wiener gastronomie Das Magazin der Fachgruppe Gastronomie Wien | 3/2013 Zulassungsnummer: 13Z039536M : Wer einem Manne einen Fisch schenkt, gibt ihm fur einen Tag zu essen. Wer ihn das Fischen lehrt, gibt ihm ein Leben lang zu essen. Aus China Weiter kommen. Wiener Gastronomie Zeigen Sie mit dem AMA-Gastro­ siegel, dass Ihre Produkte die beste Qualität haben und aus der Region kommen „Wienerisch“ heiSSt regional Die Vorteile des AMA-Gastrosiegels für Gastwirte und Gäste. E chte Wiener Beislküche verlangt nach regionalen Produkten. Viele Gäste der Wiener Gastronomie, vor allem die Stammkunden, erwarten das und möchten wissen, woher die Rohstoffe für ihr geliebtes Beuschel oder Wiener Schnitzel stammen. Das AMAGastrosiegel bietet hierzu eine praktikable Lösung – die zertifizierten Betriebe loben in der Speisekarte die Herkunft folgender Produkte aus: ✔ FLEISCH ✔ MILCH UND MILCHPRODUKTE ✔ EIER ✔ ERDÄPFEL, GEMÜSE, OBST ✔ WILD, SÜSSWASSERFISCH Jüngste Befragungen ergaben: 71 Prozent der Gäste wollen, dass die Herkunft von Produkten auf der Speisekarte ausgelobt wird. Das schafft Vertrauen und trägt letztendlich zur Stammkundenbindung bei. Für den Gastwirt liegen die Vorteile der Zertifizierung auf der Hand: Wettbewerbsvorteil Mit dem AMA-Gastrosiegel hebt sich der Betrieb klar von Mitbewerbern ab, denn die Verwendung regionaler Produkte ist ein wesentliches Kriterium für die Positionierung am Markt. Imagegewinn und Profilierung Ein verstärktes Angebot an regionalen Spezialitäten fördert die Gast-Wirt-Beziehung. Die Transparenz des Ursprungs landwirtschaftlicher Rohstoffe durch regelmäßige und unabhängige Kontrollen schafft Vertrauen bei den Gästen. Marketingpaket und Beratung Die teilnehmenden Betriebe erhalten umfangreiche Informationen, persönliche Beratung und ein umfangreiches Marketingpaket. Wenn Sie Interesse an einem unverbindlichen Beratungsgespräch haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit der AMA-Marketing GmbH auf. Ansprechpartnerin ist Frau Bianca Hauer: 01/331 51-4571, [email protected] www.ama-gastrosiegel.at Promotion, AMA-Gastrosiegel 2 3 editorial Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, der Sommer ist zu Ende, die Tage werden immer kürzer und ich hoffe, Sie machen ein gutes Herbstgeschäft. Was hat sich für die Gastronomie seit unserer letzten Ausgabe der „wiener gastronomie“ verändert? Leider nicht viel Positives, wenn ich an das Erkenntnis des VwGH vom Juli denke, wonach sich Regelungen des Tabakgesetzes teilweise ins Gegenteil verkehrt haben. Bis Juli war es auch gemäß Erlass des Gesundheitsministeriums zumutbar, dass Nichtraucher Bereiche durchschreiten konnten, in denen geraucht wird. Seit Juli soll das nicht mehr zumutbar sein. Was heißt das? Der erstbetretene Raum eines Gastronomiebetriebes muss jetzt rauchfrei sein und der Weg auf die Toilette ebenso. Eines sollten Sie jedenfalls nicht tun, nämlich Ihren Gästen ein „Raucherzimmer“ vor dem Lokal einzurichten. Immer wieder ist es für Kollegen verlockend, nach der Schanigartensaison einen Tisch oder Stehtische vor dem Lokal zu belassen und so die Voraussetzung zu schaffen, dass der Gast auf eine Zigarette hinausgeht und sich vielleicht auch noch sein Glas mitnimmt. Dies ist nicht genehmigt, die Behörde kontrolliert das und es sind mir auch schon Strafanzeigen bekannt. Also: keine Tische und Aschenbecher oder sonstige Einrichtungen, Sie machen sich nur für Verunreinigungen und Lärm auf der Straße verantwortlich. Aber vielleicht ist der Wandascher für Sie interessant, den die Fachgruppe Gastronomie gemeinsam mit der MA 48 kostenlos anbietet. Holen Sie ihn sich einfach in der Fachgruppe im Haus der Wiener Gastwirte ab (1010 Wien, Judenplatz 3–4). Jetzt wünsche ich Ihnen noch ein gutes Weihnachtsgeschäft und einen erfolgreichen Jahresausklang! Ihr KommR Willy Turecek, Obmann der Fachgruppe Gastronomie Wien Anregungen zu unserem Magazin sind uns ­willkommen: ­[email protected], http://wko.at/wien/gastronomie S. 10 Neues/Saisonales 06 Mit diesem köstlichen Menüvorschlag für Weihnachten wird auf die Sinne und das Geldbörserl geachtet. 10 Welche Tradition die beliebten saisonalen Zutaten Wild und Maroni in der Wiener Küche haben. 12 Gäste haben gewählt: Die Wiener Lieblingswirte 2013 stehen fest. Hier alle Sieger im Überblick! Recht/Finanzielles 18 Die wichtigsten und aktuellsten Informationen rund um das neue Tabakgesetz hier im Überblick. 20 Von der verlängerten Sperrstunde zu Sylvester bis zum Schanigarten-Antrag: das Wichtigste in Kürze. 24 Was Sie jetzt bei Ihrer Inventur beachten sollten, verrät Ihnen Direktor Schnabl im betriebswirtschaftlichen Eck. Trends/Gesellschaft 30 Kleine Deko-Ideen zur Weihnachtssaison sowie Tipps zum sicheren Umgang mit Adventkranz, Kerze und Co. 32 Am roten Teppich mit viel Prominenz und Auszeichnungen beim Tag der Wiener Wirte. IMPRESSUM UND OFFENLEGUNG gem. §§ 24, 25 MedienG für die Printausgabe des Wiener Gastronomie Magazins (sämtliche gem. diesen gesetzlichen Grundlagen erforderlichen Angaben) sind unter www.awg-verlag.at/wiener-gastronomie abrufbar. Herausgeber: Fachgruppe Gastronomie Wien der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien, 1010 Wien, Judenplatz 3–4, Tel.: 01/514 50-4206. Medieninhaber: AWG Verlag GmbH (FN 388310w, HG Wien), Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1, 1030 Wien, www.awg-verlag.at. UID: ATU 67568438. Geschäftsführung: Mag. Astrid Weigelt. Corporate Publishing Unit: Andreas Feichtenberger (Ltg.), Kate Hersey (Koordination), Helga Häupl-Seitz, Rudolf Mottinger, Sonja Vocke. Art Direktion: Jennifer Neumann. Grafik: Walter Zivny. Lektorat: Roswitha Horak, Lucia Marjanović, Roswitha Singer. Anzeigen: Konstantin Neuwirth/Leopold Petrak (Ltg.), Marco Fidanzia. Fotoredaktion: Claudia Knöpfler (Ltg.), Tini Leitgeb. Cover Foto: Thinkstock. Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, 3100 St. Pölten. Unternehmensgegenstand: Herausgabe diverser Publikationen und Periodika sowie allgemeine Verlagsaktivitäten. Verlags- & Herstellungsort: Wien. ­ Namentlich gekennzeichnete Beiträge und Gastkommentare müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Entgeltliche Einschaltungen werden mit „entgeltliche Einschaltung“ oder „bezahlte Anzeige“ gekennzeichnet. Grundlegende Richtlinie des Mediums: Das Mitgliedermagazin der Fachgruppe Gastronomie Wien informiert über branchenbezogene Themen, weist auf aktuelle Gesetzesänderungen hin und liefert auszugsweise für die Gastronomie relevante Gesetzestexte. Schedl, Thinkstock Dass wir das nicht einfach so hinnehmen können, ist klar. Die Kammer unternimmt derzeit alles, dass die bisherige Rechtssituation wiederhergestellt wird und das kurzzeitige Durchschreiten von Raucherbereichen wieder allen Gästen zumutbar ist. Auch wird die Republik in die Verantwortung genommen, Umbaumaßnahmen zu entschädigen, die sich nun nach dem VwGHErkenntnis als wirkungslos herausstellen. Sie wissen, ich habe mich immer für eine uneingeschränkte Wahlfreiheit des Gastwirts eingesetzt, zu entscheiden, ob er seinen Betrieb als Raucher- oder Nichtraucherbetrieb führt – und ich werde das auch weiterhin tun. In letzter Zeit erzählen mir immer mehr Gastronomen, dass wohl ein absolutes Rauchverbot das Beste wäre; einfach weil sie mit der Rechtsunsicherheit nicht mehr weitermachen wollen. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. FLÜGEL FÜR JEDEN GESCHMACK. CRANBERRY, LIMETTE, HEIDELBEERE. UND DIE WIRKUNG VON RED BULL. Wiener Gastronomie neues/ saisonales Auch in den Wintermonaten wird rundum genossen. Ob mit kleinen Vitamin-Bomben oder geschmackigen Zitronen Kracherl... Thinkstock, Feicht the austrian Magische ­ rüchtchen F Im Winter sind Trockenfrüchte besonders beliebt. Egal, ob gebacken, zu Fleischgerichten serviert oder als Snack – sie sind eine sättigende Quelle vieler Mineralien und vor allem Vitamine, die uns in der kalten Jahreszeit vor Erkältung und Co gut schützen. Darunter auch: die „Wunderbeere“ Goji. Sie soll extra­viele belebende Nähr­stoffe beinhalten. „Feicht – The Austrian“: Retro-Kracherl Der individuelle Geschmack dieses neuen Getränks erinnert an das Zitronen-Kracherl der 50er und 60er Jahre und ist garantiert „Made in Austria“. Es stammt von niemand Geringerem als W24-Moderator Oliver Feicht, der sein Publikum mit den Formaten „beim Feicht“ und „Feicht on tour“ immer bei Laune hält und dabei interessante Menschen aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur vorstellt. 5 Wiener Gastronomie Vorfreude auf Weihnachten Suppe mit Entenbruststrudel, köstliche Karpfenfilets und ApfelMaroni-Crumble: Küchenmeister David Grandegger, Lehrer an der GaStgewerbefachschule Wien, stimmt mit seinem Menü auf die Weihnachtszeit ein. Zutaten für 4 Personen • 1 gelber Paprika • 2 rote Paprika • 1 weiße Zwiebel • ¼ l Gemüsefond • 1 Messerspitze geräuchertes Paprikapulver • 1 TL Tomatenmark, Essig • 1 Knoblauchzehe • 1 Blatt Strudelteig • 1 Entenbrust (frisch) • 20 g Butter, 20 g Mehl glatt, ½ l Rindsuppe • Öl, Butter • Salz, Pfeffer, Rosmarin, Thymian Vorspeise : Geräucherte Paprikaschaumsuppe mit Entenbruststrudel Zubereitung Suppe: Roten und gelben Paprika sowie Zwiebel in kleine Würfel schneiden. Den roten Paprika und die Zwiebel in Butter anschwitzen und Tomatenmark und geräuchertes ­Paprikapulver dazugeben. Mit Weißwein ablöschen und mit dem Gemüsefond aufgießen. Weichkochen und mit dem Pürierstab fein pürieren. Schaum: Den gelben Paprika in Würfel schneiden und in reichlich Butter weichdünsten mit einem 1/8 l Gemüsefond ablöschen und ebenso fein pürieren und anschließend abseihen, damit nur die Flüssigkeit überbleibt. Strudel: Die Entenbrust putzen, würzen und auf der Hautseite scharf anbraten und im Rohr ca. 15 min. bei 170 °C fertig garen. Auskühlen lassen und in kleine Würfel schneiden. Die Brust fein faschieren und mit einer leichten Roux binden. Abschmecken, auf den Strudelteig legen. Daraus kleine Portionsstrudeln formen und im Rohr bei 175 °C ausbacken, bis der Strudel goldbraun ist (ca. 12 min). Schiffl 6 Schiffl Hauptspeise : Gebratener Gewürzkarpfen auf Selleriepüree mit rotem Zwiebelconfit und Orangenchicoreé Zutaten für 4 Personen • 4 Karpfenfilets • ½ Zeller • 2 Chicroeé • 1 Orange, 1/8 l Rindsuppe, Butter • 1 rote Zwiebel • Roter Portwein, Rohrzucker, Sternanis, Gewürznelke, Zimtstange • Salz, Pfeffer, Zitronensaft, Rosmarin Zubereitung Gewürzkarpfen: Den Karpfen würzen, mit Zitronensaft beträufeln und mit den Gewürzen und dem Rosmarin im Rohr grillen. Püree: Den Sellerie putzen und in kleine Würfel schneiden. Danach in Butter weich dünsten und mit der Rindsuppe aufgießen und pürieren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Zwiebelconfit: Die rote Zwiebel in Streifen schneiden, den Rohrzucker karamellisieren lassen, mit dem roten Portwein ablöschen und die Zwiebeln darin weichdünsten. Zwiebel herausnehmen und die Flüssigkeit einkochen lassen, damit durch den Zucker Bindung entstehen kann. Mit Salz, Pfeffer und einem Schuss Essig abschmecken. Zum Schluss wieder mit den Zwiebeln vermengen und als Nocken anrichten. Orangenchicoreé: Den Chicoreé in Viertel schneiden und in aufgeschäumter Butter in einer Pfanne kurz anbraten. Zucker karamellisieren und mit dem Orangensaft ablöschen. Den Chicoreé andünsten und mit Salz abschmecken. Schiffl Zutaten für 4 Personen • 2 Äpfel • ¼ l Apfelsaft • 10 Maroni, geschält, gekocht • 100 g Kristallzucker • 100 g Butter, 150 g Mehl, 100 g Staubzucker 50 g Nüsse • 2 Eiweiß 60 g Kristallzucker • Zitronenabrieb, Zimt, Nelken Nachspeise : Apfel-Maroni-Crumble Zubereitung Einen Apfel schälen, in kleine Würfel schneiden und in Zitronensaft einlegen. Den zweiten Apfel in Apfelsaft, Zimt und den Nelken andünsten und pürieren. Die beiden Apfelvarianten zusammenmischen. Aus der Butter, dem Mehl, dem Staubzucker und den Nüssen Streusel herstellen und mit dem Apfelgemisch schichtweise in „Marmeladegläser“ einfüllen. Die Maroni gehackt zwischen die verschiedenen Schichten streuen. Die gefüllten Gläser bei 180 °C für ca. 15 Minuten im Backrohr backen und mit der Eischneehaube im heißen Zustand abdecken (aufdressieren). Am Schluss die Eischneehaube mit einem Karamellisierer abflämmen. Wiener Gastronomie Nüsse: Gesund & Lecker Nüsse schmecken nicht nur gut, sie enthalten auch wertvolle Vitamine und Mineralien. N üsse haben immer Saison: Walnüsse (zum Großteil aus den USA) schmecken besonders gut zu Käse, auf Salat und im Kuchen. Eine Nuss, die u. a. in ganz Europa wächst, ist die Haselnuss. Man kann sie als Ganzes, als Kerne, gehobelt, gemahlen und gehackt kaufen. Mandeln sind die ältesten Nüsse der Welt – und die am meisten verbreiteten. Man mag sie im Ganzen, geschält, gestiftelt, gemahlen und gehackt. Tipp: Wer’s exotischer mag, der sollte Pekan- (ähneln der Walnuss), Para- (kommen aus dem Amazonasgebiet) oder Macadamia­ nüsse (vor allem aus Australien) probieren. Richtig lagern Nüsse sollten kühl (10–18 Grad), dunkel, trocken und gut verpackt gelagert werden. Zu viel Wärme, Licht und Feuchtigkeit wirken sich negativ auf die Haltbarkeit aus – besonders bei zerkleinerten und geschälten Nüssen. Aufgrund des hohen Fettgehalts ist ein Verderben durch Ranzig­ werden (typischer Geruch und Geschmack) deutlich erkennbar. Ganz und ungeschält sind sie, sachgerecht gelagert, monatelang haltbar. Thinkstock Harte Schale, schmackhafter Kern: Der Nussknacker knackt auch jede noch so harte Walnuss 9 Wiener Gastronomie die eroberung der wildküche reh, hirsch, hase & Co. waren jahrhundertelang nur den hochadeligen Jagdherren vorbehalten. Doch die Wiener wussten sich stets zu helfen. Wild neu interpretiert im Kochbuch „Die neue Wiener Heurigen-Küche“ von Cornelia und Richard Zahel: Hirschmedaillons auf Steinpilzcreme (echomedia buchverlag, 2012) W er Land besaß, durfte darauf auch jagen. Und Land besaßen im Mittelalter nur die „Landesherren“, also der Kaiser, der König, der Herzog, der hohe Adel und die hohe Geistlichkeit. Lediglich die Niederjagd auf Hasen, Biber, Fischotter und Vögel war hin und wieder auch dem niederen Adel erlaubt. Erst Kaiser Joseph II. hob mit dem Patent vom 28. Februar 1786 das Jagdmonopol der Grundherren und der Geistlichkeit auf, indem er verfügte: „Wir fanden uns bewogen, alle vorhergehenden, im Ansehen der Jägerei erflossenen Gesetze und Verordnungen hiemit aufzuheben.“ Kochbücher im Spiegel ihrer Zeit Da die Jagd das Vorrecht einer exklusiven Gesellschaft war, fanden Wildgericht-­ Rezepte zunächst auch nur in den Kochbüchern der aristokratischen Kreise ihren Niederschlag. So kennt etwa das „Wiene- rische bewährte Kochbuch“ von Barbara Hikmann noch um 1800 Hirschfleisch hauptsächlich in „Nägerl-“, Pasteten- und Sardellensuppen; Hirschleber und Hirschohren als extra zubereitete Gerichte. Doch schon 1820 schildert Friedrich August Kanne in seinem „Humoristischen Panorama von Wien oder der frohe Zuschauer an der Donau“: „Über die Straße, welche von Mähren her gegen Wien führt, sah der Verfasser schon mehrmals ganze miguel dietrich, ernest richter (2), fotolia 10 Wiener Gastronomie Das (vergriffene) legendäre Große Sacher Kochbuch von Franz Mair-Bruck zeigt 1975 populäre Wildgerichte von Küchenchef Ernest Richter: Hirschsteaks St. Hubertus (l.); Hirschbraten in Rahmsoße (u.) Caravanen von vierspännigen Lastwagen ziehen, die mit gleichem, und mit Nichts anderem beladen waren, als todt sich stel­ lenden Hasen, Rehen und Rebhühnern.“ Wild erobert die Wiener Küche … Schlau und erfindungsreich waren die Wiener immer. Schon 1824 servierte F. G. Zenkers „Kochkunst“ für die herrschaft­ liche und bürgerliche Küche die besten Stücke von Reh, Hirsch und Hase in vielfältigen, auch heute noch von den Wienern geliebten Variationen: gespickt, gebraten, gedünstet, gefüllt, im Rahm­ Edle Kastanien „Wem das Gehirn durch Trockenheit leer ist, und der daher im Kopf schwach wird“, dem empfahl Hildegard von Bingen schon anno 1150, Maroni zu verzehren, und zwar möge er die Kastanien „vor und nach dem Essen nehmen und seine Nerven werden stark.“ Neben Maroni vom Brater lieben die Wiener auch glasierte Kastanien und Kastanienpüree auf dem Teller und – vor allem – den süßen Kastanienreis. soßerl, mit Erdäpfel- oder Servietten­ knödeln, Rotkraut und Preiselbeeren. … und wird zum Festtagsschmaus Das Jagdpatent Kaiser Franz Josephs erschloss ab 1849 den Ländern und Gemeinden die Eigenjagd. Bereits 1888 pries eine Wiener Küchenzeitung den Wiener „Wildpretmarkt“: „Der Markt ist in seiner Hochsaison, wie alle Fremden sagen, wirklich eine Sehenswürdigkeit, und glücklich der, der Kaisergulden in der Tasche hat, um ein Stück heimzutra­ gen.“ Etwa zeitgleich beschreibt Friedrich Schlögl in„Wiener Blut“ die Weihnachts­ feiertage in Wien: „Am Stefanietag den normalen Hasen und, je nach Umständen, ein Gansl oder den jungen Hasen, d. h. die Läufeln des Seligen und dessen Lungeln und Leber“. Und an anderer Stelle: „Am Stefanie- und Wildprettag beschäftigten wir uns mit den gespickten Ergebnissen der Hoch- und Niederjagd und segneten bei den deliciösest-üppigen Saucen den Hasen- und Wildschweinsport und die übrigen Leistungen des edlen Waid­ werks.“ Diesen selbstbewussten Ansichten ist auch heute nichts hinzuzufügen … 11 12 Wiener Gastronomie Das sind Die wirte des jahres von Frühling bis herbst konnten gäste bei der groSSen GastroAktion „Wahl zum lieblingswirt des jahres 2013“ ihre stimmen abgeben. Jetzt stehen die glücklichen Gewinner Fest! B ereits zum 8. Mal konnten Wienerinnen und Wiener in fünf Kategorien – Weltküche, Österreichische Küche, Café/Frühstück, Szene und Imbiss – ihren Lieblingswirt wählen. In allen Kategorien sind selbstverständlich die hohe Qualität von Service und Küche sowie die gemütliche Atmosphäre für Gäste ausschlaggebend dafür, wie wohl sie sich im jeweiligen Lokal fühlen. Dazu kommt, dass es in Wien ein großes ­Angebot an Lokalen, Heurigen und Wirtshäusern gibt und man je nach Gusto aus unzähligen Speisekarten wählen kann. Weil die bekannte und beliebte „Wiener Gemütlichkeit“ auch viel mit dem Verweilen in gemütlichen Gaststätten zu tun hat, wurde diese einzigartige Aktion 2006 vom Wiener Bezirksblatt ins Leben gerufen. And the winner is … Am 31. Oktober war Teilnahmeschluss. Es wurden die Stimmzettel gezählt und bewertet und die Sieger der fünf Kategorien festgestellt. Aus allen Kategorien geht jeweils ein Gewinner mit den meisten Stimmen hervor sowie ein wienweiter Gesamtsieger (siehe nächste Seite). Nicht nur der Titel ist heiß begehrt, sondern auch die tollen Preise sind es. Dieses Jahr Schedl, Thinkstock Wiener Gastronomie Top-Service, exzellente Küche und ein gemütliches Ambiente wurden heuer wieder von Gästen der Wiener Wirte geschätzt wurde unter allen Teilnehmern an der Lieblingswirt-Wahl drei Mal ein Jahresbedarf Puntigamer Bier verlost! Selbstverständlich wurden alle Gewinner wieder im Rahmen einer großen Abschlussgala durch die Preisübergaben geehrt. Dieses Jahr freut sich als wienweiter Gesamtsieger die „Leopoldauer Alm“, gefolgt vom „XXL Brünner Stadl“. Die „BronzeMedaille“ ging an das „Restaurant Zur Salztorbrücke“. Großes Fest Die 8. Gala zur Wahl des Wiener Lieblingswirts fand am 19. November ­erneut in den Räumlichkeiten des Raiffeisen Forums im zweiten Bezirk statt. Als Partner der Aktion unterstützte die Fachgruppe Gastronomie Wien den Event. Die Schülerinnen und Schüler der Gastgewerbefachschule (GAFA) haben die Veranstaltung mit kulinarischen Köstlichkeiten gecatert und diese vor Ort professionell und freundlich unter die Gäste gebracht. Weitere Sponsoren waren dieses Jahr Raiffeisen Wien, die Fachgruppe Kaffeehäuser Wien, Salesianer Miettex, Taxi 40100, Römerquelle sowie Radio Arabella 92,9. 13 Lieblingswirt 2013 – die Gewinner Gesamtsieger: 1. 21., Leopoldauer Alm 2. 21., XXL Brünner Stadl 3. 2., RESTAURANT ZUR SALZTORBRÜCKE Weltküche 1. 4., Fischrestaurant Nautilus 2. 1., Pizzeria Der Babenberger 3. 22., Asia Restaurant Jasmin Café/Frühstück 1. 16., Café Ritter 2. 12., Milchbart 3. 1., Café Ministerium Szene Imbiss 1. 1., Bitzinger bei der Albertina 2. 6., Chimbiss 3. 22., Toni’s Inselgrill Österreichische Küche 1. 21., Leopoldauer Alm 2. 21., XXL Brünner Stadl 3. 2., Restaurant zur Salztorbrücke Rastegar, Thinkstock 1. 3., Rochus 2. 1., Loosbar 3. 7., Lobo y Luna Wiener Gastronomie Ein breit gefächertes Sortiment an diversen Tees gibt es speziell für die Gastronomie von DEMMERS Teehaus erlebniswelt des tees Das produktsortiment von Demmers teehaus für die Gastronomie bietet den perfekten genuss für den gast und Komfort für den Gastronomen. D Promotion, Demmers Teehaus er Trend hin zu einem bewussten Lebensstil hat auch zu einer erhöhten Nachfrage nach dem beliebtesten Heißgetränk der Welt geführt: Tee. Denn der ist gerade stark im Trend. In dieser Branche gilt das DEMMERS Teehaus unter der Leitung von Andrew Demmer als einer der führenden Ansprechpartner. Neben Produktion, Großhandel, Franchising und Detailvertrieb hat sich auch die Gastronomie-Schiene des Unternehmens stark entwickelt. Das Knowhow zu Produktsorten und Präsentation kommen hier aus einer Hand. Große Auswahl Immer mehr Gäste wünschen sich qualitativ hochwertige Tees, eine spannende Auswahl und auch die eine oder andere Spezialität auf der Teekarte. Die große Auswahl von DEMMERS Teehaus lässt hier keine Wünsche offen. Das Angebot umfasst Beuteltee, offene Tees und innovative Teeprodukte, die Trends, wie etwa Chai oder Matcha, aufgreifen. Hier gibt es zum Beispiel den DEMMER T-BAG für die elegante 0,4-l-Kannenvariante in 16 abwechslungsreichen Sorten. Auch erhältlich für die 0,25-l-Tasse in 6 belieb­ ten Sorten. Für den etwas anderen Teegenuss bietet sich der Oriental Chai Sirup für wärmende Chai Latte oder im Sommer mit Eis an. Matcha gibt es in zwei Varianten, gesüßt für trendige Matcha Latte, oder Smoothies oder Matcha Tsuki für puren Genuss. Rundum-Service Für die Gastronomie bietet DEMMERS Teehaus regelmäßige Schulungen an. Interaktive Teeseminare verbinden praktisches Fachwissen mit Verkostungen und vermitteln Tipps und Tricks rund um Tee. Gerne wird auch ein eigener Tee für Ihren Betrieb entwickelt! Mehr Informationen unter www.tee.at/ gastronomie 15 Wiener Gastronomie An die Pfannen, Fertig, Los! Im Herbst eröffnete die zweite neue Küche der Gastronomiefachschule. das garantiert, dass die top-ausbildung auf höchstem niveau weitergeführt wird. N ach einer dreimonatigen Umbauphase wurde die neue Küche der GAFA am 9. Oktober 2013 feierlich eröffnet. KR Willy Turecek, Obmann der Fachgruppe Wiener Gastronomie und Schulleiter Werner Sedlacek führten Gäste durch die neue Anlage. Anschließend gab es ein Festmenü, das von den Schülern zubereitet wurde. Mehr Platz, mehr Spaß Auch Schüler und Lehrer freuen sich über die neue Küche! Hier finden sie großzü- Milde (1), Schiffl (2) 16 gige Arbeitsflächen und hochqualitative Küchengerätschaften, die weiterhin für die Top-Ausbildung an der GAFA sorgen. Dazu tragen auch neue Küchengeräte der Firma Rational bei, die seit Oktober im Hause sind. Wichtige Termine Die Anmeldungen für die Gastgewerbefachschule und den Aufbaulehrgang für das kommende Schuljahr 2014/15 sind bereits möglich. Nähere Informationen finden Sie unter www.gafa.at. Wer sich vor Ort über das breitgefächerte Programm der GAFA informieren möchte, ist herzlich eingeladen, am nächsten Tag der offenen Tür teilzunehmen. Dieser findet wieder am Mittwoch, dem 22. Januar 2014 von 9 bis 15 Uhr statt. An diesem Tag findet abends auch die „Lange Nacht der GAFA“ von 17 bis 21.30 Uhr statt. Schulleiter Werner Sedlacek, Lehrer und Schüler freuen sich auf Ihren Besuch! Die neue Küche an der GAFA bietet viel Platz und die modernsten Küchengerät­ schaften. Da macht Kochen noch mehr Spaß! Davon ist auch Praxis­ lehrer David Gradegger (l.) überzeugt. Wiener Gastronomie Recht/ finanzen wie garantiert man beste sicherheit im betrieb und wie geht man vor, wenn man in seinem Lokal eine Veranstaltung machen möchte? alle antworten gibt es hier auf einen blick: Neue Termine: Ersthelfer-Kurse Der Gastwirt muss in seinem Betrieb ausreichende Erste-Hilfe-Maßnahmen für seine Mitarbeiter vorsehen. Auf der einen Seite bestehen diese Verpflichtungen darin, einen Erste-Hilfe-Kasten an leicht erreichbarer Stelle einzurichten. Über Umfang und Ausstattung berät Sie sicher gerne eine Apotheke. Die Ausstattung eines Erste-Hilfe-Kastens muss auch periodisch erneuert werden. Die andere Ver­ pflichtung, die den Gastwirt als Arbeitgeber im Zusammenhang mit Erster Hilfe im Betrieb trifft: Er muss eine ausreichende Anzahl Personen bestellen, die für die Erste Hilfe zuständig sind. Diese Personen müssen nachweislich für die Erste-Hilfe-Leistung ausgebildet sein. Bei Betrieben bis zu 19 Arbeitnehmern genügt ein ausgebildeter Ersthelfer. Grundsätzlich ist eine mindestens 16-stündige Ausbildung zum Ersthelfer ­notwendig, kürzere Ausbildungen werden bald nicht mehr anerkannt. Für ­Betriebe mit weniger als fünf gleichzeitig beschäftigten Arbeitnehmern reicht bis 1. 1. 2015 auch ein sechsstündiger Erste-Hilfe-Kurs, der im Rahmen der Führerscheinprüfung absolviert wurde. Dies gilt allerdings nur für Führerscheinaus­ bildungen ab dem 1. 1. 1998. Ausgebildete Ersthelfer müssen ihre Kenntnisse auffrischen. Entweder man absolviert alle vier Jahre einen achtstündigen oder alle zwei Jahre einen vierstündigen Auffrischungskurs. Thinkstock Ersthelferkurse werden von der Wiener Rettung, den Arbeitersamaritern, den ­Johan­nitern, dem Roten Kreuz etc. angeboten. Die Fachgruppe Gastronomie bietet im Frühjahr wieder Ersthelferkurse an. Die Einladungen dazu gehen Ihnen rechtzeitig zu. Wenn die Musi’ spielt … Zu den Festtagen planen Sie vielleicht zusätzlich zu einem Festtagsmenü auch eine besondere Veranstaltung oder Aufführung für Ihre Gäste. Wenn Sie dafür Musiker oder eine Musikgruppe in Ihr Lokal einladen, vergessen Sie nicht, sich bei der Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger (AKM) eine Lizenz zu holen. Für eine ausschließlich wohltätige Aktion wie einen Charity-Abend etwa ist nichts an die AKM zu zahlen. Alle Informationen unter www.akm.at 17 18 Wiener Gastronomie tabakgesetz: die neuerung Im Juli gab es eine unerfreuliche verschärfung des tabakgesetzes. Diese betrifft rund 2.000 Gastronomiebetriebe in wien erheblich. U mfragen ergeben, dass rund ein Drittel der Österreicher regelmäßig raucht und auch den Wunsch hat, in Restaurants, Bars, Heurigenlokalen und anderen Betrieben nicht auf den Rauchgenuss verzichten zu müssen. 2008 wurde die Tabakgesetz-Novelle beschlossen, die vorgab, dass die Interessen von Nichtrauchern durch die Erstellung von separaten Räumlichkeiten gewährleistet werden sollte. Dies hat in der Praxis in den vergangenen Jahren gut funktioniert. Viele Gastronomiebetriebe haben beträchtliche Summen ausgegeben, um Raumabtrennungen und zusätzliche Belüftungen für ihre Gäste einzubauen und um die Gesetzeslage entsprechend zu erfüllen. Viele sind daher jetzt umso verzweifelter, dass sich im Juli durch ein Erkenntnis des VwGH die Regelungen des Tabakgesetzes in einigen Bereichen ins Gegenteil verkehrt haben. Thinkstock, Wiener Gastronomie Die Neuerungen Nach der Verschärfung sind rauchfreie Zugänge zur Toilette nun notwendig geworden. Es ist Gästen ab sofort nicht mehr zumutbar, dass sie beim Betreten eines Lokals oder auf ihrem Weg zur Toi­ lette durch einen Raucherbereich gehen müssen. Somit werden die Behörden nur mehr komplett abgegrenzte Raucherräume (nicht am Beginn des Lokals und nicht als Durchgangsraum zu den WCAnlagen) für zulässig halten. Dies führt zu einer Verunsicherung der heimischen Gastronomie. Das geregelte Miteinander von Rauchern und Nichtrauchern, das bis dato gut funktionierte, ist auf einmal nicht mehr gegeben. Die Wirtschaftsvertreter, insbesondere die Fachgruppe Gastronomie, fordert daher eine Reparatur des Gesetzes. Die Forderungen Die Wirtschaftskammer Österreich hat seit der Verschärfung mehrmals betont, dass sie sich auf allen politischen Ebenen und mit allen Kräften einsetzt, das Gesetz mit seiner bisherigen Auslegungsvariante und somit die Rechtssicherheit wiederherzustellen. Die Fachgruppe Gastronomie for- dert hier vor allem, dass jeder Gastronom weiterhin selbst entscheiden können soll, ob er ein Raucher- oder Nichtraucherlokal führen möchte. Auch eine Klarstellung des Begriffs „Hauptraum“, wie er derzeit im Gesetz steht, soll es geben. Weiters ist auch die Zumutbarkeit, dass auch nicht rauchende Gäste durch einen Raucherbereich auf die Toilette gelangen können, wieder im Gesetz festzuschreiben. Wiener Gastronomie Aktuelle Situation Bis sich die Lage geklärt hat, ist es empfehlenswert, die betroffenen ­ Bereiche komplett rauchfrei zu machen, um ­Anzeigen und Strafen zu vermeiden. Auch sind weitere Investitionen in Ihren Betrieb in Hinblick auf ­Raucherund Nichtraucherbereiche vorerst zu ­überdenken. Wo rauchen gestattet ist, wird mit diesen Aufklebern (o.) klar ersichtlich. Diese sind bei der Fachgruppe Gastronomie erhältlich. Tipp: Wandascher Viele Gastronomen haben aufgrund der Gesetzeslage für Raucherbereiche vor ihren Lokalen gesorgt. Dies ist jedoch nicht ohne Auflagen und ist nach der Schanigartensaison nicht erlaubt. Dafür bieten sich aber die Gratis-Wandaschenbecher der MA 48 an. Diese stellen sicher, dass keine Zigarettenstummel den Eingangsbereich Ihres Lokals verunreinigen. Holen Sie sich Ihren Wandaschenbecher direkt bei der Fachgruppe Gastronomie Wien, 1., Judenplatz 3–4, Tel.: 01/514 50-4206. Die Fachgruppe prüft Ihre Mitgliedschaft und Sie bestätigen persönlich die Übernahme des Wandaschenbechers. Vor Anbringung an der Hauswand ist auch die Zustimmung der Hausverwaltung einzuholen, ebenso wie eine Bewilligung nach § 82 Straßenverkehrsordnung bei der MA 46. 19 Wiener Gastronomie Kurz gemeldet Wichtige rechtliche und Finanzielle Informationen speziell für Gastronomiebetriebe sowie neues rund um Lehrlingsförderungen und schanigarten-anträge gibt es hier … GroSSe Gruppen In der Vorweihnachtszeit nehmen die Anzahl der Firmenfeiern zu. Das bedeutet: viele Gruppen, die gerne auch viel konsumieren. Das ist gut fürs Geschäft. Aber nur dann, wenn Sie sich auch als Wirt vor unangenehmen Überraschungen wie etwa Nichterscheinen oder einer unbezahlten Rechnung schützen. Dazu einige wichtige Punkte: – Wenn man eine Gruppenreservierung annimmt, sollte man ein Akonto überlegen und unbedingt auch eine Stornozeit festlegen. Damit vermeiden Sie, dass etwa bei der Vorbereitung eines Buffets zu wenig da ist beziehungsweise zu viel übrig bleibt. – Manche Großgruppen bitten am Ende des Abends um einen Erlagschein und der Wirt muss darauf vertrauen, dass dieser auch zeitgerecht bezahlt wird. Um dies sicherzustellen, vermerken Sie auf der Rechnung beziehungsweise dem Erlagschein immer den letztmöglichen Zahlungstermin sowie die Verzugszinsen, die bei Unterlassen der Zahlung zum Tragen kommen. Neuerungen zur Lehrlingsförderung Seit September 2013 gibt es neue Fördermöglichkeiten für Lehrlinge. Einige der Maßnahmen sind hier zusammengefasst. So erhält beispielsweise jedes Unternehmen, das einen Lehrling aus der überbetrieblichen Berufsausbildung übernimmt, einen einmaligen Förderbetrag von 1.000 Euro pro Lehrling. Für Vorbereitungskurse zur Lehrabschlussprüfung werden Lehrlinge mit einem Kostenbeitrag von bis zu 250 Euro pro Kurs unterstützt, wenn das Ende der Lehrzeit nicht länger als zwölf Monate zurückliegt. Außerdem ist ein kostenfreier zweiter oder dritter Antritt zur Lehrabschlussprüfung möglich, da die Prüfungsgebühr und Materialkosten aus Fördermitteln getragen werden. Mehr Informationen unter 01/514 50-2460 Thinkstock, Privat, Glücksbringer 20 Original Luftburg Original Budweiser Sequenznummer jetzt anfordern! Nach der neuen Kassenrichtlinie wird empfohlen, neben der fortlaufenden Rechnungsnummer auf dem Kassenbeleg, der einem Kunden ausgefolgt wird, auch eine Sequenznummer zu platzieren. Wer dies freiwillig tut (Compliance) kann der Gefahr einer Erlöszuschätzung im Fall einer abgabenrechtlichen Prüfung aus formellen Gründen entgegenwirken. Original Budweiser Budvar genießt man am besten bei einem Original der Gastlichkeit. Gemütliches Beisammensein und Original Budweiser seit 1992: Kolariks Luftburg. Hilfe für die Opfer des Hochwassers Die Fachgruppe Gastronomie hat nicht gezögert und den insgesamt 13 Gastronomen, die vom Junihochwasser betroffen waren, mit einer finanziellen Unterstützung geholfen. Im Herbst wurden dann alle zu einem Essen der GAFA-Schüler in das Haus der Wiener Gastwirte geladen. Fachgruppenobmann Willy Turecek überreichte dabei symbolisch einen Hochwasser-Hilfe-Scheck. Im Bild (v. l. n. r.): Fachgruppenobmann-Stv. Martina Haslinger, Frau Müller,­KommR Willy Turecek, Maximilian Breckner von der Beach Bar. www.budweiser.at Wiener Gastronomie Kurz gemeldet Sperrstunde zu sylvester In Wien müssen laut Sperrstundenverordnung alle Gasthäuser, Retaurants und Kaffeehäuser bis spätestens 2 Uhr nachts schließen. Für Silvester gibt es allerdings eine Ausnahmeregelung für alle Gastgewerbebetriebe mit Ausnahme Branntweinschenken (bleibt 19 Uhr), Würstelstände (4 Uhr) und freies Gastgewerbe (24 Uhr). Antrag für Schanigarten schon im Herbst Stellen Ein Schanigarten auf der Straße darf nur mit Bewilligung aufgestellt werden. Diese Bewilligung wird vom örtlich zuständigen Magistratischen Bezirksamt erteilt. Und zwischen Einreichung und Bewilligung vergeht Zeit! Je schwieriger der Schanigarten zu bewilligen ist, desto länger dauert es, bis die Bewilligung vorliegt. So kann es durchaus vorkommen, dass ein Schanigarten in der Parkspur, der für 6 bis 9 Monate pro Jahr und auf mehrere Jahre gelten soll, erst nach 6 Monaten bewilligt wird. Vor allem bei Einsprüchen der Bezirke muss der Akt behördenintern noch eine Extrarunde vor der Genehmigung zurücklegen, was Zeit braucht. Wir empfehlen daher, Anträge für Schanigärten für die Saison 2014 bereits im Herbst 2013 zu stellen, damit die Bewilligung rechtzeitig vorliegt und der Schanigarten auch wie beabsichtigt aufgestellt werden kann. Beratung zur Antragstellung bieten Ihre Fachgruppe und die Wirtschaftskammer Wien, Abteilung Verkehrspolitik, unter Tel.: 01/51 450-1040 oder [email protected] Hilfe zur Antragstellung für einen Schanigarten bietet auch unser Schanigartenleitfaden unter wko.at/wien/gastronomie Thinkstock 22 Wiener Gastronomie Info: Betriebsausgaben Betriebsausgaben sind Ausgaben, die durch den Betrieb veranlasst sind. Diese inkludieren beispielsweise Beiträge zur Pflichtversicherung, einen Leasingaufwand, Büroraummiete, Reisekosten, Werbung, Waren- und Materialeinkauf, sowie Büromaterial. Doch nicht alle Aufwendungen sind als Betriebsausgaben abzugsfähig und können somit nicht steuermindernd wirken. Alle Betriebsausgaben sind durch Belege nachzuweisen. Genauere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Wirtschaftskammer-Homepage in der Broschüre „Betriebsausgaben bei der Gewinnermittlung“ welche Sie unter „Suchbegriff“ finden. Oder fordern Sie diese unter [email protected] an. „Gmbh light“ seit 1. Juli 2013 möglich Das Gesellschaftsrechtsänderungsgesetz 2013 beinhaltet zusätzlich Erleichterungen bei der Neugründung einer GmbH wie auch für bestehende GmbHs. Bei einer Neugründung gibt es ab jetzt eine Senkung des Mindeststammkapitals von bisher e 35.000,– auf e 10.000,–; bei der Gründung ist bar nun mindestens die Hälfte, also ein Betrag von e 5.000,– einzubezahlen. Neu ist auch die Verringerung der Gründungskosten. So verringern sich etwa die am Kapital anknüpfenden Tarife für Notare und weil die neu eingetragene GmbH nur mehr in der Ediktsdatei veröffentlicht wird, spart man sich die Kosten für die Einschaltung in der Wiener Zeitung. Weil die Mindestkörperschaftssteuer von der Höhe des Mindesstammkapitals abhängt, reduziert sich diese von e 1.750,– auf nur e 500,– pro Jahr. Bei bereits bestehenden GmbHs ist eine Kapitalherabsetzung auf e 10.000,– möglich. Diese kann durch Rückzahlung der geleisteten Einlagen oder nur nominell, also nur buchmäßig erfolgen. Fairmoney spart geld K ostenfalle Nummer 1 in der Gastronomie ist die Energie. Gewerbebetriebe ersparen sich oft mehr als e 1.000,– alleine bei den Energiekosten. Promotion/Fairmoney Wir kümmern uns gerne darum! FAIRMONEY durchleuchtet gerne gemeinsam mit Ihnen Ihre Fixkosten (Sachaufwand laut Kostenstruktur) – ähnlich einer ausgelagerten Einkaufsabteilung – testen Sie uns und fangen wir mit den Energiekosten an. FAIRMONEY® ist Kosten-Senkungs­ experte in folgenden Bereichen: ✔ Energie (Strom, Gas, sonstige Brennstoffe) ✔ Finanzierungen inkl. geförderter Kredite ✔ Leasing (Fuhrparkleasing) und Investitionen ✔ Bankkonditionen (Kontobereich) ✔ Versicherungen (Kfz-Versicherungen, Betriebsversicherungen, ­Haftpflicht-Versicherung) ✔ Kommunikation (Festnetz, Handy, Internet) FAIRMONEY Energiekosten-Check FAIRMONEY® ist Kostensenkungsexperte im Bereich Energie (insbesondere Strom und Gas). Gerade bei Unternehmen mit hohem Energiebedarf (Gastronomie und Einzelhandel) ist es uns schon bei mehreren hundert Kunden gelungen, die Kosten nachhaltig zu senken. Selbstverständlich ist eine erste Einschätzung Ihrer Einsparungsmöglichkeiten unverbindlich und kostenfrei. Das Besondere: Energiekosten-Check Wir arbeiten hier für Sie ausschließlich erfolgsabhängig und nach klaren, vorher definierten und transparenten Erfolgsmaßstäben. Das heißt: Unser Honorar wird ausschließlich auf Erfolgsbasis bei den für Sie erreichten Kostensenkungen fällig. Wir analysieren und finden den optimalen Partner für Sie und Ihr Unternehmen. Das Unternehmen FAIRMONEY® wurde 2012 von Experten aus unterschiedlichen Branchen gegründet. Unsere Philosophie ist es, Privatpersonen sowie Klein- und Mittelbetrieben bei der Reduktion ihrer Fixkosten zu helfen. Wir sind jederzeit für Sie da! FAIRMONEY® Clever Consulting GmbH Kundencenter Wien-West Meidlinger Hauptstraße 57–59, 1120 Wien Mailen Sie uns: [email protected] Rufen Sie uns an: +43 (0) 1/479 97 24-34 www.fairmoney.at und www.fairmoney.org 23 24 er Schnab ern l, v W on r o r de ur To ismusschul en Aus M od dem Eck u l Di re kt Wiener Gastronomie bsbetrie haftwirtsc lichen Werner Schnabl, Direktor der Tourismusschulen Modul Jahresende heiSSt Rückblick und Vorschau! Eine inventur ist nicht nur per gesetz mindestens einmal im jahr durch­ zuführen, es empfiehlt sich, dieses laufend zu tun. Alle Tipps dazu finden sie hier zusammengefasst: Thinkstock, Gastgewerbefachschule L eute, wie die Zeit vergeht, 2014 kommt mit Riesenschritten auf uns zu! Höchst an der Zeit – abseits der gesetzlichen Vorschriften – einmal eine Inventur zu machen. Gesetzlich ist jeder Unternehmer zu einer solchen einmal im Jahr verpflichtet, außerdem wenn ein Unternehmen neu gegründet, gekauft oder verkauft wird. Abgesehen von der vorgeschriebenen Notwendigkeit gibt uns die Inventur – durch Zählen, Messen und Wiegen der Vermögens- und Schuldenwerte zu einem Stichtag – sehr schön über den Zustand des Unternehmens Auskunft. Zu Silvester werden Sie wahrscheinlich Besseres zu tun haben, als Fleischportionen zu identifizieren und Fruchtsaftpackerln zu zählen, daher sollten Sie eine laufende Inventur führen. Tipp: Machen Sie einmal im Monat eine Inventur der Waren­ bestände! Dadurch können Sie rasch den tatsächlichen Wareneinsatz ermitteln bzw. ein promptes Cost Controlling aufziehen. Inventur – Tipps zur Vorgangsweise Die Aufnahme der Warenbestände sollte rasch anhand einer Checkliste (wo wird was gelagert) und einer Artikelliste von Ihnen durchgezogen werden. Bei der Bestandsaufnahme gehen Sie bitte immer gleich vor – in jedem Raum gleiche Suchrichtung! Eine gewisse Herausforderung stellt das Messen von Flascheninhalten dar. Dabei helfen Schablonen oder Messbecher. Jedenfalls gilt für die Inventur das 4-Augen-Prinzip, die handelnden Personen sollten auf einem Inventurprotokoll angeführt sein und dort unterschreiben. Idealerweise verwenden Sie dazu bitte nicht löschbare Stifte, um die Beweiskraft vor der Steuer zu behalten und Manipulationen zu vermeiden. Und vielleicht sollte eine unbefangene Person bei der Inventur dabei sein, so können Vertuschungen vermieden werden. Inventur – Wertermittlung Wenn Sie nun mit der Bestandsaufnahme fertig sind, gilt es den Wert des Lagers zu ermitteln. Dazu müssen zu jedem Artikel die Nettoeinkaufspreise (ohne Umsatzsteuer und Rabatte) angesetzt werden. Wahrscheinlich empfiehlt sich das FIFO-Verfahren (First in, First out). Die Idee ist, dass zuerst eingekaufte Waren auch zuerst verbraucht werden, somit die vorhandene Menge mit den zuletzt gezahlten Einkaufspreisen bewertet wird. Wiener Gastronomie Inventur – Basis für wirtschaftliche Entscheidungen 1 Bedenken Sie zunächst, dass der Wert des Lagers an die betrieblichen Erfordernisse angepasst werden muss. Zu hoher Lagerbestand bedeutet gebundenes Kapital, das Risiko von Verderb und anderen unangenehmen Arten von Schwund, schließlich auch Wertverluste durch Schwankungen der Einkaufspreise. 2 Der Inventurbestand ist die Basis für die Berechnung des tatsächlichen Verbrauchs an Mengen und für den Wareneinsatz! Folgende Tabelle bietet sich für die Ermittlung des tatsächlichen Wareneinsatzes (hier mit einem konstanten Einkaufspreis von E 8,50 pro Kilo) an: Truthahnbrust Menge Preis (€ 8,50/kg) 1.700 g € 14,45 Anfangsbestand 1. 12. + Einkäufe Dez. 35.000 g € 297,50 – Endbestand 31. 12. laut Inventur 2.500 g – 21,25 = tatsächlicher Wareneinsatz 34.200 g € 290,70 (inkl. Schwund) Sie können diese Berechnung nun für eine Stichprobenkontrolle für ein Produkt – wie in obiger Tabelle –, aber auch eine Warengruppe oder alle Lebensmittel machen. Verfeinert werden kann diese Berechnung noch um eine Korrektur für Personalessen, Einladungen, Eigenverbrauch etc. 3 Vergleichen Sie den tatsächlichen Mengenverbrauch mit den Rezepturangaben und den erfassten verkauften Mengen! Darüber habe ich schon in früheren Ausgaben geschrieben, aber dies ist die wichtigste Kontrolle über Ihre handelnden Mitarbeiter. Die Abweichungsanalyse vom Soll-Verbrauch anhand der Rezepturen und der verkauften Portionen und dem über die Inventur ermittelten IstVerbrauch ist Ihre Kernaufgabe im Controlling! 4 Ermitteln Sie den Wareneinsatz in Prozent der Erlöse! Lebensmittel € € 5.000,– Anfangsbestand 1. 12. + Einkäufe Dez. € 30.000,– – Endbestand 31. 12. laut Inventur – € 3.000,– – Korrekturen – € 1.000,– = tatsächlicher Wareneinsatz € 31.000,– Umsatz€ 85.000,– Wareneinsatz in Prozent 36,47 % Diesen Wert sollten Sie über die Inventur jeden Monat ermitteln – erst ein Vergleich im Zeitablauf zeigt eine Entwicklung auf und lässt sinnvolle Schlüsse zu. Der im Beispiel gewählte Wert ist sicherlich ein relativ hoher, ein sinnvoller Referenzwert kann hier nicht allgemeingültig angegeben werden, unterscheidet sich dieser doch nach Betriebstyp, Angebot und Qualitätsanspruch, sollte aber jedenfalls um oder knapp unter 32 % liegen. Gerade der Jahreswechsel ist auch die Gelegenheit für gute Vorsätze! Und welche Vorschläge würden Sie unserem Beispielbetrieb empfehlen? Sie sehen, eine Rückschau führt direkt zur Planung für die Zukunft! Ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft und ein tolles Jahr 2014 wünscht Ihnen Werner Schnabl! 25 Wiener Gastronomie Bieriger Birnengenuss Der neue Edelweiss Hoamat Radler überzeugt mit bestem Weizenbier, dem Saft heimischer Birnen und Zitronenmelisse. scher Birnen, verfeinert mit erfrischender Zitronenmelisse. Der Radler wird ohne künstliche Süßungsmittel hergestellt und überzeugt mit einem Alkoholgehalt von nur 2,3 Prozent. Die Radler-Saison geht so dank des Hoamat Radlers auch im Herbst und Winter weiter. D as Segment der Biermischgetränke befindet sich in Österreich im Höhenflug. Seit 2005 hat sich der Absatz fast verfünffacht – damit sind Radler und Co. nicht nur das größte Spezialitätensegment, sondern tragen auch den größten Anteil an der positiven Entwicklung des Biermarktes. Besten herbstlichen Biergenuss verspricht nun auch der neue Edelweiss Hoamat Radler, der seit September immer mehr Bierliebhaber begeistert: Rechtzeitig zum Start der Birnensaison in Österreich auf den Markt gekommen, erfrischt der fruchtige Radler mit bestem Edelweiss Weizenbier und dem Saft reifer, heimi- Erfrischung aus der Region Die Idee, einen Radler aus Weizenbier und Birnensaft zu kreieren, stammt von Edelweiss-Braumeister Günther Seeleitner: „Mein Anliegen war es, eine klassisch österreichische Frucht wie die Birne mit unserem Bier zu verbinden. Regionale Produkte liegen nicht nur im Trend, sondern versprechen auch höchste Qualität. Edelweiss als österreichische Weizenbiermarke fühlt sich dieser Entwicklung verpflichtet, ganz nach dem Motto ‚Pflück dir ein Stück Heimat‘. So ist auch der Name des Radlers entstanden.“ Erhältlich ist der neue Edelweiss Hoamat Radler sowohl im Handel als auch in der Gastronomie. HOAMAT RADLER So viel Erfrischung findet man nur in unseren Alpen. Anzeige EW_HR_182x124.indd 1 13.11.13 14:21 Promotion, Brau Union 26 Wiener Gastronomie trends/ gesellschaft Für erwachsene gibt es neue weingenüsse und ideen für gesunde ernährung. Kinder bekommen dafür Ganz besonderen Aufmerksamkeit! Thinkstock Weingenuss an kalten Tagen Im Winter trinkt man tendenziell lieber Rot- als Weißwein. Dieser passt nämlich hervorragend zu den Saison-Gerichten wie Gans oder Wild. Dabei nicht vergessen, dem Wein im Dekanter Luft zu geben. Das bringt seine Duft- und Geschmacksnote ideal hervor. Tipp: langsam in den Dekanter einfüllen und ca. eine halbe Stunde zum „Atmen“ geben. Ausschließlich für kleine Gäste! Auch Familien gehen gerne ins Restaurant essen. Dabei suchen Eltern ein bisschen Entpannung und Entlastung. Helfen Sie dabei, in dem Sie Kindersessel, Malsachen bereit haben oder vielleicht eine kleine Spielecke einrichten. Tipp: Bieten Sie in Ihrer Speisekarte auch ein paar Kinderspeisen mit kleineren Portionen an. Gemüse­ freunde ­aufgepasst! Nicht nur im Sommer und Herbst gibt es knackiges Obst und Gemüse. Auch in der kalten Jahreszeit, z. B. regionale Gemüsespezialitäten wie Wurzelgemüse und Kohl. Am besten als wärmende Suppe oder als Beilage zu Wildgerichten zu genießen. Das ist auch gut für den Vitamin-Haushalt. 27 28 Wiener Gastronomie Nicht nur sauber, sondern rein! keimfrei kann man kaum leben, dennoch steht hygienische Reinheit an erster stelle in der Gastronomie: Salesianer Miettex ist der spezialist. S Reinheit seit 1916 Das Unternehmen Salesianer Miettex hat es sich zur Aufgabe gemacht, professionelle Sauberkeit anzubieten: Miettextilien für Gastronomie, Hotellerie, Industrie und Gesundheitswesen sowie Waschraumhygiene. Qualifizierte Mitarbeiter und höchste Standards sind Garantie für hygienische Sauberkeit am Arbeitsplatz und für den Gast. www.salesianer.com auberkeit sei eine Sittlichkeit. Reine Hände sind schreckhaft, schmutzige sollten uns zittern machen. Unsauberkeit ist die Visitenkarte der Gefahr“, so der deutsche Arzt Carl Ludwig Schleich (1859–1922). Gerade in der Gastronomie und Hotellerie sollte man das Zitat von Herrn Schleich ernst nehmen. Viele Krankheiten und deren Verbreitung haben ihren Ursprung in der Unsauberkeit. Auslagerung spart Ressourcen Haben Gastronomiebetriebe und Hotels früher die Reinigung der Textilien im eigenen Haus selbst verwaltet, so hat sich hier in den letzten Jahren ein wichtiger Wandel vollzogen. Um die eigenen Ressourcen zu sparen, wurde die Textilreinigung und -beschaffung ausgelagert. Spezialist für Hygiene im Gästebereich ist Salesianer Miettex. „Grundsätzlich hat die Hygiene im Gastgewerbe einen sehr hohen Stellenwert. Das Bewusstsein für die Hygiene ist stark ausgeprägt, auch das Wissen um Risiken“, so Dr. Andreas Philipp, Geschäftsführer bei Salesianer Miettex. „Die thermo­chemische Desinfizierung bei 70 °C und die Optimierung der Waschleistung sorgen bei Salesianer Miettex für beste Hygiene­ergebnisse und die Schonung von Ressourcen“, weiß man bei Salesianer Miettex. Da gerade die Gastronomie hohe Hygieneansprüche hat – man nehme nur die Mundserviette –, ist das desinfizierende Wäschever- Hände waschen – so geht’s richtig Nur hübsch ist nicht alles – hygienisch sau­ bere Tischwäsche ist ein Muss für Gastronomen Erreger werden oft über die Hände übertragen. Händewa­ schen hilft – aber es muss oft und gründlich geschehen. Hände unter ­fließendem Wasser anfeuchten Mit sauberen Händen in die Zukunft Unzählige Untersuchungen haben ergeben, dass Händewaschen die Ansteckung von Krankheiten erheblich reduziert. So sind Gastronomiebetriebe auch dahingehend aufgerufen, ihren Gästen und vor allem Mitarbeitern die bestmöglichen Utensi­ lien bereitzustellen. Salesianer Miettex ist auch hierbei Vorreiter professioneller Lösungen. Von Oberflächendesinfektion für Toiletten über hygienische Waschlo­ tions bis hin zum hygienisch sauberen Stoffhandtuch aus dem Spender bietet Salesianer Miettex die optimalen Mittel für einen zeitgemäßenWaschraum. Künfig werden Individualität, Flexibilität und das Preis-Leistungs-Verhältnis noch stärker im Gästebereich gefragt sein. „Diese Vor­ aussetzungen muss der Gastwirt gegen­ über seinem Gast ebenso erfüllen wie wir für Gastronomen und Hoteliers“, blickt Philipp in die Zukunft. Dr. Andreas Philipp, Ge­ schäftsführer von Salesia­ ner Miettex, weiß, wie wichtig Hygiene ist: „Wir versu­ chen von der Küche übers Bad bis zum Bett unseren Beitrag zu leisten.“ Die ­Hände gründlich­ ­einseifen Seife am Hand­ rücken und ­zwischen den Fingern verteilen Die Hand­ gelenke nicht vergessen Rastegar, Thinkstock, Salesianer Miettex fahren von Salesianer Miettex ein wich­ tiges Instrument in der Keimreduktion. „Wir übernehmen für Kunden von der Wäschebeschaffung bis hin zur Reinigung den gesamten Prozess. „Wir beraten bei der Auswahl der Textilien und suchen für den Kunden auch die richtige Ware bei speziellen Wünschen. Die Miettexti­ lien werden sorgfältig ausgewählt, um deren Lebensdauer im Hygieneprozess zu erhöhen, gleichzeitig aber auch um den Ansprüchen der Gäste entgegenzukom­ men“, erklärt Dr. Philipp. Unter fließendem­ Wasser ­abspülen Wiener Gastronomie Stimmung. Diese LEDEchtwachskerzen flackern, als ob tatsächlich ein Feuer brennen würde – sind aber vollkommen ohne Brandgefahr! Plus: Ausschalten auch durch Ausblasen möglich. Um e 12,95 bei www.eduscho.at hersteller, Thinkstock 30 für gäste: gemütlich! Mit diesen deko-tipps schaffen sie eine wohlig-warme atmosphäre in ihrem lokal. da bleiben ihre gäste gerne länger sitzen … TIPP Klein, aber oho! Wer nicht viel Geld ausgeben möchte und trotzdem saisonale Dekorationen sucht, der kann mit Papierservietten so einiges bewirken! Lustige Designs findet man zur Genüge. Zum Beispiel um e 2,99/ Packung bei www. butlers.at. Achtung: Brandgefahr Sternenhimmel. Dieser metallene Hänger kann entweder als Hingucker auf Wänden, Türen, Pflanzen oder in Fenstern angebracht oder einfach auf festliche Tafeln gelegt werden. Um e 1,59/Stück bei www.depot-online.com Vor allem in der düsteren Winterzeit sind Kerzen als Dekoration sehr beliebt. Offenes Feuer – so klein es auch sein mag – stellt jedoch in Innenräumen stets eine Gefahr dar. Neben den üblichen Sicherheitsmaßnahmen gibt es einige Tipps, wie Sie Ihr Lokal bestmöglich vor Brand schützen können. Stellen Sie zum Beispiel Kerzen so auf die ­Tische, dass diese den Gästen nicht im Weg stehen. Am besten in der Mitte und nicht am Rand, wo sie in einer unaufmerksamen Sekunde umgestoßen werden­können. Weiters sind im Innenraum Schwimmkerzen zu empfehlen, da sie von Wasser umgeben sind. Wiener Gastronomie 31 GOURMET privat Adelheid Sagmeister, Direktorin des Wiener Marktamtes (MA 59) Rat & Tipp Wer in seinem Restaurant eine Fritteuse verwendet, muss dabei bestimmte punkte unbedingt beachten. G erade Fritteusen und auch deren Körbe sind immer ein großes Thema in der Gastronomie. Dazu gibt es ein paar wichtige Punkte, die zu beachten sind. Gleich zu Beginn darf ich in Erinnerung rufen, dass Frittierfett oder -öl nicht über den Rauchpunkt hinaus erhitzt werden darf. Dieser Rauchpunkt ist natürlich bei verschiedenen Fetten und Ölen unterschiedlich, bei Schmalz ist diese Temperatur bereits bei circa 160 Grad Celsius erreicht. Hohe Temperaturen verringern die Haltbarkeit des Fettes. Beim Erhitzen über den Rauchpunkt hinaus fängt das Fett an zu qualmen und beginnt sich dunkel zu verfärben. Das Frittieren ist natürlich ein typisches Beispiel, bei dem Fett mehrfach erhitzt wird. Hier ist es besonders wichtig, sachgerecht zu arbeiten und es wird angeraten, das Fett höchstens vier- bis sechsmal zu verwenden. Frittierkörbe bestehen meist aus einem Drahtgeflecht und einem Griff, welcher vor Verbrennungen schützen soll. Der Griff kann aus Holz bestehen, wobei ich schon in meinem letzten Gastkommentar auf die Problematik von Holz in Gas­ tronomieküchen hingewiesen habe: Küchenwerkzeuge aus Holz sind nach der EU-Hygiene-Verordnung eindeutig verboten, können diese doch schnell zu wahren Keimfallen werden. Holz wird ziemlich schnell beschädigt. Kratzer oder auch Verbrennungsspuren sind keine Seltenheit. Keime oder auch andere Verschmutzungen lassen sich bei einer beschädigten Oberfläche selbst bei gründlichem Waschen nicht leicht restlos entfernen. Außerdem beginnt Holz bekanntlich in Wasser zu quellen. Dadurch werden Keime und auch andere Verschmutzungen quasi im Holz eingeschlossen. Bei der nächsten Verwendung dieses Kochlöffels könnten dann diese Verschmutzungen, aber auch die Keime, auf zubereitete Lebensmittel übertragen werden. Das Drahtgitter selbst muss wie alle anderen Gegenstände und Ausrüstungen, mit denen Lebensmittel in Berührung kommen, so gebaut, beschaffen und instand gehalten sein, dass das Risiko einer Kontamination so gering wie möglich ist. Gebrochene Gitter oder auch ausgebrochene Körbe sind somit sofort zu entsorgen. Es könnten dadurch kleine Metallteile auf das zubereitete Lebensmittel gelangen, eine Übertretung der EU-Hygienebestimmung wäre die Folge. Ich kann Sie in Ihrem eigenen Interesse nur ersuchen, diesen Kurzauszug aus den Hygiene­ anforderungen einzuhalten und bei der internen Kontrolle Ihrer Küchenarbeitsgeräte zu beachten, um weiterhin gemeinsam für möglichst sichere Lebensmittel in dieser Stadt zu sorgen. Gastro_Einschaltung_2013_pfade.indd 1 14.10.13 08:43 aTeppich m roten Wiener Gastronomie menschen im Mittelpunkt: Promis, Auszeichnungen und Veranstaltungen. Suppe mit sinn Auch diesen Winter bringt die Wiener Tafel eine Speise der besonderen Art auf den Tisch: die TafelSuppe – eine Suppe mit Sinn. Die Wiener Tafel organisiert mithilfe von Wiener Gastronom­ Innen diese Suppenund Hilfsaktion heuer bereits zum sechsten Mal. Bei der Präsentation der diesjährigen Charity-Aktion – ­jeweils ein Euro der verkauften „Suppe mit Sinn“ geht an die Wiener Tafel als Spende für ihre Hilfslieferungen – waren u. a. Moderatorin Barbara Stöckl und KR Willy ­Turecek. www.suppemitsinn.at Internationale verbindungen Fachgruppenobmann Willy Turecek lud in das „Haus der Wiener Gastwirte“ ein, um langgediente Gastwirte und Gastwirtinnen seitens der Wirtschaftskammer auszuzeichnen. Ebenfalls zu den Ausgezeichneten zählte Xiaobing George Shao, der in Kooperation mit Szenewinzer Willi Opitz aus Illmitz/ Bgld. Wiener und burgenländischen Wein im Großraum Shanghai bekannt macht und vermarktet – in einem Gebiet mit 200 Millionen Menschen, die mit wachsender Begeisterung österreichischen Wein schätzen lernen. Gemeinsam mit seinen beiden Stellvertretern (rechts im Bild) überreicht KR Willy Turecek die Auszeichnung der Fachgruppe Gastronomie Wien. Wiener Gastronomie, Paparazzo christian, Philipp Hutter, AMA 32 Wiener Gastronomie Geehrt: Jeannine Schiller Charity-Dame Jeannine Schiller erhielt im Oktober das Goldene Ehrenzeichen der Wiener Gastronomie! Sie freute sich sehr über die Auszeichnung und auch ihr Gatte, Unternehmer Friedrich Schiller, wollte sich die Ehrung nicht entgehen lassen. groSSe gaudi in der Bettelalm Im Oktober fand die Eröffnungs-Party der neuen Location des beliebtesten Trachten-Klubs von Wien statt. Im rund 460 Quadratmeter großen Szenelokal kann man auf zwei Tanzflächen die Alltagssorgen vergessen. Promis wie Mausi ­Lugner ließen sich den Spaß nicht entgehen! Eröffnung: „JaJa’s Low Carb Café Bistro“ Reges Gedränge im beziehungsweise vor dem neuen „jaja’s Low Carb Café Bistro“ in der Johannesgasse in der Wiener Innenstadt. Jungunternehmerin und Chefin des Hauses Stefanie Javurek, Tochter von Gewista-Boss Karl Javurek, begrüßte VIPs wie u. a. Hans Schmid, Harry Kopietz, Toni Mörwald, Ursula Stenzel, Ossi Schellmann und Franz Wohlfahrt, die sich an den kohlehydratfreien Schmankerln delektierten. Im Bild: Society-Lady Andrea Buday und KR Willy Turecek. Auf die gans gekommen Küchenchef Lukasz Kornas vom Glacis Beisl serviert seinen Gästen kreative Ganslgerichte. Das Glacis Beisl wurde bereits 2008 mit dem AMA-Gastrosiegel ausgezeichnet und setzt seit vielen Jahren auf Innviertler Weidegänse. Den Gästen schmeckt’s und der Fachgruppenobmann der Wiener Gastronomie KR Willy Turecek freute sich über den herrlichen Geschmack von gefüllter Gänsebrust auf Kohlrabi-Apfel-Salat. 33 Wiener Gastronomie „A Glock’n“Star Marianne Mendt wurde mit einer Urkunde für ihre Verbundenheit mit den Wiener Gastronomen geehrt Michael Seida durfte sich an diesem Abend ebenfalls über ihre Ehrung durch die Wiener Gastronomen freuen Die Wiener wirtn feiern auf der Wiesn! Am Mittwoch, dem 25. September 2013, fand bereits zum zweiten Mal im Rahmen der „Wiener Wiesn“ der „Wiener Wirtn-Tag“ auf der Kaiserwiese im Prater statt. Die Fachgruppe der Wiener Gastronomie lud heuer in das große Wiesbauer Zelt ein, wo KR Willy Turecek 1.200 geladene Gäste begrüßte. Darunter zahlreiche Prominente aus Wirtschaft, Politik und Kultur. Alle Wiener Gastronomen und ihre Begleitungen waren eingeladen, den Nachmittag im Festzelt zu genießen. Es herrschte eine ausgesprochen ausgelassene Zeltfeststimmung! Wieder wurden heuer einige Prominente für ihre Verbundenheit mit der Wiener Gastronomie von der Fachgruppe Gastronomie ausgezeichnet. Hier einige Eindrücke von der Urkundenverleihung. Barbara ­Wussow im zartrosa Dirndl nahm die ­Ehrenurkunde ebenfalls von GastroMonarch Willy Turecek in Empfang Schauspielerin Caroline Vasicek: Ganz zünftig in Dirndl und Bergschuhen nahm sie ihre Ehrenurkunde entgegen Wiener Gastronomie 34 35 33 bon appétit! Kenner wissen: Baguette ist nicht gleich Baguette! In Paris wird jedes Jahr von einer Fachjury die beste Weißbrot-Stange der Stadt der Liebe prämiert. Insgesamt wurden diesen Sommer 203 Baguettes zur Wahl eingereicht. Die strengen Vorgaben: Jedes muss zwischen 55 und 70 Zentimeter lang sein, das Gewicht muss zwischen 250 und 300 g betragen. Das beste Baguette von Paris bäckt 2013 der Tunesier Ridha Khadher. Er darf nun ein Jahr lang den franzö­ sischen Präsidenten mit Baguettes versorgen. internationale trends klassiker und vorreiter machen auf sich aufmerksam Thinkstock; sergio Coimbra, reuters/charles platiau Vom weltweit Einfachsten essen bis zum exotischen gourmet-gericht, von paris bis an den amazonas – hier das neueste in aller kürze: Es kreucht und fleucht Der brasilianische Koch Alex Atala macht Lebensmittel des Urwalds auch in der Spitzen­ gastronomie bekannt. Auf einer seiner Entdeckungsrei­ sen durch den Amazonas entstand diese Speise: Ananas, gewürzt mit der zitro­ nengrasartigen, ingwergewürz­ ähnlichen Kraft der SaúvaAmeise! meeresgemüse Weltweit essen viele Menschen bereits regelmäßig Algen. Die proteinreichen Pflanzen sind auch in Kosmetika sehr beliebt. In Asien sind sie Teil der traditionellen Küche. In Küstengebieten Spaniens oder Irlands werden sie auch als Salate gerne geges­ sen. In europäischen Binnenländern wie Österreich sind sie seit einigen Jahren vor allem in der Spitzengastronomie bekannt. Wissenschaftler und Köche halten das Gemüse aufgrund seiner Wachstumsrate für das Nahrungsmittel der Zukunft. Neues Outfit, Konstante Qualität! VERANTWORTUNGSVOLLER GENUSS AB 18 PLUS! Defined Flavour. Family Tradition. Bauer Schnaps. The Essence of Life. Um konstanten Geschmack auf höchstem Niveau garantieren zu können, haben wir von der Destillerie Franz Bauer das Defined-Flavour-Verfahren entwickelt. Flasche für Flasche konstanter Genuss – seit fast 100 Jahren. www.bauer-schnaps.at • www.defined-flavour.at