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MANAGEMENT
Von 6 000 kg auf über
11 200 kg Milch
Die Landesanstalt in Iden hat die Milchleistung ihrer Kühe jedes
Jahr um 500 kg gesteigert. Was sind die Gründe für den Erfolg?
D
iese Zahlen sind beeindruckend: In nur zehn Jahren hat die Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau in Iden (Sachsen-Anhalt) die
Milchleistung ihrer 390 Kühe um 4 500 kg
pro Kuh gesteigert. Zum dritten Mal in
Folge wurde die 11 000-kg-Marke überschritten und damit die zweithöchste
Milchleistung aller deutschen Betriebe
über 200 Kühe erreicht. Gleichzeitig
konnte die Remontierungsrate in diesem
Jahr auf 25 % gesenkt werden.
Diese Entwicklung ist das Ergebnis einer ausgefeilten Fütterung und eines
konsequenten Herdenmanagements. Allein durch die Umstellung auf dreimaliges Melken im Jahr 2000 wurde die
Milchleistung von 9 000 kg auf 10 500 kg
gesteigert.
„Hohe Milchleistungen sind Ausdruck
einer guten Tiergesundheit, denn nur
gesunde Tiere geben viel Milch“, ist sich
Thomas Engelhard, Dezernatsleiter
Milchviehhaltung an der Landesanstalt
in Iden sicher. Seine Erfahrung: „Lieber
Arbeit in die Gesunderhaltung der Tiere
investieren, als Zeit und Geld für kranke
Tiere ausgeben.“ So werden in Iden viele prophylaktische Gesundheitsmaßnahmen durchgeführt. Dazu gehören:
■ Muttertierimpfung gegen Kälberdurchfall und Atemwegserkrankungen,
■ hochwertiges Kolostrum von ausgewählten älteren Kühen wird an alle Kuhkälber verfüttert,
■ tägliches Fiebermessen nach dem Abkalben,
■ systematische Überwachung der Eierstockfunktion nach dem Abkalben,
■ Überwachung der Eutergesundheit
durch Viertelgemelkproben.
Die Grundlagen für hohe Milchleistungen werden bereits in der Kälber- und
Jungviehaufzucht gelegt. Nichts wird hier
dem Zufall überlassen.
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Thomas Engelhard, Stefan
Winter und Hilmar Zarwel
(v. l. n. r.) sind überzeugt, dass
nur gesunde Kühe dauerhaft
viel Milch geben.
Kälber vor Durchfall
und Husten schützen
Zur Vermeidung von Durchfall und
Atemwegserkrankungen in den ersten
Lebenstagen wird eine Muttertierimpfung gegen zwei verschiedene Pasteurelle-Stämme und gegen Coli-Bakterien
durchgeführt.
Kuhkälber bekommen ausschließlich
Kolostrum von älteren Kühen. Saufen
die Kälber sechs Stunden nach der Geburt nicht von allein, werden sie gedrencht. Durch das dreimalige Melken ist
fast rund um die Uhr Personal im Stall.
So wird die Geburtsüberwachung und
die Versorgung der neugeborenen Kälber sichergestellt.
Nach der Geburt werden die Kuhkälber für 14 Tage in Einzeliglus aufgestallt.
Nur noch die Bullenkälber kommen in
die überdachten Einzelboxen mit Holz-
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wänden nach dem Riswicker System.
Hilmar Zarwel, Herdenleiter in Iden,
schwört auf diese Trennung: „Die Riswicker Kälberhütten sind nach zehn Jahren
„stallmüde“ geworden. Die Holzwände
lassen sich nicht mehr optimal reinigen.
Als wir die Hütten noch kontinuierlich
belegten, hatten viele Kälber Durchfall
und nach der Umstallung in die nächste
Gruppe Lungenentzündungen. Jetzt haben wir deutlich weniger Probleme.“
Der Erfolg dieser Maßnahmen kann
sich sehen lassen: Von über 100 Geburten
im ersten Quartal 2005 wurde noch kein
Kalb verloren.
Der Außenfuttertisch in Iden bietet den Kühen ideale Voraussetzungen für eine hohe
Futteraufnahme.
se zurückgenommen bis auf 5,8 MJ NEL,
damit die Tiere nicht verfetten.
Besamt werden die Färsen mit 420 kg
Lebendgewicht bzw. mit einer Widerristhöhe von 1,28 m. Damit wird ein Erstkalbealter von 24 bis 25 Monaten erreicht.
Erst zwei Woche vor dem erwarteten
Geburtstermin kommen die Färsen in die
Vorbereitergruppe der trockenstehenden
Kuh-TMR schon
in der Tränkeperiode
Nach 14 Tagen kommen die Kälber
auf Tiefstreu in Gruppen mit max. 16 Tieren. Am Tränkeautomat gibt es eine
MAT-Tränke, die Tränkedauer beträgt je
nach Gewichtsentwicklung und Kraftfutteraufnahme 54 bis 74 Tage.
Das Besaugen stellt laut Zarwel kein
Problem dar. Er achtet durch regelmäßigen Wechsel darauf, dass die Sauger hart
sind. So können die Kälber ihren Saugtrieb ausreichend befriedigen.
Mit dem Wechsel in die Gruppenhaltung erhalten die Kälber die gleiche
TMR wie die Kühe.
Vom Abtränken bis zum Ende des ersten Lebensjahrs wird den Färsen eine
TMR mit 6,8 MJ NEL und 14 – 15 % Rohprotein vorgelegt. Im zweiten Lebensjahr
wird die Energiekonzentration schrittwei-
Kühe. Diese Vorsichtsmaßnahme wird
praktiziert, um einer Übertragung von
Euterkrankheiten auf die Färsen vorzubeugen.
Färsen: Stress vermeiden
Große Probleme gab es in der Vergangenheit bei den Färsenkalbungen: Weil
der Stress im Geburtszeitraum zu hoch
war, traten überdurchschnittlich viele
Totgeburten insbesondere von Bullenkälber auf.
Seit die Färsen kurz vor der Geburt
nicht mehr in die separate Abkalbebox
umgestallt werden, ist die TotgeburtenRate deutlich gesunken. Die Tiere verbleiben jetzt in der Trockenstehergruppe
und kalben auch dort ab. Offensichtlich
war die Umstallung ein zu großer Stressfaktor für die Tiere. Optimal wäre eine eigene Färsengruppe zum Abkalben, aber
das ist derzeit in Iden nicht möglich.
Energieversorgung hat
oberste Priorität
Kuhkälber bekommen nur Kolostrum
von ausgewählten älteren Kühen.
Die laktierenden Kühe sind insgesamt
in drei Fütterungsgruppen unterteilt:
■ Frischmelkergruppe: bis zum 60. Tag
nach der Geburt
■ Hochleistungsgruppe: für Kühe über
30 Liter Milch
■ Altmelkergruppe: für Kühe unter 30
Liter Milch, die tragend sind.
Die Gruppenunterteilung verdeut-
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licht, dass die optimale Versorgung nach
dem Abkalben oberste Priorität hat.
Hier haben sich nach Ansicht von Thomas Engelhard die Prioritäten geändert:
„Während wir vor Jahren noch versuchten durch Bildung von Fütterungsgruppen einem Verfetten der Tiere in der
zweiten Laktationshälfte vorzubeugen,
verfolgen wir jetzt eine andere Strategie:
Die Tiere in der ersten Laktationshälfte
müssen so versorgt werden, dass sie
rechtzeitig tragend werden und eine hohe
Persistenz in der Milchleistung erreichen.
Dann gibt es auch weniger Probleme in
der zweiten Laktationshälfte.“
Um dies zu erreichen, verbleiben nach
dem Abkalben alle Tiere für ca. eine Woche in einer separaten Gruppe, obwohl
sie bereits die Ration der Frischmelker
bekommen. Die Gründe hierfür sind:
■ die Möglichkeit einer intensiven Tierbeobachtung und Kontrolle, zum Beispiel wird die Temperatur täglich gemessen,
■ kein Stress für die Tiere durch Gruppenwechsel direkt nach der Geburt,
■ ein hoher Tierkomfort mit viel Platz
auf Tiefstreu wird geboten.
Ist der Stoffwechsel der Tiere stabil,
kommen sie anschließend in die Frischmelkergruppe.
22 % Zucker und Stärke
in der Ration
In den ersten 60 Tagen nach dem Abkalben wird eine Frischmelkerration vorgelegt, die weniger Stärke und Zucker
und dafür einen höheren Grobfutteranteil mit mehr Struktur enthält (siehe
Übersicht 1). Hier steht die Vermeidung
von Azidose und Ketose im Vordergrund.
Die Ration hat eine Energiedichte von
über 7,1 MJ NEL, der Gehalt an Zucker
Frisch abgekalbte Kühe bleiben nach der Geburt für ca. eine Woche in einer separaten
Gruppe. So ist eine intensive Kontrolle sichergestellt.
und Stärke liegt bei den derzeitigen Futtermitteln bei 22 %.
Engelhard ist davon überzeugt: „Mit
25 % leicht verdaulichen Kohlehydraten
ist in dieser Phase kurz nach der Geburt
die Grenze überschritten, und es kann zu
einer schleichenden Pansenacidose kommen. Dies zeigt sich nicht immer im Wiederkauverhalten oder in der Kotkonsistenz. Hier besteht nach unserer Erfahrung
noch erheblicher Forschungsbedarf.“
Zur Ketoseprophylaxe werden dieser
Ration 250 g Propylenclycol pro Kuh/Tag
beigemischt.
Der Eiweißgehalt der Ration wird auf
16,5 bis 17 % eingestellt. Je nach einge-
setzten Futtermitteln beträgt die RNB
zwischen 0 und 50 g Stickstoff. Der Harnstoffgehalt in der Milchkontrolle sollte
zwischen 200 und 300 mg/dl liegen.
Besamung frühstens
nach 60 Tagen
Wird das Allgemeinbefinden vom
Herdenleiter als normal beurteilt, kommen die Tier 60 Tage nach dem Abkalben
in die Hochleistungsgruppe. Die Tiere haben jetzt ihre maximale Futteraufnahme
erreicht und die Ausfütterung der genetisch veranlagten Milchleistung und die
Trächtigkeit stehen jetzt im Vordergrund.
Übersicht 1: Gruppeneinteilung und Rationsgestaltung
Struktur
Energie
Eiweiß
Mineralstoffe
Sonderfutter
Aktuell
eingesetzte
Futtermittel
Frischmelker/Frühlaktation
Hochleistungs-Gruppe
bis 60. Laktationstag
> 30 l Milch
Strukturwert ≥ 1,3, höherer Struk- Strukturwert ≥ 1,2, Grobfutteranteil
turwert als Hochleistungsgruppe
2 – 5 % niedriger als Frischmelker
> 7,0 MJ NEL, 20 – 24 % Zucker + > 7,0 MJ NEL, 24 – 26 % Zucker +
Stärke, mehr best. Stärke als Hoch- Stärke, höherer Getreideanteil als
leistungsgruppe, 250 g Propylencly- Frischmelkergruppe, kein Propylencol/Tier, 350 g Futterfett/Tier
clycol, 500 g Futterfett/Tier
17 % nXP/kg TS, RNB 0 – 50 g,
17 % nXP/kg TS, RNB 0 – 50 g,
Harnstoff < 300 mg, geschützte
Harnstoff < 300 mg, geschützte
Raps-/Sojaschrot
Raps-/Sojaschrot
Standardfutter nach Bilanz
Standardfutter nach Bilanz
keine Spezial-/Sonderfutter
keine Spezial-/Sonderfutter
Maissilage, Grassilage 1. Schnitt, Stroh, Pressschlempe, Pressschnitzel,
Feuchtkornmais, Getreideschrot, geschütztes Raps-/Sojaschrot, Rapsschrot, geschütztes Futterfett, Propylenclycol, Mineralfutter
Die laktierenden Kühe sind derzeit in drei Fütterungsgruppen unterteilt.
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Altmelker-Gruppe
< 30 l Milch, Färsen < 28 l
spätere Grassilageschnitte,
zunehmender Grobfutteranteil
6,6 – 7,0 MJ NEL, abnehmende Energiegehalte, keine Feuchtmaisprodukte, Getreideanteil bleibt gleich, kein Propylenclycol, kein Futterfett oder reduziert
16 % nXP/kg TS, RNB 0 – 50 g, Harnstoff < 300 g, keine geschütztes Eiweißfutter
Standardfutter nach Bilanz
keine Spezial-/Sonderfutter
Maissilage, Grassilage 2. Schnitt,
Pressschlempe/-schnitzel, Getreideschrot, Rapsschrot, Mineralfutter
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Hilmar Zarwel
misst bei jeder Kuh
nach dem Abkalben
täglich die Temperatur. Das Ergebnis
wird sofort im
Herdemanagementprogramm erfasst.
Zur Erhöhung der Energiekonzentration
werden in der Hochleistungsgruppe pansengeschützte Futterfette eingesetzt. Als
Obergrenze für den Fetteinsatz nennt
Engelhard 4,5 % Fett in der Gesamtration.
In der Hochleistungsgruppe werden
die Tiere besamt. Die Brunstkontrolle
liegt im Verantwortungsbereich von Herdenleiter Zarwel. Eine Beobachtung während anderer Tätigkeiten im
Stall wie Boxenpflege oder
Kühe umtreiben, hält er für
nicht ausreichend.
Einmal am Tag kommt ein
Techniker der Besamungsstation zur Besamung. Dies
wird von Zarwel als nicht
ausreichend angesehen, da
der opimale Besamungszeitpunkt oft nicht eingehalten
werden kann. So liegt der Besamungsindex bei unbefriedigenden 2,4.
Die aktuelle Zwischenkalbezeit liegt
bei 392 Tagen. Um diesen Wert zu erreichen wird gleich nach der Geburt nach
folgendem Schema vorgegangen:
■ Während und nach der Geburt wird
auf größte Sauberkeit und Geburtshygiene geachtet, um eine Infektion der Kuh
zu vermeiden.
■ Geht die Nachgeburt nicht von alleine
ab, wird sie abgenommen. In Problemfällen wird Oxytocin gespritzt.
■ Bei allen Tieren wird 30 Tage nach der
Geburt eine Puerperalkontrolle durch
den Tierarzt durchgeführt.
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Eutergesundheit: Infektionsdruck im Griff
Z
ur Absicherung der Eutergesundheit werden umfangreiche Propylaxemaßnahmen durchgeführt:
■ Fünf Tage nach der Geburt wird bei
allen Tieren ein Schalm-Test und eine
bakterielle Untersuchung aller Viertel
durchgeführt.
■ Spricht der Schalm-Test an, wird sofort behandelt. In regelmäßigen Abständen werden Resistenztests durchgeführt.
■ Bei hohen Zellzahlen in der MLP
werden Einzeltiere auch während der
Laktation sofort behandelt.
■ 14 Tage vor dem Trockenstellen erfolgt nochmals eine bakterielle Untersuchung, um im Bedarfsfall zielgerichtet behandeln zu können.
■ Verwendung von Silikonzitzengummis für eine bessere Zitzenkondition
und eines filmbildenden Dippmittels
gegen Umweltkeime
Herdenleiter Zarwel stellt klar:
„Diese Maßnahmen sind notwendig, da
In die Altmelkergruppe kommen Tiere, deren Milchleistung unter 30 l abfällt
und bei denen die Körperkondition zunimmt. Aus Kostengründen kommen in
diese Ration keine teuren oder nur begrenzt verfügbaren Futtermittel wie
Feuchtmaisprodukte oder geschützte Eiweißfuttermittel. Auch auf den Einsatz
von Futterfetten wird verzichtet.
Durch bakterielle
Untersuchungen
von Viertelgemelkproben
werden die
stallspezifischen
Erreger identifiziert. So kann
gezielt behandelt
werden.
Fotos: Einhoff
der Infektionsdruck durch umweltassoziierte Erreger sehr hoch ist. Nur so kön-
nen wir die Zellzahl der Anlieferungsmilch bei 200 000 halten.“
Trockensteher in
zwei Gruppen
fuhr begrenzt. Als Eiweißträger wird
Rapsextraktionsschrot wegen seines günstigen DCAB-Wertes eingesetzt.
In der Anfütterungsgruppe, in die die
Tiere zwei bis drei Wochen vor der Geburt kommen, wird fünf Tage vor der erwartenden Geburt zusätzlich Vitamin D 3
gespritzt. Es soll die Ca-Mobilisation nach
dem Abkalben unterstützen und wird wiederholt, wenn sich die Geburt verzögert.
Saure Salze werden nur eingesetzt, wenn
den Trockenstehern Grassilage mit hohen
Kaliumgehalten gefüttert werden muss.
Bewährt hat sich in Iden die zweiphasige Fütterung der Trockensteher.
Bei den Frühtrockenstehern wird die
Energie auf 5,6 – 5,8 MJ NEL abgesenkt.
Zur Milchfieberprophylaxe wird über die
Wahl geeigneter Futtermittel die Ca-Zu-
top agrar Intensiv-Kurs: Management
und Fütterung von 11 000 Liter-Herden
L
eistungen von über 11 000 Liter stellen höchste Anforderungen an das
Management. top agrar veranstaltet
dazu gemeinsam mit den Spezialisten
der Landesanstalt in Iden einen zweitägigen Intensiv-Kurs. Die Themen sind:
■ Kälberaufzucht: Impfungen, Kolostrumversorgung, TMR ab 2. Woche
■ Jungviehaufzucht: Gezielt füttern
nach BCS, mit 24 Monaten abkalben
■ Erstkalbskühe: Stress vermeiden, Euter vor Infektionen schützen
■ Frischkalbskühe: Ketose und Azidose vorbeugen, täglich Fieber messen
■ Futterrationen: Mehr als 7 MJ NEL
und trotzdem wiederkäuergerecht
■ Kontrollmethoden richtig einsetzen:
MLP-Daten, Harnmessungen, BCS
■ Remontierung unter 30 %: Kühe mit
100 Tagen wieder tragend bekommen.
Vorgestellt werden die neuesten Forschungsergebnisse und deren Umsetzung in der Praxis.
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Am zweiten Tag wird ein Spitzenbetrieb mit über 11 000 Liter, niedriger Remontierung und hohen Lebensleistungen besichtigt. Der Betriebsleiter stellt
seine Erfolgsstrategie im Detail vor.
Am Abend besteht Gelegenheit zu
einem intensiven Erfahrungsaustausch
unter den Teilnehmern.
D Termin: 04. und 05. Oktober 2005
D Anmeldung bei der top agrar-Redaktion, Telefon: 02 51/5 10 12-0 oder per
Fax: 02 51/5 10 12-54; E-Mail: redaktion
@topagrar.com. Bitte geben Sie Ihren
Namen, Adresse und Telefonnummer
an! Die Bestätigung erfolgt schriftlich.
Die Kosten für eine Übernachtung,
zwei Mal Frühstück, zwei Mittagessen,
und Tagungsunterlagen: 150 Euro. Sie
können schon am Vortag anreisen: Eine
zusätzliche Übernachtung kostet 20
Euro.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Melden Sie sich bitte umgehend an!
Fazit
■ Nach dem Abkalben wird in Iden alles
darangesetzt, den Stoffwechsel der Tiere
zu stabilisieren und eine Ketose bzw.
Pansenazidose zu vermeiden. Aus diesem
Grund enthält die Frischmelker-Ration
höchstens 25 % Zucker und Stärke, sowie
Propylenclycol zur Ketoseprophylaxe.
■ Durch eine optimale Geburtshygiene
und Versorgung der Nachgeburt, sowie einer Puerperalkontrolle bei allen Tieren 30
Tage nach der Geburt wird versucht, die
Kühe nach 100 Tagen wieder tragend zu
bekommen. Die Milchleistung vor dem
Trockenstellen liegt dann noch über 20 l
und es gibt weniger verfettete Kühe.
■ Auch bei der Jungviehaufzucht wird
lieber Arbeit in die Gesunderhaltung der
Tiere investiert, als Geld für kranke Tiere
auszugeben. So wird gegen Durchfall und
Atemwegserkrankungen eine Muttertierimpfung durchgeführt. Die Kuhkälber erhalten in der ersten Lebenswoche nur Kolostrum von älteren Kühen.
Frank Wattendorf-Moser
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