitenküsten, die bei Flut vom Meer überspült werden und bei Ebbe trocken liegen, Watten
genannt. In Niedersachsen und Schleswig-Holstein werden die Wattenküsten bis zu 30 km breit.
http://www.erdkunde-online.de/grundlagen
Wortschatz zum Lesetext.
beschränken, sich
apsiriboti
das Laubwald, ¨er
64
lapuočių miškas
das Vorkommen
telkinys
der Witterungsablauf, ¨e su oru susijęs procesas
die Eiche, n
ąžuolas
hochgradig unbeständig
labai nepastovus
die Rodung, en
kirtimas
verlanden, vi
sausėti
die Fichte, n
eglė
die Krautschicht, en
kraikas
die Kiefer, n
pušis
der Laubfall, ¨e
lapų kritimas
gewährleisten, vt
užtikrinti
der Sumpf, ¨e
pelkė
feucht
drėgnas
beteiligen, sich an (D)
dalyvauti
brackig
sūrokas
die Flussmündung, en
delta
die Staude, n
krūmokšnis
aufragen, vi
(iš)kilti
der Halm, e
stiebas
die Salzmarsch, ¨e (en)
sūrioji marša
weitläufig
platus
das Überbleibsel
liekana
überspülen, vt
užlieti
das Gewässer
vandens telkinys
ausmachen, vt
sudaryti
die Gezeiten
potvynis ir atoslūgis
II. Fragen zum Lesetext.
1. Wo bilden sich sommergrüne Laubwälder aus?
2. Wann verlieren die Laubwälder ihre Blätter in unterschiedlichen Gebieten?
3. Wann kann man von Laubmisch- und Mischwäldern sprechen?
4. In welchen Gebieten der Erde sind solche Wälder noch zu finden?
5. Welche Tendenz kann man in Europa und Asien beobachten, was Laubwälder angeht?
6. Was ist für Sumpfwälder charakteristisch?
7. Wie bilden sich die Sumpfwälder aus?
8. Wo entstehen die Mangrovenwälder?
9. Was ist typisch für Vegetation der Sumpfwälder?
10. Was versteht man unter Watten und Marschen?
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
Laubbäume verlieren ihr Blätterkleid vorwiegend
aufgrund von Dürreperioden
65
der Waldbestand setzt sich vorwiegend aus
Nadelbäumen zusammen
viele Laubwälder weisen keinen Reinbestand auf
vor allem durch Rodungen, stark reduziert werden
den Übergang vom Land zum Wasser bilden
zeitweise oder ganzjährig von Wasser bedeckt sein
sich entlang der Ufer von Seen oder in den Becken
verlandeter Stillgewässer erstrecken
die überfluteten Wälder im Amazonasgebiet
in ästuaren Flussmündungen oder entlang von
Gezeitenküsten entstehen
kurzlebige Sümpfe entwickeln sich während der
Regenzeit
die Nahrungskette entlang der Küste basiert auf
organischen Überbleibseln in den Marschen
2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
santykinai šilta vasara
švelni arba vėsi žiema
medžių lapai metami žiemą
galima kalbėti apie
mišriuosius miškus
ribotis šiauriniu žemės
pusrutuliu
lapuočiai ir mišrieji miškai
driekiasi nuo ... iki ...
priklausomai nuo
augmenijos
būti užlietam sūraus
vandens
vandens užlieti miškai
esant potvyniui
augti sūriame vandenyje
plačiai išplisti
kiekviename dirvožemio
maršos priskiriamos prie
produktyviausių žemės
ekosistemų
įdubime
kilti virš vandens paviršiaus
išdžiūti
sudaryti didžiąją dalį
išsidriekti palei pakrantę
66
3. Schreiben Sie die Zusammensetzungen mit dem Wort „Wald“.
Waldbestand
Wald
Laubwald
4. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.
artspezifische - ausschließlich - Baumart - Begriff - die - Die - in - Laub - oder ökologischer - somit - werden - werden
Mischwald ist ein vorwiegend umgangssprachlicher ______(1), der Wälder bezeichnet, in denen
______(2)- und Nadelbäume gemeinsam vorkommen. Aus ______(3) Sicht ist Voraussetzung,
dass jede ______(4) ausreichend vorhanden ist, um eine ______(5) Rolle im Ökosystem zu
übernehmen. ______(6) Forsteinrichtung spricht von Mischbeständen, sobald ______(7)
Beimischung mindestens 5% beträgt. Geringere Beimischungen ______(8) als ökologisch
unbedeutend betrachtet und ______(9) nicht berücksichtigt. Mischwälder können unterteilt
______(10) in Laubmischwälder, in denen vorwiegend ______(11) ausschließlich verschiedene
Laubbaumarten vorkommen, und ______(12) Nadelmischwälder, in denen vorwiegend oder
______(13) verschiedene Nadelbaumarten vorkommen. 5. Ergänzen Sie die Adjektivendungen.
Unter den in Mitteleuropa herrschend__ Klimabedingungen waren nacheiszeitlich die
sommergrün__
Laubwälder
vorherrschend,
bevor
der
Mensch
systematisch
in
die
Baumartenzusammensetzung von Wäldern eingriff oder Forste anlegte. Eine besonder__ Rolle
spielten hierbei Rotbuchenwälder. Nur wo in größer__ Höhenlagen oder in den kontinentaler__
Bereichen das Klima für Laubgehölze ungünstig wurde, konnten sich mehr Nadelbäume
durchsetzen. Da jedoch Nadelbäume wie die Fichten in der Forstwirtschaft höher__ Erträge
lieferten, oder wie die anspruchslos__ Kiefern auf Grenzertragsböden noch gut__ Wachstum
zeigten, hat der rein__ Laubwald in Mitteleuropa durch menschlich__ Einflussnahme stark
abgenommen.
67
6. Bilden Sie aus den Passivsätzen die mit dem Aktiv.
Z.B. Der Witterungsablauf ist durch Niederschläge und Wetterluftmassen mit den
unterschiedlichsten Eigenschaften bestimmt. 
Niederschläge und Wetterluftmassen mit den unterschiedlichsten Eigenschaften
bestimmen den Witterungsablauf.
1.
Klimatisch ist diese Vegetationszone durch eine relativ lange Vegetationszeit ohne
ausgeprägte Trockenperioden und eine mäßig kalte, 3 - 4 Monate dauernde Winterzeit
gekennzeichnet.
2.
Die kürzere Vegetationszeit wird dadurch besser ausgenutzt.
3.
Unabhängig von der Vegetation ist jedes Feuchtgebiet dadurch charakterisiert, …
4.
Jedes Feuchtgebiet ist zeitweise oder ganzjährig von Wasser bedeckt.
5.
An
der
niederländischen,
deutschen
und
dänischen
Nordseeküste
werden
die
Gezeitenküsten, die … bei Ebbe trocken liegen, Watten genannt.
6.
Die Gezeitenküsten werden bei Flut vom Meer überspült.
IV. Aufgabe zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.
Füllen Sie die Tabelle aus. Vergleichen Sie die Sumpfwälder in unterschiedlichen
Kontinenten. Sprechen Sie über dieses Waldphänomen zu zweit oder in der Gruppe.
Länder
Merkmale der Sumpfwälder
Äquatoriale Zonne
Zonne des gemäßigten Klimas
Zonne des kalten Klimas
68

I. Lesen Sie den Text 3 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
3. Sibirische Taiga
Die sibirische Taiga ist weitgehend flach, das Relief wird von Niederungen, Tafeln und
Rumpfflächen bestimmt. Vorherrschender Bodentyp ist der Podsol, im Norden und Osten
Permafrostböden. Lange und zum Teil extrem kalte Winter mit sechs bis sieben Monaten
Schneebedeckung und mäßig warme Sommer (Julimittel 10°C (für Lichtwald) bzw. 14-18°C)
sorgen für eine Vegetationsperiode von fünf bis sechs Monaten.
Charakteristisch für die Vegetation des sibirischen Taigagürtels sind artenarme
Nadelwälder, durchsetzt von Sümpfen und Torfmooren. Im Westen wachsen vorherrschend
Fichten und Kiefern (Zirbelkiefern), im Osten dominiert die Lärche. Die 260 Tonnen
Phytomasse pro Hektar erreichen eine jährliche Produktion von 5,5 Tonnen, die Zersetzung der
Streu dauert durch das kalte Klima bis zu 350 Jahre. Die Tierwelt wird durch Elche, Damwild,
Bären, Wölfe, Füchse und Schneehasen repräsentiert, viele Tierarten haben sich zum Teil durch
Winterschlaf an die Klimaverhältnisse angepasst.
Der mit dem jakutischen Begriff "Taiga" bezeichnete Nadelwaldgürtel schließt sich nicht
unmittelbar an die Tundra an. Zwischen Tundra und Taiga schiebt sich im Norden Waldtundra
und nach Süden anschließend der so genannte "Lichtwald". Der Lichtwaldgürtel gehört zwar
botanisch bereits zu den borealen Nadelwäldern, er wird aber wegen seiner Schütterheit noch
nicht zu der Taiga gerechnet. Er nimmt den Streifen ein, in dem die durchschnittlichen
Julitemperaturen zwischen 10 und 14 °C liegen, und seine größte Verbreitung findet dieser
Waldtyp im Nordosten Jakutiens, wo er fast die ganze Niederung westlich der mittleren Kolyma
69
(N-S-Erstreckung bis 300 km) einnimmt. Die Bäume bleiben hier niedriger (um 8 m hoch), und
sie stehen relativ locker. Der Untergrund ist meist mit Rentierflechten bedeckt.
Der eigentliche Taigagürtel beginnt nach der Definition russischer Experten erst ab einem
Julimittel von 14 °C, von wo ab das Waldbild fester und geschlossener ist. Die Südgrenze fällt
nach dieser Definition mit der 18-°C-Isotherme zusammen, an der der Wald im kontinentalen
Asien in die Waldsteppe übergeht. Dieser Taigagürtel erreicht in Westsibirien eine N-SErstreckung von etwa 1.100 km, in Mittelsibirien von rund 1.500 km und in Ostsibirien von bis
zu 1.600 km.
Die Taiga ist nicht der üppige Urwald, als den man sich diese Vegetationszone vorstellen
mag. Die Bäume bleiben mit max. 15-20 m niedriger als in unseren mitteleuropäischen
Wäldern, sie stehen meist lockerer und sind von schlankem Wuchs. Die Phytomasse beträgt in
der mittleren Taiga rund 260 t/ha, was deutlich unter dem Wert unserer Laubwälder liegt, der
mit 370-400 t/ha angegeben wird. Der Bewaldungsgrad im Taigagürtel, der von den
Klimaverhältnissen als auch vom Grad der Erschließung abhängt, liegt im größten Teil bei 3040 %, und nur in einem Gebiet zwischen Jenissej (Mündung der unteren Tunguska), oberer
Angara und mittlerer Lena herrschen fast geschlossene Wälder mit einem Bewaldungsgrad von
über 80 % vor. Im westlichen Taigaabschnitt ist der Bewaldungsgrad niedriger, weil in dieser so
genannten "Waldsumpfzone" Sümpfe, Moore und Seen Flächenanteile von 50 % und mehr
einnehmen. An der entgegensetzten Flanke, im zentralen Jakutien, ist der Bewaldungsgrad
herabgesetzt, weil hier Steppeninseln die Taiga durchsetzten. Niedrige Niederschläge und hohe
Julitemperaturen (Jakutsk mit 18,5° C knapp oberhalb der klimatischen Taigaabgrenzung von
18° C) lösen hier eine Tendenz zur Steppenbildung aus, die vor allem auf trockenen
Flussterrassen und an den Südhängen zur Ausprägung kommt.
Hinzu kommen die "Alasse", deren Entstehung mit der ökologischen Situation des
Waldes auf Dauerfrostboden zusammenhängt. Der Dauerfrostboden schadet dem Wald nicht,
sondern er macht ihn in diesem klimatisch zur Versteppung neigenden Extremklima gerade erst
möglich. Der Permafrost bindet die Herbstniederschläge und gibt in den trockenen Sommern,
wenn er oberflächlich auftaut, die Feuchtigkeit an die Baumwurzeln ab. Umgekehrt schützt der
Wald durch seine Isolationswirkung (einschließlich der oft mächtigen Streuauflage) den
Dauerfrostboden vor der starken sommerlichen Einstrahlung. Wald und Bodengefrornis stehen
also in einem Systemverbund, in dem ein Element das andere versorgt bzw. schützt. Wird der
Wald inselhaft vernichtet, z. B. durch Waldbrände, die im sommertrockenen Jakutien häufig
vorkommen, taut der nun ungeschützte Dauerfrostboden bis zu einer gewissen Tiefe auf.
Thermokarstprozesse führen zu einer schüsselartigen Einsenkung der Oberfläche, und ein See
70
entsteht. Der Wasserkörper vermag die Sommerwärme leichter an den Untergrund abzugeben,
sodass sich der Prozess noch verstärkt und sich eine flache Einsenkung von mehreren Hektar
Fläche herausbildet. Schließlich verdunstet der See (von dem ein mehr oder weniger großes
Relikt allerdings fast immer erhalten bleibt), und eine trockene Fläche "Alas" genannt, entsteht,
auf der die Taiga nach dem Zusammenbruch des alten Verbundsystems aber nicht mehr Fuß
fassen kann. Sie wird nun als trockener Standort von Steppengräsern eingenommen. Diese AlasSteppeninseln, die 10-15 ha (teils noch mehr) groß sein können, nehmen in Zentraljakutien bis
zu 40 % der Fläche ein. Bei einem Flug über die Taiga sieht man, wie der Wald von Alassen
geradezu "durchlöchert" ist – so wie die westsibirische Taiga von runden Seen durchsetzt ist.
http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&miniinfothek=Geographie
Infothek&node=Vegetationszonen&article=Vegetationszonen%3A+Die+Zone+der+Borealen+Nadelw%E4lder
Wortschatz zum Lesetext.
die Tafel, n
plokštuma
die Rumpffläche, n
banguotas paviršius
der Permafrost, ¨e
amžinas įšalas
vorherrschen, vi
vyrauti
mäßig
saikingas
der Podsol, -e
jaurinis dirvožemis
die Lärche, n
maumedis
der Taigagürtel
taigos juosta, zona
die Streu, en
kraikas
die Zirbelkiefer, n
kedrinė pušis
das Damwild, -
danieliai
das Lichtwald, ¨er
retmiškis
die Schütterheit, en
retumas
rechnen, zu (D.)
priskirti
boreal
šiaurinis
durchschnittlich
vidutinis
das Nadelwald, ¨er
spygliuotis miškas
die Rentierflechte, n
elninė šiurė
übergehen, vi
pereiti
von schlankem Wuchs sein turėti liaunus kamienus
üppig
vešlus
die Erschließung, en
plėtra
die Bewaldung, en
miškingumas
auslösen, vt
sukelti
die Flanke, n
pusė
das Alas, se
plynė, erčia
auftauen, vi
ištirpti
die Versteppung, en
virtimas stepe
schüsselartig
įdubęs
durchlöchert
skylėtas
II. Fragen zum Lesetext.
1. Wodurch zeichnet sich das Relief der sibirischen Taiga aus?
2. Was ist charakteristisch für die Vegetation der sibirischen Taiga?
71
3. Welche Tierarten herrschen in diesen Gebieten vor?
4. Was versteht man unter einen Lichtwald?
5. Wo erstreckt sich der eigentliche Taigagürtel?
6. Wodurch unterscheidet sich die sibirische Taiga von einem europäischen Laubwald?
7. Warum ist der Bewaldungsgrad in der westlichen Taiga niedriger?
8. Warum schadet der Dauerfrostboden dem Wald nicht?
9. Wie kann man die Alasse erklären?
10. Was führt zur Entstehung dieser „Alasse“?
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
das Relief wird bestimmt von Niederungen, Tafeln
und Rumpfflächen
extrem kalte Winter mit sechs bis sieben Monaten
Schneebedeckung
artenarme Nadelwälder, durchsetzt von Sümpfen und
Torfmooren
die Taiga ist nicht der üppige Urwald
sie stehen meist lockerer und sind von schlankem
Wuchs
von den Klimaverhältnissen als auch vom Grad der
Erschließung abhängen
der Bewaldungsgrad ist herabgesetzt
eine Tendenz zur Steppenbildung auslösen
das zur Versteppung neigende Extremklima
die Feuchtigkeit an die Baumwurzeln abgeben
Wald und Bodengefrornis stehen also in einem
Systemverbund
der Wald wird inselhaft vernichtet
zu einer schüsselartigen Einsenkung der Oberfläche
führen
72
2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
vyraujantis dirvožemio
prisitaikyti prie klimato
tipas
sąlygų
žiemos miegas
įsisprausti tarp tundros ir
taigos
priklausyti šiaurės
vidutinė liepos mėnesio
spygliuočių miškams
temperatūra
būti padengtam
ekspertų nuomone
pietinė riba sutampa su
...
pereiti į miškastepę
miškingumo lygis taigos
pelkės ir ežerai užima
juostoje
daugiau nei 50% ploto
išryškėti sausose upių
amžinas įšalas nekenkia
terasose
miškui
negausūs krituliai
nutirpti tik paviršiuje
dėl uždarumo miškas
atsirasti išdžiūvus plotui
saugo amžiną įšalą
3. Ergänzen Sie die fehlende Worthälfte (jeder Strich = 1 Buchstabe).
Die borealen Wäl _ _ _(1) von Norda _ _ _ _ _ _(2) werden v _ _(3) mehr Baumar _ _ _(4)
gebildet a _ _(5) die i _(6) Eurasien. We _ _ _(7) der No _ _(8) -Süd-Ausri _ _ _ _ _ _(9) der
Nordameri _ _ _ _ _ _ _ _ _(10) Gebirgsketten erstr _ _ _ _ _(11) sich d _ _(12) Nadelwälder
ent _ _ _ _(13) der Bergrüc _ _ _(14) des amerika _ _ _ _ _ _ _(15) Kontinentes b _ _(16) weit
i _(17) die gemä _ _ _ _ _(18) Zone hin _ _ _(19) . Die südli _ _ _ _ _ _(20) Vorkommen d _
_(21) immergrünen Nadelwä _ _ _ _(22) liegen a _(23) den Osts _ _ _ _ _(24) der Konti _ _ _
_ _(25) , auf d _ _(26) Westseiten i _ _(27) die Verbreitungsgrenze infolge war _ _ _(28)
Meeresströmungen wesen _ _ _ _ _(29) weiter na _ _(30) Norden verscho _ _ _(31) . Dabei i _
_(32) die Vegetationsfor _ _ _ _ _ _(33) des Bore _ _ _ _(34) Nadelwaldes n _ _(35) auf d _
_(36)
Nordhalbkugel ausgeb _ _ _ _ _(37) . Auf den entsprechenden Breitengraden der
Südhalbkugel kann sich mangels Landmasse nicht das für diese Vegetationsformation
charakteristische winterkalte Kontinentalklima einstellen.
73
4. Ergänzen Sie die fehlende Präposition.
durch - für - in - in - im - mit - mit - mit - über - über - unter - unter - Von
- zwischen
Boreale Nadelwälder liegen ______(1) Eurasien und Nordamerika. Wie der tropische
Regenwald bilden sie einen erdumspannenden Gürtel, der ______(2) etwa ______(3) 50°
nördlicher Breite und dem nördlichen Polarkreis liegt. Die boreale Zone beginnt ______(4)
Süden dort, wo das Klima ______(5) Hartholz-Laubbäume zu ungünstig ist, wo also die
Sommer zu kurz und die Winter zu lang werden. Hier sinkt die Anzahl der Tage ______(6)
Tagesmitteltemperaturen ______(7) 10°C ______(8) 120, und die kalte Jahreszeit dauert länger
als sechs Monate. Die nördliche Grenze der borealen Zone liegt dort, wo die Anzahl der Tage
______(9) Tagesmitteltemperaturen ______(10) 10°C ______(11) 30 sinkt. Der boreale
Nadelwald ist ______(12) etwa 1,4 Milliarden Hektar der größte zusammenhängende
Waldkomplex der Erde und die wirtschaftlich wichtigste Waldregion. ______(13) dieser Fläche
sind jedoch etwa 150 Millionen Hektar bedingt ______(14) Feuer, Sturm, großflächigen
Insektenfraß oder menschliche Aktivitäten temporär nicht bestockt.
5. Bilden Sie aus den Passivsätzen die mit dem Aktiv.
Z.B. Das Relief wird von Niederungen, Tafeln und Rumpfflächen bestimmt. 
Niederungen, Tafeln und Rumpfflächen bestimmen das Relief.
1. Die Tierwelt wird durch Elche, Damwild, Bären, Wölfe, Füchse und Schneehasen
repräsentiert.
2. Der Lichtwaldgürtel wird aber wegen seiner Schütterheit noch nicht zu der Taiga gerechnet.
3. Der Untergrund ist meist mit Rentierflechten bedeckt.
4. Wird der Wald inselhaft vernichtet, …, taut der nun ungeschützte Dauerfrostboden bis zu
einer gewissen Tiefe auf.
5. Sie wird nun als trockener Standort von Steppengräsern eingenommen.
74
IV. Aufgabe zum mündlichen Ausdruck.
Sprechen Sie zu zweit oder in der Gruppe zum Thema „Wald“. Welche Wälder dominieren in
Litauen und welche finden Sie am schönsten? Begründen Sie Ihre Meinung.

I. Lesen Sie den Text 4 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
4. Tropischer Regenwald
Der Begriff "Tropischer Regenwald"
bezeichnet den immergrünen Wald der
tropischen Zone der Erde, zwischen 10°
nördlicher und südlicher Breite. Neben
dem tropischen Regenwald finden sich
Regenwälder auch in den Subtropen und in
den gemäßigten Breiten.
Foto: Tropischer Regenwald (Leicht)
Der tropische Regenwald zeichnet sich durch eine ganzjährig dichte, immergrüne
Waldvegetation aus. Das Kronendach in 40 bis 50 Meter Höhe ist zumeist geschlossen, einzelne
Bäume können sogar noch über das Dach hinausragen. Tropische Regenwälder bestehen in der
Regel aus drei bis fünf Schichten oder Stockwerken. Das obere Stockwerk wird von den bis ins
Kronendach und den darüber hinaus reichenden Bäumen gebildet. Das mittlere, nicht
strukturierte Stockwerk besteht aus kleineren Bäumen von 20 bis 30 Metern Höhe. Das unterste
Stockwerk befindet sich in 10 bis 15 Metern Höhe und beherbergt neben Sträuchern zumeist
junge Bäume, die erst noch in die höheren Schichten aufstreben werden. Zwischen diesen drei
Hauptschichten können noch zwei bis drei Zwischenschichten existieren, je nach Waldtyp. Am
Boden existiert so gut wie keine Krautschicht, wie man sie aus den Wäldern der gemäßigten
75
Breiten kennt. Der Grund für ihr Fehlen ist Lichtmangel, der durch die darüber liegenden
Schichten ausgelöst wird. Am Boden kommt nur etwa 1 % der an den Baumkronen
eingestrahlten Lichtmenge an. Die tropischen Regenwälder umfassen den Großteil der
Artenvielfalt (Biodiversität) der Erde. Obwohl nur ca 6 % der Erdoberfläche von tropischen
Regenwäldern bedeckt sind, beinhalten sie den Großteil der gesamten Artenvielfalt.
Es ist nicht einfach, den tropischen Regenwald zu klassifizieren, da sich die ökologischen
und strukturellen Charakteristika in der Regel stark überschneiden. Grob können jedoch 2
verschiedene Typen unterschieden werden.
Der tropische Tieflandregenwald existiert im Amazonasgebiet, in Teilen Zentralamerikas,
im Kongobecken und dem tropischen Westafrika,
in
Südwestindien sowie großen Teilen
Südostasiens und Indonesiens. Er beherbergt dünnblättrige, immergrüne Pflanzenarten, die in
den warmen und feuchten Flachlandgebieten der Tropen ideale Bedingungen vorfinden. Die
jährliche Niederschlagsmenge schwankt zwischen 1.500 und 4.000 mm, die Temperatur
zwischen 25 und 35° C. Entscheidender Faktor ist das Fehlen einer ausgeprägten Trockenzeit.
Das Leben findet hauptsächlich im Blätterdach statt, der Artenreichtum ist ausgesprochen hoch.
Der tropische Gebirgsregenwald und Nebelwald schließt sich an den tropischen
Tieflandregenwald an und erreicht Höhen von bis zu 4.000 m. Mit zunehmender Höhe sinkt die
Artenvielfalt, die Bäume werden niedriger und knorriger und es kommen Arten hinzu, wie man
sie aus den gemäßigten Breiten kennt. Darunter befinden sich Greiskräuter und Lobelien. In
tropischen Gebirgen sind Fröste und hohe Sonneneinstrahlung nicht selten. Die Vegetation ist
zudem an die oft auftretenden Wolken und Nebel angepasst und bildet den Nebelwald. Die
Krautschicht am Boden ist ausgeprägter als im Tiefland, es existieren zahlreiche Moose und
Farne. Tropische Gebirgsregenwälder gibt es im Himalajagebiet, auf Neuguinea, in Indonesien
und Malaysia sowie entlang der Ostflanken der Anden und im venezolanisch guyanischen
Hochland Südamerikas.
Tropische Böden sind sehr unterschiedlich. Die Spanne reicht von sehr fruchtbaren
Vulkanerden bis hin zum humusarmen Quarzsand. Etwa 50 % der tropischen Regenwälder
stehen auf Latosolen oder Roterden. Diese sind unter den tropischen Klimabedingungen aus
dem anstehenden Silicatgestein entstanden. Die fortschreitende Verwitterung (gepaart mit hohen
Niederschlägen) führt zu einem Auswaschen der Nährstoffe und Salze in das Grundwasser, wo
teilweise toxische Konzentrationen zustande kommen. Der Nährstoffkreislauf des tropischen
Regenwaldes findet zu großen Teilen nicht im Boden, sondern zwischen dem Blätterdach und
den
oftmals
freiliegenden
Wurzeln
statt.
Das
unterscheidet
ihn
wesentlich
vom
Nährstoffkreislauf in den Wäldern gemäßigter Breiten, wo die Nährstoffe in erster Linie durch
76
den Boden bereitgestellt werden. Die verschiedenen Bodentypen der Tropen haben zu einer
Vielzahl, schwer unterscheidbarer Arten von tropischen Regenwäldern geführt. Im Hochland
gedeihen hohe, artenreiche Wälder, während in sandigen Podsolgebieten niedrigere Wälder
vorherrschen. Dort gedeihen aufgrund des größeren Lichtangebotes vermehrt Orchideen,
Bromelien
und
andere
Epiphyten.
Auf
den
nährstoffreichen
Schwemmböden
der
Überschwemmungsgebiete des Amazonas haben sich zeitweise überflutete so genannte
Galeriewälder (fluss- oder gewässerbegleitende Wälder) entwickelt. Diese sehr dichten und
artenreichen Regenwälder haben sich einer jährlichen drei- bis achtmonatigen Überflutung
angepasst und machen sie sich sogar zunutze, etwa zur Verbreitung der Früchte.
Flora. Der tropische Regenwald beherbergt auf einem Hektar bis zu 400 verschiedene
Arten, dies ist mehr als die gesamte Gehölzflora mancher Länder Mitteleuropas. Unter dem
zumeist dichten Blätterdach benötigen viele Arten bis zu 30 Jahren, bevor sie zum Blühen
kommen und sich vermehren können. Die Flora des tropischen Regenwaldes ist gut an die
vorherrschenden Bedingungen angepasst. Viele Blüten sind auf das Bestäuben durch Fledertiere
eingerichtet, deshalb sitzen sie häufig direkt am Stamm oder Ast, wo sie gut erreichbar sind. Die
breiten, dünnen Blätter bedeuten eine Anpassung an das feuchte Klima, Epiphyten brauchen
zum Leben nicht mehr als die Luftfeuchtigkeit, etc.
Fauna. Die weitaus größte Gruppe der im Tropenwald heimischen Tiere stellen die
Insekten dar. Die meisten Tiere leben in oder auf Bäumen. Die hohe Artenvielfalt wird unter
anderem durch Spezialisierung auf einzelne Baumstockwerke ermöglicht. Viele Affenarten und
einige Stachelschweine verfügen über Greifschwänze, welche sie bei der Fortbewegung im
Geäst unterstützen. Zahlreiche Arten sind in der Lage, sich segelnd von Baum zu Baum
fortzubewegen. Allein auf Borneo leben über 30 Säugetier-, Reptilien- und Amphibienarten, die
von einem Baum zum nächsten segeln können. Ein großes Regenwaldgebiet wie das
Amazonasbecken kann über zehn Millionen Tierarten beherbergen, von denen die meisten kaum
wissenschaftlich dokumentiert sind und über deren Lebensweise man kaum Näheres weiß.
Bedeutung. Tropische Regenwälder sind schon aufgrund ihrer äußerst hohen
Artenvielfalt schützenswert. Die allermeisten in ihnen lebenden Arten sind noch gar nicht
entdeckt. Viele Arten können von hohem Nutzen sein, etwa in der natürlichen Medizin.
Tropische Regenwälder stellen riesige Gendatenbanken dar, die für die Zukunft der Menschheit
unerlässlich sind.
http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&miniinfothek=Geographie
Infothek&node=Tropischer+Regenwald&article=Infoblatt+Tropischer+Regenwald
77
Wortschatz zum Lesetext.
gemäßigt
nuosaikus
auszeichnen, sich
pasižymėti
auslösen, vt
sukelti
beherbergen, vt
priglausti
die Baumkrone, n
laja
die Krautschicht, en
kraikas
beinhalten, vt
turėti
die Lichtmenge, n
šviesos kiekis
schwanken, vi
svyruoti
überschneiden, sich
sutapti
die Artenvielfalt
rūšių įvairovė
dünnblättrig
plonalapis
knorrig
gumbuotas
die Niederschlagsmenge, n
kritulių kiekis
der Farn, e
papartis
fortschreitend
progresuojantis
der Podsol, e
jaurinis dirvožemis
zustande kommen
išryškėti
überfluten, vt
užlieti
die Überschwemmung, en
potvynis
das Bestäuben
apdulkinimas
der Schwemmboden, ¨-
užliejamas dirvožemis
heimisch
vietinis
die Anpassung, en, an (D.)
prisitaikymas prie ko
das Geäst
šakos
das Stachelschwein, e
dygliakiaulė
schützenswert
saugotinas
unerlässlich
esminis
II. Fragen zum Lesetext.
1. Was bezeichnet man als einen tropischen Regenwald?
2. Wodurch unterscheidet sich die Vegetation solcher Wälder?
3. Wodurch zeichnet sich das unterste Stockwerk im tropischen Regenwald aus?
4. Warum bildet sich keine Krautschicht am Boden?
5. Was ist für einen tropischen Tieflandregenwald typisch?
6. Wodurch unterscheiden sich die tropischen Gebirgsregenwälder?
7. Welche Vegetation herrscht in einem Nebelwald vor?
8. Was verursacht die Unterschiede der tropischen Böden?
9. Wo entwickeln sich die so genannten Galeriewälder und warum?
10. Wodurch zeichnet sich die Flora des tropischen Regenwaldes aus?
11. Wo leben die meisten Tiere in einem tropischen Regenwald?
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
78
2. Wiederholen Sie die Wörter zum Thema „Wald“ und verwenden Sie dabei ABC Methode.
Schreiben Sie zu jedem Buchstaben ein oder zwei Wörter.
Artenvielfalt B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
Z
3. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
am Boden existiert so gut wie keine Krautschicht
den Großteil der Artenvielfalt der Erde umfassen
da sich die ökologischen und strukturellen
Charakteristika in der Regel stark überschneiden
den warmen und feuchten Flachlandgebieten der Tropen
ideale Bedingungen vorfinden
an die oft auftretenden Wolken und Nebel angepasst sein
zu einem Auswaschen der Nährstoffe und Salze in das
Grundwasser führen
zwischen dem Blätterdach und den oftmals freiliegenden
Wurzeln stattfinden
zu einer Vielzahl, schwer unterscheidbarer Arten von
tropischen Regenwäldern führen
aufgrund des größeren Lichtangebotes gedeihen
die hohe Artenvielfalt wird unter anderem durch
Spezialisierung auf einzelne Baumstockwerke ermöglicht
4. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
išsiskirti visuomet
žaliuojančiais augalai
sudaryti viršutinį
augmenijos aukštą
79
tarp šių dviejų pagrindinių
sluoksnių
ištirpti aukščiau esančiuose
sluoksniuose
kasmetinis kritulių kiekis
svyruoja tarp ...
siauralapiai, visuomet žali
augalai
rūšių gausa yra labai didelė
dėl tropinių klimato sąlygų
žolės sluoksnis yra
ryškesnis
mažėti palaipsniui
išryškėti toksinėms
koncentracijoms
atsirasti iš silikatinės
uolienos
tankūs ir gausūs rūšių
įvairove drėgnieji miškai
jaurinių dirvožemių srityse
vyrauja žemaūgiai miškai
augti tiesiog ant kamieno
ar šakos
prisitaikyti prie vyraujančių
sąlygų
užliejamos sritys
gebėti žydėti ir daugintis
būti labai vertingu
vystytis pirmaprade forma
5. Ergänzen Sie die fehlende Präposition.
bis - bis - für - in - in - in - in - in - im - Neben - über - vom - zu - zum
Charakteristisch ______(1) das äußere Erscheinungsbild des immergrünen tropischen
Regenwalds ist der so genannte Stockwerkbau, der sich ______(2) Wurzelwerk ______(3) die
bodennahe Krautschicht und die ______(4) ______(5) fünf Meter hohe Etage des Buschwerks
______(6) hinauf ______(7) dichten Hauptkronendach ______(8) 40 Meter Höhe und einzelnen,
weit darüber hinaus ragenden Baumriesen erstreckt. ______(9) den Korallenriffen weisen die
tropischen Regenwälder die höchste Artendichte sowohl hinsichtlich der Fauna als auch der
Flora auf. Da ______(10) jedem „Stockwerk“ andere, aber relativ konstante ökologische
Bedingungen herrschen, haben sich ______(11) Verlauf vieler Jahrtausende ______(12) den
unterschiedlichen Höhen extrem viele und extrem spezialisierte Tier- und Pflanzenarten
entwickelt, die zudem häufig nur ______(13) einem kleinen Verbreitungsgebiet leben und daher
eine nur geringe Individuenzahl aufweisen. So kann beispielsweise schon das Abholzen einer
bestimmten Baumart ______(14) einem bestimmten Regenwaldgebiet dazu führen, dass die
Lebensgrundlage bestimmter Arten zerstört wird und diese Arten aussterben.
80
6. Füllen Sie die Tabelle aus. Bilden Sie aus den Sätzen die substantivierten Wortgruppen.
Sätze
Substantivierte Wortgruppen
Der tropische Regenwald zeichnet sich durch eine
ganzjährig dichte Waldvegetation aus. 
Die Auszeichnung des tropischen Regenwaldes
durch eine ganzjährig dichte Waldvegetation
Die ökologischen und strukturellen Charakteristika
überschneiden sich stark.

Die starke Überschneidung der ökologischen
und strukturellen Charakteristika
Der tropische Tieflandregenwald existiert im
Amazonasgebiet.
Die jährliche Niederschlagsmenge schwankt
zwischen 1.500 und 4.000 mm.
Der tropische Gebirgsregenwald und Nebelwald
schließt sich an den tropischen Tieflandregenwald an.
Mit zunehmender Höhe sinkt die Artenvielfalt.
Die Vegetation ist an die oft auftretenden Wolken
und Nebel angepasst.
Auf den Latosolen des Hochlandes gedeihen hohe,
artenreiche Wälder.
In sandigen Podsolgebieten herrschen niedrigere
Wälder vor.
Die meisten Tiere leben in oder auf Bäumen.
Die Flora des tropischen Regenwaldes ist gut an die
vorherrschenden Bedingungen angepasst.
Man holzt die Wälder ab.
IV. Aufgaben zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.
1. Machen Sie sich Notizen zum Thema „Regenwälder“. Besprechen Sie zu zweit oder in der
Gruppe die Regenwälder in unterschiedlichen Erdkontinenten.
Regenwald
2. Schreiben Sie Ihre Gedanken in 5-8 Sätzen zum Thema „Ökosystem Wald“.
81
Lektion 4. Gewässer
Schreiben Sie die Wörter oder Wortgruppen, die Sie mit dem Begriff „Gewässer“ verbinden.
See
Ozean
Gewässer

I. Lesen Sie den Text 1 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
1. Die großen Flüsse
Die großen Flüsse, wie z. B. der Amazonas in Südamerika, führen riesige Mengen Wasser
und Sedimente mit sich. Der Wasserdurchsatz des Amazonas beträgt zwischen 34 und 121
Millionen Liter pro Sekunde, und der Fluss lagert jeden Tag durchschnittlich drei Millionen
Tonnen Sedimente in seinem Mündungsgebiet ab. Ein Fünftel des gesamten Süßwassers der
Welt, das in Ozeane fließt, kommt aus diesem Fluss.
Flüsse können eine große Anzahl von
Nebenflüssen haben. So hat z. B. die Donau
in Europa circa 300 Nebenflüsse, zu denen
auch die Save und die Drau gehören. 17 der
Flüsse, die in den Amazonas münden, haben
eine Länge von über 1 600 km.
Flussgigant Amazonas (Rechte: dpa)
Die Niederschlagsmenge und die Menge an geschmolzenem Schnee und Eis sind die
wichtigsten Faktoren, die für die Anzahl von Flüssen in einer Region ausschlaggebend sind. In
82
den Regenwäldern der Amazonasebene, der feuchtesten tropischen Ebene der Welt, gibt es
beispielsweise Hunderte von Flüssen und anderen Fließgewässern. Trockene (aride) Gebiete, zu
denen Saudi-Arabien, Ägypten, der Südwesten der Vereinigten Staaten und das westliche sowie
Zentralaustralien gehören, haben dagegen nur wenige Flüsse. Viele davon führen darüber hinaus
einen großen Teil des Jahres kein Wasser.
Abflussbecken und Wasserscheiden
Ein Abflussbecken ist ein Gebiet, in dem der Niederschlag in ein gemeinsames
Flusssystem abfließt. Der Amazonas entwässert auf diese Weise ein Gebiet von über 6
Millionen km² Fläche, das damit das größte Abflussbecken der Welt ist. Die Hälfte dieses
Beckens liegt in Brasilien, der Rest verteilt sich auf Peru, Ecuador, Bolivien und Venezuela.
Die Bergrücken, die die Abflussbecken umgeben und voneinander trennen, werden als
Wasserscheiden bezeichnet. Im Westen der Vereinigten Staaten von Amerika und Kanadas
bilden die Rocky Mountains die nordamerikanische kontinentale Wasserscheide. Das Wasser
östlich der kontinentalen Wasserscheide fließt in den Atlantischen Ozean oder in die Meere der
Arktis. Das Wasser, das am westlichen Hang in Richtung Tal fließt, mündet dagegen in den
Pazifischen Ozean.
Flussgefälle
Das Gefälle eines Flusses kann über 9 m pro km betragen. Oft ist es in der Nähe des
Ursprungs eines Flusses, der meistens im Gebirge liegt, am größten. Im mittleren Teil fließt ein
Fluss normalerweise durch ein relativ flaches Tal, in dem das Gefälle etwa zwischen 38 und
189 cm pro km beträgt.
Wenn sich der Fluss allmählich seiner Mündung nähert, fließt er zumeist durch eine
ausgedehnte Flussaue. Diese Auen bestehen aus Sedimentmaterial, das die Flüsse hierher
transportiert haben, und das sich hier abgelagert hat. In diesem Abschnitt seines Verlaufes hat
ein Fluss mit 19 cm pro km oft nur noch ein sehr geringes Gefälle.
Erosion
Flüsse gehören zu den Hauptauslösern der Erosion von Bergen und anderen Landmassen.
Das Wasser reißt mit seiner enormen Kraft Felsstücke von den Ufern und aus dem Flussbett.
Besonders stark ist dieser Effekt in Stromschnellen, Kaskaden, Katarakten und Wasserfällen.
Die im Fluss fein verteilten Felsteilchen sinken zu Boden und kollidieren dabei mit anderen
83
Teilchen, die dabei noch weiter zerkleinert werden. Auf diese Weise kann fließendes Wasser
Felsen in feinen Schwemmsand verwandeln oder sogar vollständig auflösen.
Flüsse mit trübem Wasser enthalten große Mengen fein verteilter Sedimente und
organisches Material. Der Huang He im Norden Chinas verdankt seinen Beinamen der Tatsache,
dass er riesige Mengen gelben Schlicks mit sich trägt. Flüsse schneiden steil abfallende, vförmige Täler in Gebirgslandschaften. Wenn diese Täler sehr tief sind, nennt man sie Schluchten
oder Cañons. Der Colorado im Westen der Vereinigten Staaten von Amerika formte den Grand
Canyon, der zu den beeindruckendsten Naturlandschaften der Welt gehört. Der Canyon ist
350 km lang, über 1 500 m tief und maximal 29 km breit.
Die natürliche Erosion wird dadurch verstärkt, dass Böden gepflügt und Wälder abgeholzt
werden. Auch die Überweidung von Grünlandflächen durch Nutzvieh trägt erheblich zur
Erosion bei. Normalerweise nimmt die Vegetation das Wasser aus den Niederschlägen auf. Je
weniger Vegetation aber vorhanden ist, desto mehr Wasser fließt ab, das Erde mit sich trägt und
in die Flüsse spült. Sedimente lagern sich am Boden der Flüsse ab und heben so die Flussbetten
an. Das kann dazu führen, dass die Flüsse über die Ufer treten, sich neue Wege suchen, oder
dass ihre Stromrinne breiter wird. Auch Stauseen hinter Staudämmen können mit großen
Mengen Schlamm regelrecht verstopft sein. Aus diesem Grund erfüllen viele Stauseen ihren
eigentlichen Zweck nur einige Jahrzehnte lang.
Sedimentablagerungen
Wenn Flüsse aus steilen Tälern und Schluchten in flache Ebenen gelangen, können sie die
Sedimente nicht mehr so gut mit sich tragen. Diese lagern sich ab und verteilen sich manchmal
in Form eines Schwemmfächers. Solche Fächer können enorme Ausmaße annehmen, so wie
beispielsweise an den südlichen Berghängen des Himalajas. Je mehr Sedimente sich im
Schwemmfächer ablagern, desto höher hebt sich das Flussbett. Dies führt letztendlich dazu, dass
sich der Fluss einen neuen Weg in tiefere Lagen bahnen muss.
Deltas entstehen dort, wo Ströme oder Flüsse in ein Meer, einen See, oder auch in einen
tiefer gelegenen Fluss münden. An dieser Stelle lagern sich sehr große Mengen von Erde oder
Schwemmsand
ab.
Deltas
können
wegen
der
Sedimentablagerungen
ebenso
wie
Schwemmfächer der Grund dafür sein, dass sich ein Fluss teilt oder ein neues Bett gräbt.
Meistens enthalten sie äußerst fruchtbare Erde. Das gemeinsame Delta der Flüsse Ganges und
Brahmaputra in Bangladesh und Indien sowie das Nildelta in Ägypten gehören zu den größten
der Welt.
http://www.erdkunde-online.de/grundlagen/a16.htm
84
Wortschatz zum Lesetext.
das Süßwasser
gėlas vanduo
der Wasserdurchsatz, ¨e
vandens srautas
geschmolzen
ištirpęs
ausschlaggebend
lemiamas
der Nebenfluss, ¨e
intakas
das Abflussbecken, -
vandens nuotėkio baseinas
die Wasserscheide, n
vandenskyra
entwässern, vt
nusausinti
der Hang, ¨e
šlaitas
das Gefälle
nuolydis
ausgedehnt
išsidriekęs
die Mündung, en
delta
die Flussaue, n
salpa
sich ablagern
nusėsti
das Felsstück, e
uolos luitas
das Flussbett, en
upės vaga
auflösen, vi
ištirpti
der Schwemmsand, e
nuosėdinis smėlis
der Schlick, e
dumblas
die Stromschnelle, n
upės slenkstis
der Wasserfall, ¨e
krioklys
die Überweidung, en
nuganymas
die Schlucht, en
properša
der Staudamm, ¨e
užtvanka, pylimas
die Stromrinne, n
upės nuotakas
verstopfen, vt
užtvenkti
der Stausee, n
(dirbtinė) jūra
der Schwemmfächer
sąnašos vėduoklės forma
sich bahnen
prasiskinti
II. Fragen zum Lesetext.
1. Was ist charakteristisch für das Wasser vom Amazonas?
2. Was verursacht die große Anzahl von Flüssen im Amazonas Gebiet?
3. Wie kann man ein Abflussbecken bezeichnen?
4. Was ist eine Wasserscheide?
5. Wo bildet sich das Gefälle eines Flusses aus?
6. Was versteht man unter Flussauen?
7. Wann wandeln sich die Felsen in den feinen Schwemmsand um?
8. Wie entwickeln sich die Schluchten oder Cañons?
9. Was trägt zur natürlichen Erosion bei?
10. Warum muss sich der Fluss einen neuen Weg in tiefere Lagen bahnen?
11. Wie entstehen die Deltas der Flüsse?
85
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
1. Schreiben Sie die Zusammensetzungen mit dem Wort „Fluss“.
Nebenfluss
Fluss
2. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
die Menge an geschmolzenem Schnee und Eis
ein Fünftel des gesamten Süßwassers der Welt, das in
Ozeane fließt
die feuchteste tropische Ebene der Welt
viele davon führen darüber hinaus einen großen Teil des
Jahres kein Wasser
in ein gemeinsames Flusssystem abfließen
die Abflussbecken umgeben und voneinander trennen
als Wasserscheiden bezeichnet werden
die nordamerikanische kontinentale Wasserscheide
das Wasser, das am westlichen Hang in Richtung Tal fließt
in der Nähe des Ursprungs eines Flusses
zu den Hauptauslösern der Erosion von Bergen und
anderen Landmassen gehören
Felsstücke von den Ufern und aus dem Flussbett reißen
Felsen in feinen Schwemmsand verwandeln
das Wasser aus den Niederschlägen aufnehmen
mit großen Mengen Schlamm regelrecht verstopft sein
aus steilen Tälern und Schluchten in flache Ebenen
gelangen
sich in Form eines Schwemmfächers verteilen
sich einen neuen Weg in tiefere Lagen bahnen
86
Flussbett
3. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
nešti didžiules vandens ir
šiuo būdu nusausinti
nuosėdų mases
teritoriją
kiekvieną dieną upė suneša
į savo žiotis vidutiniškai 3
milijonus tonų nuosėdų
priklausyti įspūdingiems
pasaulio gamtos
gamtovaizdžiams
kalnagūbriai
įtekėti į didįjį vandenyną
būti dažniausiai kalnuose
tekėti santykinai lygiu
slėniu
nusėsti
nuplėšti didžiule jėga
nugrimzti į dugną
tekantis vanduo
nešti su savimi didžiules
turėti lemiamą reikšmę
geltono purvo mases
daugeliui šio regiono upių
skalauti į upę
išeiti iš krantų
užtvenktas ežeras
įtekėti į žemiau esamą upę
būti pagrindu ko tuo
išsikasti naują vagą
aukščiau pakyla upės vaga
4. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.
der - Die - die - die - Druck - eine - Flusses - gegliedert - Größere - ist - ist - Kilometern Oberrheingraben - Quelle - Rhein - schwarze - seinem - sich - und - und - und – verdankt
Zwischen Basel und Kleve erscheint der ______(1) übersichtlich als breiter Strom. Doch seine
______(2) und erst recht die Mündung zerfasern ______(3) in ein verwirrendes Netz von
Flüsschen ______(4) Kanälen. Da den Überblick zu behalten, ______(5) alles andere als
einfach. Auf seinen 1320 ______(6) Länge streift der Rhein sechs Staaten: ______(7) Schweiz,
Liechtenstein, Österreich, Deutschland, Frankreich und ______(8) Niederlande. Sein
Einzugsgebiet umfasst etwa 252.000 Quadratkilometer. ______(9) Nebenflüsse sind der Main,
der Neckar ______(10) die Mosel. Nach der Donau ist ______(11) Rhein der wasserreichste
Strom Europas und ______(12) der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt. Auf ______(13)
Weg von den Alpen zur Nordsee ______(14) der Strom in sechs große Abschnitte ______(15):
den Alpenrhein, Hochrhein, Oberrhein, Mittelrhein, Niederrhein ______(16) das verzweigte
Rhein-Delta. Seine Entstehung ______(17) der Rhein übrigens Afrika: Als der ______(18)
87
Kontinent vor etwa 100 Millionen Jahren auf ______(19) Eurasische Platte prallte, entstand
durch den ______(20) ein Riss quer durch Europa - der ______(21). Er bestimmte den künftigen
Verlauf des ______(22).
5. Bilden Sie aus den Relativsätzen die erweiterten Attribute.
Z.B. Ein Fünftel des gesamten Süßwassers der Welt, das in Ozeane fließt, kommt aus diesem
Fluss. 
Ein Fünftel des gesamten, in Ozeane fließenden Süßwassers der Welt kommt aus diesem
Fluss.
1. 17 der Flüsse, die in den Amazonas münden, haben eine Länge von über 1 600 km.
2. Das Wasser, das am westlichen Hang in Richtung Tal fließt, mündet dagegen in den
Pazifischen Ozean.
3. Oft ist es in der Nähe des Ursprungs eines Flusses, der meistens im Gebirge liegt, am
größten.
4. Die Bergrücken, die die Abflussbecken umgeben und voneinander trennen, werden als
Wasserscheiden bezeichnet.
5. Der Colorado im Westen der Vereinigten Staaten von Amerika formte den Grand Canyon,
der zu den beeindruckendsten Naturlandschaften der Welt gehört.
IV. Aufgaben zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.
1. Erstellen Sie eine Grafik oder eine Tabelle zum Thema Flusstypen der Erde. Vergleichen
Sie diese Flüsse mithilfe Ihrer Hilfsmittel.
2. Schreiben Sie Ihrer Gedanken in 5-8 Sätzen über den Fluss, den Sie unbedingt besuchen
möchten.
88

I. Lesen Sie den Text 2 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
2. Die großen Flüsse und menschliches Eingreifen
Seit dem Altertum versuchen die Menschen mit verschiedenen technischen Mitteln, die
von den Flüssen ausgehende Hochwassergefahr zu bannen. Nicht alle diese Bemühungen
führten jedoch zu dem gewünschten Effekt. Über die Jahrhunderte versuchten die Chinesen
beispielsweise immer wieder, den Huang He (Gelben Fluss) mit Deichen unter Kontrolle zu
halten. Der Fluss verursacht aber nach wie vor verheerende Überschwemmungen, die ihm den
Beinamen Chinas Trauer eingebracht haben.
Deiche und Dämme zwingen den
Fluss in ein begrenztes Bett und verhindern
Überschwemmungen
normalerweise
nur
dort, wo sich diese Hindernisse befinden.
Weiter stromabwärts, wo es vielleicht keine
Deiche gibt, können sie das Hochwasser
aber
noch
können
Ein schmaler Gebirgsfluss: der Mekong in China
(Rechte: WDR)
die
verschlimmern.
gewaltigen
Außerdem
Wassermassen
Deiche überfluten oder durchbrechen.
Heute sehen Politiker die Lösung dieses Problems immer mehr in der Vorbeugung und in
der
Umgehung
von
Hochwasser,
als
in
seiner
Beherrschung.
Beispiele
für
Vorbeugungsmaßnahmen sind der Erhalt von Wäldern und anderer Vegetation auf Hängen, die
Flusstäler bilden. Gebiete, die bereits entwaldet sind, müssen wieder bepflanzt werden.
Umgehen ließe sich das Hochwasser, indem man die urbane Entwicklung in diesen höheren
Lagen stoppt, um eine weitere Zubetonierung des Bodens zu verhindern. Auch sollten die
Menschen in Schwemmebenen keine Häuser mehr bauen dürfen.
Im 20. Jahrhundert wurden riesige Dämme gebaut, um die Kraft des Wassers für die
Bewässerung und die Erzeugung hydroelektrischer Energie zu nutzen. Beispiele für solche
Bauwerke sind der Itaipú-Damm in Paraguay und der Assuan-Hochdamm in Ägypten. Die auf
diese Weise entstandenen Stauseen werden auch als Erholungsgebiete genutzt.
89
Staudämme haben aber auch schädliche Auswirkungen. Damit ein Stausee entstehen kann,
müssen enorme Landflächen überflutet und unter Umständen Häuser bzw. ganze Dörfer
geräumt werden. Bekannte und unentdeckte archäologische Fundstätten versinken in den
Wassermassen. Dort, wo sich jetzt der vom Assuan-Hochdamm gebildete Nassersee befindet,
lagen einst die Tempel von Abu Simbel. Diese Tempel wurden vor der Überflutung des Tals
von Ingenieuren in ein höher gelegenes Gelände verlegt.
Die großen Oberflächen der Stauseen führen zu einem hohen Wasserverlust durch
Evaporation. Dämme wirken sich auch nachteilig auf das Tierleben in den Flüssen aus. Manche
hindern Fische daran, flussaufwärts zu schwimmen und dort zu laichen. Hiervon ist z. B. der
Rotlachs betroffen. Es gibt aber bereits Fischleitern und andere Konstruktionen, die zumindest
manchen Fischen die Migration an den Dämmen vorbei ermöglichen.
Zu all diesen Problemen kommt noch hinzu, dass eine intensive Nutzung des Wassers zu
Bewässerungszwecken einen Fluss letztendlich vollständig leeren kann. Ein riesiges
Bewässerungssystem im Südwesten der Vereinigten Staaten trocknet den Colorado fast völlig
aus, bevor er seine Mündung im Golf von Kalifornien erreicht. Der Wasserentzug kann
außerdem zu hohen Salzkonzentrationen im noch verbleibenden Wasser führen. Mehrere
Dämme sind auch schon infolge von Erdbeben und falscher Bauweise oder Wartung gebrochen,
was flussabwärts zu verheerenden Überschwemmungen führte.
Überschwemmungen
Wenn Flüsse infolge schmelzenden Schnees oder starker Regenfälle anschwellen, können
sie über die Ufer treten und schwere Hochwasserschäden in den umliegenden Gebieten
verursachen. Große Gebiete entlang des Amazonas werden während der Regenzeit regelmäßig
von schweren Überschwemmungen heimgesucht. In Brasilien schwankt die Breite des
Amazonas zwischen 1,6 und 10 km während der Trockenzeit und 48 km während des jährlichen
Hochwassers.
Überschwemmungen haben allerdings auch mindestens eine gute Seite: Die Sedimente,
die ein Fluss auf seiner Schwemmebene zurücklässt, bilden die Grundlage für einen sehr
fruchtbaren Boden. Das regelmäßig wiederkehrende Hochwasser des Nils bildete im Altertum
sogar die Grundlage der ägyptischen Zivilisation, denn es führte dem Boden immer wieder neue
Nährstoffe zu.
90
Verschmutzung
Verunreinigungen, die Tiere, Pflanzen und das gesamte Ökosystem eines Flusses
schädigen können, haben verschiedene Quellen. Zu ihnen gehören Substanzen zur Bekämpfung
von Schädlingen und Unkraut sowie Düngemittel aus der Landwirtschaft. Ballungszentren
tragen mit ungeklärten Abwässern und Abfällen zur Verschmutzung der Flüsse bei. Auch
Ölrückstände von den Straßen, giftige Chemikalien und heißes Wasser aus Industrieanlagen
beeinträchtigen die Lebensbedingungen. Wasser aus verschmutzten Flüssen lässt sich nicht als
Trinkwasser, zum Fischen oder zur Bewässerung nutzen, und möglicherweise trägt es zur
Verbreitung von Krankheiten bei, die über das Wasser übertragen werden.
http://www.erdkunde-online.de/grundlagen/a16.htm
Wortschatz zum Lesetext.
der Deich, e
pylimas
bannen, vt
pažaboti, pašalinti
verheerend
niokojantis
das Hindernis, se
kliūtis
die Vorbeugung, en
prevencija
die Überschwemmung, en potvynis
die Umgehung, en
apėjimas
entwalden, vt
iškirsti miškus
verhindern, vt
užkirsti kelią
die Bewässerung, en
drėkinimas
die Überflutung, en
užliejimas
flussaufwärts
prieš srovę
laichen, vi
neršti
der Wasserentzug, ¨e
vandens praradimas
flussabwärts
pasroviui
die Wartung
priežiūra
anschwellen, vi
patvinti
das Hochwasser
potvynis
heimsuchen, vt
užklupti
die Bekämpfung, en
įveikimas
der Abfall, ¨e
atliekos
das Abwasser, ¨-
nutekamasis vanduo
beeinträchtigen, vt
pakenkti
die Ölrückstände (Pl.)
naftos teršalai
II. Fragen zum Lesetext.
1. Wie schwankt die Breite des Amazonas während des Jahres?
2. Was Positives haben die Überschwemmungen?
3. Wie kämpften die Menschen mit den Überschwemmungen?
4. Warum zeigen sich die Dämme und Deiche nicht immer als nützlich?
5. Welche Maßnahmen werden jetzt gegen das Hochwasser unternommen?
91
6. Warum haben die Staudämme auch schädliche Auswirkungen?
7. Wozu kann eine übermäßige Nutzung des Wassers führen?
8. Was verursacht die Verschmutzung der Flüsse?
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
1. Schreiben Sie die Wörter oder Wortgruppen zum Thema „Fluss“.
Quelle
Fluss
fließen
2. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
infolge schmelzenden Schnees oder starker Regenfälle
anschwellen
während der Regenzeit regelmäßig von schweren
Überschwemmungen heimgesucht werden
die von den Flüssen ausgehende Hochwassergefahr
der Deiche und Dämme zwingen den Fluss in ein
begrenztes Bett
die gewaltigen Wassermassen können Deiche überfluten
oder durchbrechen
um eine weitere Zubetonierung des Bodens zu verhindern
um die Kraft des Wassers für die Bewässerung und die
Erzeugung hydroelektrischer Energie zu nutzen
sich auch nachteilig auf das Tierleben in den Flüssen
auswirken
der Wasserentzug kann außerdem zu hohen Salzkonzentrationen im noch verbleibenden Wasser führen
zur Verschmutzung der Flüsse beitragen
92
eine wichtige Voraussetzung für menschliche
Ansiedlungen
3. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
didžiulės sritys palei
Amazonės plotis
Amazonę
Brazilijoje svyruoja
lietinguoju laikotarpiu
kasmetinio potvynio
metu
sudaryti prielaidas labai
tiekti dirvožemiui naujas
derlingam dirvožemiui
maistines medžiagas
bandyti įvairiomis
tos sritys turi būti vėl
techninėmis priemonėmis
apsodintos
kontroliuoti pylimais
ten, kur susidaro šios
kliūtys
tokiu būdu atsiradusios
suteikti galimybę
užtvankos
migruoti palei užtvanką
intensyvus vandens
negalima naudoti
naudojimas
geriamam vandeniui
visiškai ištuštinti
įvairūs šaltiniai
nuodingi chemikalai
žydėti palei Nilą
atsirasti prie upių
turėti religinę reikšmę
4. Ergänzen Sie den letzten Buchstaben bei jedem Wort.
Wi_ tie_ sic_ da_ fließend_ Wasse_ in ei_ Tal einschneide_, is_ vo_ verschiedene_ Faktore_
abhängi_. So kan_ da_ Wasse_ reißen_ sei_ ode_ ruhi_ ströme_ - un_ so gan_ unterschiedlich_
Kräft_ entfalte_. Die_ wirk_ sic_ besonder_ au_ di_ Meng_ un_ Ar_ de_ transportierte_
Material_ au_. Geomorphologe_ spreche_ in diese_ Zusammenhan_ vo_ regelrechte_
Erosionswaffe_.
Erosionswaffe_
sin_
San_,
Stein_
un_
Geröl_
-
wirkungsvolle_
Schleifmateria_, mi_ de_ ei_ schnel_ fließende_ Gewässe_ sei_ Bet_ beständi_ vertiefe_ kan_.
Solch_ tie_ eingeschnittene_ Sturzbäch_ finde_ ma_ vo_ alle_ in bergige_ Regione_. Erreich_
da_ Gewässe_ flacher_ Gebiet_, nimm_ di_ Fließgeschwindigkei_ deutlic_ ab. Dami_
schwinde_ di_ Kraf_ de_ Wasser_, sein_ Frach_ weite_ mi_ sic_ zu trage_. Dies_ wir_ nac_ un_
93
nac_, beginnen_ mi_ große_ un_ schwere_ Geröl_ bi_ hi_ zu_ feinere_ San_, am Grun_ de_
Flussbette_ abgelager_. Di_ Folg_: Da_ Ta_ füll_ sic_ au_.
5. Transformieren Sie die folgenden Sätze dem Beispiel nach. Bilden Sie Passivvarianten.
Z.B. Gebiete, die bereits entwaldet sind, müssen wieder bepflanzt werden. 
Gebiete, die bereits entwaldet sind, muss man wieder bepflanzen.
Gebiete, die bereits entwaldet sind, sind wieder zu bepflanzen.
Gebiete, die bereits entwaldet sind, lassen sich wieder bepflanzen.
1. Deiche können von den gewaltigen Wassermassen überflutet oder durchgebrochen werden.
2. Das Hochwasser lässt sich umgehen.
3. Damit ein Stausee entstehen kann, müssen enorme Landflächen überflutet und unter
Umständen Häuser bzw. ganze Dörfer geräumt werden.
4. Ein Fluss kann durch eine intensive Nutzung des Wassers zu Bewässerungszwecken
letztendlich vollständig geleert werden.
5. Schwere Hochwasserschäden können in den umliegenden Gebieten verursacht werden.
6. Wasser aus verschmutzten Flüssen lässt sich nicht als Trinkwasser, zum Fischen oder zur
Bewässerung nutzen.
IV. Aufgabe zum mündlichen Ausdruck.
Besprechen Sie zu zweit oder in der Gruppe die Flüsse Litauens. Erzählen Sie über den
schönsten Fluss in Litauen und begründen Sie Ihre Meinung.
94

I. Lesen Sie den Text 3 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
3. Baikalsee
Der Baikalsee ist der tiefste und größte
See der Welt. Er liegt im Südosten Sibiriens
am waldreichen Baikalgebirge. Mit diesem
stellt er ein immer noch perfektes, limnisches
System
dar.
Als
eines
der
großen
Naturphänomene ist das Baikalökosystem
1996 von der UNESCO mit in die Liste der
"World Heritage Sites" aufgenommen wurden.
Er wird auch als "heilige Perle Sibiriens"
Foto: Baikalsee (von der Ruhren)
bezeichnet.
Der Baikalsee ist ca. 25-30 Millionen Jahre alt, womit er einer der ältesten Seen ist.
Seine maximale Tiefe beträgt 1.637 m. Sein Volumen von 23.600 km3 ist im Vergleich zu
anderen Seen dieser Erde riesig. Er enthält ein Fünftel der globalen Süßwasservorräte. Um eine
bessere Vorstellung seiner Größe zu bekommen, sei erwähnt, dass der See in seiner Nord-SüdAusdehnung ca. 636 km lang ist (Entfernung von Stuttgart - Rostock). Die breiteste Ost-WestAusdehnung beträgt derzeit etwa 80 km.
Tektonik und Morphologie
Der Baikalsee ist Teil eines Grabenbruchsystems (Rift Valley), der so genannten
Baikaldepression. Dieser Grabenbruch entstand durch die Kollision des indischen Subkontinents
mit Asien während des Oligozäns. Seither schreitet die Ausdehnung des Baikalriftsystems
immer weiter voran. Jährlich wächst der See daher um etwa 2 cm. Die Seismizität (See- und
Erdbeben) ist entsprechend hoch. Wahrscheinlich wird der Baikalsee in Jahrmillionen der
Ausgangspunkt eines neuen Meeres sein, welches Asien in 2 Teile auseinander reißt.
Der Seeboden untergliedert sich in drei Becken, einem nördlichen, einem mittleren (hier
befindet sich die tiefste Stelle von 1.637 m) und einem südlichen. Auch die Sedimentationsrate
ist erwähnenswert, da diese mit 4 cm/1.000 Jahre zu einer Sedimentschicht von derzeit mehr als
6 km beigetragen hat. Durch Bohrungen in diese Sedimentschichten können so wertvolle
95
Kenntnisse über klimatische, geologische und ökologische Bedingungen vor Millionen von
Jahren gewonnen werden.
Hydrologie und Wasserqualität
Der Baikalsee stellt nicht nur das größte Süßwasserreservoir der Erde dar, sondern gehört
auch zu den reinsten und klarsten Gewässern überhaupt. Dies ist auf die Tatsache
zurückzuführen, dass der See wenig Nährstoffe enthält, also ein oligotropher See ist. Der
Mineralgehalt ist extrem niedrig, der Sauerstoffgehalt sehr hoch. Die maximale Sichttiefe
beträgt 42 m und erreicht somit die höchste Durchsichtigkeit aller Seen weltweit.
Der wichtigste Zufluss des Baikals ist der Fluss Selenga, welcher einen großen Teil der
Ablagerungsfracht in den See transportiert. Durch die bereits erwähnten 3 Seebecken, die
jeweils ein eigenes Zirkulationssystem besitzen, ist der Wasseraustausch über den gesamten See
hinweg relativ gering.
Klima
Der Seekörper wie auch die Beckenlage seiner Uferregion hat zur Herausbildung eines
besonderen Mikroklimas geführt. Noch bis zu einer Entfernung von 25 km sind die Winter
etwas milder, die Sommer hingegen kühler. Die Jahresamplitude ist um etwa 10 °C reduziert.
Durch das im Westen vorgelagerte Baikalgebirge bildet sich somit am Westufer eine
Leesituation (Windschatten) mit Föhncharakter gegen die vorherrschenden Nordwestwinde aus.
Dadurch ist die Bewölkung vom Westufer bis zur Seemitte geringer und die Sonneneinstrahlung
entsprechend höher. Zudem herrscht Niederschlagsarmut (bis unter 200 mm/Jahr).
Eine ganz andere Situation am Ostufer: Hier geht die Lee- in die Luvlage über. Das heißt,
dass sich die Wolken vor dem Gebirge östlich des Baikalsees stauen und abregnen. Es sind
Jahreswerte von über 1.300 mm gemessen worden.
Flora und Fauna
Trotz der sehr geringen organischen Produktion (oligotroph) weist der Baikalsee einen
hohen Artenreichtum auf. Etwa 1.800 verschiedene Tierarten leben im Baikalsee. Das
Besondere daran ist, dass davon rund zwei Drittel endemisch sind. Dass heißt, dass es diese
Tierarten nur im Baikalsee gibt. Als Beispiel sei die Baikalrobbe genannt, die einzige
Süßwasserrobbe der Welt.
96
Nutzungseinflüsse und Umweltprobleme
Da der Wasseraustausch nur sehr gering ist, ist der Baikalsee sehr anfällig für
Verschmutzungen und Schadstoffanreicherungen. Allein der Fluss Selenga leitet jährlich etwa
33,2 Mio. km3 ungereinigtes Abwasser in den See ein. Dieses kommt vor allem aus der
südöstlich gelegenen Stadt Ulan-Ude und dem Zellulose-Karton-Kombinat Selenginsk. Zu den
größten Umweltverschmutzern zählt das an der Südspitze gelegene Papierkombinat in Baikalsk.
Rund 70 % (86 Mio. km3) des Abwassers stammen aus diesem Werk. Sämtliche Siedlungen
entlang
des
Baikalsees
betreiben
filterlose
Heizwerke
und
bilden
lokale
Verschmutzungsquellen.
Das ufernahe Ökosystem erleidet aber auch viele Schäden durch die einseitige und oft
unsachgemäße Land- und Holzwirtschaft. Denn diese verursachen eine Bodenauflockerung,
wodurch es zu Schlammlawinen und Erosionen kommen kann. Nicht zu vernachlässigen ist
auch der Tourismus, der in den letzten Jahren stark zugenommen hat.
http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&miniinfothek=Geographie
Infothek&node=Seen&article=Infoblatt+Baikalsee
Wortschatz zum Lesetext.
limnisch
gėlavandenis
die Süßwasservorräte (Pl.)
gėlo vandens atsargos
die Ausdehnung, en
išsiplėtimas
der Grabenbruch, ¨e
riftas
die Depression, en
dubuma
das Erdbeben
žemės drebėjimas
beitragen, vi
prisidėti
der Ausgangspunkt, e
išeities taškas, pradžia
die Bohrung, en
gręžinys
der Sedimentationsrat, e
nuosėdų kiekis
das Heizwerk, e
apšildymo įrenginys
zurückführen, vi, auf (A.)
aiškinti kuo
durchsichtig
permatomas
der Nährstoff, e
maistingos medžiagos
der Zufluss, ¨e
intakas
die Ablagerungsfracht, en
nuosėdų krova
das Seebecken, -
ežero baseinas
der Wasseraustausch
vandens kaita
die Leelage, n
pavėjinė pusė
die Luvlage, n
priešvėjinė pusė
vorherrschen, vi
vyrauti
die Niederschlagsarmut
kritulių nepriteklius
die Robbe, n
ruonis
die Auflockerung, en
išpurenimas
anfällig
imlus
die Schlammlawine, n
purvo nuošliauža
das Abwasser, ¨-
vandens nuotekos
unsachgemäß
neišmaningas
oligotroph
turintis mažai
maistingų medžiagų
die Schadstoffanreicherung,
en
kenksmingų medžiagų
sankaupos
97
II. Fragen zum Lesetext.
1. Wo liegt der Baikalsee und wie groß ist er?
2. Wie und warum entstand der Baikalsee?
3. Warum gehört der Baikalsee zu de klarsten Gewässern der Welt?
4. Was ist charakteristisch für das Klima des Sees?
5. Warum herrscht im Baikalgebiet Niederschlagsarmut?
6. Was ist typisch für die Vegetation des Baikalsees?
7. Warum ist der See so anfällig für die Verschmutzung?
8. Was trägt zur Verschmutzung des Gebietes besonders bei?
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
1. Wiederholen Sie die Wörter zum Thema „Gewässer“ und verwenden Sie dabei ABC
Methode. Schreiben Sie zu jedem Buchstaben ein oder zwei Wörter.
Amazonas
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
Z
2. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
Teil eines Grabenbruchsystems
durch die Kollision des indischen Subkontinents mit Asien
entstehen
die Sedimentationsrate ist erwähnenswert
durch Bohrungen in diese Sedimentschichten
der Mineralgehalt ist extrem niedrig
die höchste Durchsichtigkeit aller Seen weltweit erreichen
einen großen Teil der Ablagerungsfracht in den See
98
transportieren
der Wasseraustausch über den gesamten See hinweg ist
relativ gering
zur Herausbildung eines besonderen Mikroklimas führen
der Baikalsee weist ein hohes Artenreichtum auf
sehr anfällig für Verschmutzungen und
Schadstoffanreicherungen sein
ungereinigtes Abwasser in den See einleiten
viele Schäden durch die einseitige und oft unsachgemäße
Land- und Holzwirtschaft erleiden
3. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
miškingi Baikalo kalnai
tapti naujos jūros pradžia
palyginti su kitomis
upėmis
susiskirstyti į tris baseinus
didžiausias pasaulio gėlo
priklausyti švariausiems ir
vandens telkinys
gryniausiems vandenims
didžiausias matomumo
gylis
didžiausias Baikalo intakas
dėl trijų jau minėtų ežero
baseinų
žiemos yra šiek tiek
švelnesnės
susidaryti vakarinėje
pakrantėje
vyraujantys šiaurės vakarų
vėjai
nuosėdų sluoksnis
kritulių negausumas
debesys sustoja ties kalnais
ir nulyja
apie du trečdalius yra
vietiniai
skatinti purvo lavinas ir
eroziją
paskutiniais metais
smarkiai padidėti
4. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.
Abfluss - Beispiele - das - dem - der - durch - ein - einem - eines - Gefälle - in - in - Meter mit - niederschlagsreichen - und - Weltmeer - zum
Ein See ist ein Binnengewässer, ______(1) eine (größere) Ansammlung von Wasser ______(2)
einer Bodenvertiefung einer Landfläche darstellt ______(3) im Gegensatz zu einem Binnenmeer
99
(______(4) Beispiel dem Mittelmeer) auf der 0-______(5)-Höhenlinie keine direkte Verbindung
zum ______(6) hat. Damit weist er keinen ______(7) Meeresströmungen bedingten Zuund/oder ______(8) auf. Allerdings kann ein über ______(9) Meeresspiegel liegender See
insbesondere in ______(10) Regionen über einen Fluss – also ______(11) Fließgewässer bzw.
Gewässersystem mit Gefälle – ______(12) dem Weltmeer verbunden sein. Bedeutendste
______(13) hierfür sind der Baikalsee und ______(14) Victoriasee. Zu- und Abflussmenge sind
______(15) der Regel gegenüber der Gesamtwassermenge ______(16) Sees gering. Im
Gegensatz zu ______(17) Fließgewässer weist ein See kein ______(18) auf.
5. Trennen Sie die Wörter und markieren Sie die Wörter, die großgeschrieben werden.
DASKASPISCHEMEERIST,JENACHDEFINITION,TEILDERGRENZEVONEUROPAUND
ASIENUNDZERTEILTSOMITEURASIENINZWEIKONTINENTE.ZUMVERLAUFDIESER
GRENZEDERINEINANDERÜBERGEHENDENERDTEILESIEHEUNTERINNEREURASIS
CHEGRENZE.DASKASPISCHEMEERBESITZTKEINENATÜRLICHEVERBINDUNGZUD
ENOZEANEN.ESISTDAMITEINSEEUNDTRÄGTDIEBEZEICHNUNGMEERNURAUFGR
UNDSEINERGRÖßEUNDDESSALZGEHALTSDESWASSERS.EINFRÜHERGELÄUFIGER
NAMEWARKASPISEE.ÜBERDIEWOLGA,DENWOLGADONKANALUNDDENDONBES
TEHTABEREINESCHIFFBAREVERBINDUNGÜBERDASASOWSCHEMEERZUMSCHW
ARZENMEER.DASKASPISCHEMEERWEISTZAHLREICHEINSELNAUF.DIEMEHRZAH
LDERINSELNISTKLEINUNDUNBEWOHNT,ABERESGIBTAUCHEINIGEBEWOHNTE.V
IELEDERINSELNNAHEASERBAIDSCHANSINDWEGENIHRERÖLVORKOMMENBEDE
UTSAM.
7. Füllen Sie die Tabelle aus. Bilden Sie aus den Adjektiven die Substantive und Verben.
Adjektiv
Substantiv
Verb
Adjektiv
tief
die Vertiefung
vertiefen
kühl
groß
hoch
alt
anfällig
Substantiv
breit
die Verschmutzung
rein
der Abfall
die Erklärung
Verb
erlassen
der Schaden
die Entfernung
100
Die Verordnung
die Anreicherung
streng
niedrig
IV. Aufgabe zum mündlichen Ausdruck.
Besprechen Sie zu zweit oder in der Gruppe die Seen Litauens. Berichten Sie über den
schönsten See, den Sie gesehen haben. Erzählen Sie, welche Seen Sie besuchen möchten, und
begründen Sie Ihre Meinung.

I. Lesen Sie den Text 4 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
4. Moore
Ökosysteme, die teilweise eine
Torf bildende Vegetation aufweisen,
werden als Moore bezeichnet. Torf ist ein
Sammelbegriff
für
eine
im
Wasser
entstandene, mineralarme Humusform.
Durch dauernde Vernässung entstehen
anaerobe
Bedingungen
(Sauer-
stoffausschluss).
Foto: Moor in Kanada (Deuringer)
Dadurch ist die mikrobielle Zersetzung vom organischen Material gehemmt.
Pflanzenreste
erfahren
eine
schwache
Verwesung,
verzögerte
Humifizierung
und
Mineralisierung. Die Zersetzungsprodukte werden angereichert und konserviert. Der
Kohlenstoff wird unter diesen Bedingungen nicht zu Kohlendioxid abgebaut, sondern zu
elementarem Kohlenstoff (Kohle). In der Ökologie werden Moore als bestimmte
Lebensgemeinschaften betrachtet. Da Moorpflanzen aufgrund der schlechten Durchlüftung des
101
Bodens sehr flach wurzeln, untersucht man hier die Beschaffenheit der obersten Torfschichten.
Im geologischen Sinne sind echte Moore über 30 cm dicke Lager von Torf, der über 30 %
brennbarer Substanz enthalten muss. Von Anmooren spricht man, wenn die Torfschicht geringer
oder der Anteil der verbrennbaren Substanz 15-30 % beträgt.
Moortypen (Entstehung und Eigenschaften)
Moore lassen sich nach hydrologisch entwicklungsgeschichtlichen und nach ökologischen
Gesichtspunkten in verschiedene Kategorien einteilen. Die hydrologischen Moortypen werden
aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte differenziert. Diese variiert mit dem Vorhandensein des
Wassers, welches das Moor speist. Woher das Wasser kommt und warum es sich an einer Stelle
ansammelt, hängt von den geografischen Gegebenheiten der Umgebung ab. Die ökologischen
Moortypen unterscheidet man anhand der Pflanzengesellschaften und des Kalk- und
Nährstoffangebotes.
Aus dieser Betrachtung resultieren 8 hydrologisch entwicklungsgeschichtliche und 5
ökologische Moortypen. Weniger differenziert, aber allgemein üblich, ist die Unterscheidung
hinsichtlich der Entstehung und Eigenschaften in Nieder-, Übergangs- und Hochmoore.
Nieder- oder Flachmoore bilden sich beim hoch anstehenden Grundwasser, deshalb
nehmen sie meist die tieferen Stellen des Reliefs ein. Dieser Moortyp entwickelt sich oft bei der
Verlandung von Teichen und Seen. Die Eigenschaften der Niedermoore werden stark vom
Chemismus des Grundwassers geprägt. Sie bilden meist einen eutrophen, also nährstoffreichen
Torf und sind mit einer artenreichen Vegetation versehen. Da der Wasserspiegel während des
Jahres schwankt, ermöglicht die Belüftung eine Zersetzung und Humifizierung. Der Torf erhält
eine schwarze Farbe. Da Niedermoore vom Grundwasser und damit von der Geländegestalt
abhängen, werden sie als topogen bezeichnet.
Übergangs- oder Zwischenmoore stellen das Übergangsstadium zwischen Nieder- und
Hochmoor dar. Dabei ist das Niedermoor über das Grundwasser hinausgewachsen und die
oberste Humusschicht wird hiervon nicht mehr beeinflusst. Dabei sinkt die Nährstoffversorgung
und es treten typische Hochmoorpflanzen wie Torfmoose auf.
Hochmoore haben den Kontakt zum Grundwasser vollständig verloren. Mit Wasser und
Nährstoffen werden sie ausschließlich über die Niederschläge versorgt. Da im Regen sehr wenig
Nährstoffe gelöst sind, sind sie oligotroph, d. h. nährstoffarm. Sie besitzen ihre eigene
Vegetation. Dies sind hauptsächlich Torfmoose (Sphagnum-Arten). Im Inneren besteht das
Moor aus großen toten Zellen, die sich leicht kapillar mit Wasser füllen. Dies wirkt wie ein
Schwamm. Es wird das Vielfache des Trockengewichts an Wasser festgehalten. Oben wachsen
102
die Pflanzen weiter und benötigen bei ausreichender Wasserversorgung wenig Nährstoffe.
Durch das nach oben gerichtete Wachstum der Polster wird das Moor größer und es entsteht die
typische uhrglasförmige Wölbung. Hochmoortorf ist meist nur mittel oder schwach humifiziert,
sodass er eine helle Farbe besitzt. Da Hochmoore nur vom Niederschlagswasser gespeist
werden, bezeichnet man sie als ombrogen.
Verbreitung
Moore finden sich hauptsächlich in Gebieten mit kühlen, kontinentalen Temperaturen,
welche das humide Klima unterstützen. Neben dem Nadelwald nehmen Moore einen
beträchtlichen Teil der kalt gemäßigten Zone ein. Das größte Moorgebiet der Erde umfasst das
Areal der Westsibirischen Niederung. Es erstreckt sich von Norden bis Süden über eine Strecke
von 800 km und vom Ural im Westen bis zum Jenissej im Osten über 1800 km. Dort sollen sich
40 % der Torflager der Erde befinden. In der polaren und subpolaren Zone trifft man trotz der
geringen pflanzlichen Produktion Moore an. Aufgrund permafrostbedingten Stauwassers und
tiefer Temperaturen erfolgt der Streuabbau langsam und es bildet sich Torf. In den feuchten
Mittelbreiten konnten sich vor allem in küstennahen und bergigen Gebieten Moore bilden. Diese
sind größtenteils durch menschliche Nutzung verschwunden. In ariden Gebieten kommen Moore
nur selten vor, und sind an ständige Wasserzuführung und eine besondere Lage gebunden.
Aufgrund der eigenständigen geografischen Bedingungen von Hochgebirgen sind hier Moore in
allen Klimazonen vertreten.
Haushalt der Moore und Bedeutung für den Naturhaushalt
Für den Wasserhaushalt stellen Moore potenzielle Speicher dar. Je nach Größe und
Mächtigkeit können sie gewaltige Mengen an Wasser speichern. Sie verzögern das Abfließen
des Wassers und helfen so, Hochwasser und Überschwemmungen zu vermeiden. Bei
Trockenheit steht ihnen lange Wasser zur Verfügung, welches über Randquellen abgegeben
wird. Hochmoore weisen durch ihre Klimaabhängigkeit große Temperaturunterschiede auf. Die
Mooroberfläche erwärmt sich aufgrund der Sonneneinstrahlung im Sommer stark, kühlt aber in
der Nacht durch Abstrahlung wieder ab. Im Frühjahr taut der wassergesättigte Boden spät auf, in
kühlen Gebieten kann sich Permafrost das ganze Jahr im Moorinneren erhalten. Durch die
Wassersättigung sind Moorböden extreme Luftmangelstandorte, es fehlt an Sauerstoff und
Stickstoff. Wegen der langsamen Zersetzung des toten organischen Materials sind größere
Mengen von mineralischen Nährstoffen gebunden; durch Torfbildung geht ein Teil permanent
dem Stoffkreislauf verloren. Durch die anaeroben Gärungen entstehen in den tieferen
103
Torfschichten Gase, die als Blasen an die Oberfläche treten. Sie enthalten Methan (CH4),
Wasserstoff (H2), Stickstoff (N2), Kohlendioxid (CO2) und Schwefelwasserstoff (H2S). Methan
ist wie Kohlendioxid ein Treibhausgas, jedoch mit einem 32-mal höheren Treibhauspotenzial.
Trotz seines geringen Gehaltes in der Atmosphäre trägt es mit 19 % zum Treibhauseffekt bei.
Der Anteil des in Mooren gebildeten Methans am Gesamtanteil beträgt 7 %.
http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&miniinfothek=Geographie
Infothek&node=Moore&article=Infoblatt+Moore
Wortschatz zum Lesetex.
aufweisen, vt
turėti
die Vernässung, en
drėgnumas
der Ausschluss, ¨e
pašalinimas
anaerob
neturtingas deguonimi
die Verwesung, en
pūvimas
die Zersetzung, en
irimas
abbauen, vt
paversti
die Durchlüftung, en
vėdinimas
betrachten, vt
laikyti kuo
die Beschaffenheit, en
ypatumas
aufgrund (G.)
remiantis kuo
aus dieser Betrachtung
šiuo požiūriu
speisen, vt
maitinti
das Hochmoor, e
aukštapelkė
das Niedermoor, e
žemapelkė
die Verlandung, en
seklėjimas
geprägt
išreikštas
die Belüftung, en
vėdinimas
lösen, vt
tirpinti
die Versorgung, en
aprūpinimas
die Zelle, n
ląstelė
der Schwamm, ¨e
kempinė
beträchtlich
žymus
die Wölbung, en
išgaubimas
topogen
ombrogen
vorkommen, vi
maistines medžiagas
imantis iš vandens
pasitaikyti
der Stickstoff
maistines medžiagas
imantis iš oro drėgmės
azotas
gesättigt
prisotintas
die Gärung, en
fermentavimasis
II. Fragen zum Lesetext.
1. Welche Ökosysteme werden als Moor bezeichnet?
2. Wie werden Moore eingeteilt?
3. Wie bilden sich Nieder- und Flachmoore aus?
4. Welche Vegetation herrscht im Hochmoor?
5. Wie bezeichnet man das Hochmoor und warum?
6. Wo befindet sich das größte Moorgebiet der Erde?
104
7. Wo entwickeln sich Moore am meisten?
8. Warum gelten Moore als potenzielle Speicher des Wassers?
9. Welche chemischen Stoffe enthalten Moore?
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
ein Sammelbegriff für eine im Wasser entstandene,
mineralarme Humusform
die mikrobielle Zersetzung vom organischen Material
hemmen
unter diesen Bedingungen nicht zu Kohlendioxid
abgebaut werden
aufgrund der schlechten Durchlüftung des Bodens sehr
flach wurzeln
mit einer artenreichen Vegetation versehen sein
vom Grundwasser und damit von der Geländegestalt
abhängen
über das Grundwasser hinausgewachsen sein
den Kontakt zum Grundwasser vollständig verlieren
einen beträchtlichen Teil der kalt gemäßigten Zone
einnehmen
an ständige Wasserzuführung und eine besondere Lage
gebunden sein
das Abfließen des Wassers verzögern
in der Nacht durch Abstrahlung wieder abkühlen
als Blasen an die Oberfläche treten
trotz seines geringen Gehaltes in der Atmosphäre
2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
durpes sudaranti augmenija
dėl pastovaus drėkinimo
tam tikros gyvybės formos
viršutinis durpių sluoksnis
105
pelkes galima skirstyti į
skirstyti remiantis
įvairias kategorijas
atsiradimu ir savybėmis
tvenkinių ir ežerų seklėjimas
būti juodos spalvos
maisto medžiagomis gausios
durpės
pasirodo tipiški aukštapelkių
augalai
būti šviesios spalvos
apimti Vakarų Sibiro arealą
dingti dėl žmonių naudojimo
pasaulio durpių saugyklos
trūkti deguonies ir azoto
įšilti dėl saulės spindulių
galėti išsaugoti didžiules
šaltose vietos įšalas gali
dėl klimatinių sąlygų turėti
didžiulius temperatūrų
skirtumus
esant gausiam vandens
išsilaikyti visus metus
aprūpinimui
vandens mases
3. Schreiben Sie die Zusammensetzungen mit dem Wort „Wasser“.
Stauwasser
Wasser
Wasserfall
4. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.
Austrocknen - bedeutet - Böden - der - die - die - die - einem - Hochmoore - Höhe Humus - in - Oberfläche - permanente - ständige - Torf - vollständigen
Moore sind nasse Lebensräume. Der ______(1) Wasserüberschuss aus Niederschlägen oder
Mineralbodenwasser ______(2) einen Sauerstoffmangel und führt zu ______(3) unvollständigen
Abbau der pflanzlichen Reste, ______(4) als Torf abgelagert werden. Durch ______(5)
Anhäufung von Torf wächst die ______(6) von lebenden Mooren in die ______(7). Im
Gegensatz zu Sümpfen herrscht ______(8) Mooren eine permanente Wassersättigung.
Gelegentliches ______(9) führt in Sümpfen zu einem ______(10) Abbau der organischen
Substanz zu ______(11). In Mooren ist durch die ______(12) Wassersättigung dieser Abbau
gehemmt, sodass ______(13) entstehen kann. Moore werden in ______(14) Bodenkunde als
106
Moorböden bzw. organische ______(15) erfasst. Eine grobe Untergliederung teilt ______(16)
Moore nach ihrer Topografie in ______(17) und Niedermoore ein.
5. Füllen Sie die Tabelle aus. Bilden Sie aus den substantivierten Wortgruppen kurze Sätze.
Substantivierte Wortgruppen
Sätze
die mikrobielle Zersetzung vom organischen
Material
Das organische Material wird mikrobiell
zersetzt.
die schlechte Durchlüftung des Bodens
das Vorhandensein des Wassers
die Verlandung von Teichen und Seen
das nach oben gerichtete Wachstum der Polster
die geografischen Bedingungen von Hochgebirgen
das Abfließen des Wassers
die langsame Zersetzung des toten organischen
Materials
IV. Aufgabe zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.
Machen Sie sich Notizen zum Thema „Moortypen“ und vergleichen Sie zu zweit oder in der
Gruppe diese Moore. Charakterisieren Sie die Moorlandschaften Litauens.
Moortypen
Merkmale
Hochmoor
Niedermoor
Übergangsmoor
107
Lektion 5. Gebirge
Schreiben Sie die Wörter oder Wortgruppen, die Sie mit dem Begriff „Gebirge“ verbinden.
Schnee
steil
Gebirge

I. Lesen Sie den Text 1 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
1. Gebirgsbildung
Foto: Hochgebirge (Photodisc)
Im geografischen Zusammenhang bezeichnen Gebirge räumliche Einheiten, die sich
durch ihre Höhe von der Umgebung abgrenzen. Hingegen rein geologisch betrachtet sind
Gebirge Einheiten, die man durch einen speziellen geologischen Bau von der Umgebung
trennen kann. Dabei definiert das Wort "Gebirge" in diesem Zusammenhang nicht die äußere
Gestalt und Höhe über NN (Normal-Null), maßgebend hierfür ist vielmehr die Art der
108
Entstehung, die "Orogenese". Die Orogenese (griechisch: oros - der Berg; génesis - Entstehung;
Gebirgsbildung) beschreibt eine gebirgsbildende Entwicklung, die durch eine Vielzahl an
Stadien gekennzeichnet ist. Gebirge sind der Ausdruck für die Dynamik der Erde, die
kontinuierlich abläuft.
Gebirge sind also Bereiche, die durch Erdinnere Kräfte verformt wurden und in sich einen
einheitlichen Bau aufweisen. Heute noch aktive Gebirgszonen sind relativ jung und treten als
große Gebirgsketten in Erscheinung (Alpen und Himalaja). Man kann sie nach ihrer Lage in
zwei Gruppen unterscheiden: Zum einem liegen Gebirgsketten an den Rändern der Kontinente,
sodass man auch von marginalen Gebirgen spricht. Sie entstehen infolge des Abtauchens einer
ozeanischen Platte unter eine kontinentale Platte, wie es beispielsweise bei den Anden der Fall
ist. Gebirgsketten der zweiten Gruppe verlaufen im Innern der Kontinente und bilden die
Schweißnaht zwischen kontinentalen Platten. Die Kollisionszone zwischen der Indischen und
der
eurasischen
Kontinentalplatte
ist
beispielsweise
ein
aktives,
intrakontinentales
Gebirgsmassiv, da sich die indische Platte stetig auf die eurasische Platte zu bewegt und so den
Himalaja aufgeschoben hat.
Entstehung von Gebirgen
Wie bereits angesprochen, ist die Erde nicht starr und unveränderlich, sondern Erdinnere
(endogene) Kräfte sind fortwährend aktiv und machen sich in der Bewegung der Erdkruste
bemerkbar. Würde es keine Erdinneren Kräfte geben, die die Gebirgsbildung antreiben, so hätte
die Verwitterung längst die gesamte Erdoberfläche eingeebnet. Die Bewegungen infolge der
Erdinneren Dynamik sind langsam und nicht direkt sichtbar, nur die Spuren, die hinterlassen
wurden, sind in Form von Gebirgen wahrnehmbar.
Zu den Erdinneren Kräften, die für die Gebirgsbildung von entscheidender Bedeutung
sind, zählen die Epirogenese und die Tektogenese. Beide können unabhängig von einander,
nacheinander oder auch gemeinsam auftreten. Unter der Epirogenese werden lang andauernde,
regionale Hebungs- und Senkungsvorgänge verstanden, die ohne stärkere brauchte Deformation
der Gesteinsschichten ablaufen. Beispiele für solche Vorgänge sind die nacheiszeitliche Hebung
Skandinaviens, die mit wenigen Zentimetern im Jahr auch immer noch anhält.
Die Tektogenese ist eine Sammelbezeichnung für Prozesse, die das Gefüge und die
Lagerungsverhältnisse der Erdkruste verändern. Antriebskräfte für die Bewegung der Erdkruste
sind Konvektionsströme innerhalb der Asthenosphäre, auf der die Erdkruste "schwimmt". Durch
die Bewegung der einzelnen Platten kommt es zur Kollision, sodass Gesteinsmaterial deformiert
wird.
109
Die kontinentale Kruste besteht aus verschiedenen Gesteinen, die in zwei Gruppen
unterteilt werden können und die Gebirgsbildung signifikant beeinflussen. Zur ersten Gruppe
zählen Sedimentgesteine, die durch Erdinnere Kräfte noch nicht nennenswert beansprucht, bzw.
verformt wurden. Zur zweiten Gruppe zählen Sediment-, magmatische und metamorphe
Gesteine, die bereits intensiven Kräften ausgesetzt waren. Durch die starken deformierenden
Kräfte wurden die Gesteinsschichten erhitzt und verformt. Diese Gesteine werden auch als
konsolidierte Erdkruste bezeichnet.
Bei der Kollision von Platten kommt es entweder zur Faltung oder zum Bruch von
Gesteinsschichten, wobei die geologische Beschaffenheit der Gesteine entscheidend für die Art
der Deformation ist. Dabei können Kräfte, die sich aus der Kollision ergeben, Schichtenfolgen
auffalten, wobei die Falten von wenigen Millimetern bis zu Hunderten Metern reichen können.
Ebenfalls vermögen gleiche Kräfte Schichtenfolgen zu zerbrechen. Dabei wirken die starken
inneren Kräfte an bereits verfestigter Kruste, sodass sie in Schollen zerbricht. Aufgrund dessen
entstehen Verwerfungen, Horste und Gräben, was sich unter den Oberbegriff Bruchdeformation
zusammenfassen lässt. Werden einzelne Blöcke nach dem Zerbrechen herausgehoben, so
kommt es zur Entstehung von Bruchschollengebirgen, wie beispielsweise der Harz oder das
Rheinische Schiefergebirge. Dem gegenüber steht die Auffaltung von Erdkrustenmaterial, wobei
das aufgeschobene Material plastisch reagiert, d. h., es lässt sich verformen, sodass es nicht zum
Bruch der Gesteinsschichten kommt.
Gebirgsbildungen laufen in geologischen Zeiträumen (10 Mill. Jahre und mehr)
kontinuierlich ab. Dabei lassen sich Phasen herausstellen, in denen die gebirgsbildenden
Aktivitäten intensiviert ablaufen. In diesen Phasen ist der Deformationsdruck besonders groß.
Sie können lokale, regionale und globale Ursachen haben. Wichtige gebirgsbildende Phasen
sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst. Dabei ist zu beachten, dass die
Zeitangaben von Autor zu Autor sehr variieren können.
http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=geo_infothek&miniinfothek=&node=
Gebirgsbildung&article=Infoblatt+Gebirgsbildung
Wortschatz zum Lesetext.
die Gebirgsbildung, en
kalnodara
geologisch betrachtet geologijos požiūriu
der Zusammenhang, ¨e
ryšys
kontinuierlich
nuolatinis
maßgebend
lemiamas
aufweisen, vt
parodyti
110
der Ausdruck, ¨e
išraiška
marginal
pakraštinis
das Abtauchen
nusileidimas
die Schweißnaht, ¨e
sujungimo siūlė
die Kollision, en
susidūrimas
antreiben, vt
skatinti
starr
sustabarėjęs
die Senkung, en
nusileidimas
die Hebung, en
iškilimas
das Gestein, e
uoliena
bruchhaft
lūžus
die Lagerung, en
slūgsojimas
das Gefüge
struktūra, sandara
beanspruchen, vt
pretenduoti
signifikant
ryškiai
konsolidiert
sutvirtėjęs
aussetzen
paveikti
der Bruch, ¨e
lūžimas
die Faltung, en
raukšlėjimasis
die Scholle, n
luitas
die Verwerfung, en
poslinkis, sprūdis
heraustellen, sich
išryškėti
auffalten, vi
raukšlėtis
II. Fragen zum Lesetext.
1. Wie definiert man die Gebirge im geografischen Zusammenhang?
2. Was versteht man unter Gebirgen aus der geologischen Sicht?
3. In welche Gruppen kann man die Gebirge einteilen?
4. Was ist charakteristisch für diese Gebirgsgruppen?
5. Was würde passieren, wenn es keine Dynamik des Erdinneren gäbe?
6. Was versteht man unter Epirogenese?
7. Was ist typisch für Tektogenese?
8. Woraus besteht die kontinentale Erdkruste?
9. Wie entstehen Verwerfungen, Horste und Gräben?
10. Welche Phasen der Gebirgsbildungen lassen sich unterscheiden?
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
sich durch ihre Höhe von der Umgebung abgrenzen
eine gebirgsbildende Entwicklung beschreiben
infolge des Abtauchens einer ozeanischen Platte unter
eine kontinentale Platte entstehen
111
die Verwitterung hätte längst die gesamte
Erdoberfläche eingeebnet
unabhängig von einander, nacheinander oder auch
gemeinsam auftreten können
lang andauernde, regionale Hebungs- und
Senkungsvorgänge
Antriebskräfte für die Bewegung der Erdkruste
bei der Kollision von Platten kommt es entweder zur
Faltung oder zum Bruch von Gesteinsschichten
in Schollen zerbrechen
werden einzelne Blöcke nach dem Zerbrechen
herausgehoben, so ...
die gebirgsbildenden Aktivitäten laufen intensiviert ab
2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
geologiniu požiūriu
kalnų atsiradimo būdas
pasireikšti didelėmis
kalnų grandinėmis
uolienų sluoksnių
deformacija
iškilti kontinento viduje
pastovus ir nekintamas
netiesiogiai matomas
susidėti iš įvairių uolienų
bendras proceso
apibūdinimas
dėl atskirų plokštumų
judėjimo
ištirpdyti ir performuoti
uolienų sluoksnius
geologinės uolienų
ypatybės
sutvirtėjusi pluta
iškilusi medžiaga
svarbi kalnų susidarymo
fazė
3. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.
Alpen - Apenninen - Arten - besiedelten - der - die - die - Die - die - die - Erholungsgebiet
- Folgen - fungieren - Gleichgewicht - hier - in - jungen - kommen - Lawinen ökologische - Südostasien - Tierarten - um - und – Vorderasiens
112
Die Alpen sind Teil eines ______(1) Faltengebirgssystems, welches sich vom Atlasgebirge
______(2) Marokko über Sierra Nevada, Alpen, ______(3), Karpaten, Balkan, Kaukasus, die
Gebirge ______(4) und den Himalaja bis nach ______(5) fortsetzt. Die Nord-Süd Ausdehnung
______(6) Alpen beträgt bis zu 250 km, ______(7) West-Ost Ausdehnung rund 1.000 km.
______(8) höchsten Erhebungen liegen über 4.400 m, ______(9) mittleren Höhen der
Gebirgshülle liegen ______(10) 2.500 m über dem Meeresspiegel.
Die ______(11) sind eines der am dichtesten ______(12) Gebirge der Erde, weswegen sich
______(13) verschiedene Interessenlagen gegenüberstehen. Im Allgemeinen ______(14) den
Alpen die Grundfunktionen Lebens- ______(15) Wirtschaftsraum für die Bevölkerung,
europäisches ______(16) sowie ökologischer Ausgleichsraum zu. Weiterhin ______(17) sie als
Wasserspeicher, Klimaregulator und ______(18) Nische für verschiedene Pflanzen- und
______(19). In den Alpen leben über ______(20) Hälfte der in Europa gefährdeten ______(21).
Durch fortschreitende menschliche Eingriffe in ______(22) Natur des Alpenraumes wird das
______(23) der Grundfunktionen gestört, so dass ______(24) wie Luftverschmutzung,
Waldsterben, Bodenerosion und ______(25) Mensch und Natur bedrohen.
4. Bilden Sie aus den Relativsätzen erweiterte Attribute.
Z.B. Im geografischen Zusammenhang bezeichnen Gebirge räumliche Einheiten, die sich durch
ihre Höhe von der Umgebung abgrenzen.

Im geografischen Zusammenhang bezeichnen Gebirge räumliche, sich durch ihre Höhe
von der Umgebung abgrenzende Einheiten.
1. Die beschreibt eine gebirgsbildende Entwicklung, die durch eine Vielzahl an Stadien
gekennzeichnet ist.
2. Gebirge sind der Ausdruck für die Dynamik der Erde, die kontinuierlich abläuft.
3. Gebirge sind also Bereiche, die durch erdinnere Kräfte verformt wurden und in sich einen
einheitlichen Bau aufweisen.
4. Würde es keine erdinneren Kräfte geben, die die Gebirgsbildung antreiben, so hätte die
Verwitterung längst die gesamte Erdoberfläche eingeebnet.
113
5. Unter der Epirogenese werden lang andauernde, regionale Hebungs- und Senkungsvorgänge
verstanden, die ohne stärkere bruchhafte Deformation der Gesteinsschichten ablaufen.
6. Beispiele für solche Vorgänge sind die nacheiszeitliche Hebung Skandinaviens, die mit
wenigen Zentimetern im Jahr auch immer noch anhält.
7. Die Tektogenese ist eine Sammelbezeichnung für Prozesse, die das Gefüge und die
Lagerungsverhältnisse der Erdkruste verändern.
8. Zur zweiten Gruppe zählen Sediment-, magmatische- und metamorphe Gesteine, die bereits
intensiven Kräften ausgesetzt waren.
9. Dabei können Kräfte, die sich aus der Kollision ergeben, Schichtenfolgen auffalten, wobei
die Falten von wenigen Millimetern bis zu Hunderten Metern reichen können.
IV. Aufgaben zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.
1. Sprechen Sie über die Gebirge der Erde und vergleichen Sie sie. Bedenken Sie, was ein
Mensch, der in die Berge gehen will, mitzunehmen braucht. Waren Sie vielleicht mal in
den Bergen? Wenn ja, dann erzählen Sie über Ihre Endrücke.
2. Schreiben Sie Ihre Gedanken in 5-8 Sätzen zum Thema „Berge, die ich mal besuchen
möchte“.
114

I. Lesen Sie den Text 2 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
2. Faltengebirge
Grafik: Faltengebirge (KLETT-PERTHES)
Faltengebirge sind große Gebirgsmassive, die in Bereichen entstehen, wo Platten der
Erdkruste aufeinander treffen. Besonders eindrucksvolle und heute noch aktive Faltengebirge
sind unter anderen der Himalaja und die Alpen. Faltengebirge sind große Gebirgsmassive, die in
Bereichen entstehen, wo Platten der Erdkruste aufeinander treffen. Besonders eindrucksvolle
und heute noch aktive Faltengebirge sind unter anderen der Himalaja und die Alpen.
Dabei "schwimmen" die Platten auf einer Schicht aus flüssigem Magma, der
Asthenosphäre. Durch Energieströme innerhalb der Asthenosphäre wird die Bewegung der
Platten angetrieben, sodass sie wie Eisschollen voneinander weg und aufeinander zu treiben.
Driften zwei Platten aufeinander zu, so kommt es zur Kollision, sodass sich eine Platte über die
andere schiebt. Da mit dem Abtauchen (Subduktion) eine Raumverengung einhergeht, wird
Material aufgeschoben, sodass riesige Faltengürtel entstehen. Dieser Vorgang lässt sich gut am
Beispiel der Entstehungsgeschichte der Alpen rekonstruieren.
Die Alpen sind eine große Gebirgseinheit, welche aus mehreren Gebirgszonen besteht, die
sich in einem Bogen von der Mittelmeerküste durch Frankreich, Italien, Schweiz und Österreich
erstrecken. Hierbei treffen zwei kontinentale Lithosphärenplatten, die nördliche europäische
115
Platte und die südliche afrikanische Platte aufeinander. Bei der Kollision der beiden Platten
schiebt sich die europäische Platte unter die afrikanische, sodass die Kruste der europäischen
Platte in die Asthenosphäre gedrückt wird. Dabei wurden die obersten Schichten der Kruste
aufgeschoben und es kam es zur Faltung der obersten Gesteinsschichten (Deckschichten).
Dieser Prozess hält heute noch an, wodurch sich die Städte München und Venedig 5 mm pro
Jahr aufeinander bewegen.
Stadien der Faltengebirgsentstehung
Die Entstehung der Faltengebirge lässt sich nicht ohne die Betrachtung der Vorgeschichte
eines Gebietes verstehen.
1. Phase
Die erste Phase einer Gebirgsbildung wird das Geosynklinalstadium genannt. Unter einer
Geosynklinale versteht man große Absenkungsbereiche, wobei große Gebiete kontinuierlich
absinken. Im ersten Moment scheint, als wenn dies nichts mit einer Gebirgsbildung zu tun hat,
aber hierbei werden die Voraussetzungen für die weiteren Stadien geschaffen. Im
Geosynklinalstadium sinken riesige Gebiete ab, die sich aufgrund dessen mit Wasser füllen,
wodurch es zur Bildung großer Meere kommt. In diesen Absenkungsbereichen entstehen über
lange Zeiträume hinweg mächtige Ablagerungen. Im Falle der Alpen erstreckte sich zwischen
Eurasien und Afrika vor rund 250 Mill. Jahren ein ausgedehntes Flachmeer, die Tethys. Der
Senkungsprozess dieses Gebietes dauerte ca. 150 Mill. Jahre an. Über viele Millionen Jahre
hinweg wurde Material aus den Flüssen und dem Meer abgelagert, die im Zentrum des
Senkungsbereiches mehrere Tausend Meter betrugen. Aus diesen Ablagerungen entstanden
durch Verfestigung Sedimentgesteine wie Sand-, Mergel- und Kalksteine.
2. Phase
In einer zweiten Phase bewegen sich Erdkrustenplatten aufeinander zu, sodass das Meer
stark eingeengt wird. In episodischen Schritten kommt es zur eigentlichen Gebirgsbildung,
wobei der innere Baustil des Gebirges angelegt wird. Dabei führen weit reichende
Überschiebungen von großen Krustensegmenten zur Auffaltung. Vor ca. 100 Mill. Jahren
kommt es zwischen Europa und Afrika zu Schubbewegungen der afrikanischen Platte Richtung
Norden. An Schwachstellen wurden die Erdkruste und ihre mächtigen sedimentären
Ablagerungen wellenförmig aufgefaltet, sodass die Faltenrücken als Inseln an der Erdoberfläche
erschienen.
116
3. Phase
Durch weiteren anhaltenden Druck falten sich die Decken weiter auf und beginnen sich
herauszuheben, wodurch sich nun am Rand der entstehenden Gebirge Sedimentationsräume
ausbilden, die das Abtragungsmaterial aus dem emporsteigenden Gebirge aufnehmen. Auch im
Bereich der Alpen ließen starke Schubkräfte der südlichen Platte einerseits die Falten weiter
anwachsen, andererseits schoben sich die Schichten dachziegelartig übereinander. Mit dem
Abtauchen der afrikanischen Platte unter die eurasische Platte ist ein großräumiger Aufstieg von
Magma verbunden, sodass sich im Kern der Alpen neben marinen Ablagerungsgesteinen
(Kalkgestein) auch Granit finden lässt. Es entstand eine Gebirgslandschaft, die nun durch
Erosionskräfte (Wind, Wasser, Frost …) der Abtragung ausgesetzt war. Das abgetragene
Material aus dem Bereich der Alpen wurde in Sedimentationströgen um das Gebirge herum
abgelagert. Im Verlauf der Auffaltung wurde der komplizierte Gebirgskomplex der Alpen durch
die genannten Erosionskräfte auf Mittelgebirgsniveau abgetragen.
4. Phase
Gleichzeitig
beginnen
jedoch
Hebungsvorgänge
als
letztes
Stadium
der
Faltengebirgsbildung, den Gebirgsraum anzuheben. Alle jungen Faltengebirge der Erde, so auch
die Alpen, waren in den letzten 20 Mill. Jahren einer intensiven Hebung ausgesetzt, die auch
heute noch anhält. Erst dadurch entstanden die typische Morphologie und das Hochgebirgsrelief.
Mit der starken Heraushebung ist eine ebenso starke Abtragung verbunden. Die Sedimente der
letzten gebirgsbildenden Phase werden auch unter Molasse zusammengefasst. Große
Molasseablagerungen befinden sich im nördlichen Alpenvorland. Da sich jedoch Hebung und
Erosion in etwas ausgleichen, ist das "Wachstum" der Alpen und anderer Faltengebirge nicht
deutlich sichtbar.
http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=geo_infothek&miniinfothek
=&node=Gebirgsbildung&article=Infoblatt+Faltengebirge
Wortschatz zum Lesetext.
aufeinander treffen, vi
susidurti
antreiben, vt
skatinti
flüssig
skystas
die Eisscholle, n
ledo luitas
die Verengung, en
susiaurėjimas
sich schieben
pasistumti
der Bogen, ¨
lankas
der Faltengürtel
raukšlinė juosta
sich erstrecken
išsidriekti
decken, vt
uždengti
die Betrachtung, en
nagrinėjimas
die Geosynklinale, n
sinklina
117
die Voraussetzung, en
sąlyga
absinken, vi (s)
nugrimzti, nuslūgti
die Verfestigung, en
sukietėjimas
die Ablagerung, en
nuogulos, nuosėda
die Überschiebung, en
persidengimas
das Flachmeer, e
negili vidaus jūra
wellenförmig
banguotas
der Schub, ¨e
postūmis
emporsteigend
kylantis į viršų
das Abtragungsmaterial, i/en
nuardyta medžiaga
der Vorgang, ¨e
procesas
die Molasse, n
molasa, klastinių
uolienų storymė
II. Fragen zum Lesetext.
1. Wie bezeichnet man die Faltengebirge?
2. Wie bilden sich die Faltengebirge aus?
3. Auf welche Weise entstanden die Alpen?
4. Was versteht man unter der ersten Phase der Gebirgsbildung?
5. Was entsteht aus den Ablagerungen in Senkungsbereichen?
6. Wie verläuft die zweite Phase der Gebirgsbildung?
7. Was passiert in der dritten Phase der Gebirgsbildung?
8. Was verursachen die Erosionskräfte im Falle der Gebirgsbildung?
9. Womit ist die vierte Phase der Gebirgsbildung verbunden?
10. Warum ist das „Wachstum“ der Alpen nicht deutlich sichtbar?
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
durch Energieströme innerhalb der Asthenosphäre
wird die Bewegung der Platten angetrieben
sich gut am Beispiel der Entstehungsgeschichte
der Alpen rekonstruieren lassen
sich nicht ohne die Betrachtung der Vorgeschichte
eines Gebietes verstehen lassen
hierbei werden die Voraussetzungen für die
weiteren Stadien geschaffen
ein ausgedehntes Flachmeer
118
als Inseln an der Erdoberfläche erscheinen
das Abtragungsmaterial aus dem emporsteigenden
Gebirge aufnehmen
der Abtragung ausgesetzt sein
im Verlauf der Auffaltung
Hebungsvorgänge als letztes Stadium der
Faltengebirgsbildung
sich im nördlichen Alpenvorland befinden
2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
didelis kalnų masyvas
žemės plutos plokštės
slinkti vienam ant kito
nuolatinis grimzdimas
skatinti viršutinių uolienos
viršutiniai žemės plutos
sluoksnių susiraukšlėjimą
sluoksniai
prisipildyti vandens
didžiulės nuosėdos
grimzdimo procesas
dėl sutvirtėjimo
raukšlėtis bangomis
pradėti kilti
atsirandančių kalnų
pakraštyje
magmos pakilimas
jau minėtos erozinės jėgos
aukštikalnių reljefas
nebūti aiškiai matomu(a)
3. Ergänzen Sie die fehlende Präposition.
auf - bis - bis - in - in - mit - mit - nach - nach - um - um - von - von - von
- vor - vor - zwischen
Der Himalaja ist ein Faltengebirge, das als Folge der Plattenkollision Indiens ______(1)
Eurasien entstanden ist. Als sich die indische Landmasse ______(2) etwa 200 Millionen Jahren
______(3) Gondwana löste, lag der Thetys Ozean ______(4) den indischen und eurasischen
Landmassen. Die indische driftete ______(5) einer Geschwindigkeit ______(6) etwa 9 Metern
pro Jahrhundert ______(7) Norden, legte dabei ______(8) die 6.400 Kilometer zurück und
rammte ______(9) etwa 40 ______(10) 50 Millionen Jahren ______(11) die eurasische Platte.
119
Die Kollision verlangsamte die Geschwindigkeit des Drifts ______(12) Norden ______(13) die
Hälfte ______(14) etwa 5 Zentimeter pro Jahr und wird als Beginn der rapiden Erhebung des
Himalaja angesehen. Der Drift dauert ______(15) heute an und ist so stark, dass der Himalaja
mehr als einen Zentimeter pro Jahr höher wird. Das entspricht einem Höhenwachstum
______(16) 10 Kilometer ______(17) einer Million Jahre.
4. Bilden Sie aus den Relativsätzen erweiterte Attribute.
Z.B. Faltengebirge sind große Gebirgsmassive, die in Bereichen entstehen, wo Platten der
Erdkruste aufeinander treffen.
Faltengebirge sind große in Bereichen entstehende Gebirgsmassive, wo Platten der
Erdkruste aufeinander treffen.
1. Im Geosynklinalstadium sinken riesige Gebiete ab, die sich aufgrund dessen mit Wasser
füllen, wodurch es zur Bildung großer Meere kommt.
2. Über viele Millionen Jahre hinweg wurde Material aus den Flüssen und dem Meer
abgelagert, die im Zentrum des Senkungsbereiches mehrere Tausend Meter betrugen.
3. Durch weiteren anhaltenden Druck falten sich die Decken weiter auf und beginnen sich
herauszuheben, wodurch sich nun am Rand der entstehenden Gebirge Sedimentationsräume
ausbilden, die das Abtragungsmaterial aus dem emporsteigenden Gebirge aufnehmen.
4. Es entstand eine Gebirgslandschaft, die nun durch Erosionskräfte der Abtragung ausgesetzt
war.
5. Alle jungen Faltengebirge der Erde, so auch die Alpen, waren in den letzten 20 Mill. Jahren
einer intensiven Hebung ausgesetzt, die auch heute noch anhält.
IV. Aufgabe zum mündlichen Ausdruck.
Charakterisieren Sie die Faltengebirge und ihre Entstehungsphasen. Verwenden Sie dabei
das Bild auf Seite 115.
120

I. Lesen Sie den Text 3 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
3. Bruchschollengebirge
Die Mittelgebirge Deutschlands, wie
der Harz oder das Rheinische Schiefergebirge
sind weit älter als die Alpen und zählen zu den
Bruchschollengebirgen. Die Entstehung des
Gebirgssockels, aus welchem später die
mitteleuropäischen
hervorgingen,
Bruchschollengebirge
reicht
weit
in
die
Erdgeschichte, in das Karbon (ca. 350 bis 290
Mill. Jahre vor heute) zurück. Während
gebirgsbildender
Vorgänge
im
Karbon
Grafik: Bruchschollengebirge (KLETT-
kollidierten die beiden riesigen Kontinente
PERTHES)
Laurussia
(heutiges
Nordamerika)
und
Gondwana (unter anderem Afrika) unter
Bildung eines riesigen Gebirgsgürtels.
Dieser Gebirgsgürtel zieht sich heute von Amerika über das nordwestliche Afrika, die
Iberische Halbinsel bis nach Mitteleuropa. Durch die starke Deformation durch erdinnere Kräfte
während der Bildung und durch weitere Aufschmelz- und Abkühlungsvorgänge wurde das
Gesteinsmaterial stark verfestigt (konsolidiert), da es alle Phasen der Faltengebirgsbildung
durchlaufen hat. Im Anschluss an diese Gebirgsbildung gewannen jedoch Abtragungskräfte die
Oberhand, die schließlich durch Senkungsbewegungen ergänzt wurden. In der Folge der
Abtragungs- und Senkungsprozesse wurde das ehemalige Gebirge eingeebnet und verfiel
schließlich der Eindeckung, d. h. Sedimente, abgelagert durch Flüsse, lagerten sich über dem
Gebirgsrumpf ab. Es blieben leicht gewellte Hochflächen zurück.
Im Zuge der Entstehung der Alpen im Tertiär ca. vor ca. 100 Millionen Jahre (alpidische
Gebirgsbildung) gerieten auch die alten verfalteten und eingeebnete Gebirgsrümpfe wieder unter
starken Druck. Da dieser Gebirgsrumpf jedoch bereits metamorph überprägt wurde und somit
121
stark verfestigt ist, war keine weitere Deformation in Sinne von Faltung möglich. Der Druck der
Afrikanischen Platte, die sich Richtung Norden schob, wirkte sich auch auf den starren
Gebirgsrumpf aus. Durch die starken inneren Kräfte und die geringe Verformbarkeit zerbrach
der Gebirgsrumpf in viele einzelne Schollen. Als Folge des Druckes und durch lokale Hebungsund Senkungsvorgänge wurden die Schollen gegeneinander versetzt. Dadurch entstehen
Schollengebirge, die von einer Vielzahl von Bruchlinien durchzogen werden. Dabei können die
einzelnen Schollen vertikal gehoben oder gesenkt, sowie horizontal gegeneinander verschoben
werden.
Je
nach
Bewegung
der
Schollen
zueinander
resultieren
unterschiedliche
Oberflächenformen, die das Bruchschollengebirge charakterisieren.
Formen der Bruchschollengebirge
Durch die starke Beanspruchung der geschilderten Prozesse entstehen Verwerfungen, die
die Bruchfläche zwischen zwei Schollen markieren. Als Verwerfungen werden alle durch
erdinnere Kräfte bedingten Verschiebungen und Brüche von Gesteinsschollen innerhalb der
Erdkruste bezeichnet. Dabei kann man in unterschiedliche Arten von Verwerfungen
unterscheiden:

Blattverschiebung (Horizontalverschiebung) - zwei Schollen schieben sich waagerecht
an einander vorbei.

Vertikalverschiebung - senkrechte Hebung (Relativbewegung)

Aufschiebung (inverser Verwerfung) - eine Scholle schiebt sich über eine andere

Abschiebung - eine Scholle ist gegenüber einer anderen abgesunken
Weitere kleinere Brüche im Gesteinsverband werden unter Klüften und Spalten
zusammengefasst. Eine Kluft ist ein feiner, kaum geöffneter Riss im Gesteinsverband, wobei die
Gesteinsschichten kaum gegeneinander versetzt sind. Bei einer Spalte hingegen sind die Wände
auseinander gewichen, so dass ein Hohlraum entstanden ist.
Durch diese verschiedenen Arten der Bruchbildung entstand eine Vielzahl an markanten
Formen:

Horste und Graben - im Rahmen von Auf- und Abschiebungen nehmen Bruchschollen
unterschiedliche Höhenlagen ein. Gräben nennt man eine lang gestreckte, zwischen zwei
parallelen Störungen abgesenkte Scholle. Das Gegenstück ist ein Horst, der relativ zu
seiner Umgebung herausgehoben wurde.

Staffelbruch - Verwerfungen treten häufig nicht einzeln, sondern vergesellschaftet auf.
Der Übergang von einer Scholle, die im Vergleich zu einer angrenzenden Scholle relativ
122
gehoben wurde, vollzieht sich häufig treppenartig. Solch ein treppenartiger Übergang
zwischen zwei Schollen wird auch als Staffelbruch bezeichnet.
Eine durch Bruchschollenbildung geprägte Landschaft ist jedoch nicht so leicht zu
erkennen. Je nach dem, wie lange die Bruchbildung zurückliegt, haben Abtragung und
Ablagerung die Spuren der abgelaufenen Prozesse verwischt. So ist die im Tertiär
eingebrochene Oberrheinische Tiefebene noch als Graben kenntlich, die Sohle wurde jedoch
durch den Rhein bereits mit mehreren hundert Metern mächtigen Schottern aufgefüllt.
http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=geo_infothek&miniinfothek=
&node=Gebirgsbildung&article=Infoblatt+Bruchschollengebirge
Wortschatz zum Lesetext.
der Gebirgssockel
kalno pamatas
das Schiefergebirge
skalūniniai kalnai
zählen zu (D.)
laikyti (kuo)
die Bruchschollengebirge
luistikalniai
der Gebirgsgürtel
kalnų juosta
Oberhand gewinnen
paimti viršų
durchlaufen, vt
praeiti
einebnen, vt
nulyginti
auswirken, sich
atsiliepti
der Gebirgsrumpf, ¨e
kalno korpusas
verschieben, sich
pasistūmėti
verformbar
kintamas
die Verwerfung, en
lūžis
die Aufschiebung, en
užslinkimas
die Kluft, ¨e
plyšys
die Abschiebung, en
nuslinkimas
der Spalt, e
įtrūkis, properša
einnehmen, vt
apimti
der Hohlraum, ¨e
ola
absinken, vi (s)
nugrimzti
die Scholle, n
luitas
der Staffelbruch, ¨e
sprūdis
treppenartig
laiptuotas
die Ablagerung, en
nuosėdos
die Sohle, n
dugnas
der Schotter
skalda, nuobirynas
II. Fragen zum Lesetext.
1. Wodurch unterscheiden sich die Bruchschollengebirge in Deutschland?
2. Wie entstanden die Bruchschollengebirge in Deutschland?
3. Warum konnten sich die Mittelgebirge Deutschlands zu den Faltungsgebirgen nicht bilden?
4. Wie schieben sich die Schollen bei den Bruchschollengebirgen?
123
5. Was versteht man unter einer Kluft?
6. Warum sind die Bruchschollengebirge nicht so leicht zu erkennen?
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
1. Wiederholen Sie die Wörter zum Thema „Gebirge“ und verwenden Sie dabei ABC
Methode. Schreiben Sie zu jedem Buchstaben ein oder zwei Wörter.
Alpen
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
Z
2. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
während gebirgsbildender Vorgänge im Karbon
durch weitere Aufschmelz- und Abkühlungsvorgänge
durch die starke Deformation durch erdinnere Kräfte
durch Senkungsbewegungen ergänzt werden
weitere Deformation in Sinne von Faltung
durch die starken inneren Kräfte zerbrach der
Gebirgsrumpf in viele einzelne Schollen
alle durch erdinnere Kräfte bedingten Verschiebungen
und Brüche von Gesteinsschollen
eine lang gestreckte, zwischen zwei parallelen
Störungen abgesenkte Scholle
im Vergleich zu einer angrenzenden Scholle
die Spuren der abgelaufenen Prozesse verwischen
124
3. Übersetzen Sie die folgenden Sätze ins Deutsche.
1. Įvairūs gamtos reiškiniai, pvz. vanduo, vėjas, saulės spinduliai, šaltis ir kt., prisideda prie
kalnų dūlėjimo.
2. Stiprios vidinės žemės jėgos skatina kalno struktūros lūžimą.
3. Dėl vietinių kilimo ir grimzdimo procesų uolienai luitai gali ne tik lūžti, bet ir pasistūmėti
įvairiomis kryptimis.
4. Luistikalnių formos yra labai įvairios, kurias pakankamai dažnai nėra lengva atskirti
įvairiuose gamtovaizdžiuose.
4. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.
aus - Beispiel - Bruchschollengebirges - Der - Fall - formbaren - Gebirge Gebirgsrümpfe - Gneis - Horstschollen - kann - Schollen - Schollen - spröder - wie
Voraussetzung für die Bildung eines ______(1) ist ein tektonischer Druck (zum ______(2)
Plattenbewegungen, Vulkanismus) und ein harter, ______(3) Grund, der nicht aufgefaltet
werden ______(4), wie das bei Faltengebirgen der ______(5) ist. Dieser Grund besteht meist
______(6) harten Gesteinen wie Granit oder ______(7). Oftmals handelt es sich um ______(8),
die übrig blieben, nachdem ältere ______(9) durch Erosion abgetragen worden waren.
______(10) tektonische Druck lässt den kaum ______(11) Grund schließlich in verschieden
große ______(12) zerspringen. Diese werden unterteilt in ______(13) z. B. Harz und
Pultschollen ______(14) das Erzgebirge. Die Gesamtheit der ______(15) wird als Bruchsystem
bezeichnet.
5. Substantivieren Sie die folgenden Wortgruppen oder Sätze.
Verbalisierte Form
Substantivierte Form
die mitteleuropäischen Bruchschollengebirge gingen
hervor

das Hervorgehen der mitteleuropäischen
Bruchschollengebirge
125

das Gesteinsmaterial wurde stark verfestigt
die starke Verfestigung des
Gesteinsmaterials
die beiden riesigen Kontinente kollidierten
es hat alle Phasen der Faltengebirgsbildung durchlaufen
das ehemalige wurde Gebirge eingeebnet
Sedimente lagerten sich über dem Gebirgsrumpf ab
Der Druck der Afrikanischen Plattewirkte sich auf den
starren Gebirgsrumpf aus
der Gebirgsrumpf zerbrach in viele einzelne Schollen
zwei Schollen schieben sich waagerecht an einander
vorbei
eine Scholle ist gegenüber einer anderen abgesunken
die Gesteinsschichten sind gegeneinander versetzt
IV. Aufgabe zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.
Schreiben Sie die Merkmale der Falten- und Bruchschollengebirge. Vergleichen Sie diese
Bergtypen zu zweit oder in der Gruppe.
Faltengebirge
Bruchschollengebirge
126
Lektion 6. Wüsten
Schreiben Sie die Wörter oder Wortgruppen, die Sie mit dem Begriff „Wüste“ verbinden.
Sand
Kamel
Wüste

I. Lesen Sie den Text 1 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
1. Wüstentypen
Durch
hohe
Trockenheit
und
Vegetationsarmut geprägt, stellen die Wüsten
eines der lebensfeindlichsten Gebiete der Erde
dar. Das im Volksgebrauch übliche Bild einer
unendlich erscheinenden Sandlandschaft mit
unerträglich heißen Temperaturen - ist jedoch
nur die eine Seite der Wüste. Im Relief, der
Oberfläche und im Klima können sie sehr
Foto: Sahara (Bärbel Hentschel)
verschieden sein. Allgemein definiert werden
Wüsten als aride, vegetationsarme beziehungsweise vegetationslose Gebiete. Aridität liegt dann
vor, wenn der jährliche Niederschlag geringer ist als die jährliche potenzielle Verdunstung. Der
jährliche Niederschlag liegt unter 250 mm im Jahr.
127
Wüstentypen und Verbreitung
Die größten Wüsten sind die Wendekreiswüsten. Der Name verrät die geografische Lage,
zwischen 10° und 35° geografischer Breite an beziehungsweise zwischen den Wendekreisen.
Am Äquator ist die Luft so heiß, dass sie sich nach oben ausdehnt. In der Höhe strömt sie in
Richtung Pole ab. In größeren Höhen kühlen die Luftmassen ab, dass es an den Wendekreisen
zum Absinken kommt. Absteigende Luft erwärmt sich und die relative Luftfeuchte nimmt ab. Es
kommt
zur
Bewölkungsauflösung
und
ausbleibendem
Niederschlag.
Typische
Wendekreiswüsten sind: Sahara in Afrika, Wüsten Australiens (Simpson, Gibson).
Binnenwüsten oder auch Kontinentalwüsten liegen im Zentrum der Kontinente und
fernab von den Küsten. Niederschlagsbringende Wolken erreichen diese Gebiete kaum, sondern
haben sich auf dem Weg über den Kontinent bereits abgeregnet. Hierzu zählt die Wüste Gobi in
Asien. Eine andere Ursache liegt dann vor, wenn vor der Wüste ein Gebirge liegt. In diesem Fall
liegt die Wüste auf der Lee-Seite des Gebirges (Lee = Windschatten). Vor dem Gebirge
aufsteigende Wolken (Luv-Seite = windzugewandte Seite) regnen sich noch vor dem Gebirge
ab. Man spricht deshalb von Regenschattenwüsten, zu denen unter anderem die Mojave Wüste
in Nordamerika zählt.
Ursache der Entstehung von Küstenwüsten sind kalte Meeresströmungen. Das kalte
Wasser steigt nach oben, die darüber liegende Luft wird daraufhin abgekühlt und ihre
Feuchtigkeit kondensiert zu Nebel. Der Niederschlag selbst fällt noch über dem Meer.
Landeinwärts gerichteter Wind trägt die nebelhaltige Luft über die Wüste. Dort wird sie
erwärmt und saugt die Feuchtigkeit weg. Das Land bleibt folglich ohne Niederschlag. In
Südamerika ist die Atacama und in Afrika die Namib eine solche Küstenwüste.
Die polaren Wüsten nehmen eine Sonderstellung ein, da sie völlig mit Eis bedeckt sind
und kaum oder dann nur sehr selten Temperaturen über 0 °C aufweisen. Vegetationslosigkeit ist
hier wärmemangelbedingt. Entsprechend ihrer Oberfläche kann man Wüstenarten in
Gesteinswüsten (Hamada), Kieswüsten (Serir) und Sandwüsten (Erg) unterscheiden. Dadurch
dass das Wasser schnell verdunstet, können sich Salze in oberen Regionen sehr leicht ablagern,
was zum Entstehen ganzer Salzkrusten und Salzwüsten führt.
Formschaffende Prozesse
Wind und Wasser können gigantische Formen schaffen. Durch die fehlende
Vegetationsdecke hat der Wind eine große Angriffsfläche. Er kann somit feinsten Sand
ausblasen (Deflation) und an anderer Stelle wieder absetzen. Dünen und Sandberge
unterschiedlichster Form entstehen. Der mitgeführte Sand kann an Felsen schleifen (Korrasion),
128
dass diese zu Pilzsteinen geformt werden. Aber auch das Wasser formt die Wüste,
Regenereignisse sind zwar selten und meist von nur sehr kurzer Dauer, dafür aber sehr intensiv.
Die gewaltig abfließenden Wassermassen formen Wüstentäler (Wadis). Die reißenden
Wassermassen können eine große Sedimentfracht mit sich führen und an anderer Stelle wieder
ablagern.
Vegetation und Tierwelt
Wenn auch nicht so zahlreich wie in den gemäßigten Breiten, so hat es die Natur auch hier
geschafft, Lebewesen an die Bedingungen anzupassen. Pflanzen können sehr viel Wasser
speichern und haben dazu bestimmte Organe umgebildet. Sie haben sehr kleine Blätter oder
Dornen. Die Wurzeln reichen oft sehr tief, um dortiges Wasser zu erreichen, andere überdauern
als Samen, um bei einem kurzen Niederschlagsereignis für eine kurze Vegetationsperiode
grünen zu können. Tiere sind überwiegend nachtaktiv oder können Wasser über einen sehr
langen Zeitraum speichern. Extrem große Extremitäten können ebenso für eine große
Oberfläche sorgen, um überschüssige Wärme wieder abgeben zu können.
Auch der Mensch kann in diesen Gebieten leben. Oasen, Vegetationsinseln inmitten einer
Wüste, ermöglichen ein Überleben. Gespeist durch unterirdische Wasservorräte oder einem
Fluss kann hier sogar Landwirtschaft im kleinen Rahmen betrieben werden. Jedoch breitet sich
die Wüste immer mehr aus. Dieser Prozess wird Desertifikation genannt.
http://www.hamburger-bildungsserver.de/klima
Was ist eine Fata Morgana?
Wer durch die Wüste reist, glaubt seinen
Augen oft nicht zu trauen. In der ausgedörrten
hitzeflimmernden Ebene taucht plötzlich greifbar
nahe ein glitzernder See auf, von Palmen dicht
umsäumt - eine schattige, zum Rasten einladende
Oase. Der Reisende treibt sein Reittier an. Doch so
rasch er auch reiten mag, dem ersehnten Ziel
kommt er keinen Schritt näher. Bald stellt er
enttäuscht fest - die Wüste hat ihn genarrt!
129
Es war nur ein Trugbild, eine Fata Morgana. Die Luftspiegelung einer fernen Oase weit
hinter dem Horizont. Solche irritierenden Luftspiegelungen entstehen nur in überwiegend
flachen Landschaften mit sehr heißem Klima, wenn erhitzte Luftschichten einander überlagern.
http://www.wasistwas.de/nc/natur-tiere/leseproben.html?showid=90&action=show&buchid=30
Wortschatz zum Lesetext.
unerträglich
nepakenčiamas
die Vegetationsarmut
augmenijos skurdumas
arid
sausas
die Verdunstung, en
išgaravimas
verraten, vt
išduoti
die Wendekreiswüste, n
atogrąžų dykuma
abkühlen, vt
atvėsti
relative Luftfeuchte
santykinė oro drėgmė
abregnen, vi
nulyti
die Bewölkungsauflösung
gyventojų mažėjimas
die Lee-Seite, n
pavėjinė pusė
niederschlagsbringend
lietų nešantis
die Luv-Seite, n
priešvėjinė pusė
die Sonderstellung, en
ypatinga pozicija
landeinwärts
kontinento link
wärmemangelbedingt
dėl šilumos trūkumo
wegsaugen, vt
ištraukti
die Gesteinswüste, n
akmenuota dykuma
der Schatten, -
šešėlis
die Kieswüste, n
žvyru padengta dykuma
nebelhaltige Luft
miglotas oras
die Salzkruste, n
druskos pluta
ausblasen, vt
išpustyti
die Angriffsfläche, n
puolimo laukas
absetzen, vt
nusodinti
von kurzer Dauer
trumpalaikis
die Düne, n
kopa
das Wüstental, ¨er
dykumos slėnis
speichern, vt
išsaugoti
glitzernd
žibantis
überdauern, vt
pergyventi
hitzeflimmernd
mirguliuojantis nuo karščio
das Trugbild, er
miražas
ausgedörrt
išdžiuvęs
überschüssig
perteklinis
die Luftspiegelung, en
miražas
II. Fragen zum Lesetext.
1.
Was ist typisch für eine Wüste?
2.
Wovon hängt die Aridität der Wüsten?
3.
Wo entstehen die Wendekreiswüsten?
4.
Was ist charakteristisch für diese Wüsten?
5.
Wodurch unterscheiden sich die Binnenwüsten?
130
6.
Wo und warum bilden sich die Küstenwüsten?
7.
Wie kann man die polaren Wüsten bezeichnen?
8.
Wie entstehen Dünnen und Sandberge?
9.
Welchen Einfluss macht das Wasser auf die Wüste?
10.
Was ist typisch für die Vegetation und Tierwelt der Wüste?
11.
Wie kann man eine Fata Morgana charakterisieren?
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
durch hohe Trockenheit und Vegetationsarmut geprägt sein
die Sandlandschaft mit unerträglich heißen Temperaturen
die jährliche potenzielle Verdunstung
die relative Luftfeuchte nimmt ab
niederschlagsbringende Wolken erreichen diese Gebiete
kaum
vor dem Gebirge aufsteigende Wolken
ihre Feuchtigkeit kondensiert zu Nebel
landeinwärts gerichteter Wind
zum Entstehen ganzer Salzkrusten und Salzwüsten führen
feinsten Sand ausblasen und an anderer Stelle wieder
absetzen
eine große Sedimentfracht mit sich führen
um dortiges Wasser zu erreichen
überschüssige Wärme wieder abgeben
durch unterirdische Wasservorräte oder einem Fluss
gespeist werden
zum Rasten einladende Oase
2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
geografinė platuma
sklisti polių kryptimi
labiausiai netinkantis
sausi, skurdūs
131
gyventi žemės regionas
augmenija regionai
šaltos oro masės
būti pavėjinėje kalnų
pusėje
tai daro poveikį debesų
tai daro poveikį debesų
išsisklaidymui
išsisklaidymui
nulyti pakeliui per
dėl vandens išgaravimo
kontinentą
druskos lengvai nusėda
būti visiškai padengta(m)
labai maži lapai arba
ledu
spygliai
smėlio kalnai ir kopos
prisitaikyti prie sąlygų
ranka pasiekiamas
tolimos oazės oro
atspindys
sudaryti sąlygas
išgyvenimui
3. Ergänzen Sie die fehlenden Präpositionen.
auf - aus - aus - aus - durch - in - in - im - Nach - seit - unter - von - wegen zu - zu
Salzwüsten entstehen meist ______(1) ariden, abflusslosen Sedimentbecken ______(2) starke
Verdunstung. Sehr viele Wüsten des Typs liegen ______(3) Iran und Zentralasien. Sie sind
schwer passierbar und ______(4) der Tümpel und Sumpffelder ______(5) der Salzkruste
möglichst zu meiden. Das Salz dieser Schotts repräsentiert allerdings nicht die Überreste eines
alten Meeres – die Tethys gibt es schon ______(6) 66 Millionen Jahren nicht mehr –, sondern es
entstammt
den
Auswaschungen
______(7)
______(8)
umgebenden
Bergländern
heruntergeschwemmten Ablagerungen, die oft reichlich Salz enthalten, wobei es sich ______(9)
abflusslosen Senken wie z.B. der Qattara-Senke naturgemäß ansammelte und dicke, stark
salzangereicherte Ton- und Lehmflächen entstehen ließ, sog. Salztonebenen. ______(10)
Niederschlägen wandelten diese sich ______(11) Salzseen oder Salzsümpfen, die ______(12)
einem schlammigen Gemisch ______(13) Ton, Salz und Sand bestehen. Die Namen des parallel
______(14) Straße Kairo – Alexandria verlaufenden nordägyptischen Wadi El-Natrun, des
libyschen Ortes El Atrun ______(15) der Cyrenaika und der nordwestsudanesischen Oase ElAtrun sind Zeichen dieser Situation.
132
4. Markieren Sie im Lesetext die Partizipien und zusammengesetzte Adjektive, die die Rolle
des Attributs im Satz erfüllen.
Z.B. eines der lebensfeindlichsten Gebiete; das übliche Bild einer unendlich erscheinenden
Sandlandschaft
IV. Aufgabe zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.
Machen Sie sich Notizen zum Thema „Wüstentypen“ und vergleichen Sie zu zweit oder in der
Gruppe diese Wüsten.
Wüstentypen
Merkmale
Wendekreiswüsten
Binnenwüsten
Küstenwüsten
Polare Wüsten
133

I. Lesen Sie den Text 2 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
2. Sahara
Den Namen "Es-ssah-ra" führten einst die
eingewanderten Araber ein. Dieser Name beschreibt
sowohl die Farben gelb und rot als auch den
Charakter einer "wüsten Ebene". Das Besondere,
was diese von anderen Wüsten unterscheidet, ist ihre
Vielfältigkeit
Foto: Sanddünen in der Sahara
(Brigitta Moser)
hinsichtlich
Klima,
Vegetation,
Niederschlag und Oberflächenformen. Verursacht
durch ihre Lage und Größe, da sie sich über zwei
Klimazonen der Tropen und Subtropen erstreckt.
Geologischer und historischer Rückblick
Neueste Forschungen deuten daraufhin, dass die Sahara im frühen und mittleren Holozän,
vor rund 7.000 Jahren v. Chr. zu weiten Teilen mit Vegetation bedeckt war. Möglicherweise hat
sich durch die Kontinentaldrift und veränderter Sonneneinstrahlung dieses Gebiet allmählich zur
Wüste entwickelt. Man kann heute nachweisen, dass einst große Flussnetze in diesem Gebiet
verbreitet waren. Die ältesten Spuren menschlicher Besiedlung, die man beispielsweise in
Libyen fand, fielen etwa in diese "fruchtbare" Zeit der Sahara. Die Ureinwohner der Sahara sind
die Tuaregs. Man schätzt sie heute auf etwa 1 Million Menschen, deren Siedlungsgebiete sich
über fünf afrikanische Siedlungsgebiete erstrecken.
Lage und Gliederung
Die Sahara liegt im Norden Afrikas. Sie erstreckt sich von etwa 17° W bis 37° E und
reicht über 15 Breitengrade von 32° N bis 17° N. Die West-Ostausdehnung beträgt etwa 6.000
km und die Nord-Süd Erstreckung etwa 2.000 km. Die Sahara umfasst die 11 Länder Marokko,
Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten, Westsahara, Mauretanien, Mali, Niger, des Tschad und
Sudan. Begrenzt wird sie im Westen vom Atlantischen Ozean und im Osten vom Roten Meer.
Im Norden stellen das westlich gelegene Atlasgebirge und das Mittelmeer die Grenzen und im
Süden die Sahelzone beziehungsweise der Sudan die Grenzen dar.
134
Schwierig wird es, wenn man den Gesamtraum der Sahara zu gliedern versucht. Man kann
sie zonal oder nach dem Habitus der Landschaft einteilen. Zonal ergibt sich eine West-, Mittelund Ostsahara. Weiterhin kann die Höhenlage oder die anstehende Oberfläche nach Sand-,
Geröll- oder Felswüste als Abgrenzungskriterien genommen werden. Dabei sei erwähnt, dass
die Sandwüsten nur den geringsten Anteil von 10 % ausmachen. Der überwiegende Teil der
Sahara wird von Geröll- und Kieselwüste eingenommen. Nach dem Habitus der Landschaft wird
sie in die Vollwüste, die vom Norden bis etwa 22° N reicht, und in die weniger trockenen
Halbwüsten südlich davon unterschieden.
Wüstentyp und Klima
Allgemein zählt die Sahara zu den Wendekreis- bzw. Passatwüsten. Ihre Trockenheit ist
auf die niederschlagsfeindlichen Passatwinde zurückzuführen. Diese entstehen durch die
Passatzirkulation zwischen dem Äquator und der subtropischen Tiefdruckrinne.
Jedoch findet man an der Westküste der Sahara den Küstenwüstentyp vor. Bedingt hier
durch den küstenwärts gelegenen kalten Kanarenstrom. In einigen Regionen verstärkt sich der
Wüsteneffekt aber auch durch den Regenschatteneffekt, den höhere Gebirge ausüben können.
So im Fall des 4.000 m hohen Atlasgebirges im Nordwesten der Sahara.
Wie für alle Wüsten gelten auch für die Sahara Niederschlagsarmut, hohe
Sonneneinstrahlung und geringe Luftfeuchtigkeit. Es handelt sich um ein ausgeprägtes
Tageszeitenklima. Die Tage sind sehr heiß, während es in den Nächten bis auf Minusgrade
abkühlen kann. Bedingt durch die Größe und Lage der Sahara kann das Klima aber regional
unterschiedlich ausgeprägt sein. Man unterscheidet in eine kontinentale, maritime und
Gebirgsklimazone (bedingt durch die vielen und hohen Gebirge).
Die kontinentalen, zentralen Bereiche sind im Norden durch große Sommertrockenheit
und im Süden durch Wintertrockenheit gekennzeichnet. Der sehr seltene Niederschlag tritt im
Norden überwiegend während des Winters und im Süden vor allem im Sommer auf. Der
maritime
Einfluss
der
Küstenwüsten
lässt
vermuten,
dass
die
Niederschlags-
wahrscheinlichlichkeit zunimmt. Der West- und Ostküste sind jedoch die geringen
Niederschläge mit auffallend hoher Luftfeuchtigkeit gemeinsam (arid humides Küstenklima).
Die Temperaturen der Westküste sind jedoch deutlich milder, als die der recht heißen Ostküste
am Roten Meer.
Das Wüstengebirgsklima ist mit starker Trockenheit und einem raschen Temperaturabfall
in der Höhe verbunden. In den höchsten Gipfeln jedoch sammeln sich reichlich Wolken an und
im Winter kann es dort auch Schnee geben.
135
Wind und Formenschatz
Für die gesamte Wüste gilt, dass fast immer Wind weht. Er weht häufig aus Nord-Ost, ist
trocken und kann über 100 km/h Geschwindigkeit annehmen. Im Sommer ist er sehr trocken, im
Winter kann er zu eiskaltem Sturm werden. Er hinterlässt riesige Dünen und trägt den Sand bis
in weite Bereiche außerhalb der Wüste in den Atlantik und die Alpen hinein. Durch Windschliff
entstehen Pilzfelsen und wabenartige Bildungen an Säulen und Steinen.
Flora und Fauna
Die Pflanzenwelt mit nur 1.400 Arten ist artenarm. Einzelne Arten stehen sehr weit
voneinander entfernt. Man unterscheidet in überwiegend krautige Pflanzen, die ein
oberflächennahes Wurzelsystem haben. Dieses kann sich bis über 100 m² ausdehnen, um
möglichst viel Feuchtigkeit aufzunehmen. Die lang und tief wurzelnden Bäume speisen ihren
Wasservorrat hingegen aus anstehendem Grundwasser. Die Bäume wachsen klimabedingt sehr
langsam. Durch den gering auffälligen klimatischen Wechsel der Jahreszeiten findet man fast
keine Jahresringe in den Baumstämmen. Ihre Anpassungserscheinungen an das Klima sind
äußerst vielfältig. Kleine, harte Blätter mit eingerolltem Blattrand als Verdunstungsschutz oder
helle, silbrig weiß behaarte Blattoberflächen zur verbesserten Reflexion der Sonnenstrahlen.
Weiter gibt es Wasser speichernde Arten (Sukkulenten) und Zwiebeln, welche Nährstoffe und
Wasser lange Zeit speichern können. An den durch die starke Verdunstung oft hohen Salzgehalt
hat sich die Tamariske mittels Salz ausscheidender Drüsen angepasst.
Die Tierwelt der Sahara beschränkt sich auf einige Käferarten, Schnecken und Ameisen.
Gerade mal 50 Säugetiere gibt es, die überwiegend nachtaktiv sind. Sie allesamt sind der ständig
lauernden Gefahr der Überhitzung und dem extrem eingeschränkten Wasserangebot ausgesetzt.
Die Anpassungserscheinungen sind so vielfältig, dass hier nur einige wenige benannt werden
können. Dromedare speichern Wasser in Form von Fetten, auch Kamele können tagelang ohne
Wasser auskommen. Viele Tiere sind wechselwarme Tiere. Nomadentiere wandern an fern
gelegene Wasserstellen oder Oasen.
http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&node=Sahara&miniinfothek=Geographie
Infothek&article=Infoblatt+Sahara
136
Wortschatz zum Lesetext.
eingewandert
atsikraustęs
die Vielfältigkeit
įvairiapusiškumas
nachweisen, vt
įrodyti
verursacht durch (A.)
sukeltas dėl ko
das Flussnetz, e
upių tinklas
das Geröll, e
uolų nuolaužos
der Habitus
išvaizda
die Felswüste, n
uolėta dykuma
überwiegend
esminis
die Abgrenzung, en
apribojimas
die Halbwüste, n
pusdykumė
zurückführen auf (A.)
aiškinti kuo
ausgeprägt
išreikštas
küstenwärts
į dykumos pusę
maritim
jūrinis
bedingt durch (A.)
priklausantis nuo
vermuten, vt
spėti
gekennzeichnet
pasižymintis
auffallend
stebėtinas
die Wahrscheinlichkeit, en
tikimybė
der Abfall, ¨e
kritimas
hinterlassen, vt
palikti
wabenartig
korėtas
der Windschliff, e
vėjo gludinimas
krautig
žolinis
der Wasservorrat, ¨e
vandens atsargos
die Anpassung, en
prisitaikymas
das Wasserangebot, e
vandens pasiūla
eingerollt
susivyniojęs
die Überhitzung, en
perkaitimas
ausscheiden, vt
išskirti
lauernde Gefahr
tykantis pavojus
die Drüse, n
liauka
das Dromedar, e
vienkupris kupranugaris
II. Fragen zum Lesetext.
1.
Wodurch unterscheidet sich die Sahara von anderen Wüsten?
2.
Wie entstand die Sahara und wie sah sie in der Vergangenheit aus?
3.
In welche Teile lässt sich diese Wüste einteilen?
4.
Zu welchen Wüstentypen gehört die Sahara?
5.
Wie kann man das Klima der Wüste charakterisieren?
6.
Was verursacht die Temperaturenunterschiede zwischen der West- und Ostküste?
7.
Welche Rolle spielt der Wind in der Wüste?
8.
Wie passen sich die Pflanzen an die Bedingungen der Wüste an?
9.
Was ist charakteristisch für die Tierwelt der Sahara?
10.
Welche Prozesse lassen sich in der Sahara bemerken?
137
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
2. Wiederholen Sie die Wörter zum Thema „Wüste“ und verwenden Sie dabei ABC Methode.
Schreiben Sie zu jedem Buchstaben ein oder zwei Wörter.
Äquator
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
Z
1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
durch ihre Lage und Größe verursacht sein
sich durch die Kontinentaldrift und veränderter
Sonneneinstrahlung allmählich zur Wüste entwickeln
nach dem Habitus der Landschaft einteilen
die Trockenheit ist auf die niederschlagsfeindlichen
Passatwinde zurückzuführen
für die Sahara gilt Niederschlagsarmut
das Klima kann aber regional unterschiedlich
ausgeprägt sein
der maritime Einfluss der Küstenwüsten lässt
vermuten, dass …
ein oberflächennahes Wurzelsystem haben
die Bäume wachsen klimabedingt sehr langsam
die Anpassungserscheinungen an das Klima sind
äußerst vielfältig
sich mittels Salz ausscheidender Drüsen anpassen
Wasser in Form von Fetten speichern
138
2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
skirtis nuo kitų dykumų
būti apaugusia augmenija
seniausi žmonijos
vakaruose ribotis su
gyvenviečių pėdsakai
Atlanto vandenynu
smėlio dykumos yra
temperatūra yra ryškiai
negausiausios
švelnesnė
didžioji Sacharos dalis
mažas oro drėgnumas
būti susijusiam su staigiu
medžiai, turintys ilgas ir
temperatūros kritimu
gilias šaknis
beveik nerasti medžių
geresniam saulės
kamienuose metinių žiedų
atspindėjimui
palikti didžiules kopas
dėl didelio garavimo
galėti išbūti dienas be
dirbtinai žmogaus sukurta
vandens
augmenijos juosta
3. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.
begrünt - Datierungen - dem - den - den - die - fanden - im - Jahren - langen Pluvialzeiten - Sandsteinschichten - Selbst - trockene - unterschiedlicher Wüstenbedingungen
Forscher schließen aus der Lage ______(1) Gesteinsschichten, dass sich in Sahara ______(2)
Laufe von mehreren Jahrmillionen mehrfach ______(3) und feuchte Phasen abwechselten.
Durch ______(4) von Fossilien in Bodenproben aus ______(5) Tschadbecken gelang der
Nachweis, dass ______(6) Sahara schon vor sieben Millionen ______(7) zumindest zeitweise
eine Wüste war. ______(8) noch unter diesen analysierten Bodenschichten ______(9) sich noch
weitere und ältere ______(10), welche nur durch Windverwehungen unter ______(11)
entstanden sein konnten. In den ______(12) war die Sahara wasserreicher und ______(13), wie
auch zahlreiche Felsmalereien aus ______(14) späteren Perioden und die von ______(15)
Gebirgen ausgehenden, oft über 1000 km ______(16) Trockenflussbetten beweisen.
139
4. Bilden Sie aus den Aktivsätzen die mit dem Passiv oder umgekehrt.
Z.B. Begrenzt wird sie im Westen vom Atlantischen Ozean und im Osten vom Roten Meer. 
Das Atlantische Ozean begrenzt sie im Westen und das Rote Meer im Osten.
1. Die ältesten Spuren menschlicher Besiedlung, die man beispielsweise in Libyen fand, fielen
etwa in diese "fruchtbare" Zeit der Sahara.
2. Man schätzt sie heute auf etwa 1 Million Menschen, deren Siedlungsgebiete sich über fünf
afrikanische Siedlungsgebiete erstrecken.
3. Schwierig wird es, wenn man den Gesamtraum der Sahara zu gliedern versucht.
4. Man kann sie zonal oder nach dem Habitus der Landschaft einteilen.
5. Nach dem Habitus der Landschaft wird sie in die Vollwüste und in die weniger trockenen
Halbwüsten südlich davon unterschieden.
6. Jedoch findet man an der Westküste der Sahara den Küstenwüstentyp vor.
7. Die kontinentalen, zentralen Bereiche sind im Norden durch große Sommertrockenheit und
im Süden durch Wintertrockenheit gekennzeichnet.
8. Durch den gering auffälligen klimatischen Wechsel der Jahreszeiten findet man fast keine
Jahresringe in den Baumstämmen.
IV. Aufgabe zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.
Sammeln Sie aus dem Lesetext Wörter oder Wortgruppen, die die Sahara charakterisieren.
Äußern Sie Ihre Gedanken, was Sie mitnehmen sollten, wenn Sie durch die Sahara reisen
würden. Begründen Sie Ihre Meinung.
140

I. Lesen Sie den Text 3 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
3. Die Welt der Oasen
Der Begriff der Oase kommt von den alten Ägyptern und ist eines der wenigen Worte, das
den Weg in unsere Sprache gefunden hat. Bei dem Wort "Oase" denkt jeder von uns sofort an
die mit Palmen bewachsenen Gärten in der sengenden Hitze der Wüste. "Grüne Inseln im
Sandmeer" dienen als Schattenspender und werden somit ein lebenswichtiger Unterschlupf für
die Bewohner der Wüste.
Was in unseren Augen so wunderschön und einzigartig wie ein Eiland in kristallklarem
Wasser der Karibik erscheint, ist in Wirklichkeit meist das Ergebnis schwerer Arbeit des
Menschen. Oasen sind zwar eigentlich nichts anderes als fruchtbare Stellen in der Wüste, an
denen Pflanzen im Boden genügend Wasser finden, um zu blühen, doch um zusätzlich dem
Menschen das Leben in einer Oase zu ermöglichen, muss immer wieder hart gearbeitet werden.
Im täglichen Kampf ums Wasser haben die Menschen in der Wüste zwei wichtige
Begleiter, ohne die ein Überleben für sie auch heute noch unmöglich erscheint. Deshalb erzählt
bereits eine alte Legende im Orient: "Als Allah den Menschen erschaffen hatte, blieben ihm
zwei Tonklumpen übrig. Aus diesen formte er die Dattelpalme und das Kamel."
Die gerechte Verteilung der Wasservorräte ist oft eine komplizierte Aufgabe, sogar die
Steuern, die ein Oasenbauer entrichten muss, wird von Bauer zu Bauer neu errechnet.
Der Kampf ums Wasser
Was uns bei dem Gedanken an eine Oase in einer Sandwüste einfällt, sind Frauen, die
einen Bottich oder ein Gefäß mit Wasser auf dem Kopf tragen. Wasserhähne in den Häusern
einer Oase sind keineswegs etwas Selbstverständliches. Deshalb müssen die Menschen das
Wasser aus einem Ziehbrunnen schöpfen und dorthin tragen, wo es benötigt wird.
Doch in vielen modernen Oasen haben die Menschen schon Brunnen (Brunnenrundgang)
entwickelt, mit denen sie schnell an viel Wasser kommen. Viele Oasen sind dennoch auf die
natürlichen Quellen (Quellenrundgang) angewiesen. Die Bewohner der Oase bauen ein
Kanalsystem, mit dem sie ihr Land dann in regelmäßigen Abständen bewässern.
141
Der Brunnenrundgang
In vielen modernen Oasen gibt es bereits eine Motorpumpe, die das Wasser aus einer Tiefe
von bis zu 2000 m hervorholt. Dieser Brunnen nennt sich Tiefbrunnen. Doch um das Wasser so
tief aus der Erde zu holen, braucht der Mensch teure und große Maschinen. Früher gab es diese
Maschinen noch nicht und der Mensch musste sich mit dem, was die karge Wüste zu bieten
hatte, zufrieden geben. Einfacher ist es dann mit dem alten Ziehbrunnen, doch bei diesem
müssen die Frauen das Wasser oft kilometerweit tragen. Eine weitere Form des Brunnens ist der
artesische Brunnen, der nicht ganz so tief in die Erde reicht.
Der Tiefbrunnen
Bei
Bohrung
einem
bis
Tiefbrunnen
zum
wird
eine
Grundwasserspiegel
vorgenommen, um Wasser von diesem an die
Erdoberfläche abzuführen. Manchmal reichen
diese Brunnen bis zu über tausend Meter
hinab, denn der Grundwasserspiegel kann
ebenso tief verlaufen. Für diese Brunnenart
wird wie bei allen Brunnen, die heute gebaut
werden, ein Rohr in die Erde getrieben, welches am Ende durchlöchert ist. Der durchlöcherte
Teil des Rohres befindet sich in der Schicht des Grundwasserspiegels. Wenn durch die Löcher
Wasser eindringt, wird es von einer Pumpe nach oben angesaugt.
Der Ziehbrunnen
Ein Ziehbrunnen geht darauf zurück,
dass eine wasserundurchlässige Schicht in
der Erde das Fließen des Grundwassers
weitgehend zum Stillstand bringt und
somit ein unterirdisches "Wasserbecken"
entstehen kann. Dieses Becken ist zwar
unter der Erde, es ist jedoch im Vergleich
zum Grundwasser sehr dicht unter der
Erdoberfläche. Für den Menschen ist gerade diese Tatsache sehr nützlich, denn er ist mit Hilfe
von Lasttieren und handgemachten Werkzeugen in der Lage, diese Wasservorräte "anzuzapfen".
142
Ein artesischer Brunnen geht wie auch die artesischen Quellen darauf zurück, dass eine
wasserundurchlässige Schicht gebogen unterhalb der Erde liegt. Die Wasser führende
Gesteinsschicht muss angebohrt werden. Die Wasser führende Gesteinsschicht wird auch
Grundwasserschicht genannt. Wenn sich der Grundwasserleiter unter hohem Druck befindet
(wie zum Beispiel in Mulden, in denen das Wasser zwischen zwei undurchlässigen Schichten
"gefangen" ist), dann braucht man diese Schicht nur anzuzapfen und das Wasser schießt hervor.
Diese Brunnenart ist meistens mit sehr viel Aufwand verbunden, da man ziemlich tief bohren
muss, um an das Grundwasser zu gelangen.
Landwirtschaft in der klassischen Oase
Das Pflanzenwachstum in der Wüste ist nicht von vorn herein unmöglich. Im Grunde
genommen ist der Wüstenboden oftmals sehr fruchtbar. Wird er bewässert, gedeihen Wärme
liebende Pflanzen vorzüglich. Sonne und damit Licht und Wärme gibt es in der Wüste
bekanntlich in großen Mengen. Ist das Wasser erst einmal gleichmäßig verteilt, müssen die
Pflanzen nur noch ausreichend gepflegt werden. Zur Bewässerung bedienen sich die
Oasenbewohner eines schon seit Jahrtausenden bewährten Kanalsystems, mit dem das Wasser
direkt auf das zu bewässernde Stück Land geleitet wird.
Dennoch
muss
genau
geplant
werden, an welcher Stelle der Oase am
besten welche Pflanzen angebaut werden.
Einige Pflanzen brauchen viel Wasser,
andere wiederum kommen mit wenig
Wasser aus. Wiederum andere vertragen
keine direkte Sonnenbestrahlung.
Diesen "Anbauplan" für die Pflanzen
der Oase hat man Stockwerkbau genannt,
weil er dem Aufbau eines Hauses mit
seinen einzelnen Stockwerken ähnelt. Von Innen nach Außen wächst die Höhe der Pflanzen. In
einer Oase werden die verschiedensten Nutzpflanzen angebaut.
http://www.uni-kiel.de/ewf/geographie/forum/unterric/html.html
143
Wortschatz zum Lesetext.
sengend
svilinantis
der Schattenspender, -
šešėlio davėjas
das Eiland, e
sala (poet.)
der Begleiter, -
palydovas
zusätzlich
papildomai
der Tonklumpen, -
molio gabalas
entrichten, vt
užmokėti
einfallen, vi
ateiti į galvą
der Bottich, e
kubilas
das Gefäß, e
indas
schöpfen, vt
semti
der Ziehbrunnen, -
šulinys su svirtimi
der Rundgang, ¨e
galerija
angewiesen sein auf (A.)
priklausyti nuo ko
bewässern, vt
drėkinti
der Abstand, ¨e
atstumas
karg
skurdus
zufrieden geben
tenkintis kuo
die Bohrung, en
gręžinys
der Grundwasserspiegel
gruntinio vandens lygis
das Rohr, ¨e
vamzdis
durchlöchert
skylėtas
ansaugen, vt
įsiurbti
wasserundurchlässig
nelaidus vandeniui
unterirdisch
požeminis
zum Stillstand bringen
užtvenkti
anzapfen, vt
atkimšti
das Lasttier, e
nešulinis gyvulys
gebogen
išlenktas
der Grundwasserleiter, -
gruntinio vandens laidininkas
die Mulde, n
loma
im Grunde genommen
iš esmės
der Aufwand
išlaidos
auskommen, vi
išsiversti
vorzüglich
puikus
vertragen, vt
ištverti
anbauen, vt
kultivuoti
bewährt
išbandytas
II. Fragen zum Lesetext.
1. Wie kann man eine Oase charakterisieren?
2. Wie entstehen die Oasen?
3. Woher nimmt man das Wasser in der Oase?
4. Wie bekommt man das Wasser in den modernen Oasen?
5. Was ist für einen Tiefbrunnen charakteristisch?
6. Was versteht man unter einem Ziehbrunnen?
7. Wodurch unterscheidet sich ein artesischer Brunnen?
8. Warum ist das Pflanzenwachstum in der Wüste möglich?
9. Was versteht man unter „Stockwerkbau“?
144
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
die mit Palmen bewachsenen Gärten in der sengenden
Hitze der Wüste
als Schattenspender dienen
um zusätzlich dem Menschen das Leben in einer Oase
zu ermöglichen
was uns bei dem Gedanken an eine Oase in einer
Sandwüste einfällt
ein Rohr in die Erde treiben
viele Oasen sind dennoch auf die natürlichen Quellen
angewiesen
bei einem Tiefbrunnen wird eine Bohrung bis zum
Grundwasserspiegel vorgenommen
das Fließen des Grundwassers weitgehend zum
Stillstand bringen
die Wasser führende Gesteinsschicht
diese Brunnenart ist meistens mit sehr viel Aufwand
verbunden
zur Bewässerung bedienen sich die Oasenbewohner
eines schon seit Jahrtausenden bewährten Kanalsystems
2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
gyvybiškai svarbus
prieglobstis žmonėms;
oazės yra ne kas kita kaip
derlingos dykumos vietos
moterys neša ant galvų
indus su vandeniu ten, kur
jis reikalingas
kai kada šie šuliniai siekia
daugiau nei tūkstančio
metrų gylį
drėkinti kraštą vienodais
atstumais
nelaidus vandeniui
sluoksnis
artezinis šulinys, kuris
nėra labai gilus
požeminis vandens
telkinys
būti išlenktam po žeme
čia reikia gana giliai gręžti
145
iš esmės dykumos žemė
yra dažniausiai labai
derlinga
oazėse auginami įvairūs
naudingi augalai
nereikalauti daug vandens
3. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.
auch - der - die - dritte - Früchte - genannten - im - in - in - ist - Oasen - Quelle - Reis sehr - und - von - werden - zu - zweiten
Eine Oase ist ein Vegetationsfleck ______(1) der Wüste, üblicherweise an einer ______(2),
Wasserstelle oder einem Wadi gelegen. ______(3) können in der Größe und ______(4)
Charakter erheblich variieren, vom kleinen, ______(5) Dattelpalmen umgebenen Teich bis hin
______(6) ganzen Städten mit angesiedelten Industrie- ______(7) Landwirtschaftsbetrieben. Die
traditionelle Wirtschaftsform, bei ______(8) verschiedene Kulturen kombiniert werden, ist
______(9) Oasenwirtschaft. Die Oasenwirtschaft ist eine ______(10) intensive Wirtschaftsform
innerhalb der Oasen ______(11) den Trockengebieten. Ihr typisches Kennzeichen ______(12)
eine Dreiteilung durch den so ______(13) Stockwerkbau. In der untersten Ebene ______(14)
Weizen, Gerste, Hirse, verschiedene Gemüsearten, ______(15) und Futterpflanzen angebaut. In
der ______(16) Ebene dominieren niedrige Baumkulturen. Die ______(17) Ebene bilden die
Dattelpalmen, deren ______(18) den Bewohnern als Nahrungsgrundlage und ______(19) als
Exportgüter dienen.
4. Bilden Sie aus den Relativsätzen erweiterte Attribute oder umgekehrt.
Z.B. Der Begriff der Oase kommt von den alten Ägyptern und ist eines der wenigen Worte, das
den Weg in unsere Sprache gefunden hat.
Der Begriff der Oase kommt von den alten Ägyptern und ist eines der wenigen, den Weg
in unsere Sprache gefundenen Worte.
1. Bei dem Wort "Oase" denkt jeder von uns sofort an die mit Palmen bewachsenen Gärten in
der sengenden Hitze der Wüste.
2. Was uns bei dem Gedanken an eine Oase in einer Sandwüste einfällt, sind Frauen, die einen
Bottich oder ein Gefäß mit Wasser auf dem Kopf tragen.
146
3. In vielen modernen Oasen gibt es bereits eine Motorpumpe, die das Wasser aus einer Tiefe
von bis zu 2000 m hervorholt.
4. Eine weitere Form des Brunnens ist der artesische Brunnen, der nicht ganz so tief in die
Erde reicht.
5. Die Wasser führende Gesteinsschicht muss angebohrt werden.
5. Bilden Sie Nebensätze mit der Konjunktion „damit“.
1. Oasen sind zwar eigentlich nichts anderes als fruchtbare Stellen in der Wüste, an denen
Pflanzen im Boden genügend Wasser finden, um zu blühen, doch um zusätzlich dem
Menschen das Leben in einer Oase zu ermöglichen, muss immer wieder hart gearbeitet
werden.
2. Doch um das Wasser so tief aus der Erde zu holen, braucht der Mensch teure und große
Maschinen.
3. Bei einem Tiefbrunnen wird eine Bohrung bis zum Grundwasserspiegel vorgenommen, um
Wasser von diesem an die Erdoberfläche abzuführen.
4. Diese Brunnenart ist meistens mit sehr viel Aufwand verbunden, da man ziemlich tief
bohren muss, um an das Grundwasser zu gelangen.
IV. Aufgabe zum mündlichen Ausdruck.
Besprechen Sie zu zweit oder in der Gruppe die Bedeutung der Oasen.
147

I. Lesen Sie den Text 4 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.
4. Oasentypen
Man unterscheidet Oasen nach
den Quellen, aus denen das Wasser für
die Bewässerung stammt. Demnach
gibt es drei Haupttypen.
Alle Oasentypen, die in den heißen
Wüsten der Welt liegen, haben jedoch
eine Gemeinsamkeit: Sie alle sind von
der Dattelpalme abhängig, denn die
Dattelpalme
ist
eine
sehr
robuste
Pflanze.
Der Quellenrundgang
Die Menschen in der Wüste haben ein hervorragendes Auge dafür, ob irgendwo Wasser in
der Nähe war. Tritt Grundwasser an der Erdoberfläche aus, so spricht man von einer Quelle. Es
gibt mehrere Quellenarten, die auf unterschiedliche Weise entstanden sind. Zu ihnen gehören:
die Überlaufquelle, die artesische Quelle, die Schichtquelle. Häufig suchten sich die Menschen
in der Wüste für ihre Oase einen Platz aus, an dem bereits Pflanzen gedeihen konnten, denn das
war ein Hinweis darauf, dass in der Nähe eine Quelle sein musste.
Die Überlaufquelle
Eine Quelle entsteht folgendermaßen: Das Grundwasser sammelt sich im Erdinnern auf
einer wasserundurchlässigen Schicht. Wenn der Druck hoch ist - das ist zum Beispiel der Fall,
148
wenn die Schichten in der Erde durchgebogen sind und das Wasser stauen, dann sucht sich das
Wasser einen Weg zu entweichen. Es steigt an den Randstellen an die Oberfläche auf, um dort
auszulaufen. Diese Quellen nennt man Überlaufquellen.
Die Schichtquelle
Meistens jedoch treten Quellen an Berghängen zutage, denn dort endet eine
wasserundurchlässige Schicht. Diese Quellen nennt man Schicht- oder Auslaufquelle.
Es gibt noch sehr viele andere Quellenarten und alle haben ihre eigen Bezeichnung. Eine
der wichtigsten Quellen für die Oasen in der Sahara sind die artesischen Quellen.
Die artesische Quelle
Die artesischen Quellen entstehen ähnlich wie die Überlaufquellen, denn auch bei den
artesischen Quellen steht das Wasser unter Druck. Dieser Druck entwickelt sich meistens, weil
das Wasser durch verschiedene Gesteinsschichten hindurchlaufen muss. Die Schichten im
Gestein sind dabei nicht immer gleich von ihrer Zusammensetzung. So kommt es, dass
durchgebogene Schichten sowie abwechselnd Wasser führende und Wasser stauende Schichten
das Wasser durch Lücken nach oben aufsteigen lassen.
Die Nutzpflanzen der Oase
Die Dattelpalme gilt seit Jahrtausenden nicht nur als Spender für Schatten, sondern auch
als Spender für Speis und Trank. Die Dattelpalme zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Erde.
Forscher haben herausgefunden, dass die Dattelpalme schon 3000 Jahre vor Christus als Pflanze
genutzt wurde. Einige vermuten sogar, dass die Dattelpalme schon erheblich früher dem
Menschen diente. Je heißer die Sonne brennt, je trockener die Temperaturen sind, desto höher
werden die Stämme und desto süßer werden die Früchte.
149
Die Dattelpalme gedeiht am besten, wenn die
Tagestemperatur
im
Herbst
und
in
den
Sommermonaten einen Durchschnitt von 25-30°C
beträgt. Sie verträgt nur wenig Frost. Niederschläge
können die Dattelpalme unter Umständen schädigen,
deshalb ist es am besten, wenn die Wasserversorgung
der Dattelpalme über das Grundwasser oder eine
ausreichende Bewässerung erfolgt. Die Wurzeln der
Palme können bis zu 25 Meter in die Tiefe reichen.
Diese Reichweite genügt in einer tiefer gelegenen Oase, um an die Grundwasser führende
Schicht zu gelangen. Dies ist die beste Art der Bewässerung. Für die Oasenbauern gilt die
Dattelpalme in gewissem Maße als "Selbstversorger".
Die Dattelpalme ist zudem sehr widerstandsfähig, was salzhaltiges Wasser angeht.
Während Salz vielen anderen Kulturpflanzen schadet, kann die Dattelpalme durchaus auch bei
salzhaltigem Bodenwasser Früchte tragen.
Die Oasen sind großartige Gärten mitten in der Wüste. Unter dem Sonnendach der
Dattelpalmen bilden Obstbäume einen richtigen Wald, in dem Orangen, Feigen, Zitronen,
Ölbäume, Aprikosen, Pfirsiche und Mandeln durcheinander stehen. Dieser Wald ist
durchflochten vom üppigen Wein. Der Boden wird mit allerlei Gemüse und Getreide bestellt.
Die Produkte werden dann auf dem Markt zum Verkauf angeboten, oder sie werden gegen etwas
anderes getauscht. Ein beliebtes Handelsgut sind die Samen der Dattelpalmen für die nächste
Aussaat.
http://www.uni-kiel.de/ewf/geographie/forum/unterric/html.html
Wortschatz zum Lesetext.
hervorragend
pagarsėjęs
die Bewässerung, en
drėkinimas
robust
tvirtas
gedeihen, vi
vešėti
der Hinweis, -
nuoroda
der Überlauf, ¨e
vandens nupiltuvas
der Druck, ¨e
spaudimas
die Schicht, en
sluoksnis
durchgebogen
išlenktas
wasserundurchlässig
nelaidus vandeniui
stauen, vt
užtvenkti
entweichen, vi (s)
prasiveržti
der Auslauf, ¨e
ištekėjimas
der Berghang, ¨e
kalno šlaitas
abwechselnd
pakaitomis
die Zusammensetzung, en
sandara
150
der Spender, -
dovanotojas
zählen, zu (D.), vi
laikyti (kuo)
der Stamm, ¨e
kamienas
herausfinden, vt
išsiaiškinti
vertragen, vt
ištverti
die Versorgung, en
aprūpinimas
ausreichend
pakankamas
die Reichweite, n
gausumas
üppig
vešlus
widerstandsfähig
atsparus
durchflochten
įpinta(s)
salzhaltig
turintis druskos
die Aussaat, en
sėja
die Feige, n
figa
II. Fragen zum Lesetext.
1. Wodurch unterscheiden sich Oasentypen?
2. Was versteht man unter einer Quelle in der Wüste?
3. Wie kann man eine Überlaufquelle bezeichnen?
4. Was ist für eine Schichtquelle charakteristisch?
5. Wie bildet sich eine artesische Quelle?
6. Warum ist die Dattelpalme so wertvoll und nützlich in der Wüste?
7. Wo gedeiht diese Palme am besten?
8. Wie passt sich die Dattelpalme an die Bedingungen der Wüste an?
9. Welche Nutzpflanzen wachsen unter dem Sonnendach der Dattelpalmen?
III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.
1. Wiederholen Sie die Wörter zum Thema „Oase“ und verwenden Sie dabei ABC Methode.
Schreiben Sie zu jedem Buchstaben ein oder zwei Wörter.
Auslaufquelle B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
Z
151
2. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.
für etwas ein hervorragendes Auge haben
Grundwasser tritt an der Erdoberfläche aus
das war ein Hinweis darauf, dass in der Nähe eine
Quelle sein musste
das Grundwasser sammelt sich im Erdinnern auf einer
wasserundurchlässigen Schicht
bei den artesischen Quellen steht das Wasser unter
Druck
durchgebogene Schichten sowie abwechselnd Wasser
führende und Wasser stauende Schichten
Niederschläge können die Dattelpalme unter
Umständen schädigen
die Wasserversorgung der Dattelpalme erfolgt über
das Grundwasser oder eine ausreichende Bewässerung
die Dattelpalme gilt in gewissem Maße als
"Selbstversorger"
bei salzhaltigem Bodenwasser Früchte tragen
unter dem Sonnendach der Dattelpalmen bilden
Obstbäume einen richtigen Wald
3. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.
turėti bendrumų
užtvenkti vandenį
egzistuoja daug šaltinių
rūšių
vandenį praleidžiantis
sluoksnis
išeiti į paviršių
sluoksniai uolienoje
visos šaltinių rūšys turi
pratekėti pro įvairius
savo apibūdinimus
uolienos sluoksnius
kuo karščiau kepina saulė,
palmių šaknys gali siekti
tuo saldesni būna vaisiai
25 metrų gylį
tai geriausia drėkinimo
po to produktai yra
rūšis
parduodami turguje
152
4. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.
an - aus - der - Erdöl - heute - Karawanen - Kolonialzeit - Konsumgewohnheiten - Oasen
- Oasenbauern - sie - Tauschhandel - verursachen - Völker
Oasen waren früher Versorgungsstellen für ______(1) sowie Handelsplätze der Nomaden und
______(2), die in ihnen einen regen ______(3) praktizierten. Seit dem Ende der ______(4) und
mit dem Beginn der ______(5)- und Erdgasförderung haben die Oasen ______(6) Bedeutung
verloren. Dementsprechend gibt es ______(7) nur noch sehr wenige traditionelle ______(8).
Eine Marginalisierung ihrer ursprünglichen Bevölkerung ______(9) hohe Arbeitsbelastung,
Bewässerungstechniken, die Abwanderung ______(10) den Oasen, Sesshaftwerdung der
nomadischen ______(11), der Untergang des transsaharischen Karawanenverkehrs, ______(12)
Bedeutungsverlust der Dattel durch veränderte ______(13) sowie Klimaveränderungen und das
durch ______(14) verursachte Nachlassen der Wasservorräte.
5. Bilden Sie aus den Relativsätzen erweiterte Attribute oder umgekehrt.
Z.B. Diese Reichweite genügt in einer tiefer gelegenen Oase, um an die Grundwasser führende
Schicht zu gelangen.
Diese Reichweite genügt in einer Oase, die tiefer gelegen ist, um an die Grundwasser
führende Schicht zu gelangen.
1. Diese Reichweite genügt in einer tiefer gelegenen Oase, um an die Grundwasser führende
Schicht zu gelangen.
2. Alle Oasentypen, die in den heißen Wüsten der Welt liegen, haben jedoch eine
Gemeinsamkeit.
3. Es gibt mehrere Quellenarten, die auf unterschiedliche Weise entstanden sind.
4. So kommt es, dass durchgebogene Schichten sowie abwechselnd Wasser führende und
Wasser stauende Schichten das Wasser durch Lücken nach oben aufsteigen lassen.
153
6. Wählen Sie aus dem Text alle Verben, Adjektive oder Wortgruppen, die eine bestimmte
Präposition brauchen.
Z.B. die Dattelpalme zählt zu den ...;
IV. Aufgaben zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.
1. Machen Sie sich Notizen zum Thema „Oasentypen“ und vergleichen Sie zu zweit oder in
der Gruppe diese Oasen.
Oasentypen
Merkmale
Überlaufquelle
Schichtquelle
Artesische Quelle
2. Schreiben Sie Ihre Gedanken in 5-8 Sätzen zum Thema „Ökosystem Wüste“.
154
Quellenverzeichnis für Abbildungen
Umschlagbilder
1. http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&miniinfothek=Geographie
Infothek&node=Bodentypen&article=Infoblatt+Bodentypen
2. http://www.klett.de/sixcms/media.php/82/infothek_landschaften.jpg
3. http://www.klett.de/sixcms/media.php/82/infothek_geomorphologie.jpg
4. http://www.klett.de/sixcms/media.php/82/infothek_geologie.jpg
5. http://www.klett.de/sixcms/media.php/82/infothek_hydrologie.jpg
Lektion 1. Erde
Abb. 1, S. 6: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/schalenaufbau.jpg
Abb. 2, S. 11: http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnensystem
Abb. 3, S. 17: http://de.wikipedia.org/wiki/Plattentektonik
Abb. 4, S. 22: http://de.wikipedia.org/wiki/Plattentektonik
Abb. 5, S. 29: http://www.kowoma.de/gps/zusatzerklaerungen/atmosphaere.htm
Lektion 2. Boden
Abb. 1, S. 35: http://www.der-boden-lebt.nrw.de/images/foto/brosch/hand.jpg
Abb. 2, S. 36: http://www.der-boden-lebt.nrw.de/images/foto/quer/600/bodenl7.jpg
Abb. 3, S. 37: http://www.der-boden-lebt.nrw.de/images/foto/quer/250/ch8_2.jpg
Abb. 4, S. 37: http://www.der-boden-lebt.nrw.de/images/foto/quer/300/wetter8.jpg
Abb. 5, S. 41: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/bodentypen.jpg
Abb. 6, S. 49: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/bodenbildung00.jpg
Lektion 3. Gras- und Waldlandschaften
Abb. 1, S. 56: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/tundra.jpg
Abb. 2, S. 57: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/steppe2.jpg
Abb. 3, S. 57: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/dornstrauchsavanne.jpg
Abb. 4, S. 62: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/laubwald.jpg
Abb. 5, S. 69: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/taiga.jpg
Abb. 6, S. 75: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/tropischer_regenwald2.189644.jpg
Lektion 4. Gewässer
Abb. 1, S. 82: http://www.planetwissen.de/natur_technik/fluesse_und_seen/flussgiganten/index.jsp
Abb. 2, S. 89: http://www.planet-wissen.de/natur_technik/fluesse_und_seen/mekong/index.jsp
Abb. 3, S. 95: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/baikal_von_der_ruhren.jpg
Abb. 4, S. 101: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/moor.jpg
155
Lektion 5. Gebirge
Abb. 1, S. 108: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/hochgebirge.jpg
Abb. 2, S. 115: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/faltengebirge00.jpg
Abb. 3, S. 121: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/bruchschollengebirge.jpg
Lektion 6. Wüsten
Abb. 1, S. 127: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/wueste.gif
Abb. 2, S. 129: http://www.wasistwas.de/nc/naturtiere/leseproben.html?showid=90&action=show&buchid=30
Abb. 3, S. 134: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/sand4_gross.gif
Abb. 4, S. 142: http://www.unikiel.de/ewf/geographie/forum/unterric/material/oasen/wo3wati.htm
Abb. 5, S. 142: http://www.unikiel.de/ewf/geographie/forum/unterric/material/oasen/wo3waab.htm
Abb. 7, S. 143: http://www.unikiel.de/ewf/geographie/forum/unterric/material/oasen/wo2typ1.jpg Abb. 8, S. 148:
http://www.uni-kiel.de/ewf/geographie/forum/unterric/material/oasen/wo2typ2.jpg
Abb. 9, S. 148: http://www.uni-kiel.de/ewf/geographie/forum/unterric/material/oasen/
wo2typ3.jpg
Abb. 10, S. 149: http://www.unikiel.de/ewf/geographie/forum/unterric/material/oasen/wo3waqu1.htm
Abb. 11, S. 149: http://www.unikiel.de/ewf/geographie/forum/unterric/material/oasen/wo3waqu2.htm
Abb. 12, S. 150: http://www.unikiel.de/ewf/geographie/forum/unterric/material/oasen/wo4dat2.jpg
Quellenverzeichnis für Übungen
Lektion 1. Erde
S. 9: www.mittelschulvorbereitung.ch/content_new/.../Pr560LesetestErde.pdf
S. 14: www.mittelschulvorbereitung.ch/content_new/.../Pr560LesetestErde.pdf
S. 20: www.mittelschulvorbereitung.ch/content_new/.../Pr560LesetestErde.pdf
S. 26: http://de.wikipedia.org/wiki/Plattentektonik
S. 27: http://de.wikipedia.org/wiki/Plattentektonik
S. 33: http://www.wasistwas.de/nc/wissenschaft/leseproben.html?action=show&showid=3
S. 33: http://de.wikipedia.org/wiki/Entwicklung_der_Erdatmosph%C3%A4re
Lektion 2. Boden
S. 40: http://de.wikipedia.org/wiki/Boden_(Bodenkunde)
S. 46:
http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=geo_infothek&node=Permafrost&miniinfothek=&arti
cle=Infoblatt+Permafrost
S. 53: http://www.uba.de/boden-und-altlasten/boden/bildung/reisef/baa.htm
156
Lektion 3. Gras- und Waldlandschaften
S. 60:
http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&miniinfothek=Geographie+Infothek&a
rticle=Vegetationszonen%3A+Die+Zone+der+Savannen+und+Trockenw%E4lder
S. 67: http://de.wikipedia.org/wiki/Mischwald
S. 67: http://de.wikipedia.org/wiki/Laubwald
S. 73:
http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&miniinfothek=&article=Vegetationszon
en:%20Die%20Zone%20der%20Borealen%20Nadelw%E4lder
S. 74: http://de.wikipedia.org/wiki/Borealer_Nadelwald
S. 80: http://de.wikipedia.org/wiki/Tropischer_Regenwald
Lektion 4. Gewässer
S. 87: http://www.planet-wissen.de/natur_technik/fluesse_und_seen/rhein/index.jsp
S. 93: http://www.planet-wissen.de/laender_leute/berg_und_tal/schluchten/index.jsp
S. 99: http://de.wikipedia.org/wiki/See
S. 100: http://de.wikipedia.org/wiki/Kaspisches_Meer
S. 106: http://de.wikipedia.org/wiki/Moor
Lektion 5. Gebirge
S. 112:
http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&miniinfothek=Geographie+Infothek&a
rticle=Infoblatt+Alpen
S. 119: http://de.wikipedia.org/wiki/Himalaya
S. 125: http://de.wikipedia.org/wiki/Bruchtektonik
Lektion 6. Wüsten
S. 132: http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCste
S. 139: http://de.wikipedia.org/wiki/Sahara
S. 146: http://de.wikipedia.org/wiki/Oase
S. 153: http://de.wikipedia.org/wiki/Oase
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