75 Jahre Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt Eine Chronik

Werbung
Hessischer Rundfunk
RSO Frankfurt
Bertramstraße 8
60320 Frankfurt am Main
www.rso-frankfurt.de
eMail:
[email protected]
75 Jahre Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt
Eine Chronik
Vorgeschichte
1.4.1924 – Die Südwestdeutsche Rundfunkdienst AG Frankfurt am Main (Radio Frankfurt) beginnt als dritte
regionale Funkgesellschaft Deutschlands nach Berlin und Leipzig mit dem Sendebetrieb. Die künstlerische
Leitung des Programms übernimmt Hans Flesch. Das erste Sendestudio befindet sich im alten
Postscheckamt in der Stephanstraße. Unter der Leitung von Reinhold Merten musizieren dort eine handvoll
Musiker live im Studio für die Zwecke des neuen Mediums
20.2.1926 – Erstsendung von Paul Hindemiths »3 Anekdoten für Radio«, drei Stücke für Klarinette, Trompete, Violine, Kontrabass und Klavier, die Radio Frankfurt speziell als Radiomusik in Auftrag gegeben hatte
29.6.–4.7.1927 – Das Orchester von Radio Frankfurt wirkt beim (erstmals in Deutschland ausgerichteten)
»5. Musikfest der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik« in Frankfurt mit. Aus der »Hauskapelle« des
Senders ist mittlerweile ein festangestelltes kleines Orchester geworden
8.1.1928 – Uraufführung von Paul Hindemiths »Kammermusik Nr. 7«, die zur Einweihung der Frankfurter
Funkorgel entsteht
13.–15.7.1928 – Das Orchester von Radio Frankfurt ist beim »Deutschen Kammermusikfest« in
Baden-Baden zu Gast
22.5.1929 – Uraufführung von Kurt Weills »Berliner Requiem«
Ludwig Rottenberg · Leitung / Hans Grahl · Tenor / Johannes Willy · Bariton / Jean Stern · Bass
30.6.1929 – Hans Flesch verlässt Frankfurt. Sein Nachfolger als künstlerischer Leiter des Senders wird
Ernst Schoen
1929–1937
1.10.1929 – Gründung des »Frankfurter Rundfunk-Symphonie-Orchesters« mit Hans Rosbaud als 1. und
Reinhold Merten als 2. Kapellmeister. Neben der Arbeit für das Radio gehören auch die »Konzerte des
Frankfurter Orchestervereins e.V.« und die »Konzerte der Arbeitsgemeinschaft der Städtischen Konzerte
Offenbach« zu den Aufgaben des Orchesters, ferner wirkt es auch in Chorkonzerten in Frankfurt, Hanau
und Offenbach mit und wird gelegentlich zu Konzerten in Aschaffenburg »herangezogen«.
14.10.1929 – Erstes »Öffentliches Symphonie-Konzert« (Montagskonzert) des neuen »Frankfurter
Rundfunk-Symphonie-Orchesters« (Händel: Wassermusik, Arien von Gluck, Bruckner: 6. Sinfonie)
Hans Rosbaud · Leitung / Richard Crooks · Tenor
27.11.1929 – Konzert der »Internationalen Gesellschaft für Neue Musik, Ortsgruppe Frankfurt« in
Zusammenarbeit mit Radio Frankfurt (Winfried Zillig: Streichquartett, Edgard Varèse: »Octandre«, Ernst
Pepping: Streichquartett)
Hans Rosbaud und Anton Webern · Leitung
1930–1933 – Erich Itor Kahn ist Studiopianist bei Radio Frankfurt und Assistent von Hans Rosbaud
28.4.1930 – Uraufführung von Arnold Schönbergs »Begleitmusik zu einer Lichtspielszene« und Richard
Strauss' »Kampf und Sieg«
Hans Rosbaud · Leitung
21.5.1930 – Die »Öffentlichen Sinfonie-Konzerte« finden während der Sommermonate in Bad Homburg
statt
6.11.1930 – Erstes »Studienkonzert neue Musik«
Hans Rosbaud und Reinhold Merten · Leitung / Einleitender Vortrag: Theodor Wiesengrund Adorno
15.12.1930 – Radio Frankfurt zieht in das neue Funkhaus an der Eschersheimer Landstraße (heutige
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main), wo dem Orchester fortan ein großer und
modern eingerichteter Sendesaal zur Verfügung steht, der auch für öffentliche Konzerte genutzt werden
kann
23.3.1931 – Aufführung von Arnold Schönbergs »Variationen für Orchester op. 31« mit einleitendem
öffentlichen Radio-Vortrag Schönbergs am Vortag in Radio Frankfurt (mit Musikbeispielen)
Hans Rosbaud · Leitung
21.2.1932 – Uraufführung von Arnold Schönbergs »Vier Lieder für Gesang und Orchester op. 22« mit
einleitender Analyse Schönbergs, gelesen von Hans Rosbaud
Hans Rosbaud · Leitung / Hertha Reinecke · Sopran
29.12.1932 – Anton Webern ist beim Orchester zu Gast und produziert seine Bearbeitung von Schuberts
»Sechs deutschen Tänzen D 820«
23.1.1933 – Uraufführung von Béla Bartóks 2. Klavierkonzert
Hans Rosbaud · Leitung / Béla Bartók · Klavier
30.1.1933 – Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten verliert Radio Frankfurt wie alle
Landessender seine Selbstständigkeit und wird »gleichgeschaltet«. Der künstlerische Leiter, Ernst Schoen,
wird im März 1933 verhaftet und geht, nach seiner Entlassung, im April ins Londoner Exil
12.2.1933 – Arnold Schönberg hält seinen Vortrag »Brahms, der Fortschrittliche« in Radio Frankfurt (mit
Musikbeispielen)
1.4.1933 – Allen jüdischen Mitarbeitern des Senders wird verboten, das Funkhaus zu betreten. Der erste
Intendant, Hans Flesch wird vorübergehend ins Konzentrationslager Oranienburg gebracht, später machen
ihm die nationalsozialistischen Machthaber einen Schauprozess, um ihn endgültig aus dem Rundfunk
herauszudrängen
–2–
23.10.1933 – Erstes »Saalbau-Konzert«, Abonnement-Reihe des Orchesters nach den Regeln der neuen
politischen Machthaber, veranstaltet von der Frankfurter Museumsgesellschaft e.V. und dem Frankfurter
Orchester-Verein e.V.
Hans Rosbaud · Leitung / Karin Branzell · Alt
1.1.1934 – Die »Gleichschaltung« des Rundfunks wird jetzt auch im Namen dokumentiert. Der
Südwestdeutsche Rundfunk (Radio Frankfurt) heißt jetzt »Reichssender Frankfurt«
1936 – Josef Felix Hess wird 2. Kapellmeister des Orchesters
30.9.1937 – Hans Rosbaud verlässt den Reichssender Frankfurt
1937–1945
1.12.1937 – Otto Frickhoeffer, von der NSDAP aus Berlin entsandt, wird 1. Kapellmeister des Orchesters.
Ihm obliegt es nach der »Gleichschaltung« als musikalischer Sonderbeauftragter, den politischen Kurs per
Rundfunkmusik zu unterstützen. Frickhoeffer ist zugleich auch Leiter der Musikabteilung des Reichssenders
Frankfurt
9.6.1940 – Beginn des Einheitsprogramms aller deutschen Reichssender. Die einzelnen Reichssender
können lediglich noch am Vormittag eigene, regionale Programme gestalten.
1941 – Carl Schuricht, Wiesbadens Generalmusikdirektor, ist der einzige bedeutende Gastdirigent, der
während des Weltkrieges gelegentlich noch zum Frankfurter Sender kommt, bis auch er 1944 Deutschland
verlässt
1942 – Hans Müller-Kray wird 2. Kapellmeister des Orchesters. Zusammen mit Carl Schuricht sorgt er für
die eigentlichen musikalischen Ereignisse der Kriegsjahre im Reichssender Frankfurt
20.3.1944 – Das Frankfurter Funkhaus wird durch Bomben schwer beschädigt. Der Sendebetrieb wird
nach Bad Nauheim in ein Notstudio verlegt, das angesichts der Kriegsentwicklung bereits 1943 vorsorglich
eingerichtet worden war. Auch das Orchester siedelt nach Bad Nauheim über
25.3.1945 – Die Übertragung des Reichsprogramms über den Hauptsender Frankfurt und den
Nebensender Kassel wird eingestellt. Die Senderanlagen werden durch Angehörige der Wehrmacht zerstört
1945–1955
1.6.1945 – Erste Sendung von »Radio Frankfurt, Sender der Amerikanischen Militärregierung« aus den
provisorischen Studios in Bad Nauheim
16.9.1945 – Radio Frankfurt überträgt das erste Sinfonie-Konzert nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein
Orchester noch ohne Namen spielt im Kursaal von Bad Nauheim unter der Leitung von Hans Blümer
–3–
22.9.1945 – Albert Grasemann, Begründer des »Oberhessischen Symphonie-Orchesters«, das sich
vorwiegend aus Musikern des früheren Reichssenders Frankfurt zusammensetzt, erhält die Lizenz als
Musikbeauftragter für Bad Nauheim
23.9.1945 – Erstes Konzert des »Oberhessischen Symphonie-Orchesters« im Großen Saal des Kurhauses
von Bad Nauheim (Werke von Berlioz, Debussy und Beethoven). Radio Frankfurt überträgt das Konzert
Hans Blümer · Leitung
1.1.1946 – Hans Blümer wird Leitender Kapellmeister und Rudolf Albert 2. Kapellmeister des Orchesters,
das nunmehr regelmäßig für Radio Frankfurt spielt
15.2.1946 – Beginn der Rückkehr von Radio Frankfurt in die notdürftig wieder hergerichteten
Rundfunkgebäude in der Eschersheimer Landstraße in Frankfurt
3.3.1946 – Erstes, vermutlich öffentliches Konzert des Orchesters nach seiner Rückkehr nach Frankfurt
(Werke von Reger, Mozart und Beethoven)
Bruno Vondenhoff · Leitung
10.3.1946 – Erstmals wird das Orchester als »Symphonie-Orchester von Radio Frankfurt« bezeichnet.
7.–14.7.1946 – »Zeitgenössische Musikwoche« in Bad Nauheim, Begründer und Leiter war Heinz
Schröter, der seit 1946 Leiter der Kammermusik von Radio Frankfurt ist und 1953 Leiter der
Musikabteilung des Hessischen Rundfunks werden wird
25.8.–29.9.1946 – Erste »Ferienkurse für Neue Musik« im Schloss Kranichstein bei Darmstadt,
veranstaltet von der Stadt Darmstadt in Verbindung mit Radio Frankfurt
18.11.1946 – Kurt Schröder wird Chefdirigent des Orchesters und Leiter der Musikabteilung des Senders
6.3.1947 – Erstes »Öffentliches Konzert für die Jugend«, die in Kooperation mit dem Jugendausschuss der
Stadt Frankfurt am Main fortan regelmäßig veranstaltet werden
1.–8.6.1947 – Erste »Woche für Neue Musik« in Frankfurt, Veranstaltungsreihe von Radio Frankfurt, die an
das vielfältige Engagement für zeitgenössische Musik aus den Anfängen des Senders anknüpft und zu einer
festen Einrichtung wird (bis Mitte der 50er Jahre)
1.8.1947 – Winfried Zillig wird neben Kurt Schröder 1. Dirigent des Orchesters
7.9.1947 – In der Saison 1947/1948 gibt es neben den zwei Abonnement-Reihen mit je 8 Konzerten am
Mittwoch zusätzlich auch 4 Abonnement-Konzerte am Sonntag
15.11.1947 – Das »Große Symphonie-Orchester von Radio Frankfurt« wird mit Schreiben des Hessischen
Staatsministeriums, Minister für Arbeit, als deutsches Kulturorchester anerkannt und die Einstufung der
Orchestermitglieder in die Sonderklasse der Tarifordnung für die deutschen Kulturorchester (TOK)
genehmigt
30.12.1947 – Preisträgerkonzert des ersten »Wettbewerbs für junge Solisten«: Klavier, Streichinstrumente,
Gesang (l. Preisträgerin für Klavier: Erika Frieser, 1. Preisträgerin für Gesang: Christa Ludwig · Alt)
1.4.1948 – Alexander Häfner wird 2. Dirigent und Studienleiter des Orchesters
–4–
28.5.1948 – Uraufführung von Karl Amadeus Hartmanns »Sinfonischem Fragment (Versuch eines
Requiems)«
Winfried Zillig · Leitung / Bertha Maria Klaembt · Alt
2.10.1948 – Der Hessische Landtag verabschiedet das »Gesetz über den Hessischen Rundfunk«, das den
hr als Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Frankfurt am Main errichtet
14.11.1948 – Winfried Zillig widmet ein Abonnement-Konzert dem Werk Johann Sebastian Bachs und
dirigiert die »Kunst der Fuge«
28.1.1949 – Offizielle Übergabe von Radio Frankfurt in deutsche Hände durch den amerikanischen
Militärgouverneur
25.6.1949 – Deutsche Erstaufführung von Arnold Schönbergs »Violinkonzert«
Winfried Zillig · Leitung / Tibor Varga · Violine
2.11.1949 – Georg Solti ist erstmals beim Orchester zu Gast und dirigiert Martinus Doppelkonzert für zwei
Streichorchester, Klavier und Pauke
15.10.1950 – Das 2. Hörfunkprogramm des Hessischen Rundfunks geht auf Sendung. Schwerpunkt sind
kulturell anspruchsvolle Programme, darunter die Konzerte und Aufnahmen des Orchesters
17.10.1950 – Der Name des Orchesters lautet jetzt »Sinfonie-Orchester des Hessischen Rundfunks«
3.12.1950 – Karl Böhm wird für die Saison 1951/1952 erstmals als ständiger Gastdirigent verpflichtet und
dirigiert die Hälfte aller »Öffentlichen Sinfonie-Konzerte« des Orchesters. Auch in den kommenden
Spielzeiten ist er regelmäßig zu Gast
6.12.1950 – Der Hessische Rundfunk sendet Wagners »Ring des Nibelungen«, eine Neuproduktion, die
das Orchester mit namhaften Solisten unter der Leitung von Kurt Schröder in vergleichsloser Arbeit über
mehrere Jahre eingespielt hat. Darüber hinaus entstehen in jenen Jahren nach dem Krieg noch weit mehr
als 100 weitere Opern-Gesamtaufnahmen im Frankfurter Funkhaus
1.6.1951 – Der Hessische Rundfunk beginnt mit dem Umzug in sein neues »Funkhaus am Dornbusch«.
Die letzten Abteilungen werden im März 1954 von der Eschersheimer Landstraße in die Bertramstraße
umgezogen sein
22.6.–1.7.1951 – »25. Internationales Fest der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik« in Frankfurt,
das erstmals seit 1927 wieder in Deutschland veranstaltet wird.
Organisation und Gesamtleitung: Heinz Schröter
12.10.1951 – Ernst Krenek ist erstmals beim Orchester zu Gast und dirigiert u.a. sein »Konzert für Klavier,
Violine und Kammerorchester«
28.5.1952 – Bruno Maderna ist erstmals beim Orchester zu Gast und dirigiert u.a. Goffredo Petrassis
»Noche oscura«
20.6.1952 – Erstes Gastkonzert des Orchesters nach dem Krieg im Ausland: In Salzburg eröffnet es mit
einem Festkonzert das »26. Internationale Musikfest der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik«. Im
Rahmen der Festwoche werden außerdem Heinz Schröter und der Hessische Rundfunk für ihre
»hervorragenden Verdienste um die Musik der Gegenwart« mit der neu vergebenen »Schönberg-Medaille«
und der »Schönberg-Ehrenurkunde« ausgezeichnet
Wolfgang Fortner / Werner Egk / Winfried Zillig / Kurt Schröder · Leitung
–5–
15.12.1952 – Wilhelm Furtwängler ist beim Orchester zu Gast und dirigiert neben Glucks Ouvertüre
»Iphigenie in Aulis« seine 2. Sinfonie
28.2.1953 – Grundsteinlegung des neuen Sende- und Konzertsaals des Hessischen Rundfunks
25.6.1953 – Uraufführung von Wolfgang Fortners »Der Wald« (Auftragswerk des hr)
Ernest Bour · Leitung
28.6.1953 – Uraufführung von Boris Blachers »Abstrakter Oper Nr. l« (Auftragswerk des hr)
Werner Egk · Leitung
3.7.1954 – Erstmals ist das Orchester mit einem Konzert bei den »Bad Hersfelder Festspielen« zu Gast
Ljubomir Romansky · Leitung
3.8.1954 – Konzert bei den »Tagen der Internationalen Katholischen Kirchenmusik« in Fulda
Wolfgang Sawallisch · Leitung
30.9.1954 – Eröffnung des »Großen Sendesaals« im Funkhaus am Dornbusch (Beethoven: 9. Sinfonie). In
dem neuen Produktionsstudio und Konzertsaal des Hessischen Rundfunks finden nun die meisten Konzerte
des Orchesters statt
Karl Böhm · Leitung
1.10.1954 – Mit Beginn der Saison 1954/1955 werden die Sinfonie-Konzerte des Orchesters von Mittwoch
auf Freitag verlegt
16.12.1954 – Die »Jugendkonzerte«, seit 1947 in Kooperation mit dem Jugendausschuss der Stadt
Frankfurt regelmäßig veranstaltet, werden als Abonnement-Reihe für Jugendliche etabliert
16./17.5.1955 – Das Orchester gastiert im Rahmen zweier Konzerte der Frankfurter Singakademie erstmals
in Paris
31.5.1955 – Leopold Stokowski ist beim Orchester zu Gast und dirigiert im Rahmen der »Woche für Neue
Musik« im Großen Sendesaal ein Konzert mit den Uraufführungen von Henzes »Quattro poemi« und
Kreneks »Capriccio« für Violoncello und Kammerorchester sowie der Europäischen Erstaufführung von
Messiaens »Hymne au Saint Sacrement«
1955–1961
15.9.1955 – Otto Matzerath wird Chefdirigent des Orchesters
7.10.1955 – Erstmals beteiligt sich das Orchester mit einem Konzert bei den »Kasseler Musiktagen«
Rudolf Kempe · Leitung
25.10.1955 – Erste Live-Sendung des Orchesters für das 2. Hörfunkprogramm des Hessischen Rundfunks
(Werke von Beethoven und Schubert)
Otto Matzerath · Leitung / Heinz Schröter · Klavier
–6–
26.5.1956 – Uraufführung von Hans Werner Henzes »Fünf neapolitanische Lieder« (Auftragswerk des hr)
Otto Matzerath · Leitung / Dietrich Fischer-Dieskau · Bariton
15.7.1956 – Abschluss der Funkproduktion von Richard Strauss' »Rosenkavalier« mit Clara Ebers, Josef
Greindl, Gisela Litz, Benno Kusche, Erika Köth u.a.
Otto Matzerath · Leitung
3./4.1.1957 – René Leibowitz ist beim Orchester zu Gast und dirigiert neben Weberns »Passacaglia op. 1«
sein »Konzert für Klavier und Orchester«
19./20.5.1957 – Zwei Gastkonzerte führen das Orchester nach Berlin
Otto Matzerath · Leitung
16.–19.7.1957 – Die »12. Internationale Ferienkurse für Neue Musik« und »Tage für Neue Musik« des
Hessischen Rundfunks werden erstmals gemeinsam veranstaltet
18.10.1957 – Hans Werner Henze ist beim Orchester erstmals zu Gast und produziert sein Ballett »Undine«
22.12.1957 – Einweihung der neuen Orgel des Großen Sendesaals im Funkhaus am Dornbusch
2.9.1959 – Uraufführung von Luigi Nonos »Diario polacco 1958« (Auftragswerk des hr)
Bruno Maderna · Leitung
24.3.1960 – Carlo Maria Giulini ist beim Orchester zu Gast und dirigiert Mozarts Sinfonie Es-Dur KV 543
und Gian Francesco Malipieros 4. Sinfonie
8.4.1960 – Paul Hindemith kommt als Gast des Orchesters nach Frankfurt und dirigiert Bruckners 4.
Sinfonie und seine »Pittsburgh Symphony«
1961–1974
1.9.1961 – Dean Dixon wird Chefdirigent des Orchesters
2.3.1962 – Hans Knappertsbusch ist beim Orchester zu Gast und dirigiert Werke von Haydn und Beethoven
27.9.1962 – Die Abonnement-Konzerte werden neu geregelt: Mit Beginn der Saison 1962/1963 bietet das
Orchester anstelle der zwei Abonnement-Reihen (mit je 8 Konzerten) am Freitag fortan je 9
Donnerstag-Konzerte und 12 Freitag-Konzerte im Abonnement
27.5.1964 – Pierre Boulez ist erstmals beim Orchester zu Gast und dirigiert neben seinem »Don« aus »Pli
selon pli«, Debussys »Jeux«, Strawinskys »Sternenantlitz« und Weberns Kantaten op. 29 und 31
17.9.1964 – Erstmals wird für die »Welt-Radio-Woche 1964« zwischen der ARD und dem französischen
Rundfunk die Gemeinschaftsproduktion von Konzerten vereinbart. Die Gemeinschaftsproduktion des hr mit
Radiodiffusion-Télévision Français (RTF), Paris ist ein Konzert zum 200. Todestag von Jean Philippe
Rameau mit dem Chor des RTF
André Girard · Leitung
–7–
13.11.1964 – Uraufführung von Karl Amadeus Hartmanns »Gesangsszene zu Worten aus ›Sodom und
Gomorrah‹« (Auftragswerk des hr)
Dean Dixon · Leitung / Dietrich Fischer-Dieskau · Bariton
1.7.1965 – Erstes Gastkonzert beim »Festival de Lyon«
Georg Ludwig Jochum · Leitung
3.–23.10.1965 – Erste Tournee eines westdeutschen Rundfunkorchesters durch osteuropäische Staaten
mit Konzerten in der Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien und Österreich
Dean Dixon · Leitung
20.6.1966 – Mit Beginn der Saison 1966/1967 können die Konzerte des Orchesters in Stereo übertragen
werden
1.9.1966 – Deutsche Erstaufführung von Edgard Varèses »Ecuatorial«
Andrzej Markowski · Leitung
1.4.1967 – Erstes Konzert im Rahmen der »Woche für Geistliche Musik der Gegenwart« in Kassel
Michael Gielen · Leitung
24.–30.9.1967 – Erste Skandinavien-Tournee des Orchesters mit Konzerten in Malmö, Stockholm,
Helsinki, Oslo, Göteborg und Kopenhagen
Dean Dixon · Leitung / Alfred Brendel · Klavier
5.4.1968 – Konzert im Großen Sendesaal anlässlich der Tagung des Darmstädter »Instituts für Neue Musik
und Musikerziehung« mit der Deutschen Erstaufführung von Bachs »Kunst der Fuge« in der Bearbeitung
von Hermann Scherchen
Francis Travis · Leitung
15.11.1968 – Michael Gielen, seit 1959 mehrfach beim Orchester zu Gast, dirigiert György Ligetis
»Requiem« mit Liliana Poli (Sopran), Barbro Ericson (Mezzosopran) und dem Chor des Bayerischen
Rundfunks. Die Aufnahme erscheint auf Schallplatte und wird 1970 mit dem »Grand Prix du Disque« für
die »Beste Interpretation/Beste Aufnahme« ausgezeichnet
1.9.1969 – Uraufführung von Helmut Lachenmanns »Air« (Auftragswerk des hr)
Lukas Foss · Leitung
16.11.1969 – Helmuth Rilling ist erstmals beim Orchester zu Gast und dirigiert Schuberts »Messe Es-Dur«
12.5.1970 – Erstsendung der Fernsehproduktion von Hans Werner Henzes »Antifone« mit dem SinfonieOrchester des Hessischen Rundfunks unter Dean Dixon
8.6.1970 – Erstes »Gesprächskonzert« des Orchesters (Aribert Reimann: »Loqui«, Isang Yun: »Réak«)
Gerd Albrecht · Leitung
4.9.1970 – Deutsche Erstaufführung von Morton Feldmans »First Principles«
Hans Zender · Leitung
18.1.1971 – Erstes Konzert des Hessischen Rundfunks für die »Internationale Konzertsaison der Union
Europäischer Rundfunkanstalten (European Broadcasting Union/EBU)« (Franz Liszt: »Christus«)
Ljubomir Romansky · Leitung
11.7.1971 – Das Orchester nennt sich jetzt »Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt«
–8–
9.10.1971 – Erste »Öffentliche Studio-Produktion«
27.12.1971 – Erstes Konzert des Orchesters bei den »Gießener Tagen für junge Solisten«
Bernhard Klee · Leitung
11.3.1972 – Deutsche Erstaufführung von Gustav Mahlers »Das klagende Lied« (3-teilige Fassung)
Ljubomir Romansky · Leitung
10.–24.6.1972 – Erstmals ist das Orchester mit vier Konzerten beim »Mozartfest Würzburg« zu Gast
Dean Dixon · Leitung
2./3.12.1972 – Mit einem »Strawinsky-Weekend« startet der Hessische Rundfunk in der Saison
1972/1973 eine neue Veranstaltungsform, die sich in vielfältiger Weise »besonderen Thematiken« widmet
und sich als Weekend »Neue Musik in Frankfurt« in den 80er Jahren letztlich zu einem festen Podium für
die Auseinandersetzung mit der musikalischen Avantgarde entwickelt
1.–13.4.1973 – Erste Schweiz-Tournee des Orchesters mit Konzerten in Lausanne, Bern, Genf, Zürich und
Basel
Dean Dixon · Leitung
19./20.5.1973 – »Weekend ›Die Kunst der Fuge‹« mit der Uraufführung von Charles Koechlins »Offrande
musicale sur le nom de Bach« und der Deutschen Erstaufführung von Fritz Stiedrys Bearbeitung von Bachs
»Kunst der Fuge«
Juan Pablo Izquierdo · Leitung
27.9.–4.10.1973 – Erste Polen-Tournee des Orchesters mit zwei Gastkonzerten beim »Warschauer
Herbst« (Andrzej Markowski/Hiroyuki Iwaki · Leitung) sowie Konzerten in Lódz und Warschau
(Dean Dixon · Leitung)
Dezember 1973 – Erster Vertrag über gemeinsame Schallplatten-Musikproduktionen zwischen dem
Hessischen Rundfunk und der Fono-Industrie (Phonogram/Philipps)
1974–1990
1.9.1974 – Eliahu Inbal wird Chefdirigent des Orchesters
6.9.1974 – Konzert anlässlich der Eröffnung des Paul-Hindemith-Instituts in Frankfurt am Main in
Kooperation mit der Paul-Hindemith-Stiftung
Hermann Michael · Leitung
17./18.10.1974 – Das Orchester beteiligt sich am Schönberg-Jubiläum mit Aufführungen von Arnold
Schönbergs »Gurreliedern«
Erich Leinsdorf · Leitung
12./13.12.1974 – Erstes Mahler-Konzert unter Leitung von Eliahu Inbal (3. Sinfonie)
–9–
14.2.1975 – Europäische Erstaufführung von Charles Ives' »The Celestial Country«
Klaus Martin Ziegel / Juan Pablo Izquierdo · Leitung
9./10.10.1975 – Erstmals wird ein Sinfonie-Konzert mit jungen Preisträgern gestaltet (in Verbindung mit
dem Berliner Karajan-Wettbewerb und dem Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München)
5.12.1976 – Krzysztof Penderecki ist erstmals beim Orchester zu Gast und dirigiert sein »Magnificat«
21.9.1977 – Konzert im Rahmen der »documenta 6« in Kassel
Dieter Schnebel · Leitung
6.10.1977 – Deutsche Erstaufführung der Urfassung von Anton Bruckners 4. Sinfonie
Eliahu Inbal · Leitung
13./14.10.1977 – Im Rahmen der »Unesco-Welt-Musikwoche 1977« gibt das Orchester zwei Gastkonzerte
in Bratislava/CSSR
Eliahu Inbal · Leitung
1.12.1977 – Uraufführung von Claude Debussys Fragment »La chute de la maison Usher«
Eliahu Inbal · Leitung
28.6.1978 – »Bach-Sinfonik im 20. Jahrhundert« – Konzert im Rahmen des »53. Bachfestes der Neuen
Bachgesellschaft« in Marburg
Harold Farberman · Leitung
18.9.1978 – Erstes Gastkonzert des Orchesters beim »Bruckner Fest« in Linz
Eliahu Inbal · Leitung
19.1.1979 – Erstmals ist das Orchester mit einem Konzert in Erbach zu Gast
26.1.–8.2.1980 – Erste USA-Tournee des Orchesters mit Konzerten u.a. in Boston, Washington und New
York
Eliahu Inbal · Leitung
21.3.1980 – Erstes Promenaden-Konzert: »Paris – Berlin« – zwei Weltstädte der Operette in einer
musikalischen Promenade mit Jacques Offenbach und Paul Linke
Caspar Richter · Leitung
27.2.1981 – »Wiener Geschichten« – eine musikalische Promenade durch die Donau-Metropole
Caspar Richter · Leitung
20.3.1981 – Cristóbal Halffter ist erstmals beim Orchester zu Gast und dirigiert beim Weekend »Neue
Musik in Frankfurt« Giacinto Scelsis »Anahit«, die Deutsche Erstaufführung von Hubert Stuppners
»Palinodie Nr. 2 … ein Walzertraum« sowie die Uraufführungen von Rolf Riehms »Tänzen aus Frankfurt«
und den »Ländler-Topographien« von Walter Zimmermann (Auftragswerke des hr)
10./11.9.1981 – Erstes Sinfonie-Konzert in der wiedereröffneten Alten Oper Frankfurt (Benjamin Britten:
»War Requiem«). Mit dem Umzug in den neuen Konzertsaal Frankfurts wird zugleich das Platzangebot für
die Konzertbesucher pro Konzert von bisher rund 1.200 auf nahezu 2.500 verdoppelt
Eliahu Inbal · Leitung
– 10 –
29.9.–13.10.1981 – Erste England-Tournee des Orchesters mit Konzerten in Birmingham, Portsmouth,
Nottingham, Hull, Wolverhampton, Sheffield, Leeds, Swansea und London
Eliahu Inbal · Leitung
22.9.1982 – Beginn der Schallplatten-Produktion von Bruckners Urfassungen der 3., 4. und 8. Sinfonie
unter Eliahu Inbal. Die Ersteinspielungen der Urfassungen werden mit dem »Deutschen Schallplattenpreis
1983« der Deutschen Phono-Akademie ausgezeichnet
5.11.1982 – »Variationen über Amerika« – ein Konzert mit der hr Big Band und dem Radio-SinfonieOrchester Frankfurt mit Musik von Ives, Porter, Barber, Ruggles, Bernstein, Cage und Weill
Caspar Richter · Leitung
9./10.6.1983 – Mit zwei Aufführungen der 8. Sinfonie beschließt das Orchester mit Eliahu Inbal in der Alten
Oper Frankfurt seinen ersten »Mahler-Zyklus«. Im Anschluss gastieren Inbal und das RSO Frankfurt mit der
»Sinfonie der Tausend« im Rahmen einer Kooperation mit dem Teatro La Fenice in Venedigs berühmter
Kirche Santi Giovanni e Paolo
24.–29.1.1984 – Erste Spanien-Tournee des Orchesters mit Konzerten in Barcelona und Madrid
Eliahu Inbal · Leitung
12.4.1984 – Uraufführung von Morton Feldmans »Violin and Orchestra«
Cristóbal Halffter · Leitung / Paul Zukofsky · Violine
6.5.1984 – Erstmals »Sonntags-Matinee im Finkenhof«. Die erste selbst geplante Kammerkonzertreihe des
Orchesters findet im Saal des Frankfurter Finkenhofs statt; in der letzten Saison ihres Bestehens (1993/94)
ziehen die »Finkenhof-Konzerte« in die Festeburgkirche um
28.2.1985 – Beginn des zweiten Mahler-Zyklus von Eliahu Inbal, der in Koproduktion mit Denon als erste
digitale Gesamtaufnahme aller Mahler-Sinfonien für CD produziert wird und mit Aufführungen der 8.
Sinfonie am 16. und 17.10.1986 seinen Abschluss findet. Die Gesamtaufnahme wird 1988 mit dem
»Deutschen Schallplattenpreis« der Deutschen Phono-Akademie ausgezeichnet
30.6.1985 – Erstmals gastiert das Orchester mit einem Konzert bei den »Weilburger Schlosskonzerten«
Wolfgang Schäfer · Leitung
2.2.1986 – Theater-Konzert »Mohrrübenkönigs Aufstieg und Untergang«. Ein Spiel um die Macht und
»politische Wenden« mit Musik von Jacques Offenbach (»Roi Carotte«), Liedern der Pariser Commune,
historischen und aktuellen Reportagen
Caspar Richter · Leitung
6.2.1986 – Uraufführung von Giacinto Scelsis »Konx-om-pax« und »Pfhat«
Jürg Wyttenbach · Leitung
4.–6.7.1986 – Mit drei Konzerten ist das Orchester erstmals bei den Sommerfestspielen in Ravello zu Gast
Rafael Frühbeck de Burgos · Leitung
7.2.1987 – Wettbewerbskonzert im Rahmen des Europäischen Wettbewerbs »Jugend musiziert« im
Großen Sendesaal des hr
21.2.1987 – Der Große Sendesaal des Hessischen Rundfunks wird wegen eines grundlegenden Umbaus
geschlossen. Während der Bauphase probt das Orchester in der Stadthalle von Oberursel
– 11 –
5.9.1987 – Erste konzertante Opernproduktion in der Alten Oper Frankfurt: Alexander Zemlinsky: »Der
Traumgörge«. Die Aufnahme erscheint später als Welt-Ersteinspielung auch auf CD
Gerd Albrecht · Leitung / Janis Martin, Josef Protschka, Pamela Coburn, Hartmut Welker u.a. · Solisten
31.10.–20.11.1987 – Erste Japan-Tournee des Orchesters mit Konzerten u.a. in Tokio, Chigasaki, Osaka,
Nagoya und Kioto
Eliahu Inbal · Leitung
11.3.1988 – Uraufführung von Mathias Spahlingers »inter-mezzo – concertato non concertabile tra
pianoforte e orchestra« (Auftragswerk des hr)
Jürg Wyttenbach · Leitung
22.12.1988 – Der »Sendesaal« des Hessischen Rundfunks wird mit einem Festkonzert wiedereröffnet
(Wolf-Ferarri: »La vita nuova«)
Eliahu Inbal · Leitung
10.1.1989 – Benefizkonzert für den Wiederaufbau der Oper Frankfurt mit Werken von de Falla, Bruch und
Beethoven
Placido Domingo · Leitung / Silvia Marcovici · Violine
13.–31.3.1989 – Erste Israel-Tournee des Orchesters mit Konzerten in Tel Aviv, Jerusalem und Haifa
Eliahu Inbal · Leitung
30.8./2.9.1989 – Konzertante Aufführung von Umberto Giordanos »Andrea Chenier« in der Alten Oper
Frankfurt
Marcello Viotti · Leitung / Renato Bruson, Franco Bonisolli u.a. · Solisten
26.11.1989 – Erstes Konzert des Orchesters in der neuen Reihe »Forum Neue Musik« im hr Sendesaal
(Morton Feldman: »Neither«). Die Produktion wird später auch auf CD veröffentlicht und kommt in die
Vierteljahresliste des »Preises der deutschen Schallplattenkritik 1998«
Zoltán Peskó · Leitung / Sarah Leonard · Sopran
6.4.1990 – Friedrich Goldmann ist erstmals beim Orchester zu Gast und dirigiert sein Oboenkonzert und
Xenakis' »Horos«
26./27.4.1990 – Der »Weiße Fleck« als Konzerttermin mit offenem Programm für aktuelle Preisträger und
Newcomer wird als fester Saison-Bestandteil in die Sinfonie-Konzerte eingeführt
1990–1997
1.9.1990 – Dmitrij Kitajenko wird Chefdirigent des Orchesters
20.9.1990 – Erstes Konzert der Reihe »Mozart und … «, die über zwei Spielzeiten im hr Sendesaal MozartKonfrontationen zwischen Boulez und Cage, Schönberg und Strawinsky, Isaac und Salieri, Feldman und
Händel bietet
24.11.1990 – Peter Eötvös ist erstmals beim Orchester zu Gast und dirigiert Weberns »Orchesterstücke
op. 6« und Ives' 4. Sinfonie
– 12 –
9./10.6.1991 – Erste konzertante Opernaufführung beim »Mozartfest Würzburg« (Mozart: »Die Entführung
aus dem Serail«)
Marcello Viotti · Leitung
30.8./2.9.1991 – Alberto Franchettis »Cristoforo Colombo« konzertant in der Alten Oper Frankfurt. Die
CD-Aufnahme der Opernproduktion wird als Welt-Ersteinspielung 1992 mit dem »Diapason d'or«
ausgezeichnet
Marcello Viotti · Leitung / Renato Bruson, Rosella Ragatzu, Marco Berti, Roberto Scandiuzzi u.a. · Solisten
5.–27.10.1991 – Erste Südamerika-Tournee des Orchesters mit Konzerten in São Paulo, Belo Horizonte,
Brasilia, Rio de Janeiro, Curitibá, Buenos Aires, Bahía Blanca, Rosario, Montevideo und Santiago de Chile
Dmitrij Kitajenko · Leitung
10.11.1991 – Erstes Kinderkonzert des Orchesters (»Karussell für Kinder«) im hr Sendesaal
Dmitrij Kitajenko · Leitung
Anfang 1992 – Der »Gesellschaft der Freunde und Förderer des Radio-Sinfonie-Orchesters Frankfurt e.V.«
gründet sich
15./17.8.1992 – Giacomo Puccinis »La fanciulla del West« konzertant in der Alten Oper Frankfurt. Die
Aufnahme der Produktion erscheint später auf CD
Marcello Viotti · Leitung / Gwyneth Jones, Claudio Otelli, Corneliu Murgu, Gisella Pasino u.a. - Solisten
6.11.1992 – Uraufführung von »Sixty-eight for Orchestra« von John Cage im Rahmen des Festivals »John
Cage Anarchic Harmony« (Auftragswerk des hr)
Lucas Vis · Leitung
5.2.1993 – Karlheinz Stockhausen ist erstmals beim Orchester zu Gast und dirigiert die Uraufführung
seiner revidierten »Punkte«
15.–22.3.1993 – Erste große Italien-Tournee des Orchesters mit Konzerten in Cremona, Piacenza, Ferrara,
Carpi, Rom, Mailand und Modena
Eliahu Inbal · Leitung
2.6.1993 – Erstmals eröffnet das Orchester das »Rheingau Musik Festival«. Das Eröffnungskonzert mit
dem Orchester des Hessischen Rundfunks im Kloster Eberbach wird zu einem festen Programmpunkt des
Festivals
Christoph Eschenbach · Leitung
1.8.1993 – Mit Beginn der Saison 1993/1994 wird das Rundfunkorchester des Hessischen Rundfunks
aufgelöst und dessen Musiker in das Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt integriert.
10./13.9.1993 – Ruggiero Leoncavallos »I Medici« konzertant in der Alten Oper Frankfurt
Marcello Viotti · Leitung / Renato Bruson, Giuseppe Giacomini, Gisella Pasino, Daniela Longhi u.a. ·
Solisten
4.10.1993 – Eröffnungskonzert der »EURORADIO-Konzertsaison 1993/1994« in der Alten Oper Frankfurt
mit György Ligetis »Requiem«, Bernd Alois Zimmermanns Trompetenkonzert »Nobody knows de trouble I
see« und Alexander Skrjabins »Prométhée«
Dmitrij Kitajenko · Leitung
– 13 –
25.11.1993 – Erstes Konzert der unterhaltsamen Reihe »Rund um…« im hr Sendesaal mit einem
Gemeinschaftskonzert von RSO Frankfurt und hr Big Band
Marc Piollet / Kurt Bong · Leitung
8.–25.3.1994 – Erstes »Artist in Residence«-Projekt des Orchesters. Pinchas Zukerman kommt als
Dirigent, Geiger und Bratscher zum Orchester mit 10 Konzerten in rund zwei Wochen
12.6.1994 – »1200 Jahre Frankfurt am Main: Open-Air-Konzert auf dem Frankfurter Römerberg mit
musikalischer Begleitung des spektakulären Hochseillaufs von Philip Petit vom Frankfurter Dom zur
Paulskirche
Dmitrij Kitajenko · Leitung
23.11.1994 – Das Orchester übernimmt die Patenschaft für das Jugend-Sinfonie-Orchester des Landes
Hessen, um sich an der musikalischen Aufbauarbeit im Land aktiv zu beteiligen und den regionalen
Orchesternachwuchs zu unterstützen
17.12.1994 – Festliches Schlusskonzert »1250 Jahre Kloster, Hochstift, Bistum Fulda« im Dom zu Fulda
Marcello Viotti · Leitung
1.1.1994 – Erstmals findet das traditionelle »Neujahrskonzert« des Orchesters im Kurhaus Wiesbaden statt
23./24.11.1995 – Aufführung des Benn-Oratoriums »Das Unaufhörliche« von Paul Hindemith im Rahmen
des Festivals »Frankfurt feiert Hindemith. Ein Fest zum 100. Geburtstag«
Dmitrij Kitajenko · Leitung
17.4.1996 – Der ehemalige Chefdirigent Eliahu Inbal wird aus Anlass seines 60. Geburtstags zum
Ehrendirigenten des Orchesters ernannt
Juni/September 1996 – Arnold Schönbergs Operneinakter »Von heute auf morgen« wird in einem der
aufwendigsten Projekte in der Geschichte des Orchesters in der Regie von Jean-Marie Straub und Daniele
Huillets als Film produziert. Die musikalische Leitung hat Michael Gielen. Neben dem preisgekrönten Film
findet auch die CD der Musikproduktion internationale Beachtung
30.11.1996 – Festkonzert in der Stadthalle Kassel zum 50. Jubiläum der Hessischen Verfassung
Carl Saint Clair · Leitung
13.2.1997 – Luciano Berio ist beim Orchester zu Gast und dirigiert neben eigenen MahlerLied-Bearbeitungen sein »La Ritirata Notturna di Madrid« und die Deutsche Erstaufführung von »Ekphrasis
(Continuo II)«
10./11.4.1997 – Daniel Harding ist erstmals beim Orchester zu Gast und dirigiert in Alsfeld und Gießen
zwei Konzerte mit Werken von Haydn, Nielsen und Schubert
– 14 –
1997–2004
1.9.1997 – Hugh Wolff wird Chefdirigent des Orchesters
9.–12.10.1997 – »Bach am Ende ›seines‹ Jahrtausends« – »72. Bachfest der Neuen Bachgesellschaft«
mit einer spektakulären Aktualisierung der Bach'schen »Johannes-Passion« gemeinsam mit dem
Frankfurter Museumsorchester
Peter Gülke / Bruno Weil · Leitung
27.9.1997 – Erstmals beteiligt sich das Orchester mit einem Konzert beim Orgelfestival »Fugato« in Bad
Homburg
Eliahu Inbal · Leitung
1.–8.12.1997 – Erste Tournee mit Chefdirigent Hugh Wolff. Im Rahmen der Schweizer »KlubhausKonzerte« gastiert das Orchester in Basel, Lausanne, Genf, Bern, Schaffhausen, St. Gallen und Zürich
5.1.1998 – »hr-klassik« geht als neues Klassik-Programm des Hessischen Rundfunks auf Sendung und
sorgt für zusätzliche Sendezeiten für das Orchester
9.3.1998 – Beginn der CD-Produktion von George Antheils Sinfonien unter Leitung von Hugh Wolff, ein
Koproduktion mit CPO, dessen erste CD (Welt-Ersteinspielung der l. und 6. Sinfonie) mit dem »2001
Cannes Classical Award« ausgezeichnet wird
23.5.1998 – Abschlusskonzert der Feierlichkeiten »150 Jahre Paulskirchen-Parlament« in Frankfurt
Hugh Wolff · Leitung
27.9.1998 – »Happy Birthday George Gershwin« – Gala zum 100. Geburtstag gemeinsam mit der hr Big
Band in der Jahrhunderthalle Hoechst
Hugh Wolff / Kurt Bong · Leitung
13.11.1998 – Uraufführung von Michael Mantlers »One Symphony« (Auftragswerk des hr)
Peter Rundel · Leitung
18.6.1999 – Erstmals ist das Orchester mit dem Eröffnungskonzert beim »Kissinger Sommer« zu Gast
Hugh Wolff · Leitung
28./29..8.1999 – Erstmals beteiligt sich das Orchester mit einem zweiten Programm beim »Rheingau
Musik Festival«. Die Veranstaltung im Wiesbadener Kurhaus wird – wie das Eröffnungskonzert im Kloster
Eberbach – zu einem festen Programmpunkt des Festivals
Hugh Wolff · Leitung
3.10.1999 – Festakt zum »Tag der deutschen Einheit« im Kurhaus Wiesbaden
Daniel Harding · Leitung
1.9.2000 – Gastkonzert bei der Weltausstellung »EXPO 2000« in Hannover
Hugh Wolff · Leitung
25.1.2001 – Erstes Konzert der unterhaltsamen Reihe »RSO-Variationen« im hr Sendesaal mit einem
musikalischen Pentagramm rund um Musik und Zauberei
Sebastian Lang-Lessing · Leitung / Baron von Keyerslingk · Zauberer
1.1.2001 – Erstmals dirigiert Hugh Wolff das Neujahrskonzert des Orchesters, das seit 1994 traditionell im
Friedrich von Thiersch-Saal des Wiesbadener Kurhauses stattfindet
– 15 –
1.3.2001 – Die erste CD-Produktion des Orchesters und Hugh Wolffs auf dem Label »hr-musik.de«
erscheint (Berlioz: Symphonie fantastique/Currier: Microsymph). Auf dem neuen CD-Label des Hessischen
Rundfunks werden die Aufnahmen des Orchesters fortan überwiegend veröffentlicht
29.4.2001 – Erstmals ist Chefdirigent Hugh Wolff als Pianist im Hessischen Rundfunk zu hören: Im
Rahmen eines »Lunchkonzerts« im Sendesaal spielt er mit Musikern des Radio-Sinfonie-Orchesters
Frankfurt Ravels Violinsonate und Dvoráks Klavierquintett op. 81
10./11.5.2001 – Christopher Hogwood, führender Repräsentant der Historischen Aufführungspraxis, ist
erstmals beim Orchester zu Gast und dirigiert Werke von Haydn, Lowell Liebermann und Dvorák
14.6.2001 – »Across the universe. Musik im weiten Raum« – Konzert im Rahmen des »Deutschen
Evangelischen Kirchentags 2001« in der Frankfurter Festhalle u.a. mit Steve Reichs »Tehillim«, Gustav
Holsts »Die Planeten« und einer aufwendigen Multimedia-Projektion
Hugh Wolff · Leitung
6.9.2001 – In der Saison 2001/2002 stehen die Sinfonie-Konzerte des Orchesters erstmals unter einem
verbindenden Thema: Mahlers 3. Sinfonie ist inhaltlicher Dreh- und Angelpunkt der ganzen Spielzeit.
Außerdem werden die Abonnement-Möglichkeiten ausgeweitet: Neben den traditionellen Donnerstag- und
Freitag-Konzertreihen bieten neue Misch- und Kombi-Angebote zusätzliche Flexibilität und Vielfalt
14.9.2001 – Peter Ruzicka ist erstmals beim Orchester zu Gast und dirigiert neben seinem »Nachtstück (–
aufgegebenes Werk)« Kompositionen von Gubaidulina, Hölszky und Henze
8./9.10.2001 – Das Orchester gastiert mit zwei Konzerten zum ersten Mal im tradtionsreichen Wiener
Musikverein
Hugh Wolff · Leitung
25./28.10.2001 – Mit zwei Konzerten in der Alten Oper Frankfurt und einem Konzert in der Kronberger
Stadthalle beteiligt sich das Orchester erstmals beim internationalen »Cello-Festival Kronberg«
Hugh Wolff · Leitung
30.11.2001 – Erstes »RSO-Kammerkonzert« im Foyer des hr Sendesaals – eine neue, vom Orchester
selbst organisierte Kammerkonzertreihe, die von der »Gesellschaft der Freunde und Förderer des RSO
Frankfurt« unterstützt wird
17.–19.12.2001 – Hugh Wolff und das Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt beginnen mit der Produktion
ihrer ersten Haydn-CD für das Label »hr-musik.de«. Die »historisch informierte« Einspielung wird nach der
Veröffentlichung als »Haydn-Sensation« gefeiert
23.5.2002 – Erstsendung des Fernsehporträts »Ein Wiener in Hollywood. Die Abenteuer des Komponisten
Erich Wolfgang Korngold« mit ausführlichen Musikausschnitten, produziert vom Orchester unter der
Leitung Hugh Wolffs
5.7.2002 – Uraufführung von Elliott Sharps »Calling« (Auftragswerk des hr) im Rahmen der »Ferienkurse
für Neue Musik« in Darmstadt. Die Produktion des Werkes erscheint auch auf CD
Peter Rundel · Leitung
7.9.2002 – Uraufführung von Mark-Antony Turnages/John Scofields »Scorched« in der Alten Oper
Frankfurt, einem Auftragswerk der »Gesellschaft der Freunde und Förderer des RSO Frankfurt« aus Anlass
ihres 10-jährigen Jubiläums, gemeinsam mit Musikern der hr Big Band. Die Aufnahme erscheint auch auf
CD
Hugh Wolff · Leitung / John Scofield · Gitarre / John Patitucci · E-Bass / Peter Erskine · Drums
– 16 –
8.10.2002 – Erstmals ist das Orchester mit einem Konzert beim »Bemus Festival« in Belgrad zu Gast
Hugh Wolff · Leitung
15.2.2003 – Erstes Konzert der Reihe »RSO-Debüt« im hr Sendesaal, die in der Nachfolge des »Weißen
Flecks« aufstrebenden jungen Talenten die Möglichkeit zur Arbeit mit dem Orchester eröffnet
4.4.2003 – Das Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt und das City of Birmingham Symphony Orchestra
geben in Frankfurt die erste internationale Orchester-Partnerschaft bekannt
16.8.2003 – Erstmals ist das Orchester mit Musikern der hr Big Band beim »Schleswig
Holstein Musik Festival« zu Gast (Mark-Antony Turnage/John Scofield: »Scorched«)
Hugh Wolff · Leitung / John Scofield · Gitarre / John Patitucci · E-Bass / Peter Erskine ·
Drums
29./30.8.2003 – Erstmals gastiert das Orchester mit zwei Konzerten beim »Menuhin Festival Gstaad«
Hugh Wolff · Leitung
16.10.2003 – Das Netzwerk »Musik und Schule« wird vom Hessischem Rundfunk und dem Hessischen
Kultusministerium ins Leben gerufen: ein weiterer Baustein der Jugendarbeit des Orchesters, der den
Praxisbezug des Musikunterrichts an hessischen Schulen stärken und die Begeisterung für Live-Konzerte
klassischer Musik wecken will
2.–14.11.2003 – Erste China-/Taiwan-Tournee des Orchesters mit Konzerten in Shanghai, Taipei,
Kaohsiung, Taichung, Taoyuan und Guanghzou (Kanton)
Hugh Wolff · Leitung
21./22.11.2003 – John Adams ist erstmals beim Orchester zu Gast und dirigiert neben Strawinskys
»Concerto in D«, sein »Violinkonzert« und Dvoráks 9. Sinfonie (»Aus der Neuen Welt«)
16.1.2004 – Das Orchestre National des Lyon tritt der Orchester-Partnerschaft von Radio-SinfonieOrchester Frankfurt und City of Birmingham Symphony Orchestra bei, und das europäische
Orchesternetzwerk »SymphoNet« wird gegründet
5.6.2004 – Erstmals eröffnet das Orchester die »Weilburger Schlosskonzerte«
Stefan Solyom · Leitung
19.8.2004 – Erstes Gastkonzert des Orchesters bei den »Salzburger Festspielen«, u.a. mit der
Uraufführung der revidierten Fassung von Lachenmanns »Schreiben«
Hugh Wolff · Leitung
4.9.2004 – Kurt Masur ist erstmals beim Orchester zu Gast und dirigiert im Abschlusskonzert der
»International Pablo Casals Cello Competition« Werke von Tschaikowsky und Franck
30.9./1.10.2004 – Das Orchester ist mit einem Konzert am Hans-Christian-Andersen-Schwerpunkt der
European Broadcasting Union (EBU) beteiligt. Gespielt werden »Atlantis« von Peter Eötvös und die
Sinfonische Dichtung »Die Seejungfrau« von Alexander Zemlinsky
Peter Eötvös · Leitung
14.–17.10.2004 – Das Orchester feiert sein 75-jähriges Jubiläum mit Festkonzerten in der Alten Oper
Frankfurt und einem Jubiläumswochenende mit Konzerten, kammermusikalischen Begegnungen zwischen
Musikern des RSO Frankfurt und seiner Partnerorchestern im Sendesaal sowie einem Fernsehporträt und
einer langen RSO-Nacht im hessen fernsehen
– 17 –
Mai 2005
– 18 –
Herunterladen