Philosophische Fakultät Institut für Philosophie, Lehrstuhl für Theoretische Philosophie, Dr. Holm Bräuer 1. Philosophische Begriffe und Argumente Philosophie? Was ist denn das? SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 11 1 Was ist denn das: Philosophie? ϕιλοσοϕια ϕιλος = Freund / Liebhaber / Begehrender σοϕια = Weisheit / Wissen / Sachkunde Jemand, der „philosophiert“ (ein Philosoph) ist also dem Worte nach … … … … jemand, jemand, jemand, jemand, der der der der das Wissen liebt sich um Weisheit bemüht Gefallen an sachkundigen Urteilen hat auf der Suche nach der Wahrheit ist Sind wir alle schon Philosophen? Können wir nach Hause gehen? SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 12 Was ist denn das: Philosophie? Philosophisches Denken zeichnet sich durch das Bemühen aus, das Nachdenken von seinen Voraussetzungen und Vorurteilen zu befreien oder diese zumindest offen zu legen. Das Bewusstmachen solcher Vorurteile und Voraussetzungen – das fragwürdig werden des bisher fraglos Hingenommenen - erzeugt ein Staunen, das als der Beginn einer philosophischen Haltung angesehen werden kann. Das Staunen ist die Einstellung eines Mannes, der die Weisheit wahrhaft liebt, ja es gibt keinen anderen Anfang der Philosophie als diesen. (Platon) „Die Gedanken sind frei.“ „Du sollst nicht töten.“ „Wahr ist, was der Wirklichkeit entspricht.“ „Eine gerechte Gesellschaft ist besser als eine ungerechte.“ „Ich heiße Holm Bräuer und habe zwei Hände.“ „Es gibt (k)einen Gott.“ SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 13 2 Was ist denn das: Philosophie? Obwohl sich die Philosophie im Unterschied zu den Spezialwissenschaften nicht durch einen begrenzten Gegenstandsbereich charakterisieren lässt, so sind es doch immer grundlegende (radikale) Fragen und Probleme,, die in der Philosophie p aufgeworfen g werden und die sich in aller Regel nicht innerhalb der Spezialwissenschaften beantworten lassen. Was ist „gut“ und „böse“? Gibt es das überhaupt? Was ist gerecht? Gibt es einen Gott? Besitzt der Mensch eine (unsterbliche) Seele? Was ist der Sinn des Lebens? Wann a dürfen Lebewesen dü b getötet g ö werden? d Welche Rechte und Pflichten habe ich als Mensch? Ist die Natur gesetzmäßig? Existiert das, was wir erleben, wirklich? Können wir überhaupt gesicherte Erkenntnis besitzen? SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 14 Disziplinen der Theoretischen Philosophie Sprachphilosophie Was ist Bedeutung? Was heißt es, dass sprachliche Ausdrücke für etwas stehen? Ist das Sprechen ein Handeln? Erkenntnistheorie Was ist Erkenntnis? Was ist Wahrheit? Was heißt es, dass eine Behauptung gerechtfertigt ist? Können wir überhaupt etwas wissen? (Skeptizismus) Wissenschaftstheorie Was ist ein Gesetz? Was heißt es, eine Aussage oder Theorie zu bestätigen? Was sind Erklärungen? Was macht eine wissenschaftliche Theorie aus? Ontologie und Metaphysik Was gibt es überhaupt? Was ist ein Ding, was eine Eigenschaft? Gibt es Ereignisse? Was ist Zeit, was ist Raum? Worin besteht Veränderung? Worin Dauer? Philosophie des Geistes Was ist Bewusstsein? Was ist Denken? Ist eine neurophysiologische Erklärung des Geistes vollständig? Gehört der Geist zur Natur? Lässt er sich naturalisieren? SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 15 3 Disziplinen der Praktischen Philosophie Philosophische Anthropologie Was ist der Mensch? Was unterscheidet den Menschen von anderen Lebewesen? Ethik An welchen Normen und Werten sollen wir unser Handeln orientieren? Was ist das Gute? Gibt es ein gutes Leben und worin besteht es? Politische Philosophie Warum soll es überhaupt so etwas wie einen Staat geben? Woher leitet er seine Autorität ab? Welche Herrschaft darf als legitim gelten? Rechtsphilosophie Ist das geltende Recht legitim und begründet? Welchen Prinzipien hat es zu folgen? Gibt es überhaupt Recht und Unrecht? Was ist Gerechtigkeit? Sozialphilosophie Wie sieht das richtige Zusammenleben der Individuen innerhalb einer Gesellschaft bzw. der Gesellschaften untereinander aus? SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 16 Weitere Disziplinen der Philosophie Geschichtsphilosophie Hat die Geschichte einen Sinn? Worin besteht Fortschritt? Wie kann man historische Ereignisse erklären? Technikphilosophie Ist es zulässig, alles technisch Machbare auch zu verwirklichen? Darf man die Natur verändern wie man will? Religionsphilosophie Gibt es religiöse Erfahrungen? Was ist Gott? Was heißt es, an etwas zu glauben? Lässt sich ein solcher Glaube rechtfertigen? Ästhetik Was ist das Schöne? Gibt es Wahrheit oder Erkenntnis in der Kunst? Wodurch zeichnet sich ein Kunstwerk aus? Philosophische Logik Was ist ein gültiges Argument? SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 17 4 Was ist denn das: Philosophie? Anders als Religionen, Ideologien, Weltanschauungen ist beim philosophischen Nachdenken allein die rationale, nachvollziehbare Argumentation zulässig, um die zentralen Fragen der menschlichen L b Lebenspraxis i und d unseres Weltverständnisses W lt tä d i zu beantworten. b t t Raten/ Losen Wahrsagerei/ Kaffeesatzlesen/ Pendeln/ Astrologie Talkshows/ Medien Expertenmeinungen/ Lehrer/ Eltern/ Autoritäten Religiöse Glaubenssätze Weltanschauungen/ Ideologien Die Meinung des Gartennachbarn/ der Mehrheit Mythologie/ Märchen/ Geschichten/ Anekdoten Wissenschaftliche, empirische Forschung SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 18 Was ist denn das: Philosophie? Die Grundidee des antiken Griechenland Jemand,, der „die „ Weisheit wahrhaft liebt“;; jemand, j , der auf der Suche nach der Wahrheit ist, ist jemand, der versucht, (1) die grundlegenden, zentralen Fragen der menschlichen Lebenspraxis und unseres Weltverständnisses, (2) weitgehend ohne Vorurteile oder andere Voraussetzungen zu beantworten, und zwar so, dass er (3) sich dabei ausschließlich des Mittels der rationalen, vernünftigen, intersubjektiv nachvollziehbaren Argumentation bedient. !!!! Philosophieren bedeutet immer Arbeit mit Argumenten !!!! SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 19 5 Was ist denn das: Philosophie? Philosophieren heißt: 1) grundlegende Fragen stellen; 2) unvoreingenommene Antworten auf diese Fragen geben; 3) Argumente vorbringen, die diese Antworten stützen. SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 20 Was ist denn das: Philosophie? Ein Philosoph beschäftigt sich mit philosophischen Texten. Welche Textelemente sind bei der Lektüre philosophischen Textes vorrangig zu beachten? (Analyse) eines Fragen / Problemstellungen Quelle der Forschung Thesen (Antworten) Ziel der Forschung Argumente (Begründungen) Methode Begriffliche Unterscheidungen Definitionen methodische Hilfsmittel (Präzision, Klarheit etc.) SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 21 6 Was ist denn das: Philosophie? Der „ideale“ Text Frage gefolgt von beantwortet These gefolgt ge o gt von o begründet beg ü det Argument SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 22 Die Arbeit mit Argumenten Argumente und Hilfsmittel Unzulässige Argumente Argumente g und ihre Gültigkeit g Widerspruch p Indirekter Beweis Paradoxie Begriffsanalyse Dilemma Explikation Äquivokation Definition Petitio Principii Analogie und Metapher Infiniter Regress Gedankenexperiment Scheinbehauptung SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 23 7 Argumente SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 24 Was ist überhaupt ein Argument? Ein Argument ist die Stützung einer Überzeugung (Aussage, These, Annahme etc.) durch Gründe. Ein Argument besteht selbst aus einer Reihe von Aussagen. Eine der Aussagen ist das, wofür argumentiert wird: technisch gesprochen die Konklusion. Die anderen Aussagen bestehen in der Angabe dessen, worauf sich diese Konklusion als Voraussetzung stützt (die Gründe): technisch gesprochen die Prämissen. Prämisse 1: Prämisse 2: Prämisse 3: Konklusion: Mord ist moralisch unzulässig. Wenn Abtreibung Mord ist, dann ist auch Abtreibung moralisch unzulässig. Abtreibung ist Mord. g ist moralisch unzulässig. g Abtreibung Ein Argument lässt sich auf zweierlei Weise bestreiten: 1) Nachweis, dass es kein formal gültiges Argument ist. (Formfrage) 2) Nachweis, dass eine oder mehrere Prämissen falsch oder (Tatsachenfrage) SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie unzulässig sind. 25 8 Argumente und ihre Gültigkeit Formale Gültigkeit Wenn der Opponent alle Prämissen eines Arguments akzeptiert, dann ist er gezwungen, der Konklusion zuzustimmen, falls das Argument der Form nach gültig ist. In unserem Beispielfall handelt es sich um ein gültiges Argument. Es hat die folgende Form: Wenn p, dann q p Al Also: q Wenn Abtreibung Mord ist, dann ist Abtreibung moralisch unzulässig. Abtreibung ist Mord. Also: Abtreibung ist moralisch unzulässig. unzulässig Diese Argumentform hat den lateinischen Namen Modus Ponens. SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 26 Argumente Formale Gültigkeit Das Gegenstück zum Modus Ponens ist ein formal ungültiges Argument: Wenn p, dann q q Also: p Prämisse: Prämisse: Konklusion: SS 2010 Wenn Gott die Welt erschaffen hat, dann herrschen Ordnung und Gesetzmäßigkeit. In der Welt herrschen Ordnung und Gesetzmäßigkeit. Daher wurde die Welt von Gott erschaffen. Einführung in die Theoretische Philosophie 27 9 Argumente Materiale Gültigkeit Die formale Gültigkeit g eines Arguments g reicht noch nicht aus,, um von einem erfolgreichen Argument zu sprechen. Die meisten – wenn auch nicht alle – Argumente sind formal gültig und dennoch nicht akzeptabel. Was Sie jetzt noch tun können, ist die Wahrheit der Prämissen (der angegebenen Gründe) zu bezweifeln. Dieser Aspekt heißt materiale Gültigkeit. Prämisse: Prämisse: Wenn Abtreibung Mord ist, dann ist Abtreibung moralisch unzulässig. unzulässig Abtreibung ist Mord. ????? Konklusion: Abtreibung ist moralisch unzulässig. SS 2010 ????? Einführung in die Theoretische Philosophie 28 Indirekter Beweis reductio ad absurdum Bei einem indirekten Beweis wird eine Aussage argumentativ gestützt, indem gezeigt wird, dass aus ihrer Negation entweder ein logischer Widerspruch oder ein Widerspruch zu einer bereits anerkannten These folgt. Wir wollen zeigen, dass nicht alle Menschen Griechen sind. Annahme: Alle Menschen sind Griechen. (Negation unserer Aussage) Anerkannte Prämisse: Cicero ist ein Mensch. Konklusion: Cicero ist ein Grieche. Weitere anerkannte These: Cicero ist kein Grieche (sondern Römer). Widerspruch: Cicero ist ein Grieche und ist kein Grieche. (A und nicht-A.) Konklusion des indirekten Beweise: Nicht alle Menschen sind Griechen. SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 29 10 Begriffliche Klarheit und Eindeutigkeit SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 30 Problem: Vagheit Scharfe Begriffe Die Anwendung eines scharfen Begriffs führt bei jeglichen Objekten in der Regel zu eindeutigen i d ti R Resultaten. lt t (W ll lä (Wellenlänge, L d Ladung, l i h Folge) logische F l ) Vage Begriffe Die Anwendung eines partiell vagen Begriffs führt bei einigen Dingen zu eindeutigen, bei anderen zu mehrdeutigen Resultaten. („Tier“ in Bezug zu Mikroorganismen, „Haufen“, „rot“, ...) SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 31 11 Problem: Mehrdeutigkeit Ein eindeutiger Begriff wir immer nur in einem Sinn gebraucht. Ein mehrdeutiger Begriff hat in unterschiedlichen Kontexten unterschiedliche Anwendungsfälle. Mehrdeutiger Begriff mit gemeinsamen Kern („Mann“) Mehrdeutiger Begriff mit disjunkten Anwendungen („Bank“, „Hahn“) Mehrdeutiger Begriff mit partiellen Überschneidungen ohne gemeinsamen Kern („Spiel“) SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 32 Problem: Äquivokation Eine Äquivokation liegt dann vor, wenn ein Wort in verschiedenen Kontexten unterschiedlich gebraucht wird. Alle Menschen sind sterblich. Alle Griechen sind Menschen. Also: Alle Griechen sind sterblich. Herakles ist ein Grieche. Also: Herakles ist sterblich. Das obige Argument ist ungültig, weil einer der Ausdrücke - Mensch „unsauber“ (mehrdeutig) gebraucht wird. In der ersten Zeile so, dass Halbgötter nicht eingeschlossen sind, denn diese sind nicht sterblich. In der zweiten Zeile jedoch beinhaltet der Ausdruck „Mensch“ die Halbgötter, weil er auf alle Griechen angewendet wird, zu denen auch – wie im zweiten Argument – Herakles gehört. SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 33 12 Abhilfen: Definitionen Um Mehrdeutigkeiten oder Missverständnisse zu vermeiden, definieren Philosophen ihre wichtigsten Begriffe. Eine Definition stellt eine Identitätsbeziehung zwischen einem zu definierenden Begriff (dem Definiendum) und einem oder mehreren anderen definierenden Begriffen (dem Definiens) her. Definiendum =def Definiens „Ein Nephograph ist ein Gerät, das die verschiedenen Arten und die Dichte der Bewölkung fotographisch aufzeichnet.“ Definiendum: Nephograph Definiens: Gerät, das die verschiedenen Arten und die Dichte der Bewölkung fotographisch aufzeichnet SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 34 Abhilfen: Definitionen Nominaldefinitionen Nominaldefinitionen sind konventionell eingeführte Abkürzungen. Der zu definierende Begriff wird relativ willkürlich gewählt. gewählt Nominaldefinitionen sind notwendig wahr. (true by convention) „Ein Nephograph ist ein Gerät, das die verschiedenen Arten und die Dichte der Bewölkung fotographisch aufzeichnet.“ Realdefinitionen Realdefinitionen beruhen auf wesentlichen Zusammenhängen zwischen dem Definiendum und dem Definiens. Definiens Der zu definierende Begriff besitzt schon vor der Definition bestimmte Anwendungsbedingungen, welche durch die Definition erst explizit gemacht werden sollen. Realdefinitionen können sich als falsch herausstellen. (true by the facts) „Gold ist ein chemisches Element mit der Kernladungszahl 79.“ SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 35 13 Abhilfen: Definitionen Rekursive (induktive) Definitionen In einer rekursiven Definition werden die Anwendungsbedingungen eines Begriffs dadurch bestimmt, dass ein korrekter Anwendungsfall aufgeführt und eine Regel festgelegt wird, durch die sich alle weiteren Anwendungsfälle bestimmen lassen. Die rekursive Definition der natürlichen, ganzen Zahlen Rekursionsanfang: 0 ist eine natürliche Zahl. Rekursionsschritt: Wenn N eine natürliche Zahl ist, so auch N+1. Rekursionsabschluss: Nichts sonst ist eine natürliche Zahl. SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 36 Abhilfen: Definitionen Ostensive (hinweisende) Definitionen Eine hinweisende Definition ist keine Definition im strengen Sinne. Man versteht darunter die Erklärung eines Begriffs durch das hinweisende Aufzeigen seiner Anwendungsfälle. „Dies ist rot.“ „Das dort ist ein Apfel.“ Eine ostensive Definition kann auch darin bestehen,, dass auf abgrenzende g Gegenbeispiele gezeigt wird: „Das dort drüben ist kein Apfel. Das ist eine Birne.“ SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 37 14 Abhilfen: Begriffsexplikationen Begriffsexplikation: Übersetzung eines Begriffs aus einer weniger exakten Sprache in eine exaktere Sprache. (Herausgreifen einer – für den jeweils verfolgten Zweck – optimalen Anwendung eines zu explizierenden Begriffs.) Ein Mann1 ist ein (i) menschliches Lebewesen; (ii) mit einem x- und einem y-Chromosomensatz. Ein Mann2 ist ein (i) menschliches Lebewesen; (ii) mit einem x- und einem y-Chromosomensatz; (iii) das älter als 18 Jahre ist. Ein Mann3 ist ein (i) menschliches Lebewesen; (ii) das älter als 18 Jahre ist; (iii) und typisch „männliche“ Wesenszüge aufweist. Explikandum SS 2010 Explikat Einführung in die Theoretische Philosophie 38 Abhilfen: Begriffsexplikationen Begriffsexplikation: Übersetzung eines Begriffs aus einer weniger exakten Sprache in eine exaktere Sprache. (Herausgreifen einer – für den jeweils verfolgten Zweck – optimalen Anwendung eines zu explizierenden Begriffs.) Eigenschaften der Begriffsexplikation • keine Identitätsbeziehung (Explikat ist teilw. verschieden vom Explikandum) • Explikation kann nie wahr oder falsch sein, sondern nur angemessen (adäquat) oder unangemessen (inadäquat) Adäquatheitsbedingungen der Begriffsexplikation • Explikandum und Explikat müssen ähnliche (aber nicht identische) Anwendungsbedingungen besitzen. besitzen • Explikat muss exakter (eindeutiger, schärfer) als Explikandum sein • Explikat muss fruchtbarer sein (muss sich in Gesetzen verwenden lassen) • Explikat muss einfacher (leichter zu definieren) sein SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 39 15 Hilfsmittel SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 40 Analogien und Metaphern Häufig werden in der Metaphern verwendet. philosophischen Argumentation Analogien oder Das Grundmuster solcher Argumente ist die Proportionalanalogie: a:b=c:d Der Wert einer Analogie besteht darin, dass man bei Kenntnis von a, b und c auf d schließen kann. SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 41 16 Analogien und Metaphern Der menschliche Verstand (John Locke) Der menschliche Verstand ist eine tabula rasa (eine leere Tafel), auf die die Erfahrung ihren Bericht einschreibt. leere Tafel : Beschreiben mit Kreide = Verstand : Erfahrungen sammeln Seele und Staat (Platon) Für Platon besteht die Seele aus einer lenkenden Vernunft und den zu lenkenden Antrieben. Wenn wir annehmen, dass das Staatsvolk etwas ist, was gelenkt werden d muss, dann d k kann i h vor dem ich d Hi t Hintergrund d dieses di M d ll Modells d der menschlichen Seele darauf schließen, dass es auch im Staat eine lenkende Instanz geben muss. Antriebe : lenkende Vernunft = Staatsvolk : Herrscher im Staat SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 42 Gedankenexperimente Philosophen machen sehr häufig Gedankenexperimente. Sie beschreiben mit diesen erfundene, nicht wirkliche Situationen. Die Argumente, welche sich auf ein solches Gedankenexperiment stützen, haben einen besonderen Charakter: 1) Die Prämissen als auch die Konklusion haben einen kontrafaktischen Status: Wenn die Prämissen wahr wären, dann wäre die Konklusion wahr, falls es die beschriebene Situation wirklich gäbe. 2) Gedankenexperimente sprechen über Umstände, die in möglichen Situationen vorliegen würden. („Angenommen, die Welt wäre so und so, selbst dann müsste das und das gelten!“) 3) Die in Gedankenexperimenten ausbuchstabierten Möglichkeiten zeigen, dass gewisse Sachverhalte entweder notwendig oder nicht notwendig bestehen. 4) Gedankenexperimente decken daher notwendige Wahrheiten und Zusammenhänge auf oder ziehen diese in Zweifel, indem sie Umstände beschreiben, die möglicherweise der Fall sein könnten. SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 43 17 Gedankenexperimente Deus Malignus (René Descartes) Es könnte sein, dass ein böser Gott (deus malignus) „bewirkt hat, dass es üb h überhaupt t keine k i E d Erde, k i keinen Hi Himmel, l kein k i ausgedehntes d h t Di Ding, k i keine G t lt Gestalt, keine Größe, keinen Ort gibt, und dass dennoch dies alles genauso, wie es mir jetzt vorkommt, bloß da zu sein scheint.“ [René Descartes: Meditationes de Prima Philosophia] Descartes fragt sich, ob es ein unerschütterliches Fundament der Erkenntnis gibt, welches unbezweifelbar gewiss ist. Erfahrungserkenntnis kann uns kein sicheres, über jeden Zweifel erhabenes Wissen verschaffen, da unsere Sinne uns täuschen können. Was wäre, wenn sie uns tatsächlich täuschen würden? Gibt es in dieser (kontrafaktischen, möglichen) Situation überhaupt noch etwas, das unerschütterlich hütt li h gewiss i ist? i t? Descartes Antwort: Es gibt dann immer noch die Selbstgewissheit des Denkens (cogito ergo sum). Diese Selbstgewissheit bildet das unbezweifelbare Fundament unseres Wissens, weil sie in allen denkbaren Situationen bestehen bleibt. SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 44 Unzulässige Argumente SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 45 18 Widersprüche und Antinomien Widerspruch: heißt eine Aussage der Form „A und nicht A“. Inkonsistenz: Eine Menge von Aussagen heißt inkonsistent, wenn sie einen Widerspruch enthält, also z.B. zu einer Aussage der Form „A und nicht A“ führt. Antinomie: heißt eine spezielle Art des logischen Widerspruchs, bei der die zueinander in Widerspruch stehenden Aussagen gleichermaßen gut begründet (bzw. im Fall formaler Systeme: bewiesen) sind. ¾ Aus einem widersprüchlichen System von Aussagen (d.h. einem Argument oder einer Theorie) ist jede beliebige Aussage ableitbar. Es ist daher unbrauchbar. (ex falso quodlibet) SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie Die vier Antinomien des Verstandes (Immanuel Kant) 46 reinen Erste Antinomie: Kosmologisches Raum-Zeit-Problem These: „Die Welt hat einen Anfang in der Zeit, und ist dem Raum nach auch in Grenzen eingeschlossen.“ g Antithese: „Die Welt hat keinen Anfang, und keine Grenzen im Raume, sondern ist, sowohl in Ansehung der Zeit, als des Raumes, unendlich.“ Zweite Antinomie: Unteilbarkeit oder unendliche Teilbarkeit der Materie These: „Eine jede zusammengesetzte Substanz in der Welt besteht aus einfachen Teilen, und es existiert überall nichts als das Einfache, oder das, was aus diesem zusammengesetzt ist.“ Antithese: „Kein zusammengesetztes Ding in der Welt besteht aus einfachen Teilen, und es existiert überall nichts Einfaches in derselben.“ (unendliche Teilbarkeit) SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 47 19 Die vier Antinomien des Verstandes (Immanuel Kant) reinen Dritte Antinomie: Naturkausalität kontra Freiheit These: „Die Kausalität nach Gesetzen der Natur ist nicht die einzige, aus welcher die Erscheinungen g der Welt insgesamt g abgeleitet g werden können. Es ist noch eine Kausalität durch Freiheit zur Erklärung derselben anzunehmen notwendig.“ Antithese: „Es ist keine Freiheit, sondern alles in der Welt geschieht lediglich nach Gesetzen der Natur.“ Vierte Antinomie: Zufall vs. absolute Notwendigkeit These: „Zu der Welt g gehört etwas,, das,, entweder als ihr Teil,, oder ihre Ursache, ein schlechthin notwendiges Wesen ist.“ Antithese: „Es existiert überall kein schlechthin notwendiges Wesen, weder in der Welt, noch außer der Welt, als ihre Ursache.“ SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 48 Paradoxien Ein Paradoxon oder Paradox ([alt]griechisch παράδοξον, von παρα~, para~ - gegen~ und δόξα, dóxa - Meinung, Ansicht), auch Paradoxie (παραδοξία) genannt, ist eine spezielle Art von Widerspruch. Als Paradoxie wird eine wohlbegründete Aussage bezeichnet, die einer landläufigen, weit verbreiteten Meinung widerspricht, woraus sich aber keine echten internen logischen Schwierigkeiten ergeben. Der Widerspruch besteht hier zwischen einer Aussage, die aus einer Theorie folgt, und einer Aussage, die einer weit verbreiteten Auffassung widerspricht. Theorie L dlä fi Landläufige A ff Auffassung Widerspruch A nicht-A i ht A A und nicht-A Fazit: Die Theorie lässt ist nicht mit der landläufigen Auffassung vereinbar. Das heißt nicht, dass sie intern widersprüchlich ist. SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 49 20 Paradoxien Das Rabenparadoxon (Bestätigungsparadoxon) Annahme 1: Ein Gesetz wird durch Beobachtung seiner Instanzen bestätigt. Annahme 2: Die Bestätigung eines Gesetzes hängt nicht von dessen Formulierung ab. Gesetz: „Alle Raben sind schwarz.“ Kontraposition: „Alle nicht-schwarzen Gegenstände sind keine Raben.“ Schlußfolgerung: Das Gesetz „Alle Raben sind schwarz“ lässt sich auch durch die Sichtung von weißen Kreidestücken bestätigen, denn diese sind weder schwarz, noch Raben – und damit Instanzen einer logisch äquivalenten Formulierung unseres Gesetzes. Gesetzes Landläufige Auffassung: Das Gesetz „Alle Raben sind schwarz“ lässt sich nicht durch die Beobachtung von weißen Kreidestücken bestätigen. … denn sonst könnten wir auch Vogelkunde betreiben, ohne in den Regen hinaus zu müssen ... SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 50 Performativer Widerspruch Einen performativen Widerspruch (Widersprüchlichkeit als Folge der Negation von Selbstbezüglichkeit) erhält man, wenn man eine auf sich selbst anwendbare Aussage negiert. Ein Beispiel für einen performativen Widerspruch ist das „Paradox Paradox“ des Eubulides: „Dieser Satz ist falsch.“ Wahr oder falsch? Ist dieser Satz nun wahr oder falsch? a) Er ist genau dann wahr, wenn er falsch ist. b) Er ist genau dann falsch, wenn er wahr ist. Die Annahme, Di A h d dass j d Satz jeder S t wahr h oder d falsch f l h ist, i t kann k b i Sätzen, bei Sät di selbst die lb t die Worte „wahr“ oder „falsch“ enthalten, zu Widersprüchen führen. „Kann man diese Frage nur verneinen?“ Ein Kreter: „Alle Kreter lügen.“ SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie Ja oder nein? Lügt er oder nicht? 51 21 Dilemma Ein Dilemma (griechisch δί-λημμα: „zweigliedrige Annahme“, Plural: Dilemmas oder Dilemmata), auch Zwickmühle, bezeichnet eine Situation, die zwei Wahlmöglichkeiten bietet, welche jedoch beide zu einem unerwünschten Resultat führen. Es wird durch seine Ausweglosigkeit g g als p paradox empfunden. p Auch der Zwang zu einer Auswahl zwischen zwei positiven Möglichkeiten kann ein Dilemma sein. Gefangenendilemma Ein Staatsanwalt schlägt zwei getrennt voneinander einsitzenden Untersuchungshäftlingen einen Handel vor. Ihnen wurde bereits eine kleinere Straftat nachgewiesen, aber eine weitere wird ihnen vorgeworfen. Nun bestehen die folgenden Alternativen: a) Schweigen beide, werden sie nur für die nachgewiesene Straftat bestraft (z.B. ein Jahr). b) Gesteht aber einer die bislang nicht nachweisbare Haupttat, so geht er zur Belohnung straffrei aus, während der andere eine weitaus höhere Strafe erhält (z.B. 10 Jahre). c) Gestehen beide, dann erhalten beide eine hohe Strafe (z.B. fünf Jahre). SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 52 Petitio Principii und Circulus Vitiosus Bei der Petitio Principii [lateinisch: „Forderung des Beweisgrundes“] handelt es sich um einen Beweis- bzw. Argumentationsfehler, der darin besteht, dass zum Beweis eine selbst erst beweisbedürftige Aussage verwendet wird. Annahme 1 Annahme 2 .... Annahme, die problematisch / begründungsbedürftig ist begründete These Ein Sonderfall der Petitio Principii ist der Circulus Vitiosus (Zirkelschluss), bei dem man in einem Argument die Konklusion (das, was bewiesen werden soll) schon in den Prämissen (den Beweisgründen) verwendet. Annahme 1 Annahme 2 .... Annahme, die (offensichtlich / verdeckt) identisch mit der begründeten These ist begründete These SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 53 22 Petitio Principii Humes Induktionsproblem „Das früher verzehrte Brot hat mich ernährt, d.h. ein Körper von diesen sinnlichen Ei Eigenschaften h ft war zu dieser di Z it mit Zeit it dieser di verborgenen b K ft ausgerüstet; Kraft ü t t folgt f l t aber b daraus, dass ein anderes Brot, zu anderer Zeit, mich ebenfalls ernähren muss und dass die gleichen sinnlichen Eigenschaften mit gleichen geheimen Kräften immer verbunden sind? Diese Folge ist durchaus nicht notwendig; wenigstens muss man anerkennen, dass hier eine ... Schlussart besteht, die der Erklärung bedarf.“ (David Hume, Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand) 1. Annahme: In einigen Fällen habe ich die nahrhafte Wirkung von Brot erfahren. 2. Annahme: Gleichartige Gegenstände haben immer gleichartige Wirkungen. (Petitio Principii) b begründete ü d t These: Th J d Brot Jedes B t hat h t eine i nahrhafte h h ft Wirkung. Wi k Mit welchem Recht können wir davon ausgehen, dass gleiche Ursachen gleiche Wirkungen haben? Woher nehmen wir die Gewissheit, dass sich die Natur gleichförmig verhält? SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 54 Infiniter Regress Eine unendliche Reihe ist eine Reihe, deren Endpunkt nie erreicht wird. Solche Reihen gibt es viele, z.B. die Reihe der positiven ganzen Zahlen: 1, 2, 3, ... Hierbei handelt es sich um einen harmlosen Regress. Als einen infiniten Regress bezeichnet man in der Philosophie einen Beweis, bei dem es bei der Begründung der Beweisgründe zu einer immer wieder erneuten Anwendung desselben Beweises kommt, so dass eine unendliche Reihe der Beweisgründe entsteht. Zu einem schädlichen Regress kommt es dann, wenn: Die Reihe der Beweisgründe zu keinem Ende gelangen kann. Der Regress aus einer philosophisch interessanten These entsteht. Der Regress für die Position, aus der er abgeleitet wird, eine Inkohärenz darstellt. SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 55 23 Infiniter Regress Was ist eine freie Handlung? 1. These: Eine Handlung ist frei, wenn der Handelnde die Handlung will. 2. These: Das Wollen besteht aus einem Willensakt (eine „innere“ Handlung). 3. These: Ein Willensakt ist frei, wenn ... Wenn das Wollen ein Willensakt und damit auch eine Handlung ist, dann stellt sich die Frage, inwiefern das Wollen (als Handeln) frei ist. Um von einer freien Handlung zu sprechen, muss diese nicht nur auf einem Willen als solchen, sondern auf einem freien Willen beruhen. R Regress: Ei Eine H dl Handlung i t frei ist f i gemäß äß Definition, D fi iti wenn der d Handelnde H d l d sie i will. ill Ein Willensakt aber ist frei, wenn er gemäß Definition vom Handelnden gewollt wird. Der Akt des Wollens eines Willensaktes wiederum ist frei, wenn ... usw. usf. SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 56 Scheinbehauptungen In meiner Armbanduhr sitzt ein Dämon. ... Man kann ihn nicht sehen oder auf sonstige Weise sinnlich wahrnehmen. Seine Entfernung würde die Funktion der Uhr nicht beeinträchtigen. Es lässt sich kein Unterschied angeben zwischen einer Armbanduhr, Armbanduhr in der ein Dämon sitzt, sitzt und einer solchen, solchen in der keiner sitzt. sitzt Diese Behauptung • lässt sich prinzipiell nicht verifizieren oder falsifizieren. • ist nicht kritisierbar. • ist weder kohärent noch inkohärent, da sie mit keinen weiteren Behauptungen in Beziehung steht. Es handelt sich um eine Scheinbehauptung! Sie ist leer und bedeutungslos. Sie besitzt weder positive noch negative Konsequenzen. Wir können sie ohne Verlust aufgeben. SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 57 24 Kritikmuster Widerspruch: Zwei Annahmen widersprechen sich, d.h. sie haben die Form „A und nicht-A“. Inkonsistenz: Aus den Annahmen einer Theorie Überzeugungssystems lässt sich ein Widerspruch ableiten. oder eines Paradoxie: Aus den Annahmen einer Theorie oder eines Überzeugungssystems folgen nicht hinnehmbare oder kontraintuitive Konsequenzen. Dilemma: Eine Situation besitzt zwei Wahlmöglichkeiten, welche aber beide zu nicht hinnehmbaren Konsequenzen führen. führen Petitio Principii: Bei der Begründung einer Aussage wird etwas vorausgesetzt, das selbst begründungsbedürftig ist. SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 58 Kritikmuster Circulus Vitiosus: Bei der Begründung einer Aussage wird das vorausgesetzt, was bewiesen (begründet) werden soll. Infiniter Regress: Die Begründung einer Aussage beruht auf Prämissen, die denselben problematischen Status besitzen, wie die zu beweisende Aussage. Äquivokation: Bei der Begründung einer Aussage wird mindestens einer der verwendeten Ausdrücke unsauber (mehrdeutig) gebraucht. Verlorener Gegensatz: Mindestens einer der in einer Argumentation verwendeten Begriffe ist leer und damit unbrauchbar. unbrauchbar Scheinbehauptung: Es wird etwas behauptet, das weder kritikfähig ist noch irgendwelche Konsequenzen besitzt. SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 59 25 Zusammenfassung • Philosophen stellen Fragen. • Philosophen prüfen Intuitionen auf ihre Konsistenz. (Widerspruchsfreiheit) • Philosophen stellen Thesen auf und stützen diese durch Argumente. • Philosophen führen grundlegende Unterscheidungen ein und definieren ihre Begriffe. • Philosophen prüfen die Argumente anderer kritisch. • Philosophen fragen nach den Bedingungen der Möglichkeit eines bestimmten Gegenstandsbereichs. (Gedankenexperimente) • Philosophen stellen Vergleiche an. (Analogien und Metaphern) SS 2010 Einführung in die Theoretische Philosophie 60 Zusammenfassung Ziel der Philosophie Philosophischer Handwerkskasten Hinterfragen des Unhinterfragten und kritische Prüfung von Argumenten Disziplinen der Philosophie Sprachphilosophie (Bedeutung) Wissenschaftstheorie (Gesetz, Erklärung) Ethik (das gute Leben) g ((Sein,, Existenz,, Möglichkeit, g , ...)) Ontologie Politische Philosophie (Staat) Ästhetik (das Schöne) Religionsphilosophie (Gott) ... SS 2010 Kritikmuster K itik t Widerspruch Äquivokation Petitio Principii Infiniter Regress Scheinbehauptung Paradoxie ... Wegbereiter/ Hilfsmittel Logische Analyse Gedankenexperiment Metapher und Analogie Definition ... Einführung in die Theoretische Philosophie 61 26